DE2745830C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit Steuerkurvenscheiben arbeitende Vorrichtung zum Steuern und Bewegen
des Arbeitskopfes einer Werkzeugmaschine gemäß Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist der US-PS 38 18 769 (vgl.
dort auch Anspruch 1) bereits in der Form entnehmbar, daß
die beiden Steuerkurvenscheiben samt ihrem Antriebsmotor
auf dem ersten Wagen angeordnet sind, der sich damit einerseits
für eine Bewegung in der X-Richtung an zwei einander
gegenüberstehenden, in der betreffenden Ebene ortsfesten
Gleitsteinen abstützt, während er damit andererseits von sich
aus den zweiten Wagen in der Y-Richtung antreibt. Die beiden
Wagen, im Grunde Schlitten, laufen jeweils auf Stangen. Damit
wird zwar ein verhältnismäßig einfacher, direkter Antrieb des
Arbeitskopfes erreicht, jedoch für den Preis einer ziemlichen
Schwergängigkeit, begleitet von Erschütterungen infolge hoher
Massenträgheitskräfte.
Bei Drehautomaten, wie sie aus dem 1. Zusatz Nr. 92 875 zu der FR-PS 14 98 475 und der
GB-PS 9 20 873 bekannt sind, werden zwei kreuzweise bewegliche
Schlitten von zwei ortsfest gelagerten, gleichachsigen, gemeinsam
angetriebenen Steuerkurvenscheiben gesteuert, jedoch nur
mit relativ kleinen Hüben zur Bewegung der Drehstähle. Dabei
findet im einen Fall für die Feinbearbeitung letztlich ein
hydraulisches Folgesystem, im anderen Fall ein den Andruck
des Werkzeugs und zugleich denjenigen des Gleitsteins an die
Steuerkurvenscheibe bewerkstelligender Luftzylinder Verwendung.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung nach Gattungsbegriff so auszubilden, daß sie bei
etwa gleich weiträumiger Beweglichkeit des Arbeitskopfes
sowie gleich einfacher und billiger Konstruktion wie nach der
eingangs erwähnten US-PS 38 18 769 eine feinfühligere und
präzisere Steuerung des Arbeitskopfes ermöglicht.
Diese Aufgabe ist in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche geben
vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten an.
Durch die Anordnung der Steuerkurvenscheiben samt deren Antrieb
außerhalb der Wagen werden Masse und Gewicht der letzteren
in solchem Maße reduziert, daß in Verbindung mit den durch
die großflächigen Steuerkurvenscheiben vermittelten großen
Hüben der Gleitsteine eine unmittelbare und dabei feinfühlige,
präzise Steuerung des Arbeitskopfes in beiden Koordinaten
erzielt wird. Zu diesem Effekt tragen die Maßnahmen der Ansprüche
5, 12 und 13 noch in besonderem Maße bei.
Hinsichtlich der Ansprüche 4 und 5 ist es aus der DE-AS 10 54 304 für
den Vorschub der einzelnen Spindeln eines Mehrspindelautomaten
bereits bekannt, die betreffenden Steuerbewegungen von entsprechend
vielen, nicht auf einer gemeinsamen Antriebswelle (vgl. Abb. 1) angeordneten
Steuerkurvenscheiben über Zwischenglieder unter Einschluß
von Schwenkhebeln auf die Spindeln zu übertragen und die
Steuerkurven auf der Unterseite der horizontal liegenden
Steuerkurvenscheiben anzuordnen.
Im folgenden werden zweckmäßige Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung genauer beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer entsprechenden
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Teildraufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1, teilweise
geschnitten und unter Weglassung eines Teils des Gehäuses,
Fig. 3 einen vertikalen Teilschnitt nach der Linie 3-3 der
Fig. 2,
Fig. 4 einen horizontalen Teilschnitt nach der Linie 4-4
der Fig. 3,
Fig. 5 einen vergrößerten vertikalen Teilschnitt nach der
Linie 5-5 der Fig. 2,
Fig. 6 einen ebenso vergrößerten vertikalen Teilschnitt nach
der Linie 6-6 der Fig. 2,
Fig. 7 eine Teildraufsicht ähnlich derjenigen der Fig. 2
der Vorrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 einen vertikalen Teilschnitt nach der Linie 8-8 der
Fig. 7 und
Fig. 9 einen etwas vergrößerten vertikalen Teilschnitt nach
der Linie 9-9 der Fig. 8.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist ein Gehäuse 11 auf,
das auf zwei mit Abstand voneinander angeordneten Beinen
12 ruht. An einem der Beine 12 ist ein Bedienungspult 13
angeordnet. An einer Seite hat das Gehäuse 11, wie erkennbar,
einen querverlaufenden Schlitz 14, durch den ein Träger 15
nach außen ragt. Der Träger 15 kann sowohl längs des Schlitzes
14 als auch senkrecht zu diesem, d. h. ein- und auswärts bewegt
werden. Eine Bewegung des Trägers 15 parallel zum Schlitz
14 wird im folgenden als solche entlang der X-Achse und eine
Bewegung senkrecht dazu als solche entlang der Y-Achse bezeichnet.
Am Außenende des Trägers 15 sind in dem gezeigten Beispiel
zwei Arbeitsköpfe 15 A und 15 B angebracht, die damit an
jede Stelle einer X-Y-Ebene verfahren werden können. Die
Arbeitsköpfe 15 A und 15 B können beispielsweise im wesentlichen
aus Düsen bestehen, aus denen ein Kunststoff oder dergl. austritt,
um etwa in Gestalt einer Zylinderkopfdichtung eines
Verbrennungsmotors verspritzt zu werden. Ebenso können ein
oder mehrere Arbeitsköpfe natürlich auch Schneidwerkzeuge
wie Fräser oder Bohrer, Schweißwerkzeuge oder dergl. aufweisen.
Stets handelt es sich dabei um Arbeitsgerätschaften, die
auf einer ganz bestimmten ebenen Bahn in bestimmten Mustern
geführt werden sollen, wie weiter unten noch erläutert wird.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, sind in dem Gehäuse
11 zwei relativ große Steuerkurvenscheiben 16 und 17 achsnormal
in parallelen Ebenen auf einer gemeinsamen Antriebswelle
18 angeordnet, die durch einen am Gehäuse 11 befestigten Motor 19 über
ein vom Gehäuse 11 getragenes Getriebe
20 mit vorbestimmter konstanter Drehzahl angetrieben wird.
Die Antriebswelle 18 ist in nicht gezeigten Lagern in dem
Gehäuse 11 gelagert. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, bewegt
die Steuerkurvenscheibe 16 den Träger 15 in Richtung der
Y-Achse, während die Steuerkurvenscheibe 17 den Träger 15 in
Richtung der X-Achse bewegt.
Zu diesem Zweck hat jede der beiden Steuerkurvenscheiben
16 und 17 eine Steuerkurve 21 bzw. 22 in Gestalt einer unterseitigen
Nut, wie sie in den Fig. 2 und 4 gestrichelt
dargestellt ist. Diese Steuerkurven definieren gemeinsam die
Bahn der Arbeitsköpfe 15 A und 15 B. Sie sind jeweils an der
Unterseite der Steuerkurvenscheibe 16 bzw. 17 ausgebildet und
dienen zur Führung eines Gleitsteins 23 (Fig. 3) für die
Y-Richtung bzw. eines Gleitsteins 24 (Fig. 4) für die X-Richtung.
Um die Steuerkurvenscheiben 16 und 17 zwecks Änderung der
zu beschreibenden Bahn leicht auswechseln zu können, sind sie
nach Art bekannter Schnellverschlüsse auf der Antriebswelle
18 angebracht. Sie haben in der Regel recht große Durchmesser,
etwa in der Größenordnung von 50 bis 100 cm. Beide Steuerkurven
21 und 22 bilden geschlossene Bahnen und liegen vollständig
innerhalb des Umfanges der jeweiligen Steuerkurvenscheibe.
Die damit möglichen Bewegungen der Gleitsteine 23 und 24 sind
mit der Länge des Pfeils 25 in Fig. 2 bzw. des Pfeils 26 in
Fig. 4 veranschaulicht.
Die Steuerkurven 21 und 22 berücksichtigen in ihrer Gestalt
auch die geometrischen Bedingungen aus den von ihnen geführten
Gleitsteinen 23 und 24 sowie der mechanischen Übertragungsmittel
bis zu den Arbeitsköpfen, was bedeutet, daß die Steuerkurven
21 und 22 eine etwas andere Gestalt haben werden als
sie unmittelbar der Bewegung der Arbeitsköpfe entspricht. Indessen
bestimmen die Steuerkurven 21 und 22 die Bewegungen der
Arbeitsköpfe unmittelbar, und zwar, wie noch gezeigt wird, mit
vergleichsweise hoher Präzision.
Der Gleitstein 23 für die Bewegung in der Y-Richtung ist an
einem langgestreckten Träger 27 angebracht (Fig. 2, 3 und
5) an dessen anderem Ende sich ein weiterer Gleitstein 28
befindet. Der Gleitstein 28 gleitet in einer gehäusefesten
Y-Führung 29, die dazu dient, den Antrieb für die Y-Richtung
von demjenigen für die X-Richtung zu entkoppeln (vgl. auch
Fig. 6). Der Träger 27 weist an seinen längsverlaufenden Außenkanten
V-förmig profilierte Schienen auf, die mit einem
komplementären V-förmigen Profil von vier Führungsrollen 30
zusammenwirken, wie in Fig. 5 zu erkennen. Die Führungsrollen
30 sind mittels Lagerzapfen 32 auf dem zweiten Wagen 33 gelagert
und in der Lage, den Träger 27 leichtbeweglich aufzunehmen,
so daß die Reibung des Gleitsteins 23 in der nutförmigen
Steuerkurve 21 minimal ist, während er sich geradlinig zwischen
seinen Extremstellungen 23′ und 23′′ (Fig. 2) hin- und
herbewegt. Da sich die Steuerkurve 21 und der Gleitstein 23
zudem auf der Unterseite der Steuerkurvenscheibe 16 befinden,
ist verhindert, daß Schmutz dorthin gelangt.
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich, weist der Wagen 33 nach
unten abstehende Zapfen 35 und 36 auf, auf denen mit geringer
Reibung den Führungsrollen 30 vergleichbare, mit V-förmigen Schienen
zusammenwirkende Führungsrollen 37
für den Träger 15 gelagert sind. Die Führungsrollen 37 erlauben
es dem Träger 15, sich - bezogen auf Fig. 5 - senkrecht
zur Papierebene zu bewegen. Die Zapfen 35 und 36 stehen auf
der Unterseite des Wagens 33 über die Führungsrollen 37 vor
und tragen an ihren Enden einen inneren Träger 34, der mit
seinen Kanten wiederum in Führungsrollen 38 (Fig. 2 und 5)
gelagert ist, um sich gleichfalls - bezogen auf Fig. 5 -
senkrecht zur Papierebene bewegen zu können. Die Führungsrollen
38 sind auf zwei mit gegenseitigem Abstand angeordneten
Trägern 41 und 42 gelagert, die dem ersten Wagen 39 für die X-Richtung
angehören. Genauer gesagt sind die Träger 41 und 42
über abgewinkelte Tragplatten 43 und 44 mit zwei darunterliegenden
Trägern 45 verbunden, die ebenfalls zu dem Wagen
39 gehören. Die Träger 45 erstrecken sich in der X-Richtung
und sind in dieser Richtung beweglich durch vier Führungsrollen
46 getragen. Wie Fig. 4 zeigt, sind die Führungsrollen 46
auf nach innen weisenden Schienen 47 des Gehäuses 11 gelagert.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 5 erkennen lassen, vermag
der zweite Wagen 33 sich in der Y-Richtung (senkrecht zur Papierebene,
bezogen auf Fig. 5) zu bewegen, während er von dem
Gleitstein 28 in Verbindung mit der Y-Führung 29 daran gehindert
wird, eine Bewegung in der X-Richtung zu erfahren. Auf
diese Weise sind die beiden Antriebsmechanismen für die X-
und die Y-Richtung voneinander entkoppelt.
Wie gesagt, und im besonderen die Fig. 4 und 5 zeigen, wird
die Bewegung der X-Richtung durch die Steuerkurvenscheibe
17 bestimmt, die an ihrer Unterseite die Steuerkurve 22 aufweist.
Der betreffende Gleitstein 24 befindet sich auf einem
unter dem Träger 42 auf den Trägern 45 befestigten Träger 51.
Nach Fig. 4 bewegt sich der Gleitstein 24 bei Drehung der
Steuerkurvenscheibe 17 längs des Pfeils 26 beispielsweise
in die Positionen 24′ und 24′′ und dann zurück längs der
X-Achse, wie dies die Gestalt der Steuerkurve 22 vorschreibt.
Die Bewegung des Gleitsteins 24 läßt den ersten Wagen 39 gemäß Fig.
4 und 5 nach links und rechts laufen, wobei er durch die
Führungsrollen 46 in Verbindung mit den Schienen 47 geführt
wird.
Die beiden voneinander unabhängig hervorgerufenen Bewegungen
in der X- und der Y-Richtung überlagern sich letztlich und
führen die Arbeitsköpfe 15 A und 15 B am Außenende des Trägers
15 entlang einer Bahn, die ausschließlich und unmittelbar von
der Gestalt der Steuerkurven 21 und 22 bestimmt wird. Dabei
verringert die Führung der einzelnen Bauelemente auf Schienen
mittels Rollen die Reibung. Zweckmäßigerweise stellt man zudem
die bewegten Teile aus Leichtmetall oder auch einem hochfesten
Polymer her, wodurch zusätzlich die dynamischen Kräfte verringert
werden. Eine weitere Verringerung der Reibungskräfte wie auch
der dynamischen Kräfte ist darauf zurückzuführen, daß die Bewegungen
in einer Ebene parallel zu den beiden Steuerkurvenscheiben
stattfinden, wodurch sich Zwischenglieder erübrigen. Sodann
sind, wie insbes. die Fig. 3 verdeutlicht, wesentliche
Teile des gesamten Getriebes zwischen den beiden Steuerkurvenscheiben
16 und 17 angeordnet, so daß eine kompakte Bauweise
und im besonderen eine geringe Bauhöhe erreicht werden.
Um eine Beschränkung der Bewegungen der Arbeitsköpfe 15 A und
15 B in den beiden Koordinaten auf die Länge der Pfeile 26 (Fig.
4) und 25 (Fig. 2) zu vermeiden, können die Bewegungsgrößen der
Gleitsteine 24 und 23 vergrößernde Mittel vorgesehen sein, wie
dies nachfolgend anhand der Fig. 2 und 5 verdeutlicht wird.
Gemäß Fig. 5 ist an dem Träger 15 unterseitig längsverlaufend
eine Schulter 61 ausgebildet, die eine Zahnstange 62 trägt.
Die Zahnstange 62 wirkt mit einem Zahnrad 63 zusammen, das
auf einem in dem inneren Träger 34 gelagerten Wellenstummel
64 angeordnet und über diesen mit einem weiteren Zahnrad
65 verbunden ist. Das Zahnrad 65 kämmt mit einer Zahnstange
66, welche über die gesamte Breite des ersten Wagens 39 dem Träger
41 folgt. Wenn nun der zweite Wagen 33 durch den Gleitstein 23 in
der Steuerkurve 21 längs der Y-Achse bewegt wird, läuft
das Zahnrad 65 mit entsprechender Umfangsgeschwindigkeit
mit, wobei es das Zahnrad 63 mit entsprechender Drehzahl
antreibt. Durch die Abwälzung des Zahnrades 63 an der Zahnstange
62 wird die Bewegung des Trägers 15 gegenüber derjenigen
des Wagens 33 um den Faktor
vergrößert, wobei
D₁ der Durchmesser des Zahnrades 65 und D₂ derjenige des
Zahnrades 63 ist. Wie hieraus ersichtlich, kann durch entsprechende
Wahl des Durchmesserverhältnisses der beiden Zahnräder
63 und 65 eine weitgehend beliebige lineare Vergrößerung
der Bewegungsgröße des Gleitsteins 23 mit dem Träger 27 erreicht
werden. Auf ähnliche Weise läßt sich selbstverständlich
auch eine Vergrößerung der Bewegungsgröße in der X-Richtung
erzielen.
Zur Betätigung der Arbeitsköpfe 15 A und 15 B über entsprechende
Steuersignale, die an bestimmten Stellen der Bahn der Arbeitsköpfe
erfolgen soll, ist gemäß den Fig. 2 und 3 mit den beiden
Steuerkurvenscheiben 16 und 17 drehfest eine koaxiale Nockenscheibe
71 verbunden, die an ihrem Umfang einstellbare Nocken
72 trägt. Die Nocken 72 wirken mit einem gehäusefesten Mikroschalter
73 zusammen. Jedes Mal, wenn ein Nocken 72 an dem
Mikroschalter 73 vorbeiläuft, erzeugt dieser ein entsprechendes
Steuersignal, welches den Arbeitsköpfen 15 A und 15 B zugeführt
werden kann. Beispielsweise können solche Steuersignale
dazu Verwendung finden, einen der Arbeitsköpfe zu heben oder
zu senken, eine Flüssigkeit aus dem Arbeitskopf austreten zu
lassen oder aber einen Flüssigkeitsausfluß zu beenden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7-9 wird eine
mechanische Vergrößerung der Bewegungsgrößen der Gleitsteine
23 und 24 auf andere Weise erreicht als vorausgehend beschrieben.
Soweit dabei jedoch gleiche oder vergleichbare Teile
auftreten, finden die gleichen Bezugszeichen Verwendung.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7-9 treibt
ein Motor 19 über ein Getriebe 20 und eine gemeinsame Antriebswelle
18 zwei großflächige Steuerkurvenscheiben 16 und 17 sowie
eine Nockenscheibe 71 an. Auch in diesem Fall liegt die
Ebene der Bewegungskoordinaten X und Y parallel zu den Steuerkurvenscheiben.
Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, ist nun aber der
Gleitstein 23 für die Y-Richtung auf einem Schwenkhebel 27 A
angeordnet, an einer Stelle zwischen dessen Lagerachse 74 und
dem freien Ende des Schwenkhebels. Dieses freie Ende des
Schwenkhebels 27 A ist über ein Kupplungsglied 27 B mit einer
rechteckigen Platte 27 C verbunden, in der aus Masse- und
Gewichtsersparnisgründen mehrere große Löcher vorgesehen sind.
Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich, weist die Platte 27 C
an ihren Längsrändern V-förmig profilierte Führungen auf, über
die sie wiederum in entsprechend gestalteten Führungsrollen 30
gelagert ist. Auf diese Weise kann die Platte 27 C in der X-
Richtung (gemäß Fig. 7 nach links und rechts) bewegt werden.
Unter der Drehung der Steuerkurvenscheibe 16 für die Y-Richtung
erfährt der betreffende Gleitstein 23 und mit diesem der
Schwenkarm 27 A eine hin- und hergehende Bewegung zwischen den
Extremstellungen 27 A′ und 27 A′′ (Fig. 7), wodurch die Platte
27 C samt dem Träger 15 und den Arbeitsköpfen in der Y-Richtung
(gemäß Fig. 7 nach oben und unten) bewegt wird.
Wie Fig. 9 zeigt, sind die Rollen 30 wiederum mittels Lagerzapfen
32 auf dem für die Bewegung in der Y-Richtung zuständigen
zweiten Wagen 33 gelagert. Der Wagen 33 trägt den Träger 15
in der aus Fig. 8 erkennbaren Weise. D. h. der Träger 15 hat
an seinen Längskanten V-förmig profilierte Schienen 31, die
mit entsprechenden Führungsrollen 37 zusammenwirken, ähnlich
Fig. 5. Wiederum sind die Führungsrollen 37 auf dem ersten Wagen
39 gelagert, der für die Bewegung in der X-Richtung zuständig
ist. Der Wagen 39 trägt auf seiner Unterseite Führungsrollen
46, die auf gehäusefesten Schienen 47 laufen.
Gemäß Fig. 7 ist der Wagen 39 über ein Kupplungsglied 76 C und
ein Gelenk 76 B mit dem freien Ende eines Schwenkhebels 76 A
verbunden, der mit seinem anderen Ende mittels einer ortsfesten
Lagerachse 77 gelagert ist und an einer dazwischenliegenden
Stelle den Gleitstein 24 trägt. Unter der Drehung
der für die Bewegung in der X-Richtung zuständigen Steuerkurvenscheibe
17 wird der Gleitstein 24 bezogen auf Fig. 7 von
rechts nach links und umgekehrt bewegt, wobei das freie Ende
des Schwenkhebels 76 A diese Bewegung linear vergrößert zwischen den
Extremstellungen 76 A′ und 76 A′′ mitmacht
und dabei den ersten Wagen 39 mit sich zieht. Das gleiche erfolgt
seitens des Schwenkhebels 27 A hinsichtlich der Bewegung
des zweiten Wagens 33 in der Y-Richtung. Dabei versteht sich, daß
man in diesem Beispiel im besonderen bei der Gestaltung der
betreffenden Steuerkurven 21 und 22 auf den Steuerkurvenscheiben
16 und 17 die durch die Schwenkbewegung der Schwenkhebel
27 A und 76 A hervorgerufene Nichtlinearität in der Bewegungsübertragung
zu berücksichtigen hat.
In weiterer Ausgestaltung der vorausgehend beschriebenen
Beispiele kann eine oder können auch beide der beiden Steuerkurvenscheiben
16 und 17 mehr als eine Steuerkurve zur Führung
eines Gleitsteins aufweisen, wobei man auch daran denken kann,
von Hand oder auch durch automatisch betätigbare Auswahlmittel
einen Gleitstein von der einen in die andere
Steuerkurve umzusetzen. Mehr als eine Steuerkurve auf einer
Steuerkurvenscheibe zu haben bedeutet, daß zugleich mehrere
Programme für die betreffende Koordinate zur Verfügung stehen.
Findet aber mehr als eine Steuerkurve auf einer Steuerkurvenscheibe
Verwendung, dann verwendet man zweckmäßigerweise
auch ebensoviele Sätze von Mikroschaltern oder sonstigen
Signalgebern am Umfang der Nockenscheibe 71, wie dies dem
Fachmann geläufig ist.
Schließlich kann auch noch der Antriebsmotor 19 für die Scheiben
16, 17 in der Drehrichtung umsteuerbar sein, um ein und dasselbe Programm in beiden
Richtungen durchfahren zu können. Dies ist z. B. dann zweckmäßig,
wenn bei der Herstellung von Zylinderkopfdichtungen
die gleiche Bahn in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen in
entgegengesetzten Richtungen durchlaufen werden soll, etwa
um den Ausfluß der betreffenden Flüssigkeit nicht unterbrechen
zu müssen oder auch um eine ungleichmäßige Abnützung der
Gleitsteine zu vermeiden.
Claims (13)
1. Mit Steuerkurvenscheiben arbeitende Vorrichtung zum Steuern
und Bewegen des Arbeitskopfes (15 A, 15 B) einer Werkzeugmaschine,
z. B. eines Spritzkopfes, eines Fräskopfes oder eines
Bohrkopfes, in einer X-Y-Ebene, umfassend
eine mit einem Antriebsmotor (19) verbundene Antriebswelle (18),
zwei parallele und koaxial gemeinsam antreibbare Steuerkurvenscheiben (16, 17) mit je mindestens einer Steuerkurve (21 bzw. 22) und jeweils einem zugeordneten Gleitstein (23 bzw. 24) als Kurvenfolger,
einen ersten, in der X-Richtung der Ebene im Gehäuse (11) der Vorrichtung mittels des zugehörigen Gleitsteins (24) und der zugehörigen Steuerkurve (22) verfahrbaren Wagen (39),
einen zweiten, in der Y-Richtung der Ebene auf dem ersten Wagen (39) verfahrbaren Wagen (33), der unabhängig von der X-Koordinate des ersten Wagens (39) auf diesem mittels des zugehörigen Gleitsteins (23) und der zugehörigen Steuerkurve (21) verschiebbar ist, und
einen Träger (15) für den Arbeitskopf (15 A, 15 B) an dem zweiten Wagen (33),
dadurch gekennzeichnet, daß relativ großflächige Steuerkurvenscheiben (16, 17) auf der gemeinsamen Antriebswelle (18) angeordnet sind, die in geeigneten Lagern im Gehäuse (11) der Vorrichtung gelagert ist und die durch den Motor (19), der am Gehäuse (11) befestigt ist, unter Zwischenschaltung eines Getriebes (20) mit vorherbestimmbarer konstanter Drehzahl antreibbar ist.
eine mit einem Antriebsmotor (19) verbundene Antriebswelle (18),
zwei parallele und koaxial gemeinsam antreibbare Steuerkurvenscheiben (16, 17) mit je mindestens einer Steuerkurve (21 bzw. 22) und jeweils einem zugeordneten Gleitstein (23 bzw. 24) als Kurvenfolger,
einen ersten, in der X-Richtung der Ebene im Gehäuse (11) der Vorrichtung mittels des zugehörigen Gleitsteins (24) und der zugehörigen Steuerkurve (22) verfahrbaren Wagen (39),
einen zweiten, in der Y-Richtung der Ebene auf dem ersten Wagen (39) verfahrbaren Wagen (33), der unabhängig von der X-Koordinate des ersten Wagens (39) auf diesem mittels des zugehörigen Gleitsteins (23) und der zugehörigen Steuerkurve (21) verschiebbar ist, und
einen Träger (15) für den Arbeitskopf (15 A, 15 B) an dem zweiten Wagen (33),
dadurch gekennzeichnet, daß relativ großflächige Steuerkurvenscheiben (16, 17) auf der gemeinsamen Antriebswelle (18) angeordnet sind, die in geeigneten Lagern im Gehäuse (11) der Vorrichtung gelagert ist und die durch den Motor (19), der am Gehäuse (11) befestigt ist, unter Zwischenschaltung eines Getriebes (20) mit vorherbestimmbarer konstanter Drehzahl antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitstein (24) für die Bewegung in
der X-Richtung auf einem gegenüber dem ersten Wagen (39) in
Y-Richtung verschiebbaren Träger (51) und der Gleitstein (23)
für die Bewegung in der Y-Richtung auf einem gegenüber dem
zweiten Wagen (33), nicht jedoch gegenüber dem Gehäuse
(11) der Vorrichtung in X-Richtung verschiebbaren Träger (27)
angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in einen oder beide der betreffenden
Antriebe für die Bewegungen in der X- und der Y-Richtung ein
an sich bekanntes, den Hub des betreffenden Gleitsteins (23,
24) vergrößerndes Zahnstangen-Übersetzungsgetriebe (62-66)
eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wagen (39, 33) im Gehäuse (11) bzw. auf dem
ersten Wagen (39) jeweils über
einen Schwenkhebel (76 A, 27 A) verfahrbar sind, der mit seinem einen
Ende im Gehäuse gelagert und mit seinem anderen Ende mit dem
zugehörigen Wagen gekuppelt ist, während er an einer dazwischenliegenden
Stelle den betreffenden Gleitstein (24; 23)
trägt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Steuerkurvenscheiben
(16, 17) horizontalliegend angeordnet sind
und auf ihrer Unterseite die Steuerkurven (21, 22) tragen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkurven
(21, 22) die Gestalt von den zugehörigen Gleitsteinen (23, 24)
passend in sich aufnehmenden Nuten aufweisen, derart, daß
sie den Gleitsteinen (23; 24) zwangsweise Bewegungen in entgegengesetzten Richtungen
zu vermitteln vermögen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle
(18), drehfest mit den Steuerkurvenscheiben (16, 17)
verbunden, eine Nockenscheibe (71) angeordnet ist, die bei
ihrem Umlauf über mindestens einen ortsfesten Schalter (73)
Steuersignale auslöst.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine
der beiden Steuerkurvenscheiben (16, 17) mehrere Steuerkurven
entsprechend unterschiedlichen Bewegungen des Arbeitskopfes
(15 A, 15 B) aufweist und mechanische Schaltmittel zur Umschaltung
des betreffenden Antriebs von einer Steuerkurve zu einer
anderen vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede der betreffenden wahlweise zum Einsatz kommenden Steuerkurven
eine eigene Nockenscheibe (71) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehsinn
der Steuerkurvenscheiben (16, 17) umkehrbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurvenscheiben
(16, 17) leicht auswechselbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen (39; 33)
in dem Gehäuse (11) bzw. auf dem ersten Wagen (39) mittels
- vorzugsweise profilierter - Rollen (46; 38) gelagert sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurvenscheiben
(16, 17) parallel zu der X-Y-Ebene angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: FLECK, T., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 200 |
|
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |