DE3325456C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D333/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D333/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D333/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von α-Hydroxy-2-thiophenessigsäure-Derivaten
der Formel (I)
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet und R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Diese Produkte sind Zwischenprodukte, die zur Herstellung
von pharmazeutischen Produkten, insbesondere
von antiinflammatorischen Produkten, verwendet sind.
Ausgehend von den Produkten der Formel (I), kann man
gemäß dem in der Veröffentlichung von F. Clemence et
al., Eur. J. Med. Chem. 1974 (9), 390, oder in der FR-PS
21 67 334 beschriebenen Verfahren Produkte der Formel
(A) herstellen
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
ein mildes, metallisches Reduktionsmittel, wie Stannochlorid,
in einem Chlorwasserstoff-Milieu verwendet.
Diese Produkte der Formel (A) können darauf in Endprodukte
überführt werden, die pharmakologische Eigenschaften
besitzen. Eine derartige Umwandlung wird beispielsweise
in den FR-PS 20 68 425 und 21 67 334 beschrieben.
In der vorstehend genannten Literaturstelle Eur. J. Med.
Chem. 1974 (9), 390, wurde ein Verfahren zur Herstellung
von Produkten der Formel (I) beschrieben. Dieses
Verfahren ist das folgende:
Man hat nun ein neues Verfahren zur Herstellung von
Derivaten der Formel (I), ausgehend von einem 2-Halothiophen
und einer Säure der Formel
entwickelt.
Diese beiden Produkte sind leicht zugänglich und die
Umsetzung kann ohne Isolierung der Zwischenprodukte
durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Produkt der Formel (II)
worin X ein Halogenatom bedeutet, mit einem Produkt der
Formel (III)
worin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt und
A ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder ein
Äquivalent von Magnesium oder eines Erdalkalimetalls
bedeutet, umsetzt, eine Hydrolyse der Magnesium
enthaltenden Gruppe in an sich bekannter Weise durchführt
und das Derivat der Formel (I) erhält.
Unter den Bedeutungen, die die Substituenten R, R₁, R₂
und R₃ annehmen können, kann man die Niedrigalkylreste,
nämlich Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek.-Butyl oder tert.-Butyl, nennen.
X kann ein Chlor-, Jod oder Bromatom bedeuten; die Bedeutung
Brom ist bevorzugt.
Außer der Bedeutung Wasserstoff kann A ein Natrium-,
Kalium- oder Lithiumatom darstellen. Man bevorzugt die
Bedeutung Wasserstoff oder Lithium, insbesondere Lithium.
A kann auch ein Äquivalent von Magnesium oder eines Erdalkalimetalls,
wie Calcium oder Barium, darstellen.
Die Magnesiumverbindung der Formel (II), die man mit
dem Produkt der Formel (III) umsetzt, wird vorzugsweise
unmittelbar zuvor in einem organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran oder Ethylether, hergestellt.
Verwendet man ein Alkalimetallsalz, vorzugsweise das
Lithiumsalz, als Produkt der Formel (III), so kann dieses
Salz auch unmittelbar zuvor in einem organischen
Lösungsmittel, wie Toluol oder Tetrahydrofuran, hergestellt
werden. Man kann auch Benzol oder einen Ether,
wie Ethylether, verwenden.
Man führt die Umsetzung in dem Lösungsmittel für die
Herstellung der Magnesiumverbindung oder in dem Gemisch
der vorstehend angegebenen Lösungsmittel durch.
Die Hydrolyse der Magnesiumverbindung wird in saurem,
wäßrigen Milieu durchgeführt, wobei die verwendete
Säure Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure
ist. Man kann auch in Gegenwart von Ammoniumchlorid
arbeiten.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines Produktes der Formel (I')
worin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das vorstehend
beschriebene Verfahren, ausgehend von einem 2-Thienyl
magnesiumhalogenid, durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere auf
die Herstellung eines Produktes der Formel (I') gerichtet,
worin r einen Methyl- oder Ethylrest darstellt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man bei
dem vorstehend beschriebenen Verfahren ein Produkt der
Formel (III) verwendet, worin R einen Methyl- oder Ethylrest
bedeutet.
Insbesondere betrifft das erfindungsgemäße Verfahren
auch die Herstellung der α-Methyl-α-hydroxy-2-thiophenessigsäure,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß man
bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren ein Produkt
der Formel (II), worin R₁, R₂ und R₃ jeweils ein Wasserstoffatom
bedeuten, und ein Produkt der Formel (III),
worin R einen Methylrest bedeutet, verwendet.
Als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet man vorzugsweise ein Produkt der Formel (II),
worin X ein Bromatom darstellt, und ein Produkt der
Formel (III), worin A ein Wasserstoff- oder Lithiumatom
darstellt.
Die Hydrolyse der erhaltenen, Magnesium enthaltenden
Gruppe wird in saurem, wäßrigem Milieu durchgeführt.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere
eine Methode zur Herstellung der α-Methyl-α-
hydroxy-2-thiophenessigsäure, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß man 2-Thienylmagnesiumbromid mit Lithiumpyruvat
umsetzt und das erhaltene Produkt mit Hilfe
einer wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösng hydrolysiert.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Man erhitzt eine Suspension von 7,96 kg Lithiumcarbonat
in 210 l Toluol zum Sieden und bringt innerhalb von 2
bis 3 h unter Rühren und unter Aufrechterhaltung einer
Innentemperatur zwischen 105 und 108°C und unter Dekantation
des gebildeten Wassers 24,6 kg Pyruvinsäure
ein. Man hält den Rückfluß 1 h 30 min unter Dekantation
von 4 l eines Gemisches aus gebildetem Wasser und
Pyruvinsäure aufrecht.
Man destilliert etwa 30 min unter Normaldruck, um die
letzten Spuren Wasser und Säure zu entfernen. Man sammelt
so 35 l eines Toluol-Säure-Wassers-Gemisches.
Man bringt unter Argon 5,74 kg Magnesiumspäne in
81,5 l Tetrahydrofuran und danach etwa 2,5 g sublimiertes
Jod ein. Man rührt 10 min zwischen +20 und +25°C
und bringt etwa 5 l einer Lösung von 35 kg 2-Bromthiophen
in 60 l Tetrahydrofuran ein. Nach dem Ingangsetzen
der Reaktion läßt man die Temperatur bis auf 35°C steigen,
wo sie sich stabilisiert, und bringt gleichmäßig
während 1 h 30 min und unter Beibehaltung der Temperatur
den Rest der vorstehend hergestellten 2-Bromthiophen-
Lösung ein. Nach Beendigung des Einbringens rührt
man 2 h unter Argon, wobei man die Temperatur zwischen
30 und 35°C hält.
Man kühlt unter Rühren auf -15°C die vorstehend unter
(a) erhaltene Suspension des Lithiumpyruvats ab und
bringt gleichmäßig während etwa 5 min die vorstehend
unter (b) hergestellte Lösung der Magnesiumverbindung
ein, indem man sie durch Stickstoffdruck umfüllt, wobei
man stets die Suspension durch Außenzirkulation
einer Sole mit einer Temperatur von -15 bis -20°C kühlt.
Die Temperatur erhöht sich bis auf etwa 45°C. Während
des Einbringens wird die Lösung der Magnesiumverbindung
durch rasches Rühren dispergiert. Man spült mit 35 l
Tetrahydrofuran und erniedrigt gleichmäßig innerhalb
von etwa 30 min die Innentemperatur auf 20 bis 25°C
und rührt etwa 16 h bei dieser Temperatur unter Stickstoff.
Man gießt die Suspension während etwa 15 min in ein
Gemisch von 140 kg zerkleinertem Eis und 47 l Chlorwasserstoffsäure.
Man hält die Innentemperatur erforderlichenfalls
durch Zugabe von Eis bei 25°C. Man
spült die Apparatur mit 50 l Wasser und stellt den pH
durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure auf 1 ein. Man
rührt zwischen 20 und 25°C bis zur vollständigen Auflösung,
trennt die organische Phase ab und extrahiert
die wäßrige Phase in drei Arbeitsgängen mit jeweils
20 l Toluol. Man vereinigt die organischen Phasen und
gibt 12 l Wasser zu. Man bringt darauf langsam bis zu
einem pH-Wert von 4 etwa 1,5 l Ammoniak ein. Man dekantiert
und führt einen zweiten Waschvorgang mit 12 l
entmineralsiertem Wasser durch und gibt dann erneut
ein wenig Ammoniak bis zu einem pH-Wert von 4 zu. Man
trennt die organische Phase ab und engt sie unter vermindertem
Druck bis auf ein Volumen von 122 l ein, wobei
man die Innentemperatur unterhalb 40°C hält. Man
gewinnt so etwa 175 l Toluol, das Tetrahydrofuran und
Wasser enthält. Man führt drei aufeinanderfolgende Austreibungsvorgänge
durch, indem , man unter den gleichen
Bedingungen jeweils 70 l Toluol destilliert. Man kühlt
auf 0°C ab und rührt 2 h bei dieser Temperatur. Man
saugt das erhaltene Produkt ab und wäscht in zwei Arbeitsgängen
mit 35 l Toluol bei 0°C, trocknet es im
Ofen und erhält 27,35 kg an erwartetem Produkt, Fp.
115°C.
Man erwärmt ein Gemisch von 75 l Chlorwasserstoffsäure
von 22°Be und 75 kg Zinn-protoclorid, zu dem man auf
einmal 125 l kristallisierbare Essigsäure gegeben hat,
unter Stickstoff auf 40°C. Nach dem Auflösen bringt
man gleichmäßig unter Rühren und unter Stickstoffspülung
während 30 min 50 kg α-Methyl-α-hydroxy-2-thiophenessigsäure
ein. Man erhält die Temperatur von 40°C aufrecht,
wobei man stets während 1 h 30 min unter Stickstoffspülung
rührt. Man kühlt darauf auf eine Temperatur
zwischen 20 und 25°C ab und gießt während 15 min
in ein Gemisch von 150 l entmineralisiertem Wasser und
100 kg zerkleinertem Eis. Man rührt noch 15 min nach
der Zugabe und extrahiert die wäßrige Phase in sechs
Arbeitsgängen mit 50 l Dichlorethan bei 20±2°C. Man
wäscht die Dichlorethan-Extrakte in vier Arbeitsgängen
mit 8,5 l Chlorwasserstoffsäure von 22°Be in 42,5 l
Wasser und danach in drei Arbeitsgängen mit 50 l Wasser.
Man engt die Dichlorethanlösung unter vermindertem
Druck ein, ohne 40°C zu überschreiten. Man sammelt etwa
225 l Dichlorethan und erhält 45,3 kg an erwarteter,
roher Säure.
Dieses Produkt wird unter einem Druck von 0,7 Torr, ohne
120°C zu überschreiten, destilliert. Man erhält 39,45 kg
an erwartetem Produkt.
Man bringt 50 ccm einer Lösung von 375 g 2-Bromthiophen
in 500 ccm Tetrahydrofuran in ein Gemisch von
59,3 g Magnesiumspänen in 750 ccm Tetrahydrofuran ein.
Man gibt einen Jodkristall zu. Nach dem Ingangsetzen
der Reaktion wird der Rest der Bromthiophenlösung unter
Rühren bei 35°C während 1 h eingebracht. Man setzt das
Rühren noch 2 h nach Beendigung des Einbringens fort,
wobei man die Temperatur auf 25°C zurückfallen läßt.
Man gibt daraufhin bei 25°C innerhalb von 45 min eine
Lösung von 102 g Pyruvinsäure in 500 ccm Tetrahydrofuran
zu. Man rührt 18 h bei 25°C und gießt dann in
2,6 l eines Eis-Wasser-Gemisches, das 130 ccm Schwefelsäure
von 66°Be enthält. Man rührt 10 min, dekantiert
die organische Phase und reextrahiert mit 4×260 ccm
Ethylacetat. Die organischen Phasen werden mit
2×260 ccm entmineralisiertem Wasser gewaschen und
danach mit 520 ccm und dann mit 3×260 ccm eisgekühlter
2N-wäßriger Natronlauge reextrahiert. Die Natronlauge
enthaltenden Flüssigkeiten werden mit 4×260 ccm
Ethylacetat gewaschen und durch Zugabe von 120 ccm
Chlorwasserstoffsäure von 22°Be in Gegenwart von Eis
und unter Rühren auf pH 1 angesäuert. Man extrahiert
mit 520 ccm und mit 4×260 ccm Ethylacetat. Die organischen
Phasen werden mit 2×260 ccm entmineralisiertem
Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und mit etwa 10 g Aktivkohle versetzt. Nach dem
Absaugen werden die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck zur Trockne eingedampft. Man erhält 145,5 g
an erwartetem Produkt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von α-Hydroxy-2-thiophenessigsäure- Derivaten der Formel (I) worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Produkt der Formel (II) worin X ein Halogenatom darstellt, mit einem Produkt der Formel (III) worin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt und A ein Wasserstoffatom, ein Atom eines Alkalimetalls oder ein Äquivalent von Magnesium oder eines Erdalkalimetalls darstellt, umsetzt, eine Hydrolyse der Magnesium enthaltenden Gruppe in an sich bekannter Weise durchführt und das Derivat der Formel (I) erhält.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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