DE3241642C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren

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Description

Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial (Bildübertragungseinheit) für das Diffusionsübertragungsverfahren mit einem Schichtträger und mindestens einer hierauf aufgetragenen photographischen Silberbromid- oder Silberbromidiodidemulsion mit einem Dispersionsmedium und Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit einem Iodidgehalt von 0,05 bis 20 Mol-% und einem mittleren Korndurchmesser von nicht größer als 10 Mikron sowie einer Bildempfangsschicht.
Die am häufigsten verwendeten Aufzeichnungsmaterialien weisen ein oder mehrere strahlungsempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Ihre weite Verbreitung beruht auf der ausgezeichneten Qualität der Bilder, die sich mit derartigen Aufzeichnungsmaterialien herstellen lassen sowie ihrer hohen Empfindlichkeit, aufgrund welcher sie in üblichen Amateur-Kameras unter verschiedenen Belichtungsbedingungen verwendet werden können.
Photographische Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien weisen jedoch einen gewissen Nachteil bezüglich der Schnelligkeit, mit der die photographischen Bilder sichtbar gemacht werden können, auf. So führt die bildweise Belichtung einer Silberhalogenidemulsionsschicht nicht unmittelbar zu einem sichtbaren photographischen Bild. Vielmehr führt die Belichtung zunächst zu einem unsichtbaren latenten Bild in der Silberhalogenidemulsionsschicht. Dies bedeutet, daß eine Entwicklung des latenteen Bildes zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes erforderlich ist. Dies bedeutet, daß das photographische Aufzeichnungsmaterial nach der Belichtung aus der Kamera entommen werden muß und daß zur Erzielung eines sichtbaren Bildes eine Entwicklung in wäßrigen Lösungen erfolgen muß. In den meisten Fällen besteht das zunächst sichtbar gemachte Bild aus einem negativen Bild und eine zweite Belichtung eines weiteren photographischen Aufzeichnungsmaterials durch das negative Bild und eine sich hieran anschließende Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials sind erforderlich, um ein sichtbares Positiv des photographierteen Gegenstandes zu erhalten. Andererseits ist es auch möglich, durch Veränderungen des Aufzeichnungsmaterials oder des Entwicklungsprozesses direkt zu einem positiven Bild im Aufzeichnungsmaterial zu gelangen, das bildweise belichtet wurde.
Die Bildübertragungsphotographie hat es ermöglicht, die Verzögerung zwischen bildweiser Belichtung und Gewinnung eines sichtbaren Bildes zu vermindern. So kann bei der Bildübertragungsphotographie unmittelbar nach der bildweisen Belichtung die strahlungsempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer Entwicklungsflüssigkeit in Kontakt gebracht werden. Bei fortschreitender Silberhalogenidentwicklung entsteht ein Schwarz-Weiß-Übertragungssilberbild oder ein farbiges Übertragungsbild in einer Bildempfangsschicht, das betrachtet werden kann. Auf diese Weise läßt sich ein sichtbares photographisches Bild in Minuten oder sogar in Sekunden erhalten.
Dennoch, obgelich in Sekunden gemessen, stellt die Verzögerung bei der Sichtbarmachung des aufgenommenen Bildes eine wesentliche Beschränkung der Silberhalogenid-Übertragungsphotographie dar. Die Szenenfolge kann rasch wechseln, und der Photograph möchte in der Regel eine möglichst unverzügliche sichtbare Bestätigung dafür haben, daß ein akzeptables photographisches Bild erhalten wurde.
Obgleich durch das Bildübertragungsverfahren die Zeitspanne vermindert wurde, die erforderlich ist, um auf dem Gebiet der Silberhalogenidphotographie ein Bild sichtbar zu machen, läßt sich dieser Vorteil doch nicht erreichen, ohne daß andere Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Von großer Bedeutung beim Bildübertragungsverfahren ist der Verbrauch an Silber. Zur Herstellung von photographischen Mehrfarb-Aufzeichnungsmaterialien auf Silberhalogenidbasis, die in üblicher Weise entwickelt werden, sowie zur Herstellung von Aufzeichnungseinheiten für das Bildübertragungsverfahren werden in beiden Fällen vergleichsweise hohe Silberbeschichtungsstärken benötigt, um eine maximale photographische Empfindlichkeit zu erreichen. In typischer Weise sind etwa 1000 mg/m² Trägerfläche erforderlich, um blaue, grüne und rote Bilder aufzeichnen zu können. Im Falle der in üblicher Weise entwickelten Mehrfarb-Aufzeichnungsmaterialien enthalten die erzeugten Bilder kein Silber mehr, und sämtliches Silber, das zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien benötigt wurde, läßt sich theoretisch wiedergewinnen. Im Falle von Aufzeichnungseinheiten für das Bildübertragungsverfahren wird demgegenüber Silber selten zurückgewonnen, und im Falle von sog. integralen Bildaufzeichnungseinheiten für das Übertragungsverfahren verbleibt das gesamte Silber innerhalb der potographischen Aufzeichnungseinheiten, die das sichtbare Bild liefern.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Aufzeichnungsmaterialien für das Diffusionsübertragungsverfahren besteht in der Verminderung der Bildschärfe aufgrund einer Diffusion. Wenn die bilderzeugenden Verbindungen aus der oder den Silberhalogenidemulsionsschichten oder benachbarte Farbstoffe freisetzenden Schichten diffundieren, erfolgt eine Diffusion sowohl in Richtung zur Bildempfangsschicht als auch eine seitliche Diffusion, was zu einer Bildstreuung und einem Schärfeverlust führt. Die Schärfe läßt sich durch Verminderung der Länge des Diffusionsweges zur Bildempfangsschicht verbessern. Dieser Diffusionsweg ist abhängig von der Anzahl und der Dicke der Schichten, durch die die zur Bilderzeugung verwendeten Teilchen diffundieren müssen. Bedauerlicherweise ist die Mindestdicke der Silberhalogenidemulsionsschichten begrenzt durch die Größe der Silberhalogenidkörner und das Gewichtsverhältnis von Gelatine zu Silberhalogenid. Im Falle von Mehrfarb-Aufzeichnungseinheiten mit drei übereinander angeordneten Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten, dazwischenliegende Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten und trennenden Zwischenschichten müssen die diffundierenden Farbstoffe durch vergleichsweise viele Schichten bis zur Bildempfangsschicht diffundieren.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der bei Bildübertragungsverfahren zu beachten ist, besteht darin, daß die Bilddichte sich in Abhängigkeit von Temperaturunterschieden verändert. Da verschiedene Bildszenen in der Regel unter verschiedenen Temperaturbedingungen aufgenommen werden müssen, und da der Hauptvorteil dees Bildübertragungsverfahrens darin besteht, daß die aufgenommenen Bilder vergleichsweise schnell zugänglich sind, folgt, daß die Fähigkeit von Aufzeichnungseinheiten für das Bildübertragungsverfahren zur Erzeugung von annehmbaren Bildern bei verschiedenen Temperaturen ebenfalls von großer Bedeutung ist. Die Bildübertragungsphotographie unterscheidet sich von den üblichen photographischen Verfahren diesbezüglich außerordentlich, da im Falle des üblichen photographischen Prozesses die Entwicklung praktisch nicht ohne Temperaturkontrolle erfolgt.
Im Falle der Herstellung von Übertragungsbildern unter Verwendung von Farbstoffen sind mehrere Gesichtspunkte zu beachten. Beispielsweise sind sowohl höhere Silberbeschichtungen, wie oben erwähnt, als auch größere als stöchiometrisch vorberechenbare Mengen an Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen erforderlich, um farbige Übertragungsbilder von annehmbaren maximalen Dichten zu erzielen. In dem Ausmaße, in dem die Wirksamkeit der Farbstoffübertragung abweicht von stöchiometrisch vorberechneten Mengen, müssen größere Mengen an Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen in das Aufzeichnungsmaterial eingearbeitet werden, und die Schichtendicke muß entsprechend erhöht werden, um diese Mengen an Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen aufnehmen zu können. Weiterhin kann die Geschwindigkeit, mit der die Farbstoffe für den Übertragungsvorgang freigesetzt werden, die Zeitspanne beeinflussen, die zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes erforderlich ist. In den Fällen, in denen das Entwicklungs-Reaktionsprodukt die Farbstoffübertragung hindert oder ausschließt, wie im Falle von vielen üblichen positiv arbeitenden Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen, beschränkt die Geschwindigkeit der Silberhalogenidentwicklung auch die maximale Geschwindigkeit, mit der Bildfarbstoff für die Übertragung zur Verfügung steht, da eine zu rasche Freisetzung von Bildfarbstoff im Verhältnis zur Geschwindigkeit der Silberhalogenidentwicklung zu einem Verlust an Bildauflösung führen kann. Verbesserungen einer oder einer Kombination von diesen Charakteristika kann natürlich die Farbbildübertragung beträchtlich verbessern.
In zur Herstellung photographischer Bilder bestimmten Silberhalogenidemulsionen läßt sich eine große Anzahl von verschiedenen regulären und irregulären Kornformen feststellen. Reguläre Körner sind oftmals kubisch oder oktaedrisch. Die Kornkanten können aufgrund von Reifungseffekten abgerundet sein, und in Gegenwart von starken Reifungsmitteln, beispielsweise Ammoniak, können die Körner sogar in Form von Kügelchen vorliegen oder in Form von dicken Plättchen, die nahezu kugelig sind, wie es beispielsweise in der US-PS 3 894 871 und in dem Buch von Zelikman und Levi mit dem Titel: "Making and Coating Photographic Emulsions", Verlag Focal Press, 1964, auf Seite 223 beschrieben wird. Des weiteren lassen sich oftmals stäbchenförmige und tafelförmige Körner in verschiedenen Anteilen im Gemisch mit anderen Kornformen beobachten, insbesondere dann, wenn der pAg-Wert, d. h. der negative Logarithmus der Silberionenkonzentration der Emulsionen während des Fällungsprozesses verändert wurde, was z. B. bei Einfacheinflauf-Ausfällungen der Fall ist.
Tafelförmige Körner sind Körner, die sich flächenförmig in zwei Richtungen im Vergleich zu ihrer Dicke ausdehnen. Sie sind ebenfalls bereits untersucht wurden, oftmals in Form von Makrogrößen, die keine photographische Verwertbarkeit gestatten. Tafelförmige Körner im Sinne der Erfindung sind solche mit zwei parallelen oder praktisch parallelen Kristallebenen bzw. Kristallflächen, von denen eine jede beträchtlich größer ist als jede andere einzelne Kristallebene bzw. Kristallfläche des Kornes. Eine Diskussion von tafelförmigen Bromidiodidkörnern findet sich beispielsweise in dem Buch von Duffin, "Photographic Emulsion Chemistry", Verlag Focal Press, 1966, Seiten 66-72, sowie in einer Arbeit von Trivelli und Smith mit dem Titel "The Effect of Silver Iodide Upon the Structure of Silver Bromo-Iodide Precipitation Series", veröffentlicht in der Zeitschrift "The Photographic Journal", Band LXXX, Juli 1940, Seiten 285-288. Trivelli und Smith beobachteten bei Einführung von Iodid eine verstärkte Verminderung sowohl der Korngröße als auch des Aspektverhältnisses. Tafelförmige Silberbromidiodidemulsionen sind des weiteren näher beschrieben worden von de Cugnac und Chateau in einer Arbeit mit der Überschrift "Evolution of the Morphology of Silver Bromide Crystals During Physical Ripening", veröffentlicht in der Zeitschrift "Science et Industries Photograpiques", Band 33, Nr. 2 (1962), Seiten 121-125.
Mit Schwefel sensibilisierte Silberbromidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidkörnern eines durchschnittlichen oder mittleren Aspektverhältnisses von etwa 5 bis 7 : 1, bei denen die tafelförmigen Körner mehr als 50% der projizierten Fläche der gesamten Kornpopulation ausmachten, wurden ferner bereits zur Herstellung eines radiograpischen Aufzeichnungsmaterials mit der Bezeichnung "No Screen X-Ray Code 5133" verwendet, das von der Firma Eastman Kodak Company in den Jahren 1937 bis in die fünfziger Jahre hergestellt und vertrieben wurde.
In einer Arbeit mit dem Titel "Nucleation and Growth Rates During the Precipitation of Silver Halide Photographic Emulsions", veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographic Sciences and Engineering", Band 14, Nr. 4, Juli-August 1970, Seiten 248-257, berichtet der Autor des weiteren über die Herstellung von Silberbromid- und Silberbromidiodidemulsionen des Typs, der sich nach dem Einfacheinlauf-Fällungsverfahren unter Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Fällungsvorrichtung herstellen läßt.
In jüngerer Zeit sind des weiteren Verfahren zur Herstellung von Emulsionen bekanntgeworden, in denen ein Hauptanteil des Silberhalogenides in Form von tafelförmigen Körnern vorliegt. Aus der US-PS 4 063 951 ist die Herstellung von Silberhalogenidkörnern von tafelförmigem Habitus, begrenzt durch {100} kubischen Ebenen mit einem Aspektverhältnis (bezogen auf die Kantenlänge) von 1,5 bis 7 : 1 bekannt. Die tafelförmigen Körner weisen quadratische und rechteckige Hauptoberflächen auf, was charakteristisch für {100} Kristallebenen ist. Aus der US-PS 4 067 739 ist des weiteren die Herstellung von Silberhalogenidemulsionen bekannt, bei denen die meisten Kristalle die Form von oktaedrischen Zwillingskristallen haben, und die Herstellung erfolgt ausgehend von Kristallkeimen, durch Ostwald-Reifung in Gegenwart eines Silberhalogenidlösungsmittels und Beendigung des Konrwachstums ohne Renucleirung oder Ostwald-Reifung unter Überwachung des pBr-Wertes (d. h. des negativen Logarithmus der Bromidionenkonzentration). Aus den US-PS 4 150 994 und 4 184 877, den GB-PS 1 570 581 und den DE-OS 29 05 655 und 29 21 077 ist des weiteren die Herstellung von Silberhalogenidkörnern einer flachen oktaedrischen Zwillingskonfiguration bekannt, durch Verwendung von Impfkristallen, die zumindestens 90 Mol-% aus Iodid bestehen.
Sofern hier nichts anderes angegeben ist, beziehen sich sämtliche Angaben auf Halogenidprozentsätze auf in der entsprechenden Emulsion, einem Korn oder einem Kornbereich vorhandenes Silber. Beispielswiese weist ein Silberbromidiodidkorn mit 40 Mol-% Iodid des weiteren 60 Mol-% Bromid auf.
In mehreren der obenerwähnten Literaturstellen wird von einer erhöhten Deckkraft der Emulsionen berichtet und davon, daß sich diese Emulsionen zur Herstellung von Kamera-Filmen, und zwar sowohl zur Herstellung von Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterialien als auch Farbaufzeichnungsmaterialien eignen. In der US-PS 4 063 951 wird von einem oberen Aspektverhältnis von 7 : 1 berichtet, doch erscheint aufgrund der sehr geringen Aspektverhältnisse, die gemäß den Beispielen erzielt werden (Aspektverhältnis von 2 : 1), das angegebene Aspektverhältnis von 7 : 1 als unrealistisch hoch. Aus einer Nacharbeit der Beispiele der angezogenen Literaturstelle und durch Betrachtung der publizierten Photomikrographien ergibt sich, daß die Aspektverhältnisse, die im Falle der anderen vorerwähnten Literaturstellen erzielt wurden, ebenfalls unter 7 : 1 lagen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches Aufzeichnungsmaterial (Bildübertragungsfilmeinheit) mit einem Schichtträger, mindestens einer Emulsioinsschicht auf dem Schichtträger mit einem Dispersionsmedium und strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörnern und einer Bildempfangsschicht anzugeben, das durch ein höheres Verhältnis von photographischer Empfindlichkeit zu Silberbeschichtungsstärke gekennzeichnet ist, d. h. einem günstigeren Verhältnis von photographischer Empfindlichkeit zu Silberhalogenid pro Flächeneinheit und mit dem sich Bilder von höherem Kontrast in Abhängigkeit von verstrichener Entwicklungsdauer herstellen lassen.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, wie es in den Ansprüchen gekennzeichnet ist. Es wird im folgenden auch als Aufzeichnungseinheit bezeichnet.
Bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheit lassen sich sichtbare Bilder in kürzerer Zeit nach Beginn des Entwicklungsprozesses erzeugen. Mit den erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten lassen sich des weiteren höhere Zwischenkontraste in Abhängigkeit von der verstrichenen Entwicklungszeit erzeugen. Des weiteren lassen sich mit den erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten Bilder von verbesserter Schärfe erzeugen. Die Erfindung ermöglicht schließlich in besonders vorteilhafter Weise die Verminderung der Silberbeschichtungsstärke, eine wirksamere Ausnutzung der Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen, ferner vorteilhaftere Schichtenanordnungen und eine Eliminierung oder Verminderung von gelben Filtermaterialien. Schließlich sind die erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten weniger temperaturabhängig als vergleichsweise Aufzeichnungseinheiten des Standes der Technik. Andere photographische Vorteile, die sich aus verschiedenen speziellen Ausgestaltungen und Bildübertragungseinheiten ergeben, werden im folgenden näher beschrieben.
Die Verwendung von chemisch und spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungseinheiten führt zu zusätzlichen bedeutenden Vorteilen, was das Empfindlichkeits-Körnigkeits- Verhältnis, die Schärfe und die Blau- und Minus-Blau-Empfindlichkeitsdifferenzen anbelangt. Die Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses steigern die Schärfe der darunterliegenden Emulsionsschichten, wenn sie derart angeordnet werden, daß auf sie Licht auftrifft, das frei von einer ins Gewicht fallenden Lichtstreuung ist. Diese Emulsionen sind besonders wirksam in dieser Hinsicht, wenn sie zur Herstellung von Emulsionsschichten verwendet werden, die der zur Belichtung verwendeten Lichtquelle am nächsten liegen. Werden die Emulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses spektral außerhalb des blauen Bereiches des Spektrums sensibilisiert, so weisen die Silberbromid- und Silberbromidiodidemulsionen eine starke Trennung in ihrer Empfindlichkeit im blauen Bereich des Spektrums im Vergleich zum Bereich des Spektrums auf, demgegenüber sie spektral sensibilisiert sind. Minus-blau-sensibilisierte Silberbromid- und Silberbromidiodidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses sind viel weniger empfindlich gegenüber blauem Licht als gegenüber Minus-Blau-Licht und benötigen keinen Filterschutz für akzeptable Minus-Blau-Aufzeichnungen, wenn sie mit neutralem Licht, beispielsweise Tageslicht bei 5500°K belichtet werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses weisen ein verbessertes Empfindlichkeits-Körnigkeits-Verhältnis im Vergleich zu bisher bekannten Emulsionen mit tafelförmigen Körnern und im Vergleich zu den bisher bekannten besten Empfindlichkeits-Körnigkeits- Verhältnissen auf, die bisher mit Emulsionen des gleichen Halogenidgehaltes erzielt werden konnten. Mit den erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen lassen sich sehr große Erhöhungen der Blauempfindlichkeit im Vergleich zu ihrer natürlichen Blauempfindlichkeit erzielen, wenn blaue spektrale Sensibilisierungsmittel verwendet werden.
Die Zeichnung dient der näheren Erläuterung der Erfindung. In dem dargestellten Diagramm ist die relative Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Silberbeschichtungsstärke dargestellt, wobei mit A eine Vergleichsemulsion und mit B eine erfindungsgemäß verwendete Emulsion bezeichnet ist.
Silberhalogenidemulsionen
Um die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile zu erreichen, soll mindestens eine Emulsionsschicht der photographischen Aufzeichnungseinheit aus einer Silberbromid- oder Silberbromidiodidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses bestehen. Die Bezeichndung "hohes Aspektverhältnis" besagt, daß die Silberhalogenidkörner die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale (a) bis (d) aufweisen.
Die bevorzugten, erfindungsgemäß zur Herstellung von photographischen Aufzeichnungseinheiten verwendeten Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses sind solche, in denen die Silberhalogenidkörner mit einer Dicke von weniger als 0,3 Mikron und optimal weniger als 0,2 Mikron und einem Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron ein durchschnittliches Aspektverhältnis von mindestens 20 : 1 aufweisen. Diese Silberhalogenidkörner haben einen durchschnittlichen oder mittleren Durchmesser von weniger als 30 Mikron, vorzugsweise von weniger als 15 Mikron und in optimaler Weise von weniger als 10 Mikron. In besonders vorteilhafter Weise werden zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungseinheiten Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern der angegebenen Merkmale verwendet, die mindestens 70% und in optimaler Weise mindestens 90% der gesamten projizierten Fläche der Silberhalogenidkörner der Emulsion ausmachen.
Um so dünner die tafelförmigen Körner sind, die einen bestimmten Prozentsatz der projizierten Fläche ausmachen, um so höher ist das durchschnittliche Aspektverhältnis der Emulsion. Vorzugsweise liegt die durchschnittliche Dicke der tafelförmigen Körner bei mindestens 0,05 Mikron, obgleich im Prinzip auch noch dünnere tafelförmige Körner verwendet werden können, z. B. solche mit einer durchschnittlichen oder mittleren Dicke von oder bis zu 0,01 Mikron.
Die oben beschriebenen Korncharakteristika der Silberhalogenidemulsionen, die erfindungsgemäß zur Herstellung photographischer Aufzeichnungseinheiten verwendet werden, lassen sich leicht nach dem Fachmann bekannten Verfahren ermitteln. Der hier gebrauchte Ausdruck "Aspektverhältnis" bezieht sich auf das Verhältnis des Durchmessers des Kornes zu seiner Dicke. Der "Durchmesser" des Kornes ist wiederum definiert als der Durchmesser eines Kreises mit einer Fläche, die gleich ist der projizierten Fläche des Kornes, betrachtet in einer Photomikrographie oder einer Elektronenmikrographie einer Emulsionsprobe. Aus Elektronenmikrographien von Emulsionsproben mit durch Bedampfung besonders sichtbar gemachten Silberhalogenidkörnern ist es möglich, die Dicke und den Durchmesser eines jeden tafelförmigen Kornes zu ermitteln, und jene tafelförmigen Körner festzustellen, die eine Dicke von weniger als 0,3 Mikron und einen Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron aufweisen. Hieraus läßt sich das Aspektverhältnis von jedem tafelförmigen Korn ermitteln, und die Aspektverhältnisse von sämtlichen tafelförmigen Körnern in der Emulsionsprobe, die den Dicken- und Durchmesserkriterien genügen, lassen sich mitteln unter Gewinnung ihres durchschnittlichen Aspektverhältnisses. Nach dieser Definition ist das durchschnittliche Aspektverhältnis der Mittelwert aus den Aspektverhältnissen der einzelnen tafelförmigen Körner. In der Praxis ist es normalerweise einfacher, eine durchschnittliche oder mittlere Dicke und einen durchschnittlichen oder mittleren Durchmesser der tafelförmigen Körner mit einer Dicke von weniger als 0,3 Mikron und einem Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron zu ermitteln und das durchschnittliche Aspektverhältnis aus dem Verhältnis dieser zwei Mittelwerte zu ermitteln. Gleichgültig, ob die gemittelten Einzelaspektverhältnisse oder die Mittelwerte aus Dicke und Durchmesser dazu verwendet werden, um das durchschnittliche Aspektverhältnis zu bestimmen, innerhalb der Toleranzen der möglichen Kornmaße unterscheiden sich die durchschnittlichen Aspektverhältnisse nicht wesentlich voneinander. Die projizierten Flächen der Silberhalogenidkörner, die den Dicken- und Durchmesserkriterien genügen, lassen sich summieren, die projizierten Flächen der verbleibenden Silberhalogenidkörner der Photomikrographie lassen sich getrennt summieren, und aus den beiden Summen läßt sich der Prozentsatz der gesamten projizierten Fläche der Silberhalogenidkörner, die von den tafelförmigen Körnern stammen, die den angegebenen Dicken- und Durchmesserkriterien genügen, berechnen.
Bei den oben näher beschriebenen Bestimmungen wurde eine Vergleichskorndicke von weniger als 0,3 Mikron ausgewählt, um die dünnen tafelförmigen Körner von dickeren tafelförmigen Körnern zu unterscheiden, welche zu schlechteren Emulsioinseigenschaften führen. Ein Vergleichs-Korndurchmesser von 0,6 Mikron wurde ausgewählt, da bei kleineren Durchmessern es nicht immer möglich ist, in Mikrographien tafelförmige und nicht-tafelförmige Körner voneinander zu unterscheiden. Der Ausdruck "projizierte Fläche" wird hier im gleichen Sinne verwendet wie der Ausdruck "Projektionsfläche" und der Ausdruck "projektive Fläche", die in der Literatur gemeinsam verwendet werden. Verwiesen wird beispielsweise auf das Buch von James und Higgins, "Fundamentals of Photograhic Theory", Verlag Morgan and Morgan, New York, Seite 15.
Erfindungsgemäß verwendbare Silberbromidiodidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses lassen sich nach dem folgenden Fällungsverfahren herstellen:
In ein übliches Reaktionsgefäß, wie es für Silberhalogenidausfällungen verwendet wird, ausgerüstet mit einem wirksamen Rührmechanismus, wird zunächst ein Dispersionsmedium eingeführt. In typischer Weise macht das zunächst eingeführte Dispersionsmedium mindestens etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise 20-80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Dispersionsmediums aus, das in der Silberbromidiodidemulsion am Schluß der Silberhalogenidkornausfällung vorliegt. Da Dispersionsmedium aus dem Reaktionsgefäß durch Ultrafiltration während der Silberbromidiodidkornausfällung entfernt werden kann, wie es beispielsweise aus der BE-PS 886 645 und der FR-PS 2 471 620 bekannt ist, kann das Volumen des Dispersionsmediums, das zunächst im Reaktionsgefäß vorhanden ist, gleich sein oder über dem Volumen der Silberbromidiodidemulsion liegen, die im Reaktionsgefäß am Ende der Kornausfällung vorliegt. Das zunächst in das Reaktionsgefäß eingeführte Dispersionsmedium besteht vorzugsweise aus Wasser oder einer Dispersion eines Peptisationsmittels in Wasser, ggf. gemeinsam mit anderen Bestandteilen, wie beispielsweise einem oder mehreren Silberhalogenid-Reifungsmitteln und/oder Metalldotiermitteln, wie sie später noch näher beschrieben werden. Ist zunächst ein Peptisationsmittel vorhanden, so wird es vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens 10, vorzugsweise 20%, bezogen auf das Gewicht des Peptisationsmittels verwendet, das zum Schluß der Silberbromidiodidausfällung zugegen ist. Zusätzliches Dispersionsmedium wird in das Reaktionsgefäß mit den Silber- und Halogenidsalzen eingeführt und kann auch durch eine separate Düse eingeführt werden. Gemäß üblicher Praxis kann das Verhältnis oder der Anteil an Dispersionsmedium insbesondere zur Erhöung des Anteiles an Peptidationsmitteln nach der Beendigung der Salzeinführungen eingestellt werden.
Ein kleiner Anteil, in typischer Weise weniger als 10% des Bromidsalzes, das zur Herstellung der Silberbromidiodidkörner verwendet wird, ist anfangs im Reaktionsgefäß zugegen, um die Bromidionenkonzentration des Dispersionsmittels zu Beginn der Silberbromidiodidausfällung einzustellen. Des weiteren ist das in dem Reaktionsgefäß vorliegende Dispersionsmedium zu Beginn des Fällungsprozesses von Iodidionen praktisch frei, da die Gegenwart von Iodidionen vor der gleichzeitigen Einführung von Silber- und Bromidsalzen die Bildung von dicken und nicht-tafelförmigen Körnern begünstigt. Der hier gebrauchte Ausdruck "von Iodidionen praktisch frei" bedeutet, daß im Reaktionsgefäß im Vergleich zu den Bromidionen eine unzureichende Menge an Iodidionen vorliegt, um als separate Silberiodidphase ausgefällt zu werden. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Iodidkonzentration im Reaktionsgefäß vor der Silbersalzeinführung auf weniger als 0,5 Mol-% der gesamten vorhandenen Halogenidionenkonzentration zu halten. Ist der pBr-Wert des Dispersionsmediums anfangs zu hoch, so sind die erzeugten tafelförmigen Silberbromidiodidkörner vergleichweise dick und haben infolgedessen ein niedriges Aspektverhältnis. Es ist möglich, den pBr-Wert im Reaktionsgefäß anfangs auf oder unter 1,6, vorzugsweise auf unter 1,5, einzustellen. Ist andererseits der pBr-Wert zu niedrig, so wird die Bildung von tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern begünstigt. Infolgedessen ist es möglich, den pBr-Wert im Reaktionsgefäß auf oder über 0,6, vorzugsweise auf über 1,1, einzustellen. Der pBr-Wert ist definiert als der negative Logarithmus der Bromidionenkonzentration. Der pH- und der pAg-Wert sind in entsprechender Weise im Hinblick auf die Wasserstoff- und Silberionenkonzentrationen definiert.
Während der Fällung werden Silber-, Bromid- und Iodidsalze in das Reaktionsgefäß nach Verfahren eingeführt, wie sie für die Ausfällung von Silberbromidiodidkörnern bekannt sind. In typischer Weise wird eine wäßrige Lösung eines löslichen Silbersalzes, z. B. Silbernitrat, in das Reaktionsgefäß gleichzeitig mit dene Bromid- und Iodidsalzen eingeführt. Die Bromid- und Iodidsalze können ebenso in typischer Weise in Form von wäßrigen Salzlösungen eingeführt werden, z. B. in Form von wäßrigen Lösungen von einem oder mehreren löslichen Ammonium- oder Alkalimetall-Halogenidsalzen, z. B. Natrium- oder Kaliumsalzen, oder Erdalkalimetallsalzen, z. B. Magnesium- oder Calciumhalogenidsalzen. Das Silbersalz wird mindestens anfangs in das Reaktionsgefäß separat von den Iodidsalzen eingeführt. Die Iodid- und Bromidsalze können dem Reaktionsgefäß separat voneinander oder in Form einer Mischung zugegeben werden.
Mit der Einführung von Silbersalz in das Reaktionsgefäß wird die Keimbildungsstufe der Kornbildung eingeleitet. Erzeugt wird eine Population von Kornkeimen, die als Fällungszentren für Silberbromid und Silberiodid dienen, wenn die Einführung von Silber-, Bromid- und Iodidsalzen fortgesetzt wird. Die Ausfällung von Silberbromid und Silberiodid auf existierende Kornkeime stellt die Wachstumsstufe der Kornbildung dar. Das Aspektverhältnis der tafelförmigen Körner, die erzeugt werden, wird weniger durch die Iodid- und Bromidkonzentrationen während der Wachstumsstufe beeinflußt als während der Keimbildungsstufe. Es ist infolgedessen möglich, während der Wachstumsstufe den erlaubten Spielraum des pBr-Wertes während der gleichzeitigen Einführung von Silber-, Bromid- und Iodidsalzen auf über 0,6, vorzugsweise auf etwa 0,6 bis 2,2, und in besonders vorteilhafter Weise von etwa 0,8 auf etwa 1,6 zu erhöhen. Natürlich ist es möglich und tatsächlich auch vorteilhaft, den pBr-Wert innerhalb des Reaktionsgefäßes während der Silber- und Halogenidsalzeinführungen innerhalb der ursprünglichen oder anfänglichen Grenzen zu halten, die oben erwähnt sind, und die vor der Silbersalzeinführung vorliegen. Dies hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn sich eine ins Gewicht fallende Kornkeimbildung während der Einführung der Silber-, Bromid- und Iodidsalze fortsetzt, wie beispielsweise bei der Herstellung einer hoch-polydispersen Emulsioin. Die Erhöhung der pBr-Werte auf über 2,2 während der Wachstumsstufe der tafelförmigen Körner führt zu einer Verdickung der Körner, kann jedoch in vielen Fällen toleriert werden, da dennoch ein durchschnittliches Aspektverhältnis von größer als 8 : 1 erreicht wird.
Alternativ zur Einführung von Silber-, Bromid- und Iodidsalzen in Form wäßriger Lösungen ist es möglich, die Silber-, Bromid- und Iodidsalze zu Beginn oder während der Wachstumsstufe in Form von feinteiligen Silberhalogenidkörnern, suspendiert in Dispersionsmedium einzuführen. Die Korngröße ist dabei derart, daß sie leicht einer Ostwald-Reifung auf größeren Kornkeimen zugänglich sind, sofern solche vorhanden sind, wenn sie in das Reaktionsgefäß eingeführt werden. Die maximal geeignete Korngröße hängt von den speziellen Bedingungen im Reaktionsgefäß ab, z. B. der Temperatur und dem Vorhandensein von löslichmachenden Mitteln und Reifungsmitteln. Silberbromid-, Silberiodid- und/oder Silberbromidiodidkörner können eingeführt werden. Da Bromid und/oder Iodid vorzugsweise gegenüber Chlorid ausgefällt wird, ist es auch möglich, Silberchloridbromid- und Silberchloridbromidiodidkörner zu verwenden. Die Silberhalogenidkörner liegen vorzugsweise in Form sehr feiner Körner vor, z. B. eines mittleren Durchmessers von weniger als 0,1 Mikrometer.
Unter den oben angegebenen pBr-Bedingungen können die angewandten Konzentrationen und Geschwindigkeiten der Silber-, Bromid- und Iodidsalzzugaben übliche sein bzw. nach üblichen Methoden erfolgen. Die Silber- und Halogenidsalze werden vorzugsweise in Konzentrationen von 0,1-5 Molen pro Liter eingeführt, obgleich auch niedrigere und höhere Konzentrationen angewandt werden können, beispielsweise von 0,01 Molen pro Liter bis zur Sättigungsgrenze. Besonders vorteilhafte Fällungsmethoden sind solche, bei denen verkürzte Fällungszeiten erreicht werden können durch Erhöhung der Geschwindigkeit der Silber- und Halogenidsalzzugaben während der Durchführung des Verfahrens. Die Geschwindigkeiten der Silber- und Halogenidsalzzugaben können erhöht werden entweder durch Erhöhung der Geschwindigkeit, mit der das Dispersionsmedium und die Silber- und Halogenidsalze eingeführt werden oder durch Erhöhung der Konzentrationen der Silber- und Halogenidsalze innerhalb des Dispersionsmediums, das eingeführt wird. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Geschwindigkeit der Silber- und Halogenidsalzzugabe zu erhöhen, dorch die Geschwindigkeit der Zugabe unter dem Schwellenwert zu halten, bei dem die Bildung von neuen Kornkeimen begünstigt wird, d. h. eine Renucleierung zu vermeiden, wie es beispielsweise aus den US-PS 3 650 757, 3 672 900 und 4 242 445 und der DE-OS 21 07 118 sowie der europäischen Patentanmeldung 80/102 242 sowie einer Arbeit von Wey mit dem Titel "Growth Mechanism of AgBr Crystals in Gelatin Solution", veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographic Science and Engineering", Band 21, Nr. 1, Januar-Februar 1977, Seite 14 ff., bekannt ist. Durch Vermeidung der Bildung von zusätzlichen Kornkeimen nach Übergang in die Wachstumsstufe des Fällungsprozesses lassen sich relativ monodisperse tafelförmige Silberbromidiodidkornpopulation erhalten. Emulsionen mit Variationskoeffizienten von weniger als etwa 30% lassen sich herstellen. Der Ausdruck "Variationskoeffizient" ist dabei definiert als das 100fache der Standardabweichung vom Korndurchmesser, dividiert durch den durchschnittlichen Korndurchmesser. Durch vorsätzliche Begünstigung einer Renucleierung während der Wachstumsstufe der Fällung ist es natürlich möglich, polydisperse Emulsionen von beträchtlich höheren Variationskoeffizienten zu erhalten.
Die Konzentration an Iodid in den Silberbromidiodidemulsionsschichten der erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten läßt sich durch Einführung der Iodidsalze steuern. Jede übliche bekannte Iodidkonzentration kann vorliegen. Sogar sehr geringe Iodidkonzentrationen von beispielsweise so niedrig wie 0,05 Mol-% werden in der Literatur bekanntlich als vorteilhaft beschrieben. In ihrer bevorzugten Ausführungsform weisen die zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungseinheiten verwendeten Emulsionen mindestens etwa 0,1 Mol-% Iodid auf. Andererseits läßt sich Silberiodid jedoch in die tafelförmigen Silberbromidiodidkörner bis zu der Silberiodid-Löslichkeitsgrenze in Silberbromid bei der Temperatur der Kornbildung einführen. So lassen sich beispielsweise Silberiodidkonzentrationen von bis zu etwa 40 Mol-% in den tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern bei Fällungstemperaturen von 90°C erreichen. In der Praxis werden vorzugsweise Fällungstemperaturen nach unten bis zu nahe Raumtemperatur, z. B. etwa 30°C, angewandt. Als besonders vorteilhaft hat es sich in der Regel erwiesen, die Fällung bei Temperaturen von 40-80°C durchzuführen. Für die meisten photographischen Anwendungszwecke hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die maximalen Iodidkonzentrationen auf etwa 20 Mol-%, in optimaler Weise auf Konzentrationen bis zu etwa 15 Mol-% zu begrenzen.
Das relative Verhältnis von Iodid- und Bromidsalzen, die in das Reaktionsgefäß während der Ausfällung eingeführt werden, kann auf ein festes Verhältnis eingestellt werden, unter Erzeugung eines praktisch gleichförmigen Iodidprofils in den tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern oder aber kann variiert werden, um unterschiedliche photographische Effekte zu erzielen. Vorteile in der photographischen Empfindlichkeit und/oder Körnigkeit können sich aus der Erhöhung des Iodidanteiles in ringförmigen Bereichen der tafelförmigen Silberbromidiodidkörner eines hohen Aspektverhältnisses im Vergleich zu den zentralen Bereichen der tafelförmigen Körner ergeben. In vorteilhafter Weise können die Iodidkonzentrationen in den zentralen Bereichen der tafelförmigen Körner bei 0-5 Mol-% liegen, wobei die Iodidkonzentrationen in den ringförmigen, die zentralen Bereiche einschließenden Bereiche mindestens 1 Mol-% höher sind und bis zu Konzentrationen reichen können, die der Löslichkeitsgrenze des Silberiodids in Silberbromid entsprechen, vorzugsweise bei etwa 20 MOl-% und in optimaler Weise bei bis zu etwa 15 Mol-%. Gemäß einer abgewandelten Verfahrensweise ist es möglich, die Iodid- oder Bromid- und Iodidsalzzugaben in das Reaktionsgefäß zu beenden, bevor die Silbersalzzugabe beendet wird, so daß überschüssiges Bromid mit dem Silbersalz reagieren kann. Dies führt zur Ausbildung einer Silberbromidhülle auf den tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern. Die tafelförmigen Silberbromidiodidkörner der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen können somit ein im wesentlichen gleichförmiges oder ein abgestuftes Iodidkonzentrationsprofil aufweisen, und die Gradation läßt sich somit in gewünschter Weise steuern, wobei je nachdem höhere Iodidkonzentrationen im Inneren der Körner vorhanden sein können oder an oder nahe den Oberflächen der Körner.
Obgleich die Herstellung einer erfindungsgemäß verwendbaren Silberbromidiodidemulsion mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses am Beispiel eines Verfahrens beschrieben wurde, bei dem neutrale oder nicht-ammoniakalische Emulsionen anfallen, ist doch die Erfindung nicht auf die Verwendung von Emulsionen dieses Typs beschränkt. Ein alternatives Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäß verwendbaren Emulsion ist eine Verbesserung gegenüber den aus der US-PS 4 150 994 und den DE-OS 29 85 655 und 29 21 077 bekannten Verfahren, wobei in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Silberiodidkonzentration im Reaktionsgefäß auf unter 0,05 Mole pro Liter vermindert wird und die maximale Größe der Silberiodidkörner, die anfangs im Reaktionsgefäß vorhanden sind, auf unter 0,05 Mikrometer vermindert wird.
Tafelförmige Silberbromidemulsionen ohne Iodidgehalt mit den beschriebenen tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen, lassen sich nach dem oben im Detail beschriebenen Herstellungsverfahren herstellen, wobei jedoch kein Iodid verwendet wird. Tafelförmige Silberbromidemulsionen eines hohen Aspektverhältnisses lassen sich des weiteren beispielsweise nach einem Verfahren herstellen, das auf dem Verfahren beruht, das von de Cugnac und Chateau in der Literaturstelle "Science et Industries Photographiques", Band 33, Nr. 2 (1962), Seiten 121-125, beschrieben wird. Silberbromidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses lassen sich des weiteren nach einem Verfahren herstellen, bei dem kubische Impfkristalle mit einer Kantenlänge von weniger als 0,15 Mikron verwendet werden. Während der pAg-Wert der Impfkristall-Emulsion bei 5,0-8,0 gehalten wird, läßt man die Emulsion in Abwesenheit eines Nicht-Halogenid- Silberionenkomplexbildners unter Erzeugung von tafelförmigen Silberbromidkörnern eines durchschnittlichen Aspektverhältnisses von mindestens 8 : 1 reifen. Weitere Verfahren zur Herstellung von Silberbromidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses ohne Iodidgehalt werden in den später folgenden Beispielen beschrieben.
Erfindungsgemäß zur Herstellung von Aufzeichnungseinheiten geeignete Emulsionen mit tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses können extrem hohe durchschnittliche Aspektverhältnisse aufweisen. So lassen sich die durchschnittlichen oder mittleren Aspektverhältnisse der tafelförmigen Körner durch Erhöhung der durchschnittlichen oder mittleren Korndurchmesser erhöhen. Hierdurch können Schärfevorteile erzielt werden, doch sind maximale durchschnittliche Korndurchmesser im allgemeinen begrenzt durch die Körnigkeitserfordernisse, die im einzelnen Verwendungsfalle beachtet werden müssen. Die durchschnittlichen Aspektverhältnisse der tafelförmigen Körner können des weiteren oder alternativ erhöht werden durch Verminderung der durchschnittlichen oder mittleren Korndicke. Bei konstanter Silberbeschichtungsstärke führt eine Verminderung der Dicke der tafelförmigen Körner im allgemeinen zu einer Verbesserung der Körnigkeit, und zwar als direkte Funktion des steigenden Aspektverhältnisses. Infolgedessen sind die maximalen durchschnittlichen Aspektverhältnisse der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen eine Funktion der maximalen durchschnittlichen Korndurchmesser, die für die speziellen photographischen Anwendungsfälle akzeptabel sind und der erreichbaren Minimumdicke der tafelförmigen Körner, die erzeugt werden kann. Die maximalen durchschnittlichen Aspektverhältnisse lassen sich variieren in Abhängigkeit von dem angewandten Fällungsverfahren und der Halogenidzusammensetzung der tafelförmigen Körner. Die höchsten beobachteten durchschnittlichen Aspektverhältnisse von 500 : 1 für tafelförmige Körner mit photographisch verwendbaren durchschnittlichen Korndurchmessern wurden erhalten durch Ostwald-Reifungsverfahren von Silberbromidkörnern mit Aspektverhältnissen von 100 : 1, 200 : 1 oder darüber, die nach dem Doppeleinlauf-Fällungsverfahren erhalten werden können. Die Gegenwart von Iodid vermindert im allgemeinen die realisierbaren maximalen durchschnittlichen Aspektverhältnisse. Doch ist die Herstellung von Emulsionen mit tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern eines durchschnittlichen Aspektverhältnisses von 100 : 1 oder gar 200 : 1 oder darüber möglich.
Während der Ausfällung der tafelförmigen Körner können modifizierende Verbindungene zugegen sein. Diese Verbindungen können von Anfang an im Reaktionsgefäß vorliegen oder können gemeinsam mit einem oder mehreren der Salze nach üblichen Verfahren eingeführt werden. So können während der Silberhalogenidausfällung beispielsweise modifizierende Verbindungen, wie Verbindungen des Kupfers, Thalliums, Bleis, Wismuths, Cadmiums, Zinks, Verbindungen der Mittel-Chalcogene (d. h. Schwefel-, Selen- und Tellurverbindungen), Goldverbindungen und Verbindungen der Gruppe VIII, d. h. Verbindungen der Edelmetallen, zugegen sein, wie es beispielsweise beschrieben wird in dene US-PS 1 195 432, 1 951 933, 2 448 060, 2 628 167, 2 950 972, 3 488 709, 3 737 313, 3 772 031 und 4 269 927 und in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 134, Juni 1975, Nr. 13 452. Die Literaturstelle "Research Disclosure" sowie die Literaturstelle "Produkt Licensing Index" sind Publikationen der Firma Industrial Opportunities Ltd.; Homewell, Havant, Hampshire, P09 1EF, Großbritannien.
Während des Ausfällungsprozesses können die Emulsionen mit den tafelförmigen Körnern einer inneren Reduktionssensibilisierung unterworfen werden, wie es beispielsweise beschrieben wird von Moisar und Mitarbeitern in der Zeitschrift "Journal of Photographic Science", Band 25, 1977, Seiten 19-27.
Die Einkapselung der Silber- und Halogenidsalze in das Reaktionsgefäß kann nach üblichen bekannten Methoden erfolgen. So können die einzelnen Silber- und Halogenidsalze in das Reaktioinsgefäß über Leitungen eingeführt werden, die über der Oberfläche oder unter der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels enden, durch Schwerkraft oder durch Zuführeinrichtungen, bei denen die Zulaufgeschwindigkeit gesteuert wird und bei denen die pH-, pBr- und/oder pAg-Werte im Reaktionsgefäß überwacht werden, wie es beispielsweise bekannt ist aus den US-PS 3 821 002, 3 031 304 sowie der Literaturstelle "Photographische Korrespondenz", Band 102, Nr. 10, 1967, Seite 162. Um eine rasche Verteilung der Reaktionskomponenten im Reaktionsgefäß zu erreichen, können spezielle Mischvorrichtungen eingesetzt werden, wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS 2 996 287, 3 342 605, 4 315 650, 3 785 777, 4 147 551 und 4 171 224, der GB-Patentanmeldung 2 022 431A, den DE-OS 25 55 364 und 25 56 885 und der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 166, Februar 1978, Nr. 16 662.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen können im Reaktionsgefäß beispielsweise Peptisationsmittelkonzentrationen von 0,2 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsionskomponenten vorliegen. Gemäß üblicher Praxis kann die Konzentration an Peptisationsmittel im Reaktionsgefäß bei unter etwa 6%, bezogen auf das Gesamtgewicht liegen, und zwar vor und während der silberhalogenidbildung,und die Emulsions-Bindemittel- oder Trägerkonzentration kann später durch zusätzliche Bindemittel- oder Trägerzugaben auf optimale Beschichtungscharakteristika gebracht werden. Es ist möglich, daß die Emulsion, die zunächst erzeugt wird, etwa 5-50 g Peptisationsmittel pro Mol Silber enthält, vorzugsweise etwa 10-30 g Peptisationsmittel pro Mol Silberhalogenid. Zusätzlicher Träger oder zusätzliches Bindemittel läßt sich später zusetzen, wobei die Konzentration auf bis zu 1000 g pro Mol Silberhalogenid gebracht werden kann. Vorzugsweise liegt die Konzentration an Träger in der fertigen Emulsion bei über 50 g pro Mol Silberhalogenid. Nach der Beschichtung und dem Trocknen unter Erzeugung photographischer Aufzeichnungsmaterialien liegt die Trägerkonzentration vorzugsweise bei etwa 30-70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Emulsionsschicht.
Die Träger (zu denen sowohl Bindemittel als auch Peptisationsmittel gehören) können aus den verschiedensten, in üblicher Weise zur Herstellung von Silberhalogenidemulsionen verwendeten Trägern ausgewählt werden. Bevorzugt eingesetzte Peptisationsmittel sind hydrophile Kolloide, die allein oder in Kombination mit hydrophoben Verbindungen eingesetzt werden können. Geeignete hydrophile Träger bestehen beispielsweise aus Proteinen, Proteinderivaten, Cellulosederivaten, z. B. Celluloseestern, ferner Gelatine, z. B. mit Alkali behandelter Gelatine (Rindsknochen- oder Rindshautgelatine) oder mit Säure behandelter Gelatine (Schweinshautgelatine), ferner Gelatinederivate, z. B. acetylierter Gelatine und phthalierter Gelatine. Derartige Träger und andere Träger, die zur Herstellung der Emulsionen eingsetzt werden können, werden beispielsweise beschrieben in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17 643, Abschnitt IX. Die Trägermaterialien, einschließlich der hydrohilen Kolloide wie auch hydrophobe Stoffe, die in Kombination hiermit verwendet werden können, lassen sich nicht nur zur Bereitung der Emulsionsschichten der Aufzeichnungseinheiten verwenden, sondern auch zur Herstellung der anderen Schichten der Aufzeichnungseinheitene einsetzen, beispielsweise zur Herstellung von Deckschichten, Zwischenschichten und Schichten unterhalb der Emulsionsschichten.
Die Kornreifung kann während der Herstellung der Silberhalogenidemulsionen erfolgen, und als vorteilhaft hat es sich erweisen, wenn die Kornreifung innerhalb des Reaktionsgefäßes während mindestens der Silberbromidiodidkornbildung erfolgt. Zur Förderung des Reifeprozesses können bekannte übliche Silberhalogenidlösungsmittel eingesetzt werden. Beispielsweise läßt sich ein Überschuß an Bromidionen, der im Reaktionsgefäß vorliegt, zur Förderung des Reifeprozesses ausnutzen. Somit ist offensichtlich, daß die Bromidsalzlösung, die in das Reaktionsgefäß eingeführt wird, selbst eine Reifung fördern kann. Jedoch können auch andere übliche Reifungsmittel eingsetzt werden, wobei diese bereits im Dispersionsmedium im Reaktionsgefäß vorliegen können, bevor die Silber- und Halogenidsalzzugabe erfolgt, oder aber diese Reifungsmittel können in das Reaktionsgefäß gemeinsam mit einem oder mehreren der Halogenidsalze, Silbesalze oder Peptisationsmittel eingeführt werden. Gemäß einer weiteren Verfahrensvariante kann das Reifungsmittel unabhängig von den anderen Zusätzen während der Halogenid- und Silbersalzzugabe eingeführt werden. Obgleich Ammoniak ein bekanntes Reifungsmittel ist, stellt Ammoniak doch nicht das bevorzugt verwendete Reifungsmittel zur Herstellung erfindungsgemäß verwendbarer Silberbromidiodidemulsionen dar, welche die höchsten realisierbaren Empfindlichkeits-Körnigkeits-Verhältnisse haben.
Die bevorzugten Emulsionen zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungseinheiten sind nicht-ammoniakalische oder neutrale Emulsionen.
Zu den bevorzugt eingesetzten Reifungsmitteln gehören solche, die Schwefel enthalten. So lassen sich als vorteilhafte Reifungsmittel beispielsweise einsetzen: Thiocyansatsalze, z. B. die Alkalimetallsalze, insbesondere Natrium- und Kaliumthiocyanat sowie Ammoniumthiocyanat. Die Reifungsmittel können in üblichen Konzentrationen eingesetzt werden. Bevorzugte Thiocyanatsalzkonzentrationen liegen bei etwa 0,1-20 g Thiocyanatsalz pro Mol Silberhalogenid. Die Thiocyanat-Reifungsmittel können dabei nach Methoden eingesetzt werden, wie sie beispielsweise aus den US-PS 2 222 264, 2 448 534 und 3 320 069 bekannt sind. Des weiteren lassen sich in alternativer Weise beispielsweise übliche Thioether-Reifungsmittel verwenden, wie sie beispielsweise aus den US-PS 3 271 157, 3 574 628 und 3 737 313 bekannt sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogendemulsionen werden vorzugsweise zur Entfernung von löslichen Salzen gewaschen. Die löslichen Salze können dabei nach üblichen bekannten Methoden entfernt werden, beispielsweise durch Dekantieren, Filtrieren und/oder Abschrecken der Emulsionen und Auslaugen, wie es beispielsweise bekannt ist aus der Literaturstelle "Resarch Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17 643, Abschnitt II. Die hergestellten Emulsionen, mit oder ohne Sensibilisierungsmittel können vor ihrer Verwendung getrocknet und aufbewahrt werden. Im Falle der vorliegenden Erfindung hat sich ein Waschen der Emulsionen als besonders vorteilhaft erwiesen, um den Reifeprozeß der tafelförmigen Körner nach Beendigung des Ausfällungsprozesses zu beenden, um eine Erhöhung ihrer Dicke zu vermeiden, wodurch ihr Aspektverhältnis vermindert wird und/oder ihr Durchmesser ungebührlich erhöht wird.
Nach den beschriebenen Verfahren sind erfindungsgemäß verwendbare Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses herstellbar, in denen die tafelförmiger Körner, die den angegebenen Dicken- und Durchmesserkriterien genügen, mindestens 50% der gesamten projizierten Fläche der gesamten Silberhalogenidkornpopulation ausmachen. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn Silberhalogenidemulsionen eingesetzt werden, öbei denen mindestens 70% und in optimaler Weise mindestens 90% der gesamten projizierten Fläche von tafelförmigen Silberhalogenidkörnern stammen, die den angegebenen Dicken- und Durchmesserkriterien genügen. Während kleinere Mengen an nicht-tafelförmigen Körnern zugegen sein können, werden die vollen Vorteile der Erfindung erreicht, wenn der Prozentsatz an tafelförmigen Körnern möglichst hoch ist. Dies bedeutet, daß der Anteil an tafelförmigen Körnern möglichst groß sein soll. Größere tafelförmige Silberhalogenidkörner lassen sich auf mechanischem Wege von kleineren, nicht-tafelförmigen Körnern in einer Mischpopulation von Körnern nach üblichen bekannten Trennverfahren abtrennen, beispielsweise durch Verwendung einer Zentrifuge oder eines Hydrozyklons. Ein Hydrozyklon-Trennverfahren, das angewandt werden kann, ist beispielsweise aus der US-PS 3 326 6641 bekannt.
Nach in der Praxis üblichen Methoden können verschiedene erfindungsgemäß verwendbare Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses untereinander vermischt werden und/oder mit üblichen Emulsionen, um speziellen Emulsionserfordernissen zu genügen. Beispielsweise ist es bekannt, Emulsionen miteinander zu vermischen, um der Charakteristikkurve eines Aufzeichnungsmaterials eine bestimmte Form zu geben. Ein Mischen kann des weiteren erfolgen, um die maximal realisierbaren Dichten bei der Belichtung und Entwicklung zu erhöhen oder zu vermindern, um die Minimumdichte zu erhöhen oder zu vermindern und/oder um die Form der Charakteristikkurve zwischen Durchhangsbereich und Schulter zu verändern. Die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen können somit beispielsweise mit üblichen Silberhalogenidemulsionen vermischt oder verschnitten werden, wie sie beispielsweise in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17643, Paragraph I, näher beschrieben werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen werden vorzugsweise chemisch sensibilisiert. Die chemische Sensibilisierung kann beispielsweise erfolgen mit aktiver Gelatine, wie es beispielsweise aus dem Bruch von T. H. James, "The Theory of the Photograpic Process", 4. Ausgabe, Verlag Macmillan, 1977, Seiten 67-76, bekannt ist, oder mit Schwefel-, Selen-, Tellur-, Gold-, Platin-, Palladium-, Iridium-, Osmium-, Rhodium-, Rhenium- oder Phosphor-Sensibilisierungsmitteln oder Kombinationen hiervon, z. B. bei pAg-Werten von 5-10, pH-Werten von 5-8 und Temperaturen von 30-80°C, wie es beispielsweise bekannt ist aus der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 120, April 1974, Nr. 12008, "Research Disclosure", Band 134, Juni 1975, Nr. 13452 sowie den US-PS 1 623 499, 1 673 522, 2 399 083, 2 642 361, 3 297 447 und 3 297 446 sowie den US-PS 3 772 031, 3 761 267, 3 857 711, 3 565 633, 3 901 714 und 3 904 415 sowie den GB-PS 1 315 755 und 1 396 696. Die chemische Sensibilisierung kann dabei z. B. in Gegenwart von Thiocyanatverbindungen in Konzentrationen von bis zu 2 Mol-%, bezogen auf Silber, durchgeführt werden, wie es beispielsweise aus der US-PS 2 642 361 bekannt ist, in Gegenwart von Schwefel-enthaltenden Verbindungen des Typs, der aus den US-PS 2 521 926, 3 021 215 und 4 054 457 bekannt ist, und so weiter.
Es ist möglich, chemisch in Gegenwart von sog. Endmodifizierungsmitteln zu sensibilisieren (chemische Sensibilisierung), d. h. in Gegenwart von Verbindungen, die dafür bekannt sind, das Auftreten eines Schleiers zu unterdrücken und die Empfindlichkeit erhöhen, wenn sie während der chemischen Sensibilisierung vorliegen, z. B. in Gegenwart von Azaindenen, Azapyridazinen, Azapyrimidinen, Benzothiazoliumsalzen und Sensibilisierungsmitteln mit einem oder mehreren heterocyclischen Kernen. Beispiele für verwendbare Endmodifizierungsmittel sind aus den US-PS 2 131 038, 3 411 914, 3 554 757, 3 565 631, 3 801 714, der CA-PS 778 723 und dem Buch von Duffin "Photographic Emulsion Chemistry", Focal Press (1966), New York, Seiten 138-143, bekannt.
Zusätzlich oder alternativ können die Emulsionen einer Reduktionssensibilisierung unterworfen werden, z. B. mit Wasserstoff, wie es aus den US-PS 3 891 446 und 3 984 249 bekannt ist oder durch eine Behandlung bei niedrigem pAg-Wert (z. B. bei weniger als 5) und/ oder einem hohen pH-Wert (z. B. größer als 8) oder durch die Verwendung von Reduktionsmitteln, z. B. Stannochlorid, Thioharnstoffdioxid, Polyaminen und Aminboranen, wie sie beispielsweise aus der US-PS 2 983 609 und der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 136, August 175, Nr. 13654 sowie den weiteren US-PS 2 518 698, 2 739 060, 2 743 182, 2 743 183, 3 026 203 und 3 361 564 bekannt sind. Auch können die Emulsionen einer chemischen Oberflächensensibilisierung unterworfen werden, einschließlich einer sog. Unter-Oberflächensensibilisierung, wie sie beispielsweise aus den US-PS 3 917 485 und 3 966 476 bekannt ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen können des weiteren spektral sensibilisiert werden. Dabei ist möglich, spektral sensibilisierende Farbstoffe zu verwenden, die ein Absorptionsmaxima in dem blauen und minus-blauen Bereich, d. h. den grünen und roten Bereichen des sichtbaren Spektrums aufweisen. Weiterhin können für spezielle Anwendungsfälle spektral sensibilisierende Farbstoffe eingesetzt werden, die das spektrale Ansprechvermögen jenseits des sichtbaren Spektrums erhöhen. So können beispielsweise Infrarot-absorbierende spektrale Sensibilisierungsmittel verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen lassen sich mit Farbstoffen aus den verschiedensten Farbstoffklassen spektral sensibilisieren, einschließlich mit Farbstoffen aus den Klassen der Polymethinfarbstoffe, zu denen die Cyanine, Merocyanine, komplexen Cyanine und Merocyanine (d. h. tri-, tetra- und polynuclearen Cyanine und Merocyanine) gehören sowie Oxonole, Hemioxonole, Styryle, Merostyryle und Streptocyanine.
Zur spektralen Sensibilisierung geeignete Cyaninfarbstoffe weisen, verbunden durch eine Methingruppierung, zwei basische heterocyclische Kerne auf, z. B. solche, die sich ableiten von quaternären Chinolinium-, Pyridinium-, Isochinolinium-, 3H-Indolium-, Benz[e]indolium-, Oxazolium-, Oxazolinium-, Thiazolium-, Thiazolinium-, Selenazolium-, Selenazolinium-, Imidazolium-, Imidazolinium-, Benzoxazolium-, Benzothiazolium-, Benzoselenazolium-, Benzimidazolium-, Naphthoxazolium-, Naphthothiazolium-, Naphthoselenazolium-, Dihydronaphthothiazolium-, Pyrylium- und Imidazopyraziniumsalzen.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren spektral sensibilisierenden Merocyaninfarbstoffen gehören solche mit, verbunden durch eine Methingruppierung, einem basischen heterocyclischen Kern des für Cyaninfarbstoffe üblichen Typs und einem sauren Kern, beispielsweise einem Kern, der sich ableitet von der Barbitursäure, 2-Thiobarbitursäure, vom Rhodanin, Hydantoin, 2-Thiohydantoin, 4-Thiohydantoin, 2-Pyrazolin-5-on, 2-Isoxazolin-5-on, Indan-1,3- dion, Cyclohexan-1,3-dion, 1,3-Dioxan-4,6-dion, Pyrazolin-3,5- dion, Pentan-2,4-dion, Alkylsulfonylacetonitril, Malononitril, Isochinolin-4-on und Chroman-2,4-dion.
Zur spektralen Sensibilisierung kann ein oder können mehrere spektral sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden. Verwendbar sind Farbstoffe mit Sensibilisierungsmaxima bei Wellenlängen über das gesamte sichtbare Spektrum und mit einer großen Vielzahl von verschiedenen Empfindlichkeitskurvenformen. Die Auswahl und die relativen Verhältnisse von Farbstoffen, die verwendet werden, hängen von dem Bereich des Spektrums ab, demgegenüber eine Empfindlichkeit erwünscht ist sowie von der Form der erwünschten Empfindlichkeitskurve. Farbstoffe mit einander überlappenden spektralen Empfindlichkeitskurven führen oftmals in Kombination miteinander zu einer Kurve, in der die Empfindlichkeit bei jeder Wellenlänge in dem Überlappungsbereich ungefähr gleich ist der Summe der Empfindlichkeiten der einzelnen Farbstoffe. So ist es möglich, Kombinationen von Farbstoffen mit unterschiedlichen Maxima zu verwenden, um eine spektrale Empfindlichkeitskurve mit einem Maximum zwischen den Sensibilisierungsmaxima der einzelnen Farbstoffe zu erreichen.
Auch können Kombinationen von spektral sensibilisierenden Farbstoffen eingesetzt werden, die zu einer Super-Sensibilisierung führen, d. h. zu einer spektralen Sensibilisierung, die in einem Spektralbereich größer ist als die Sensibilisierung, die bei einer jeden Konzentration von einem der Farbstoffe allein erwartet werden kann oder die sich aus dem additiven Effekt der Farbstoffe ergeben würde. Eine Super-Sensibilisierung läßt sich des weiteren durch Auswahl bestimmter Kombinationen von spektral sensibilisierenden Farbstoffen und anderen Zusätzen erreichen, z. B. Stabilisatoren und Anti-Schleiermitteln, Entwicklungsbeschleunigern oder Entwicklungsinhibitoren, Beschichtungshilfsmitteln, optischen Aufhellern und antistatisch wirksamen Verbindungen. Die verschiedenen Mechanismen der Super-Sensibilisierung werden näher beschrieben in einer Arbeit von Gilman mit dem Titel: "Review of the Mechanisms of Supersensitization", veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographic Science and Engineering", Band 18, 1974, Seiten 4118- 430.
Durch den Zusatz von spektral sensibilisierenden Farbstoffen können die Emulsionen auch in anderer Weise beeinflußt werden. So können spektral sensibilisierende Farbstoffe auch die Funktion von Anti- Schleiermitteln oder Stabilisatoren, Entwicklungsbeschleunigern oder Entwicklungsinhibitoren und Halogenakzeptoren oder Elektronenakzeptoren ausüben, wie es beispielsweise aus den US-PS 2 131 038 und 3 930 860 bekannt ist.
Obgleich die natürliche Blauempfindlichkeit des Silberbromides oder Silberbromidiodides normalerweise in Emulsionsschichten für die Aufzeichnung von blauem Licht ausgenutzt wird, lassen sich beträchtliche Vorteile doch durch Verwendung von spektralen Sensibilisierungsmitteln erzielen, selbst wenn ihre Hauptabsorption in dem spektralen Bereich liegt, demgegenüber die Emulsion eine natürliche Empfindlichkeit aufweist. So hat es sich beispielsweise als vorteilhaft erwiesen, wenn spektral blausensibilisierende Farbstoffe eingesetzt werden. Selbst dann, wenn es sich bei den erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen um Silberbromid- oder Silberbromidiodidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromid- bzw. Silberbromidiodidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses handelt, lassen sich große Empfindlichkeitssteigerungen durch die Verwendung von spektral blausensibilisierenden Farbstoffen erreichen. Ist beabsichtigt, die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen in dem Bereich ihrer natürlichen Empfindlichkeit zu belichten, so lassen sich Vorteile bezüglich der Empfindlichkeit auch durch Erhöhung der Dicke der tafelförmigen Körner erzielen.
Geeignete spektral blausensibilisierende Farbstoffe für die Verwendung in erfindungsgemäß verwendeten Silberbromid- und Silberbromidiodidemulsionen lassen sich aus den verschiedensten Farbstoffklassen auswählen, von denen bekannt ist, daß sich mit ihnen spektrale Sensibilisierungen erreichen lassen. Polymethinfarbstoffe, beispielsweise Cyanine, Merocyanine, Mehicyamine, Hemioxonole und Merostyryle sind die bevorzugt eingesetzten blauen spektralen Sensibilisierungsmittel. Ganz allgemein lassen sich für den Einzelfall blaue spektrale Sensibilisierungsmittel aus diesen Klassen aufgrund ihrer Absorptionscharakteristika auswählen. Es bestehen jedoch allgemeine strukturelle Beziehungen, die als Leitfaden für die Auswahl geeigneter blauer Sensibilisierungsmittel verwendet werden können. Ganz allgemein hat sich gezeigt, daß, um so kürzer die Methinkette ist, um so kürzer die Wellenlänge des Sensibilisierungsmaximuma ist. Auch beeinflussen die Kerne der Farbstoffe die Absorption. Die Addition von ankondensierten Ringen an Kerne begünstigt in der Regel die Absorption von längeren Wellenlängen. Auch können Substituenten die Absorptionscharakteristika verändern.
Spektral sensibilisierende Farbstoffe für die Sensibilisierung erfindungsgemäß verwendbarer Silberhalogenidemulsionen werden näher beispielsweise beschrieben in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17643, Abschnitt III.
Zur spektralen Sensibilisierung der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern können übliche Farbstoffkonzentrationen eingesetzt werden. Um die vollen Vorteile der Erfindung zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die spektral sensibilisierende Farbstoffe von den Oberflächen der tafelförmigen Körner in optimalen Mengen adsorbiert werden, d. h. in einer Menge, die ausreicht, um mindestens 60% der maximalen photographischen Empfindlichkeit zu erreichen, die bei Verwendung der Körner unter möglichen Belichtungsbedingungen erzielbar ist. Die Menge an im Einzelfalle eingesetztem Farbstoff kann verschieden sein, je nach dem im Einzelfalle verwendeten Farbstoff oder der verwendeten Farbstoffkonzentration wie auch in Abhängigkeit von der Größe und dem Aspektverhältnis der Körner. Es ist bekannt, daß sich optimale spektrale Sensibilisierungen mit organischen Farbstoffe erzielen lassen bei einer etwa 25-100%igen oder größeren einschichtigen Beschichtung der insgesamt zur Verfügung stehenden Oberfläche der oberflächenempfindlichen Silberhalogenidkörner, wie es beispielsweise bekannt ist aus einer Arbeit von West und Mitarbeitern mit dem Titel: "The Adsorption of Sensitizing Dyes in Photographic Emulsions", veröffentlicht in der Zeitschrift "Journal of Phys. Chem.", Band 56, Seiten 1065, 1952, sowie einer Arbeit von Spencee und Mitarbeitern mit dem Titel: "Desensitization of Sensitizing Dyes", veröffentlicht in der Zeitschrift "Journal of Physical and Colloid Chemistry", Band 56, Nr. 6, Juni 1948, Seiten 1090-1103 und der US-PS 3 979 213. Optimale Farbstoffkonzentrationen lassen sich nach Verfahren ermitteln, wie sie beispielsweise näher beschrieben werden von Mees in dem Buch "Theory of the Photographic Process", 1942, Verlag Macmillan, Seiten 1067-1069.
Die spektrale Sensibilisierung kann zu jedem Zeitpunkt der Emulsionsherstellung, von dem bekannt ist, daß er geeignet ist, erfolgen. In besonders üblicher Weise erfolgt eine spektrale Sensibilisierung nach der chemischen Sensibilisierung. Es ist jedoch auch möglich, die spektrale Sensibilisierung alternativ gleichzeitig mit der chemischen Sensibilisierung durchzuführen oder der chemischen Sensibilisierung voranzustellen. Des weiteren ist es auch möglich, mit der spektralen Sensibilisierung vor der Beendigung der Silberhalogenidkornausfällung zu beginnen, wie es beispielsweise aus den US-PS 3 628 960 und 4 225 666 bekannt ist. Wie es aus der US-PS 4 225 666 bekannt ist, ist es auch möglich, die Einführung des oder der spektral sensibilisierenden Farbstoffe in die Emulsion zu verteilen, derart, daß ein Anteil des spektral sensibilisierenden Farbstoffes vor der chemischen Sensibilisierung zugesetzt wird und der verbleibende Anteil nach der chemischen Sensibilisierung. Ungleich der US-PS 4 225 666 ist es ferner möglich, den spektral sensibilisierenden Farbstoff der Emulsion zuzusetzen, nachdem 80% des Silberhalogenides ausgefällt worden sind. Die Sensibilisierung kann durch pAg-Einstellung, einschließlich einer cyclischen Veränderung der pAg-Werte während der chemischen und/oder spektralen Sensibilisierung gesteigert werden. Ein spezielles Beispiel einer pAg-Einstellung findet sich in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 181, Mai 1979, Nr. 18155.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionen ein höheres Empfindlichkeits- Körnigkeits-Verhältnis aufweisen können, wenn sie chemisch und spektral sensibilisiert werden als es bisher bei Verwendung von tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen möglich war und bisher bei Verwendung von Silberhalogenidemulsionen realisiert werden konnte, die die höchsten bekannten Empfindlichkeits-Körnigkeits- Verhältnisse aufweisen. Besonders vorteilhafte Ergebnisse lassen sich erfindungsgemäß erzielen unter Verwendung von minus-blau (rot und/oder grün) spektral sensibilisierenden Farbstoffen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden spektrale Sensibilisierungsmittel den Emulsionen vor der chemischen Sensibilisierung zugesetzt. Ähnliche Ergebnisse werden in manchen Fällen auch dann erreicht, wenn andere adsorbierbare Verbindungen zugesetzt werden, wie beispielsweise Endmodifizierungsmittel, und zwar vor der chemischen Sensibilisierung.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Verfahrensweise, die in Kombination mit den oben beschriebenen Verfahrensweisen durchgeführt werden kann, oder separat hiervon, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Konzentration an Silber- und/oder Halogenidsalzen, die unmittelbar vor oder während der chemischen Sensibilisierung vorliegen, zu berichtigen. So können beispielsweise lösliche Silbersalze, z. B. Silberacetat, Silbertrifluoracetat und Silbernitrat eingeführt werden, wie auch Silbersalze, die sich auf den Kornoberflächen ausscheiden können, z. B. Silberthiocyanat, Silberphosphat, Silbercarbonat u. dgl. Auch können feinteilige Silberhalogenidkörner, d. h. Silberbromid-, Silberiodid- und/oder Silberchloridkörner, die einer Ostwald-Reifung auf den Kornoberflächen der tafelförmigen Körner unterliegen, eingeführt werden. Beispielsweise läßt sich eine Lippmann-Emulsion während der chemischen Sensibilisierung einführen. Eine chemische Sensibilisierung von spektral sensibilisierten tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses läßt sich des weiteren an einer oder mehreren bestimmten diskreten Zentren der tafelförmigen Körner bewirken. Es wird angenommen, daß die bevorzugte Adsorption eines spektral sensibilisierenden Farbstoffes auf den kristallographischen Oberflächen, die die Hauptebenen der tafelförmigen Körner bilden, es ermöglicht, daß eine chemische Sensibilisierung selektiv an ungleichen kristallographischen Oberflächen der tafelförmigen Körner erfolgt.
Die bevorzugt eingesetzten chemischen Sensibilisierungsmittel für die höchsten erzielbaren Empfindlichkeits-Körnigkeits-Verhältnisse sind Gold- und Schwefel-Sensibilisierungsmittel, Gold- und Selen- Sensibilisierungsmittel sowie Gold-, Schwefel- und Selen-Sensibilisierungsmittel. Dies bedeutet, daß in besonders vorteilhafter Weise die erfindungsgemäß verwendbaren Emulsionen, beispielsweise Silberbromidiodidemulsionen ein Mittelchalcogen, wie beispielsweise Schwefel und/oder Selen enthalten können, das nicht feststellbar sein kann, sowie Gold, das feststellbar ist. Die Emulsionen können des weiteren beispielsweise feststellbare Konzentrationen an Thiocyanat aufweisen, obgleich die Thiocyanatkonzentrationen in den fertigen Emulsionen stark vermindert sein können durch Anwendung üblicher Emulsionswaschmethoden. In verschiedenen Fällen können die tafelförmigen Silberhalogenidkörner der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen auf ihrer Oberfläche ein anderes Silbersalz aufweisen, beispielsweise Silberthiocyanat, Silberchlorid oder Silberbromid, obgleich die anderen Silbersalze unterhalb feststellbarer Konzentrationen liegen können.
Obgleich es nicht erforderlich ist, um die gesamten Vorteile, die sich erfindungsgemäß erzielen lassen, zu erreichen, werden die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen doch vorzugsweise nach üblichen Herstellungsverfahren optimal chemisch und spektral sensibilisiert. Dies bedeutet, daß sie vorzugsweise Empfindlichkeiten erreichen, die bei mindestens 60% der maximalen logarithmischen Empfindlichkeit liegen, die von den Körnern im Spektralbereich der Sensibilisierung unter geeigneten Bedingungen der Verwendung und Entwicklung erreicht werden können. Die logarithmische Empfindlichkeit ist dabei definiert als 100 (1-log E), wobei E gemessen wird in Meter-Candle-Sekunden bei einer Dichte von 0,1 über dem Schleier.
Sind die Silberhalogenidkörner einer Emulsion erst einmal charakterisiert, so ist es möglich, aufgrund weiterer Produktanalysen zu ermitteln, ob eine Emulsionsschicht eines Aufzeichnungsmaterials optimal chemisch und spektral sensibilisiert ist, in Beziehung zu vergleichbaren üblichen Angeboten anderer Hersteller.
Silberbild-Übertragungsverfahren
In vielleicht der einfachsten Anwendung der vorliegenden Erfindung wird in einer üblichen photographischen Filmeinheit für die Silberbildübertragung eine übliche Silberhalogenidemulsionsschicht durch eine der beschriebenen, erfindungsgemäß verwendeten tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen mit hohem Aspektverhältnis ersetzt. Zusätzlich zu einem üblichen photographischen Schichtträger, auf dem die erfindungsgemäß verwendete Silberhalogenidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses aufgetragen ist, weist die Silberbild- Übertragungseinheit vorzugsweise noch eine Silber-Empfangsschicht auf, die Entwicklungskeime für die physikalische Silberhalogenidentwicklung oder andere Silberfällungsmittel aufweisen. Zur Erzeugung eines Silber-Übertragungsbildes werden die Silberempfangsschicht und die Emulsionsschichten in Kontakt miteinander gebracht und des weiteren wird eine Entwicklungslösung mit einem Gehalt an einem Silberhalogenidlösungsmittel freigesetzt und in Kontakt mit der Emulsionsschicht und der Empfangsschicht nach bildweiser Belichtung der Emulsionsschicht gebracht.
Zur Herstellung der Empfangsschichten, die im Rahmen der Silberbild- Übertragungsverfahren verwendet werden, können die verschiedensten Fällungskeime oder Fällungskerne oder Silber-Fällungsmittel verwendet werden. Derartige Fällungskeime können in übliche photographische hydrophile Kolloidschichten eingearbeitet werden, beispielsweise Gelatine- und/oder Polyvinylalkoholschichten. Zu den Fällungskeimen gehören physikalische Fällungskeime oder Kerne oder chemische Fällungsmittel wie (a) Schwermetalle, insbesondere in kolloidaler Form Salze von diesen Metallen, (b) Salze, deren Anionen Silbersalze bilden, die weniger löslich sind als das Silberhalogenid der photographischen Emulsion, die entwickelt wird, und (c) nicht-diffundierende polymere Materialien mit funktionellen Gruppen, die in Reaktion mit Silberionen treten können und diese unlöslich machen. Typische geeignete Silberfällungsmittel bestehen aus Sulfiden, Seleniden, Polysulfiden, Polyseleniden, Thioharnstoff und seinen Derivaten, Mercaptanen, Stannohalogeniden, Silber, Gold, Platin, Palladium, Quecksilber, kolloidalem Silber, Aminoguanidinsulfat, Aminoguanidincarbonat, Arsenoxid, Natriumstannit, substituierten Hydrazinen, Xanthaten u. dgl. Poly(vinylmercaptoacetat) ist ein Beispiel für ein nicht-diffundierendes polymeres Silberfällungsmittel. Schwermetallsulfide, wie beispielsweise Blei-, Silber-, Zink-, Aluminium-, Cadmium- und Wismuthsulfide sind ebenfalls geeignet, insbesondere die Sulfide des Bleis und Zinks allein oder in Mischung untereinander oder komplexe Salze dieser mit Thioacetamid, Dithiooxamid oder Dithiobiuret. Die Schwermetalle und Edelmetalle, insbesondere in kolloidaler Form haben sich als besonders effektiv erwiesen.
Die Entwicklungsflüssigkeit kann aus einer üblichen Silberhalogenid- Entwicklerlösung mit einem Silberhalogenidlösungsmittel bestehen. Beispiele für Entwicklungslösungen mit einem Gehalt an einem Silberhalogenidlösungsmittel, die zur Herstellung von Silberübertragungsbildern verwendet werden können, sind beispielsweise bekannt aus den US-PS 2 352 014, 2 543 181, 2 861 885, 3 020 155 und 3 769 014.
In den Silberbild-Übertragungseinheiten können die Emulsions- und Empfangsschichten in jeder üblichen bekannten Weise angeordnet sein. So können sich die Emulsionsschicht oder Emulsionsschichten und die Bildempfangsschicht auf dem gleichen Schichtträger oder auf verschiedenen Schichtträgern befinden. Befindet sich die Bildempfangsschicht auf einem separaten Schichtträger, so läßt sich die Schicht mit dem Träger, ggf. unter Einbezug von weiteren vorliegenden Schichten als "Empfänger" bezeichnen.
In einer üblichen vorteilhaften Ausführungsform vom Abstreiftyp ist der die Emulsionsschicht tragende Träger opak und der Empfängerträger ist reflektierend (z. B. weiß) oder ist mit einer reflektierenden Schicht unter der Empfangsschicht versehen. Die Belichtung erfolgt vor dem Zusammenbringen des Empfängers mit der Emulsionsschicht zum Zwecke der Entwicklung. In einer üblichen integralen Ausführungsform sind sowohl der Empfängerträger als auch der Träger der Emulsionsschicht transparent und ein reflektierender (z. B. weißer) Hintergrund für die Betrachtung des Silberbildes wird dadurch erzeugt, daß die Bildempfangsschicht mit einer reflektierenden Pigmentschicht überdeckt wird oder durch Einarbeiten des Pigments in die Entwicklungslösung. Ein bevorzugt verwendeter Empfänger oder ein bevorzugt verwendetes Empfangsmaterial weist in üblicher Weise des weiteren eine neutralisierende Schicht auf, die oftmals auch als eine den pH-Wert vermindernde Schicht oder Säureschicht bezeichnet wird, für die Beendigung der Entwicklung und mindestens eine Steuerschicht, die oftmals auch als sog. Abstandsschicht oder "inerte" Abstandsschicht bezeichnet wird. Neutralisierende Schicht und Steuerschicht können alternativ auch auf dem Träger angeordnet sein, auf dem sich die Emulsionsschicht befindet. Der Empfängerträger und der die Emulsion tragende Träger bilden vorzugsweise eine integrale Einheit, d. h. sie sind während der Belichtung, der Entwicklung und beim Betrachten miteinander vereinigt, und in vielen Fällen jedoch können sie während der Belichtung, Betrachtung und/oder eines Teiles der Entwicklung voneinander getrennt sein. Verbindungen und Stoffe zur Herstellung der neutralisierenden Schicht und Steuerschicht werden näher beispielsweise beschrieben in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 123, Juli 1974, Nr. 13331 und Band 135, Nr. 13525, Juli 1975. Details von reflektierenden Schichten und Trägermaterialien, sowie zur Herstellung dieser Schichten und Träger geeignete UV-Absorber und optische Aufheller werden näher beispielsweise beschrieben in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 151, November 1976, Nr. 15162. Besonders vorteilhafte transparente Schichtträgermaterialien bestehen aus Poly(ethylenterephthalat) und Celluloseestern. Besonders vorteilhafte reflektierende Schichtträger sind mit Harzen oder Kunststoffen beschichtete Papierträger. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufzeichnungseinheit eine alkalische Entwicklungsflüssigkeit auf, sowie Mittel für ihre Aufnahme und Ausstoß in die Aufzeichnungseinheit. In besonders vorteilhafter Weise befindet sich die Entwicklungsflüssigkeit in einem aufspaltbaren Behälter, der derart angeordnet ist, daß er während der Entwicklung der Aufzeichnungseinheit eine solche Position einnehmen kann, daß durch Anwendung von Druckkraft auf den Behälter durch druckausübende Glieder, wie sie beispielsweise in Kameras vom Selbstentwicklertyp vorliegen, eine Öffnung des Behälters erfolgen und sich der Inhalt des Behälters innerhalb der Aufzeichnungseinheit verteilen kann. Es können jedoch auch andere Methoden der Einführung der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit angewandt werden. Alternative Entwicklungsverfahren werden beispielsweise näher beschrieben in "Research Disclosure", Nr. 17643, Paragraphen XXIII, C und G.
Farbbild-Übertragungsverfahren
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten können alternativ zur Herstellung von farbigen Übertragungsbildern bestimmt sein. Sofern im folgenden nichts anderes angegeben ist, können die Merkmale der Farbbild-Übertragungseinheiten identisch sein mit denen der Silberbild-Übertragungseinheiten, die im vorstehenden näher beschrieben wurden. Eine Silberbild-Übertragungseinheit läßt sich in eine Farbbild-Übertragungseinheit überführen durch Ersatz der Silber-Empfangsschicht durch eine Farbstoff-Empfangsschicht und durch Einarbeiten eines einen Bildfarbstoffs liefernden Materials in die Silberhalogenidemulsionsschicht oder in eine hierzu benachbarte Schicht. Da Silberhalogenid nicht normalerweise auf eine Empfangsschicht einer Farbbild-Übertragungseinheit übertragen wird, ist ein Silberhalogenid-Lösungsmittel keine wesentliche oder erforderliche Komponente der alkalischen Entwicklungslösung einer Farbbild-Übertragungseinheit.
Eine Farbbild-Übertragungseinheit nach der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung eines monochromen Farbübertragungsbildes kann aufgebaut sein aus einem Schichtträger und einer hierauf aufgetragenen einzelnen einen Farbstoff liefernden Schichteneinheit aus einer der beschriebenen, erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses und mindestens einer einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung in der Emulsionsschicht selbst oder in einer hierzu angrenzenden Schicht der Schichteneinheit. Weiterhin weist die Aufzeichungseinheit eine Farbbild-Empfangsschicht auf, die den in die Schicht wandernden Farbstoff zu beizen oder in anderer Weise zu immobilisieren vermag. Zur Erzeugung eines Farbübertragungsbildes wird die tafelförmige Emulsionsschicht bildweise belichtet, worauf alkalische Entwickungsflüssigkeit in Kontakt mit der Emulsionsschicht und der Bildempfangsschicht gebracht wird. In vorteilhafter Weise wird zur Herstellung eines monochromen Farbübertragungsbildes eine Kombination von Bildfarbstoffen liefernden Verbindungen verwendet, die ein neutrales Farbübertragungsbild erzeugen. Dieses Bild kann dazu verwendet werden, um das übertragene Silberbild zu ergänzen oder zu verstärken oder um es vollständig zu ersetzen, unter Erzeugung eines betrachtbaren Schwarz-Weiß-Bildes. Es lassen sich monochrome Farbübertragungsbilder eines jeden Farbtones herstellen.
Die erfindungsgemäßen Mehrfarb-Farbbildübertragungseinheiten weisen in der Regel drei Farbstoffe liefernde Schichteneinheiten auf, nämlich:
  • (1) eine einen blaugrünen Farbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht in Kontakt mit einer einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Verbindung,
  • (2) eine einen purpurroten Farbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die mit einer einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Verbindung in Kontakt steht und
  • (3) eine einen gelben Farbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die in Kontakt mit einer einen gelben Bildfarbstoff liefernden Verbindung steht.
Eine jede Farbstoff liefernde Schichteneinheit kann ein, zwei, drei oder mehrere separate Silberhalogenidemulsionsschichten aufweisen, abgesehen von der den Bildfarbstoff liefernden Verbindung, der in den Emulsionsschichten vorhanden sein kann oder in einer oder mehreren separaten Schichten, die einen Teil der den Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit bilden. Eine jede Schicht oder Kombination von Emulsionsschichten kann aus den beschriebenen, erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses bestehen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bestehen mindestens die empfindlichsten Emulsionsschichten in den einen blaugrünen und einen purpurroten 81826 00070 552 001000280000000200012000285918171500040 0002003241642 00004 81707 Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheiten aus erfindungsgemäß verwendeten Emulsionsschichten mit tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses, wie im vorstehenden beschrieben. Des weiteren besteht in vorteilhafter Weise auch mindestens die empfindlichste Emulsionsschicht in der einen gelben Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit aus einer der erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, wie oben beschrieben. Doch ist beispielsweise auch die Verwendung von anderen üblichen Silberhalogenidemulsionen in der einen gelben Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit gemeinsam mit der Verwendung von Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses in den einen blaugrünen und einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheiten möglich.
Je nach den im Einzelfalle angewandten Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen können diese in den Silberhalogenidemulsionsschichten selbst oder in separaten Schichten in Kontakt mit den Emulsionsschichten untergebracht werden. Zur Herstellung der Aufzeichnungseinheiten können die verschiedensten Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen eingesetzt werden, wie sie in der Literatur beschrieben werden, beispielsweise Farbstoffe liefernde Kuppler, Farbstoff-Entwicklerverbindungen und Farbstoffe freisetzende Redoxverbindungen, wobei die im Einzelfalle verwendeten Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen abhängen von der Natur der Aufzeichnungseinheit oder Filmeinheit und dem Typ des erwünschten Bildes. Verbindungen, die sich zur Herstellung von Diffusions- Übertragungs-Aufzeichnungseinheiten eignen, können einen Farbstoffrest und einen Steuerrest aufweisen. Der Steuerrest ist in Gegenwart der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit und in Abhängigkeit von der Silberhalogenidentwicklung verantwortlich für eine Änderung in der Mobilität des Farbstoffrestes. Die Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen können zunächst mobil oder beweglich sein und als Folge der Silberhalogenidentwicklung immobil gemacht werden, wie es beispielsweise aus der US-PS 2 983 606 bekannt ist. Alternativ können diese Verbindung jedoch auch zunächst immobil sein und als Folge der Silberhalogenidentwicklung in Gegenwart von alkalischer Entwicklungsflüssigkeit mobil oder beweglich gemacht werden. Zu der letzteren Klasse von Verbindungen gehören beispielsweise Farbstoffe freisetzende Redoxverbindungen. Im Falle derartiger Verbindungen stellt die Steuergruppe einen Träger dar, von dem der Farbstoffrest als Folge der Silberhalogenidentwicklung freigesetzt wird oder in umgekehrter Funktion von der Silberhalogenidentwicklung. Verbindungen, die Farbstoffe als direkte Funktion der Silberhalogenidentwickluung freisetzen, werden als negativ arbeitende Farbstoffe freisetzende Verbindungen bezeichnet, wohingegen die Verbindungen, die Farbstoffe in umgekehrter Funktion von der Silberhalogenidentwicklung freisetzen, in der Regel als positiv arbeitende, Farbstoffe freisetzende Verbindungen bezeichnet werden.
Eine bevorzugte Klasse von positiv arbeitenden Bildfarbstoffe freisetzenden Verbindungen besteht aus den Nitrobenzol- und Chinonverbindungen des aus der US-PS 4 139 379 bekannten Typs. Im Falle dieser Verbindungen ist der Farbstoffrest an eine elektrophile, einer Aufspaltung zugänglichen Gruppe gebunden, beispielsweise einer Carbamatgruppe, in ortho-Stellung zur Nitrogruppe oder an die Chinongruppe und wird nach Reduktion der Verbindung freigesetzt durch eine Elektronen spendende Verbindung im Aufzeichnungsmaterial oder der verwendeten Entwicklungsflüssigkeit. In den Bezirken, in denen die Elektronendonorverbindung durch Silberhalogenidentwicklung verbraucht wird, wird kein Farbstoffrest freigesetzt.
Andere vorteilhafte geeignete positiv arbeitende, Farbstoffe freisetzende Verbindungen sind beispielsweise die aus der US-PS 3 980 479 bekannten Hydrochinone und die aus der US-PS 4 199 354 bekannten Benzisoxaxolonverbindungen.
Eine Klasse von bevorzugt verwendeten negativ arbeitenden, Bildfarbstoffe freisetzenden Verbindungen sind die ortho- oder para- Sulfonamidophenole und -naphthole, die z. B. in den US-PS 4 054 312, 4 055 428 und 4 076 529 beschrieben werden. In diesen Verbindungen befindet sich der Farbstoffrest an einer Sulfonamidogruppe, die sich in ortho- oder para-Stellung zur phenolischen Hydroxygruppe befindet und wird durch Hydrolyse nach Oxidation der Sulfonamidoverbindung während des Entwicklungsprozesses freigesetzt.
Eine weitere Klasse von vorzugsweise verwendeten negativ arbeitenden, Farbstoffe freisetzenden Verbindungen besteht aus Ballastgruppen aufweisenden, Farbstoffe liefernden (chromogenen) oder keine Farbstoffe liefernden (nicht-chromogenen) Kupplern mit einem mobilen Farbstoffrest in Kupplungsposition. Durch Kupplung mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung, beispielsweise einem para- Phenylendiamin, wird der mobile Farbstoffrest verdrängt, so daß der Farbstoff in die Bildempfangsschicht wandern kann. Die Verwendung von derartigen negativ arbeitenden Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen ist beispielsweise aus den US-PS 3 227 550 und 3 227 552 sowie der GB-PS 1 445 797 bekannt.
Da es sich bei den Silberhalogenidemulsionen, die in den Bildübertragungseinheiten der Erfindung verwendet werden, um negativ arbeitende Emulsionen handelt, führt die Verwendung von negativ arbeitenden, Bildfarbstoffe freisetzenden Verbindung zur Erzeugung von negativen Farbübertragungsbildern. Um positive Farbübertragungsbilder unter Verwendung von negativ arbeitenden Bildfarbstoffe freisetzenden Verbindungen zu erhalten, können bekannte Umkehrbild-Aufzeichnungseinheiten verwendet und abgewandelte Verfahrensbedingungen angewandt werden, wie es beispielsweise aus den US-PS 3 998 637 und 4 258 117 bekannt ist.
Zur Herstellung der Farbbildempfangsschichten der erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten können die verschiedensten üblichen Verbindungen verwendet werden, welche die Farbstoffe, die in die Schicht diffundieren, beizen oder in anderer Weise immobilisieren. Die im Einzelfalle hierzu geeigneten optimalen Verbindungen hängen natürlich von den freigesetzten Farbstoffen ab, die gebeizt oder immobilisiert werden sollen. Die Farbbildempfangsschicht kann des weiteren beispielsweise UV-Absorber enthalten, um die Farbstoffbilder vor einem Ausbleichen aufgrund der Einwirkung von ultraviolettem Licht zu schützen. Des weiteren kann die Schicht beispielsweise optische Aufheller enthalten und andere entsprechende Verbindungen, um das Farbstoffbild zu schützen oder zu verbessern. Beispielsweise lassen sich polyvalente Metalle, die vorzugsweise mittels eines Polymeren immobilisiert worden sind, in oder benachbart zur Bildempfangsschicht unterbringen, um mit dem übertragenen Bildfarbstoff ein Chelat zu bilden, wie es beispielsweise aus den US-PS 4 239 849 und 4 241 163 bekannt ist. Geeignete Farbbild-Empfangsschichten und Verbindungen zu ihrer Herstellung sind beispielsweise bekannt aus der Literaturstelle "Research Disclosure", Nr. 15162 und der US-PS 4 258 117.
Die alkalische Entwicklungsflüssigkeit, die in der Farbbild-Übertragungs- Aufzeichnungseinheit verwendet werden kann, kann aus einer wäßrigen Lösung einer alkalischen Verbindung bestehen, beispielsweise eines Alkalimetallhydroxides oder Alkalimetallcarbonates, z. B. Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat oder einem Amin, z. B. Diethalamin. Vorzugsweise weist die alkalische Flüssigkeit einen pH-Wert von über 11 auf. Geeignete Verbindungen zur Herstellung derartiger Entwicklungsflüssigkeiten werden näher beispielsweise in "Research Disclosure", Nr. 15162, beschrieben.
In der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit wird vorzugsweise eine Entwicklerverbindung zur Anwendung gebracht, obgleich diese auch in einer separaten Lösung oder in einem Entwicklungsblatt zur Anwendung gebracht werden kann oder sich in einer Schicht der Aufzeichnungseinheit befinden kann, die von der Entwicklungsflüssigkeit durchdrungen werden kann. Wird die Entwicklerverbindung getrennt von der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit zur Anwendung gebracht, so dient die alkalische Entwicklungsflüssigkeit zur Aktivierung der Entwicklerverbindung und liefert ein Medium, in dem die Entwicklerverbindung in Kontakt mit dem Silberhalogenid gelangen und dieses entwickeln kann.
Zur Entwicklung der erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungseinheiten können die verschiedensten Silberhalogenidentwicklerverbindungen eingesetzt werden. Die im Einzelfalle optimale Entwicklerverbindung hängt vom Typ der Aufzeichnungseinheit ab, sowie von den im Einzelfalle verwendeten Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen. Vorteilhafte Entwicklerverbindungen, die verwendet werden können, lassen sich auswählen aus Hydrochinonen, Aminophenolen, z. B. N-methylaminophenol, 1-Phenyl-3-pyrazolidinon, 1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidinon, 1-Phenyl-4-methyl-4-hydroxy- methyl-3-pyrazolidinon und N,N,N′,N′-Tetramethyl-p-phenylendiamin. Die in dieser Aufzählung aufgeführten nicht-chromogenen Entwicklerverbindungen werden bevorzugt in Farbbild-Übertragungseinheiten verwendet, da sie eine verminderte Neigung zur Verfärbung der Bildfarbstoff-Empfangsschichten aufweisen. Sämtliche dieser Entwicklerverbindungen eignen sich beispielsweise auch zur Entwicklung der beschriebenen Silber-Übertragungseinheiten.
Einfluß der tafelförmigen Körner auf die Entwicklungsgeschwindigkeit
Einer der überraschenden Vorteile, die sich erfindungsgemäß erzielen lassen, besteht in der Schnelligkeit, mit der die übertragenen Bilder sichtbar werden. Das rasche Sichtbarwerden der übertragenen Bilder beruht direkt auf dem Vorhandensein von einer oder mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, wie im vorstehenden beschrieben. Ohne sich an irgendeine Theorie binden zu wollen, wird doch angenommen, daß die geometrische Konfiguration der tafelförmigen Silberhalogenidkörner für das rasche Sichtbarwerden der übertragenen Bilder verantwortlich ist. Die tafelförmigen Körner weisen eine sehr große Oberfläche auf im Vergleich zu ihrem Volumen und dieses Verhältnis beeinflußt ganz offensichtlich ihre Entwicklungsgeschwindigkeit. Beim Bildübertragungsverfahren ist es die bildweise Veränderung der Entwicklung der Silberhalogenidkörner als Funktion ihrer bildweisen Belichtung, welche das Übertragungsbild moduliert. In manchen Systemen, z. B. bei Verwendung von negativ arbeitenden, Bildfarbstoffe freisetzenden Verbindungen, wie oben beschrieben, steht die Silberhalogenidentwicklung in direkter Beziehung zu den übertragenen bilderzeugenden Verbindungen. Um so schneller das Silberhalogenid entwickelt wird, um so schneller werden die zur Bilderzeugung benötigten Verbindungen sichtbar gemacht. In anderen Systemen, z. B. bei der Silberbildübertragung und im Falle von Farbbildübertragungssystemen, bei denen positiv arbeitende, Bildfarbstoffe freisetzende Verbindungen verwendet werden, wie oben beschrieben, beruht die Silberhalogenidentwicklung auf einer Konkurrenzreaktion, die die Übertragung von zur Bildherstellung benötigten Verbindungen verzögert und für die Minimumdichte in den sichtbaren Bildern verantwortlich ist, oder diese Reaktion steuert. Wenn die Silberhalogenidentwicklung beschleunigt wird, so können die Mechanismen, nach denen die für die Bilderzeugung notwendigen Verbindungen freigesetzt werden, mit denen die Silberhalogenidentwicklung konkurriert und moduliert, auch beschleunigt werden.
Die Verwendung von tafelförmigen Körnern zur Verminderung der Zeitspanne zwischen Beginn des Entwicklungsprozesses und Gewinnung eines sichtbaren Übertragungsbildes, d. h. die sog. Zugänglichkeitszeit, schließt in keiner Weise die Verwendung von üblichen Maßnahmen aus, die dafür bekannt sind, um die Zugänglichkeitszeit bei üblichen Bildübertragungs-Aufzeichnungsspielen zu verkürzen. Wird die vorliegende Verbindung in Kombination mit üblichen Maßnahmen für die Verminderung der Zugänglichkeitszeitspanne angewandt, so werden mindestens additive Ergebnisse erhalten. Überdies weisen die erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten noch andere Merkmale auf, die zu einer Verminderung der Zeitspanne beitragen können, in der das Bild zugänglich wird.
Ein zweiter wesentlicher Vorteil, der sich bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheit mit mindestens einer Silberbromidiodidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses erzielen läßt, besteht in der verminderten Gefahr von Übertragungsbildschwankungen als Funktion der Temperatur. Diese verminderte Gefahr von Übertragungsbildschwankungen ist eine direkte Folge der Verwendung von einer oder mehreren der beschriebenen, erfindungsgemäß verwendeten Emulsionsschichten aus Emulsionen mit den beschriebenen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern, die vorzugsweise mindestens 2 Mol-% Iodid enthalten.
Ohne sich an irgendeine Theorie binden zu wollen, wird doch angenommen, daß die tafelförmigen Silberhalogenidkörner in ihrer Entwicklungsgeschwindigkeit weniger temperaturabhängig sind. In Bildübertragungssystemen, in den die Silberhalogenidentwicklung in direkter Beziehung zu den übertragenen bilderzeugenden Verbindungen steht, führt diese verminderte Temperaturabhängigkeit der tafelförmigen Silberhalogenidkörner zu verminderten Bildschwankungen. In Systemen, in denen die Erzeugung des sichtbaren Bildes auf Konkurrenzmechanismen beruht, kann eine Abnahme der temperaturbedingten Schwankungen der Silberhalogenidentwicklung zu einer Abnahme von Schwankungen beim übertragenen Bild führen. Das ist möglich in dem Maße, in dem die Schwankungen beim übertragenen Bild von den Schwankungen bei der Silberhalogenidentwicklung und den temperaturbedingten Schwankungen der bilderzeugenden Konkurrenzmechanismen abhängen.
Einfluß der tafelförmigen Körner auf die Silberbeschichtungsstärke
Überraschenderweise wurde des weiteren gefunden, daß die erfindungsgemäßen Farbbild-Übertragungseinheiten beträchtlich höhere photographische Empfindlichkeiten bei niedrigeren Silberbeschichtungsstärken aufweisen als vergleichbare übliche Farbbild-Übertragungseinheiten.
Es ist allgemein bekannt, daß Silberbeschichtungsstärken unterhalb eines Schwellenwertes zu einer Verminderung der zu beobachtenden photographischen Empfindlichkeit führen, wie sich durch das übertragene Farbstoffbild feststellen läßt. Obgleich die Empfindlichkeit abnimmt, wenn die Silberbeschichtungsstärke der Silberhalogenidemulsionsschichten vermindert wird, ist die Empfindlichkeitsverminderung viel allmählicher, wenn zur Herstellung der Aufzeichnungseinheiten die beschriebenen tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, woraus sich niedrigere Silberbeschichtungsstärken ergeben.
Annehmbare photographische Empfindlichkeiten in üblichen Mehrfarb- Bildübertragungseinheiten lassen sich in der Regel erzielen durch Verwendung von Silberhalogenidkonzentrationen in einer jeden der ein gelbes, ein purpurrotes und ein blaugrünes Farbstoffbild liefernden Schichteneinheiten entsprechend Silberbeschichtungsstärken von etwa 1000 mg/m² oder darüber. Erfindungsgemäß wird erreicht, daß wesentlich niedrigere Silberbeschichtungsstärken verwendet werden können. Handelt es sich bei den Silberhalogenidkörnern der Emulsionsschichten in den einen gelben, einen purpurroten oder einer blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheiten einer erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheit um tafelförmige Körner, wie oben beschrieben, so können die Emulsionen in Schichtstärken entsprechend einer Silberbeschichtung von etwa 150-750 mg/m², vorzugsweise von etwa 200-700 mg/m² und in optimaler Weise von etwa 300-650 mg/m² angewandt werden. Bei höheren und niedrigeren Silberbeschichtungsstärken werden höhere bzw. niedrigere photographische Empfindlichkeiten erzielt. Die angegebenen Bereiche reflektieren ein wirksames Gleichgewicht von photographischen Eigenschaften und Silberhalogenid-Beschichtungsstärken für die meisten Fälle der Bildherstellung. Enthält die erfindungsgemäße photographische Aufzeichnungseinheit eine einzelne, einen Bildfarbstoff liefernde Schichteneinheit mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern, so sind die angegebenen Beschichtungsstärken auf diese einzelne, einen Bildfarbstoff liefernde Schichteneinheit anwendbar. Enthalten alle drei Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten tafelförmige Silberhalogenidemulsionsschichten, so lassen sich mindestens additive Silbereinsparungen realisieren.
Schichtenanordnungen
Bei der Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungseinheiten können die üblichen bekannten Schichtenanordnungen gewählt werden, die in bekannten vergleichbaren photographischen Aufzeichungseinheiten mit einer oder mehreren strahlungsempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten vorliegen. Darüber hinaus jedoch ermöglichen es die besonderen Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen, daß noch andere vorteilhafte Schichtenanordnungen erzeugt werden können, die bisher noch nicht bekannt waren. Die im folgenden beschriebenen speziellen Schichtenanordnungen sind lediglich beispielhaft, d. h. außer den beschriebenen Schichtenanordnungen können die verschiedensten anderen Schichtenanordnungen hergestellt werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, werden bei den folgenden Beschreibungen der Schichtenanordnungen nur die Merkmale besonders erwähnt, die verschieden von Schichtenanordnungen des Standes der Technik sind. Anders ausgedrückt: Merkmale und Vorteile, die sich durch die Schichtenanordnung erzielen lassen, werden nur im Zusammenhang mit der ersten Schichtenanordnung diskutiert, in der sie auftreten. Liegt in einer nachfolgend beschriebenen Schichtenanordnung ein Merkmal nicht vor oder wird ein Vorteil nicht erreicht, so wird dies besonders erwähnt.
Schichtenanordnung I
Laminat-Abstreif-Silberbild-Übertragungsaufzeichnungseinheit gemäß Erfindung
Die Schichtenanordnung I stellt eine übliche Laminat-Abstreif- Silberbild-Aufzeichnungsübertragungseinheit dar. Bei bildweiser Belichtung wird in der negativ arbeitenden tafelförmigen Silberhalogenidemulsionsschicht ein entwickelbares latentes Bild erzeugt. Die Silber-Empfangsschicht enthält Fällungskeime und wird mit der belichteten Silberhalogenidemulsionsschicht zusammenlaminiert, wobei eine alkalische Entwicklungsflüssigkeit, die in der schematischen Darstellung nicht dargestellt ist, zwischen der Silber-Empfangsschicht und der Emulsionsschicht verteilt wird. Die Entwicklung der tafelförmigen Silberhalogenidkörner mit den latenten Bildzentren erfolgt bei Kontakt mit der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit. In der Entwicklungsflüssigkeit vorhandenes Silberhalogenidlösungsmittel löst die Silberhalogenidkörner, die nicht entwickelt sind. Die gelösten Silberhalogenidkörner wandern dann in die Silber-Bildempfangsschicht, wo eine physikalische Entwicklung erfolgt. Auf diese Weise wird ein positives Übertragungs- Silberbild in der Silber-Empfangsschicht erzeugt. Der Entwicklungsprozeß wird durch Abstreifen des reflektierenden Schichtträgers mit der Silber-Empfangsschicht von dem übrigen Teil der Aufzeichnungseinheit beendet.
Bei der dargestellten Schichtenanordnung handelt es sich - abgesehen von der Verwendung einer tafelförmigen Silberhalogenidemulsionsschicht zur Herstellung der Aufzeichnungseinheit um eine übliche Schichtenanordnung. Durch Verwendung der tafelförmigen Silberhalogenidemulsionsschicht lassen sich jedoch beträchtliche Vorteile erzielen. So wird die Zeitspanne, in der das sichtbare Silberbild in der Empfangsschicht sichtbar wird, beträchtlich vermindert. Dieser Effekt ist ganz offensichtlich auf die tafelförmigen Silberhalogenidkörner in der Emulsionsschicht zurückzuführen. Tatsächlich werden tafelförmige Silberhalogenidkörner, wie sie hier beschrieben werden, schneller entwickelt als vergleichbare nicht-tafelförmige Silberhalogenidkörner. Von mindestens gleichgroßer Bedeutung ist die Tatsache, daß sich tafelförmige Silberhalogenidkörner mit beträchtlich größerer Geschwindigkeit lösen lassen als vergleichbare, nicht-tafelförmige Körner.
Obgleich die beiden Entwicklungsmechanismen der Entwicklung und Lösung dafür verantwortlich gemacht werden können, daß eine viel schnellere Zugänglichkeit des Übertragungsbildes in der Schichtenanordnung I erfolgt, kann doch eine dritte Eigenschaft tafelförmiger Emulsionen zu einer weiteren Verminderung der Zugänglichkeitszeit beitragen. Obgleich die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses in der gleichen Schichtstärke wie übliche Emulsionen verwendet werden können, ohne daß von den Lehren der Erfindung abgewichen wird, ist es doch vorteilhaft, die Emulsionsschichten mit den tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses dünner zu machen, im Vergleich zu üblichen Silberhalogenidemulsionsschichten. In üblchen Silberhalogenidemulsionsschichten, die zur Herstellung von Bildübertragungs-Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, ist die Dicke der Emulsionsschichten beträchtlich größer als der durchschnittliche Korndurchmesser, der sich aus der projizierte Kornfläche ermitteln läßt. Des weiteren ist die Dicke der Schicht groß genug, nicht nur für Körner eines durchschnittlichen Korndurchmessers sondern auch für die größten vorhandenen Körner. Weisen somit die größten nicht-tafelförmigen Silberhalogenidkörner einer Silberhalogenidemulsionsschicht einer Bildübertragungs-Aufzeichnungseinheit einen durchschnittlichen Durchmesser von 1 bis 2 Mikron auf, so hat die Emulsionsschicht eine Dicke von mindestens 1 bis 2 Mikron; normalerweise ist die Dicke jedoch beträchtlich größer. Erfindungsgemäß ist es möglich, tafelförmige Silberhalogenidkörner der beschriebenen Merkmale mit Durchmessers zu verwenden, die bezogen auf die durchschnittliche projizierte Fläche bei 1-2 Mikron liegen und oftmals noch größer sind, wohingegen die Dicke der tafelförmigen Körner bei weniger als 0,5 oder sogar 0,3 Mikron liegt. Somit kann beispielsweise im Falle einer Emulsion, in der die tafelförmigen Körner eine durchschnittliche Dicke von 0,1 Mikron haben, mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 1 bis 2 Mikron, die Dicke der Silberhalogenidemulsionsschicht leicht vermindert werden, und zwar wesentlich unter 1 Mikron. Die erfindungsgemäß verwendeten Schichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses sind vorzugsweise weniger als 4mal so dick wie die durchschnittliche Dicke der tafelförmigen Körner und in optimaler Weise weniger als 2× so dick wie die durchschnittliche Dicke der tafelförmigen Körner. Eine beträchtliche Verminderung der Dicke der Silberhalogenidemulsionsschichten mit den tafelförmigen Körnern eines hohen Aspektverhältnisses kann wesentlich zur Verminderung der Zeitspanne beitragen, in der das Bild sichtbar wird, und zwar durch Verminderung der Länge des Diffusionsweges. Schließlich kann eine Verminderung der Länge des Diffusionsweges auch zur Verbesserung der Bildschärfe beitragen.
Schichtenanordnung II
Integrale Silberbild-Übertragungseinheit nach der Erfindung
Bei der Schichtenanordnung II handelt es sich um eine übliche Anordnung einer integralen Silberbild-Übertragungseinheit, die jedoch zum Unterschied vom Stande der Technik eine erfindungsgemäß verwendete tafelförmige Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist.
Die Schichtenanordnung II weist alle die Vorteile auf, die im Zusammenhang mit der Beschreibung der Schichtenanordnung I erzielt werden. Aufgrund der Anwesenheit eines Trübungsmittels in der alkalischen Entwicklungslösung ist es notwendig, die alkalische Entwicklungslösung nach der bildweisen Belichtung in die angegebene Position zu bringen. Ist die alkalische Entwicklungsflüssigkeit einmal in die beschriebene Position gebracht worden, so verhindert das Trübungsmittel eine weiter Belichtung der Emulsionsschicht, die beispielsweise auftreten könnte, wenn die Bildübertragungseinheit aus einer Kamera entnommen wird. Die Entwicklung wird durch die Steuer- und neutralisierenden Schichten beendet.
Schichtenanordnung III
Integrale monochrome Farbbild-Übertragungseinheit gemäß der Erfindung
Die alkalische Entwicklungsflüssigkeit mit dem Trübungsmittel befindet sich zunächst in der angegeben Position. Infolgedessen trifft bei der bildweisen Belichtung das Licht auf die tafelförmige Silberhalogenidemulsionsschicht auf. Hierdurch wird ein latentes Bild entsprechend der vom Licht getroffenen Bezirke der Emulsionsschicht entsprechend der vom Licht getroffenen Bezirke der Emulsionsschicht erzeugt. Um die Entwicklung einzuleiten, wird die alkalische Entwicklungsflüssigkeit in die dargestellte Position gebracht. Normalerweise, jedoch nicht notwendigerweise wird die Bildaufzeichnungseinheit aus der Kamera entfernt, in der sie belichtet wurde, unmittelbar nachdem die alkalische Entwicklungsflüssigkeit mit dem Trübungsmittel über der Silberhalogenidemulsionsschicht ausgebreitet wurde. Das Trübungsmittel und die opake Schicht verhindern gemeinsam eine weitere Belichtung der Emulsionsschicht. Bei der Belichtung wird ein mobiler Farbstoff oder eine mobile Farbstoff-Vorläuferverbindung aus der Emulsionsschicht freigesetzt. Wird als einen Bildfarbstoff liefernde Verbindung eine positiv arbeitende, einen Bildfarbstoff freisetzende Verbindung verwendet, so wird diese in den nicht-expondierten Bezirken der Emulsionsschicht freigesetzt. Handelt es sich demgegenüber bei der einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung um eine negativ arbeitende, einen Bildfarbstoff freisetzende Verbindung, so ist das umgekehrte der Fall. Der mobile Farbstoff oder die Farbstoff-Vorläuferverbindung wandern durch die opake Schicht und die reflektierende Schicht und werden in der Farbbild-Empfangsschicht gebeizt oder in anderer Weise immobilisiert, so daß durch den oberen transparenten Schichtträger ein Farbbild sichtbar wird. Die Entwicklung wird durch die Steuer- und neutralisierenden Schichten abgeschlossen.
Es ist möglich, die Schichtenanordnung I und II unter erzeugung von Bildübertragungs-Aufzeichnungseinheiten für die Herstellung monochromer Farbstoffbilder zu modifizieren, und zwar durch Verwendung einer einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung in der Silberhalogenidemulsionsschicht mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern und durch Verwendung einer Bildfarbstoff-Empfangsschicht anstatt der Silber-Empfangsschicht sowie ferner durch Verwendung einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit, die für ein Farbbild- Übertragungsverfahren geeignet ist. Dies bedeutet, daß sich bei Modifizierung der Schichtenanordnung I und II in der beschriebenen Weise leicht monochrome Farbbilder erzielen lassen. Bei Vornahme dieser Änderungen unterscheidet sich die Schichtenanordnung III dennoch von der Schichtenanordnung II in der Position der Steuer- und neutralisierenden Schichten. Die Positionen der Steuer- und neutralisierenden Schichten in der Schichtenanordnung II und III sind austauschbar. Obgleich nicht besonders veranschaulicht, ist es möglich, sowohl die Silber- wie auch die Farbbildübertragung in einer Bildübertragungseinheit zu kombinieren, da beide miteinander verträglich sind. Eine geeignete Anwendung einer solchen kombinierten Bildübertragungseinheit besteht dort, wo die Silberdichte durch einen Farbstoff ergänzt wird, wodurch geringere Silberbeschichtungsstärken realisierbar sind. Ausgenommen des Falles, bei dem eine kombinierte Silber- und Farbbilderzeugung erfolgt, erfolgt normalerweise keine Lösung von unentwickeltem Silberhalogenid in der Schichtenanordnung III und diese ist auch nicht erforderlich, um die Zeiten, in denen ein Übertragungsbild sichtbar wird, zu vermindern. Die Gegenwart einer einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung in der Emulsionsschicht mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisse kann die Dicke dieser Schicht erhöhen. Wie bereits im vorstehenden erörtert, läßt sich die Silberhalogenidbeschichtungsstärke bei Verwendung von Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses kann die Dicke dieser Schicht erhöhen. Wie bereits im vorstehenden erörtert, läßt sich die Silberhalogenidbeschichtungsstärke bei Verwendung von Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses stark vermindern, unter Beibehaltung vorteilhafter photographischer Empfindlichkeiten in Farbbild-Übertragungseinheiten. Die Schichtenanordnung III ermöglicht diesen Vorteil.
Schichtenanordnung IV
Integrale Aufzeichnungseinheit für die Herstellung eines mehrfarbigen Bildes nach der Erfindung
Die Schichtenanordnung IV ist der Schichtenanordnung III ähnlich, unterscheidet sich jedoch von der Schichtenanordnung III im wesentlichen dadurch, daß sie drei separate Bildfarbstoffe liefernde Schichteneinheiten aufweist, von denen eine jede eine Silberhalogenidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses und eine Schicht mit einer einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung enthält, anstatt einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses und einem Gehalt an einer einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung, wie im Falle der Schichtenanordnung III. Die Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen können dabei in der oder den Emulsionsschichten selbst oder in hierzu benachbarten Schichten untergebracht werden. Die Schichtenanordnungen III und IV können demzufolge diesbezüglich modifiziert werden.
Um eine Farbverschmutzung von einander benachbarten Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten zu vermeiden, werden Zwischenschichten mit Abfangverbindungen zwischen den Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten untergebracht. Die Verwendung von Abfangverbindungen in Zwischenschichten ist beispielsweise aus der US-PS 2 336 327 bekannt. Die Verwendung von Abfangverbindungen in Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten ist aus der US-PS 2 937 086 bekannt. Dies bedeutet, daß die Abfangsverbindungen in entweder einer der aufgeführten Schichten oder in beiden Positionen untergebracht werden können. Die Schichtenanordnung IV läßt sich beispielsweise unter Eliminierung der Zwischenschichten modifizieren. Da die Silberhalogenidemulsionsschichten mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses sehr dünn sein können, im Vergleich zu üblichen Silberhalogenidemulsionsschichten, die in typischer Weise zur Herstellung von Aufzeichnungseinheiten für die Herstellung von Mehrfarbbildern verwendet werden, kann jede Silberhalogenidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses zwischen zwei Schichten mit Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen angeordnet werden. Die beiden Schichten mit den Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen enthalten vorzugsweise keine Abfangverbindung, können jedoch eine solche, falls erwünscht, enthalten, je nach der Empfindlichkeit der Aufzeichnungseinheit gegenüber einer Farbverschmutzung und der speziellen Wahl der Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen. Die Anordnung von Bildfarbstoffe liefernden Schichten zu beiden Seiten einer jeden Silberhalogenidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses ermöglicht einen nahen Kontakt zwischen den Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen und dem Silberhalogenid. Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft dann, wenn die Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen einer jeden Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheit anfangs farblos sind oder mindestens einen verschobenen Farbton aufweisen, derart, daß die Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen nicht im spektralen Bereich absorbieren, demgegenüber das Silberhalogenid ansprechbar sein soll.
Sind die einen gelben Bildfarbstoff liefernden Verbindungen anfangs gelb, so fangen sie gemeinsam mit der blauempfindlichen, tafelförmigen Siblerhalogenidemulsionsschicht blaues Licht ab, das ansonsten die grün- und rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses erreichen würde. Enthalten die grün- und rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörner in einer üblichen Übertragungseinheit für die Herstellung eines mehrfarbigen Bildes, so ist es erforderlich, blaues Licht abzufiltern, um eine Farbverschmutzung der grün- und rotempfindlichen Emulsionsschichten zu vermeiden. Handelt es sich bei den grün- und rotempfindlichen Emulsionsschichten jedoch um Emulsionsschichten aus Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, wie im vorstehenden definiert, so ist es nicht erforderlich, blaues Licht abzufiltern, damit dieses nicht mehr auf diese Emulsionsschichten auftrifft. In den Fällen, in denen die einen gelben Bildfarbstoff liefernde Verbindung anfangs farblos ist oder mindestens nicht im blauen Bereich des Spektrums absorbiert, ist es somit möglich, genaue Farbwiedergaben in den einen purpurroten Bildfarbstoff und einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheiten zu erzielen, ohne daß die Notwendigkeit der Zwischenschaltung einer Gelbfilterschicht besteht. Des weiteren können, wie im folgenden noch näher beschrieben wird, die Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten in jeder gewünschten Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet werden.
Schichtenanordnung V
Integrale Aufzeichnungseinheit für die Herstellung eines mehrfarbigen Übertragungsbildes nach der Erfindung
Im Falle der Schichtenanordnung V befindet sich während der bildweisen Belichtung die alkalischen Entwicklungsflüssigkeit mit dem reflektierenden Stoff und dem Indikatorfarbstoff nicht in der dargestellten Position, sondern wird vielmehr in die dargestellte Position gebracht, nachdem die Belichtung erfolgt ist, um den Entwicklungsprozeß einzuleiten. Der Indikatorfarbstoff weist bei erhöhtem pH-Wert, unter dem die Entwicklung erfolgt, eine hohe Dichte auf. Der Farbstoff schützt somit die Silberhalogenidemulsionsschichten vor weiterer Belichtung, wenn die Aufzeichnungseinheit während des Entwicklungsprozesses auf einer Kamera entfernt wird. Wenn die neutralisierende Schicht den pH-Wert innerhalb der Aufzeichnungseinheit unter Beendigung des Entwicklungsprozesses reduziert hat, so hat der Indikatorfarbstoff eine praktisch farblose Form angenommen. Die alkalische Entwicklungsflüssigkeit enthält des weiteren einen reflektierenden Stoff, der einen Hintergrund für die Betrachtung des übertragenen Farbstoffbildes nach der Entwicklung bildet.
Die Schichtenanordnung V ist ein Beispiel für die Anwendung der Erfindung auf eine integrale Aufzeichnungseinheit für die Herstellung eines mehrfarbigen Übertragungsbildes, bei der eine bildweise Belichtung und Betrachtung durch den gleichen Schichtträger erfolgen. Die Schichtenanordnung V unterscheidet sich von bekannten Schichtenanordnungen des Standes der Technik nicht nur in der Verwendung von Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, sondern auch in der Reihenfolge, in der die Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten angeordnet sind. So befindet sich die gründempfindliche, tafelförmige Silberhalogenidemulsionsschicht der Lichtquelle am nächsten, wohingegen sich die blauempfindliche, tafelförmige Silberhalogenidemulsionsschicht von der Lichtquelle am weitesten entfernt befindet. Eine solchen Schichtenanordnung ist ohne Farbverschmutzung möglich aufgrund der relativ starken Trennungen des Blau- und Minus-Blau- Ansprechvermögens, das erreichbar ist mit den erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, die spektral minus-blau-sensibilisiert sind. Durch Anordnung der einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit derart, daß sie der zur Belichtung verwendeten Lichtquelle am nächsten liegt und ferner am nächsten der Farbbild-Empfangsschicht, läßt sich die Schärfe des purpurroten Farbstoffbildes verbessern und die Zeitspanne, in der dieses Bild sichtbar wird, vermindern. Das purpurrote Farbstoffbild ist natürlich, vom visuellen Gesichtspunkt aus betrachtet, die wichtigste Komponente des herzustellenden mehrfarbigen Bildes. Das blaugrüne Farbstoffbild ist das vom visuellen Gesichtspunkt aus betrachtet zweitwichtigste Bild und die Position der entsprechenden Schicht ist ebenfalls der Lichtquelle und der Bildempfangsschicht näher als in einer entsprechenden üblichen Aufzeichnungseinheit für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren. Dies bedeutet, daß wesentliche Vorteile bezüglich einer verminderten Zugänglichkeitszeitspanne und bezüglich einer erhöhten Bildschärfe im Falle der Schichtenanordnung V erreichbar sind, abgesehen von den Verbesserungen, die aufgrund der Verwendung der tafelförmigen Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses erreicht werden können und die bereits im vorstehenden bei der Erörterung der anderen Schichteneinheiten beschrieben wurden.
Schichtenanordnung VI
Integrale Aufzeichnungseinheit für die Herstellung eines mehrfarbigen Übertragungsbildes gemäß Erfindung mit Bildumkehrung
Während der bildweisen Belichtung der Schichtenanordnung VI befindet sich die alkalische Entwicklungsflüssigkeit mit dem Trübungsmittel nicht in der dargestellten Position. Die alkalische Entwicklungsflüssigkeit befindet sich in der dargestellten Schichtenanordnung in der Position, in der sie gebracht wird, um die Entwicklung einzuleiten. Anfänglich wird jede der Silberhalogenidemulsionsschichten mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses in den Bezirken entwickelt, auf die während der Belichtung Licht auftrifft. Die Emulsionsschichten enthalten jeweils eine Abfangsverbindung, um eine Reaktion von oxidierter Entwicklerverbindung, die durch Entwicklung des vom Licht getroffenen Silberhalogenides erzeugt wird, und den Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen zu vermeiden. Eine eine Abfangverbindung enthaltende Zwischenschicht befindet sich des weiteren zwischen jeder Halogenidemulsionsschicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern und den ihnen zugeordneten Schichten mit Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen.
In den Bezirken der tafelförmigen Silberhalogenidemulsionsschichten, in denen keine Silberhalogenidentwicklung erfolgt, wird das Silberhalogenid durch das Silberhalogenid-Lösungsmittel in der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit gelöst. Das löslich gemachte Silberhalogenid wandert durch die benachbarte Zwischenschicht mit Abfangverbindung und wird in der Schicht, die eine Bildfarbstoff liefernde Verbindung enthält, auf den in dieser Schicht vorhandenen Keimen in Silber überführt. Die verwendeten Keime können aus solchen bestehen, die normalerweise und üblicherweise für die physikalische Entwicklung bei Silberbild-Übertragungsverfahren verwendet werden. Die als Folge der physikalischen Entwicklung oxidierte Entwicklerverbindung kann mit der Bildfarbstoffe liefernden Verbindung reagieren unter Freisetzen eines mobilen Farbstoffes oder einer mobilen Farbstoff-Vorläuferverbindung. Eine Farbverschmutzung zwischen einander benachbarten Bildfarbstoffe liefernden Schichteneinheiten wird verhindert durch Anordnung einer Schicht mit einer Abfangverbindung zur Verhinderung der Wanderung von oxidierter Entwicklerverbindung durch die Schicht und Keimen zur Verhinderung der Wanderung von löslich gemachten Silberhalogenid durch die Schicht.
Die Schichtenanordnung VI veranschaulicht eine integrale Übertragungseinheit für die Herstellung eines Mehrfarbbildes, bei deren Verwendung ein positives farbiges Übertragungsbild bei Verwendung von negativ arbeitenden Silberhalogenidemulsionsschichten und negativ arbeitenden Bildfarbstoffe freisetzenden Verbindungen erhalten wird. Obgleich die Herstellung von positiven Übertragungsbildern nach dem Schema der Schichtenanordnung VI grundsätzlich aus der GB-PS 9 04 364 bekannt ist, lassen sich doch unerwartete Vorteile durch die Verwendung von Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses - wie hier beschrieben - erzielen. Darauf hinzuweisen ist, daß zur Herstellung eines farbigen Übertragungsbildes sowohl eine Entwicklung wie auch ein Löslichmachen des Silberhalogenides erforderlich sind. Aufgrund der erhöhten Entwicklungsgeschwindigkeit und der erhöhten Geschwindigkeit, mit der Silberhalogenid löslich gemacht werden kann, bei Verwendung von Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern der angegebenen Merkmale, ist es möglich, die Zeitspanne, in der das übertragene Bild sichtbar sind, im Vergleich zu der Zeitspanne bei üblichen bekannten Verfahren wesentlich zu vermindern. Die Schichtenanordnung VI weist des weiteren die Vorteile auf, die sich mit der Schichtenanordnung V erzielen lassen. Obgleich die Erfindung am Beispiel von besonders vorteilhaften Schichtenanordnungen beschrieben wurde, ist doch darauf zu verweisen, daß die hier beschriebenen tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen nicht nur zur Herstellung von planaren, nicht-unterbrochenen Schichten verwendet werden können. Anstatt der Herstellung kontinuierlicher Schichten, können die Schichten auch in diskrete seitlich versetzte oder verschobene Anteile oder Segmente aufgeteilt sein. Im Falle von Übertragungseinheiten zur Herstellung von Mehrfarbbildern brauchen die Schichten nicht übereinander angeordnet zu sein, sondern können vielmehr auch in Form von Schichtensegmenten vorliegen. Es ist des weiteren möglich, die hier beschriebenen Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern zur Herstellung von mikrocellularen Bildübertragungseinheiten zu verwenden, wie sie beispielsweise näher beschrieben werden in der PCT-Anmeldung WO80/01 614 vom 7. August 1980. Die Erfindung läßt sich des weiteren voll anwenden zur Herstellung von mikrocellularen Bildübertragungseinheiten mit Mikrozellen, bei denen es sich um Verbesserungen der Aufzeichnungsmaterialien handelt, die in der PCT-Anmeldung WO80/01 614 beschrieben werden, wie sie z. B. aus der GB-Patentanmeldung 2 091 433 und der US-PS 4 307 165 bekannt geworden sind.
Obgleich sämtliche der Vorteile, die auf die tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen zurückzuführen sind, in mikrocellularen Bildübertragungseinheiten realisiert werden können, wirken sich doch die großen Minus-Blau- und Blau-Empfindlichkeitstrennungen, die mit spektral sensibilisierten tafelförmigen Halogenidemulsionen eines hohen Aspektverhältnisses erreicht werden können, in besonders vorteilhafter Weise in mikrocellularen Bildübertragungseinheiten aus, die zur Herstellung von Mehrfarbbildern bestimmt sind. Da die Mikrozellen-Triaden, welche blaues, grünes und rotes Licht aufzeichnen sollen, derart angeordnet sind, daß auf sie das gleiche einfallende Licht auftrifft, sind gelbe Filter angeordnet bei Verwendung üblicher Silberbromid- und Silberbromidemulsionen, um die Minus-Blau- und Blau-Empfindlichkeitstrennung zu verbessern. Dies führt zu zusätzlichen Beschichtungs- oder Zellfüllungsstufen und zu einer Verminderung der photographischen Empfindlichkeit.
Die hier beschriebenen, erfindungsgemäß verwendeten tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen lassen sich somit auch zur Herstellung von Bildübertragungseinheiten für die Herstellung mehrfarbiger Bilder mit der beschriebenen mikrocellularen Struktur verwenden, ohne daß dabei die Notwendigkeit der Verwendung von gelben Filtern besteht, wodurch der Aufbau der Aufzeichnungseinheiten vereinfacht und die Qualität der herzustellenden Bilder verbessert werden.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien oder Bildübertragungseinheiten können die verschiedensten üblichen Zusätze enthalten, die in üblichen bekannten, vergleichbaren Aufzeichnungsmaterialien bzw. Aufzeichnungsübertragungseinheiten vorhanden sind. Beispielsweise können bei der Herstellung der Aufzeichnungseinheiten optische Aufheller verwendet werden, ferner Anti-Schleiermittel, Stabilisatoren, lichtstreuende Verbindungen oder lichtabsorbierende Stoffe, Härtungsmittel, Beschichtungshilfsmittel, Plastifizierungsmittel, Gleitmittel und Mattierungsmittel, wie sie beispielsweise näher beschrieben werden in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17 643 in den Paragraphen V, VI, VIII, X, XI, XII und XVI. Verfahren zur Einarbeitung derartiger Zusätze sowie der Beschichtung und Trocknung, die bei der Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungseinheiten angewandt werden können, werden in den Paragraphen XIV und XV der angegebenen Literaturstelle beschrieben. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten lassen sich des weriteren übliche bekannte Schichtträger verwenden, wie in Paragraph XVII der Literaturstelle erwähnt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
In den Beispielen beziehen sich die "Prozentangaben" auf Gew.-%, sofern nichts anderes angegeben ist. Der Buchstabe "M" steht für eine molare Konzentration, sofern nichts anderes angegeben ist. Bei sämtlichen der beschriebenen Lösungen handelt es sich, sofern nichts anderes angegeben ist, um wäßrige Lösungen. Obgleich einige tafelförmige Körner von weniger als 0,6 Mikro im Durchmesser bei der Berechnung der durchschnittlichen Durchmesser der tafelförmigen Körner und der prozentualen projizierten Fläche in den Emulsionen der Beispiele mit eingeschlossen wurden, sofern ihr Ausschluß nicht besonders erwähnt wurde, waren doch ungenügende tafelförmige Körner eines kleinen Durchmessers vorhanden, um die aufgeführten Zahlenwerte in einer ins Gewicht fallenden Weise zu verändern.
Beispiel 1 Vergleichsemulsion A-1
Nach dem aus der US-PS 3 320 069 bekannte Verfahren wurde eine Silberbromidiodid-Vergleichsemulsion von niedrigem Aspektverhältnis mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von 1,1 Mikrometer und 9 Mol-% Iodid hergestellt. Die Emulsion wurde optimal in Gegenwart von Thiocyanat Schwefel-Gold-sensibilisiert und spektral gegenüber grünem Licht sensibilisiert, unter Verwendung einer Kombination von Anhydro-5-chlor-9-ethyl-5′-phenyl- 3,3′-di(3-sulfopropyl)-oxacarbocyaninfarbstoffen.
Tafelförmige Emulsion B
Hergestellt wurde eine Silberbromidemulsion mit tafelförmigen Silberbromidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, in der die tafelförmigen Silberbromidkörner eines durchschnittlichen Korndurchmessers von 4 Mikrometer, eine durchschnittliche Korndicke von 0,13 Mikrometer und ein durchschnittliches Aspektverhältnis von ungefähr 30 : 1 hatten. Die tafelförmigen Silberbromidkörner machten dabei ungefähr 90% der gesamten projizierten Kornoberfläche aus. Die Emulsion wurde optimal in Gegenwart von Thiocyanat chemisch Schwefel-Gold-sensibilisiert und spektral mit der gleichen supersensibilisierenden Farbstoffkombination sensibilisiert, wie sie zur Herstellung der Vergleichsemulsion A-1 verwendet wurde.
Farbbild-Übertragungseinheiten
Die Vergleichsemulsion A-1 wurde auf Schichtträger mit einer Lichthofschutzschicht in verschiedenen Silberbeschichtungsstärken von 1,38; 0,69; 0,53 und 0,36 g Ag/m² gemeinsam mit den im folgenden aufgeführten Verbindungen aufgetragen:
Beschichtungsstärke
Farbstoff freisetzende Redoxverbindung 1
0,69 g/m²
Reduktionsmittel 2 0,42 g/m²
Anti-Schleiermittel 3 0,009 g/m²
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden 1,2 g/Mol Ag
Gelatine 1,1 g/m²
Zusätzlich zu der in der Tabelle I angegebenen Gelatinemenge war pro Gramm aufgetragenes Silber eine gleiche Gewichtsmenge an Gelatine in der Beschichtung vorhanden.
Die tafelförmige Emulsion B wurde auf transparente Celluloseacetatschichtträger in verschiedenen Silberbeschichtungsstärken von 1,35; 0,67 und 0,40 g/m² gemeinsam mit den im folgenden aufgeführten Verbindungen aufgetragen:
Beschichtungsstärke
Farbstoff freisetzende Redoxverbindung 1
0,80 g/m²
Reduktionsmittel 2 0,37 g/m²
Anti-Schleiermittel 3 0,01 g/m²
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden 3,6 g/Mol Ag
Gelatine 1,2 g/m²
Zusätzlich zu der in der Tabelle angegebenen Gelatinemenge war pro Gramm aufgetragenes Silber eine äquivalente Gewichtsmenge Gelatine in der Beschichtung vorhanden.
Farbstoff freisetzende Redoxverbindung 1
Dispergiert in Diethyllauramid;
Verhältnis von Feststoff zu Lösungsmittel = 1 : 1.
In der Formel bedeuten:
Reduktionsmittel 2
Dispergiert in Diethyllauramid;
Verhältnis von Feststoff zu Lösungsmittel = 2 : 1.
Anti-Schleiermittel 3 (Inhibitor)
Dispergiert in Diethyllauramid;
Verhältnis von Feststoff zu Lösungsmittel = 2 : 1.
Herstellung des Farbbild-Empfangsteiles
Dieses Farbbild-Empfangsteil hatte den folgenden Aufbau. Die in den Klammern angegebenen Zahlenwerte beziehen sich auf die Beschichtungsstärke in g/m².
Auf einen Polyesterschichtträger wurden in der folgenden Reihenfolge die folgenden Schichten aufgetragen:
  • 1. Metallenthaltende Schicht: Nichelsulfatexahydrat (0,58), Gelatine (1,);
  • 2. Beizmittelschicht: Poly(4-vinylpyridin) (2,2), Gelatine (2,2);
  • 3. Reflektierende Schicht: Titaniumdioxid (19), Gelatine (3,0);
  • 4. Opake Schicht: Kophlenstof (1,9), Gelatine (1,1);
  • 5. Gelatineschicht (1,1);
  • 6. Hydroxyethylcelluloseschicht (Natrosol 250L) (0,97).
Belichtung und Entwicklung
Die beschriebenen Farbbild-Übertragungseinheiten wurden 1/100 Sekunde lang mit einer 600 Watt 2850°K Wolframlampe durch einen Stufenkeil, ein Dichtefilter einer Neutraldichte von 1,0 und ein Wratten-Filter Nr. 16 belichtet.
Die Aufzeichnungseinheiten wurden dann dadurch entwickelt, daß Entwicklungsflüssigkeit aus einem Behälter zwischen Bildempfangsteil und der Emulsionsschicht verteilt wurde, durch Zusammenlaminieren der beiden Teile mittels Walzen aus rostfreiem Stahl, wodurch eine 75 Mikrometer dicke Entwicklerschicht zwischen Bildempfangsteil und Emulsionsschicht erzeugt wurde. Die Zusammensetzung der Entwicklungsflüssigkeit für die Vergleichsemulsion A-1 (Behälter L) ergibt sich aus dem später folgenden Beispiel 2. Die Zusammensetzung der Entwicklungsflüssigkeit im Behälter für die Entwicklung der tafelförmigen Emulsion B entsprach der Zusammensetzung der Entwicklungsflüssigkeit im Behälter L mit der Ausnahme, daß sie 16 g 3-Pyrazolidinon-Elektronenübertragungsmittel anstatt 8 g pro Liter enthielt.
Die Bildübertragungen erfolgten während 10 Minuten bei Raumtemperatur. Die Bildempfangsteile wurden dann abgetrennt, worauf Grün-Dichte ermittelt wurde. Es wurden Charakteristikkurven aufgezeichnet, und die relativen Empfindlichkeiten wurden bei 0,2 Dichteeinheiten unter der maximalen Dichte bestimmt.
In der folgenden Tabelle sind die erzielten sensitometrischen Ergebnisse zusammengestellt. Von besonderem Interesse sind dabei die relativen Schwellenempfindlichkeiten bei abnehmender Silberbeschichtungsstärke. Die Aufzeichnungseinheiten, die unter Verwendung der tafelförmigen Silberhalogenidemulsion hergestellt worden sind, weisen beträchtlich höhere relative Empfindlichkeiten bei verminderter Silberbeschichtungsstärke auf, im Vergleich zu dem Vergleichsmaterial.
Der Effekt ist graphisch auch in Fig. 1 dargestellt.
Beispiel 2 Vergleichsemulsion A-2
Nach dem aus der US-PS 3 320 069 bekannten Verfahren wurde ein übliche polydisperse Silberbromidiodidemulsion mit geringem Aspektverhältnis und einem Gehalt an einigen großen Körnern von bis zu etwa 2 Mikrometern und mit 6,2 Mol-% Iodid hergestellt.
Die Emulsion wurde optimal chemisch Schwefel- und Gold-sensibilisiert, und zwar in Gegenwart von Thiocyanat sowie spektral gegenüber grünem Licht sensibilisiert, unter Verwendung der gleichen Sensibilisierungsmittel, die zur Herstellung der im folgenden näher beschriebenen tafelförmigen Silberhalogenidemulsion C verwendet wurden.
Tafelförmige Silberhalogenidemulsion C
Hergestellt wurde eine tafelförmige Silberbromidiodidemulsion von hohem Aspektverhältnis mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von 4,7 Mikrometern, einer durchschnittlichenn Korndicke von 0,16 Mikrometern und einem durchschnittlichen Aspektverhältnis von 29 : 1. Die tafelförmigen Silberbromidiodidkörner machten mehr als 95% der gesamten projizierten Kornfläche aus. Die Emulsion wurde optimal chemisch Schwefel- und Gold-sensibilisiert, und zwar in Gegenwart von Thiocyanat sowie spektral gegenüber grünem Licht sensibilisiert, unter Verwendung einer sensibilisierenden Kombination von Anhydro-5-chlor-9-ethyl-5′-phenyl- 3,3′-di(3-sulfopropyl)-oxacarbocyaninfarbstoffen.
Farbbild-Übertragungseinheiten
Unter Verwendung der im vorstehenden beschriebenen Emulsionen wurden Aufzeichnungseinheiten mit integraler Bildempfangsschicht der folgenden Struktur hergestellt. Die in Klammern angegebenen Zahlenwerte beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf Beschichtungsstärken in g/m².
Auf einen transparenten Polyesterträger wurden in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen:
  • 1. Metallenthaltende Schicht: Nickelsulfathexahydrat (0,58), Gelatine (1,1);
  • 2. Beizmittelschicht: Poly(4-vinylpyridin) (2,2), Gelatine (2,2);
  • 3. Reflektierende Schicht: Titandioxid (16,0), Gelatine (2,6);
  • 4. Opake Schicht: Kohlenstoff (1,9), Gelatine (1,2);
  • 5. Gelatinezwischenschicht (1,2);
  • 6. eine einen purpurroten Bildfarbstoff liefernde Schicht: grünsensibilisierte negative tafelförmige Silberhalogenidemulsion C (0,74 Ag), Bildfarbstoff freisetzende Redoxverbindung 1 (0,67), Reduktionsmittel 2 (0,36), Anti- Schleiermittel 3 (0,009), 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7- tetraazainden (3,5 g/Mol Ag), Gelatine (1,7);
  • 7. Hydroxyethylcellulosedeckschicht (Natrosol 250L) (0,54).
Zu Vergleichszwecken wurde eine weitere Aufzeichnungseinheit des gleichen Aufbaues hergestellt mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal zur Herstellung der Aufzeichnungseinheit die Vergleichsemulsion A-2 in einer Schichtstärke entsprechend 1,48 g Ag/m² verwendet wurde. Beide Aufzeichnungseinheiten wurden mit Bis(vinylsulfonyl)methan gehärtet, und zwar in einer Konzentration von 1,1%, bezogen auf das Gelatinegewicht.
Des weiteren wurden Deckblätter der folgenden Struktur hergestellt:
Auf einen transparenten Polyesterschichtträger wurden die folgenden Schichten in der folgenden Reihenfolge aufgetragen:
  • 1. Säureschicht: Poly(n-butylacrylat-co-acrylsäure) in einem Gewichtsverhältnis von 30 : 70, entsprechend einem Äquivalent von 140 meq Säure/m²;
  • 2. Steuerschicht: physikalische Mischung im Verhältnis 1 : 1 der folgenden beiden Polymeren, die in einer Schichtstärke von 4,8 g/m² aufgetragen wurden: Poly(acrylnitril-co-vinyliden- chlorid-co-acrylsäure) in einem Gewichtsverhältnis von 14 : 79 : 7. Carboxyesterlacton, hergestellt durch Cyclisierung eines Vinylacetat- Maleinsäureanhydridcopolymeren in Gegenwart von 1-Butanol unter Erzeugung eines partiellen Butylesters des Säureester von 15 : 85.
Des weiteren wurden Behälter mit Entwicklungsflüssigkeit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Belichtung und Entwicklung
Die Aufzeichnungseinheiten mit integralen Bildempfangsschichten wurden in einem Sensitometer belichtet, unter Erzeugung eines eine volle Skala wiedergebenden Dmin/Dmax Bildes nach Entwicklung mit einer viskosen Entwicklungsflüssigkeit, wie im vorstehenden angegeben. Die Entwicklungsflüssigkeit wurde zwischen den Aufzeichnungseinheiten und den Deckblättern verteilt, und zwar unter Verwendung eines Walzenpaares, die einen 100 µm-Spalt lieferten. Innerhalb von 12-24 Stunden wurde die Grün-Dichte unter Gewinnung der Sensitometerkurven abgelesen. Die senitometrischen Parameter, Dmax, Dmin, Kontrast und relative Empfindlichkeit (bei D = 0,3 unter Dmax) wurden aus den Kurven ermittelt.
Wie sich aus den folgenden Daten ergibt, wurde bei Verwendung der tafelförmigen Emulsion C mit entweder der Entwicklungsflüssigkeit des Behälters L oder der weniger aktiven Entwicklungsflüssigkeit des Behälters M eine relative Empfindlichkeit erzielt, die um 0,2 log E größer war als bei Verwendung der Vergleichsemulsion, die mit der gleichen Entwicklungsflüssigkeit entwickelt wurde, trotz der beträchtlich niedrigeren Silberbeschichtungsstärke von 0,74 g Ag/m² gegenüber 1,48 g Ag/m² der tafelförmigen Silberhalogenidemulsion. Die Empfindlichkeitsdifferenz war größer um 0,4 log E- Einheiten, wenn die beiden Emulsionen bei einander näheren gleichen maximalen Dichten verglichen wurden. Unter direkten Betrachtungsbedingungen (1 : 1 Vergrößerung), die normalerweise im Falle derartiger Produkte angewandt werden, ergab sich kein Unterschied in der Körnigkeit bei visueller Inspektion.
Beispiel 3
Es wurden weiteren Aufzeichnungseinheiten für das Übertragungsverfahren mit integraler Bildempfangsschicht hergestellt. Die Aufzeichnungseinheiten hatten den folgenden Aufbau.
Auf transparente Polyesterschichtträger wurden in der folgenden Reihenfolge die folgenden Schichten aufgetragen:
  • 1. Metallenthaltende Schicht: Nickelsulfathexahydrat (0,58), Gelatine (1,1);
  • 2. Beizmittelschicht: Poly(4-vinylpyridin) (2,2), Gelatine (2,2);
  • 3. Reflektierende Schicht;
  • 4. Opake Schicht;
  • 5. Gelatinezwischenschicht;
  • 6. Schicht für die Erzeugung eines blaugrünen Bildes;
  • 7. Zwischenschicht;
  • 8. Schicht für die Erzeugung eines purpurroten Bildes: grünsensibilisierte negative tafelförmige Silberbromidiodidemulsion D (eine Wiederholung der tafelförmigen Emulsion C) (0,65 Ag), einen Bildfarbstoff freisetzende Redoxverbindung 1 (0,63), Reduktionsmittel 2 (0,32), Anti-Schleiermittel 3 (0,010), 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a-7-tetraazainden (3,6 g/Mol Ag), Gelatine (1,3);
  • 9. Zwischenschicht;
  • 10. Schicht zur Erzeugung eines gelben Bildes;
  • 11. Deckschicht.
Zu Vergleichszwecken wurden eine weitere Aufzeichnungseinheit - wie beschrieben - hergestellt, jedoch wurde diesmal eine Silberbromidiodidemulsion A-3 von niedrigem Asspektverhältnis in einer Beschichtungsstärke von 0,99 g Ag/m² zur Herstellung der Schicht 8, d. h. der einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Schicht verwendet.
Beide Aufzeichnungseinheiten wurden mit Bis(vinylsulfonyl)methan in einer Menge von 0,9%, bezogen auf das Gewicht der Gelatine, gehärtet.
Als Deckblätter wurden die in Beispiel 2 beschriebenen Deckblätter verwendet.
Des weiteren wurden aufspaltbare Behälter hergestellt, die eine Entwicklungsflüssigkeit folgender Zusammensetzung enthielten:
Behälter N
Kaliumhydroxid|60,0 g/l
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-p-tolyl-3-pyrazolidinon 12,0 g/l
Kaliumbromid 5,0 g/l
Ethylendiamintetraessigsäure, Dinatriumsalz 10,0 g/l
Carboxymethylcellulose 57,0 g/l
Die beschriebenen Aufzeichnungseinheiten wurden dann wie folgt verarbeitet:
Die Aufzeichnungseinheiten wurden in einem Sensitometer belichtet, unter Erzeugung eines neutralen Bildes einer Dichte von 1,0 nach Entwicklung mit der beschriebenen viskosen Entwicklungssflüssigkeit. Letztere wurde zwischen den Aufzeichnungseinheiten und den Deckblättern durch Aufspalten der Behälter verteilt, unter Verwendung eines Walzenpaares, die einen Spalt von 100 µm hatten. Innerhalb von 12-24 Stunden wurde die grüne Dichte der Aufzeichnungseinheiten abgelesen, wodurch eine Sensitometerkurve erhalten wurde. Die sensitometrische Grün-Dichte-Parameter Dmax, Dmin, Kontrast sowie relative Empfindlichkeit (bei D=0,2 unter Dmax) wurden aus der Kurve abgelesen.
Aus den in der folgenden Tabelle aufgeführten Daten ergibt sich, daß im Falle der Verwendung der tafelförmigen Emulsion D eine relativ Empfindlichkeit erhalten wurde, die um praktisch 0,3 log E-Einheiten größer war als die relative Empfindlichkeit, die bei Verwendung der Vergleichsemulsion ermittelt wurde, obwohl nur 2/3 der Silbermenge verwendet wurden. Unter direkten Betrachtungsbedingungen (Vergrößerung 1 : 1), die für Produkte dieses Typs normalerweise angewandt werden, konnte keine ins Gewicht fallende Differenz bezüglich der festzustellenden Körnigkeit ermittelt werden, wenn eine Betrachtung durch ein grünes Filter erfolgte.
Beispiel 4 Tafelförmige Emulsion F
Es wurde eine tafelförmige Silberbromidiodid-Wirtsemulsion von hohem Aspektverhältnis hergestellt, die sensibilisiert war durch eine epitaxiale Abscheidung von Silberchlorid, mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von 3,0 Mikron, einer durchschnittlichen Korndicke von 0,09 Mikron und einem durchschnittlichen Aspektverhältniss von 33 : 1. Die tafelförmigen Körner machten mehr als 85% der gesamten Kornfläche aus.
Des weiteren wurde eine Bildübertragungsaufzeichnungseinheit mit integraler Bildempfangsschicht, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt mit der Ausnahme jedoch, daß zur Herstellung der Schicht 6 die tafelförmige Emulsion verwendet wurde (0,67 Ag) und mit der weiteren Ausnahme, daß die Schicht 5 weggelassen wurde.
Als Deckblaatt und Behälter wurden Deckblatt und Behälter N, wie in den Beispielen 2 und 3 beschrieben, verwendet. Die Entwicklung der hergestellten Übertragungseinheit erfolgte, wie in Beispiel 2 beschrieben.
Mit der Übertragungsaufzeichnungseinheit, die unter Verwendung der Emulsion F hergestellt wurde, wurde ein einer vollen Skala entsprechendes Dmin/Dmax entsprechendes Bild erhalten, wenn die Aufzeichnungseinheit in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB 1/100 Sekunde lang durch ein Testobjekt mit graduierten Dichtestufen belichtet wurde. Dies besagt, daß die Emulsion F eine ausreichende photographische Empfindlichkeit aufwies, um als Emulsion von "Kamera-Empfindlichkeit" für die Herstellung von Bildübertragungsmaterialien bezeichnet werden zu können. Die sensitometrischen Parameter, die ermittelt wurden, sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Beispiel 5
Zunächst wurde eine weitere Silberbromidiodidemulsion (Emulsion G) mit tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern hergestellt (Molverhältnis von Br zu I=97 : 3). Der mittlere oder durchschnittliche Durchmesser der tafelförmigen Körner lag bei 1,6 µm. Die durchschnittliche oder mittlere Dicke der tafelförmigen Körner betrug 0,10 µm und das durchschnittliche Aspektverhältnis lag bei 16 : 1. Mehr als 80% der gesamten projizierten Fläche der Körner stammten von den tafelförmigen Körnern.
Die Emulsion wurde optimal chemisch mit pro Mol Ag 100 mg Natriumthiocyanat, 9,0 mg Natriumthiosulfat, Pentahydrat und 3,0 mg Kaliumtetrachloroaurat sensibilisiert und optimal spektral geggenüber dem grünen Bereich des Spektrums mit einem grünabsorbierenden Carbocyaninfarbstoff sensibilisiert. Bei dem verwendeten Farbstoff handelte es sich um einen Anhydro-5-chlor-9-ethyl-5′-phenyl-3,3′- di(3-sulfopropyl)-oxacarbocyaninfarbstoff.
Des weiteren wurde zu Vergleichszwecken eine Silberbromidiodid- Vergleichsemulsion (Verhältnis von Bromid zu Iodid=97 : 3), im folgenden als Vergleichsemulsion C-6 bezeichnet, hergestellt. Die Emulsion wurde nach dem aus der US-PS 3 320 069 bekannten Verfahren hergestellt. Der mittlere oder durchschnittliche Korndurchmesser lag bei 0,81 µm und die durchschnittliche Korndicke bei ungefähr 0,55 µm. Das durchschnittliche Aspektverhältnis betrug 1,5 : 1.
Die Vergleichsemulsion C-6 wurde optimal chemisch mit 1,2 mg Natriumthiosulfat, Pentahydrat und 0,4 mg Kaliumtetrachloroaurat, jeweils pro Mol Ag sensibilisiert und optimal spektral gegenüber dem grünen Bereich des Spektrums mit dem gleichen grünabsorbierenden Carbocyaninfarbstoff sensibilisiert, der auch zur Sensibilisierung der Emulsion G verwendet wurde.
Unter Verwendung der Emulsion G und der Vergleichsemulsion C-6 wurden zwei Aufzeichnungseinheiten mit integrierter Bildempfangsschicht des im folgenden näher beschriebenen Aufbaues hergestellt. Die angegebenen Beschichtungsstärken beziehen sich jeweils auf g/m² Schichtträger-Fläche.
Es wurden die im folgenden angegebenen Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf einen transparenten Polyesterschichtträger aufgetragen:
  • 1. eine Metall enthaltende Schicht: Nickelsulfat-Hexahydrat (0,58), Gelatine (1,1);
  • 2. eine Beizmittelschicht: Poly(4-vinylpyridin) (2,2), Gelatine (2,2);
  • 3. eine reflektierende Schicht: Titandioxid (17), Gelatine (2,6);
  • 4. eine opake Schicht: Ruß (1,9), Gelatine (1,3);
  • 5. eine Gelatineschicht (4,8);
  • 6. eine Silberhalogenidemulsionsschicht: Schicht aus einer grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion mit 3% Iodid und tafelförmigen Körnern (Emulsion G), (0,81 Ag), Farbstoff freisetzende Redoxverbindung (0,67), Reduktionsmittel (0,32), Inhibitor (0,043), Gelatine (1,6). Bezüglich der Konstitution von Redoxverbindung, Reduktionsmittel und Inhibitor sei auf Beispiel 1 verwiesen;
  • 7. eine Dickschicht: Bix(vinylsulfonyl)methan (0,071), Gelatine (0,54). Die zweite hergestellte Aufzeichnungseinheit unterschied sich von der beschriebenen Aufzeichnungseinheit lediglich dadurch, daß anstelle der Schicht 6 eine Schicht aus der grünsensibilisierten Silberbromidiodid-Vergleichsemulsion C-6 (0,81 Ag) verwendet wurde.
Des weiteren wurden aufspaltbare Behälter mit einem Gehalt an einer Entwicklungsflüssigkeit folgender Zusammensetzung hergestellt:
g/l
Kaliumhydroxid
55,0
Elektronenübertragungsmittel (ETA): 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-p-tolyl-3-pyrazolidinon 15,0
Kaliumbromid 4,0
Ethylendiamintetraessigsäure 7,8
Natriumsulfit 2,0
Carboxymethylcellulose 56,0
Ruß 165,0
Anionisches oberflächenaktives Mittel (Natriumsalz eines Kondensationsproduktes von Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäure; Tamol SN) 2,0
Bleioxid 0,4
Des weiteren wurden Deckblätter - wie in Beispiel 2 beschrieben - hergestellt.
Die beiden hergestellten Aufzeichnungsmaterialien wurden in einem Sensitometer durch ein Testobjekt mit graduierten Dichtestufen 1/200 Sekunde lang durch ein Neutraldichtefilter belichtet, so daß ein volles Dmax/Dmin-Skalenbild nach der Entwicklung mit der angegebenen Entwicklungsflüssigkeit erzeugt wurde.
Die Inhalte der aufspaltbaren Behälter wurden bei Raumtemperatur (23°C) zwischen den Aufzeichnungseinheiten und den Deckblättern ausgebreitet, wozu ein Paar von übereinander angeordneten Walzen verwendet wurde, die einen 100 µm breiten Spalt bildeten. Nach einer Zeitspanne von nicht weniger als 24 Stunden wurden die Bildempfangsseiten der Aufzeichnungseinheiten auf ihre Dichte untersucht und es wurde eine D log E-Umkehrkurve aufgezeichnet. Die sensitometrischen Parameter aus diesen Kurven sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Aus den erhaltenen Daten ergibt sich, daß im Falle der Verwendung der Emulsion G mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern ein beträchtlich höherer Kontrast erzielt wurde, im Vergleich zu einer äquivalenten üblichen 3-dimensionalen Emulsion von äquivalenter Empfindlichkeit. Die Dmin-Werte waren die gleichen. Die Emulsion G wies des weiteren einen etwas höheren Dmax-Wert auf. Durchhangbereich und Schulterbereich waren äquivalent. Ein höherer Kontrast bei einer gegebenen Silberbeschichtungsstärke ist bekanntlich ein außerordentlich wünschenswertes Merkmal in Aufzeichnungseinheiten von "Kamera-Empfindlichkeit" dieses Typs.
Beispiel 6
Es wurden des weiteren zwei Reihen von einfarbigen Aufzeichnungseinheiten mit integrierter Bildempfangsschicht der in Beispiel 5 angegebenen Struktur hergestellt, wobei lediglich die Schicht 6 modifiziert wurde. Zur Herstellung der Aufzeichnungseinheiten wurden die tafelförmige Emulsion G und die Vergleichsemulsion C-6 verwendet, die optimal - wie in Beispiel 5 beschrieben - sensibilisiert wurden.
Zur Herstellung der Silberhalogenidemulsionsschichten 6 wurden verwendet:
Die grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion mit 3% Iodid mit tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern (Emulsion G) einerseits und andererseits die grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion mit 3 Mol-% Iodid (Vergleichsemulsion C-6), wobei diesmal zur Herstellung der Schichten die folgenden Dispersionen von bilderzeugenden Verbindungen verwendet wurden:
Des weiteren wurden aufspaltbare Behälter - wie in Beispiel 6 beschrieben - hergestellt mit der Ausnahme jedoch, daß sie 20,0 g pro Liter der Ethylendiamintetraessigsäure enthielten und 2,0 g/l Kaliumbromid. Des weiteren wurden Deckblätter des in Beispiel 2 beschriebenen Typs hergestellt.
Die Aufzeichnungseinheiten wurden dann - wie in Beispiel 6 beschrieben - entwickelt mit der Ausnahme jedoch, daß die Belichtungsdauer 1/50 Sekunde betrug.
Emulsionsschleier tritt durch einen verminderten Dmax-Wert des übertragenen Farbstoffbildes in Erscheinung. Ein hoher Dmin-Wert reflektiert eine ungenügende Oxidation des Reduktionsmittels durch sich entwickelndes Silberhalogenid, um die Reduktion der einen Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung durch das Reduktionsmittel zu verhindern. Bei einer Silberhalogenid-Beschichtungsstärke von 0,65 g/m² wiesen beide Emulsionen praktisch äquivalente Schwellen-Empfindlichkeitswerte auf. Bei einer Beschichtungsstärke von 0,97 g/m² führte die Vergleichsemulsion zu einem zu starken Schleier, um einen sinnvollen Empfindlichekitswert zu erzeugen. Bei Beschichtungsstärken von 0,16 g/m² lieferten beide Emulsionsschichten eine gute Bildauflösung, jedoch nahm im Falle der Vergleichsemulsion die Empfindlichkeit um 89 Einheiten ab, wohingegen im Falle der Emulsion G mit den tafelförmigen Körnern lediglich ein Verlust von 48 Einheiten zu verzeichnen war.
Im Falle dieser beiden Vergleichsmaterialien waren die Konzentrationen an Reduktionsmittel und Inhibitor (welcher bildweise in den nicht-exponierten Bezirken freigesetzt wurde, und dabei Schleier unterdrückte) merklich verschieden. Beträchtlich geringere Konzentrationen an Reduktionsmittel und Inhibitor sind im Falle der Emulsion G mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern erforderlich, um vergleichbare Ergebnisse bei jeder Silberbeschichtungsstärke zu erzielen. Infolgedessen sind geringere Konzentrationen an photographischen Reagenzien erforderlich.
Wurde die Verggleichsemulsion mit den gleichen niedrigen Konzentrationen an Reduktionsmittel und Inhibitor - wie die Emulsion mit den tafelförmigen Körnern (Emulsion G) - eingesetzt, so waren die drei höheren Konzentrationen vollständig verschleiert (Dmax=0,17 bis 0,22).
Anhang
Die im folgenden angegebenen Details beziehen sich auf die Herstellung der in den Beispielen verwendeten Emulsionen.
Emulsion B
Zu einer wäßrigen Knochengelatinelösung, die bezüglich Kaliumbromid 0,17 M war und 1,5% Gelatine enthielt (Lösung A) mit einem pBr-Wert von 0,77 und einer Temperatur von 55°C wurden nach der Doppeleinlaufmethode unter Rühren bei konstanter Zulaufgeschwindigkeit 0,5 Minuten lang wäßrige Lösungen von Kaliumbromid (1,51 molar, Lösung B-1) und Silbernitrat (1,0 molar, Lösung C-1) zugegeben, unter Verbrauch von 0,06% des insgesamt verwendeten Silbernitrates.
Im Falle der Herstellung sämtlicher Emulsionen wurden die Inhalte des Reaktionsgefäßes während der Silbersalzzugabe kräftig gerührt.
Nach Zulauf der Lösungen B-1 und C-1 wurde die Emulsion 5 Minuten lang bei einem pBr-Wert von 0,77 und einer Temperatur von 55°C aufbewahrt.
Daraufhin wurde weitere Lösung C-1 mit konstanter Zulaufgeschwindigkeit zugegeben, bis bei 55°C ein pBr-Wert von 1,114 erhalten wurde. Hierbei wurden 3,49% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht. Der Zulauf der Lösung C-1 wurde daraufhin gestoppt.
Nunmehr wurden wäßrige Lösungen von Kaliumbromid (4,52 molar, Lösung B-2) und Silbernitrat (2,0 molar, Lösung C-2) nach dem Doppeleinlaufverfahren beschleunigt zugegeben, d. h. 6,5× schneller am Ende als zu Beginn, bei einem pBr-Wert von 1,14 und einer Temperatur von 55°C, bis die Lösung C-2 erschöpft war, wozu etwa 64 Minuten erforderlich waren. Dabei wurden 93,0% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht. Der Zulauf der Lösung B-2 wurde unterbrochen.
Nunmehr wurde eine wäßrige Silbernitratlösung (2,0 molar, Lösung C-3) zugesetzt, bis ein pBr-Wert von 1,51 bei 55°C erhalten wurde, wobei 3,42% des insgesamt verbrauchten Silbernitrates verwendet wurden.
Zur Herstellung der Emulsion wurden insgesamt 6,45 Mole Silbernitrat verwendet.
Die Emulsion wurde dann auf 35°C abgekühlt und einem Koagulationswaschverfahren - wie in der US-PS 2 614 929 beschrieben - unterworfen.
Emulsion C
Zunächst wurden 7,0 Liter einer wäßrigen Knochengelatinelösung mit 17,1% Gelatine und 0,17 M Natriumbromid mit einem pH-Wert von 2,0 und einer Temperatur von 70°C (Lösung A) hergestellt. Zu der Lösung A, die auf einen pBr-Wert von 0,77 bei einem pH-Wert von 2,0 und einer Temperatur von 70°C eingestellt worden war, wurden nach der Doppeleinlaufmethode bei konstanter Zulaufgeschwindigkeit 4 Minuten lang zugegeben: eine wäßrige Lösung von Natriumbromid (0,45 molar, Lösung B-1) und eine Silbernitratlösung (0,10 molar, Lösung C-1) unter Verbrauch von 0,67% des insgesamt verwendeten Silbernitrates. Nach erfolgter Zugabe wurde der Zulauf der Lösungen B-1 und C-1 unterbrochen. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde 2 Minuten lang bei 70°C aufbewahrt.
Daraufhin wurden weitere Lösungen B-1 und C-1 zur Lösung A unter Aufrechterhalten eines pBr-Wertes von 0,77 bei konstanter Zulaufgeschwindigkeit zugegeben, wobei gleichzeitig bei halber Zulaufgeschwindigkeit wäßrige Lösungen von Natriumbromid (3,78 molar, Lösung B-22) und Silbernitrat (2,72 molar, Lösung C-2) zu Lösungen B-1 bzw. C-1 zugegeben wurden. Nach erfolgter Zugabe der Lösungen B-1 und B-2, wozu ungefähr 29 Minuten erforderlich waren unter Verbrauch von 81,8% des insgesamt verwendeten Silbernitrates, wurde der Zulauf von Lösung C-1 fortgesetzt, bis ein pBr-Wert von 1,15 erreicht worden war. Der Zulauf der Lösungen C-1 und C-2 wurde dann unterbrochen.
Nunmehr wurde eine wäßrige Lösung von Natriumiodid (0,13 molar, Lösung D) mit konstanter Zulaufgeschwindigkeit etwa 2,5 Minuten lang zulaufen gelassen. Nach Aufbewahren der Lösung A 2 Minuten lang bei 70°C und einem pBr-Wert von 1,02 wurde der Zulauf von Lösungen C-1 und C-2 fortgesetzt, bis sie erschöpft waren, wobei 17,6% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht wurden. Die Gesamtzulaufzeit der Lösung C lag bei etwa 43 Minuten. Der End-pBr-Wert im Reaktionsgefäß lag bei etwa 1,83.
Zur Herstellung dieser Emulsion wurden 6,0 Mole Silbernitrat verwendet. Die Emulsion auf 40°C abgekühlt und nach dem für Emulsion B angegebenen Koagulationswaschverfahren gewaschen.
Emulsion B
Die Herstellung dieser Emulsion erfolgte der Herstellung der Emulsion C entsprechend.
Emulsion F
Zu 6,0 Litern einer 1,5%igen Gelatinelösung, die bezüglich Kaliumbromid 0,12 molar war und eine Temperatur von 55°C hatte, wurden unter Rühren nach dem Doppeleinlaufverfahren zugegeben eine 2,0 molare Kaliumbromidlösung, die bezüglich Kaliumiodid 0,12 molar war sowie eine 2,0 molare Silbernitratlösung. Die Zulaufdauer betrug 8 Minuten unter Aufrechterhalten eines pBr-Wertes von 0,92. Dabei wurden 5,3% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht. Die Bromid- und Silbernitratlösungen wurden dann über einen Zeitraum von 41 Minuten lang unter Aufrechterhalten eines pBr-Wertes von 0,92 beschleunigt zulaufen gelassen (6,0× schneller am Schluß als zu Beginn), unter Verbrauch von 94,7% des insgesamt verwendeten Silbernitrates. Insgesamt wurden etwa 3,0 Mole Silbernitrat verwendet. Die Emulsion wurde dann auf 35°C abgekühlt, nach dem aus der US-PS 2 614 929 bekannten Koagulationswaschverfahren gewaschen und bei einem pAg-Wert von 7,6, gemessen bei 40°C aufbewahrt.
In der hergestellten tafelförmigen Silberbromidiodidemulsion mit 6 Mol-% Iodid, machten die Körner mit einer durchschnittlichen Korngröße von 3,0 µm, einer durchschnittlichen Dicke von 0,09 µm und einem Aspektverhältnis von 33 : 1 85% der projizierten Fläche der Körner der Emulsion aus.
120 g der hergestellten Silberbromidiodidemulsion (0,12 Mole) wurden auf einen pAg-Wert von 7,2 bei 40°C eingestellt, durch gleichzeitige Zugabe von einer 0,1 molaren Silbernitratlösung und einer 0,006 molaren Kaliumiodidlösung. Dann wurden 3,0 ml einer 0,74 molaren Natriumchloridlösung zugegeben. Die Emulsion wurde spektral sensibilisiert mit 1,5 Millimolen Anhydro-5-chlor-9-ethyl-5′-phenyl- 3,3′-di-β-sulfopropyl)-oxacarbocyaninhydroxid, Triethylaminsalz/Mol Ag und wurde 30 Minuten lang bei 40°C aufbewahrt. Die spektral sensibilisierte Emulsion wurde dann zentrifugiert und 2× in einer 1,85×10-2 molaren NaCl-Lösung resuspendiert.
In 40,0 g der Emulsion (0,04 Mole) wurden durch Doppeleinlaufzugabe innerhalb von 2,1 Minuten einer 0,55 molaren Natriumchloridlösung und einer 0,5 molaren Silbernitratlösung unter Aufrechterhalten eines pAg-Wertes von 7,5 bei 40°C 1,25 Mol-% Silberchlorid ausgefällt. 15 Sekunden nach dem Beginn der Silberchloridausfällung wurden 0,5 mg Na₂S₂O₃ · 5 H₂O und 0,5 mg KAuCl₄/Mol Ag in das Fällungsgefäß gegeben.
Bei den Herstellungen sämtlicher Emulsionen wurden die Inhalte der Reaktionsgefäße kräftig während der Einführung der Silber- und Halogenidsalze gerührt.

Claims (27)

1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren mit einem Schichtträger und mindestens einer hierauf aufgetragenen photographischen Silberbromid- oder Silberbromidiodidemulsion mit einem Dispersionsmedium und Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit einem Iodidgehalt von 0,05 bis 20 Mol.-% und einem mittleren Korndurchmesser von nicht größer als 10 Mikron sowie einer Bildempfangsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 50% der gesamten projizierten Fläche der Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern stammen, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind:
  • (a) eine Dicke von weniger als 0,3 Mikron;
  • (b) eine durchschnittliche Dicke von mindestens 0,03 Mikron;
  • (c) einen Korndurchmesser von mindestens 0,6 Mikron;
  • (d) ein durchschnittliches Aspektverhältnis, definiert als das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke von 8 : 1 bis 100 : 1, wobei gilt, daß der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten Fläche des Kornes.
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildempfangsschicht auf einem zweiten Schichtträger angeordnet ist.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Träger ein reflektierender Schichtträger ist.
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Träger ein transparenter Schichtträger ist.
5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine alkalische Entwicklungsflüssigkeit und Mittel zum Freisetzen und Verteilen der Flüssigkeit zwischen den Trägern aufweist.
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Entwicklungsflüssigkeit ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält, und daß ferner die Bildempfangsschicht physikalische Entwicklungskeime für die physikalische Entwicklung von gelöstem Silberhalogenid aufweist.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in mindestens einer der Emulsionsschichten oder in mindestens einer hierzu benachbarten Schicht eine einen Bildfarbstoff liefernde Verbindung aufweist.
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die tafelförmigen Silberhalogenidkörner mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Körner in der oder den Emulsionsschichten ausmachen.
9. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die tafelförmigen Silberhalogenidkörner ein durchschnittliches Aspektverhältnis von mindestens 12 : 1 bis 100 : 1 aufweisen.
10. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung eines Silberbildes nach dem Diffusionsübertragungsverfahren, gekennzeichnet durch einen transparenten Schichtträger, mindestens eine auf dem Träger angeordnete Emulsionsschicht mit einem Dispersionsmedium sowie chemisch und spektral sensibilisierten strahlungsempfindlichen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern, ein transparentes Deckblatt und eine Silberempfangsschicht auf dem Deckblatt für die Aufnahme von übertragenem Silber aus der Emulsionsschicht durch eine alkalische Entwicklungsflüssigkeit, die ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält und zwischen der Empfangsschicht und der oder den Emulsionsschichten angeordnet ist, wobei mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörner der Emulsionsschicht von tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 stammen.
11. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Mittel für die Aufnahme einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit und Freisetzung derselben nach erfolgter bildweiser Belichtung aufweist, die zwischen der oder den Emulsionsschichten und der Bildempfangsschicht angeordnet sind, und daß sie ferner Mittel zur Beendigung der Silberhalogenidentwicklung aufweist, die auf dem Träger oder dem Deckblatt angeordnet sind.
12. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine reflektierende Schicht auf der Bildempfangsschicht und zwischen der Bildempfangsschicht und der oder den Emulsionsschichten aufweist.
13. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die tafelförmigen Silberhalogenidkörner ein durchschnittliches Aspektverhältnis von mindestens 20 : 1 aufweisen.
14. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit einem transparenten Schichtträger, mindestens einer auf dem Träger angeordneten Emulsionsschicht mit einem Dispersionsmedium und chemisch und spektral sensisbilisierten strahlungsempfindlichen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern, einer einen Bildfarbstoff liefernden Verbindung in der Emulsionsschicht oder den Emulsionsschichten oder in hierzu benachbarten Schichten, einem transparenten Deckblatt, einer Farbbildempfangsschicht auf dem Deckblatt zur Aufnahme von übertragenen Bildfarbstoffen infolge Übertragung durch eine alkalische Entwicklungsflüssigkeit, die zwischen der Bildempfangsschicht und der oder den Emulsionsschichten angeordnet ist, wobei mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörner von tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 stammen.
15. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens einen aufspaltbaren Behälter für die Frerisetzung und Verteilung der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit zwischen der oder den Emulsionsschichten und der Bildempfangsschicht aufweist sowie Mittel zur Beendigung der Silberhalogenidentwicklung auf dem Schichtträger oder dem Deckblatt.
16. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine reflektierende Schicht auf der Bildempfangsschicht und zwischen der Bildempfangsschicht und der oder den Emulsionsschichten aufweist.
17. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsionsschicht eine Silberbeschichtungssttärke von weniger als 750 mg/m² aufweist.
18. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 14-17, mit einem Schichtträger, auf dem Schichtträger angeordneten, Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten, jeweils enthaltend mindestens eine einen Bildfarbstoff liefernde Verbindung und mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem Dispersionsmedium und strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörnern, zu denen gehören: mindestens eine einen Bildfarbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer rotempfindlichen Emulsionssschicht und einer einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Verbindung, mindestens eine einen Bildfarbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer grünempfindlichen Emulsionsschicht und einer einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Verbindung und mindestens eine einen Bildfarbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer blauempfindlichen Emulsionsschicht und einer einen gelben Bildfarbstoff liefernden Verbindung sowie ferner eine Bildempfangsschicht für ein mehrfarbiges Bild, wobei mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörner in mindestens einer der Emulsionsschichten von tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 stammen.
19. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die tafelförmigen Silberhalogenidkörner mindestens 90% der gesamten projizierten Fläche der Körner in mindestens einer der Emulsionsschichten ausmachen.
20. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberbeschichtungsstärke in mindestens einer der Emulsionsschichten bei 150-750 mg/m² liegt.
21. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörner in jeder der grün- und rotempfindlichen Emulsionsschichten von tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen (a) bis (c) gemäß Anspruch 1 und einem durchschnittlichen Aspektverhältnis von mindestens 20 : 1 stammen.
22. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Emulsionsschicht mit den tafelförmigen Körnern eine rotempfindliche oder grünempfindliche Silberbromidemulsionsschicht ist, die ggf. Silberiodid enthält und die derart angeordnet ist, daß die zur Belichtung des Aufzeichnungsmaterials verwendete Strahlung auf sie eher auftrifft als auf die verbleibenden Silberhalogenidemulsionsschichten des Aufzeichnungsmaterials.
23. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 14 mit einem Schichtträger, Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten auf dem Träger, wobei eine jede Schichteneinheit aufweist: eine positiv arbeitende, einen Farbstoff freisetzende Redoxverbindung und mindestens eine negativ arbeitende Emulsionsschicht mit einem Dispersionsmedium und strahlungsempfindlichen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern, wobei die Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten mindestens aufweisen: eine einen Bildfarbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer rotempfindlichen Emulsionsschicht und einer einen blaugrünen Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung, eine einen Farbstoff freisetzende Schichteneinheit mit einer grünempfindlichen Emulsionsschicht und einer einen purpurroten Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung und eine einen Farbstoff liefernde Schichteneinheit mit einer blauempfindlichen Emulsionsschicht und einer einen gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung sowie ferner einem transparenten Deckblatt, einer Bildempfangsschicht auf dem Schichtträger oder dem Deckblatt, einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit, Mitteln zum Freisetzen der Entwicklungsflüssigkeit und Inkontaktbringen mit den Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten und Mitteln zum Beendigen der Silberhalogenidentwicklung, auf dem Schichtträger oder dem Deckblatt, wobei mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörner in mindestens einer der Emulsionsschichten von tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, wobei die Körner mindestens dieser Emulsionsschicht in einer Silberbeschichtungsstärke von 200-700 mg/m² vorliegen.
24. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberbeschichtungsstärke einer jeden Emulsionsschicht des Aufzeichnungsmaterials bei 300-650 mg/m² liegt.
25. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 14 mit
einem Schichtträger,
einer einen gelben Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit auf dem Schichtträger aus einer einen gelben Bildfarbstoff liefernden Verbindung und einer blauempfindlichen, negativ arbeitenden Emulsionsschicht,
einer ersten transparenten Zwischenschicht mit einer Abfangverbindung,
einer einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit auf der ersten Zwischenschicht aus einer einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Verbindung und einer rotempfindlichen, negativ arbeitenden Emulsionsschicht,
einer zweiten transparenten Zwischenschicht mit einer Abfangverbindung,
einer einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit auf der zweiten Zwischenschicht aus einer einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Verbindung und einer grünempfindlichen, negativ arbeitenden Emulsionsschicht,
wobei gilt, daß jede Emulsionsschicht ein Dispersionsmedium und strahlungsempfindliche Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörner aufweist und
einer Bildempfangsschicht für die Erzeugung eines sichtbaren übertragenen Farbbildes nach bildweiser Belichtung und Entwicklung der Emulsionsschichten,
wobei mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörner in mindestens den grün- und rotempfindlichen Emulsionsschichten von tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 stammen, und wobei ferner gilt, daß die Körner jeder der grün- und rotempfindlichen Emulsionsschichten in einer Silberbeschichtungsstärke von 200-700 mg/m² aufgetragen sind und die Bildempfangsschicht während der Entwicklung der einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit oder der einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit näher angeordnet ist als die verbleibenden Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten.
26. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Bildfarbstoffe liefernden Verbindungen um Farbentwicklerverbindungen handelt.
27. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 14 mit einem opaken Schichtträger,
einer einen gelben Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit auf dem Schichtträger aus einer positiv arbeitenden, einen gelben Bildfarbstoff liefernden Redoxverbindung und einer blauempfindlichen, negativ arbeitenden Emulsionsschicht,
einer ersten transparenten Zwischenschicht mit einer Abfangverbindung,
einer einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit auf der ersten Zwischenschicht aus einer positiv arbeitenden, einen blaugrünen Farbstoff liefernden Redoxverbindung und einer rotempfindlichen, negativ arbeitenden Emulsionsschicht,
einer zweiten transparenten Zwischenschicht mit einer Abfangverbindung,
einer einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden Schichteneinheit auf der zweiten Zwischenschicht aus einer positiv arbeitenden, einen purpurroten Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung und einer grünempfindlichen, negativ arbeitenden Emulsionsschicht,
wobei gilt, daß jede der Emulsionsschichten ein Dispersionsmedium und strahlungsempfindliche Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörner enthält und
einem transparenten Deckblatt,
einer Farbbildempfangsschicht auf dem Deckblatt,
einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit mit einem reflektierenden Material und einem Indikator-Farbstoff, der bei einem alkalischen pH-Wert farbig ist und bei einem sauren pH-Wert praktisch farblos ist,
Mitteln zum Freisetzen der Entwicklungsflüssigkeit und Verteilen derselben zwischen der Bildempfangsschicht und den Farbstoffe liefernden Schichteneinheiten und
Mitteln zum Beenden der Silberhalogenidentwicklung auf dem Schichtträger oder dem Deckblatt,
wobei mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der strahlungsempfindlichen Körner, die in den grün- und rotempfindlichen Silberbromid- oder Silberbromidiodidkörnern mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 stammen, wobei die Körner der grün- und rotempfindlichen Emulsionsschichten jeweils in einer Silberbeschichtungsstärke von 300-650 mg/m² vorliegen.
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