DE3249714C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der
Drehphasen der zusammenwirkenden Walzen eines als
Werkzeugträger, insbesondere bei Rotationsstanzen für
Pappenbogen dienenden Walzenpaares untereinander oder
gegenüber einer Antriebseinrichtung gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Die Werkzeugträgerwalzen von Rotationsstanzmaschinen für
Pappenbogen oder dgl. sind in der Regel untereinander als
auch mit der Antriebseinrichtung über Zahnräder formschlüssig
verbunden. Dadurch ist zwar zumeist keine Änderung der
eingestellten gegenseitigen Phasenlage der Walzen zu
befürchten, doch ist eine Grundeinstellung vorzunehmen, damit
die an den Walzen befestigten Werkzeuge, z. B. Matrizen,
Patrizen, Stanzeinrichtungen und dgl., in der gewünschten
Weise zusammenwirken können. Eine Einstellung der Phasenlage
der Walzen kann dabei nicht nur zu Beginn eines
Betriebsablaufes, sondern ggf. auch während des Betriebes
erforderlich sein, wenn die Werkzeuge infolge Verschleiß oder
dgl. nachgestellt werden müssen oder sich aus anderen Gründen
im Laufe des Betriebes verlagert haben sollten. Aus dem DE-GM
73 37 206 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der die Phasenlage
eines umlaufenden Steuerorganes gegenüber einer Antriebswelle
eingestellt werden kann. Das Stellorgan der bekannten
Vorrichtung ist in einem stationären äußeren Gehäuse
angeordnet und wirkt über einen im Gehäuse drehbar gehaltenen
Zahnkranz auf eines von zwei Planetengetrieben. Das Sonnenrad
eines der Planetengetriebes ist mit der Antriebswelle und das
Sonnenrad des anderen Planetengetriebes mit dem umlaufenden
Stellorgan verbunden, während die Planetenräder beider
Planetengetriebe in einem auf der Antriebswelle drehbar
gelagerten Planetenradträger gehalten sind. Wegen der
benötigten doppelten Anzahl an Planetengetrieben hat die
bekannte Vorrichtung einen komplizierten Aufbau. Darüber
hinaus ist die Vorrichtung nicht ohne weitreichende
Modifikation der Einrichtung, an der sie vorgesehen werden
soll, einsetzbar.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die
bei vergleichsweise unkompliziertem, robustem Aufbau sich
leicht ohne wesentliche bauliche Veränderungen in den
Kraftschluß der zusammenwirkenden Teile einfügen läßt und eine
Einstellung der Drehphasen dieser Teile in rascher präziser
Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Demnach ist die Stelleinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch einen mit dem Planetenradträger eines
einzigen Planetengetriebes fest verbundenen Stellmotor
gebildet, dessen Abtriebswelle mit den Planetenrädern des
einzigen Plantengetriebes in antreibender Verbindung steht.
Der Stellmotor, der Planetenradträger, das Planetenrad und das
dem Planetenradträger zugeordnete An-/Abtriebselement stellen
praktisch eine Baueinheit dar, die gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung die Möglichkeit bietet, mit relativ einfachen
Mitteln begrenzt längsverschiebbar in der Vorrichtung
angeordnet zu werden, so daß nicht nur die Drehphasen der
miteinander wirkenden Teile, sondern auch deren axiale
Stellungen zueinander mit ein und derselben Vorrichtung
verändert werden können. Gemäß einer anderen Weiterbildung der
Erfindung können die An-/Abtriebselemente als Teile des
Sonnenrades bzw. Planetenradträgers auf nur einer Seite der
Vorrichtung koaxial zueinander angeordnet sein, was den
Vorteil bietet, daß die Vorrichtung auf die Enden der
Lagerzapfen der Walzen aufgesetzt werden kann und nach außen
in vollständig abgekapselter Form erscheint.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich auf
Knopfdruck während des Betriebes irgendwelche Abweichungen in
den Drehphasen der miteinander wirkenden Walzen oder der
Walzen in bezug auf eine Antriebseinrichtung bequem, sofort
und präzise korrigieren, wodurch qualitativ hochwertigere
Erzeugnisse bei geringerem Ausstoß erzielt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform
und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Walzen
anordnung zum Stanzen eines Bogens aus flächigem
Material mit einer Differentialeinrichtung nach
der Erfindung,
Fig. 2 eine längsgeschnittene Ansicht der in Fig. 1
gezeigten Differentialeinrichtung,
Fig. 3 eine geschnittene Ansicht längs der Schnittlinie
A-A in Fig. 2,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Walzenan
ordnung zum Trennen eines gestanzten Bogens in
Abfall und Erzeugnis mit einer modifizierten
Differentialeinrichtung nach der Erfindung, und
Fig. 5 ein Detail einer in der Anordnung nach Fig. 4 ver
wendeten Kreuzklauenkupplung.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit einer
Stanzschneid- und Abfalltrennanlage für Bögen aus flächigem
Material, wie Pappenbögen, erläutert, doch versteht es sich,
daß die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist.
Die Anlage umfaßt u. a. eine Stanzeinheit und eine Abfall
trenneinheit. Die Stanzeinheit umfaßt einen Stempelzylinder
8 und einen Amboßzylinder 9. Der Stempelzylinder 8 trägt an
seinem äußeren Umfang nicht gezeigte Stanzmesser, während am
äußeren Umfang des Amboßzylinders 9 eine Schicht aus einem
elastischen Material, wie Polyurethan, vorgesehen ist. Der
von einer nicht gezeigten Zuführeinrichtung zugelieferte
Pappenbogen gelangt in den Spalt zwischen Stempel- und
Amboßzylinder 8, 9 und wird mittels der Stanzschneidmesser
in eine bestimmte Form geschnitten. Danach gelangt der zuge
schnittene Bogen zur Abfalltrenneinheit, die sich abstrom
seitig der Stanzeinheit befindet und eine Oberwalze 14 und
eine Unterwalze 16 umfaßt. Die Oberwalze 14 trägt an ihrem
äußeren Umfang eine nicht gezeigte Patrize, während die Un
terwalze 16 an ihrem äußeren Umfang eine den Abfall aufneh
mende nicht gezeigte Matrize aufweist.
Zur Abstimmung der Drehphasen der Walzen 14, 16 bzw. Zylin
der 8, 9 der Abfalltrenn- bzw. Stanzeinheit untereinander
als auch in bezug auf die betreffende Antriebseinrichtung
dient die in Fig. 1 bis 5 gezeigte Anordnung.
Die Lagerzapfen 8 a des Stempelzylinders 8 sind in einem
Rahmen F durch Lager 21 gehalten, wobei einer der Lager
zapfen mit einem Differentialmechanismus 22 verbunden ist.
In ähnlicher Weise sind die Lagerzapfen 9 a des Amboß
zylinders 9 exzentrisch in Büchsen 23 a über Lager 23 b ge
halten. Die Büchsen 23 a weisen integral angeformte Zahn
räder 23 auf und sind drehbar im Rahmen F angeordnet. Einer
der Lagerzapfen 9 a ist mit einem daran befestigten Zahnrad
24 versehen. Die Zahnräder 23 kämmen jeweils mit Zwischen
rädern 25, die drehbar vom Rahmen F gehalten sind. Diese
Zwischenräder 25 kämmen jeweils mit Zahnrädern 27, die
an einer Spindel 26 befestigt sind, welche im Rahmen F
unterhalb des Amboßzylinders 9 und parallel zu diesem dreh
bar gehalten ist. Das Bezugszeichen 28 betrifft eine Hand
griffwelle, deren Drehung über eine Schnecke 29 und ein
Schneckenrad 30 auf die Spindel 26 übertragen wird. Durch
Betätigung der Handgriffwelle 28 wird daher der Amboßzylinder
9 relativ zum Stempelzylinder 8 entsprechend der Exzentrizität
der Büchsen 23 a an den Zahnrädern 23 auf- und abbewegt,
wodurch sich der Spalt zwischen dem Stempelzylinder 8 und
dem Amboßzylinder 9 auf die Dicke des zu bearbeitenden
Bogens einstellen läßt.
Im folgenden wird auf den Aufbau des Differentialmechanismus
22 anhand von Fig. 2 und 3 eingegangen. Das Bezugszeichen 31
betrifft ein Gehäuse, das an einem Außenrahmen F 0 befestigt
ist. Außenseitig des Gehäuses 31 ist ein Schalter 32 ange
ordnet, während inseitig des Gehäuses 31 drei Bürsten
33 vorgesehen und mit extremen Stromleitern verbunden sind.
Das Bezugszeichen 34 betrifft einen Motor, der am Ende
von einer inneren Hülse 35 befestigt ist; die Hülse 35
ist an ihrem inneren Umfang auf einen der Lagerzapfen
8 a aufgekeilt. Dieser Lagerzapfen 8 a des Stempelzylinders
8 ist durch Schrauben an der inneren Hülse 35 zwischen
einer Unterlegscheibe 36 und einem Kragen 37 befestigt.
Eine isolierende Hülse 38 umgibt den Motor 34. Die Hülse
38 ist am Ende der inneren Hülse 35 in ähnlicher Weise wie
der Motor 34 befestigt, und längs ihres äußeren Umfanges
sich leitende Kupferschichten 38 a ausgebildet, mit denen
jeweils die Bürsten 33 in Berührung stehen, so daß über
die leitenden Schichten 38 a dem Motor 34 elektrische Energie
zugeführt werden kann. Eine im Gehäuse 31 eingeschraubte
Handgriffswelle 39 ist an ihrem inneren Ende drehbar in
einer vorderen Endplatte der Hülse 38 so gehalten,
daß sie zusammen mit der Hülse 38 unabhängig von deren
Drehbewegung vor- und zurückbewegt werden kann. An der Abtriebs
welle 40 des Motors 34 ist eine Schnecke 40 a befestigt, die
mit einem Schneckenrad 41 a kämmt, das an einer Welle 41 befestigt ist, die
an der inneren Hülse 35 über eine Lagereinrichtung unter rechtem Winkel zur
Achse der inneren Hülse 35 gehalten ist. An den Enden der
Welle 41 sind Schnecken 41 b befestigt, die mit Schneckenrädern
42 a kämmen, welche an den einen Enden von Wellen 42 be
festigt sind, die parallel zur Achse der inneren Hülse 35
liegen und in dieser gehalten sind. An den anderen Enden
der Wellen 42 sind Zahnräder 42 b angeordnet, die mit einer
am inneren Umfang einer äußeren Hülse 43 ausgebildeten
Innenverzahnung 43 a kämmen. Die äußere Hülse 43 ist drehbar
auf der inneren Hülse 35 zwischen einem daran vorgesehenen
Absatz und dem Kragen 37 aufgesetzt. Ein Zahnrad 43 b ist
fest außen auf der äußeren Hülse 43 angeordnet und kämmt
mit einem Antriebsrad 44, um die Antriebskraft des
gleichen Antriebsmotors wie für den gezeigten Schwenkmechanismus der
Zuführeinrichtung auf das Zahnrad 43 b zu übertragen. Das Zahnrad 43 b kämmt
ferner mit dem Zahnrad 24, das an einem der Lagerzapfen
9 a des Amboßzylinders 9 befestigt ist.
Die Wirkungsweise des Differentialmechanismus 22 wird nach
folgend beschrieben. Wenn sich der Motor 34 in Ruhe be
findet, wird die Drehbewegung des Antriebsrades 44 teilweise
über das Zahnrad 43 b an der äußeren Hülse 43 auf das Zahn
rad 24 des Amboßzylinders 9 und teilweise über die
Innenverzahnung 43 a an der äußeren Hülse 43 auf jedes
Zahnrad 42 b übertragen. Da die Wellen 42 dieser Zahnräder
42 b sich jedoch nicht drehen können, dreht sich die innere
Hülse 35 zusammen mit der äußeren Hülse 43, um die Lager
zapfen 8 a des Stempelzylinders 8 in Drehbewegung zu ver
setzen. Nunmehr wird das Antriebszahnrad 44 angehalten und
der Schalter 32 zum Anlauf des Motors 34 eingeschaltet.
Die Drehbewegung der Abtriebswelle 40 wird auf jedes der
mit der Innenverzahnung 43 a an der äußeren Hülse 43
kämmenden Zahnräder 42 b übertragen, so daß sich die äußere
Hülse 43 drehen will. Da diese äußere Hülse 43 durch das
Antriebszahnrad 44 jedoch an einer Drehung gehindert ist,
dreht sich die innere Hülse 35 relativ zur äußeren Hülse
43, so daß nur die Lagerzapfen 8 a des Stempelzylinders
8 in Drehbewegung versetzt werden. Auf diese Weise wird der
Drehwinkel des Stempelzylinders 9 relativ zum Antriebs
zahnrad 44 verstellt, indem man den Schalter 32 ein- und
ausschaltet, so daß die Stanzschneidmesser am Stempel
zylinder 8 in eine Position zum Bogen gebracht werden
können, bei der genau entsprechend der Zulieferung des Bogens
durch den Stoßteil 6 der Zuführeinrichtung 1 der Schnitt
vorgenommen wird. Der Differentialmechanismus 22 gemäß
der vorliegenden Ausführungsform erlaubt ferner eine hin- und her
gehende Bewegung der Hülse 38 und damit der inneren Hülse 35 entsprechend
der Betätigung der Handgriffwelle 39, so daß sich
die Lagerzapfen 8 a des Stempelzylinders 8 längs der longitudi
nalen Achse bewegen lassen.
Nachfolgend wird der Aufbau der Walzenanordnung der Abfalltrenneinheit
anhand von Fig. 4 und 5 beschrieben.
Nach Fig. 4 sind die Lagerzapfen 14 a der Oberwalze 14
im Rahmen F gehalten und an ihren Enden mit Differential
mechanismen 45 und 46 verbunden. Der Aufbau dieser
Differentialmechanismen 45 und 46 ist ähnlich dem Aufbau
des Differentialmechanismus 22 für die Stanze, so daß
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden.
Die Handgriffwelle 39 des Differentialmechanismus 22
für die Stanze und die zugehörigen Teile sind jedoch
bei dem Differentialmechanismus 46 weggelassen.
Ein Lagerzapfen 14 a der Oberwalze 14 ist an seinem
Ende mit der inneren Hülse 35 des Differentialmechanismus
45 verkeilt. Ein Antriebszahnrad 47 kämmt mit dem Zahn
rad 43 b an der äußeren Hülse 43 des Differentialmechanismus
45, um die Antriebskraft vom gleichen Antriebsmotor wie
für die Zuführeinrichtung und die Stanze auf die äußere
Hülse 43 zu übertragen. Der andere Lagerzapfen 14 a ist an
seinem Ende mit der inneren Hülse 35 des Differential
mechanismus 46 verkeilt, dessen äußere Hülse 43 das
Zahnrad 43 b trägt, welches mit einem drehbar am Rahmen F
gehaltenen Zwischenrad 48 kämmt.
Die Lagerzapfen 16 a der Unterwalze 16 sind in Büchsen 60 a
über Lager 60 b exzentrisch gehalten. Die Büchsen 60 a sind
drehbar im Rahmen F angeordnet und tragen integral daran
ausgebildete Zahnräder 60. Jedes Zahnrad 60 kämmt mit einem zugehöri
gen Zwischenrad 61, die drehbar am Rahmen F gehalten sind
und mit Zahnrädern 63 kämmen, welche an einer Spindel 62
befestigt sind. Die Spindel 62 ist drehbar im Rahmen F
gehalten. Das Bezugszeichen 64 betrifft eine Handgriff
welle, deren Drehbewegung über eine Schnecke 65 und ein
Schneckenrad 66 auf die Spindel 62 übertragen wird. Der
vorbeschriebene Mechanismus ist ähnlich demjenigen für
den Amboßzylinder 9 der Stanze, so daß sich die Unter
walze 16 vertikal relativ zur Oberwalze 14 entsprechend
der Exzentrizität der Büchsen an den Zahnrädern 60 bei
Manipulation der Handgriffwelle 64 bewegen läßt, um
den Spalt zwischen der Ober- und Unterwalze 14, 15 einzu
stellen. An einem Ende der Unterwalze 16 ist eine Kreuz
klauenkupplung 68 angeordnet, um die Antriebskraft vom
Zahnrad 43 b des Differentialmechanismus 46 über das drehbar
am Rahmen F gehaltene Zwischenrad 48 auf die Lagerzapfen
16 a der Unterwalze 16 unabhängig von den Vertikalbe
wegungen dieser Walze zu übertragen. Die Kreuzklauenkupplung
68 umfaßt eine Verbindungsplatte 69, die an dem Ende
von einem der Lagerzapfen 16 a befestigt ist, ein Zahnrad
72 an einem Lagerzapfen 70 a, der an einer am Rahmen F be
festigten Halterung 70 gehalten ist, und eine Scheibe 73,
die zwischen der Verbindungsplatte 69 und dem Zahnrad 72
angeordnet ist. Wie in Fig. 5 dargestellt, sind in der
Scheibe 73 vier in Winkelabstand voneinander stehende
Schlitze 73 a, 73 b, 73 c und 73 d ausgebildet, die sich
von der Umfangskante der Scheibe in Richtung auf deren
Mittelpunkt erstrecken. Ein Paar diametral gegenüber
liegende Schlitze 73 a und 73 c nimmt die kugelförmigen
Köpfe von einem Paar zugehörigen Stiften 69 a auf, die
an der Verbindungsplatte 69 befestigt sind, während das
andere Paar diametral gegenüberliegende Schlitze 73 b
und 73 d die kugelförmigen Köpfe von einem Paar zugehöriger
Stifte 72 a aufnimmt, die an dem Zahnrad 72 befestigt sind.
Durch die Wirkung der so aufgebauten Kreuzklauenkupplung
68 wird die Drehbewegung des Zahnrades 72 zwangsmäßig
über die Verbindungsplatte 69 auf die Lagerzapfen 16 a
unabhängig von deren Vertikalbewegung, die durch die Mani
pulation der Handgriffwelle 64 ausgelöst wird, übertragen.
Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Walzenanordnung wird nachfolgend
beschrieben.
Wenn sich die Differentialmechanismen 45 und 46 in der
inaktiven Stellung befinden, wird die Drehbewegung des An
triebszahnrades 47 in gleicher Weise wie bei der Stanze
über das Zahnrd 43 b des Differentialmechanismus 45 auf
die Lagerzapfen 14 a der Oberwalze 14 übertragen. Die Dreh
bewegung dieser Lagerzapfen 14 a wird weiter von der inneren
Hülse 35 auf die äußere Hülse 43 des Differentialmechanismus
46 übertragen. Die Drehbewegung der äußeren Hülse 43
wird ferner von deren Zahnrad 43 a über das Zwischenrad 48
und die Kreuzklauenkupplung 68 auf die Lagerzapfen 16 a
der Unterwalze 16 übertragen, so daß sich diese synchron
zu der Oberwalze 14 dreht.
Nach der vorausgehenden Erläuterung werden die Ober- und Unter
walze 14 und 16 so eingestellt, daß sie in einem
bestimmten Drehphasenwinkel zum Stempelzylinder 8 stehen,
so daß die Patrize und Matrize an der Ober- bzw.
Unterwalze 14, 16 auf den Abfall bzw. das Erzeugnis
an dem aus der Stanze heraustretenden Bogen einwirken
können. Wenn jedoch der Stempelzylinder 8, wie vorbeschrie
ben, durch den Differentialmechanismus 22 in Drehrichtung
verstellt oder durch einen anderen mechanischen Umstand außer
Phase gebracht worden ist, erfolgt das Abtrennen des Ab
falls vom Erzeugnis nicht in der richtigen Weise oder
kann schlimmstenfalls sogar ein Zerreißen des Erzeugnisses
auftreten. Wegen dieses Umstandes erlaubt die Abfalltrennein
heit nach der Erfindung, die Phase von Ober- und
Unterwalze 14, 16 in bezug auf den Stempelzylinder 8
durch die Wirkung des Differentialmechanismus 45 einzustellen.
Wenn der Motor 34 des Differentialmechanismus 45 in Gang
gesetzt wird, drehen sich die Lagerzapfen 14 a der Ober
walze 14 zusammen mit der inneren Hülse 35 relativ zur äußeren
Hülse 43, um deren Drehbewegungen auf die Lagerzapfen 16 a
der Unterwalze 16 , wie vorbeschrieben, zu übertragen, so daß
die Ober- und Unterwalze 14, 16 gleichzeitig um die gleiche
Phase in bezug auf das Antriebszahnrad 47 verschoben werden.
Infolge davon lassen sich die Ober- und Unterwalze 14, 16
durch Einstellung des Umfanges der Drehbewegung des Motors
34 in die richtige Phasenbeziehung bringen. In diesem Zu
sammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Patrize und
Matrize durch andere Teile mit anderer Konfiguration,
die am Stempelzylinder
8 angebracht werden sollen, ersetzt werden können. Dies
erfordert eine Einstellung der gegenseitigen Drehphasen von
Ober- und Unterwalze 14 und 16. Diese Einstellung kann durch
den Differentialmechanismus 46 vorgenommen werden. Wenn
der Motor 34 des Differentialmechanismus 46 in Betrieb ge
setzt wird, dreht sich die äußere Hülse 43 relativ zur
inneren Hülse 35, da die Lagerzapfen 14 a der Oberwalze 14
durch das Antriebszahnrad 47 an einer Drehung gehindert sind.
Die Drehbewegung der äußeren Hülse 43 wird dann von dem
Zwischenrad 48 über das Zahnrad 72 der Kreuzklauenkupplung 68
auf die Lagerzapfen 16 a der Unterwalze 16 übertragen. Infolge
davon dreht sich die Unterwalze 16 relativ zur Ober
walze 14, so daß sie durch Einstellung des Drehausmaßes
des Motors 34 in eine richtige Phasenbeziehung gebracht
werden kann. Es versteht sich, daß sowohl die Phasenein
sellung von Ober- und Unterwalze 14, 16 relativ zum
Stempelzylinder 8 als auch die Phaseneinstellung der Unter
walze 16 relativ zur Oberwalze 14 vorgenommen werden
können, wenn sich das Antriebszahnrad 47 in Drehbewegung
oder Stillstand befindet. Bei der beschriebenen Abfall
trenneinheit kann ferner die Oberwalze 14 in Axialrich
tung relativ zur Unterwalze 16 in gleicher Weise wie
der Stempelzylinder 8 der Stanze durch Betätigung der
Handgriffwelle 39 des Differentialmechanismus 45 bewegt
werden, so daß die Position der Patrize der Oberwalze
14 in bezug auf die Matrize der Unterwalze 16 in
Breitenrichtung verstellt werden kann. Somit läßt sich
nach Axialbewegung der Oberwalze 14 zur Einstellung von
deren Position in bezug auf die Unterwalze 16 die Lage
dieser beiden Walzen in einen idealen Zustand dadurch
bringen, daß man die Lage von Stempelzylinder 8 und Zuführ
einrichtung 1 längs der Breite des Bogens in bezug auf
die Lage von Unter- und Oberwalze 16, 14 zusätzlich zu
der vorerwähnten Drehphaseneinstellung verstellt.
Die in Fig. 4 gezeigte Walzenanordnung nach der Erfindung ist so aufge
baut, daß die Differentialmechanismen 45 und 46 mit den
Enden von beiden Lagerzapfen 14 a der Oberwalze 14 in
Verbindung stehen, so daß eine Drehphasenverstellung
relativ zum Antriebselement, d. h. dem Antriebszahnrad
47, durch den Differentialmechanismus 45 vorgenommen werden
kann, während die Drehphaseneinstellung der Unterwalze
16 relativ zur Oberwalze 14 durch den Differentialmechanismus
46 erfolgen kann. Es ist jedoch ohne weiteres auch möglich,
diese Differentialmechanismen so auszubilden, daß sie
getrennt an der Ober- und Unterwalze 14, 16 angebracht
sind, so daß sie unabhängig voneinander in bezug auf
ihre betreffenden Antriebselemente Phaseneinstellungen
ermöglichen.
Dadurch, daß die Walzenanordnungen mit Differential
mechanismen versehen sind, die sowohl eine Einstellung
der Drehphasen von Ober- und Unterwalzen in bezug auf
das Antriebselement der Walzen als auch der
Drehphase untereinander ermöglichen, kann irgendeine
Abweichung von den gewünschten Betriebsstellungen der Patrize und
Matrize, hervorgerufen durch irgendeine Verlagerung der
Stanzmesser der Stanze, der Patrize an der Ober
walze, der Matrize an der Unterwalze oder aus anderen
mechanischen Gründen durch die Differentialmechanismen
korrigiert werden, wodurch eine bessere Arbeitsgenauig
keit erzielt und der Anfall an fehlerhaften Erzeugnissen
verringert wird, d. h. es wird ein höherer Ausstoß an
brauchbaren Erzeugnissen erhalten.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Einstellung der Drehphasen der
zusammenwirkenden Walzen eines als Werkzeugträger,
insbesondere bei Rotationsstanzen für Pappenbogen dienenden
Walzenpaares untereinander oder gegenüber einer
Antriebseinrichtung, mit einem Differentialmechanismus
bestehend aus einem an-/abtriebsseitigen Sonnenrad und einem
ab-/antriebsseitigen Träger wenigstens eines mit dem Sonnenrad
kämmenden Planetenrades, und einer Stelleinrichtung zur
Drehung eines der Räder gegenüber dem anderen unabhängig vom
Betrieb des Walzenpaares oder der Antriebseinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung durch einen mit dem
Planetenradträger (35) fest verbundenen Stellmotor (34) mit
einer mit dem Planetenrad (42 b) in antreibender Verbindung
stehenden Abtriebswelle (40) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (39) zur longitudinalen Bewegung der
Anordnung aus Stellmotor (34) und Planetenradträger (35).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sonnenrad (43) und der
Planetenradträger (35) koaxial zueinander angeordnete
An-/Abtriebswelleneinrichtungen aufweisen.
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