DD297117A5 - Vorrichtung zur druckumstellung bei maschinenstillstand - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckumstellung bei Maschinenstillstand, bei der die Druckwerkszylinder in verdrehbaren, exzentrischen Lagerbuechsen gelagert sind. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Druckumstellung zu entwickeln, mit der das Druckumstellen bei laufender Maschine und zusaetzlich bei Maschinenstillstand moeglich ist. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz am Maschinengestell ein nur bei Maschinenstillstand wirksam werdender Arbeitszylinder angeordnet ist, dessen Kolbenstange mit dem mittleren Gelenkpunkt der umknickbaren Schwinge gelenkig verbunden ist. Der Arbeitszylinder kann als Hydraulikzylinder oder als Pneumatikzylinder ausgebildet sein. Fig. 1{Druckumstellung; Gummizylinderanstellung und -abstellung; Plattenzylinderanstellung und -abstellung; Klinkensteuerung; pneumatische, hydraulische Arbeitszylinder; Stillstandsschaltung}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckuinstellung bei Maschlnenstillstarid, bei der die Druckwerkzylinder in verdrehbaren, exzentrischen Lagerbüchsen gelagert sind,

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

An modernen Bogendruckmaschinen wird in zunehmendem Maße bei den Druckumstellungen nicht nur der Gummizylinder, sondern auch der PlaUenzylinder abgestellt. Bei allen Bogendruckmaschinen wird automatisch bei Eintreten einer Störung, wie z. S. Doppelbogen, Fehlanlage usw. sofort die Druckumstellung wirksam, d.h. der Druck wird abgestellt. An den Maschinen, bei d inen Gummi- und Plattenzylinder abgestellt werden, entsteht dabei die Schwierigkeit, daß das Einstellen bzw. Justieren der Auftragwalzen nur erfolgen kann, wenn der Druck im Stillstand der Maschine wieder angestellt wird. Das Anstellen des Druckes bei Maschinenstillstand wurde bisher durch einen mit einem Gestänge verbundenen Handhebel durchgeführt (DD-PS 22 283). flei ainer Mehrfarbendruckmaschine mit An- und Abstellung von Gummi- und Pbttenzylinder ist dios nicht mehr durchführbar.

Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, die Effektivleistung durch Verkürzung der Verlustzoiten zu erhöhen. Darlegung des Wesens der Erfindung Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Druckumstellung zu entwickeln, mit der das Druckumstellen bei

laufender Maschine und zusätzlich bei Maschinfanstillstand möglich ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Maschinengestell ein nur bei Mnschinenstillstand wirksam

werdender Arbeitszylinder angeordnet ist, dessen Kolbenstange mit dem mittleren Gelenkpunkt der umknickbaren Schwinge gelenkig verbunden ist.

Der Arbeitszylinder kann als Hydraulikzylinder oder als Pneumatikzylindeer ausgebildet sein. Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1: die scherr.atische Darstellung der Druckumstellung Fig. 2: die Doppelklinke in neutraler Stellung Fig.3: die Doppelklinke in der Stellung zur Druckabstellung Fig. 4: die Doppelklinke in der Stellung zur Druckanstellung.

In Fig. 1 ist der Druckzylinder 1, der Gummizylinder 2 und der Plattenzylinder 3 sowie der Antrieb 4 dargestellt. Mit dem Druckzylinder 1 ist das die beiden Zahnräder 5,6 antreibende Zahnrad 7 verbundon. Die Zahnräder 5,6 sind mit je einer Kurbel 8, 9verbunden. Um den Mittelpunkt des Druckzylinders 1 sind die Stoßhebel 10,11 und der die Doppelklinkt. 12tragende Hebel 13 verschwenkbar angeordnet. Der Stoßhebel 10 ist über die Schwinge 14 mit der Kurbel 8 und der Stoßhebel 11 über die Schwinge 15 gelenkig mit der Kurbel 9 verbunden. Die Schwinge 16 ist am Hebel 13 und an dem einen Arm des um den Gestellpunkt 17 verschwenkbaren Doppelhebel 18 angelenkt. Der andere Arm des Doppelhebels 18 ist über die Schubstange 43 mit dem Gelenkpunkt 19 der einknickbaren Schwinge 20,21 verbunden. An diesen Gelenkpunkt 19 ist auch die Kolbenstange 44 des Arbeitszylinders 22 angelenkt. Die eine Seite der einknickbaren Schwinge 20 ist gelenkig mit der um den Gestellpunkt 23 verdrehbaren Kurbel 24, die an dem Schneckenrad 25 befestigt ist, verbunden. Die andere Seite der Schwinge 21 ist am Hebel 26 angelenkt, der an der exzentrischen Lagerbüchse 27 zur Lagerung dea Gummizylinders 2 befestigt ist. Am Hebel 26 ist außerdem die Schwinge 28 gelenkig angeschlossen, deren anderes Ende am Hebel 29 angelenkt ist, der an der exzentrischen

Lagerbuchse 30 zur Aufnahme dos Plattenzylinders 3 befestigt ist. Mit dem Schneckenrad 25 ist dio drehstarr, aber axial verschiebbar auf der Stellwello 31 angeordnete Schnecke 32 in Zahneingriff. Die Stellwolle 31 ist in den am Maschinengestell befestigton Lagern 33,34 gelagert, wobei die Schnocko 32 durch die Feder 35 nach rechts gedruckt wird und stirnseitig am Lager 33 anliegt. Die Stellwelle 31 ist mit einem Stellknopf 36 versehen. Auf dem Hebel 13 ist zur Steuerung der Doppelklinko 12 ein erster Arbeitszylinder 37 befestigt, dessen Kolbenstange 38 über eine Schubstange 39 mit der Kolbenstange 40 des zweiten Arbeitszylinders 41 und gleichzeitig mit einer zweiten Schubstange 42 mit dem Arm 45 dor Doppolklinke 12 gelenkig verbunden sind. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist so, daß nach Fig. 1 der Druck noch angestellt ist, die Doppelklinke 12 aber aus der in Fig. 2 dargestellten neutralon Mittelstellung der Doppelklinke 12 heraus in die zur Abstellung des Druckes erforderlichen Lage wie in Fig.3 dargestellt, eingeschwenkt ist. Bei der neutralen Lage der Doppelklinke 12 gibt es keine Berührung zwischen dieser und den ständig sich hin und her bowegendon Stoßhebeln 10,11. Mit dem Kommando „Druck abstellen" (Flg.3) wird die Kolbenstange 38 des Arbeitszylinders 37 hineingezogen, der Arbeitszylinder 41 wird nur verschwenkt, ohne selbst einen Arboitshub auszuführen und durch die Schubstange 42 die Doppelklinko verschwonkt (Fig. 3). Der Stoßhebel 11 verschwenkt mit dem folgenden Arbeitshub den Hebel 13, wodurch über die Schwinge 16 der Doppelhebel 18 ebenfalls verschwenkt wird und über die Schubstange 43 die Schwinge 20,21 eingeknickt (gestrichelt gezeichnet) und der Hebel 26 die exzentrische Lag-rbuchse 27 des Gummizylinders 2 verdreht. Der Hebel 26 ist über die Schwinge 28 mit dem Hebel 29 verbunden und führt die g Mcho Schwenkbewegung aus. Dor Gummizylinder 2 sowie auch dor Plattenzylinder 3 führen somit jeder eine Lagevti änderung durch. Der Arbeitszylinder 22 ist bei diesem Arbeitsgang wirkungslos, die Kolbenstange 44 dossolbon wird nur leer mitgeführt.

Mit dem Kommando „Druck anstellen" (Fig.4) führen die Arbeitszylinder 37 und 41 je einen Arbeitshub aus, so daß die Kolbenstangen 38 und 40 herausgedrückt werden und die Doppolklinke 12 in die entgegengesetzte Endlage zu Fig. 3 geschwenkt wird. Der Stoßhobel 10 verschwenkt den Hobel 13 bis in dio in Fig. 1 dargestellte Lage. Der Anstellvorgang erfolgt in genau umgekehrter Folge, wie sie bereits beim Abstellvorgang dargestellt wurde. Mit Beendigung de Anstcllvorganges nimmt die Doppolklinke 12 die neutrale Mittellage ein, indem die Kolbonstange 40 in den Arbeitszylinder 41 hineingedrückt wird. Bei laufender Maschine und angestelltem Druck behält der Hebel 13 diese Position. Zwischen den Stoßhebeln 10 und 11 gibt es keine Berührung mit der in Mittelstellung befindlichen Doppelklinke 12. Zur Voränderung des Abstandes von Druckzylinder 1 und Gummizylinder 2 bei angestelltem Druck ist durch Verschwenken der Kurbel 24 mit Hilfe de* Stellknopfes 36 eine Möglichkeit vorgesehen. Bei zu starker Anstellung bildet sich zwischen Schnecke 32 auf der Stellwelle 31 und der Anlagefläche des Lagers 33 ein Spalt. Durch dio Feder 35 wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Schnecke 32 und Schneckenrad 25 hergestellt.

Bei Maschinenstillstand ist das Anstellen des Druckes durch Betätigen des Arbeitszylinders 22 durchführbar. Bei diesem Vorgang sind die Stoßhebel 10 und 11 in Ruhe.

Der die Doppelklinke 12 tragende Hebel 13wirdwährenddesArbeitshubesübor den Doppolhebel 18 und die Schwinge 16 ohne einen Schaltvorgang auszulösen leer verschwenKt. Zwischen der in Mittelstellung befindlichen Doppelklinko 12 und den Stosshebeln 10 und 11 kommt es zu keiner Berührung. Während des Arbeitshubes des Arbeitszylinders 22 bleibt die Lage des Gelenkpunktes zwischen Kurbel 24 und Schwinge 20 unverändert. Das Abstellen des Druckes erfolgt ebenfalls durch den Arbeitszylinder 22, indem der Arbeitshub der Kolbenstange 44 in umgekehrter Richtung wirksam wird.

Claims (2)

1. Vorrichtung zur Druckumstellung bei Maschinenstillstand an Bogendruckmaschinen, bei der die Druckwerkzylinder in verdrehbaren, exzentrischen Lagerbüchsen gelagert sind und diese mit einer einknickbaren Schwinge verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell ein nur bei Maschinenstillstand wirksam werdender Arbeitszylinder (22) angeordnet ist, dessen Kolbenstange (44) mit dem mittleren Gelenkpunkt (19) der einknickbaren Schwinge (20,21) gelenkig verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (22) hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt wird.