DE3408194C2 - - Google Patents
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- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Cephalosporin C. Bei diesem Verfahren gibt man während
der Fermentation eines Cephalosporin C produzierenden
Mikroorganismus, der ebenfalls ungewünschtes Desacetylcephalosporin
C produziert, bestimmte organische oder
anorganische phosphorige Verbindungen zu dem Kulturmedium.
Die Zugabe von phosphorigen Verbindungen inhibiert
die Bildung von ungewünschtem Desacetylcephalosporin C
in starkem Maße, so daß die Gewinnung von Cephalosporin
C aus der Fermentationsbrühe und dessen anschließende
Überführung in 7-Aminocephalosporansäure (7-ACA) wesentlich
erleichtert wird.
Cephalosporin C [3-Acetoxymethyl-7β-(D-5-amino-5-carboxypentanamido)-
ceph-3-em-4-carbonsäure] ist eine Verbindung
mit geringer antibiotischer Wirksamkeit. Diese
Verbindung ist somit hauptsächlich als Ausgangsmaterial
zur Herstellung von semi-synthetischen Cephalosporin-
Antibiotika von Bedeutung. So kann beispielsweise Cephalosporin
C nach üblichen Verfahren in 3-Acetoxymethyl-
7β-aminoceph-3-em-4-carbonsäure (7-ACA) überführt werden.
Diese Verbindung wird dann als wichtige Zwischenverbindung
zur Herstellung einer großen Anzahl im Handel
erhältlicher Cephalosporin-Antibiotika eingesetzt.
Bekanntlich kann man Cephalosporin C durch Fermentation
verschiedener Mikroorganismen erhalten. Zu derartigen
Mikroorganismen gehören insbesondere Fungi der Genera
Emericellopsis-Cephalosporium. Als Beispiel für Cephalosporin
C produzierende Mikroorganismen kann man nennen:
den ursprünglichen Brotzu-Stamm von Cephalosporium, d. h.
Cephalosporium sp. I.M.I. 49 137 (ATCC 11 550) und Mutanten
davon, wie den Mutanten-Stamm 8650 (ATCC 14 553), beschrieben
in der GB-PS 11 09 362; Cephalosporium sp.
I.B.I. 1131, beschrieben in der GB-PS 15 03 851; und
Cephalosporium sp. Stamm F.12 (ATCC 20 339), beschrieben
in der GB-PS 14 00 433. Weitere Beispiele für in der
Literatur beschriebene, Cephalosporin C produzierende
Organismen sind Cephalosporium polyaleurum Y-505 (FERM-
P Nr. 1160), beschrieben in der GB-PS 14 88 822; Cephalosporium
acremonium K-121 (ATCC 20 427) und Cephalosporium
acremonium N-75 (ATCC 20 428), beschrieben in der
GB-PS 14 88 821; und Cephalosporium polyaleurum 199
(ATCC 20 359) und ein Mutant davon, identifiziert als
Y-505 (ATCC 20 360), beschrieben in der GB-PS 13 89 714.
Cephalosporin C wird im allgemeinen in industriellem
Maßstab hergestellt unter Verwendung eines hoch-produktiven
Mutantenstammes von Cephalosporium acremonium
(auch als Acremonium chrysogenum bekannt). Beispiele
derartiger Mutanten und Herstellungsverfahren sind in
der Literatur ausführlich beschrieben.
Trotz jahrelanger ausgiebiger Untersuchungen ist die
Fermentation von Cephalosporin C in industriellem Maßstab
immer noch nicht vollständig befriedigend. Die
meisten Cephalosporin C produzierenden Mikroorganismen,
insbesondere die hoch-produktiven Stämme, die für die
kommerzielle Herstellung verwendet werden, führen zur
Coproduktion eines signifikanten Teils von Desacetylcephalosporin
C. Dieser Fremdstoff (bzw. diese Verunreinigung)
kann nur sehr schwer aufgrund seiner ähnlichen
chemischen und physikalischen Charakteristika vom
gewünschten Cephalosporin C abgetrennt werden. Die Anwesenheit
von Desacetylcephalosporin C, das normalerweise
etwa 15% des gesamten, während der Fermentation
produzierten Cephalosporin-Kerns ausmacht, führt zur
Gewinnung von Cephalosporin C (oder in den meisten
Fällen eines mit einem Lösungsmittel extrahierbaren
Derivats davon), das mit Desacetylcephalosporin C
(oder einem Derivat davon) verunreinigt ist. Da das
Cephalosporin C (oder das Derivat davon) bei der industriellen
Herstellung in den meisten Fällen vor der
anschließenden Überführung in 7-ACA nicht gereinigt
wird, ist die Produktqualität der 7-ACA umso schlechter,
je mehr Desacetylcephalosporin C in der ursprünglichen
Fermentationsbrühe zusammen damit produziert wird.
Der Stand der Technik, der sich mit der Herstellung von
Cephalosporin C beschäftigt, ist primär daran interessiert,
neue Mikroorganismen mit höherer Cephalosporin
C-Produktivität zu finden und Fermentationsadditive
bereitzustellen, die die Cephalosporin C-Produktion
steigern. So wurden beispielsweise Mutanten-Stämme von
Cephalosporium acremonium entwickelt, die zu wesentlich
höheren Cephalosporin C-Ausbeuten führen. Es ist auch
vorgeschlagen worden, verschiedene Additive während der
Fermentation zu dem Nährmedium des Cephalosporin C
produzierenden Organismus zuzufügen, um die Cephalosporin
C-Ausbeute zu steigern. So beschreibt beispielsweise
die GB-PS 8 20 422 die Verwendung von Schwefelverbindungen,
wie Natriumsulfit, Natriummetabisulfit, Natriumthiosulfat,
Natriumhydrosulfit
und Natriumsulfat. Die GB-PS 9 38 755 beschreibt die Verwendung
von Methionin, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid,
Ammoniumsulfat und bestimmten Kohlenhydraten, Ölen
und Fettsäuren. Die GB-PS 9 75 393 erwähnt die Verwendung
von Norvalin und Norleucin. Die Verwendung von
Phenylessigsäure ist in der GB-PS 9 75 394 offenbart.
Ferner beschreibt die GB-PS 15 03 851 die Verwendung von
ε-Caprolactam, 2-Butanon, sek.-Butylalkohol und 1,3-
Butandiol. Das Problem der Coproduktion von Desacetylcephalosporin
C während der Fermentation von Cephalosporin
C ist nur insofern angesprochen, als Mikroorganismen
bereitgestellt werden, die höhere Anteile
des Cephalosporin C-Kerns oder von Cephalosporin C
produzieren. Dieses Problem wird auch angesprochen
bei Extraktions/Isolations-Verfahren (siehe z. B. US-
PS 40 59 573).
Desacetylcephalosporin C wurde zuerst in Kulturfiltraten
von Cephalosporium acremonium entdeckt. Abraham
et al. schlugen vor, daß die Bildung dieser Substanz
auf der enzymatischen Deacylierung von Cephalosporin C
beruht (Biochem. J. 81, 591-596, 1961). Anschließend
wurden Esterase-Enzyme, die Cephalosporin C deacylieren
können, aus verschiedenen Quellen, z. B. Citrusfrüchten,
Bakterien, Actinomycetes, Weizenkeimen, Leber
und Nieren von Säugetieren und Rhodotorula, isoliert.
Pisano et al. berichten in Develop. Ind. Microbiol. 8,
417-423, 1967, daß Esterase-Aktivität in dem Genus
Cephalosporium weit verbreitet ist. Die Mehrzahl dieser
Acetylesterase-Enzyme scheint breite Substrattoleranzen
zu besitzen, i.e. β-Naphthylacetat und Triacetin
sind aktive Substrate, und ihre Aktivität gegenüber
Cephalosporin C scheint nicht sehr groß zu sein.
Nuesch et al. in Second International Symp. on Genetics
of Industrial Microorganisms, Proc., 1975, Herausgeber
MacDonald, K.D., New York, Academic Press, Seiten 451
bis 472, und Fujisawa et al. in Agr. Biol. Chem. 39 (6),
1303-1309 (1975), berichten unabhängig voneinander über
die Aktivität teilweise gereinigter Cephalosporin C-
Esterase aus der Cephalosporium acremonium überstehenden,
extrazellulären Brühe und kamen zu dem Schluß,
daß die Anwesenheit von Enzymaktivität teilweise für
das Auftreten von Desacetylcephalosporin C in Fermentationen
von C. acremonium verantwortlich ist. Ähnliche
Esterase-Aktivität ist in den Cephalosporin C produzierenden
Streptomycetes Streptomyces clavuligerus (Antimicrob.
Agents Chemother. 1, 237-241, 1972) gefunden
worden. Jedoch zeigt Huber in Appl. Microbiol. 16 (7),
1011-1014 (1968), daß die Bildung von Desacetylcephalosporin
C während des Fermentationsverfahrens auf der
nicht-enzymatischen Hydrolyse von Cephalosporin C beruht.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung nehmen
an, daß die Bildung von Desacetylcephalosporin C sowohl
auf der enzymatischen als auch der nicht-enzymatischen
Hydrolyse beruht, wobei die Aktivität enzymatischer
Acetylesterase eine signifikante Rolle spielt.
Nach Berichten von Liersch et al. in Second International
Symp. on Genetics of Industrial Microorganisms,
Proc., 1976, Herausgeber MacDonald, K.D., New York,
Academic Press, Seiten 179-195, und Felix et al. in
FEMS Microbiol. Lett. 8, 55-58, 1980, ist Desacetylcephalosporin
C auch eine intrazelluläre Zwischenverbindung
in der Biosynthese von Cephalosporin C aus Desacetoxycephalosporin
C.
Es wurde ferner berichtet, daß die Enzymaktivität der
teilweise gereinigten Acetylesterase aus Cephalosporium
acremonium durch Diisopropylfluorphosphat, einem anerkannten
Esterase-Inhibitor, inhibiert wird (Agr. Biol.
Chem. 39 (6), 1303-1309, 1975). Die extreme Toxizität
und die hohen Kosten dieses phosphorigen Acetylesterase-
Inhibitors verbieten jedoch seine Verwendung in der
kommerziellen Produktion von Cephalosporin C.
Cephalosporin C wird wegen seiner amphoteren Natur normalerweise
in ein Derivat überführt, so daß es leichter
aus der Fermentationsbrühe durch Lösungsmittelextraktions-
Verfahren gewonnen werden kann. Beispiele für solche
Derivate sind in der britischen Patentanmeldung
20 21 640 A beschrieben. Ein insbesondere bevorzugtes Verfahren
ist in der US-PS 35 73 296 offenbart. Das durch
solche bevorzugte Verfahren erhaltene Cephalosporin C-
Derivat kann als kristallines Bis-dicyclohexylaminsalz
gewonnen werden, wie es in der US-PS 38 30 809 beschrieben
ist. Das aus der Fermentationsbrühe gewonnene Cephalosporin
C oder ein Derivat davon wird dann nach üblichen
Verfahren gespalten, z. B. nach dem in der US-PS
39 32 392 beschriebenen Verfahren, wobei 7-ACA erhalten
wird.
Wie bereits oben ausgeführt, besitzt das Desacetylcephalosporin
C, das eine Verunreinigung darstellt und das
in typischer Weise während der Fermentation in einer
solchen Menge erhalten wird, daß es etwa 15% des gesamten
Cephalosporinkerns (Cephalosporin C und Desacetylcephalosporin
C) ausmacht, chemische und physikalische
Charakteristika, die denjenigen des gewünschten Cephalosporin
C-Produkts sehr ähneln. Wird somit also das
Cephalosporin C in ein mit einem Lösungsmittel extrahierbares
Derivat überführt, dann wird auch das Desacetylcephalosporin
C in ein ähnliches Derivat überführt und
das dann isolierte Cephalosporin C-Derivat ist verunreinigt
mit dem Desacetylcephalosporin C-Derivat. Es
ist somit ersichtlich, daß eine Reduzierung des Anteils
des Cephalosporinkerns, erhalten als Desacetylcephalosporin
C, zu einem reineren Cephalosporin C-Derivat
führt. Da dieses Derivat normalerweise vor der Umwandlung
in 7-ACA nicht gereinigt wird, führen auch geringere
Mengen von Desacetylcephalosporin C in der Fermentationsbrühe
zu einer besseren Qualität des 7-ACA-
Produkts.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte
phosphorige Verbindungen als Inhibitoren der
Desacetylcephalosporin C-Produktion bei der Fermentation
von Cephalosporin C wirken. Die erhaltene Fermentationsbrühe
enthält einen signifikant höheren Anteil
an Cephalosporin C im Vergleich zu Desacetylcephalosporin
C, so daß die Qualität des gewonnenen Cephalosporin
C-Produktes verbessert wird und somit auch die
Qualität des letztendlich aus dem Cephalosporin C-Produkt
hergestellten 7-ACA-Zwischenproduktes verbessert wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Herstellung von Cephalosporin C durch Kultivieren von
Cephalosporin C produzierender Mikroorganismen, die
auch Desacetylcephalosporin C produzieren. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man zum Kulturmedium
eine phosphorige Verbindung der allgemeinen Formeln
I bis IV:
worin
R¹, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander eine gerade oder verzweigtkettige C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkylgruppe bedeuten, wobei die genannte Alkylgruppe oder der Alkylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Substituenten, wie Halogen (Chlor, Brom, Fluor, Jod) oder Carboxy substituiert ist und die genannte Phenylgruppe oder der Phenylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Substituenten substituiert ist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C1-6-Alkyl- und C1-6-Alkoxygruppen und Halogenatomen,
R⁴ für eine C1-6-Alkylgruppe, die gewünschtenfalls durch ein oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Halogenatome substituiert ist, oder für -OR¹⁰ steht, wobei R¹⁰ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkyl-, Phenyl- und Phenylalkylreste gewünschtenfalls, wie oben bei R¹ definiert, substituiert sind,
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkyl-, Phenyl- und Phenylalkylreste gewünschtenfalls, wie oben für R¹ definiert, substituiert sind,
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, C2-6- Alkenyl-, C2-6-Alkanoyl- oder C1-6-Alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Substituenten, wie Cyano, C2-6-Alkanoyl oder Carbo-(C1-6)alkoxy, substituiert ist, und
R⁸ und R⁹ jeweils beide ein Wasserstoffatom oder beide ein Chloratom bedeuten,
in einer Konzentration von 100 bis 3000 ppm gibt.
R¹, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander eine gerade oder verzweigtkettige C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkylgruppe bedeuten, wobei die genannte Alkylgruppe oder der Alkylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Substituenten, wie Halogen (Chlor, Brom, Fluor, Jod) oder Carboxy substituiert ist und die genannte Phenylgruppe oder der Phenylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Substituenten substituiert ist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter C1-6-Alkyl- und C1-6-Alkoxygruppen und Halogenatomen,
R⁴ für eine C1-6-Alkylgruppe, die gewünschtenfalls durch ein oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Halogenatome substituiert ist, oder für -OR¹⁰ steht, wobei R¹⁰ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkyl-, Phenyl- und Phenylalkylreste gewünschtenfalls, wie oben bei R¹ definiert, substituiert sind,
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkyl-, Phenyl- und Phenylalkylreste gewünschtenfalls, wie oben für R¹ definiert, substituiert sind,
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, C2-6- Alkenyl-, C2-6-Alkanoyl- oder C1-6-Alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere, vorzugsweise 1 bis 3, Substituenten, wie Cyano, C2-6-Alkanoyl oder Carbo-(C1-6)alkoxy, substituiert ist, und
R⁸ und R⁹ jeweils beide ein Wasserstoffatom oder beide ein Chloratom bedeuten,
in einer Konzentration von 100 bis 3000 ppm gibt.
Diese Verbindungen führen bei der fermentativen Produktion von
Cephalosporin C zu einer beträchtlichen Reduktion der Bildung
von Desacetylcephalosporin C. Es wird angenommen, daß diese
Reduktion hinsichtlich der Desacetylcephalosporin C-Produktion
bedingt ist durch die Inhibierung des Acetylesterase-Enzyms,
das typischerweise während der Kultivierung von Cephalosporin C
produziert wird.
Außerdem sind diese Verbindungen wesentlich weniger toxisch
als Diisopropylfluorphosphat und im allgemeinen auch
verhältnismäßig preisgünstig. Sie können daher hervorragend
bei der Herstellung von Cephalosporin C in großem
Maßstab eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch für jedes übliche
fermentative Verfahren zur Herstellung von Cephalosporin
C geeignet, mit der Maßgabe, daß ein derartiges
Verfahren einen Cephalosporin C produzierenden
Mikroorganismus einsetzt, der auch Desacetylcephalosporin
C in der Fermentationsbrühe produziert. Viele
Beispiele derartiger Mikroorganismen sind in der Literatur,
z. B. in der britischen Patentanmeldung 20 60 610A,
beschrieben. Weitere Cephalosporin C produzierende
Mikroorganismen können leicht durch übliche Assays, die
dem Fachmann bekannt sind, auf die Herstellung von
Desacetylcephalosporin C getestet werden.
Als Mikroorganismus verwendet man vorzugsweise einen
Cephalosporin C produzierenden Stamm des Genus
Cephalosporium.
Der insbesondere bevorzugte Cephalosporin C produzierende
Mikroorganismus ist ein Cephalosporium acremonium-
Stamm (auch als Acremonium chrysogenum bekannt). Dieser
Stamm produziert sowohl Cephalosporin C als auch Desacetylcephalosporin
C. Typische, produzierende Stämme
des Typs Cephalosporium acremonium führen zur Bildung
von etwa 15% des gesamten Cephalosporin C-Kerns (Cephalosporin
C und Desacetylcephalosporin C) als Desacetylcephalosporin
C.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kultiviert
man einen Cephalosporin C produzierenden Mikroorganismus
(ein Organismus, der sowohl Cephalosporin C
als auch Desacetylcephalosporin C produzieren kann) unter
aeroben Bedingungen, vorzugsweise in einer submersen
Kultur, in einem üblichen Cephalosporin C-Nährmedium
nach bekannten Cephalosporin C-Fermentationsverfahren.
Das verwendete Nährmedium sollte assimilierbare Kohlenstoff-
und Stickstoffquellen und gewünschtenfalls das
Wachstum fördernde Substanzen sowie anorganische Salze
enthalten.
Geeignete Kohlenstoffquellen sind beispielsweise Glucose,
Saccharose, Stärke, lösliche Stärke, pflanzliche und
tierische Öle, Dextrin und Maltose.
Geeignete Stickstoffquellen sind beispielsweise natürliche,
Stickstoff enthaltende Substanzen oder daraus
hergestellte Materialien, wie Fleischextrakte, Pepton,
Casein, Maisquellwasser, Hefeextrakte, Sojabohnenmehl,
Trypton, Baumwollsamenmehl und Weizenkleie, Stickstoff
enthaltende, organische oder anorganische Verbindungen
können ebenfalls eingesetzt werden, z. B. Harnstoff,
Nitrate und Ammoniumsalze, wie Ammoniumacetat, Ammoniumchlorid
oder Ammoniumsulfat.
Als anorganische Salze, die im Fermentationsmedium verwendet
werden können, kann man Sulfate, Nitrate, Chloride,
Carbonate usw. nennen, die bei der Herstellung
von Cephalosporin C verwendet wurden.
Als das Wachstum fördernde Substanzen, die man verwenden
kann, kann man z. B. nennen: Cystein, Cystin, Thiosulfat,
Methyloleat und insbesondere Methionin und
auch Spurenelemente, wie Eisen, Zink, Kupfer und Mangan.
Die Kultivierungsbedingungen, wie die Temperatur, den
pH und die Fermentationszeit, wählt man so aus, daß der
verwendete Mikroorganismus eine maximale Menge des gewünschten
Cephalosporins C produziert. Die Temperatur
hält man normalerweise bei etwa 15 bis 45°C, vorzugsweise
bei etwa 25°C. Man fermentiert dabei für einen
Zeitraum von etwa 1 bis 20 Tagen, vorzugsweise 4 bis
10 Tagen und insbesondere bevorzugt etwa 6 Tagen.
Beispiele für Phosphitverbindungen der allgemeinen Formel
I sind: Trimethylphosphit, Triethylphosphit, Triisopropylphosphit,
Tributylphosphit, Triphenylphosphit
und Tris-(2-chlorethyl)-phosphit. Man kann auch
Phosphite mit gemischten Funktionen verwenden, z. B.
Benzyldiethylphosphit und Diphenylisodecylphosphit.
Als phosphorige Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
kann man nennen: phosphorige Säure, Dibenzylphosphit,
Dibutylphosphit, Diethylphosphit, Diisopropylphosphit,
Dimethylphosphit, Diphenylphosphit, Triethylphosphonoacetat,
2-Chlorethylphosphonsäure, Diethylcyanomethylphosphonat,
Dimethylmethylphosphonat, Dimethylphosphat,
Trimethylphosphonoacetat, Diethylethylphosphonat, Diethylcarbomethoxymethylphosphonat,
Diethylacetylphosphonat,
Dimethylacetylmethylphosphonat, Dimethylcyanomethylphosphonat,
Diethylallylphosphonat und 2-Carboxyethylphosphonsäure.
Verbindungen der allgemeinen Formel III sind beispielsweise
Hydrophosphorigesäure, Monomethylphosphonat, Monoethylphosphonat
und 2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit.
Pyrophosphitverbindungen der allgemeinen Formel IV sind
beispielsweise Tetramethylpyrophosphit und Tetraethylpyrophosphit.
Bevorzugte phosphorige Verbindungen, die Inhibitoren darstellen,
sind beispielsweise phosphorige Säure, Hypophosphorigesäure,
Diisopropylphosphit, Triisopropylphosphit,
Dibenzylphosphit, Dimethylphosphit, Tributylphosphit,
Triethylphosphonoacetat, 2-Chlorethylphosphonsäure,
Tetraethylphosphit, Diethylcyanomethylphosphonat,
Dimethylmethylphosphonat, 2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit,
Dimethylphosphat, Diphenylphosphit, Triphenylphosphit,
Trimethylphosphit, Dibutylphosphit, Tris-
(2-chlorethyl)-phosphit. Trimethylphosponoacetat,
Diethylethylphosphonat, Diethylcarbomethoxymethylphosphonat,
Diethylacetylphosphonat, Dimethylacetylmethylphosphonat,
Dimethylcyanomethylphosphonat und Diethylallylphosphonat.
Insbesondere bevorzugte Verbindungen sind phosphorige
Säure, Hypophosphorigesäure, Diisopropylphosphit, Triisopropylphosphit,
Dibenzylphosphit, Dimethylphosphit
und Tributylphosphit.
Die bevorzugteste phosphorige Verbindung, die einen Inhibitor
darstellt, ist phosphorige Säure.
Die phosphorigen Verbindungen werden vorzugsweise derart
eingesetzt, daß sie zu Endkonzentrationen in der
Brühe von etwa 100 bis 3000 ppm
bezogen auf das Gewicht) und insbesondere bevorzugt von
etwa 200 bis 1000 ppm führen. Die Inhibitorverbindung
kann man insgesamt auf ein Mal oder in periodischen Abständen
während des Fermentationsverlaufs zugeben.
In insbesondere vorteilhafter Weise gibt man die organischen
phosphorigen Verbindungen während der stattfindenden
Fermentation zwischen etwa 70 und 140 Stunden auf
ein Mal oder in mehreren Malen zu. Die anorganischen
phosphorigen Verbindungen kann man vorteilhafterweise
während der stattfindenden Fermentation unmittelbar nach
der Inokulation bis etwa 140 Stunden nach der Inokulation
zugeben. Alternativ können diese Verbindungen auch
in das Fermentationsmedium vor der Sterilisierung gegeben
werden.
Die Verwendung der obigen phosphorigen Verbindungen im
erfindungsgemäßen Verfahren führt zu einem wesentlich
niedrigeren Prozentsatz an Desacetylcephalosporin C
(bezogen auf den gesamten Cephalosporin-Kern, der aus
Cephalosporin C und Desacetylcephalosporin C besteht)
in der Fermentationsbrühe. Bei Verwendung in typischen
Cephalosporin C-Fermentationen konnte der Anteil an Desacetylcephalosporin
C auf etwa 4% des gesamten Cephalosporin-
Kerns reduziert werden, verglichen mit etwa 15%
bei den unbehandelten Fermentationen.
In behandelten Schüttelflaschen-Fermentationen scheint
die Gesamtmenge des produzierten Cephalosporin-Kerns
unverändert zu bleiben. Somit steigt der Anteil an Cephalosporin
C im allgemeinen um eine entsprechende
Menge. Bei Fermentationen in größerem Maßstab konnte
nicht festgestellt werden, daß die Verwendung der phosphorigen
Inhibitor-Verbindungen zu erhöhten Cephalosporin
C-Spiegeln führt. Selbst wenn die Cephalosporin
C-Spiegel konstant bleiben, erleichtert die geringere
Menge an Desacetylcephalosporin C in den behandelten
Fermentationen die Gewinnung des gewünschten Cephalosporin
C-Produkts in höherer Reinheit.
Es konnte gezeigt werden, daß die erfindungsgemäßen phosphorigen
Verbindungen ihre inhibierende Wirkung bei der
enzymatischen Behandlung ausüben. So wurde gefunden,
daß die Aktivität von partiell gereinigter Cephalosporin
C-Esterase, gewonnen aus der Oberflächenflüssigkeit einer
Cephalosporium acremonium-Brühe, gereinigt durch DEAE
Sephadex A50-Säulenchromatographie, und die hydrolytische
Aktivität dieses Präparats (gemessen durch Überwachen
der Umwandlung von Cephalosporin C in Desacetylcephalosporin
C (mit HPLC) durch die erfindungsgemäßen phosphorigen
Verbindungen der Formeln I bis IV inhibiert werden.
Nach Beendigung der Fermentation überführt man das gewünschte
Cephalosporin C vorzugsweise nach bekannten
Methoden, wie z. B. in der US-PS 35 73 296 beschrieben,
in ein Derivat, das man leichter aus der Brühe durch
Lösungsmittelextraktions-Verfahren gewinnen kann. Das
aus der Fermentation erhaltene Cephalosporin C oder
das erhaltene Derivat davon kann man dann nach bekannten
Verfahren in die 7-ACA überführen. Diese Verbindung ist
eine wichtige Zwischenverbindung für die Herstellung
vieler semi-synthetischer Cephalosporine. Durch Verwendung
der erfindungsgemäßen phosphorigen Inhibitor-Verbindungen
erhält man das Cephalosporin C oder ein Derivat
davon und letztendlich auch die 7-ACA-Zwischenverbindung
in größerer Ausbeute und größerer Reinheit als
bei dem bekannten Verfahren mit unbehandelten Brühen.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden
Erfindung. Der Ausdruck "ppm" bezieht sich
auf eine Gewicht/Gewicht-Basis.
Standard-Schüttelflaschen-Fermentationen von Cephalosporium
acremonium (es handelt sich dabei um einen Mutantenstamm,
der Cephalosporin C in hoher Ausbeute liefert
und auch Desacetylcephalosporin C produziert) wurden
nach der im folgenden beschriebenen Arbeitsweise
durchgeführt. Eine Impfkultur wurde aus einer gefrorenen,
aufbewahrten Kultur durch Impfen eines Impfmediums
auf Basis von Maisquellwasser-Glucose initiiert. Impfflaschen
wurden 3 Tage unter Schütteln (260 U/min) bei
28°C kultiviert. Ein 10% Inokulum-Volumen wurde verwendet,
um die Produktionsstufe der Fermentationen zu beginnen.
Das Produktionsmedium basierte auf einer ausgewogenen
Zusammensetzung von Maisquellwasser,
Baumwollsamenmehl,
Dextrin, Sojaöl,
Methionin und Ammoniumsulfat. Die Flaschen wurden bei
25°C und 260 U/min insgesamt 6 Tage geschüttelt. Danach
wurden Teile der Brühe verdünnt, gefiltert und mittels
HPLC auf Cephalosporin C und Desacetylcephalosporin C
untersucht. Die Inhibitoren wurden in den angegebenen
Mengen am 4. Tag (96 Stunden) zugegeben. Die Ergebnisse
sind im folgenden aufgeführt.
Es wurde bei Standard-Fermentationsbedingungen gearbeitet
unter Verwendung von Schüttelflaschen und es wurde
dasselbe produzierende Medium wie in Beispiel 1 verwendet.
Anorganische und organische phosphorige Verbindungen
wurden während der stattfindenden Fermentationen
0, 48 und 96 h nach der Inokulation zugegeben, so daß
endgültige Inhibitor-Konzentrationen in der Brühe von
100 bis 800 ppm erhalten wurden. Die Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Es wurde bei Standard-Fermentationsbedingungen gearbeitet
unter Verwendung von Schüttelflaschen und es wurde
dasselbe produzierende Medium wie in Beispiel 1 verwendet.
Anorganische phosphorige Inhibitor-Verbindungen
wurden zu dem Medium gegeben vor der Sterilisierung durch
20minütiges Behandeln im Autoklaven bei 121°C. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Cephalosporium acremonium wurde in gerührten 30 l Fermentationstanks
gemäß Standard-Verfahren zur Herstellung
von Kulturen und Fermentationen fermentiert. Die
Gefäße wurden inokuliert mit 10% des Mediumvolumens
einer Impfkultur, die auf einem Maisquellwasser-Baumwollsamenmehl-
Glucose-Medium gezogen wurde. Das Fermentationsmedium
war aus Maisquellwasser, Sojamehl und
Sojaöl als organischer Kohlenstoff und Stickstoff zusammengesetzt.
Glucosesirup und Sojaöl wurden während
der Fermentation zugesetzt. In der 96. Stunde wurde
Tributylphosphit zu dem Testfermentor hinzugegeben, so daß
die endgültige Konzentration in der Brühe 300 ppm betrug.
Die durch die Zugabe hervorgerufene Wirkung ist
im folgenden wiedergegeben, ausgedrückt in bezug auf
die Konzentration von Cephalosporin C und Desacetylcephalosporin
C.
Die Zugabe von Tributylphosphit führte dazu, daß die
hergestellte Desacetylcephalosporin C-Menge auf 9,1%
des gesamten Cephalosporin-Kerns zurückging, verglichen
mit 15,0% im Kontrollauf.
Cephalosporium acremonium wurde in einem gerührten
3000 l Fermentationstank unter Verwendung üblicher
Cephalosporin C-Medien und nach üblichen Verfahren fermentiert.
Dimethylhydrogenphosphit wurde nach 100 h
zugesetzt, um eine endgültige Konzentration in der
Brühe von 600 ppm zu erzielen. Die Ergebnisse der Inhibitorzugabe
sind in den folgenden Tabellen zusammengefaßt.
Die folgenden, zusätzlichen phosphorigen Verbindungen
wurden auch in Schüttelflaschen-Fermentationen getestet
und inhibierten die Produktion von Desacetylcephalosporin
C:
Triethylphosphonoacetat
2-Chlorethylphosphonsäure
Tetraethylpyrophosphit
Diethylcyanomethylphosphonat
2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit
Dimethylphosphat
Trimethylphosphit
Triethylphosphit
Dibutylphosphit
Tris-(2-chlorethyl)-phosphit
Trimethylphosphonoacetat
Diethylethylphosphonat
Tributylphosphit
Triphenylphosphit
Diethylcarbomethoxymethylphosphonat
Dimethylacetylmethylphosphonat
Dimethylcyanomethylphosphonat
Diethylallylphosphonat
Triethylphosphonoacetat
2-Chlorethylphosphonsäure
Tetraethylpyrophosphit
Diethylcyanomethylphosphonat
2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit
Dimethylphosphat
Trimethylphosphit
Triethylphosphit
Dibutylphosphit
Tris-(2-chlorethyl)-phosphit
Trimethylphosphonoacetat
Diethylethylphosphonat
Tributylphosphit
Triphenylphosphit
Diethylcarbomethoxymethylphosphonat
Dimethylacetylmethylphosphonat
Dimethylcyanomethylphosphonat
Diethylallylphosphonat
Die folgenden, zusätzlichen phosphorigen Verbindungen
wurden in Fermentatoren getestet und inhibierten die Produktion
von Desacetylcephalosporin C:
Triethylphosphonoacetat
2-Chlorethylphosphonsäure
Tetraethylpyrophosphit
Diethylcyanomethylphosphonat
Dimethylmethylphosphonat
2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit
Dimethylphosphat
Triethylphosphit
Diphenylphosphit
Triphenylphosphit
Diisopropylphosphit
Triisopropylphosphit
Triethylphosphonoacetat
2-Chlorethylphosphonsäure
Tetraethylpyrophosphit
Diethylcyanomethylphosphonat
Dimethylmethylphosphonat
2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit
Dimethylphosphat
Triethylphosphit
Diphenylphosphit
Triphenylphosphit
Diisopropylphosphit
Triisopropylphosphit
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Cephalosporin C
durch Kultivieren eines Cephalosporin C produzierenden
Mikroorganismus, der auch Desacetylcephalosporin C herstellt,
in einem Nährmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß
man zu dem Medium eine phosphorige Verbindung der allgemeinen
Formeln I bis IV
worin
R¹, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander eine gerade oder verzweigtkettige C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkyl-Gruppe bedeuten, wobei die Alkylgruppe oder der Alkylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere Halogen- oder Carboxy-Substituenten substituiert ist und die Phenylgruppe oder der Phenylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxy- oder Halogen-Substituenten substituiert ist;
R⁴ für eine C1-6-Alkylgruppe, die gewünschtenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert ist, oder für -OR¹⁰ steht, worin R¹⁰ für ein Wasserstoffatom oder für die oben für R¹ angegebenen Reste steht;
R⁵ für ein Wasserstoffatom oder für die oben für R¹ aufgezählten Bedeutungen steht;
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, C2-6- Alkenyl-, C2-6-Alkanoyl- oder C1-6-Alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere Cyano-, C2-6-Alkanoyl- oder Carbo- (C1-6)alkoxyreste substituiert ist; und
R⁸ und R⁹ jeweils beide ein Wasserstoffatom oder beide ein Chloratom bedeuten,
in einer Konzentration von 100 bis 3000 ppm gibt.
R¹, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander eine gerade oder verzweigtkettige C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Phenyl-(C1-4)alkyl-Gruppe bedeuten, wobei die Alkylgruppe oder der Alkylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere Halogen- oder Carboxy-Substituenten substituiert ist und die Phenylgruppe oder der Phenylteil der Phenylalkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxy- oder Halogen-Substituenten substituiert ist;
R⁴ für eine C1-6-Alkylgruppe, die gewünschtenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert ist, oder für -OR¹⁰ steht, worin R¹⁰ für ein Wasserstoffatom oder für die oben für R¹ angegebenen Reste steht;
R⁵ für ein Wasserstoffatom oder für die oben für R¹ aufgezählten Bedeutungen steht;
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, C2-6- Alkenyl-, C2-6-Alkanoyl- oder C1-6-Alkylgruppe bedeutet, wobei diese Alkylgruppe gewünschtenfalls durch einen oder mehrere Cyano-, C2-6-Alkanoyl- oder Carbo- (C1-6)alkoxyreste substituiert ist; und
R⁸ und R⁹ jeweils beide ein Wasserstoffatom oder beide ein Chloratom bedeuten,
in einer Konzentration von 100 bis 3000 ppm gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine phosphorige Verbindung der allgemeinen
Formel
worin R¹, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander eine
C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl-
oder Benzylgruppe bedeuten, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reste R¹, R² und R³ jeweils unabhängig voneinander
eine Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
Phenyl-, Benzyl-, Isodecyl- oder 2-Chlorethyl-Gruppe
bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als phosphorige Verbindung eine
Verbindung der allgemeinen Formel
einsetzt, worin
R⁴ für eine C1-6-Alkyl, halogensubstituierte C1-6-Alkyl-Gruppe oder -OR¹⁰ steht, wobei R¹⁰ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Benzyl-Gruppe bedeutet;
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Benzyl- Gruppe bedeutet; und
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, C2-6-Alkenyl-, C1-6-Alkyl-, C2-6-Alkanoyl- oder eine gewünschtenfalls durch C2-6-Alkanoyl, Carbo-(C1-6)alkoxy oder Cyano substituierte C1-6-Alkylgruppe bedeutet.
R⁴ für eine C1-6-Alkyl, halogensubstituierte C1-6-Alkyl-Gruppe oder -OR¹⁰ steht, wobei R¹⁰ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Benzyl-Gruppe bedeutet;
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Benzyl- Gruppe bedeutet; und
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, C2-6-Alkenyl-, C1-6-Alkyl-, C2-6-Alkanoyl- oder eine gewünschtenfalls durch C2-6-Alkanoyl, Carbo-(C1-6)alkoxy oder Cyano substituierte C1-6-Alkylgruppe bedeutet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
R⁴ für eine 2-Chlorethylgruppe oder für -OR¹⁰ steht, wobei R¹⁰ ein Wasserstoffatom, eine Benzyl-, n-Butyl-, Ethyl-, Isopropyl-, Methyl-, Phenyl- oder 2,2,2-Trichlorethyl-Gruppe bedeutet;
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine Ethyl-, Methyl-, 2-Chlorethyl-, n-Butyl-, Phenyl-, Isopropyl- oder Benzyl- Gruppe bedeutet; und
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, Allyl-, Cyanomethyl-, Carboethoxymethyl-, Methyl-, Carbomethoxymethyl-, Ethyl-, Acetyl- oder Acetylmethyl-Gruppe bedeutet.
R⁴ für eine 2-Chlorethylgruppe oder für -OR¹⁰ steht, wobei R¹⁰ ein Wasserstoffatom, eine Benzyl-, n-Butyl-, Ethyl-, Isopropyl-, Methyl-, Phenyl- oder 2,2,2-Trichlorethyl-Gruppe bedeutet;
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine Ethyl-, Methyl-, 2-Chlorethyl-, n-Butyl-, Phenyl-, Isopropyl- oder Benzyl- Gruppe bedeutet; und
R⁶ ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, Allyl-, Cyanomethyl-, Carboethoxymethyl-, Methyl-, Carbomethoxymethyl-, Ethyl-, Acetyl- oder Acetylmethyl-Gruppe bedeutet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als phosphorige Verbindung eine
Verbindung der allgemeinen Formel
einsetzt, worin
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Benzyl- Gruppe bedeutet, und
R⁸ und R⁹ beide ein Wasserstoffatom oder beide ein Chloratom bedeuten.
R⁵ ein Wasserstoffatom, eine C1-10-Alkyl-, halogensubstituierte C1-10-Alkyl-, Phenyl- oder Benzyl- Gruppe bedeutet, und
R⁸ und R⁹ beide ein Wasserstoffatom oder beide ein Chloratom bedeuten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß R⁵ ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Ethyl-
oder 2,2,2-Trichlorethyl-Gruppe bedeutet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als phosphorige Verbindung Tetramethylpyrophosphit
oder Tetraethylpyrophosphit einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine der folgenden phosphorigen
Verbindungen einsetzt: phosphorige Säure, Hypophosphorigesäure,
Diisopropylphosphit, Triisopropylphosphit,
Dibenzylphosphit, Dimethylphosphit, Tributylphosphit,
Triethylphosphonoacetat, 2-Chlorethylphosphonsäure,
Tetraethylpyrophosphit, Diethylcyanomethylphosphonat,
Dimethylmethylphosphonat, 2,2,2-Trichlorethylphosphordichloridit,
Dimethylphosphat, Diphenylphosphit, Triphenylphosphit,
Trimethylphosphit, Dibutylphosphit,
Tris-(2-chlorethyl)-phosphit, Trimethylphosphonoacetat,
Diethylethylphosphonat, Diethylcarbomethoxymethylphosphonat,
Diethylacetylphosphonat, Dimethylacetylmethylphosphonat,
Dimethylcyanomethylphosphonat und Diethylallylphosphonat.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als phosphorige Verbindung eine
der folgenden Verbindungen einsetzt: phosphorige Säure,
Hypophosphorigesäure, Diisopropylphosphit, Triisopropylphosphit,
Dibenzylphosphit, Dimethylphosphit und Tributylphosphit.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als phosphorige Verbindung
phosphorige Säure einsetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine organische, phosphorige Verbindung
während der Fermentation, und zwar 70 bis
140 Stunden nach der Inokulation, zugibt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine anorganische, phosphorige Verbindung
zu dem Kulturmedium vor der Sterilisation oder
0 bis 140 Stunden nach der Inokulation zugibt.
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