DE3726239C2 - - Google Patents

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DE3726239C2
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Rudolf 6710 Frankenthal De Staeb
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Description

Die Erfindung betrifft einen Falzapparat nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.
Ein Falzapparat dieser Art ist aus der DE 30 30 705 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung sind die Sche­ renschnittmesser in einem festen Abstand von den Falz­ klappen angeordnet und können daher nicht verstellt wer­ den. Der Eingriff der Scherenschnittmesser erfolgt daher stets im selben Abstand von den Falzklappen. Vielfach ist es jedoch erwünscht, diesen Abstand zu verändern, beispielsweise um eine Regulierung vornehmen zu kön­ nen. Als weitere Forderung kommt hinzu, daß Produktions­ ausfälle infolge von Maschinenstillstandszeiten mög­ lichst vermieden werden.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­ genden Erfindung, einen Falzapparat mit während des Be­ triebs verstellbarem Abstand des Scherenschnittmessser­ eingriffs von den Falzklappen auszurüsten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Maßnah­ men des Anspruchs 1 gelöst.
Das hier vorgesehene Überbrückungsgetriebe gewährleistet eine formschlüssige antriebsmäßige Kupplung des den Ar­ maturenträgern für die Falzklappen bzw. Scherenschnitt­ messer zugeordneten Antriebsräderpaars, so daß sich bei normalem Betrieb praktisch eine quasistarre Verbindung und damit ein exakter Gleichlauf der den Falzzylinder bildenden Armaturenträger ergibt. Gleichzeitig ist sicher­ gestellt, daß durch entsprechende Verstellung der Elemen­ te des Überbrückungsgetriebes eine hiermit korrespondie­ rende, gegenseitige Verstellung der jeweils zugeordneten Armaturenträger erreicht werden kann. Eine entsprechende Betätigung des Überbrückungsgetriebes kann bei laufen­ dem Falzapparat erfolgen, so daß Stillegungen und die damit verbundenen Nachteile hinsichtlich Makulaturan­ fall etc. vermieden werden. Hinzu kommt, daß eine wäh­ rend des Betriebs durchführbare Glattschnittregulierung gleichzeitig auch eine einfache Kontrolle ermöglicht. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind damit insbesondere in einer hohen Wirtschaftlichkeit sowie einer ausgezeichneten Bedienungsfreundlichkeit zu sehen.
Das Überbrückungsgetriebe kann dabei in einer einfachen Ausführung zwei fest miteinander verbundene, in axialer Richtung verstellbar angeordnete, schräg verzahnte Rit­ zel aufweisen, die mit den zugeordneten, ebenfalls schräg verzahnten Antriebsrädern kämmen. In einer anderen Aus­ führung können die beiden Ritzel mittels eines Differen­ tialgetriebes miteinander verbunden sein, was eine Ver­ stellung in Umfangsrichtung ermöglicht, so daß eine gro­ ße Einstellung zur Verfügung steht. Hierbei ist es daher in vorteilhafter Weise möglich, nicht nur eine Regulie­ rung, sondern auch eine Passivierung des Blattschnitts vorzunehmen, indem die Scherenschnittmesser so weit von den Falzklappen weggestellt werden, daß der gegen­ seitige Eingriff von Scherenschnittmesser und Gegensche­ renschnittmesser außerhalb des hinteren Bogenendes der gefalzten Produkte erfolgt.
Vorteilhaft kann das Überbrückungsgetriebe eine zu den Wellen der zugeordneten Antriebsrädern parallele Achse aufweisen, auf der die mit den zugeordneten Antriebs­ rädern kämmenden Ritzel drehbar gelagert sind, die durch ein Harmonic-Drive-Getriebe (HD-Getriebe) antriebsmäßig miteinander verbunden sind, das zwei jeweils mit einem Ritzel ver­ bundene, innen verzahnte, steife Ringe aufweist, die im Eingriff mit einem gemeinsamen, außen verzahnten, ela­ stischen Ring sind, in den ein auf der die Ritzel auf­ nehmenden Achse, die mittels einer Stelleinrichtung in Drehrichtung verstellbar ist, befestigter, elliptischer Bund eingreift. Diese Maßnahmen ergeben ersichtlich eine besonders einfache und kompakte Bauweise. Gleichzeitig ist hierbei infolge der hohen Untersetzung des Harmonic- Drive-Getriebes eine äußerst feinfühlige Einstellung mög­ lich.
Zum Ausgleich der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den beiden innenverzahnten Ringen des HD- Getriebes kann dabei einfach eines der Antriebsräder zwei Zahnkränze mit unterschiedlichem Durchmesser auf­ weisen, von denen einer mit dem zugeordneten Ritzel und der andere mit dem zugeordneten Antriebsrad eines be­ nachbarten Zylinders im Eingriff ist.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die der Achse des Überbrückungsgetriebes zugeord­ nete Stelleinrichtung einen Stellmotor aufweist. Diese Maßnahme ermöglicht eine Fernbedienung. Die Stellein­ richtung kann gleichzeitig mit einer Anzeigeeinrichtung versehen sein, was die Bedienungsfreundlichkeit weiter erhöht.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfin­ dungsgemäßen Falzapparates,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines den Zylindern des der Fig. 1 zugrundeliegenden Falzappa­ rats zugeordneten Antriebsräderzugs und
Fig. 3 einen Schnitt durch das den Antriebsrädern des mit Falzklappen und Scherenschnittmes­ sern besetzten Falzzylinders zugeordneten Überbrückungsgetriebes.
Der der Fig. 1 zugrundeliegende Falzapparat be­ steht aus zwischen zwei Seitenwänden 1 angeordneten Zylindern in Form eines Schneidzylinders 2, eines an diesen angestellten Sammelzylinders 3, eines mit letzte­ rem zusammenwirkenden Falzzylinders 4 und eines mit die­ sem zusammenwirkenden Messerzylinders 5. Der Schneid­ zylinder 2 ist mit einem Messerbalken 6 versehen. Der Sammelzylinder 3 besitzt dem Messerbalken 6 zugeordnete Schneidnuten 7. Der Messerbalken 6 und die Schneidnut­ ten 7 wirken in Form einer Querschneideinrichtung 8 zusammen, durch die ein durch Zugwalzen 9 in den Falz­ apparat eingezogener Papierstrang 10 in bogenförmige Produkte aufgeteilt wird. Den Schneidnuten 7 des Sam­ melzylinders 3 sind Punkturen 11 zugeordnet, welche den bei jedem Querschnitt neu hergestellten Bahnanfang er­ fassen. Im Bereich zwischen den Punkturen 11 ist der Sammelzylinder 3 mit Falzmessern 12 bestückt. Der Falz­ zylinder 4 besitzt den Falzmessern 12 zugeordnete Falz­ klappen 13, welche mit den Falzmessern 12 in Form einer Querfalzeinrichtung 14 zusammenwirken. Im Bereich zwi­ schen den Falzklappen 13 ist der Falzzylinder 4 mit Scherenschnittmessern 15 bestückt. Der Messerzylinder 5 besitzt ein Gegenscherenschnittmesser 16, das mit den Scherenschnittmessern 15 des Falzzylinders 4 zur Bil­ dung einer Glattschnitteinrichtung 17 zusammenwirkt, durch die der hintere Rand der in den Falzklappen 13 aufgenommenen Produkte in Form eines Glatt- bzw. Sche­ renschnitts abgetrennt werden kann. Hierdurch ist es möglich, den die Einstiche der Punkturen 11 enthaltenden Rand abzutrennen. Die mittels der Glattschnitteinrich­ tung 17 abgetrennten Papierstreifen werden mittels einer dem Messerzylinder 5 zugeordneten Absaugeinrichtung 18 abgesaugt.
Mit Hilfe des dargestellten Falzapparates lassen sich somit einmal quergefalzte und am hinteren Rand mit einem Glattschnitt versehene Produkte herstellen. Die fertigen Produkte werden in ein unterhalb des Falzzy­ linders 4 angeordnetes Schaufelrad 19 abgeworfen und von diesem auf ein es untergreifendes Auslegeband 20 abgelegt.
Um den Abstand des durch die Glattschnitteinrichtung 17 ausgeführten Glattschnitt von der jeweils vorauslaufen­ den Falzklappe 13 einregulieren zu können, besteht der Falzzylinder 4, wie Fig. 1 weiter erkennen läßt, aus zwei koaxialen, gegeneinander verdrehbaren Armaturenträ­ gern 21, 22, von denen der Armaturenträger 21 die Falzklappen 13 und der Armaturenträger 22 die Scheren­ schnittmesser 15 trägt. Die Armaturenträger 21, 22 sind gleichförmig antreibbar, so daß sich eine einheitliche Rotation des ganzen Falzzylinders 4 ergibt. Im Falle einer Verstellung des die Scherenschnittmesser 15 tra­ genden Armaturenträger 22 wird der Messerzylinder 5 in gleicher Weise verstellt.
Der Sammelzylinder 3 besteht auch aus zwei koaxialen gegeneinander verdrehbaren Armaturenträger 23, 24, von denen der Armaturenträger 23 die Schneidnuten 7 und Punkturen 11 aufweist und der Armaturenträger 24 die Falzmesser 12 trägt. Durch entsprechende gegenseitige Verstellung der Armaturenträger 23, 24 ist es möglich, die Lage des mittels der Querfalzeinrichtung 14 herstellbaren Querfalzes zu regulieren. Dementsprechend wird zusam­ men mit dem die Falzmesser 12 aufweisenden Armaturen­ träger 24 des Sammelzylinders 3 gleichzeitig der die Falzklappen 13 aufweisende Armaturenträger 21 des Falz­ zylinders 4 entsprechend verstellt und umgekehrt. Mit dem die Schneidnuten 7 enthaltenden Armaturenträger 23 wird der Schneidzylinder 2 verstellt.
Die Zylinder 2 bis 5 bzw. die diese bildenden Armaturenträger 21 bis 24 sind mit seitlichen Lagerzapfen auf den Seitenwänden 1 gelagert, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist. Die Lagerzapfen des Falzzylinders 4 bestehen dabei aus an Stirnplatten des die Falzklappen 13 aufnehmenden Armaturenträgers 21 befestigten Hohlwellen 25, in die am Armaturenträger 22 der Scherenschnittmesser 15 be­ festigte Innenwellen 26 eingreifen. Die Innenwellen 26 sind auf den Hohlwellen 25 und diese auf der Seitenwand 1 gelagert. Im Bereich des Sammelzylinders 3 ist der die Punkturen 7 aufnehmende Armaturenträger 23 in entspre­ chender Weise mit seitlichen Hohlwellen 27 versehen, in die am Armaturenträger 24 der Falzmesser 12 befe­ stigte Innenwellen 28 eingreifen. Die Lagerstutzen 29, 30 des Schneidzylinders 2 bzw. Messerzylinders 5 sind als einfache, in den Seitenwänden 1 gelagerte Zapfen aus­ gebildet.
Der Antrieb der Zylinder 2 bis 5 erfolgt über einen im Bereich einer Seitenwand angeordneten Antriebsräderzug. Dieser ist in einem an der der Fig. 2 zugrundeliegenden Seiten­ wand 1 befestigten Getriebekasten 31 aufgenommen, und besteht aus auf die in den Getriebekasten 31 hineinra­ genden Enden der Lagerzapfen bzw. der diese bildenden Wellen aufgekeilten bzw. aufgeschraubten Antriebsrädern. Dem durch die beiden Armaturenträger 23, 24 gebildeten Sammelzylinder 3 sind dementsprechend zwei koaxial neben­ einander angeordnete Antriebsräder 32, 33 zugeordnet, von denen das innere, d. h. das der Seitenwand 1 benach­ barte Antriebsrad 32 auf das in den Getriebekasten 31 hineinragende Ende der Hohlwelle 27 und das äußere An­ triebsrad 33 auf das aus der Hohlwelle 27 herausragende Ende der Innenwelle 28 aufgekeilt sind. Ebenso sind dem zweiteiligen Falzzylinder 4 zwei koaxial nebeneinander angeordnete Antriebsräder 34, 35 zugeordnet, von denen das innere Antriebsrad 34 auf die Hohlwelle 25 des den Falzklappen 13 zugeordneten Armaturenträger 21 und das Antriebsrad 35 auf das aus der Hohlwelle 25 her­ ausragende Ende der Innenwelle 26 des die Scherenschnitt­ messer 15 tragenden Armaturenträgers 22 aufgesetzt sind. Dem Schneidzylinder 2 und dem Messerzylinder 5 ist je­ weils ein Antriebsrad 36, 37 zugeordnet. Das An­ triebsmoment wird dabei über ein Antriebselement 38 in das dem Schneidzylinder 2 zugeordnete Antriebsrad 36 eingeleitet und infolge des Zahneingriffs der den benachbarten Zylindern 3, 4 zugeordneten Antriebsräder 32, 33, 34, 35 in Form eines Räderzugs bis zum Antriebs­ rad 37 des Messerzylinders 5 durchgeleitet. Das Antriebs­ rad 36 des Schneidzylinders 2 ist dabei im Eingriff mit dem den Schneidnuten 7 und Punkturen 11 zugeordneten Antriebsrad 32. Von diesem wird das Drehmoment auf das benachbarte, den Falzmessern 12 zugeordnete Antriebs­ rad 33 übertragen, das im Eingriff mit dem den Falzklap­ pen 13 zugeordneten Antriebsrad 34 ist. Von diesem wird das Drehmoment auf das benachbarte, den Scherenschnitt­ messern 16 zugeordnete Antriebsrad 35 übertragen, das im Eingriff mit dem Antriebsrad 37 des Messerzylinders 5 ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei Verstellung der Schneid- bzw. Falzorgane eines Zylinders die hiermit jeweils zusammenwirkenden Schneid- bzw. Falzorgane eines anderen Zylinders automatisch mitverstellt werden.
Die koaxial nebeneinander angeordneten Antriebsräder 32, 33 bzw. 34, 35 der Armaturenträger des Sammelzylinders 3 bzw. des Falzzylinders 4 sind während des normalen Be­ triebs durch ein jeweils zugeordnetes Überbrückungsge­ triebe 39, 40 antriebsmäßig so miteinander gekuppelt, daß sich praktisch eine quasi starre Verbindung und da­ mit ein vollständiger Gleichlauf ergibt. Das die Antriebs­ räder 32, 33 des Sammelzylinders 3 antriebsmäßig mit­ einanderverbindende Überbrückungsgetriebe 39 enthält, wie Fig. 2 weiter zeigt, zwei auf einer parallel zur Achse der zugeordneten Antriebsräder 32, 33 im Gestell gelagerten Achse 41 drehbar gelagerte, fest miteinander verbundene, hier aus einem Stück bestehende Ritzel 42, 43, die mit jeweils einem Antriebsrad 32, 33 kämmen, so daß sich eine Übertragung des Drehmoments ergibt. Die Ritzel 42, 43 so­ wie die zugeordneten Antriebsräder 32, 33 sind schräg verzahnt, so daß bei einer axialen Verschiebung der Rit­ zel 42, 43 eine Drehbewegung der Antriebsräder 32, 33 erreicht wird. Die Ritzel 42, 43 sind dementsprechend um den axialen Stellweg breiter als die Antriebsräder 32, 33, so daß sich auch in den Endlagen ein ausreichend breiter Zahneingriff ergibt. Die nebeneinander angeord­ neten Ritzel 42, 43 sind ebenso wie die zugeordneten Antriebsräder 32, 33 gegenläufig schräg verzahnt, so daß sich eine Verdopplung des erzielbaren Drehwinkels ergibt. Zur Be­ werkstelligung der axialen Verstellung der Ritzel 42, 43 wird die Achse 41 verstellt. Die Achse 41 besitzt hierzu eine die Ritzel 42, 43 aufnehmende, auf einem gehäuseseitig fest angeordneten Zapfen aufgenommene Büchse, die mit einem den Getriebekasten durchgreifenden Antriebsstutzen 44 versehen ist, der in seinem rückwärtigen Bereich als in eine gehäuseseitig vorgesehene Gewindemuffe eingrei­ fender Gewindestutzen ausgebildet ist und an seinem Ende ein Handrad 45 trägt. Zur Fixierung einer gewünschten Einstellung ist eine mit dem Antriebsstutzen 44 zusam­ menwirkende, in eine Radialbohrung der Gewindemuffe ein­ schraubbare Knebelschraube 46 vorgesehen.
Das zur antriebsmäßigen Kopplung der Antriebsräder 34, 35 des Falzzylinders 4 vorgesehene Überbrückungsgetriebe 40 kann in derselben Weise wie das oben geschilderte Überbrückungsgetriebe 39 ausgebildet sein.
Das Überbrückungsgetriebe 40 enthält, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, eben­ falls zwei auf einer parallel zur Achse der zugeord­ neten Antriebsräder 34, 35 angeordneten Achse 41 dreh­ bar gelagerte Ritzel 42, 43, die hier mittels eines Differentialgetriebes in Form eines HD-Getriebes 47 antriebsmäßig miteinander verbunden sind. Diese Ver­ wendung eines Differentialgetriebes ermöglicht die Be­ werkstelligung einer praktisch unbegrenzten gegensei­ tigen Verdrehung der Ritzel 42, 43. Hierbei ist es da­ her möglich, den Abstand der Scherenschnittmesser 15 von den Falzklappen 13 so zu vergrößern, daß die Sche­ renschnittmesser 15 und die infolge des Zahneingriffs zwischen den Antriebsrädern 35, 37 automatisch mit­ verstellten Gegenscherenschnittmesser 16 erst hinterhalb der Hinterkante des in den vorauslaufenden Falzklappen 13 aufgenommenen Falzprodukte in gegenseitigen Eingriff kommen, was praktisch einer Passivierung der Glatt­ schnitteinrichtung 17 entspricht. Ein Ausbau von Mes­ sern bzw. eine Stillsetzung des Messerzylinders 5 zur Passivierung der Glattschnitteinrichtung 17 kann daher entfallen.
Zur Erzielung einer kompakten Bauweise ist das Diffe­ rentialgetriebe 47, wie oben schon angedeutet wurde, als HD-Getriebe ausgebildet, das am besten aus Fig. 3 erkennbar ist. Zur Bildung des HD-Getriebes ist die die Ritzel 42, 43 aufnehmende Achse 41 im Bereich zwi­ schen den beiden Ritzeln 42, 43 mit einem elliptischen Bund 48 versehen, auf dem ein elastischer, außen verzahnter Ring 49 gelagert ist, der mit zwei nebeneinander ange­ ordneten, innen verzahnten, steifen Ringen 50, 51 im Eingriff ist, die an den einander zugewandten Stirn­ seiten der nebeneinander angeordneten Ritzel 42, 43 befestigt sind. Durch Drehen der Achse und damit des elliptischen Bunds 48 ergibt sich eine gegenseitige Ver­ drehung der steifen Ringe 50, 51 und damit der fest hier­ mit verbundenen Ritzel 42, 43 und der mit diesen kämmen­ den Antriebsräder 34, 35. Die Achse 41 ist zur Bewerk­ stelligung einer derartigen Drehbewegung drehbar in der Seitenwand 1 bzw. der hierzu parallelen Kastenwand ge­ lagert und mit einem aus dem Getriebekasten 31 herausge­ führten Antriebsstutzen 44 versehen, der, wie in Fig. 2 angedeutet ist, mit einem Handrad 45 versehen sein kann, wobei zur Bewerkstelligung einer Fixierung ebenfalls eine Knebelschraube 46 vorgesehen sein kann. Bei dem der Fig. 3 zugrundeliegenden Ausfüh­ rungsbeispiel ist dagegen zur Bewerkstelligung einer Verdrehung der Achse 41 ein Stellmotor 52 vorgesehen. Dieser ist zur Erzielung einer kompakten Anordnung mit zur Mittellängsachse der Achse 41 lotrechter Mittel­ längsachse angeordnet. Auf den Antriebsstutzen 44 ist dementsprechend ein Kegelrad 55 aufgekeilt, das mit einem auf die Motorwelle aufgekeilten Kegelrad im Eingriff ist. Der Stellmotor 52 kann von einem Bedienungspult aus fernbedient werden. Zur weiteren Bedienungsverein­ fachung ist bei dem der Fig. 3 zugrundeliegenden Bei­ spiel eine Anzeigeeinrichtung 53 vorgesehen, die den eingestellten Abstand der Scherenschnittmesser 15 von der jeweils vorauslaufenden Falzklappe 13 anzeigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Anzeige­ einrichtung 53 ein mit einem auf dem Antriebsstutzen 44 angeordneten Ritzel kämmendes Antriebsrad, durch das sich entweder ein einer Skala zugeordneter Zeiger oder etwa ein elektrischer Meßwertaufnehmer in Form eines Drehkondensators etc. verstellen läßt.
Der außenverzahnte, elastische Ring 49 und die innen­ verzahnten, steifen Ringe 50, 51 des HD-Getriebes be­ sitzen unterschiedliche Zähnezahlen. Hierdurch ergeben sich bei der Übertragung des Drehmoments von einem Rit­ zel 42 auf das benachbarte Ritzel 43 unterschiedliche Drehwinkel der Ritzel 42, 43. Dies ließe sich durch unterschiedliche Ritzeldurchmesser ausgleichen. Die Ritzel 42, 43 besitzen zur Vereinfachung der Bauweise gleiche Durch­ messer. Der Ausgleich erfolgt dementsprechend durch unterschiedliche wirksame Durchmesser der Antriebsrä­ der 34, 35. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Antriebsrad 34 hierzu mit zwei nebeneinander ange­ ordneten Zahnkränzen 34 a, 34 b unterschiedlichen Durch­ messers versehen. Der dem Antriebsrad 35 benachbarte, den größeren Durchmesser aufweisende Zahnkranz 34 a, der im Bereich des Überbrückungsgetriebes mit Spiel zwischen die entsprechenden Abstand aufweisenden Ritzel 42, 43 eingreift, kämmt dabei mit dem Antriebsrad 33 des Falzmesser-Armaturenträgers 24 des Sammelzylinders 3. Der als auf der Innenseite angesetzter Ring ausgebildete, den kleineren Durchmesser aufweisende Zahnkranz 34 b kämmt dabei mit dem zugeordneten Ritzel 42. Der Durch­ messer des Zahnkranzes 34 b entspricht dementsprechend dem Durchmesser des mit dem anderen Ritzel 43 kämmenden Antriebsrad 35. Der Unterschied der Zähnezahl zwischen den Zahnkränzen 34 a, 34 b entspricht dem doppelten Unterschied zwischen den Zähnezahlen des elastischen Rings 49 und der steifen Ringe 50, 51, womit sich ein voller Ausgleich ergibt, d. h. womit eine synchrone Drehbewegung der Armaturenträger 21, 22 des Falzzylin­ ders 4 gewährleistet ist.
Das dem Falzmesser-Armaturenträger 24 des Sammelzylinders 3 zugeordnete Antriebsrad 33 ist außerhalb des benach­ barten Antriebsrads 32 angeordnet. Innerhalb des mit diesem Antriebsrad 33 kämmenden Zahnkranzes 34 a des Antriebsrads 34 ist daher genügend Platz für den zwei­ ten Zahnkranz 34 b vorhanden, der einfach als seitlich angesetzter Ring ausgebildet sein kann. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch auch so viel Distanz zwischen den Ritzeln 42, 43, daß das zwischen­ geschaltete HD-Getriebe 47 untergebracht werden kann. Die steifen Ringe 50, 51 des HD-Getriebes sind durch achs­ parallele Schrauben mit dem jeweils zugeordneten Ritzel 42, 43 verschraubt. Zur Vereinfachung dieser Schraub­ verbindung sind die Ritzel 42, 43 zweiteilig ausgebildet, wobei sich ein mit einer Nabe versehenes, fest mit dem zugeordneten Ring 50, 51 verbundenes Grundelement und ein an dieses auf der dem Ring 50, 51 gegenüberlie­ genden Seite angesetztes, von der Nabe durchgriffenes Ansatzelement ergeben. Hierdurch lassen sich auch bei Verwendung vorgefertigter Elemente die gewünschten Ge­ samtzahnbreiten auf einfache Weise erreichen.
Das mit dem außenliegenden, dem Scherenschnittmesser- Armaturenträger 22 zugeordneten Antriebsrad 35 zusammen­ wirkende Antriebsrad 37 des Messerzylinders 5 ist um denselben Betrag wie das das Antriebsrad 34 hintergrei­ fende Antriebsrad 35 von der Seitenwand 1 entfernt. In­ nerhalb des Antriebsrads 37 ist daher, wie Fig. 2 weiter zeigt, genügend Platz für ein Zwischenrad 54, das frei drehbar auf der Nabe des Antriebsrads 37 gelagert sein kann und mit dem größeren Zahnkranz 34 a des Antriebsrads 34 kämmt. Von diesem Zwischenrad 54 kann auf einfache Weise der Antrieb nachgeordneter Elemente, beispielsweise einer dem Falzzy­ linder 4 zugeordneten Bandführung etc., abgenommen wer­ den.

Claims (13)

1. Falzapparat zur Herstellung von quergefalzten, paral­ lel zum Querfalz beschnittenen Produkten, mit Quer­ schneideinrichtung (8), Querfalzeinrichtung (14), Glattschnitteinrichtung (17), die aus auf einem Falz­ klappen (13) enthaltenden Falzzylinder (4) angeord­ neten Scherenschnittmessern (15) und wenigstens einem hiermit zusammenwirkenden, auf einem Messerzylinder (5) aufgenommenen Gegenscherenschnittmesser (16) be­ steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzzylinder (4) koaxiale, gegeneinander verdrehbare, mit gleicher Geschwindigkeit antreibbare Armaturenträger (21, 22) aufweist, bei denen der eine (21) mit Falzklappen (13) und der andere (22) mit Scherenschnittmessern (15) besetzt und beide mit koaxialen Antriebsrädern (34, 35) versehen sind, von denen das Antriebsrad (34) des einen Armaturenträgers (21) mit einem An­ triebsrad (33) eines Falzmesser (12) enthaltenden Zy­ linders (Sammelzylinder 3) und das Antriebsrad (35) des anderen Armaturenträgers (22) mit einem Antriebs­ rad (37) des Messerzylinders (5) im Eingriff sind und daß die Antriebsräder (34, 35) mittels Rit­ zel (42, 43) eines Überbrückungsgetriebes (40) ge­ koppelt sind, wobei die Ritzel (42, 43) mit den Aus­ gängen eines zwei gegeneinander verstellbare Ausgän­ ge aufweisenden Differentialgetriebes verbunden sind.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die koaxialen Antriebsräder (34, 35) nebeneinan­ der angeordnet und einer (25) ihrer Wellen (25, 26) als Hohlwelle ausgebildet ist.
3. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzel (42, 43) separat voneinander auf einer zu den Wellen (25, 26) der Antriebsräder (34, 35) pa­ rallelen, mittels einer Stelleinrichtung in Drehrich­ tung verstellbaren Achse (41) gelagert sind, daß das Differentialgetriebe ein Harmonic-Drive-Getriebe (47) ist, das zwei jeweils mit einem der Ritzel (42, 43) verbundene, innenverzahnte Ringe (50, 51) auf­ weist, die im Eingriff mit einem gemeinsamen, außen­ verzahnten, elastischen Ring (49) sind, der mit einem auf der Achse (41) befestigten, elliptischen Bund (48) zusammenwirkt.
4. Falzapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Antriebsräder (34, 35) zwei unterschied­ liche Durchmesser besitzende Zahnkränze (34 a, 34 b) aufweist, von denen einer (34 a) mit dem zugeordneten, sam­ melzylinderseitigen Antriebsrad (32) und der andere (34 b) mit dem Ritzel (42) des Überbrückungsgetriebes (40) im Eingriff ist, wobei die durch den Unterschied der Durchmesser der Zahnkränze (34 a, 34 b) bewirkte Ge­ schwindigkeitsdifferenz der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den beiden innenverzahnten Ringen (50, 51) des HD-Getriebes entspricht.
5. Falzapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (34 b) den kleineren Durchmesser aufweist und als seitlich angesetzter Ring ausgebildet ist.
6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (41) mit einem die Kastenwand durchsetzenden Antriebs­ stutzen (44) versehen ist, auf den ein Stellrad (45, 55) der Stelleinrichtung aufgesetzt ist.
7. Falzapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellrad (55) mittels eines Stellmotors (52) antreibbar ist.
8. Falzapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellrad (55) als Kegelrad ausgebildet ist, das mit einem auf der Welle des lotrecht zur Achse (41) angeordneten Stellmotors (52) befestigten Kegel­ rad zusammenwirkt.
9. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Überbrückungsgetriebe (40) eine synchron hiermit verstellbare Anzeigeein­ richtung (53) zugeordnet ist.
10. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sammelzylinder (3) aus koaxialen, gegeneinander verdrehbaren, mit glei­ cher Geschwindigkeit antreibbaren Armaturenträgern (23, 24) besteht, die je mit den Falzmessern (12) bzw. mit Punkturen (11) oder Greifern und Messerleisten (7) besetzt und mit den koaxialen Antriebsrädern (32, 33) ver­ sehen sind, die mittels eines verstellbaren Überbrüc­ kungsgetriebes (39) antriebsmäßig miteinander verbun­ den sind, wobei das Antriebsrad (33) des die Falzmes­ ser (12) tragenden Armaturenträgers (24) mit dem den größeren Durchmesser aufweisenden Zahnkranz (34 a) des den Falzklappen (13) zugeordneten Armaturenträgers (21) und das andere Antriebsrad (32) mit einem angetriebenen Antriebsrad (36) eines an den Sammelzylinder (3) an­ gestellten Schneidzylinders (2) zusammenwirkt.
11. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungs­ getriebe (39 bzw. 40) zwei fest miteinander verbundene, gegenläufig schräg verzahnte Ritzel (42, 43) aufweist, die über die Achse (41) gegenüber den gegenläufig schräg verzahnten Antriebsrädern (32, 33) verstellbar sind.
12. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (41) blockier­ bar ist.
13. Falzapparat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (41) mittels einer Klemmeinrichtung (46) blockierbar ist.
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