DE3241640C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial und Verwendung desselben auf dem Gebiet der Radiographie - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial und Verwendung desselben auf dem Gebiet der Radiographie

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Description

Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und einer oder mehreren hierauf aufgetragenen härtbaren hydrophilen Kolloidschichten, einschließlich mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörnern. Des weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Aufzeichnungsmaterials auf dem Gebiet der Radiographie.
Auf dem Gebiet der medizinischen Radiograpie werden oftmals vergleichsweise große Flächen von strahlungsempfindlichen Materialien für eine einzelne Aufnahme benötigt, d. h. auf diesem Gebiet sind großformatige Aufnahmen üblich. Das in dem Aufzeichnungsmaterial für die Bilderzeugung verwendete Silber kann dabei oftmals für viele Jahre nicht mehr nutzbar gemacht werden. Infolgedessen besteht ein starkes Bedürfnis, von dem Silber, das in den radiographischen Aufzeichnungsmaterialien enthalten ist, wirksamen Gebrauch zu machen. Ein Maß für die Wirksamkeit oder Effektivität des Silbers ist die Deckkraft. Die Deckkraft ist dabei definiert als das Verhältnis von maximaler Dichte zu entwickeltem Silber, ausgedrückt in Gramm Silber pro Dezimeter². Eine hohe Deckkraft ist eine vorteilhafte Eigenschaft nicht nur von radiographischen Aufzeichnungsmaterialien, sondern auch von anderen photographischen Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterialien. Die Deckkraft und Bedingungen, welche sie beeinflussen, werden näher in dem Buch von James, "Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, Verlag Macmillan, 1977, Seiten 404, 489 und 490 sowie in einer Arbeit von Farnell u. Solman, "The Covering Power of Photographic Silver Deposits I. Chemical Development", veröffentlicht in der Zeitschrift "The Journal of Photographic Science", Band 18, 1970, Seiten 94-101 diskutiert.
Eine Möglichkeit eine hohe Deckkraft zu erreichen besteht in der Verwendung von vergleichsweise feinen Silberhalogenidkörnern, da es allgemein bekannt ist, daß bei steigender Korngröße die Deckkraft vermindert wird. Unglücklicherweise ist auf dem Gebiet der medizinischen Radiographie noch wichtiger als die Erzielung einer wirksamen Ausnutzung des Silbers die Notwendigkeit die Zeitspanne, die ein Patient einer Röntgenstrahl-Bestrahlung ausgesetzt wird, auf ein Minimum zu beschränken. Da Silberhalogenid empfindlicher wird in Abhängigkeit von der Korngröße, ist es nicht überraschend, wenn zur Herstellung radiographischer Aufzeichnungsmaterialien häufig große Korngrößen verwendet werden. Dies bedeutet, daß, obgleich die Erzielung einer hohen Deckkraft wichtig ist, die vergleichsweise großkörnigen Silberhalogenidemulsionen, die tatsächlich verwendet werden, nicht geeignet sind, um einen hohen Grad an Deckkraft zu erzielen.
Infolgedessen werden andere Techniken angewandt, um die Deckkraft zu erhöhen. So ist es bekannt, daß größere Silberhalogenidkorngrößen, in typischer Weise mit einem mittleren Durchmesser von mindestens etwa 0,6 Mikron und größer eine Deckkraftverminderung in Abhängigkeit von der Härtung zeigen. Um die höchste Deckkraft zu erzielen, die mit den Empfindlichkeitserfordernissen (und infolgedessen den Korngrößenerfordernissen) vereinbar ist, ist es üblich, die Vorhärtung (d. h. die Härtung während des Herstellungsprozesses) zu begrenzen, und zwar gerade bis zu einem Grade, der erforderlich ist, um die radiographischen Aufzeichnungsmaterialien verarbeiten zu können (obgleich das Risiko einer Beschädigung solcher Aufzeichnungsmaterialien vergleichsweise hoch bleibt).
Die Schlußhärtung auf den gewünschten Grad erfolgt durch Einverleiben eines Härtungsmittels in die zur Entwicklung der Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Lösungen gewöhnlich in den Entwickler. Besonders wirksame Härtungsmittel für den Einsatz in Entwicklungslösungen oder Entwicklungsmassen sind Dialdehyde und Bis-Bisulfitderivate hiervon, beispielsweise des aus der US-PS 3 232 764 bekannten Typs. Unglücklicherweise jedoch muß das Härtungsmittel vor seinem Einsatz getrennt von der Entwicklerzusammensetzung aufbewahrt werden. Des weiteren führt das Vorhandensein solcher Härtungsmittel zu einer Beschränkung in der Auswahl der Entwicklerkomponenten und Entwicklerzusammensetzungen. Bei einer typischen medizinisch-radiographischen Anwendung wird ein radiographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das aus einem Träger besteht, der beidseitig mit vergleichsweise grobkörnigen Silberhalogenidemulsionen beschichtet ist. Um eine maximale Deckkraft zu erzielen, sind die Emulsionsschichten nur minimal vorgehärtet. Das Aufzeichnungsmaterial ist gegenüber Licht empfindlicher als gegenüber Röntgenstrahlen und wird infolgedessen in typischer Weise zwischen einem Paar von fluoreszierenden Schirmen angeordnet, welche bei bildweiser Exponierung mit Röntgenstrahlen bildweise fluoreszieren unter Belichtung des radiographischen Aufzeichnungsmaterials. Daraufhin wird das Aufzeichnungsmaterial in einem ein Härtungsmittel enthaltenden Entwickler entwickelt. Um rasch ein sichtbares Bild zu erhalten, wird das Aufzeichnungsmaterial bei Temperaturen oberhalb Normaltemperatur (in typischer Weise bei etwa 25 bis 50°C) entwickelt, unter Anwendung von Entwicklungszeiten von weniger als 1 Minute. Normalerweise ist die Entwicklung in etwa 20 Sekunden beendet. Ein typisches Verfahren des beschriebenen Typs ist beispielsweise aus der US-PS 3 545 971 bekannt.
Es ist des weiteren bekannt, photographische Silberhalogenidemulsionen für die Herstellung von Schwarz-Weiß-Bildern im allgemeinen und für radiographische Zwecke im speziellen mit einer großen Anzahl von verschiedenen regulären und irregulären Kornformen herzustellen. Reguläre Körner sind oftmals kubisch oder oktaedrisch. Die Kornkanten können Abrundungen aufweisen, aufgrund von Reifungseffekten und in Gegenwart von starken Reifungsmitteln, beispielsweise Ammoniak, können sogar sphärische Körner erhalten werden oder es fallen dicke Plättchen an, welche nahezu sphärisch sind, wie es beispielsweise aus der US-PS 3 894 871 und dem Buch von Zelikman und Levi "Making and Coating Photographic Emulsions", Verlag Focal Press, 1964, Seite 223, bekannt ist. Häufig lassen sich auch stäbchenförmige und tafelförmige Körner in verschiedenen Anteilen im Gemisch mit anderen Kornformen feststellen, und zwar insbesondere dann, wenn der pAg-Wert (d. h. der negative Logarithmus der Silberionenkonzentration) der Emulsionen während des Ausfällungsprozesses verändert wurde, was beispielsweise im Falle von Einfach-Einlauf-Ausfällverfahren der Fall ist.
Tafelförmige Silberbromidkörner sind gründlich untersucht worden, oftmals in Form von Makrogrößen, die keine photographische Verwendbarkeit haben.
Unter tafelförmigen Körnern sind hier solche zu verstehen, die zwei parallel oder praktisch parallel zueinander verlaufende Kristallflächen aufweisen, von denen eine jede beträchtlich größer ist als jede andere einzelne Kristallfläche des Kornes. Das Aspektverhältnis, d. h. das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke der tafelförmigen Körner ist wesentlich größer als 1 : 1. Silberbromidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidkörnern eines vergleichsweise hohen Aspektverhältnisses werden beschrieben in einer Arbeit von de Cugnac und Chateau mit der Überschrift "Evolution of the Morphology of Silver Bromide Crystals During Physical Ripening", veröffentlicht in der Literaturstelle "Science et Industries Photographiques", Band 33, Nr. 2 (1962), Seiten 121-125.
Von der Firma Eastman Kodak Company ist vom Jahre 1937 an bis in die 50er Jahre ein voll vorgehärtetes radiographisches Filmmaterial unter der Bezeichnung "No-Screen X-Ray Code 5133" auf den Markt gebracht worden. Das Material enthielt auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Schichtträgers Schichten aus mit Schwefel sensibilisierten Silberbromidemulsionen. Da die Emulsionen für eine Exponierung durch Röntgenstrahlen bestimmt waren, waren sie nicht spektral sensibilisiert. Die tafelförmigen Silberhalogenidkörner hatten ein durchschnittliches Aspektverhältnis von etwa 5 bis 7 : 1. Die tafelförmigen Körner machten mehr als 50% der projizierten Fläche aus, wohingegen die nicht-tafelförmigen Körner mehr als 25% der projizierten Fläche ausmachten. Bei mehrmaligen Reproduktionsversuchen dieser Emulsionen ergab sich, daß die Emulsion mit der dünnsten oder geringsten mittleren Korndicke tafelförmige Körner mit einem durchschnittlichen oder mittleren Korndurchmesser von 2,5 Mikron und einer mittleren oder durchschnittlichen Korndicke von 0,36 Mikron aufwies und daß das mittlere oder durchschnittliche Aspektverhältnis bei 7 : 1 lag. Im Falle anderer Versuche zur Herstellung der Emulsionen enthielten die Emulsionen dickere tafelförmige Silberhalogenidkörner mit kleinerem Durchmesser mit einem niedrigeren durchschnittlichen Aspektverhältnis.
Obgleich Silberbromidiodidemulsionen mit tafelförmigen Körnern bekannt sind, weist doch keine dieser Emulsionen ein hohes durchschnittliches Aspektverhältnis auf. Eine Diskussion von tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern findet sich in dem Buch von Duffin, "Photographic Emulsion Chemistry", Verlag Focal Press, 1966, Seiten 66-72 sowie in einer Arbeit von Trivelli und Smith mit dem Titel: "The Effect of Silver Iodid Upon the Structure of Bromo-Iodide Precipitiation Series", veröffentlicht in der Zeitschrift "The Photographic Journal", Band LXXX, Juli 1940, Seiten 285-288. Die Autoren der zuletzt genannten Literaturstelle beobachteten eine ausgeprägte Verminderung in sowohl der Korngröße als auch im Aspektverhältnis bei Einführung von Iodid. In einer Arbeit von Gutoff mit dem Titel "Nucleation and Growth Rates During the Precipitiation of Silver Halide Photographic Emulsions", veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographic Sciences and Engineering", Band 14, Nr. 4, Juli-August 1970, Seiten 248-257 wird von der Herstellung von Silberbromid- und Silberbromidiodidemulsionen des Typs, hergestellt durch Einfach-Einlauf-Ausfällverfahren unter Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Fällungsvorrichtung, berichtet.
In neuerer Zeit sind des weiteren Arbeiten publiziert worden, welche die Herstellung von Emulsionen beschreiben, in denen ein Großteil des vorhandenen Silberhalogenides in Form von tafelförmigen Körnern vorliegt. So ist aus der US-PS 4 063 951 die Herstellung von Silberhalogenidkristallen eines tafelförmigen Habitus, begrenzt durch kubische {100}-Flächen und einem Aspektverhältnis (bezogen auf die Kantenlänge) von 1,5 bis 7 : 1 bekannt. Die tafelförmigen Körner weisen quadratische und rechteckige Hauptoberflächen auf, die charakteristisch für {100}-Kristallflächen sind. In dem angegebenen Beispiel liegt die mittlere Kantenlänge der Körner bei 0,93 Mikron und das mittlere Aspektverhältnis bei 2 : 1. Die mittlere Korndicke betrug somit 0,46 Mikron, woraus sich ergibt, daß dicke tafelförmige Körner erzeugt wurden. Aus der US-PS 4 067 739 ist des weiteren die Herstellung von Silberhalogenidemulsionen bekannt, in denen die meisten Kristalle vom oktaedrischen Zwillingstyp sind. Die Herstellung erfolgt in der Weise, daß Kristallkeime erzeugt werden, daß die Kristallgröße durch Ostwald-Reifung in Gegenwart eines Silberhalogenidlösungsmittels erhöht wird und daß das Kornwachstum ohne Renucleierung oder Ostwald-Reifung vervollständigt wird, während der pBr-Wert (der negative Logarithmus der Bromidionenkonzentration) überwacht wird. Aus den US-PS 4 150 994, 4 184 877 und 4 184 878, der GB-PS 1 570 581 und den DE-OS 29 05 655 und 29 21 077 ist des weiteren die Bildung von Silberhalogenidkörnern einer flachen oktaedrischen Zwillingskonfiguration durch Verwendung von Impfkristallen, die zu mindestens 90 Mol-% aus Iodid bestehen, bekannt.
Sofern hier nichts anderes angegeben ist, beziehen sich sämtliche Hinweise auf den Halogenidprozentsatz auf das in den entsprechenden Emulsionen, Körnern oder Kornbereichen vorhandene Silber.
Mehrere der oben erwähnten Literaturstellen berichten von einer erhöhten Deckkraft der Emulsionen und geben an, daß sich diese Emulsionen zur Herstellung von Kamerafilmen, und zwar sowohl Schwarz-Weiß-Filmen, wie auch Farbfilmen eignen würden.
Aus der Nacharbeit der Beispiele dieser Literaturstellen und aus der Betrachtung der publizierten Photomikrographien ergibt sich, daß die durchschnittliche oder mittlere Dicke der tafelförmigen Körner größer als 0,40 Mikron war. Der Inhalt der japanischen Patentanmeldung Kokai 142 329 vom 6. November 1980 deckt sich im wesentlichen mit dem Inhalt der US-PS 4 150 994, doch ist die japanische Patentanmeldung nicht auf die Verwendung von Silberiodid als Keime beschränkt. Somit ergibt sich, daß die aus den oben zitierten Patentschriften bekannten Verfahren zu Silberhalogenidemulsionen mit relativ dicken tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines mittleren durchschnittlichen Aspektverhältnisses führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches Aufzeichnungsmaterial des eingangs angegebenen Typs anzugeben, das derart ausreichend vorgehärtet ist, daß keine zusätzliche Härtung bei der Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials erforderlich ist und das trotzdem Bilder einer hohen Deckkraft liefert.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe mit einem photographischen Aufzeichnungsmaterial, wie es in den Ansprüchen gekennzeichnet ist.
Ausgehend von einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial läßt sich somit ein Silberbild einer hohen Deckkraft herstellen durch bildweise Belichtung des Aufzeichnungsmaterials, speziell eines radiographischen Aufzeichnungsmaterials und Entwicklung zu einem sichtbaren Bild in weniger als 1 Minute.
Die Erfindung befriedigt ein lange bestehendes Bedürfnis nach relativ hoch-empfindlichen photographischen Aufzeichnungsmaterialien mit hoher Deckkraft, insbesondere nach radiographischen Aufzeichnungsmaterialien, die rasch entwickelt werden können, ohne daß dabei das Risiko der Beschädigung aufgrund einer unvollständigen Härtung besteht oder ohne daß dabei die Verwendung eines Entwicklungsbades mit einem Gehalt an einem Härtungsmittel erforderlich ist.
Die radiographischen Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung führen zu einer beträchtlichen Verminderung des sog. "Crossover"-Effektes und somit zu einer geringeren Verminderung der Schärfe aufgrund des "Crossover"-Effektes.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien weisen mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht auf, die bei einer ausgewählten Silberbeschichtungsstärke (bezogen auf das Gewicht an Silber pro Flächeneinheit der Emulsionsschicht) und einer mit üblichen bekannten Materialien vergleichbaren photographischen Empfindlichkeit zu geringeren "Crossover"-Effekten der zur Exponierung verwendeten Strahlung führen.
Die zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Emulsionen weisen ferner wesentliche Vorteile bezüglich der Empfindlichkeits-Körnigkeitsverhältnisse und bezüglich der Schärfe auf, die in keiner Beziehung zu dem "Crossover" stehen.
Diese Verbesserungen lassen sich unabhängig von der Halogenidzusammensetzung der tafelförmigen Silberhalogenidkörner erzielen. Die Silberbromidiodidemulsionen zeigen verbesserte Empfindlichkeits-Körnigkeits-Verhältnisse im Vergleich zu bisher bekannten Emulsionen mit tafelförmigen Körnern und im Vergleich zu den besten bisher bekanntgewordenen Empfindlichkeits-Körnigkeits-Verhältnissen, die bisher im Falle von Silberbromidiodidemulsionen erzielt wurden. Des weiteren läßt sich ein starker Anstieg der Blauempfindlichkeit der Silberbromid- und Silberbromidiodidemulsionen erzielen, im Vergleich zu ihrer natürlichen Blauempfindlichkeit, wenn spektrale Blau-Sensibilisierungsmittel verwendet werden.
Die Erfindung ist in vorteilhafter Weise anwendbar auf photographische Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterialien, die für die Herstellung von betrachtbaren Silberbildern bestimmt sind und mindestens eine relativ grobkörnige Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem härtbaren hydrophilen Kolloid oder einem Äquivalent hiervon aufweisen. Um die vollen Vorteile der Erfindung zu erzielen, werden Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses zur Herstellung mindestens einer der relativ grobkörnigen Emulsionsschichten verwendet.
Unter "dünnen" tafelförmigen Silberhalogenidkörnern sind hier solche zu verstehen, die eine Dicke von weniger als 0,3 Mikron und ein mittleres Aspektverhältnis von mindestens 5 : 1 haben, wobei das Aspektverhältnis definiert ist als das Verhältnis von Korndurchmesser zu Korndicke und der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einer Kreisfläche, die der projizierten Fläche des Kornes entspricht. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die durchschnittliche oder mittlere Korndicke der Silberhalogenidkörner der Emulsion mit den tafel­ förmigen Silberhalogenidkörnern bei weniger als 0,2 Mikron.
Die Deckkraftvorteile, die erfindungsgemäß erzielbar sind, stehen in einem umgekehrten Verhältnis zur mittleren Dicke der tafelförmigen Körner der verwendeten tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen. In typischer Weise haben die tafelförmigen Körner eine mittlere oder durchschnittliche Dicke von mindestens 0,03, vorzugsweise von mindestens 0,05 Mikron, obgleich im Prinzip auch noch dünnere tafelförmige Körner verwendet werden können, z. B. bis zu 0,01 Mikron, je nach der Halogenidzusammensetzung.
Besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Emulsionen sind solche, in denen die dünnen tafelförmigen Körner ein durchschnittliches oder mittleres Aspektverhältnis von größer als 8 : 1 haben und mindestens 50% der gesamten projizierten Fläche der vorhandenen Silberhalogenidkörner ausmachen. In ganz besonders vorteilhafter Weise machen diese dünnen tafelförmigen Körner mindestens 70% und in optimaler Weise mindestens 90% der gesamten projizierten Fläche der Silberhalogenidkörner aus.
Eine Erhöhung der Deckkraft wird insbesondere dann augenscheinlich, wenn die tafelförmigen Körner mit einer Dicke von weniger als 0,3 Mikron einen durchschnittlichen Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron, optimal von mindestens 1 Mikron haben.
Die oben beschriebenen Korn-Charakteristika der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen lassen sich nach üblichen Methoden ermitteln. Wie bereits dargelegt, bezieht sich das "Aspektverhältnis" auf das Verhältnis von Korndurchmesser zu Korndicke. Der "Durchmesser" des Kornes ist dabei wiederum definiert als der Durchmesser eines Kreises mit einer Kreisfläche, die gleich ist der projizierten Fläche des Kornes, betrachtbar in einer Photomikrographie oder in einer Elektronenmikrographie einer Emulsionsprobe. Aus den Schattenbezirken der Elektronenmikrographien von Emulsionsproben ist es möglich, die Dicke und den Durchmesser eines jeden Kornes zu bestimmen und die tafelförmigen Körner zu identifizieren, die eine Dicke von weniger als 0,3 Mikron aufweisen, d. h. die dünnen tafelförmigen Körner. Daraus läßt sich das Aspektverhältnis von jedem tafelförmigen Korn ermitteln und die Aspektverhältnisse von sämtlichen tafelförmigen Körnern in der Probe, die den Kriterien einer Dicke von weniger als 0,3 Mikron genügen, können gemittelt werden, wodurch sich ihr durchschnittliches oder mittleres Aspektverhältnis ergibt. Aufgrund dieser Definition ist das durchschnittliche oder mittlere Aspektverhältnis der Durchschnitt oder das Mittel aus den einzelnen Aspektverhältnissen der einzelnen tafelförmigen Körner. In der Praxis ist es normalerweise einfacher, eine durchschnittliche oder mittlere Dicke und einen durchschnittlichen oder mittleren Durchmesser der tafelförmigen Körner zu ermitteln, und das durchschnittliche Aspektverhältnis als das Verhältnis dieser beiden Mittelwerte zu berechnen. Gleichgültig, ob die gemittelten einzelnen Aspektverhältnisse oder die Mittelwerte der Dicken und Durchmesser dazu verwendet werden, um das durchschnittliche Aspektverhältnis zu bestimmen, innerhalb der Toleranzen der Kornmessungen unterscheiden sich die durchschnittlichen Aspektverhältnisse, die ermittelt werden, nicht wesentlich voneinander. Die projizierten Flächen der dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörner können summiert werden und die projizierten Flächen der verbleibenden Silberhalogenidkörner in den Photomikrographien können getrennt davon summiert werden und von diesen beiden Summen läßt sich der Prozentsatz an gesamter projizierter Fläche der Silberhalogenidkörner berechnen, der von den dünnen Körnern stammt.
Im Falle der oben beschriebenen Bestimmungen wurde eine Korndicke von weniger als 0,3 Mikron für ein tafelförmiges Vergleichskorn ausgewählt, um die besonderen hier beschriebenen dünnen tafelförmigen Körner von dickeren tafelförmigen Körnern zu unterscheiden, welche schlechtere photographische Eigenschaften aufweisen. Bei kleineren Durchmessern ist es nicht immer möglich, tafelförmige und nicht-tafelförmige Körner in Mikrographien voneinander zu unterscheiden.
Die tafelförmigen Körner mit einer Dicke von weniger als 0,3 Mikron erscheinen z. B. bei einer 10 000fachen Vergrößerung als tafelförmig. Das Merkmal "projizierte Fläche" wird im gleichen Sinne gebraucht wie das Merkmal "Projektionsfläche" oder "projektierte Fläche", die oftmals gebraucht werden. Verwiesen wird beispielsweise auf das Buch von James und Higgins "Fundamentals of Photographic Theory", Verlag Morgan und Morgan, New York, 1948, Seite 15.
Obgleich in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung nur eine Emulsionsschicht aus einer der beschriebenen Silberhalogenidemulsionen vorzuliegen braucht, kann das Aufzeichnungsmaterial in vorteilhafter Weise auch zwei oder eine Vielzahl von solchen Emulsionsschichten aufweisen. Weist ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial außer mindestens einer der beschriebenen Emulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern noch andere Emulsionsschichten auf, so kann es sich bei diesen Emulsionsschichten um Schichten aus üblichen photographischen Silberhalogenidemulsionen handeln. Derartige übliche Emulsionen werden beispielsweise näher beschrieben in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17643, Paragraph I.
Weiterhin ist es möglich, Emulsionen mit dünnen tafelförmigen Körnern des beschriebenen Typs in Kombination mit Emulsionen mit dickeren tafelförmigen Körnern eines verglichsweise hohen oder höheren Aspektverhältnisses zu verwenden, z. B. solche mit einer durchschnittlichen Dicke der tafelförmigen Körner von bis zu 0,5 Mikron.
Die Silberhalogenidemulsionsschichten und anderen Schichten, sofern vorhanden, z. B. Deckschichten, Zwischenschichten und Haftschichten der Aufzeichnungsmaterialien können als Träger die verschiedensten härtbaren Kolloide allein oder in Kombination miteinander enthalten. Unter einem "Träger" sind hier sowohl Bindemittel wie auch Peptisierungsmittel gemeint.
Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien handelt es sich, wie bereits dargelegt, um vorgehärtete Aufzeichnungsmaterialien. Dies bedeutet, daß die Kolloide ausreichend quervernetzt sind, so daß keine nachfolgende Härtung nach der Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien erforderlich ist. Die ein oder mehrere hydrophile Kolloide enthaltenden Schichten sind derart ausreichend vorgehärtet, daß die Quellung der Schichten auf weniger als 200% vermindert ist.
Obgleich eine Anzahl von ähnlichen Quelltesten angewandt werden kann, um eine spezielle Definition für die Quellung zu erhalten ist hier die prozentuale Quellung definiert als der Prozentsatz, der nach dem Verfahren des Beispieles 11 der US-PS 3 841 872 bestimmt wird, jedoch bei einer Inkubationstemperatur von 38°C und einer Eintauchtemperatur von 21°C.
Ganz speziell wird die prozentuale Quellung bestimmt durch (a) Inkubieren des Aufzeichnungsmaterials 3 Tage lang bei einer 50%igen relativen Luftfeuchtigkeit bei 38°C; (b) Messen der Schichtdicke; (c) Eintauchen des Aufzeichnungsmaterials 3 Minuten lang in destilliertes Wasser von 21°C und (d) Bestimmen der prozentualen Veränderung der Schichtdicke im Vergleich zu der Schichtdicke die in Stufe (b) gemessen wurde. Der Prozentsatz der Quellung ist das Produkt aus der Differenz zwischen der endgültigen Schichtdicke und der ursprünglichen (Nach-Inkubation) Schichtdicke, dividiert durch die ursprüngliche Schichtdicke und multipliziert mal 100. Vorzugsweise zeigen die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien eine Quellung von weniger als 100%. Es ist allgemein bekannt, daß die prozentuale Quellung durch Einstellung der Konzentration des verwendeten Härtungsmittels gesteuert werden kann.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Vorhärtung von Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung nicht zu einer Verminderung der Deckkraft führt, die ansonsten bei handelsüblichen vorgehärteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien zu beobachten ist, die keine Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses aufweisen, jedoch Silberhalogenidkörner mit einem mittleren Durchmesser, bezogen auf die projizierte Fläche von mindestens 0,6 Mikron aufweisen. Des weiteren haben die erfindungsgemäßen vorgehärteten Aufzeichnungsmaterialien eine höhere Deckkraft als vergleichbare vorgehärtete photographische Aufzeichnungsmaterialien, die nicht tafelförmige Silberhalogenidkörner des gleichen mittleren Durchmessers, bezogen auf die projizierte Fläche enthalten. Schließlich weisen die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien des weiteren eine höhere Deckkraft auf als ansonsten vergleichbare Aufzeichnungsmaterialien mit Silberhalogenidemulsionsschichten mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern einer größeren mittleren oder durchschnittlichen Korndicke, gleichgültig, ob vom gleichen mittleren Durchmesser oder einem höheren durchschnittlichen Aspektverhältnis. Bisher hat man, wie bereits dargelegt, versucht, eine höhere Deckkraft durch Verwendung von Silberhalogenidkörnern einer kleineren mittleren Korngröße zu erreichen, doch weisen derartige Korngrößen eine nur begrenzte photographische Empfindlichkeit auf. Die Erfindung ermöglicht zum ersten Mal die Herstellung von vorgehärteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien von hoher Empfindlichkeit, ohne daß dabei eine beträchtliche Verminderung der Deckkraft erfolgt.
Da die photographischen Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung, abgesehen von mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern noch andere übliche Emulsionsschichten aufweisen können, kann die Gesamt-Deckkraft des Aufzeichnungsmaterials (im Gegensatz zu den einzelnen Emulsionsschichten) verschieden sein. In den bevorzugten photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung, insbesondere im Falle von solchen Aufzeichnungsmaterialien, bei denen sämtliche Emulsionsschichten dünne tafelförmige Silberhalogenidkörner mit einer Dicke von weniger als 0,2 Mikron enthalten, weisen die Aufzeichnungsmaterialien jedoch eine Deckkraft von mindestens 80, vorzugsweise von mindestens 100 und in optimaler Weise von mindestens 110 auf, wenn die Aufzeichnungsmaterialien in weniger als 1 Minute entwickelt werden, insbesondere bei einer höheren als Raumtemperatur, z. B. bei 25 bis 50°C. Die Deckkraft ist dabei definiert als maximale Dichte, dividiert durch entwickeltes Silber, ausgedrückt in Gramm pro Quadratdezimeter mal 100.
Die Silberhalogenidemulsionsschichten aus den Emulsionen mit den dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern und ggf. vorhandene andere Schichten der Aufzeichnungsmaterialien können verschiedene härtbare Kolloide oder Kolloid-Kombinationen als Träger enthalten. Zu den geeigneten hydrophilen Kolloiden, die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden können, gehören z. B. Proteine, Proteinderivate, Cellulosederivate, z. B. Celluloseester, Gelatine, z. B. mit Alkali behandelte Gelatine (Rindsknochen- oder Hautgelatine) oder mit Säure behandelte Gelatine (Schweinshautgelatine), Gelatinederivate, z. B. acetylierte Gelatine, oder phthalierte Gelatine, Polysaccharide, z. B. Dextran, Gummiarabicum, Zein, Casein, Pektin, Collagenderivate, Agar-Agar, Stärkemehl aus Pfeilwurzeln und Albumin. Gelatine und Gelatinederivate sind dabei die bevorzugt eingesetzten Träger.
Die Emulsionsschichten und anderen Schichten der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien, beispielsweise Deckschichten, Zwischenschichten und Haftschichten, können des weiteren allein oder in Kombination mit hydrophilen für Wasser permeablen Kolloiden als Träger oder Trägerersatz oder Trägerergänzung (z. B. in Form von Latices) synthetische polymere Peptisierungsmittel, Träger und/oder Bindemittel enthalten, wie beispielsweise Polyvinyllactame, Acrylamidpolymere, Polyvinylalkohol und seine Derivate, Polyvinylacetale, Polymere von Alkyl- und Sulfoalkylacrylaten und -methacrylaten, hydrolysierte Polyvinylacetate, Polyamide, Polyvinylpyridin, Acrylsäurepolymere, Maleinsäureanhydridcopolymere, Polyalkylenoxide, Methacrylamidcopolymere, Polyvinyloxazolidinone, Maleinsäurecopolymere, Vinylamincopolymere, Methacrylsäurecopolymere, Acryloyloxyalkylsulfonsäurecopolymere, Sulfoalkylacrylamidcopolymere, Polyalkylenimincopolymere, Polyamine, N,N-Dialkylaminoalkylacrylate, Vinylimidazolcopolymere, Vinylsulfidcopolymere, halogenierte Styrolpolymere, Aminacrylamidpolymere und Polypeptide.
Die Schichten der photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung mit vernetzbaren Kolloiden, z. B. die Gelatine oder Gelatinederivate enthaltenden Schichten können durch die verschiedensten organischen und anorganischen Härtungsmittel vorgehärtet werden, beispielsweise durch solche, wie sie von T. H. James in dem Buch "The Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, Verlag MacMillan, 1977, auf Seiten 77-87 beschrieben werden. Die Vorhärtungsmittel oder Härtungsmittel können dabei allein oder in Kombination untereinander und in freier oder in blockierter Form verwendet werden.
Typische geeignete Vorhärtungsmittel sind beispielsweise Formaldehyd und freie Dialdehyde, z. B. Bernsteinsäurealdehyd und Glutaraldehyd, blockierte Dialdehyde, α-Diketone, aktive Ester, Sulfonatester, aktive Halogenverbindungen, s-Triazine und Diazine, Aziridine, aktive Olefine mit zwei oder mehreren aktiven Vinylgruppen (z. B. Vinylsulfonylgruppen), blockierte aktive Olefine, Carbodiimide, Isoxazoliumsalze, die in der 3-Position nicht substituiert sind, Ester von 2-Alkoxy-N-carboxydihydrochinolin, N-Carbamoyl- und N-Carbamoyloxipyridiniumsalze, ferner Härtungsmittel mit gemischten Funktionen, z. B. Halogen-substituierte Aldehydsäuren (z. B. Mucochlorsäure und Mucobromsäure), durch Oniumreste substituierte Acroleine, z. B. des aus der US-PS 3 792 021 bekannten Typs sowie Vinylsulfone mit funktionellen härtenden Gruppen, wie sie beispielsweise in der US-PS 4 028 320 beschrieben werden und polymere Härtungsmittel, wie beispielsweise Dialdehydstärken und Mischpolymerisate aus Acrolein und Methacrylsäure, wie sie beispielsweise aus der US-PS 3 396 029 bekannt sind.
Auch können verschiedene Vorhärtungsmittel in Kombination miteinander verwendet werden. Schließlich können auch die Härtung beschleunigende Verbindungen, sog. Härtungsbeschleuniger eingesetzt werden.
Das Silberhalogenid der Silberhalogenidemulsionen mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, kann aus einem der üblichen bekannten Silberhalogenide bestehen, die für photographische Zwecke verwendbar sind. In besonders vorteilhafter Weise werden zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien Silberhalogenidemulsionen mit dünnen tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses verwendet.
Silberbromidiodidemulsionen mit dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern lassen sich nach dem folgenden Fällungsverfahren herstellen (Körner von mittleren Aspektverhältnissen - im Gegensatz zu hohen Aspektverhältniissen - lassen sich herstellen durch frühere Beendigung der Fällung. Der Erhalt von dünnen Körnern zu Beginn des Fällungsprozesses, wie im folgenden beschrieben, führt zu den Emulsionen mit dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern):
In ein übliches Reaktionsgefäß für die Silberhalogenidausfällung, ausgerüstet mit einem wirksamen Rührmechanismus wird zunächst ein Dispersionsmedium eingegeben. In typischer Weise macht das zunächst vorgegebene Dispersionsmedium mindestens etwa 10%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Dispersionsmediums aus, das in der Silberbromidiodidemulsion zum Schluß der Kornausfällung vorhanden ist. Da das Dispersionsmedium aus dem Reaktionsgefäß ggf. durch Ultrafiltration während der Silberbromidiodidkornausfällung entfernt werden kann, beispielsweise nach Verfahren, wie sie aus der BE-PS 886 645 und der FR-PS 2 471 620 bekannt sind, kann das Volumen des Dispersionsmediums, das zu Beginn im Reaktionsgefäß vorhanden ist, gleich sein oder sogar größer sein als das Volumen der Silberbromidiodidemulsion, das im Reaktionsgefäß am Ende der Kornausfällung zugegen ist. Das Dispersionsmedium, das zunächst in das Reaktionsgefäß eingeführt wird, besteht vorzugsweise aus Wasser oder einer Dispersion eines Peptisationsmittels in Wasser, gegebenenfalls mit einem Gehalt an anderen Komponenten, z. B. einem oder mehreren Silberhalogenidreifungsmitteln und/oder Metalldotiermitteln, wie sie weiter unten noch näher beschrieben werden. Ist zu Beginn ein Peptisationsmittel vorhanden, so liegt es vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens 10%, in besonders vorteilhafter Weise in einer Konzentration von mindestens 20%, bezogen auf das gesamte Peptisationsmittel, das zum Schluß der Silberbromidjodidausfällung zugegen ist, vor. Zusätzliches Dispersionsmedium wird in das Reaktionsgefäß mit den Silber- und Halogenidsalzen eingeführt, wobei es auch durch eine separate Zulaufdüse eingespeist werden kann. In üblicher Praxis kann der Anteil an Dispersionsmedium, insbesondere zur Erhöhung des Anteiles an Peptisationsmittel, nach Beendigung der Salzzuführungen eingestellt werden.
Ein vergleichsweise kleiner Anteil, in typischer Weise weniger als 10 Gew.-% des zur Herstellung der Silberbromidjodidkörner verwendeten Bromidsalzes ist von Anfang an im Reaktionsgefäß vorhanden, um die Bromidionenkonzentration des Dispersionsmediums zu Beginn der Silberbromidjodidausfällung einzustellen. Des weiteren ist das Dispersionsmedium im Reaktionsgefäß zu Beginn des Fällungsprozesses praktisch von Jodidionen frei, da das Vorhandensein von Jodidionen vor der gleichzeitigen Einführung von Silber- und Bromidsalzen die Bildung von dicken und nicht-tafelförmigen Körnern begünstigt. Unter "von Jodidionen praktisch frei" ist gemeint, daß keine Jodidionen vorhanden sind oder eine ungenügende Jodidionenkonzentration im Vergleich zu Bromidionen, um als separate Silberjodidphase ausgefällt zu werden. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Jodidkonzentration im Reaktionsgefäß vor der Silbersalzeinführung auf weniger als 0,5 Mol-%, bezogen auf die gesamte vorhandene Halogenidionenkonzentration einzustellen. Ist der pBr-Wert des Dispersionsmediums zu Beginn zu hoch, so sind die erzeugten tafelförmigen Silberbromidjodidkörner vergleichsweise dick und weisen infolgedessen ein niedriges Aspektverhältnis auf. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, den pBr-Wert im Reaktionsgefäß anfangs bei oder unter 1,6 zu halten. (Ist eine durchschnittliche oder mittlere Dicke der tafelförmigen Körner von weniger als 0,2 Mikron erwünscht, so wird der pBr-Wert zweckmäßig bei unter 1,5 gehalten). Ist der pBr-Wert zu niedrig, so wird die Bildung von nicht-tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern begünstigt. Infolgedessen wird empfohlen, den pBr-Wert im Reaktionsgefäß bei oder über 0,6, vorzugsweise auf über 1,1 einzustellen. Der pBr-Wert ist dabei definiert als der negative Logarithmus der Bromidionenkonzentration. Der pH-Wert und der pAg-Wert sind in entsprechender Weise für die Wasserstoffionen und Silberionenkonzentrationen definiert. Während des Fällungsprozesses werden Silber-, Bromid- und Iodidsalze nach üblichen bekannten Methoden zur Erzeugung der Silberbromidiodidkörner in das Reaktionsgefäß eingeführt. In typischer Weise wird eine wäßrige Silbersalzlösung eines löslichen Silbersalzes, z. B. Silbernitrat, in das Reaktionsgefäß gleichzeitig mit Bromid- und Iodidsalzen eingeführt. Die Bromid- und Iodidsalze werden ebenfalls in typischer Weise in Form wäßriger Salzlösungen zugegeben, beispielsweise in Form von wäßrigen Lösungen von einem oder mehreren löslichen Ammonium-, Alkalimetall- (z. B. Natrium- oder Kalium-), oder Erdalkalihalogenidsalzen, z. B. Magnesium- oder Calciumhalogenidsalzen. Das Silbersalz wird mindestens in der Anfangsphase separat von den Iodidsalzen in das Reaktionsgefäß eingeführt. Die Iodid- und Bromidsalze können separat oder in Form einer Mischung zugegeben werden.
Mit der Einführung von Silbersalz in das Reaktionsgefäß wird die Keimbildungsphase der Kornbildung eingeleitet. Dabei wird eine Population von Kornkeimen erzeugt, die als Fällungszentren für Silberbromid und Silberiodid dient, wenn die Einführung von Silber-, Bromid- und Iodidsalzen fortgesetzt wird. Die Ausfällung von Silberbromid und Silberiodid auf existierende Kornkeime stellt die Wachstumsstufe des Kornbildungsprozesses dar. Die Aspektverhältnisse der tafelförmigen Körner, die erzeugt werden, werden weniger beeinflußt durch die Iodid- und Bromidkonzentrationen während der Wachstumsstufe als während der Keimbildungsstufe. Es ist infolgedessen möglich, während der Wachstumsstufe den möglichen pBr-Spielraum während der gleichzeitigen Zuführung von Silber-, Bromid- und Jodidsalzen auf über 0,6, vorzugsweise in dem Bereich von etwa 0,6 bis 2,2, in besonders vorteilhafter Weise in dem Bereich von etwa 0,8 bis 1,5 zu erhöhen. Es ist natürlich auch möglich und in der Tat vorteilhaft, den pBr-Wert im Reaktionsgefäß während der Silber- und Halogenidsalzeinführung innerhalb der Anfangsgrenzen zu halten, die oben für die Phase vor der Silbersalzeinführung angegeben wurden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine wesentliche Kornkeimbildung während der Einführung der Silber-, Bromid- und Jodidsalze erfolgt, wie beispielsweise bei der Herstellung von hoch-polydispersen Emulsionen. Die Erhöhung des pBr-Wertes auf über 2,2, während des Wachstums der tafelförmigen Körner führt zu einer Verdickung der Körner, läßt sich jedoch in vielen Fällen tolerieren, weil dennoch dünne tafelförmige Silberbromidiodidkörner erhalten werden.
Eine alternative vorteilhafte Methode zur Einführung der Silber-, Bromid- und Jodidsalze in Form von wäßrigen Lösungen besteht darin, die Silber-, Bromid- und Jodidsalze anfangs oder während der Wachstumsphase in Form von feinkörnigen Silberhalogenidkörnern, suspendiert in einem Dispersionsmedium zuzusetzen. Die Korngröße ist dabei derart, daß sie leicht einer Ostwald-Reifung auf größeren Kornkeimen unterliegen, sofern diese vorhanden sind, wenn sie in das Reaktionsgefäß eingeführt werden. Die maximal geeigneten Korngrößen hängen dabei von den speziellen Bedingungen innerhalb des Reaktionsgefäßes ab, z. B. der Temperatur und dem Vorhandensein von löslich machenden Verbindungen und Reifungsmitteln. Silberbromid-, Silberjodid- und/oder Silberbromidjodidkörner können eingeführt werden. Da Bromid und/oder Jodid vorzugsweise vor Chlorid ausgefällt wird, ist es auch möglich, Silberchloridbromid- und Silberchloridbromidjodidkörner zu verwenden. Bei den Silberhalogenidkörnern handelt es sich vorzugsweise um sehr feine Körner, beispielsweise solche mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 0,1 Mikron.
Vorbehaltlich den angegebenen pBr-Erfordernissen, können die Konzentrationen und Geschwindigkeiten, mit denen die Silber-, Bromid- und Jodidsalze eingeführt werden, üblichen Konzentrationen bzw. Geschwindigkeiten entsprechen. Vorzugsweise werden die Silber- und Halogenidsalze in Konzentrationen von 0,1 bis 5 Molen pro Liter eingeführt, obgleich auch breitere übliche Konzentrationsbereiche angewandt werden können, z. B. von 0,01 Molen pro Liter bis zur Verwendung von gesättigten Lösungen. Besonders vorteilhafte Fällungsverfahren sind solche, bei denen verkürzte Fällungszeiten erreicht werden durch Erhöhung des Grades der Silber- und Halogenidsalzeinführung während des Ausfällungsprozesses. Der Grad der Silber- und Halogenidsalzeinführung kann beispielsweise erhöht werden durch Erhöhung der Geschwindigkeit oder der Menge, mit der das Dispersionsmedium und die Silber- und Halogenidsalze eingeführt werden oder durch Erhöhung der Konzentrationen der Silber- und Halogenidsalze innerhalb des einzuführenden Dispersionsmediums. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Geschwindigkeit der Silber- und Halogenidsalzeinführung zu erhöhen, die Geschwindigkeit der Zuführung jedoch unterhalb des Schwellenwertes zu halten, bei dem die Bildung von neuen Kornkeimen begünstigt wird, d. h. eine Renukleierung zu vermeiden, wie es beispielsweise in den US-PS 36 50 757, 36 72 900 und 42 42 445 sowie der DE-OS 21 07 118 und der europäischen Patentanmeldung 80 10 2242 beschrieben wird sowie ferner von Wey in einer Arbeit mit dem Titel "Growth Mechanism of AgBr Crystals in Gelatin Solution", veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographic Science and Engineering", Band 21, Nr. 1, Januar/Februar 1977, Seite 14ff. Durch Vermeidung der Bildung von zusätzlichen Kornkeimen nach Übergang in die Wachstumsphase des Fällungsprozesses lassen sich relativ monodisperse dünne tafelförmige AgBrJ-Kornpopulationen erhalten. Herstellen lassen sich beispielsweise Emulsionen mit Variationskoeffizienten von weniger als etwa 30%. Der Ausdruck "Variationskoeffizient" ist dabei definiert als die 100fache Standardabweichung vom Korndurchmesser, dividiert durch den durchschnittlichen Korndurchmesser. Durch absichtliche Begünstigung der Renukleierung während der Wachstumsphase des Ausfällungsprozesses ist es natürlich möglich polydisperse Emulsionen von beträchtlich größeren Variationskoeffizienten herzustellen.
Die Konzentration von Jodid in den Silberbromidjodidemulsionen, die zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, läßt sich durch die Zugabe der Jodidsalze steuern. Jede übliche Jodidkonzentration läßt sich anwenden. So ist beispielsweise bekannt, daß sogar sehr geringe Jodidmengen, z. B. von nur 0,05 Mol-% vorteilhaft sein können.
Sofern nichts anderes angegeben ist, sind sämtliche Halogenidprozentsätze auf das Silber bezogen, das in der entsprechenden Emulsion, im Korn oder im Kornbereich vorhanden ist. Beispielsweise enthält ein Korn aus Silberbromidjodid mit 40 Mol-% Jodid 60 Mol-% Bromid.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist eine Emulsion für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials mindestens etwa 0,1 Mol-% Jodid auf. Silberjodid läßt sich in die tafelförmigen Silbebromidjodidkörner bis zu seiner Löslichkeitsgrenze in Silberbromid bei der Temperatur der Kornbildung einführen. So lassen sich beispielsweise Silberjodidkonzentrationen von bis zu etwa 40 Mol-% in den tafelförmigen Silberbromidjodidkörnern bei Fällungstemperaturen von 90°C erzielen. In der Praxis kann bei Fällungstemperaturen bis zu runter zu Raumtemperatur gearbeitet werden, z. B. bei Temperaturen bis zu etwa 30°C. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Fällung bei Temperaturen im Beriech von 40 bis 80°C erfolgt. In den meisten photographischen Anwendungsfällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die maximale Jodidkonzentration auf bis zu etwa 20 Mol-% begrenzt wird. Optimale Jodidkonzentrationen liegen bei bis zu etwa 15 Mol-%. Im Falle von radiographischen Aufzeichnungsmaterialien hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn Jodid in Konzentrationen von bis zu 6 Mol-% vorliegt.
Das relative Verhältnis von Iodid- und Bromidsalzen, die während des Fällungsprozesses in das Reaktionsgefäß eingeführt werden, kann ein festes Verhältnis sein, unter Erzeugung eines im wesentlichen gleichförmigen Iodidprofiles in den tafelförmigen Silberbromidiodidkörnern. Das Verhältnis kann jedoch auch variiert werden, um verschiedene photographische Effekte herbeizuführen. So können sich Vorteile in der photographischen Empfindlichkeit und/oder der Körnigkeit dadurch ergeben, daß der Iodidanteil in seitlich versetzten, vorzugsweise ringförmigen Bereichen der tafelförmigen Silberbromidiodidkörner eines hohen Aspektverhältnisses im Vergleich zu den zentralen Bereichen der tafelförmigen Körner erhöht wird. Die Iodidkonzentrationen in den zentralen Bereichen der tafelförmigen Silberhalogenidkörner können beispielsweise bei 0 bis 5 Mol-% liegen, wobei beispielsweise die Iodidkonzentration in den seitlich versetzten oder ringförmigen Bereichen mindestens 1 Mol-% höher ist und bis zur Löslichkeitsgrenze des Silberjodides in Silberbromid reichen kann und in vorteilhafter Weise bei bis zu etwa 20 Mol-% und in optimaler Weise bei bis etwa 15 Mol-% liegen kann.
Die tafelförmigen Silberbromidiodidkörner, die erfindungsgemäß zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden können, können ein im wesentlichen gleichförmiges oder abgestuftes Iodidkonzentrationsprofil aufweisen und die Gradation kann wie gewünscht gesteuert werden, unter Begünstigung hoher Iodidkonzentrationen im Innern der Körner oder an oder nahe den Oberflächen der tafelförmigen Silberbromidiodidkörner.
Obgleich die Herstellung der Silberbromidiodidemulsionen mit dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern am Beispiel eines Verfahrens veranschaulicht wurde, bei dem neutrale oder nichtammoniakalische Emulsionen anfallen, sind doch die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen nicht auf irgendeinen speziellen Herstellungsprozeß beschränkt.
So ist es auch beispielsweise möglich, in einer alternativen Verfahrensweise in dem Reaktionsgefäß Silberhalogenidkörner mit hohem Iodidgehalt vorzulegen. Die Silberiodidkonzentration im Reaktionsgefäß wird dabei vorzugsweise auf unter 0,05 Mol-% pro Liter vermindert und die maximale Größe der Silberiodidkörner, die zu Beginn im Reaktionsgefäß vorhanden sind, wird auf unter 0,05 mikron vermindert. Wiederum lassen sich durch frühere Beendigung der Fällung Emulsionen mit dünnen Körnern von mittleren durchschnittlichen Aspektverhältnissen erhalten.
Silberbromidemulsionen mit dünnen tafelförmigen Körnern eines hohen und mittleren Aspektverhältnisses ohne Iodid lassen sich nach dem oben im Detail beschriebenen Verfahren herstellen, das dadurch modifiziert wird, daß keine Iodidzugabe erfolgt.
Silberbromidemulsionen mit dünnen Körnern mit in Aufsicht quadratischen und rechteckigen Körnern lassen sich des weiteren nach einem Verfahren herstellen, bei dem kubische Impfkristalle mit einer Kantenlänge von weniger als 0,15 Mikron verwendet werden. Während der pAg-Wert der Impfkristallemulsion bei 5,0 bis 8,0 gehalten wird, wird die Emulsion in Abwesenheit eines Nichthalogenid-Silberionenkomplexbildners gereift, unter Erzeugung von tafelförmigen Silberbromidkörnern des gewünschten Aspektverhältnisses. Weitere Verfahren zur Herstellung von Silberbromidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses ohne Iodid, werden in den später folgenden Beispielen beschrieben.
Andere Silberhalogenidemulsionen mit dünnen tafelförmigen Körnern lassen sich - wie bereits dargelegt - durch Beendigung des Fällungsprozesses vor Erreichen des gewünschten Aspektverhältnisses herstellen. Dabei sei auf folgendes verwiesen:
Beispielsweise können zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien auch Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Körnern verwendet werden, deren Halogenidanteil zu mindestens 50 Mol-% aus Chlorid besteht und die einander gegenüberliegende Kristallflächen aufweisen, die in {111}-Kristallebenen vorliegen und die mindestens eine periphere Kante aufweisen, die parallel zu einem <211<-Kristall-Vektor in der Ebene der einen der Hauptoberflächen verläuft. Derartige Emulsionen mit tafelförmigen Körnern lassen sich durch Umsetzung von wäßrigen Silber und Chlorid enthaltenden Halogenidsalzlösungen in Gegenwart einer den Kristallhabitus modifizierenden Menge eines Aminoazaindens und eines Peptisationsmittels mit einer Thioetherbindung herstellen.
Des weiteren lassen sich zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien Emulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern verwenden, deren Silberhalogenidkörner Chlorid und Bromid in mindestens ringförmigen Kornbereichen und vorzugsweise über die gesamten Körner enthalten. Die tafelförmigen Körner mit Bereichen mit Silberchlorid und Silberbromid lassen sich herstellen durch Aufrechterhalten eines Molverhältnisses von Chlorid- und Bromidionen von 1,6 : 1 bis 260 : 1 und einer Gesamtkonzentration von Halogenidionen im Reaktionsgefäß von 0,1 bis 0,90 Normal während der Einführung von Silber-, Chlorid-, Bromid- und gegebenenfalls Jodidsalzen in das Reaktionsgefäß. Das Molverhältnis von Silberchlorid zu Silberbromid in den tafelförmigen Körnern kann bei 1 : 99 bis 2 : 3 liegen.
Während der Ausfällung der tafelförmigen Körner können modifizierende Verbindungen zugegen sein. Diese Verbindungen können bereits zu Beginn des Fällungsprozesses im Reaktionsgefäß vorliegen oder können gemeinsam mit dem einen oder mehreren der Salze nach üblichen Methoden zugegeben werden. Während der Silberhalogenidausfällung können als modifizierende Verbindungen beispielsweise Verbindungen von Kupfer, Thallium, Blei, Wismut, Cadmium, Zink, ferner Verbindungen von Schwefel, Selen und Tellur, ferner Gold sowie Verbindungen der Edelmetalle der Gruppe VIII vorhanden sein, wie es beispielsweise aus den US-PS 11 95 432, 19 51 933, 24 48 060, 26 28 167, 29 50 972, 34 88 709, 37 37 313, 37 72 031, 42 69 927 und der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 134, Juni 1975, Nr. 13 452 bekannt ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten tafelförmigen Emulsionen können unter interner Reduktionssensibilisierung während des Ausfälungsprozesses hergestellt werden, d. h. nach Verfahren sensibilisiert werden, wie sie beispielsweise von Moisar und Mitarbeitern in der Literaturstelle "Journal of Photographic Science", Band 25, 1977, Seiten 19 bis 27, beschrieben werden.
Die Silber- und Halogenidsalze können nach üblichen Methoden in das Reaktionsgefäß eingespeist werden, wobei die Zulaufleitungen über oder unter dem Flüssigkeitsspiegel enden können, durch Schwerkrafteinspeisung oder mittels Einspeisvorrichtungen, bei denen eine Steuerung der Einspeisgeschwindigkeit und des pH, pBr- und/oder pAg-Wertes im Reaktionsgefäß erfolgt, wie es beispielsweise aus den US-PS 38 21 002 und 30 31 304 bekannt ist sowie ferner von einer Arbeit von Claes und Mitarbeitern, veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographische Korrespondenz", Band 102, Number 10, 1967, Seite 162.
Um eine rasche Verteilung der Reaktionskomponenten innerhalb des Reaktionsgefäßes zu erreichen, können des weiteren beispielsweise speziell konstruierte Mischvorrichtungen verwendet werden, wie sie beispielsweise bekannt sind aus den US-PS 29 96 287, 33 42 605, 34 15 650, 37 85 777, 41 47 551 und 41 71 224 sowie der GB-Patentanmeldung 20 22 431 A und den DE-OS 25 55 364 und 25 56 885 und der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 166, Februar 1978, Nr. 16 662.
Bei der Herstellung der Emulsionen mit den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern können Peptisationsmittelkonzentrationen von 0,2 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsionsbestandteile im Reaktionsgefäß verwendet werden. Vorzugsweise wird die Konzentration an Peptisationsmittel im Reaktionsgefäß vor und während der Silberhalogenidbildung, beispielsweise der Silberbromidjodidbildung unter etwa 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht gehalten. Dabei entspricht es üblicher Praxis die Konzentration an Peptisationsmittel im Reaktionsgefäß bei unter etwa 6%, bezogen auf das Gesamtgewicht vor und während der Silberhalogenidbildung zu halten und die Emulsionsträgerkonzentration zur Erzielung optimaler Beschichtungscharakteristika durch verzögerte, ergänzende Trägerzugaben später einzustellen. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Emulsion, die zunächst hergestellt wird, etwa 5 bis 50 g Peptisationsmittel pro Mol Silberhalogenid, vorzugsweise etwa 10 bis 30 g Peptisationsmittel pro Mol Silberhalogenid enthält. Zusätzlicher Träger kann später zugesetzt werden, um die Konzentration auf bis zu etwa 1000 g pro Mol Silberhalogenid zu bringen. Vorzugsweise liegt die Konzentration an Träger in der fertigen Emulsion bei über 50 g pro Mol Silberhalogenid. Nach dem Auftragen und Trocknen liegt der Trägergehalt der hergestellten Emulsionsschichten vorzugsweise bei etwa 30 bis 70 Gew.-% der Schicht.
Während der Herstellung der Silberhalogenidemulsionen, die erfindungsgemäß verwendet werden, kann eine Kornreifung erfolgen. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn eine Kornreifung innerhalb des Reaktionsgefäßes während mindestens der Silberbromidjodidkornformation erfolgt. Zur Förderung der Reifung können bekannte Silberhalogenidlösungsmittel verwendet werden. Beispielsweise kann ein Überschuß an Bromidionen, sofern im Reaktionsgefäß vorhanden, die Reifung fördern. Somit ist offensichtlich, daß die Bromidsalzlösung, die in das Reaktionsgefäß eingespeist wird, selbst eine Reifung fördern kann. Außer Bromidionen können jedoch auch andere übliche Reifungsmittel verwendet werden, die vollständig innerhalb des Dispersionsmediums im Reaktionsgefäß vorliegen können, bevor eine Silber- und Halogenidsalzzugabe erfolgt oder aber diese Reifungsmittel können in das Reaktionsgefäß mit einem oder mehreren der Halogenidsalze, Silbersalze und/oder Peptisationsmittel zugegeben werden. Schließlich kann ein Reifungsmittel auch unabhängig von den anderen Komponenten während der Halogenid- und Silbersalzzugaben eingeführt werden. Ammoniak, das ein bekanntes Reifungsmittel ist, ist nicht das bevorzugt verwendete Reifungsmittel für die Herstellung von Silberbromidjodidemulsionen zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien, welche die höchsten realisierbaren Empfindlichkeits-Körnigkeitsverhältnisse aufweisen.
Zu den bevorzugt verwendeten Reifungsmitteln gehören Schwefel enthaltende Reifungsmittel. So können beispielsweise Thiocyanate verwendet werden, z. B. Alkalimetallsalze, insbesondere Natrium- und Kalium- sowie Ammoniumthiocyanate. Obgleich die Thiocyanate in üblichen bekannten Konzentrationen zugesetzt werden können, hat es sich doch als vorteilhaft erwiesen, Konzentrationen von etwa 0,1 bis 20 g Thiocyanat pro Mol Silberhalogenid, bezogen auf das Silbergewicht einzusetzen. Dabei kann z. B. nach den Lehren der US-PS 22 22 264, 24 48 534 und 33 20 069 verfahren werden. Schließlich können auch alternativ übliche bekannte Thioether- Reifungsmittel verwendet werden, wie sie näher beispielsweise in den US-PS 32 71 157, 35 74 628 und 37 37 313 beschrieben werden.
Die hergestellten Silberhalogenidemulsionen mit den dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern werden vorzugsweise zur Entfernung löslicher Salze gewaschen. Die löslichen Salze können dabei nach üblichen bekannten Methoden entfernt werden, beispielsweise durch Dekantieren, Filtrieren und/oder Abschrecken und Auslaugen oder nach anderen Methoden, wie sie näher beispielsweise in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17 643, in Abschnitt II beschrieben werden. Die Emulsionen, mit und ohne Sensibilisierungsmittel lassen sich vor ihrer Verwendung trocknen und lagern, wie es beispielsweise aus der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 101, September 1972, Nr. 10 152 bekannt ist. Im vorliegenden Falle hat sich ein Waschen als besonders vorteilhaft erwiesen, um die Reifung der tafelförmigen Silberhalogenidkörner nach Beendigung des Ausfällungsprozesses zu beenden, um zu vermeiden, daß ihre Dicke ansteigt und daß das Aspektverhältnis vermindert wird.
Silberhalogenidemulsionen mit dünnen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnern, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen, können extrem hohe durchschnittliche oder mittlere Aspektverhältnisse aufweisen. Die durchschnittlichen Aspektverhältnisse können dabei durch Erhöhung der durchschnittlichen Korndurchmesser erhöht werden.
Hierdurch können Schärfevorteile herbeigeführt werden, doch sind maximale durchschnittliche Korndurchmesser im allgemeinen aufgrund von Körnigkeitserfordernissen bestimmter photographischer Anwendungsgebiete beschränkt. Das durchschnittliche Aspektverhältnis der tafelförmigen Körner kann des weiteren oder alternativ erhöht werden durch Verminderung der durchschnittlichen Korndicke. Wird die Silberbeschichtungsstärke konstant gehalten, so führt eine Verminderung der Dicke der tafelförmigen Körner im allgemeinen zu einer Verbesserung der Körnigkeit, und zwar in direkter Abhängigkeit von der Erhöhung des Aspektverhältnisses. Infolgedessen sind die maximalen durchschnittlichen Aspektverhältnisse der tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen, die erfindungsgemäß verwendet werden, eine Funktion der maximalen durchschnittlichen Korndurchmesser, die für den speziellen photographischen Anwendungszweck akzeptabel sind und der erreichbaren Minimum-Korndicke, die erzeugt werden kann. Es hat sich gezeigt, daß die maximalen durchschnittlichen Aspektverhältnisse verschieden sein können, je nach den angewandten Fällungstechniken und der Halogenidzusammensetzung der tafelförmigen Körner. Die höchsten beobachteten durchschnittlichen Aspektverhältnisse von etwa 500 : 1 für tafelförmige Körner mit photographisch geeigneten durchschnittlichen Korndurchmessern wurden erzielt mittels einer Ostwald-Reifung, im Falle von Silberbromidkörnern mit Aspektverhältnissen von 100 : 1, 200 : 1 und noch höher, die im Falle von Doppeleinlauf-Fällverfahren erzielbar waren. Die Gegenwart von Iodid vermindert im allgemeinen das maximal realisierbare durchschnittliche Aspektverhältnis, doch ist beispielsweise die Herstellung von Bromidiodidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen eines durchschnittlichen Aspektverhältnisses von 50 : 1 oder 100 : 1 oder sogar 200 : 1 oder darüber möglich. In vorteilhafter Weise lassen sich des weiteren beispielsweise durchschnittliche Aspektverhältnisse von so hoch wie 50 : 1 oder gar 100 : 1 im Falle von tafelförmigen Silberchloridkörnern erzielen, die ggf. Bromid und/oder Iodid enthalten können.
In sämtlichen Fällen liegen die mittleren oder durchschnittlichen Durchmesser der tafelförmigen Körner normalerweise bei weniger als 30 Mikron, vorzugsweise bei weniger als 15 Mikron und sind in optimaler Weise nicht größer als 10 Mikron.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien können zur Herstellung von negativen oder positiven Bildern bestimmt sein. Beispielsweise kann es sich bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien um solche handeln, die bei der Exponierung entweder latente Oberflächenbilder oder latente Innenbilder erzeugen und die bei der Entwicklung zu negativen Bildern führen. Andererseits kann es sich bei den Aufzeichnungsmaterialien auch um solche handeln, die direkt-positive Bilder als Folge einer einzigen Entwicklungsstufe liefern. Sind die tafelförmigen und anderen zur Bilderzeugung bestimmten Silberhalogenidkörner in den Aufzeichnungsmaterialien dazu bestimmt, direkt-positive Bilder zu erzeugen, so können sie oberflächenverschleiert sein und in Kombination mit einem üblichen organischen Elektronenakzeptor verwendet werden. Der organische Elektronenakzeptor kann in Kombination mit einem spektral sensibilisierenden Farbstoff verwendet werden oder kann selbst ein spektral sensibilisierender Farbstoff sein. Werden innenempfindliche Emulsionen verwendet, so kann eine Oberflächenverschleierung erfolgen und in Kombination hiermit können organische Elektronenakzeptoren verwendet werden, doch ist weder eine Oberflächenverschleierung noch die Verwendung von organischen Elektronenakzeptoren erforderlich, um direkt-positive Bilder zu erzeugen. Direkt-positive Bilder lassen sich herstellen durch Entwicklung von innenempfindlichen Emulsionen in Gegenwart von Keimbildnern, die entweder im Entwickler oder im photographischen Aufzeichnungsmaterial selbst enthalten sein können, wie es beispielsweise aus der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 151, November 1976, Nr. 15 162 bekannt ist. Bevorzugt eingesetzte Keimbildner sind dabei solche, die direkt von der Oberfläche der Silberhalogenidkörner adsorbiert werden. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien können somit auch Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, die latente Innenbilder liefern, verwendet werden.
Abgesehen von den oben näher beschriebenen speziellen Merkmalen, können die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien übliche bekannte Merkmale aufweisen, wie sie beispielsweise in den im folgenden zitierten Paragraphen der Literaturstelle "Research Disclosure", Nr. 17 643 aufgeführt sind. So können die Emulsionen beispielsweise chemisch sensibilisiert sein, wie es aus Paragraph III bekannt ist und/oder spektral sensibilisiert oder desensibilisiert sein, wie es beispielsweise aus Paragraph IV der zitierten Literaturstelle bekannt ist. Die Aufzeichnungsmaterialien können des weiteren beispielsweise optische Aufheller, Antischleiermittel, Stabilisatoren, lichtstreuende oder lichtabsorbierende Stoffe, Beschichtungshilfsmittel, Plastifizierungsmittel, Gleitmittel und Mattierungsmittel enthalten, wie sie beispielsweise in der Literaturstelle "Research Disclosure", Nr. 17 643 in den Paragraphen V, VI, VIII, XI, XII und XVI beschrieben werden. Dabei können Zugabeverfahren, Beschichtungsverfahren und Trocknungsverfahren angewandt werden, wie sie beispielsweise in den Paragraphen XIV und XV der angegebenen Literaturstelle beschrieben werden. Zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien können des weiteren übliche bekannte Schichtträger verwendet werden, wie sie beispielsweise in Paragraph XVII beschrieben werden.
Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien kann es sich in besonders vorteilhafter Weise um radiographische Aufzeichnungsmaterialien handeln. Die bevorzugten radiographischen Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung sind dabei solche, die sich herstellen lassen durch vollständige Vorhärtung von radiographischen Aufzeichnungsmaterialien mit mindestens einer Emulsionsschicht aus einer der beschriebenen Emulsionen mit dünnen Silberhalogenidkörnern von hohem oder mittlerem Aspektverhältnis, z. B. mit zwei bilderzeugenden Schichten oder Schichteneinheiten auf einander gegenüberliegenden Seiten des Schichtträgers. Der zwischen den beiden Schichten oder Schichteneinheiten liegende Schichtträger ist dabei für die Strahlung durchlässig, für die mindestens eine und in typischer Weise beide der bilderzeugenden Schichten oder Schichteneinheiten ansprechbar ist. Das heißt, der Träger ist durchlässig für die zur Belichtung verwendete Strahlung.
Der Schichtträger ist im wesentlichen farblos und transparent, obgleich er auch eingefärbt oder gebläut sein kann. Die beiden zur Bilderzeugung verwendeten Schichten oder Schichteneinheiten enthalten jeweils mindestens eine strahlungsempfindliche Emulsionsschicht mit dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines mittleren oder hohen Aspektverhältnisses des im vorstehenden näher beschriebenen Typs.
Um sowohl die Deckkraft-Vorteile wie auch die Vorteile des verminderten "Crossover"-Effektes zu erreichen, erfolgt eine spektrale Sensibilisierung, d. h. die tafelförmigen Silberhalogenidkörner weisen auf ihren Oberflächen adsorbiert einen spektral sensibilisierenden Farbstoff auf. Als besonders zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, spektral sensibilisierende Farbstoffe zu verwenden, die Absorptionsmaxima im blauen und minusblauen Bereich des Spektrums, d. h. in den grünen und roten Bereichen des sichtbaren Spektrums haben. Des weiteren können im Falle spezieller Anwendungszwecke spektral sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden, die das spektrale Ansprechvermögen jenseits des sichtbaren Spektrums verbessern. So können beispielsweise Infrarot-absorbierende spektrale Sensibilisierungsmittel verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen lassen sich mit Farbstoffen der verschiedensten Klassen spektral sensibilisieren, z. B. mit Farbstoffen aus der Klasse der Polymethinfarbstoffe, wozu Cyanine, Merocyanine, komplexe Cyanine und komplexe Merocyanine (z. B. tri-, tetra- und polynucleare Cyanine und Merocyanine), Oxonole, Hemioxonole, Styryle, Merostyryle und Streptocyanine gehören.
Die spektral sensibilisierenden Cyaninfarbstoffe weisen, durch eine Methingruppierung miteinander verknüpft, zwei basische heterocyclische Kerne auf, z. B. solche, die sich von quaternären Chinolin-, Pyridinium-, Isochinolinium-, 3H-Indolium-, Benz[e]indolium-, Oxazolium-, Oxazolinium-, Thiazolium-, Thiazoliniun-, Selenazolium-, Selenazolinium-, Imidazolium-, Imidazolinium-, Benzoxazolium-, Benzothiazolium-, Benzoselenazolium-, Benzimidazolium-, Naphthoxazolium-, Naphthothiazolium-, Naphthoselenazolium-, Dihydronaphthothiazolium-, Pyrylium- sowie Imidazopyraziniumsalzen ableiten.
Die spektral sensibilisierenden Merocyaninfarbstoffe weisen, verknüpft durch eine Methingruppierung, einen basischen heterocyclischen Kern vom Typ der Cyaninfarbstoffe auf sowie einen sauren Kern, beispielsweise einen Kern, der sich ableitet von der Barbitursäure, 2-Thiobarbitursäure, vom Rhodanin, Hydantoin, 2-Thiohydantoin, 4-Thiohydantoin, 2-Pyrazolin-5-on, 2-Isoxazolin- 5-on, Indan-1,3-dion, Cyclohexan-1,3-dion, 1,3-Dioxan-4,6-dion, Pyrazolin-3,5-dion, Pentan-2,4-dion, Alkylsulfonylacetonitril, Malononitril, Isochinolin-4-on und Chroman-2,4-dion.
Zur spektralen Sensibilisierung kann ein oder können mehrere spektral sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden. Verwendbar sind Farbstoffe mit Sensibilisierungsmaxima bei verschiedenen Wellenlängen und mit den verschiedensten spektralen Sensibilisierungskurven. Die Auswahl und das relative Verhältnis der einzusetzenden Farbstoffe hängt von dem Bereich des Spektrums ab, demgegenüber eine Empfindlichkeit erwünscht ist sowie von der Form der spektralen Sensibilisierungskurve. Farbstoffe mit einander sich überlappenden spektralen Empfindlichkeitskurven liefern oftmals in Kombination miteinander eine Kurve, in welcher die Empfindlichkeit bei jeder Wellenlänge im Bereich der Überlappung ungefähr gleich ist der Summe der Empfindlichkeiten der einzelnen Farbstoffe. So ist es möglich, Kombinationen von Farbstoffen mit verschiedenen Maxima zu verwenden, um eine spektrale Sensibilisierungskurve zu erhalten, die ein Maximum zwischen den Sensibilisierungsmaxima der einzelnen Farbstoffe aufweist.
Auch können zur Herstellung der Emulsionen Kombinationen von spektral sensibilisierenden Farbstoffen verwendet werden, die zu einer Supersensibilisierung führen, d. h. einer spektralen Sensibilisierung, die in einigen spektralen Bereichen größer ist als die Sensibilisierung, die sich bei Verwendung irgendeiner Konzentration eines der verwendeten Farbstoffe allein erzielen läßt oder größer ist als die Sensibilisierung, die sich aus dem additiven Effekt der Farbstoffe ergibt. Eine Supersensibilisierung läßt sich durch ausgewählte Kombination von spektral sensibilisierenden Farbstoffen und anderen Zusätzen erzielen, beispielsweise Stabilisatoren und Antischleiermitteln, Entwicklungsbeschleunigern und Inhibitoren, Beschichtungshilfsmitteln, optischen Aufhellern und antistatisch wirksamen Verbindungen. Für die Supersensibilisierung können dabei die verschiedensten Mechanismen verantwortlich sein, wie auch die verschiedensten Verbindungen, wie sich beispielsweise aus einer Arbeit von Gilman, "Review of the Mechanisms of Supersensitization", veröffentlicht in der Zeitschrift "Photographic Science and Engineering", Band 18, 1974, Seiten 418-430 ergibt.
Spektral sensibilisierende Farbstoffe können die Emulsionen auch in anderer Weise beeinflussen. So können spektral sensibilisierende Farbstoffe des weiteren auch die Funktion von Antischleiermitteln oder Stabilisatoren, Entwicklungsbeschleunigern oder Entwicklungsinhibitoren sowie Halogenakzeptoren oder Elektronenakzeptoren ausüben, wie es beispielsweise aus den US-PS 21 31 038 und 39 30 860 bekannt ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die tafelförmigen Silberhalogenidkörner auf ihrer Oberfläche einen spektral sensibilisierenden Farbstoff adsorbiert auf, der zu einer Verschiebung des Farbtones als Folge der Absorption führt. Zur Herstellung der beschriebenen Emulsionen kann jeder übliche spektral sensibilisierende Farbstoff verwendet werden, von dem bekannt ist, daß der zu einer bathochromen oder hypsochromen Erhöhung der Lichtabsorption als Folge der Absorption durch ein Silberhalogenidkorn führt. Farbstoffe mit diesen Eigenschaften sind bekannt und werden beispielsweise näher beschrieben in dem Buch von T. H. James, "The Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, Verlag Macmillan, 1977, Kapitel 8 (insbesondere F. Induzierte Farbverschiebungen bei Cyanin- und Merocyaninfarbstoffen) und Kapitel 9 (insbesondere H. "Beziehungen zwischen Farbstoffstruktur und Oberflächenaggregation) und in dem Buch von F. M. Hamer, "Cyanine Dyes and Related Compounds", Verlag John Wiley and Sons, 1964, Kapitel XVII (insbesondere F. Polymerisation und Sensibilisierung des zweiten Typs). Verwendbar sind ferner beispielsweise spektral sensibilisierende Merocyanin-, Hemicyanin-, Styryl- und Oxonolfarbstoffe, die H- Aggregate liefern, d. h. zu einer hypsochromen Verschiebung führen, obgleich J-Aggregate (bathochrome Verschiebung) für Farbstoffe dieser Klassen nicht üblich sind. Bevorzugt verwendete spektral sensibilisierende Farbstoffe sind Cyaninfarbstoffe, die entweder zu einer H- oder J-Aggregation führen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden als spektral sensibilisierende Farbstoffe Carbocyaninfarbstoffe verwendet, die eine J-Aggregation zeigen. Derartige Farbstoffe sind gekennzeichnet durch zwei oder mehrere basische heterocyclische Kerne, die durch eine Gruppierung von drei Methingruppen miteinander verknüpft sind. Die heterocyclischen Kerne weisen vorzugsweise ankondensierte Benzolringe auf, welche die J-Aggregation steigern. Besonders vorteilhafte heterocyclische Kerne zur Förderung der J-Aggregation sind solche, die sich von quaternären Chinolinium-, Benzoxazolium-, Benzothiazolium-, Benzoselenazolium-, Benzimidazolium-, Naphthoxazolium-, Naphthothiazolium- und Naphthoselenazoliumsalzen ableiten.
Obgleich normalerweise die natürliche Blauempfindlichkeit des Silberbromides und Silberbromidjodides in Emulsionsschichten für die Aufzeichnung von blauem Licht ausgenutzt wird, lassen sich dennoch wesentliche Vorteile durch Verwendung von spektralen Sensibilisatoren erzielen, und zwar sogar dann, wenn ihre hauptsächliche Absorption in dem spektralen Bereich liegt, demgegenüber die Emulsion eine natürliche Empfindlichkeit aufweist. Beispielsweise lassen sich Vorteile dadurch erzielen, daß zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen spektral blausensibilisierende Farbstoffe eingesetzt werden.
Geeignete spektral blausensibilisierende Farbstoffe zur Sensibilisierung der erfindungsgemäß verwendbaren Emulsionen, z. B. Silberbromidjodidemulsionen lassen sich aus allen Farbstoffklassen auswählen, von denen bekannt ist, daß sie eine spektrale Sensibilisierung herbeiführen. Polymethinfarbstoffe, z. B. Cyanine, Merocyanine, Hemicyanine, Hemioxonole und Merostyryle sind bevorzugt verwendbare blaue spektrale Sensibilisierungsmittel. Ganz allgemein lassen sich vorteilhafte blaue spektrale Sensibilisierungsmittel aus allen Farbstoffklassen aufgrund ihrer Absorptionscharakteristika, d. h. ihres Farbtones auswählen. Es sind des weiteren allgemeine strukturelle Beziehungen bekannt, die als Leitfaden bei der Auswahl geeigneter blauer Sensibilisierungsmittel dienen können. Ganz allgemein ist die Wellenlänge des Sensibilisierungsmaximums um so kürzer, um so kürzer die Methinkette ist. Auch beeinflussen die Kerne die Absorption. Die Einführung von ankondensierten Ringen an die Kerne begünstigt die Absorption von längeren Wellenlängen. Auch die Substituenten können zu einer Veränderung der Absorptionscharakteristika führen.
Zu den spektral sensibilisierenden Farbstoffen, die zur Sensibilisierung der erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionen eingesetzt werden können, gehören beispielsweise auch die Farbstoffe, die in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 176, Dezember 1978, Nr. 17 643, Abschnitt III, beschrieben werden.
Zur spektralen Sensibilisierung der Emulsionsschichten erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien können übliche Farbstoffkonzentrationen verwendet werden. Um die vollen Vorteile der Emulsionen mit den dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Oberflächen der tafelförmigen Silberhalogenidkörner optimale Mengen an spektral sensibilisierenden Farbstoffen adsorbieren, d. h. Mengen, die ausreichen, daß mindestens 60% der maximalen photographischen Empfindlichkeit erreicht wird, die sich bei Verwendung der Emulsionen unter empfohlenen Belichtungsbedingungen erzielen läßt. Die optimale Menge an verwendetem Farbstoff hängt dabei von dem im Einzelfalle verwendeten Farbstoff oder der ausgewählten Kombination von Farbstoffen ab, wie auch von der Größe und dem Aspektverhältnis der Körner. Bekannt ist, daß eine optimale spektrale Sensibilisierung bei Verwendung organischer Farbstoffe erreicht wird, bei etwa 25 bis 100% oder mehr einer einschichtigen Beschichtung des gesamten zur Verfügung stehenden Oberflächenbereiches der oberflächenempfindlichen Silberhalogenidkörner. Verwiesen wird diesbezüglich beispielsweise auf eine Arbeit von West und Mitarbeitern mit dem Titel "The Adsorption of Sensitizing Dyes in Photographic Emulsions", veröffentlicht in der Zeitschrift "Journal of Phys. Chem.", Band 56, Seiten 1065, 1952 sowie ferner auf eine Arbeit von Spence und Mitarbeitern mit dem Titel "Desensitization of Sensitizing Dyes", verröffentlicht in der Zeitschrift "Journal of Physical and Colloid Chemistry", Band 56, Nr. 6, Juni 1948, Seiten 1090-1103 und die US-PS 39 79 213. Optimale Farbstoffkonzentrationen lassen sich nach Verfahren ermitteln, die beispielsweise beschrieben werden in dem Buch von Mees "Theory of the Photographic Process", 1942, Verlag Macmillan, Seiten 1067- 1069.
Eine spektrale Sensibilisierung kann nach üblichen bekannten Methoden zu jedem Zeitpunkt der Emulsionsherstellung erfolgen. Am üblichsten ist es, die spektrale Sensibilisierung im Anschluß an die chemische Sensibilisierung durchzuführen. Die spektrale Sensibilisierung kann jedoch auch alternativ gleichzeitig mit der chemischen Sensibilisierung erfolgen oder vollständig vor der chemischen Sensibilisierung. Sie kann sogar eingeleitet werden, bevor die Silberhalogenidausfällung beendet ist, wie es beispielsweise aus den US-PS 36 28 960 und 42 25 666 bekannt ist. So wird beispielsweise in der US-PS 42 25 666 empfohlen, die Einführung des spektral sensibilisierenden Farbstoffes in die Emulsion zu verteilen, derart, daß ein Teil des spektral sensibilisierenden Farbstoffes bereits vorhanden ist, bevor die chemische Sensibilisierung durchgeführt wird, während der restliche Anteil nach der chemischen Sensibilisierung zugesetzt wird. Ungleich des in der US-PS 42 25 666 beschriebenen Verfahrens kann es des weiteren besonders vorteilhaft sein, den spektral sensibilisierenden Farbstoff der Emulsion zuzusetzen, nach dem 80% des Silberhalogenides ausgefällt worden sind. Der Sensibilisierungseffekt läßt sich steigern durch pAg-Einstellung, einschließlich einer Veränderung des pAg-Wertes innerhalb von einem oder mehreren Zyklen während der chemischen oder spektralen Sensi­ bilisierung. Ein Beispiel für eine pAg-Werteinstellung findet sich beispielsweise in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 181, Mai 1979, Nr. 18155.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden spektrale Sensibilisierungsmittel in die Emulsionen, die zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, vor der chemischen Sensibilisierung einverleibt. Ähnlich vorteilhafte Ergebnisse lassen sich in manchen Fällen auch dann erreichen, wenn andere adsorbierbare Stoffe, wie beispielsweise sog. End-Modifizierungsmittel, den Emulsionen vor der chemischen Sensibilisierung zugesetzt werden.
Unabhängig von der früheren Zugabe von adsorbierbaren Stoffen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, während der chemischen Sensi­ bilisierung Thiocyanate in Konzentrationen von etwa 2×10-3 bis 2 Mol-%, bezogen auf Silber, zu verwenden, wie es beispiels­ weise aus der US-PS 2 642 361 bekannt ist. Während der chemischen Sensibilisierung können jedoch auch andere Reifungsmittel verwen­ det werden.
Bei einer weiteren dritten Verfahrensweise, die in Kombination mit einer oder beiden der oben näher beschriebenen Verfahrens­ weisen oder getrennt hiervon praktiziert werden kann, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Konzentration an Silber- und/oder Halogenidsalzen, die unmittelbar vor oder während der chemischen Sensibilisierung zugegen ist, zu berichtigen oder auszugleichen.
So können lösliche Silbersalze, wie beispielsweise Silberacetat, Silbertrifluoracetat und Silbernitrat eingeführt werden, wie auch Silbersalze, die sich auf den Kornoberflächen abscheiden können, z. B. Silberthiocyanat, Silberphosphat und Silbercarbonat. Auch können feine Silberhalogenidkörner (z. B. Silberbromid-, Jodid- und/oder Chloridkörner), die zu einer Ostwald-Reifung auf den Kornoberflächen der tafelförmigen Körner geeignet sind, einge­ führt werden. Beispielsweise läßt sich während der chemischen Sensibilisierung eine Lippmann-Emulsion zusetzen. Des weiteren kann eine chemische Sensibilisierung von spektral sensibilisierten Emulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern dadurch erfolgen, daß eine chemische Sensibilisierung an einer oder mehreren bestimmten diskreten Stellen der tafelförmigen Körner erfolgt. Es wird angenommen, daß die bevorzugte Adsorption von spektral sensibilisierenden Farb­ stoffen auf den kristallographischen Oberflächen, welche die Hauptoberflächen der tafelförmigen Körner bilden, es erlaubt, daß eine chemische Sensibilisierung selektiv an verschiedenen kristal­ lographischen Flächen der tafelförmigen Körner erfolgt.
Die bevorzugt verwendeten chemischen Sensibilisierungsmittel für die höchsten erzielbaren Empfindlichkeits-Körnigkeitsver­ hältnisse sind Gold- und Schwefel-Sensibilisierungsmittel, Gold- und Selenium-Sensibilisierungsmittel sowie ferner Gold-, Schwefel- und Selen-Sensibilisierungsmittel. Gemäß einer besonders vorteil­ haften Ausgestaltung der Erfindung werden zu Herstellung erfin­ dungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien Silberbromid- und in ganz besonders vorteilhafter Weise Silberbromidjodidemulsionen mit dünnen tafelförmigen Silberhalogenidkörnern verwendet, die ein mittleres Chalcogen, beispielsweise Schwefel und/oder Selen enthalten, das gegebenenfalls nicht fest­ stellbar sein kann, sowie ferner Geld, das feststellbar ist. Die Emulsionen enthalten des weiteren in der Regel feststellbare Konzentrationen an Thiocyanat, obgleich die Konzentration des Thiocyanates in den fertigen Emulsionen stark vermindert sein kann, durch Anwendung üblicher bekannter Waschverfahren. In ver­ schiedenen der oben angegebenen bevorzugten Ausführungsformen, können die tafelförmigen Silberbromid- oder Silberbromidjodid­ körner ein anderes Silbersalz auf ihrer Oberfläche aufweisen, z. B. Silberthiocyanat oder ein anderes Silberhalogenid von unterschiedlichem Halogenidgehalt (z. B. Silberchlorid oder Silberbromid), wobei dieses andere Silbersalz gegebenenfalls auch unter feststellbaren Konzentrationen vorliegen kann.
Obgleich es nicht erforderlich ist, um sämtliche erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile zu realisieren, werden die Emulsionen, die zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien ver­ wendet werden, vorzugsweise in Übereinstimmung mit üblichen be­ kannten Herstellungsverfahren optimal chemisch und spektral sensibilisiert. Das heißt, daß die Emulsionen vorzugsweise Empfindlichkeiten von mindestens 60% der maximalen logarithmischen Empfindlichkeit erreichen, die mit den Körnern in dem spektralen Bereich der Sensibilisierung erreichbar ist, unter den empfohle­ nen Verwendungs- und Verarbeitungsbedingungen. Der Logarithmus der Empfindlichkeit ist dabei definiert als 100 (l-log E), worin E in lx · s bei einer Dichte von 0,1 über Schleier gemessen wird.
Zusätzlich zu den speziell erwähnten Merkmalen können die erfin­ dungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere radiographischen Aufzeichnungsmaterialien Merkmale aufweisen, wie sie übliche bekannte Aufzeichnungsmaterialien, z. B. radiographische Aufzeichnungsmaterialien aufweisen. Derartige Merkmale werden näher beispielsweise beschrieben in der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 184, August 1979, Nr. 18431. Bei­ spielsweise können die Emulsionen Stabilisatoren, Antischleier­ mittel und sog. "Antikink-Verbindungen" enthalten, wie sie näher beispielsweise in Paragraph II unter A bis K beschrieben werden. Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien können des weiteren antistatisch wirksame Verbindungen und/oder Schichten aufweisen, wie sie beispielsweise in Paragraph III der angegebenen Literatur­ stelle beschrieben werden. Schließlich können die erfindungsge­ mäßen Aufzeichnungsmaterialien beispielsweise auch Deckschichten aufweisen, wie sie in Paragraph IV der Literaturstelle beschrieben werden. Die "Crossover"-Vorteile lassen sich des weiteren verbes­ sern durch Verwendung üblicher "Crossover"-Belichtungskontroll- Vorrichtungen, wie sie beispielsweise in der angegebenen Litera­ turstelle in Paragraph V beschrieben werden.
Besonders vorteilhafte radiographische Aufzeichnungsmaterialien sind solche, bei denen mindestens eine Silberhalogenidemulsions­ schicht mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern vorliegt in jeder der beiden bilderzeugenden Einheiten, die auf einander gegenüberliegenden Seiten eines Schichtträgers angeordnet sind, der eine im wesentlichen gerichtete Übertragung von bilderzeugender Strahlung ermöglicht. Derartige radiographische Schichtträger bestehen in besonders vorteilhafter Weise aus Polyester-Filmschichtträgern, insbesondere Poly(ethylenterephthalat)filmschichttägern. In üblicher bekann­ ter Weise können im Falle medizinischer radiographischer Aufzeich­ nungsmaterialien die Aufzeichnungsmaterialien oder Träger gebläut sein. Im allgemeinen werden die zur Bläuung verwendeten Farbstoffe direkt der Polyesterschmelze vor dem Extrudieren der Schmelze zugesetzt und müssen infolgedessen thermisch stabil sein. Bevor­ zugt eingesetzte Farbstoffe zum Bläuen, sind Anthrachinonfarbstoffe.
Die bevorzugten spektral sensibilisierenden Farbstoffe werden derart ausgewählt, daß sie zu einer Absorptionsspitzenverschie­ bung in ihrem absorbierten Zustand führen, normalerweise in der H- oder J-Bande, in einem Bereich des Spektrums, entsprechend der Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung, mit der das Aufzeichnungsmaterial bildweise belichtet werden soll. Die elektromagnetische Strahlung, die zur bildweisen Belichtung ver­ wendet wird, wird in typischer Weise von Leuchtstoffen von Ver­ stärkerschirmen emittiert. Ein separater Verstärkerschirm expo­ niert jede der beiden bilderzeugenden Einheiten, die sich auf einander gegenüberliegenden Seiten des Trägers befinden. Die Verstärkerschirme können Licht des ultravioletten, blauen, grünen oder roten Bereiches des Spektrums emittieren, je nach den speziellen Leuchtstoffen, die in den Verstärkerschirmen vorhanden sind. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung besteht der spektral sensibilisierende Farbstoff aus einem Carbocyaninfarbstoff, der eine J-Bandenabsorption zeigt, wenn er von den tafelförmigen Silberhalogenidkörnern absorbiert wird, und zwar in einem Spektralbereich, entsprechend der Spitzen­ emission durch den Verstärkerschirm, gewöhnlich dem grünen Be­ reich des Spektrums.
Die Verstärkerschirme können selbst einen Teil des radiographi­ schen Aufzeichnungsmaterials bilden, stellen jedoch normalerweise separate Elemente dar, die mehrfach in Kombination mit ver­ schiedenen radiographischen Aufzeichnungsmaterialien verwendbar sind. Der nähere Aufbau von Verstärkerschirmen ist bekannt, bei­ spielsweise aus der Literaturstelle "Research Disclosure", Band 18431, Paragraph IX und aus der US-PS 3 737 313.
Zur Herstellung von betrachteten Silberbildern können die er­ findungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien, einschließlich der radiographischen Aufzeichnungsmaterialien in wäßrigen alkalischen Entwicklern entwickelt werden oder in dem Falle, in dem die Auf­ zeichnungsmaterialien selbst eine Entwicklerverbindung enthalten, in einer wäßrigen alkalischen Aktivatorlösung. Vorzugsweise wird eine Entwicklung angewandt, die die höchste erzielbare Deckkraft ergibt. Wie beispielsweise in dem Buch von James, "The Theory of the Photographic Process" auf Seiten 404, 405, 489 und 490 fest­ gestellt wird, ergibt sich die höchste Deckkraft dann, wenn ein möglichst fadenförmiges Silber entwickelt wird. Eine direkte oder chemische Entwicklung führt zu einer vergleichsweise höheren Deckkraft als eine physikalische Entwicklung und wird daher be­ vorzugt angewandt. Werden Silberhalogenidkörner verwendet, die überwiegend latende Oberflächenbilder liefern, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Entwickler zu verwenden, die geringe Konzen­ trationen an Silberhalogenidlösungsmittel enthalten, d. h. Ober­ flächenentwickler. Es hat sich gezeigt, daß die Deckkraft erhöht wird durch eine Entwicklung innerhalb einer kurzen Zeitspanne, d. h. bei vergleichsweise großer Geschwindigkeit. Die belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung liefern, wenn sie in weniger als 1 Minute und vorzugsweise in weniger als 30 Sekunden zu einem sichtbaren Silberbild entwickelt werden, eine erhöhte Deckkraft. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Deck­ kraft beträchtlich vermindert wird und nur wenig Beziehung zum Korn-Aspektverhältnis hat, wenn die Entwicklung über einen Zeit­ raum von über 8 Minuten durchgeführt wird. Um eine rasche Ent­ wicklung zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ver­ gleichsweise starke Entwicklerverbindungen zu verwenden. Bevor­ zugt verwendete Entwicklerverbindungen sind Hydrochinone, die allein oder vorzugsweise in Kombination mit sekundären Entwick­ lerverbindungen eingesetzt werden können, beispielsweise Pyrazo­ lidonen, insbesondere 3-Pyrazolidonen sowie Aminophenolen, z. B. p-Methylaminophenolsulfat.
Die Entwicklung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien kann beispielsweise unter Anwendung von Entwicklungstechniken erfolgen wie sie in der Literaturstelle "Research Disclosure", Nr. 17643, Paragraph XIX näher beschrieben werden. Ein Entwick­ lungsverfahren, bei dem ein Walzentransport der Aufzeichnungsmaterialien erfolgt, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Obgleich die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien vorge­ härtet sind, können zu ihrer Entwicklung übliche bekannte Ent­ wickler verwendet werden, die Vorhärter enthalten, ohne daß ein Verlust an Deckkraft auftritt. Da die Aufzeichnungsmaterialien normalerweise vollständig vorgehärtet sind ist es natürlich vor­ teilhaft, Härtungsmittel aus den Entwicklungslösungen vollständig zu eliminieren. Nach der Entwicklung der Aufzeichnungsmaterialien können diese fixiert werden, um restliches Silberhalogenid zu entfernen. Dabei können übliche bekannte Methoden angewandt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschau­ lichen.
In jedem der Beispiele wurden die Inhalte der Reaktionsgefäße kräftig während der Einführung der Silber- und Halogenidsalze gerührt. Sämtliche Prozentangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf Gew.-%. Der Buchstabe "M" steht für eine molare Konzentration, sofern nichts anderes angegeben ist. Bei sämtlichen Lösungen, sofern nichts anderes angegeben ist, handelt es sich um wäßrige Lösungen.
Beispiele 1 bis 15
Zum Vergleich der Deckkraft als Funktion des Aspektverhältnisses der tafelförmigen Körner wurden drei Silberbromidemulsionen mit tafelförmigen Silberbromidkörnern gemäß der Erfindung und eine Silberbromidjodidemulsion gemäß US-PS 4 150 994 mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines vergleichsweise niedrigen Aspekt­ verhältnisses hergestellt. Nähere Angaben zu den hergestellten Emulsionen finden sich in der folgenden Tabelle I.
Tabelle I
Bei den Emulsionen A, B und C handelt es sich um erfindungs­ gemäß verwendete Silberhalogenidemulsionen mit hohem Aspektver­ hältnis in den erfindungsgemäß angegebenen Grenzen. Obgleich einige tafelförmige Körner eines Durchmessers von weniger als 0,6 Mikron bei der Ermittlung der durchschnittlichen Durchmesser der tafelförmigen Körner und der prozentualen projizierten Fläche in diesen und anderen Beispielen mit einbezogen wurden, sofern ihr Ausschluß nicht speziell angegeben ist, waren die Mengen an Körnern mit kleinem Durchmesser doch zu klein, um die ange­ gebenen Werte wesentlich zu beeinflussen. Um ein repräsentatives durchschnittliches Aspektverhältnis für die Körner der Ver­ gleichsemulsion zu erhalten, wurde der durchschnittliche Korn­ durchmesser verglichen mit der durchschnittlichen Korndicke. Die projizierte Fläche, die auf dem Vorhandensein von wenigen tafelförmigen Körnern beruhte, die den Kriterien einer Dicke von weniger als 0,3 Mikron und einem Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron in der Vergleichsemulsion genügten, wurde visuell bestimmt. Sie machte, wenn überhaupt, einen sehr geringen Anteil an der gesamten projizierten Fläche der gesamten Kornpopulation der Vergleichsemulsion aus.
Die Emulsionen wurden jeweils chemisch mit Schwefel und Gold sensibilisiert und des weiteren gegenüber dem grünen Bereich des Spektrums mit 600 mg Anhydro-5,5′-dichlor-9-ethyl-3,3′-di(3-sulfo­ propyl)-oxycarbocyanin, Natriumsalz pro Mol Ag sowie 400 mg Kalium­ jodid pro Mol Ag sensibilisiert.
Die Emulsionen wurden dann zum Zwecke der Härtung in mehrere Anteile aufgeteilt. Drei Anteilen einer jeden Emulsion wurden 0,5, 1,5 oder 4,5 Gew.-% des Härtungsmittels Bis(vinylsulfonylmethyl)- ether (BVSME), bezogen auf das Gewicht an Gelatine, zugesetzt. Drei weiteren Anteilen einer jeden Emulsion wurden 0,24, 0,75 oder 2,5 Gew.-% des Härtungsmittels Formaldehyd (HCHO), bezogen auf das Gewicht an Gelatine, zugesetzt. Drei weiteren Anteilen einer jeden Emulsion wurden 0,24, 0,75 und 2,5 Gew.-% des Härtungsmittels Muco­ chlorsäure (MS), bezogen auf das Gewicht an Gelatine, zugesetzt. Unmittelbar nach Zusatz des Härtungsmittels wurden die Emulsions­ proben in gleicher Weise auf separate, gleiche, transparente Poly(ethylenterephtalat)filmschichtträger aufgetragen. Die Be­ schichtungsstärke lag bei 2,15 g Silber und 2,87 g Gelatine pro m² Trägerfläche. Jeder Prüfling wies eine Deckschicht aus 0,88 g Gelatine pro m² Trägerfläche auf.
Die nicht entwickelten Prüflinge wurden 7 Tage nach erfolgter Beschichtung, einschließlich einer 3tägigen Inkubation bei 38°C und 50%iger relativer Feuchtigkeit auf ihre prozentuale Quellung untersucht. Zunächst wurde die Dicke der Emulsions­ schichten gemessen. Die Prüflinge wurden dann 3 Minuten lang in destilliertes Wasser von 21°C eingetaucht. Darauf wurde die Veränderung der Dicke der Emulsionsschichten gemessen.
Für die beschriebene Bestimmung wurde jeweils nur ein Anteil eines jeden Prüflings benötigt. Ein weiterer Anteil eines jeden zu testenden Materi 11560 00070 552 001000280000000200012000285911144900040 0002003241640 00004 11441als wurde zur Erzielung maximaler Dichte belichtet und in einen üblichen radiographischen Entwickler entwickelt. Die Entwicklungsdauer betrug 21 Sekunden bei 35°C. Anstatt der Verwendung eines üblichen Entwicklers für die Entwicklungsvorrichtung mit einem Gehalt an Glutaraldehyd als Vorhärter, wurde ein ähnlicher Entwickler des aus Beispiel 1 der US-PS 3 545 971 bekannten Typs verwendet, wobei der Glutar­ aldehyd-Vorhärter weggelassen wurde und der Entwickler somit kein Härtungsmittel enthielt.
Durch Auftragen der Deckkraft in Abhängigkeit von der prozentualen Quellung unter Verwendung von drei auf verschiedene Grade mit dem gleichen Härtungsmittel gehärteten Probe, wurde die Deckkraft jeder Emulsion mit jedem Härtungsmittel bei einer 199%igen Quel­ lung (sofern nichts anderes angegeben ist) ermittelt. Die erhal­ tenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Aus Tabelle II ergibt sich, daß bei dem gleichen Härtungsgrad die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung, hergestellt unter Verwendung von Emulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines hohen Aspektverhältnisses, eine höhere Deckkraft aufwiesen und daß die Deckkrafterhöhung auf dem hohen Aspektverhältnis der verwendeten tafelförmigen Silberbromidemulsionen beruhte.
Die in der folgenden Tabelle III zusammengestellten Ergebnisse ähneln den in Tabelle II angegebenen Ergebnissen. Im Falle der Tabelle III wurde die Deckkraft bei 99%iger Quellung (sofern nichts anderes angegeben ist) ermittelt.
Tabelle III
Da Mucochlorsäure ein vergleichsweise schwaches Härtungsmittel ist, reichten die angewandten Konzentrationen nicht aus, um die prozentuale Quellung unter 100% zu vermindern, weshalb die Deckkraft bei diesem Quellgrad nicht ermittelt werden konnte. Es ist jedoch davon auszugehen, daß die Quellung unter Verwendung von Mucochlorsäure auf unter 100% vermindert werden kann, wenn höhere Konzentrationen an Mucochlorsäure angewandt werden.
Die in den Beispielen verwendeten Emulsionen wurden wie folgt hergestellt:
Emulsion A
Zu 17,5 Liter einer wäßrigen Knochengelatine-Lösung, die bezüg­ lich Kaliumbromid 0,14 molar war (1,5% Gelatine, Lösung A) wurden bei 55°C und einen pBr-Wert von 0,85 nach dem Doppeleinlaufver­ fahren über einen Zeitraum von 8 Minuten (unter Verbrauch von 1,05% des insgesamt verwendeten Silbernitrates) eine wäßrige Lö­ sung von Kaliumbromid (1,15 molar, Lösung B-1) und eine wäßrige Lösung von Silbernitrat (1,00 molar, Lösung C-1) zugegeben. Nach einer Zulaufdauer von 8 Minuten wurde der Zulauf der Lösun­ gen B-1 und C-1 unterbrochen.
Nunmehr wurden eine wäßrige Lösung von Kaliumbromid (2,29 molar, Lösung B-2) und eine Silbernitratlösung (2,0 molar, Lösung C-2) nach dem Doppeleinlaufverfahren bei einem pBr-Wert von 0,85 und einer Temperatur von 55°C in das Reaktionsgefäß einlaufen gelassen, wobei die Zulaufgeschwindigkeit erhöht wurde, derart, daß sie an Ende 4,2× größer war als zu Beginn des Zulaufs, bis die Lösung C-2 erschöpft war, wozu ungefähr 20 Minuten erforderlich waren. Dabei wurden 14,1% des insgesamt verwendeten Silbernitrates ver­ braucht. Der Zulauf der Lösung B-2 wurde unterbrochen. Nunmehr wurde eine wäßrige Lösung von Silbernitrat (2,0 molar, Lösung C-3 in das Reaktionsgefäß etwa 12,3 Minuten lang einlaufen gelassen, bis ein pBr-Wert von 2,39 bei 55°C erreicht worden war, unter Verbrauch von 10,4% des insgesamt verwendeten Silbernitrates. Die erhaltene Emulsion wurde bei einem pBr-Wert von 2,39 bei einer Temperatur von 55°C noch 15 Minuten lang gerührt.
Nunmehr wurde nach dem Doppeleinlaufverfahren Lösung C-3 und eine wäßrige Lösung von Kaliumbromid (2,0 molar, Lösung B-3) in das Reaktionsgefäß mit konstanter Einlaufgeschwindigkeit über einen Zeitraum von 88 Minuten zugegeben. Dabei wurden 74,5% des ins­ gesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht. Der pBr-Wert wurde bei 55°C bei 2,39 gehalten. Dann wurde der Zulauf der Lösungen B-3 und C-3 unterbrochen.
Zur Herstellung der Emulsion wurden insgesamt 41,1 Mole Silber­ nitrat verwendet.
Die Emulsion wurde dann auf 35°C abgekühlt und nach dem aus der US-PS 2 614 929 bekannten Koagulation-Waschverfahren gewaschen.
Emulsion B
Zu einer wäßrigen Lösung von Knochengelatine, die bezüglich Kaliumbromid 0,14 molar war (1,5% Gelatine, Lösung A) wurden bei einem pBr-Wert von 0,85 und einer Temperatur von 55°C unter Rühren nach dem Doppeleinlaufverfahren bei konstanter Zulauf­ geschwindigkeit über einen Zeitraum von 8 Minuten eine wäßrige Lösung von Kaliumbromid (1,15 molar, Lösung B-1) und eine Silber­ nitratlösung (1,0 molar, Lösung C-1) unter Verbrauch von 3,22% des insgesamt verwendeten Silbernitrates zulaufen gelassen. Danach wurde der Zulauf der Lösungen B-1 und C-1 unterbrochen. Nunmehr wurden wäßrige Lösungen von Kaliumbromid (3,95 molar, Lösung B-2) und Silbernitrat (2,0 molar, Lösung C-2) bei einem pBr-Wert von 0,85 und einer Temperatur von 55°C nach dem Doppel­ einlaufverfahren beschleunigt zugegeben (4,2× schneller am Ende des Zulaufs als zu Beginn) bis die Lösung C-2 erschöpft war. Hierzu wurden ungefähr 20 Minuten benötigt. Es wurden insgesamt 28,2% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht. Der Zulauf der Lösung B-2 wurde dann unterbrochen.
Daraufhin wurde eine wäßrige Silbernitratlösung (2,0 molar, Lösung C-3) mit konstanter Zulaufgeschwindigkeit etwa 2,5 Minu­ ten lang zulaufen gelassen, bis ein pBr-Wert von 2,43 bei 55°C erreicht war, unter Verbrauch von 4,18% des insgesamt verwende­ ten Silbernitrates. Die Emulsion wurde dann noch 15 Minuten lang bei 55°C gerührt.
Nunmehr wurden Lösung C-3 und eine wäßrige Lösung von Kaliumbromid (2,0 molar, Lösung B-3) bei einem pBr-Wert von 2,43 und 55°C unter Erhöhung der Zulaufgeschwindigkeit zugesetzt (1,4× schneller am Ende des Zulaufs als zu Beginn). Die Zulaufdauer betrug 31,1 Minuten. Dabei wurden 64,4% des insgesamt verwendeten Silber­ nitrates verbraucht. Der Zulauf der Lösungen B-3 und C-3 wurde dann unterbrochen.
Zur Herstellung der Emulsion wurden insgesamt 29,5 Mole Silber­ nitrat verwendet.
Die Emulsion wurde schließlich auf 35°C abgekühlt und nach dem in Beispiel 1 angegebenen Koagulations-Waschverfahren gewaschen.
Emulsion C
Zu einer wäßrigen Knochengelatinelösung, die bezüglich Kalium­ bromid 0,14 molar war (1,5% Gelatine, Lösung A) wurden bei einem pBr-Wert von 0,85 und einer Temperatur von 55°C nach dem Doppel­ einlaufverfahren unter Rühren und bei konstanter Zulaufgeschwin­ digkeit über einen Zeitraum von 8 Minuten, eine wäßrige Lösung von Kaliumbromid (1,15 molar, Lösung B-1) und eine wäßrige Lösung von Silbernitrat (1,0 molar, Lösung C-1) zulaufen gelassen. Dabei wurden 4,76% des insgesamt verwendeten Silbernitrates ver­ braucht. Nach Ablauf der 8 Minuten wurde der Zulauf der Lösungen B-1 und C-1 unterbrochen.
Nunmehr wurden wäßrige Lösungen von Kaliumbromid (2,29 molar, Lösung B-2) und Silbernitrat (2,0 molar, Lösung C-2) bei einem pBr-Wert von 0,85 und 55°C nach dem Doppeleinlaufverfahren unter Erhöhung der Zulaufgeschwindigkeit (4,2× schneller am Ende als zu Beginn) zulaufen gelassen, bis die Lösung C-2 erschöpft war. Hierzu waren ungefähr 20 Minuten erforderlich. Dabei wurden 59,5% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht. Der Zulauf der Lösung B-2 wurde dann unterbrochen.
Die Halogenidsalzlösungen B-1 und B-2 wurden jeweils an drei Punkten der Oberfläche der Lösung A in der beschriebenen Weise zugeführt.
Nunmehr wurde eine wäßrige Lösung von Silbernitrat (2,0 molar, Lösung C-3) über einen Zeitraum von 10 Minuten bei konstanter Zulaufgeschwindigkeit in das Reaktionsgefäß einlaufen gelassen, bis ein pBr-Wert von 2,85 bei 55°C erreicht worden war. Dabei wurden 35,7% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht.
Zur Herstellung dieser Emulsion wurden insgesamt 23,5 Mole Silbernitrat verwendet.
Zum Abschluß wurde die Emulsion auf 35°C abgekühlt und nach dem in Beispiel 1 angegebenen Koagulations-Waschverfahren gewaschen.
Vergleichsemulsion
Diese Emulsion wurde nach dem aus der US-PS 4 184 877 bekannten Verfahren hergestellt.
Zu einer 5%igen Lösung von Gelatine in 17,5 Liter Wasser von 65°C wurden unter Rühren nach dem Doppeleinlaufverfahren mit konstanter Zulaufgeschwindigkeit eine 4,7 M Ammoniumjodidlösung und eine 4,7 M Silbernitratlösung über einen Zeitraum von 3 Minuten zugegeben, wobei ein pI-Wert von 2,1 aufrechterhalten wurde. Dabei wurden ungefähr 22% des Silbernitrates verbraucht, das zur Herstellung der Impf-Kristalle oder Keimkörper verwendet wurde. Die Zulaufgeschwindigkeit der beiden Lösungen wurde dann derart eingestellt, daß ungefähr 78% des insgesamt zur Herstellung der Impf-Kristalle (Keimkörper) verwendeten Silbernitrates über einen Zeitraum von 15 Minuten verbraucht wurden. Dann wurde der Zulauf der Ammoniumjodidlösung unterbrochen und der Zulauf der Silber­ nitratlösung bis zu einem pI-Wert von 5,0 fortgesetzt. Insgesamt wurden 56 Mole Silbernitrat zur Herstellung der Impfkristalle (Keimkörper) verwendet. Die Emulsion wurde dann auf 30°C abge­ kühlt. Sie wurde als Impfkristallemulsion (Korngröße 0,24 µm) wie im folgenden beschrieben verwendet.
15,0 Liter einer 5%igen Gelatinelösung mit einem Gehalt an 4,1 Molen der AgJ-Emulsion (wie oben beschrieben hergestellt) wurden auf 65°C erhitzt. Nach dem Doppeleinlaufverfahren wurden dann eine 4,7 M Ammoniumbromidlösung und eine 4,7 M Silbernitratlösung bei gleicher, konstanter Zulaufgeschwindigkeit über eine Zeitspanne von 7,1 Minuten lang zulaufen gelassen, wobei ein pBr-Wert von 4,7 aufrechterhalten wurde. Dabei wurden 40,2% des Silbernitrates verbraucht, das zur Ausfällung auf den Impfkristallen verwendet wurde. Daraufhin wurde die Zugabe der Ammoniumbromidlösung allein fortgesetzt, bis ein pBr-Wert von ungefähr 0,9 erreicht worden war, worauf der Zulauf unterbrochen wurde. Dann wurden 2,7 Liter einer 11,7 M Ammoniumhydroxidlösung zugesetzt, worauf die Emul­ sion 10 Minuten lang stehen gelassen wurde. Dann wurde der pH- Wert mit Schwefelsäure auf 5,0 eingestellt, worauf nach dem Doppel­ einlaufverfahren von neuer Ammoniumbromidlösung und Silbernitrat­ lösung 14 Minuten lang zugegeben wurde, unter Aufrechterhaltung eines pBr-Wertes von ungefähr 0,9, wobei 56,8% des insgesamt verwendeten Silbernitrates verbraucht wurden. Der pBr-Wert wurde dann auf 3,3 eingestellt und die Emulsion auf 30°C abgekühlt.
Insgesamt wurden ungefähr 87 Mole Silbernitrat verwendet. Die Emulsion wurde dann, wie in Beispiel 1 angegeben, nach dem Koagulations-Waschverfahren gewaschen.
Die Emulsionen A, B und C wurden jeweils optimal chemisch sensi­ bilisiert, mit 5 mg Kaliumtetrachloroaurat, 150 mg Natriumthio­ cyanat und 10 mg Natriumthiosulfat, jeweils pro Mol Ag bei 70°C. Die Vergleichsemulsion wurde optimal chemisch nach dem Lehren der US-PS 4 184 877 mit 0,6 mg Kaliumtetrachloroaurat pro Mol Ag und 4,2 mg Natriumthiosulfat pro Mol Ag bei 70°C sensibilisiert.

Claims (16)

1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Schicht­ träger und einer oder mehreren hierauf aufgetragenen härtbaren hydrophilen Kolloidschichten, einschließlich mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit strahlungsempfindlichen Silberhalogenidkörnern, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1) mindestens 50% der gesamten projizierten Fläche der Silberhalogenidkörner in mindestens der einen Emulsions­ schicht von dünnen tafelförmigen Körnern stammen, die eine Dicke von weniger als 0,3 Mikron und ein mittleres Aspektverhältnis von mindestens 5 : 1 haben, wobei das Aspektverhältnis definiert ist als das Verhältnis von Korndurchmesser zu Korndicke und der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einer Kreisfläche, die der projizierten Fläche des Kornes entspricht, und daß
  • 2) die hydrophilen Kolloidschichten bis zu einem Grade vor­ gehärtet sind, der ausreicht, um die Quellung der Schichten auf weniger als 200% zu vermindern - wobei die prozentuale Quellung bestimmt ist durch: (a) 3tägiges Inkubieren des Aufzeichnungsmaterials bei 38°C und 50%iger relativer Feuchtigkeit, (b) Messung der Schichtdicke, (c) 3 Minuten langes Eintauchen des Aufzeichnungsmaterials in destilliertes Wasser von 21°C und (d) Bestimmung der prozentualen Veränderung der Schichtdicke im Vergleich zur Schichtdicke gemäß Stufe (b).
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner einen mittleren Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron haben.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner einen mittleren Durchmesser von mindestens 1,0 Mikron aufweisen.
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Silber­ halogenid der Silberhalogenidemulsionsschicht aus Silberbromid oder Silberbromidiodid besteht.
5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloidschichten Gelatine oder ein härtbares Gelatinederivat enthalten.
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloidschich­ ten mit einem Härtungsmittel vom Aldehydtyp vorgehärtet sind.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloid­ schichten mit einem Härtungsmittel vom Typ eines aktiven Olefins mit zwei oder mehreren aktiven Olefinbindungen vor­ gehärtet sind.
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloidschichten mit einem Härtungsmittel vom Typ einer Halogen­ substituierten Aldehydsäure vorgehärtet sind.
9. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloid­ schichten bis zu einem Grade vorgehärtet sind, der ausreicht, um die Quellung der Schichten auf weniger als 100% zu vermindern.
10. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die tafelförmigen Silberhalogenidkörner mindestens 70% der gesamten projizierten Fläche der Silberhalogenidkörner ausmachen.
11. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, aus einem für gerichtete Strahlung durchlässigen Träger und einer oder mehreren hydrophilen Kolloidschichten einschließlich mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit strahlungsempfindlichen Silberbromidkörnern mit bis zu 6 Mol-% Iodid auf einer oder auf beiden Seiten des Schichtträgers, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 50% der gesamten projizierten Fläche der Silber­ bromidkörner der Silberhalogenidschicht oder Schichten von dünnen tafelförmigen Silberbromidkörnern mit bis zu 6 Mol-% Iodid stammen, die eine Dicke von weniger als 0,2 Mikron und ein mittleres Aspektverhältnis von mindestens 5 : 1 haben, wobei das Aspektverhältnis definiert ist als das Verhältnis von Korn­ durchmesser zu Korndicke und der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einer Kreisfläche, die der projizierten Fläche des Kornes entspricht.
12. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner einen mittleren Durchmesser von mindestens 0,6 Mikron haben.
13. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner einen mittleren Durchmesser von mindestens 1,0 Mikron haben.
14. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloid­ schichten mit mindestens einem Härtungsmittel vom Aldehydtyp oder einem Härtungsmittel mit zwei oder mehreren Vinylsulfonylgruppen vorgehärtet sind.
15. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen Kolloidschichten mit Mucochlorsäure vorgehärtet sind.
16. Verwendung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 15 auf dem Gebiet der Radiographie.
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