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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur chemischen und spektralen Sensibilisierung einer Emulsion mit hohem
Chloridgehalt mit Goldsulfid auf der Oberfläche der Körner und die geeignet ist für große Volumen
verarbeitende, optische Schnelldrucker und elektronische Druckvorrichtungen,
in denen ein Aufzeichnungselement mit einer Silberhalogenidemulsion
mit hohem Chloridgehalt einer hochenergiereichen Exponierung kurzer
Dauer in einer Pixel um Pixel-Betriebsart unterworfen wird.
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Viele bekannte Bildaufzeichnungssysteme
verlangen, dass eine Hardcopy von einem optischen Schnelldrucker
oder von einem Bild, das in digitaler Form vorliegt, bereitgestellt
wird. Ein typisches Beispiel eines solchen Systems ist der elektronische
Druck von photographischen Bildern, der die Steuerung einer individuellen
Pixel-Exponierung
umfasst. Ein solches System weist eine größere Flexibilität auf und
bietet die Möglichkeit
einer verbesserten Druckqualität
im Vergleich zu üblichen
optischen Methoden des photographischen Druckes. Im Falle eines
typischen elektronischen Druckverfahrens wird ein Originalbild zunächst abgetastet,
um eine digitale Repräsentation
der Originalszene zu erzeugen. Die erhaltenen Daten werden gewöhnlich auf
elektronischem Wege verstärkt,
um erwünschte
Effekte zu erzielen, wie eine erhöhte Bildschärfe, eine verminderte Körnigkeit
und eine Farbkorrektur. Die Exponierungsdaten werden dann einem
elektronischen Drucker zugeführt,
der die Daten mittels kleiner, diskreter Elemente (Pixel) zu einem
photographischen Druck rekonstruiert. Im Falle eines üblichen
elektronischen Druckverfahrens wird das Aufzeichnungselement durch einen
oder mehrere hochenergiereiche Strahlen abgetastet, um eine Exponierung
von kurzer Dauer nach der Pixel um Pixel-Betriebsart zu erzeugen
unter Verwendung einer geeigneten Strahlungsquelle, wie einer Kathodenstrahlröhre (CRT),
einer lichtemittierenden Diode (LED) oder einem Laser. Derartige
Verfahren werden in der Patentliteratur beschrieben, beispielsweise
von Hioki in der US-A-5 126 235; in der europäischen Patentanmeldung 479
167 A1 und in der europäischen
Patentanmeldung 502 508 A1. Weiterhin finden sich viele der grundlegenden
Prinzipien des elektronischen Druckes in dem Buch von Hunt, The
Reproduction of Colour, 4. Auflage, Seiten 306–307, (1987).
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Silberhalogenidemulsionen mit einem
hohem Chloridgehalt, d. h. von größer als 50 Mol-% Chlorid, bezogen
auf Silber, sind dafür
bekannt, dass sie sehr wünschenswert
in bilderzeugenden Systemen sind aufgrund der hohen Löslichkeit
von Silberchlorid, was sehr kurze Entwicklungszeiten ermöglicht und
wodurch weniger die Umwelt schädigende
Abwässer
erzeugt werden. Bei der Beschreibung eines photographischen Bildes
werden üblicherweise
Gradations-Exponieruhgen des photographischen Materials verwendet.
Ein solches Bild liegt zwischen der Minimum-Dichte (Dmin)
und der Maximum-Dichte (Dmax), wobei die
Empfindlichkeit gegenüber
dem exponierenden Licht nahe der Maximum-Dichte oftmals als eine "Schulter" der Sensitometerkurve
bezeichnet wird. Bedauerlicherweise ist es sehr schwierig, eine
Silberhalogenidemulsion mit hohem Chloridgehalt herzustellen, die
eine hohe Schulterempfindlichkeit aufweist, die in vielen bilderzeugenden
Prozessen erwünscht
ist. Weiterhin zeigen übliche
Emulsionen mit hohen Chloridgehalten beträchtliche Verluste der Schulterempfindlichkeit,
wenn sie hochenergiereichen Exponierungen von kurzer Dauer des Typs
unterworfen werden, der im Falle optischer Schnelldrucker verwendet
wird und im Falle elektronischer Druckmethoden des Typs, der hier
im Vorstehenden beschrieben wurde. Derartige Verluste der Schulterempfindlichkeit
werden in typischer Weise bezeichnet als Hoch-Intensitäts-Schulter-Reziprozitäts-Versagen.
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Es ist bekannt, dass Silberhalogenidemulsionen
mit hohem Silberchloridgehalt keine Emulsionen von hoher Empfindlichkeit
und hoher Gradation darstellen. Weiterhin zeigen die Emulsionen
ein Reziprozitäts-Gesetz-Versagen.
Dies bedeutet, dass die Veränderung
der Empfindlichkeit und der Gradation in Folge einer Veränderung
der Belichtungs-Exponierung groß ist.
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Um Silberhalogenidemulsionen mit
hohem Silberchloridgehalt zu verbessern, sind verschiedene Methoden
vorgeschlagen worden.
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Die JP-A ("JP-A" steht
für eine
nicht-geprüfte,
veröffentlichte,
japanische Patentanmeldung) Nr. 26837/1989 beschreibt, dass eine
Emulsion mit hohem Silberchloridgehalt, deren Körner Bereiche reich an Silberbromid
nahe den Scheitelpunkten aufweisen, zu einer hohen optischen Empfindlichkeit
und Gradation führt und
zu einem stabilen Leistungsvermögen.
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Ogawa u. A. beschreiben in den US-A-4
786 588 und 4 791 053 die Transhalogenierung von nicht-tafelförmigen Körnern mit
hohem Chloridgehalt durch Zugabe von Bromidionen. Die Transhalogenierung
zusammen mit der Verwendung eines Schwefel-Sensibilisierungsmittels
oder mindestens eines spektral sensibilisierenden Farbstoffes wird
beschrieben.
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Hasebe u. A. beschreiben in den US-A-4
820 624 und 4 865 962 die Herstellung von Emulsionen mit Körnern, die
eine Ecken-Entwicklung zeigen, ausgehend von einer kubischen oder
tetradekaedrischen Wirtskornemulsion und Zugabe von Silberbromid
und einem spektral sensibilisierenden Farbstoff oder durch Schwefel-
und Gold-Sensibilisierung
in Gegenwart einer adsorbierten, organischen Verbindung.
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Sugimoto und Miyake berichten in "Mechanism of Halide
Conversion Process of Colloidal AgCl Microcrystals by Br- Ions", Parts I and II,
Journal of Colloidal and Interface Science Band 140, Nr. Dezember
1990, Seiten 335–361
von Beobachtungen einer selektiven Silberbromidabscheidung an Kanten
und Ecken von kubischen Wirtskörnern
eines hohen Chloridgehaltes.
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Techniken, die zu einer Formation
von Silberbromid mehr oder weniger gleichförmig auf Oberflächen von
Wirts-Silberchloridkörnern
führen,
werden beschrieben von Houle u. A. in der US-A-5 035 992; und in
den veröffentlichen
japanischen Anmeldungen (Kokai) 252649-A (Priorität 02.03.90-JP
051165 Japan) und 288143-A (Priorität 04.04.90-JP 089380 Japan).
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Ohshima beschreibt in der US-A-5
200 310 ein photographisches Silberhalogenidmaterial mit einer photosensitiven
Emulsionsschicht auf einem Träger
mit einer Silberchlorobromidemulsion mit einem hohen Chloridgehalt,
die erhalten wurde durch Vermischen von Silberhalogenid-Wirtskörnern mit
feinen Silberhalogenidkörnern
und anschließender
Reifung unter Erzeugung von lokalisierten Silberbromidphasen auf
oder nahe den Oberflächen
von Silberhalogenidkörnern,
wobei die Formation der lokalisierten Phasen oder die chemische
Sensibilisierung der Oberflächen
durchgeführt
wird bei einer begrenzten Temperatur. Die beschriebene Offenbarung
führt zu
einem photographischen Silberhalogenidmaterial für die Schnellentwicklung mit
hoher Empfindlichkeit und gutem Sicherheitslicht-Verhalten und guter
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Abriebdruck.
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Die US-A-5 141 845, erteilt für Brugger
u. A., beschreibt ein Verfahren zur spektralen Sensibilisierung von
photographischen Silberhalogenidemulsionen, das umfasst die Erzeugung
einer Hülle
von Silberhalogenid auf chemisch sensibilisierten Körnern. Im
Falle eines Vergleichsbeispiels wird nach 60 Minuten bei 40°C eine Hülle aus
Silberbromidkristallen auf Silberchloridkristallen ausgefällt durch
gleichzeitige Zugabe einer geeigneten Menge einer Silbernitrat-
und einer Kaliumbromidlösung.
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Maskasky beschreibt in der US-A-4
435 501 die selektive, epitaxiale Ausscheidung auf tafelförmigen Körnern eines
hohen Aspektverhältnisses
durch die Verwendung eines Stellen-Direktors. Zu Beispielen von Stellen-Direktoren
gehören
verschiedene, spektral sensibilisierende Cyanin-Farbstoffe und Adenin.
In Beispiel 24B wird Silberbromid epitaxial auf den Kanten von tafelförmigen Körnern eines
hohen Chloridgehaltes abgeschieden. Die Emulsionsausfällung erfolgte
bei einer Temperatur von 55 °C
unter Verwendung eines spektral sensibilisierenden Benzoxazolium-Farbstoffes
als Stellen-Direktor für
die epitaxiale Abscheidung von Bromid auf Silberchlorid-Wirtskörnern.
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Maskasky beschreibt in der US-A-5
275 930 eine chemisch sensibilisierte Tafelkornemulsion mit hohem
Chloridgehalt. Die tafelförmigen
Körner
haben {100} Hauptflächen.
Chemisch sensibilisierte, epitaxiale Abscheidungen von Silberhalogenid
mit weniger als 75% der Chloridionenkonzentration der tafelförmigen Körner, die
weniger als 20% desgesamten Silbers ausmachen, finden sich an einem
oder mehreren der Ecken der tafelförmigen Körner. Die Emulsionen werden
hergestellt dadurch, dass zunächst
die Silberchlorid-Wirtskörner erzeugt
werden, dass dann eine epitaxi ale Abscheidung von Silberbromid erfolgt,
dass eine photographisch geeignete Verbindung an den Oberflächen der
epitaxialen Silberhalogenid-Abscheidungen adsorbiert wird und dass
die Emulsion chemisch digestiert wird.
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Die US-A-5 451 490 und ebenfalls
die EP-Patentanmeldung 0 617 318 A2, erteilt für Budz, beschreiben ein elektronisches
Druckverfahren unter Verwendung von Tafelkornemulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern eines
hohen Chloridgehaltes mit {100} Hauptflächen. Der hohe Chloridgehalt
wird beschrieben als größer als
50 Mol-% Chlorid bezogen auf Silber. Budz beschreibt ferner tafelförmige Körner mit
an Bromid reichen Phasen, die an den Ecken lokalisiert sind, wie
es in Bespiel 24B von Maskasky beschrieben wird.
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Um den Ausstoß von digitalen Druckvorrichtungen,
wie CRT, LED oder Druckern auf Laserbasis, zu steigern, ist es hochwünschenswert,
die Durchhang- und Schulterempfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen
mit hohem Chloridgehalt weiter zu steigern, wenn sie sehr kurz exponiert
werden. Auf dem Gebiet der Farbpapierherstellung auf Silberchloridbasis
ist es die rote Farbaufzeichnung, die die schlechteste Schulter-Reziprozitäts-Leistung
erbringt.
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Kuno beschreibt in der US-A-5 227
286 Chlorobromidemulsionen für
kurzzeitige Exponierungen. Eine 4-Wege-Wechselwirkung durch Gelatine-Abscheidung
und Silberabscheidung und hohem Chloridgehalt und einer Iridium-Dotierung
wird beansprucht, um die Wirksamkeit dieses Systems zu erhöhen unter
Verwendung einer Xenon-Lampen-Blitzexponierung bei kurzer Exponierungszeit
(10–5 Sek.).
Eine übliche
chemische Schwefel-plus-Gold-Sensibilisierung wurde angewandt, um
alle Emulsionen chemisch zu digestieren. Die Emulsionen, die in
dieser Patentschrift beschrieben werden, enthalten ca. 0,05 Mol-%
Iodid (eingeführt
am Ende der Ausfällung).
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Die US-A-4 983 509 ist ein Bespiel
für Kern-Hüllen-Silberbromoiodidkörner für eine kurzzeitige
Exponierung. Obgleich Bromoiodidmischemulsionen zu einer guten Reziprozität und Wirksamkeit
führen,
haben sie einen Nachteil, der darin besteht, dass sie nicht für rasch
ablaufende, ökologisch
erwünschte
Verfahren geeignet sind.
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Im Lichte der vorstehenden Diskussion
ist offensichtlich, dass es hochwünschenswert ist, ein Verfahren
zur chemischen und spektralen Sensibilisierung von Emulsionen mit
hohem Chloridgehalt, die für
optische Schnelldrucker geeignet sind und für elektronische Druckvorrichtungen,
bereitzustellen. Es besteht ein Bedürfnis nach Aufzeichnungselementen
mit Silberhalogenidemulsionen eines hohen Chloridgehaltes, die,
wenn sie einer kurzzeitigen, hochenergiereichen Exponierung nach
der Pixel um Pixel-Betriebsmethode unterworfen werden, weniger für die Nachteile
anfällig
sind, wie ein Reziprozitäts-Versagen,
wie es hier im Vorstehenden diskutiert wurde.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist
die Bereitstellung von Farbpapieren, die bei sehr kurzen Exponierungszeiten
exponiert werden können.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
besteht in der Bereitstellung von rasch entwickelbaren, photographischen
Elementen, die bei sehr kurzen Exponierungszeiten exponiert werden
können.
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Diese und andere Gegenstände der
Erfindung können
ganz allgemein erzeugt werden durch Bereitstellung eines Verfahrens
der Behandlung von Silberchloridemulsionen unter Bereitstellung
einer Silberchloridemulsion, Zugabe von chemischen Gold- und Schwefel-Sensibilisierungsmitteln,
Erhitzung zur chemischen Sensibilisierung der Emulsion, Abkühlung auf
unter 50°C,
Zugabe von Bromid zur Emulsion und Zugabe eines spektral sensibilisierenden
Farbstoffes nach der Bromidzugabe.
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In einer anderen Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird eine Emulsion bereitgestellt mit kubischen Silberkörnern eines
hohen Chloridgehaltes mit Goldsulfid auf der Oberfläche der
Körner
und mit einer an Bromid reichen Phase, die sich in den Ecken befindet.
Im Falle einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren der Bildaufzeichnung bereitgestellt,
bei dem ein photographisches Element mit mindestens einer Schicht
aus einer Emulsion mit kubischen Silberhalogenidkörnern von
hohem Chloridgehalt mit Goldsulfid auf der Oberfläche der
Körner
und einer an Bromid reichen Phase an den Körnern einer Bildaufzeichnung
unterworfen wird unter Anwendung einer Exponierungsdauer von weniger
als ein Hundertstel einer Sekunde vor der Entwicklung unter Erzeugung
eines Bildes von hoher Qualität.
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Das Verfahren der chemischen / spektralen
Sensibilisierung und das photographische Element dieser Erfindung,
wie beschrieben und im Späteren
beansprucht, liefert eine Lösung
des Problems des Hoch-Intensitäts-Schulter-Reziprozitäts-Versagens von Emulsionen
mit hohem Chloridgehalt.
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1 ist
eine schematische Darstellung der Abscheidung einer Phase, die an
Bromid reich ist, an den Ecken und Kanten von kubischem AgCl.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Abscheidung einer Phase, die
an Bromid reich ist, an den Ecken eines kubischen Silberchloridkornes.
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Die vorliegende Erfindung hat ihren
Zweck in der Bereitstellung einer Emulsion mit hohem Chloridgehalt,
die zusätzlich
zur Bereitstellung der Vorteile von üblichen Emulsionen, die Wirksamkeit
von sowohl optischen Schnelldruckern maximiert und von elektronischen
Direktdruck-Vorrichtungen unter Anwendung eines Verfahrens der chemischen
und spektralen Sensibilisierung der Emulsionen und eines photographischen
Elementes mit derartigen Emulsionen.
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Nach einem Aspekt betrifft die Erfindung
eine gegenüber
einer kurzen hochintensiven Bestrahlung empfindliche Emulsion mit
einer Silberhalogenidkornpopulation mit mindestens 50 Mol-% Silberchlorid,
bezogen auf Silber, wobei jedes der Körner ein Silberchlorid-Wirtskorn
aufweist mit einer an Bromid reichen Phase, die sich an den Ecken
und Kanten befindet.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist
diese Erfindung gerichtet auf Emulsionen, wie oben beschrieben, die
mit Verbindungen mit einem hohen Goldgehalt sensibilisiert sind
mit einer verminderten Menge an Schwefelverbindungen, die der Emulsion
zugesetzt werden.
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Nachdem eine kubische Emulsion mit
hohem Chloridgehalt hergestellt worden ist, macht es die vorliegende
Erfindung möglich,
einen hohen Grad an photographischer Schulter-Wirksamkeit zu erzielen
mit einem verbesserten Hoch-Intensitäts-Reziprozitäts-Versagen.
Erreicht wird dies durch Erzeugung von Silberhalogenid-abscheidungen
an den Ecken und Kanten der Wirtskörner nach der chemischen, jedoch
vor der spektralen Sensibilisierung. Es wurde gefunden, dass eine überlegene,
photographische Leistung realisiert werden kann, wenn der Chloridgehalt
der lokalisierten Abscheidungen unter dem Chloridgehalt gehalten
wird, den die Wirtskörner
aufweisen. Dies wird zunächst
dadurch erreicht, dass das Wachstum der Silberhalogenidabscheidungen
an den Ecken und Kanten der Wirtskörner forciert wird. Diese lokalisierte
Silberhalogenidabscheidung wird erreicht dadurch, dass das Verfahren
der Bromidzugabe bei Temperaturen von geringer als 55°C erfolgt.
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Die photographische Emulsion, die
den Erfordernissen dieser Erfindung genügt, zeigt besonders hohe Grade
an photographischer Wirksamkeit für sowohl optische Hochgeschwindigkeitsdrucker
wie auch digitale Drucker mit sehr guten Hoch-Intensitäts-Reziprozitäts-Charakteristika,
insbesondere im Schulterbereich der Sensitometerkurve.
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Es gibt zwei Aspekte der vorliegenden
Erfindung. Im Falle eines Aspektes ist diese Erfindung gerichtet auf
ein Verfahren der chemischen und spektralen Sensibilisierung einer
Emulsion mit hohem Chloridgehalt, das umfasst die Zugabe von Bromid
nach der Abkühlung
auf unter 50°C
nach dem Erhitzen für
die chemische Sensibilisierung. In einem zweiten Aspekt ist diese
Erfindung gerichtet auf ein Verfahren der Bildaufzeichnung, bei
dem ein photographisches Element bereitgestellt wird, wobei das
Element mindestens eine Emulsionsschicht aufweist, die Silberhalogenidkörner mit
hohem Chloridgehalt enthält,
die Goldsulfid auf der Oberfläche der
Körner
aufweisen sowie eine an Bromid reiche Phase, die sich an Ecken befindet,
wobei das Element Strahlung von hoher Energie exponiert wird bei
Exponierungszeiten von weniger als ein Hundertstel einer Sekunde
und bei dem das Element entwickelt wird unter Erzeugung eines Bildes
von hoher Qualität.
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Das photographische für eine kurzzeitige
Belichtung mit Strahlung von hoher Energie empfindliche Element
der Erfindung weist mindestens eine strahlungsempfindliche Emulsion
mit hohem Chloridgehalt auf, in der jedes Korn der Emulsion an Silberbromid
reiche Phasen aufweist, die sich an den Ecken und Kanten der Wirtskörner befinden.
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Ein Merkmal, durch das sich die Emulsionen
mit hohem Chloridgehalt dieser Erfindung von üblichen Emulsionen mit hohem
Chloridgehalt unterscheiden, die aus dem Stande der Technik bekannt
sind, besteht in dem Vorhandensein einer hochlokalisierten Verteilung
der Silberbromidphase. Das Merkmal "hochlokalisierte Silberbromidphase" wird hier dazu verwendet,
um die Situation zu beschreiben, in der das Bromid absichtlich an
dem äußeren Umfang
der Oberflächen
der kubischen Körner
lokalisiert ist durch Zugabe nach der chemischen Sensibilisierung,
jedoch vor der spektralen Sensibilisierung. Vorzugsweise wird ein
Antischleiermittel vor dem Bromid zugesetzt.
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Eine Theorie oder Erklärung für die "Bromid-Verzierung", verursacht durch
eine unterschiedliche Zugabetemperatur des Bromides, ist, wie folgt:
Sämtliche
Reaktionen, die auf der sensibilisierten Kristalloberfläche erfolgen,
können
ganz allgemein beschrieben werden in ähnlicher Weise wie für das Diffusionsmodell
des Kristallwachstums. Die Kinetik sämtlicher Reaktionen, die auf
der sensibilisierten Kristalloberfläche stattfinden, ist temperaturabhängig. Höhere Temperaturen
katalysieren gewöhnlich
den Sensibilisierungsprozess. Damit eine Kornsensibilisierung stattfindet,
muss die chemische Spezies sich von der Volumenlösung auf die Kristalloberfläche bewegen,
muss auf der Kristalloberfläche
adsorbiert werden und muss sich schließlich an einen "gewünschten" Platz auf der Kristalloberfläche bewegen.
Die letztere Stufe ist die sogenannte "Oberflächen-Integration". Für eine identische
Benetzung ist die Keimbildungsarbeit geringer (d. h. die Keimbildung
ist leichter) auf einer "rohen
Oberfläche" als auf einer flachen
Oberfläche;
infolgedessen können
wir erwarten, dass eine Rekristallisierung von Bromid auf dem Silberchloridsubstrat
auf der flachen Oberfläche
stattfindet, jedoch eher an den Ecken und Kanten der kubischen AgCl-Körner, unabhängig von der Rekristallisierungs-temperatur.
Aufgrund einer unterschiedlichen Bromidkonzentration auf der Oberfläche der
kubischen AgCl-Körner wird
die Bromid-Spezies auf der Oberfläche (Oberflächendiffusion) wandern. Die
Kinetik dieses Prozesses (wie bei jedem beliebigen Diffusionsprozess)
ist temperaturabhängig.
Eine höhere
Temperatur katalysiert diesen Prozess beträchtlich. Infolgedessen führt die
Zugabe von Bromid zur Silberchlorid-Wirtsemulsion bei hohen Temperaturen
schließlich
zu einer sehr ähnlichen,
nicht-lokalisierten Bromidverfeilung über allen Oberflächen des AgCl-Kornes.
Im Falle einer Bromidzugabe bei niedrigen Temperaturen wird eine
Phase mit hohem Silberbromidgehalt, die an den Ecken und Kanten
des kubischen Kornes lokalisiert ist, erzeugt.
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Wird die Silberchlorid-Wirtsemulsion
mit einer lokalisierten Phase mit hohem Bromidgehalt erhitzt und bei
der Temperatur gehalten, die üblicherweise
dazu verwendet wird, um eine chemische Sensibilisierung zu erzielen
(ca. 65°C),
so wird die Silberbromidphase fort von den Ecken und Kanten des
Wirtskornes verbreitet, sofern nicht eine andere Verbindung (vorzugsweise
eine photographisch nützliche
Verbindung), die fest an den Silberhalogenidkorn-Oberflächen adsorbiert
wird, zugesetzt wird. Eine große
Auswahl von photographischen Verbindungen steht zur Verfügung, unter
anderem übliche
spektral sensibilisierende Farbstoffe, Antischleiermittel und Stabilisatoren.
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Wie in den unten folgenden Beispielen
gezeigt wird, liegen die Vorteile der Bromidzugabe bei niedriger Temperatur
und nachdem die chemische Sensibilisierung vervollständigt ist,
in der Erzeugung einer stabilen, lokalisierten Phase von hohem Bromidgehalt
an den Ecken und Kanten des Wirtskornes.
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Die lokalisierte Phase mit hohem
Bromidgehalt kann beschrieben werden als die Nicht-Gleichförmigkeit
der Bromidverteilung an den Kornoberflächen. Die Nicht-Gleichförmigkeit
der Bromidverteilung wird gesteuert durch die Temperatur, bei der
Bromid eingeführt
wird, um die lokalisierte Phase von hohem Bromidgehalt zu erzeugen.
Die Existenz einer solchen Phase kann visuell bestimmt werden durch
sorgfältige
Prüfung von
Elektronen-Abtastmikrographien, wie schematisch in 1 dargestellt.
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In der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung macht die an Bromid reiche Phase mehr als 70% des
Silberbromides aus, das auf der Oberfläche der Körner mit hohem Chloridgehalt
vorhanden ist. In optimaler Weise macht die an Bromid reiche Phase
90 bis 95% des Silberbromides aus, das auf der Oberfläche der
Körner
mit hohem Chloridgehalt vorhanden ist. Jedoch kann die an Bromid
reiche Phase noch einen höheren
Anteil ausmachen (zum Beispiel bis zu 100%) des vorhandenen Silberbromides.
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Im Falle von schnell ablaufenden
Verfahren, wie sie auf dem Gebiet von Emulsionen mit hohem Chloridgehalt
angewandt werden, ist es zweckmäßig weniger
als 2,0% des Silbers, das das Korn bildet, als Silberbromid zuzusetzen,
und weniger als 1,1 Silberbromid, bezogen auf das Gesamtsilber,
wird bevorzugt im Falle der Schnellentwicklung verwendet.
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Wie in 1 dargestellt,
umfasst ein kubisches Korn, wie es beim Verfahren der Erfindung
erzeugt wird und in den Emulsionen der Erfindung existiert, das
kubische Korn 12 mit Flächen 14,
auf denen Goldsulfid abgeschieden ist, als Teil der chemischen Sensibilisierung.
Das Korn weist ferner Abscheidungen 16 aus Silberhalogenid
mit hohem Bromidgehalt auf, die abgeschieden wurden nach der chemischen
Sensibilisierung und nach der Abkühlung der Emulsion nach der
chemischen Sensibilisierung mit dem Goldsulfid.
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2 veranschaulicht
ein anderes Korn, das sich in Übereinstimmung
mit der Erfindung befindet. Dieses Korn 20 wurde einer
Behandlung unterworfen mit einer geringen Menge an Bromid und die
Bromidabscheidungen 22 befinden sich an den Ecken 22 und
verschlingen nicht die Kanten, wie die Kanten 24. Die Flächen 26 wurden
mit dem Goldsulfid während
der chemischen Sensibilisierung behandelt. Während bevorzugt wird, dass
die Kanten im Wesentlichen mit dem an Bromid reichen Silberhalogenid
bedeckt sind, sind die erfindungsgemäßen Vorteile ebenfalls darin
zu sehen, dass lediglich eine Ecken-Abscheidung erfolgt, wie im
Falle von 2.
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Die Körner der Erfindung sind mit
Gold und Schwefel sensibilisiert. Geeignete Materialien für die Gold- und
Schwefelsensibilisierung werden beschrieben in der Literaturstelle
Research Disclosure, 308119, Dezember 1989, Seite 996.
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Ein bevorzugtes Material für die Gold-
und Schwefelsensibilisierung ist Goldsulfid, da die Verwendung von
Goldsulfid zu einer raschen chemischen Sensibilisierung für eine gute
Empfindlichkeitsleistung führt.
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Während
in den Beispielen unten gezeigt wird, dass die an Bromid reiche
Phase, die sich an den Ecken und Kanten befindet, das Hoch-Intensitäts-Reziprozitäts-Versagen
der Emulsionen der Erfindung dramatisch verbessert im Vergleich
zu Emulsionen mit hohem Chloridgehalt mit gleichförmigeren
Bromidverteilungen, ist der Mechanismus, durch den die Schulter-Reziprozität verbessert
wird, noch nicht mit Sicherheit bekannt. Mit einiger Sicherheit
kann angegeben werden, dass das latente Bild vorzugsweise an den
Ecken und Kanten der kubischen Körner
erzeugt wird. Im Falle einer Bromidzugabe bei geringeren Temperaturen
wird eine Phase von hohem Silberbromidgehalt an den Ecken und Kanten
des Wirtskornes erzeugt unter Erzeugung eines unterschiedlichen
Substrates für
die nachfolgenden spektralen Sensibilisierungsreaktionen. Die Silberbromidphase
adsorbiert den spektral Rotsensibilisierenden Farbstoff viel besser
als die Silberchloridphase (T. N. James in "Theory of the Photographic Process", 4. Auflage, Verlag
Macmillan Publishing Co., New York 1988). Ist die an Bromid
reiche Phase im gleichen Bereich lokalisiert, in dem das latente
Bild vorzugsweise erzeugt wird, so wird die Photoeffizienz wesentlich
verbessert, insbesondere im Falle von Exponierungszeiten sehr kurzer
Dauer (zum Beispiel tritt ein geringeres Reziprozitäts-Versagen
auf).
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Die Erfindung kann ausgeübt werden
unter Anwendung beliebiger der bekannten Techniken für die Emulsionsherstellung.
Zu solchen Techniken gehören
jene, die normalerweise angewandt werden, zum Beispiel die Einzeldüsen- oder
Doppeldüsenfällung; oder
die Methoden können
einschließen
die Erzeugung einer Silberhalogenidemulsion durch die Keimbildung
von Silberhalogenidkörnern
in einem separaten Mischer oder in einem ersten Behälter mit
einem späteren
Wachstum in einem zweiten Behälter.
Alle diese Techniken werden in den Patentschriften ange geben, die
diskutiert werden in Research Disclosure, 308119, Dezember 1989, Abschnitte
I-IV auf Seiten 993–1000.
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Das Dispersionsmedium, das in dem
Reaktionsgefäß vor der
Keimbildungsstufe enthalten ist, besteht aus Wasser, den gelösten Chloridionen
und einem Peptisationsmittel. Das Dispergiermittel kann einen pH-Wert
innerhalb eines beliebigen üblichen
Bereiches für
die Silberhalogenidfällung
aufweisen, in typischerweise von 2 bis B. Es wird bevorzugt, ist
jedoch nicht erforderlich, den pH-Wert des Dispersionsmediums auf der
sauren Seite der Neutralität
zu halten (d. h. bei < 7,0).
Um eine Schleierbildung zu minimieren, liegt ein bevorzugter pH-Bereich
für die
Fällung
bei 2,0 bis 5,0. Mineralsäuren,
wie Salpetersäure
oder Chlorwasserstoftsäure
und Basen, wie Alkalihydroxide, können dazu verwendet werden,
um den pH-Wert des Dispersionsmediums einzustellen. Es ist ferner
möglich,
pH-Puffer zuzuführen.
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Das Peptisationsmittel kann jede
beliebige, übliche
Form aufweisen, von der bekannt ist, dass sie für die Fällung photographischer Silberhalogenidemulsionen
geeignet ist. Eine Zusammenfassung von üblichen Peptisationsmitteln
findet sich in Research Disclosure, Band 308, Dezember 1989, Nr.
308119, Abschnitt IX. Die Literaturstelle Research Disclosure wird
veröffentlicht
von der Firma Kenneth Mason Publications, Ltd., Emsworth, Hampshire
PO10 7DD, England. Während
synthetische, polymere Peptisationsmittel des Typs verwendet werden
können,
der von Maskasky in der US-A-4
400 463 beschrieben wird, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
Gelatino-Peptisationsmittel zu verwrenden (zum Beispiel Gelatine
und Gelatinederivate). Wie hergestellt und auf dem Gebiet der Photographie
verwendet, enthalten Gelatino-Peptisationsmittel in typischer Weise
beträchtliche
Konzentrationen an Calciumionen, obgleich die Verwendung von deionisierten
Gelatino-Peptisationsmitteln bekannte Praxis ist. Im letzteren Falle
wird bevorzugt die Calciumionenentfernung zu kompensieren durch
Zusatz von divalenten oder trivalenten Metallionen, wie Erdalkalimetallionen
oder Erdmetallionen, vorzugsweise Magnesium-, Calcium-, Barium-
oder Aluminiumionen. Speziell bevorzugte Peptisationsmittel sind
Gelatino-Peptisationsmittel mit geringem Methioningehalt (d. h.
jene, die weniger als 30 Mikromole Methionin/g Peptisationsmittel
enthalten), in optimaler Weise weniger als 12 Mikromole Methio nin/g
Peptisationsmittel. Diese Peptisationsmittel und ihre Herstellung
werden beschrieben von Maskasky in der US-A-4 713 323 und von King
u. A. in der US-A-4
942 120. Es ist übliche
Praxis, Gelatine, Gelatinederivate und andere Träger und Trägerstreckmittel bei der Herstellung
der Emulsionen für
die Beschichtung zuzusetzen nach der Fällung. Beliebige, natürlich vorkommende
Mengen an Methionin können
in der Gelatine und in den Gelatinederivaten vorliegen, die zugesetzt
werden, nachdem die Fällung
beendet ist, jedoch werden niedrige Mengen an Methionin (wie in
oxidierten Gelatinen) bevorzugt.
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Die Keimbildungsstufe kann bei jeder
beliebigen, geeigneten Temperatur für die Fällung von Silberhalogenidemulsionen
durchgeführt
werden. Temperaturen, die von nahe Umgebungstemperatur, zum Beispiel 30°C bis zu
90°C reichen,
werden empfohlen, wobei Keimbildungstemperaturen im Bereich von
35 bis 70°C bevorzugt
angewandt werden.
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Normalerweise wird bevorzugt, photographische
Emulsionen mit den am meisten geometrisch gleichförmigen Kornpopulationen,
die erreichbar sind, herzustellen, da hierdurch ermöglicht wird,
dass ein höherer Prozentsatz
der Kornpopulation in optimaler Weise sensibilisiert wird und in
anderer Weise optimal für
die photographische Verwendung hergestellt wird. Weiterhin ist es
normalerweise zweckmäßiger, relativ
monodisperse Emulsionen miteinander zu vermischen, um angestrebte
sensitometrische Profile zu erzielen, als eine einzelne polydisperse
Emulsion auszufällen,
die mit dem angestrebten Profil konform geht.
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Falls erwünscht, kann die Reifung eingeführt werden
durch das Vorhandensein eines Reifungsmittels in der Emulsion während der
Fällung.
Eine zweckmäßige einfache
Verfahrensweise, um die Reifung zu beschleunigen, besteht darin,
die Halogenidionenkonzentration in dem Dispersionsmittel zu erhöhen. Hierdurch werden
Komplexe von Silberionen mit einer Vielzahl von Halogenidionen erzeugt,
die die Reifung beschleunigen. Wird dieses Verfahren angewandt,
so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Chloridionenkonzentration in
dem Dispersionsmittel zu erhöhen,
d. h. es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den pCI-Wert des Dispersionsmediums
zu vermindern in einem Bereich, in dem eine erhöhte Silberchlorid-Löslichkeit
beo bachtet wird. Alternativ kann eine Reifung herbeigeführt werden
durch Verwendung von üblichen
Reifungsmitteln. Bevorzugte Reifungsmittel sind Schwefel enthaltende
Reifungsmittel, wie Thioether und Thiocyanate. Typische Thiocyanat-Reifungsmittel
werden beschrieben von Nietz u. A. in der US-A-2 222 264, von Lowe
u. A. in der US-A-2 448
534 und von Illingsworth in der US-A-3 320 069, wobei hier auf die
Offenbarungen dieser Patentschriften Bezug genommen wird. Typische
Thioether-Reifungsmittel werden beschrieben von McBride in der US-A-3 271
157, von Jones in der US-A-3
574 628 und von Rosencrantz u. A. in der US-A-3 737 313, wobei auf
die Offenbarungen dieser Patentschriften hier Bezug genommen wird.
In jüngerer
Zeit wurden Crown-Thioether zur Verwendung als Reifungsmittel vorgeschlagen.
Reifungsmittel, die einen primären
oder sekundären
Aminorest enthalten, wie Imidazol, Glycin oder ein substituiertes
Derivat hiervon, sind ebenfalls wirksam.
-
Während
der Wachstumsstufe werden vorzugsweise sowohl Silber- als auch Halogenidsalze
in das Dispersionsmedium eingeführt.
Mit anderen Worten, eine Doppeldüsenfällung wird
empfohlen. Die Geschwindigkeit, mit der Silber- und Halogenidsalze
eingeführt
werden, wird überwacht,
um eine Renukleierung zu vermeiden, d. h. die Formation einer neuen
Kornpopulation. Die Zugabe-Geschwindigkeits-Steuerung zur Vermeidung
einer Renukleierung ist ganz allgemein aus dem Stande der Technik
bekannt, wie veranschaulicht von Wilgus in der deutschen OLS Nr.
2 107 118, von Irie in der US-A-3 650 757, von Kurz in der US-A-3
672 900, von Saito in der US-A-4
242 445, von Teitschied u. A. in der europäischen Patentanmeldung 80102242
und von Wey in "Growth
Mechanism of AgBr Crystals in Gelatin Solution", Photographic Science and Engineering, Band
21, Nr. 1, Jan./Feb. 1977, Seite 14 ff.
-
In der einfachsten Form der Kornherstellung
erfolgen die Keimbildungs- und Wachstumsstufen der Kornfällung in
dem gleichen Reaktionsgefäß. Es wurde
jedoch erkannt, dass die Kornfällung
unterbrochen werden kann, insbesondere nach Beendigung der Keimbildungsstufe.
Weiterhin können
zwei separate Reaktionsgefäße anstelle
eines einzelnen Reaktionsgefäßes, wie
hier beschrieben, verwendet werden. Die Keimbildungsstufe der Kornherstellung
kann durchgeführt
werden in einem vorgeschalteten Reaktionsgefäß (hier auch bezeichnet als
Keimbildungs-Reaktionsgefäß) und die
dispergierten Kornkeime können
in ein nachgeschaltetes Reaktions gefäß überführt werden, in welchem die
Wachstumsstufe der Kornfällung
erfolgt (hier auch als Wachstums-Reaktionsgefäß bezeichnet). Im Falle einer
Anordnung dieses Typs kann ein eingeführtes Keimbildungsgefäß dazu verwendet
werden, um die Reaktionskomponenten aufzunehmen und zu vermischen,
stromaufwärts
von dem Wachstums-Reaktionsgefäß, wie es
veranschaulicht wird von Posse u. A. in der US-A-3 790 386, von Forster u. A. in der
US-A-3 897 935, von Finnicum u. A. in der US-A-4 147 551 und von Verhille u. A. in
der US-A-4 171 224, auf die hier Bezug genommen wird. Im Falle dieser
Anordnungen werden die Inhalte des Wachstums-Reaktionsgefäßes in das
Keimbildungs-Reaktionsgefäß rezirkuliert.
-
Es wird hier vorgeschlagen, dass
verschiedene Parameter, die für
die Steuerung der Kornformation und das Wachstum wichtig sind, wie
pH-Wert, pAg-Wert, die Reifung, die Temperatur und die Verweilzeit,
unabhängig
voneinander in den separaten Keimbildungs- und Wachstums-Reaktionsgefäßen überwacht
werden. Damit eine Korn-Keimbildung völlig unabhängig von dem Kornwachstum erfolgen
kann, das in dem Wachstums-Reaktionsgefäß stromabwärts von dem Keimbildungs-Reaktionsgefäß erfolgt,
sollte kein Teil der Inhalte des Wachstums-Reaktionsge-fäßes in das
Keimbildungs-Reaktionsgefäß rezirkuliert
werden. Bevorzugte Anordnungen, die die Kornkeimbildung von den
Inhalten der Wachstums-Reaktionsge-fäße trennen, werden beschrieben
von Mignot in der US-A-4 334 012 (die ferner die geeigneten Merkmale
der Ultrafiltration während des
Kornwachstums offenbart), von Urabe in der US-A-4 879 208 und in
den veröffentlichten,
europäischen Patentanmeldungen
326 852, 326 853, 355 535 und 370 116, von Ichizo in der veröffentlichten,
europäischen Patentanmeldung
0 368 275, von Urabe u. A. in der veröffentlichten, europäischen Patentanmeldung
0 374 954 und von Onishi u. A. in der veröffentlichten, japanischen Patentanmeldung
(Kokai) 172 817-A (1990).
-
Zu den Emulsionen, die in den Aufzeichnungselementen
verwendet werden, gehören
Silberchloridemulsionen und Silberchlorobromidemulsionen. Dotiermittel
in Konzentrationen von bis zu 10–2 Molen/Mol
Silber und in typischer Weise von weniger als 10–4 Molen/Mol
Silber können
in den Körnern
vorliegen. Verbindungen von Metallen, wie Kupfer, Thallium, Blei,
Quecksilber, Wismuth, Zink, Cadmium, Rhenium, und Metallen der Gruppe
VIII (zum Beispiel Eisen, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium
und Platin) können während der
Kornfällung
zugegen sein, vorzugsweise während
der Wachstumsstufe der Fällung.
Die Modifizierung von photographischen Eigenschaften steht in Beziehung
zu der Menge und der Position des Dotiermittels innerhalb der Körner. Bildet
das Metall einen Teil eines Koordinationskomplexes, wie eines Hexakoordinationskomplexes
oder eines Tetrakoordinationskomplexes, so können die Liganden ebenfalls
in den Körnern
eingeschlossen sein und die Liganden können die photographischen Eigenschaften
weiter beeinflussen. Koordinationsliganden, wie Halo-, Aquo-, Cyano-,
Cyanat-, Thiocyanat-, Nitrosyl-, Thionitrosyl-, Oxo- und Carbonylliganden,
werden empfohlen und sie können
zur Modifizierung photographischer Eigenschaften eingesetzt werden.
-
Die Emulsionen mit hohem Chloridgehalt
können
zusätzlich
chemisch sensibilisiert werden mit aktiver Gelatine, wie es beschrieben
wird von T. H. James, in The Theory of the Photographic Process,
4. Auflage, Verlag Macmillan, 1977, Seiten 67–76, oder mit Selen-, Tellur-,
Platin-, Palladium-, Iridium-, Osmium-, Rhenium- oder Phosphorsensibilisierungsmittel
oder Kombinationen dieser Sensibilisierungsmittel (insbesondere Kombinationen
von Schwefel mit Gold oder Selen), wie bei pAg-Werten von 5 bis
10, pH-Werten von 5 bis 8 und Temperaturen von 30 bis 80°C, wie es
beschrieben wird in Research Disclosure, Band 120, April 1974, Nr. 12008,
Research Disclosure, Band 134, Juni 1975, Nr. 13452, Sheppard u.
A. in der US-A-1 623 499, Matthies u. A. in der US-A-1 673 522,
Waller u. A. in der US-A-2 399 083, Damschroder u. A. in der US-A-2
642 361, McVeigh in der US-A-3 297 447, Dunn in der US-A-3 297 446, McBride
in der GB-1 315 755, Berry u. A. in der US-A-3772 031, Gilman u.
A. in der US-A-3 761 267, Ohi u. A. in der US-A-3 857 711, Klinger
u. A. in der US-A-3
565 633, Oftedahl in der US-A-3 901 714 sowie 3 904 415 und Simons
in der GB-1 396 696 und Deaton in der US-A-5 049 485; die Menge
an dem Schwefel-Sensibilisierungsmittel
kann in geeigneter Weise ausgewählt
werden nach den Bedingungen, wie der Korngröße, der chemischen Sensibilisierungstemperatur,
dem pAg-Wert und dem pH-Wert; wobei die chemische Sensibilisierung
gegebenenfalls in Gegenwart von Thiocyanatderivaten durchgeführt wird,
wie es beschrieben wird von Damschroder in der US-A-2 642 361; in
Gegenwart von Thioether-Verbindungen, wie es beschrieben wird von
Lowe u. A. in der US-A-2 521 926, Williams u. A. in der US-A-3 021 215 und Bigelow
in der US-A-4 054 457; und in Gegenwart von Azaindenen, Azapyridazinen
und Azapyrimidinen, wie es beschrieben wird von Dostes in der US-A-3 411 914, Kuwabara
u. A. in der US-A-3 554 757, Oguchi u. A. in der US-A-3 565 631
und Oftedahl in der US-A-3 901 714; in Gegenwart von elementarem
Schwefel, wie es beschrieben wird von Miyoshi u. A. in der europäischen Patentanmeldung
EP 294 149 und von Tanaka
u. A. in der europäischen
Patentanmeldung
EP 297 804 ;
und in Gegenwart von Thiosulfonaten, wie es beschrieben wird von
Nishikawa u. A. in der europäischen
Patentanmeldung
EP 293 917 . Im
Falle der Emulsionen dieser Erfindung werden jedoch hohe Gold-Finishes
angewandt, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, wenn der Lieferant des
Gold-Sensibilisierungsmittels eine kolloidale Dispersion von Goldsulfid
ist. Ein alternativer Lieferant des Goldes kann jeder beliebige,
geeignete Lieferant sein, der nach dem Stande der Technik verwendet
wird, beispielsweise wie von Deaton in der US-A-5 049 485 beschrieben. Hoch
an Gold bedeutet, dass die Menge an Schwefel-Sensibilisierungsmittel
weniger als 4 μMole
pro Mol Silber betragen soll und vorzugsweise weniger als 1 μMol pro Mol
Silber der sensibilisierten Emulsion. Zusätzlich kann die Emulsion durch
Reduktion sensibilisiert sein, zum Beispiel durch Wasserstoff, wie
es beschrieben wird von Janusonis in der US-A-3 891 446 und von
Babcock u. A. in der US-A-3 984 249, durch einen niedrigen pAg-Wert
(zum Beispiel von weniger als 5), durch einen hohen pH-Wert (zum
Beispiel von größer als
8), oder durch die Verwendung von Reduktionsmitteln, wie Stannochlorid,
Thioharnstoffdioxid, Polyaminen und Aminboranen, wie es beschrieben
wird von Allen u. A. in der US-A-2 983 609, von Oftedahl u. A. in
Research Disclosure, Band 136, August 1975, Nr. 13654, von Lowe
u. A. in der US-A-2 518 698 und 2 739 060, von Roberts u. A. in
der US-A-2 743 182 und 2 743 183, von Chambers in der US-A-3 026
203 und von Bigelow u. A. in der US-A-3 361 564.
-
Die Emulsionen, die in der Erfindung
verwendet werden, können
spektral sensibilisiert werden mit Farbstoffen aus einer Vielzahl
von Klassen, wozu gehören
die Polymethinfarbstoftklasse, wozu gehören die Cyanine, Merocyanine,
komplexen Cyanine und Merocyanine (d. h. tri-, tetra- und polynukleare
Cyanine und Merocyanine), Styryle, Merostyryle, Streptocyanine,
Hemicyanine, Arylidene, allopolare Cyanine und Enamincyanine.
-
Die spektral sensibilisierenden Cyaninfarbstofte
enthalten, verbunden durch eine Methinbindung, zwei basische, heterozyklische
Kerne, wie jene, die sich ableiten von quaternären Chinolinium-, Pyridinium-,
Isochinolinium-, 3H-Indolium-, Benzindolium-, Oxazolium-, Thiazolium-,
Selenazolinium-, Imidazolium-, Benzoxazolium-, Benzothiazolium-,
Benzoselenazolium-, Benzotellurazolium-, Benzimidazolium-, Naphthoxazolium-, Naphthothiazolium-,
Naphthoselenazolium-, Naphtotellurazolium-, Thiazolinium-, Dihydronaphthothiazolium-, Pyrylium-
und Imidazopyraziniumsalzen.
-
Die spektral sensibilisierenden Merocyaninfarbstoffe
enthalten, verbunden durch eine Methinbindung, einen basischen,
heterozyklischen Kern vom Cyanin-Farb-stofftyp und einen sauren
Kern, wie einen, der sich ableitet von der Barbitursäure, 2-Thiobarbitursäure, von
Rhodanin, Hydantoin, 2-Thiohydantoin, 4-Thiohydantoin, 2-Pyrazolin-5-on, 2-Isoxazolin-5-on,
Indan-1,3-dion, Cyclohexan-1,3-dion, 1,3-Dioxan-4,6-dion, Pyrazolin-3,5-dion,
Pentan-2,4-dion, Alkylsulfonylacetonitril, Benzoylacetonitril, Malononitril,
Malonamid, Isochinolin-4-on, Chroman-2,4-dion, 5H-Furan-2-on, 5H-3-Pyrro-lin-2-on, 1,1,3-Tricyanopropen
und Telluracyclohexanedion.
-
Ein oder mehrere spektral sensibilisierende
Farbstoffe können
verwendet werden. Farbstoffe mit Sensibilisierungsmaxima bei Wellenlängen über das
sichtbare und infrarote Spektrum und mit einer großen Vielfalt von
Formen der spektralen Empfindlichkeitskurven sind bekannt. Die Auswahl
und die relativen Verhältnisse der
Farbstoffe zueinander hängen
ab von dem Bereich des Spektrums, dem gegenüber eine Empfindlichkeit erwünscht ist,
und von der Form der erwünschten
spektralen Empfindlichkeitskurve. Ein Beispiel für ein Material, das empfindlich
ist gegenüber
dem infraroten Spektrum, wird beschrieben von Simpson u. A. in der
US-A-4 619 892, die ein Material beschreibt, das blaugrüne, purpurrote
und gelbe Farbstoffe als Funktion der Exponierung in drei Bereichen
des infraroten Spektrums erzeugt (gelegentlich bezeichnet als "falsche" Sensibilisierung).
Farbstoffe mit überlappenden,
spektralen Empfindlichkeitskurven führen oftmals in Kombination
miteinander zu einer Kurve, in der die Empfindlichkeit bei jeder
Wellenlänge
in dem Bereich der Überlappung
annähernd
gleich ist der Summe der Empfindlichkeiten der einzelnen Farbstoffe.
Infolgedessen ist es möglich,
Kombinationen von Farbstoffen mit unterschiedlichen Maxima zu verwenden,
um eine spektrale Empfindlichkeitskurve zu erzielen mit einem Maximum
zwischen den Sensibilisierungsmaxima der einzelnen Farbstoffe.
-
Es können Kombinationen von spektral
sensibilisierenden Farbstoffen verwendet werden, was zu einer Supersensibilisierung
führt,
d. h. zu einer spektralen Sensibilisierung, die in einigen spektralen
Bereichen größer ist
als sie bei Verwendung irgendeiner Konzentration von einem der Farbstoffe
allein erzielt werden kann, oder die erzielt werden kann durch den
additiven Effekt der Farbstoffe. Eine Supersensibilisierung kann erreicht
werden mit ausgewählten
Kombinationen von spektral sensibilisierenden Farbstoffen und anderen
Zusätzen,
wie Stabilisatoren und Antischleiermitteln, Entwicklungsbeschleunigern
oder Entwicklungsinhibitoren, Beschichtungshilfsmitteln, optischen
Aufhellern und antistatisch wirksamen Mitteln. Beliebige der verschiedenen
Mechanismen, wie auch Verbindungen, die für eine Supersensibilisierung
verantwortlich sein können,
werden diskutiert von Gilman in Photographic Science and Engineering,
Band 18, 1974, Seiten 418–430.
-
Spektral sensibilisierende Farbstoffe
können
die Emulsionen auch in anderer Weise beeinflussen. Beispielsweise
können
spektral sensibilisierende Farbstoffe die photographische Empfindlichkeit
innerhalb des spektralen Bereiches der inhärenten Empfindlichkeit erhöhen. Spektral
sensibilisierende Farbstoffe können ferner
als Antischleiermittel wirken oder als Stabilisatoren, Entwicklungsbeschleuniger
oder Entwicklungsinhibitoren, Reduktionsmittel oder Keimbildungsmittel
und Halogenakzeptoren oder Elektronenakzeptoren, wie es beschrieben
wird von Brooker u. A. in der US-A-2 131 038, Illingsworth u. A.
in der US-A-3 501 310, Webster u. A. in der US-A-3 630 749, Spence
u. A. in der US-A-3 718 470 und Shiba u. A. in der US-A-3 930 860.
-
Zu den geeigneten spektral sensibilisierenden
Farbstoffen für
die Sensibilisierung der hier beschriebenen Emulsionen gehören jene,
die beschrieben werden in der GB-742
112, von Brooker in den US-A-1 846 300, 1 846 301, 1 846 302, 1
846 303, 1 846 304, 2 078 233 und 2 089 729, von Brooker u. A. in
den US-A-2 165 338, 2 213 238, 2 493 747, '748, 2 526 632, 2 739 964 (der Reissue-Patentschrift
24 292), 2 778 823, 2 917 516, 3 352 857, 3 411 916 und 3 43 1 111,
von Sprague in der US-A- 2
503 776, von Nys u. A. in der US-A-3 282 933, von Riester in der
US-A-3 660 102, Kampfer u. A. in der US-A-3 660 103, Taber u. A.
in den US-A-3 335 010, 3 352 680 und 3 384 486, Lincoln u. A. in
der US-A-3 397 981, Fumia u. A. in den US-A-3 482 978 und 3 623
881, Spence u. A. in der US-A-3 718 470 und von Mee in der US-A-4 025 349, auf deren
Inhalte hier Bezug genommen wird. Beispiele für geeignete Farbstoff-Supersensibilisierungskombinationen
von nicht-lichtabsorbierenden Zusätzen, die als Supersensibilisatoren
wirken, oder von geeigneten Farbstoftkombinationen finden sich in
McFall u. A. gemäß US-A-2
933 390, Jones u. A. in US-A-2
937 089, Motter in US-A-3 506 443 und Schwan u. A. in US-A-3 672
898, auf deren Inhalte hier Bezug genommen wird.
-
Gewisse Mengen der spektral sensibilisierenden
Farbstoffe können
in den Emulsionsschichten nach der Entwicklung zurückbleiben
und, wie es aus dem Stande der Technik bekannt ist, zu einem Farbschleier führen. Spezielle,
einen geringen Farbschleier hervorrufende Farbstoffe werden beschrieben
in Research Disclosure, Band 362, 1994, Nr. 36216, Seite 291.
-
Spektral sensibilisierende Farbstoffe
können
in jeder beliebigen Stufe während
der Emulsionsherstellung zugesetzt werden, so kann eine sehr unterschiedliche
Sensibilisierung erfolgen. Im Allgemeinen werden die spektral sensibilisierenden
Farbstoffe zu Beginn oder während
der Fällung
zugesetzt, wie es beschrieben wird von Wall in Photographic Emulsions,
American Photographic Publishing Co., Boston, 1929, Seite 65, von Hill
in der US-A-2 735 766, von Philippaerts u. A. in der US-A-3 628
960, Locker in der US-A-4 183 756, Locker u. A. in der US-A-4 225
666 und Research Disclosure, Band 181, Mai 1979, Nr. 18155, und
Tani u. A. in der veröffentlichten,
europäischen
Patentanmeldung
EP 301 508 .
Sie können
vor oder während
der chemischen Sensibilisierung zugesetzt werden, wie es beschrieben
wird von Kofron u. A. in der US-A-4 439 520, Dickerson in der US-A-4
520 098, Maskasky in der US-A-4
435 501 und von Philippaerts u. A., wie oben zitiert. Sie können vor
oder während
der Emulsionswäsche
zugesetzt werden, wie es beschrieben wird von Asami u. A. in der
veröffentlichten,
europäischen
Patentanmeldung
EP 287 100 und
von Metoki u. A. in der veröffentlichten, europäischen Patentanmeldung
EP 291 399 . Die Farbstoffe
können
direkt vor der Beschichtung eingemischt werden, wie es beschrieben wird
von Collins u. A. in der US-A-2 912 343. Jedoch wird im Falle der
Emulsionen dieser Erfindung der spektral sensibilisierende Farbstoff
bei einer niedrigeren Temperatur zugesetzt, jedoch nach Zugabe von
sowohl einem Antischleiermittel wie auch Silberbromid. Geringe Mengen
an Iodid können von
den Emulsionskörnern
adsorbiert werden, um die Aggregation und Adsorption der spektral
sensibilisierenden Farbstoffe zu fördern, wie es beschrieben wird
von Dickerson, wie oben zitiert. Nach-Entwicklungs-Farbschleier
kann reduziert werden durch die Nähe zur gefärbten Emulsionsschicht von
feinen Körnern
eines hohen Iodidgehaltes, wie es von Dickerson beschrieben wird.
In Abhängigkeit
von ihrer Löslichkeit
können
die spektral sensibilisierenden Farbstoffe der Emulsion in Form
von Lösungen
in Wasser oder solchen Lösungsmitteln,
wie Methanol, Ethanol, Aceton oder Pyridin zugesetzt werden; gelöst in Lösungen von
oberflächenaktiven
Mitteln, wie es beschrieben wird von Sakai u. A. in der US-A-3 822
135; oder in Form von Dispersionen, wie es beschrieben wird von
Owens u. A. in der US-A-3 469 987 und in der veröffentlichten, japanischen Patentanmeldung
(Kokai) 24185/71.
-
Nach der Sensibilisierung kann die
Emulsion mit irgendeinem geeigneten Kuppler kombiniert werden (2-
oder 4-Äquivalent-Kuppler)
und/oder Kuppler-Dispergiermitteln, um den gewünschten Farbfilm oder die gewünschten
photographischen Kopiermaterialien herzustellen; oder die Emulsion
kann in photographischen Schwarz-Weiß-Filmen oder Kopiermaterial
verwendet werden. Kuppler, die in Übereinstimmung mit der Erfindung
verwendet werden können,
werden beschrieben in Research Disclosure, Band 176, 1978, Nr. 17643,
Abschnitt VIII, Research Disclosure 308119, Abschnitt VII, und insbesondere
in Research Disclosure, Band 362, 1994, Nr. 36216, Seite 291.
-
Einer Instabilität, die die Minimum-Dichte in
Emulsionsbeschichtungen vom Negativ-Typ erhöht (d. h. den Schleier), kann
entgegengetreten werden durch Einführung von Stabilisatoren, Antischleiermitteln,
Antiknickmitteln, Stabilisatoren für das latente Bild und durch
Einführung ähnlicher
Zusätze
in die Emulsion und in benachbarte Schichten vor der Beschichtung.
Die meisten der Antischleiermitteln, die in den Emulsionen wirksam
sind, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden, können auch
verwendet werden in Entwicklern und sie können klassifiziert werden in
wenige allgemeine Klassen, wie es veranschaulicht wird von C. E.
K. Mees, The Theory of the Photographic Process, 2. Auflage, Verlag
Macmillan, 1954, Seiten 677–680.
-
Um eine solche Instabilität in Emulsionsbeschichtungen
zu vermeiden, können
Stabilisatoren und Antischleiermittel verwendet werden, wie Halogenidionen
(zum Beispiel Bromidsalze); Chloropalladate und Chloropalladite
wie es veranschaulicht wird von Trivelli u. A. in der US-A-2 566
263; wasserlösliche,
anorganische Salze von Magnesium, Calcium, Cadmium, Cobalt, Mangan
und Zink, wie es beschrieben wird von Jones in der US-A-2 839 405
und von Sidebotham in der US-A-3 488 709; Quecksilbersalze, wie
es beschrieben wird von Allen u. A. in der US-A-2 728 663; Selenole
und Diselenide, wie es beschrieben wird von Brown u. A. in der GB-1
336 570 und von Pollet u. A. in der GB-1 282 303; quaternäre Ammoniumsalze
des Typs, der beschrieben wird von Allen u. A. in der US-A-2 694
716, Brooker u. A. in der US-A-2
131 038, Graham in der US-A-3 342 596 und Arai u. A. in der US-A-3
954 478; desensibilisierende Azomethinfarbstoffe, wie sie beschrieben
werden von Thiers u. A. in der US-A-3 630 744; Isothioharnstoftderivate,
wie sie beschrieben werden von Herz u. A. in der US-A-3 220 839
und von Knott u. A. in der US-A-2 514 650; Thiazolidine, wie sie
beschrieben werden von Scavron in der US-A-3 565 625; Peptidderivate,
wie sie beschrieben werden von Maffet in der US-A-3 274 002; Pyrimidine
und 3-Pyrazolidone, wie veranschaulicht von Welsh in der US-A-3
161 515 und Hood u. A. in der US-A-2 751 297; Azotriazole und Azotetrazole,
wie veranschaulicht von Baldassarri u. A. in der US-A-3 925 086;
Azaindene, insbesondere Tetraazaindene, wie veranschaulicht von
Heimbach in der US-A-2 444 605, Knott in der US-A-2 933 388, Williams
in der US-A-3 202 512, Research Disclosure, Band 134, Juni 1975,
Nr. 13452 und Band 148, August 1976, Nr. 14851 und von Nepker u.
A. in der GB-1 338 567; Mercaptotetrazole, -triazole und -diazole,
wie veranschaulicht von Kendall u. A. US-A-2 403 927, Kennard u. A.
in der US-A-3 266 897, Research Disclosure, Band 116, Dezember 1973,
Nr. 11684, Luckey u. A. in der US-A-3 397 987 und von Salesin in
der US-A-3 708 303; Azole, wie sie beschrieben werden von Peterson
u. A. in der US-A-2 271 229 und Research Disclosure, Nr. 11684,
wie oben zitiert; Purine, wie veranschaulicht von Sheppard u. A.
in der US-A-2 319 090, Birr u. A. in der US-A-2 152 460, Research Disclosure, Nr.
13452, wie oben zitiert und Dostes u. A. in der FR-2 296 204; Polymere
von 1,3-Dihydroxy (und/oder 1,3-Carbamoxy)-2-methy lenpropan, wie
beschrieben von Saleck u. A. in der US-A-3 926 635 und Tellurazole,
Tellurazoline, Tellurazoliniumsalze und Tellurazoliumsalze, wie
veranschaulicht von Gunther u. A. in der US-A-4 661 438; aromatische
Oxatelluraziniumsalze, wie sie beschrieben werden von Gunther in
der US-A-4 581 330 und von Przyklek-Elling u. A. in der US-A-4 661
438 und 4 677 202. Emulsionen mit hohem Chloridgehalt können stabilisiert
werden durch die Anwesenheit von, speziell während der chemischen Sensibilisierung,
elementarem Schwefel, wie es beschrieben wird von Miyoshi u. A.
in der veröffentlichten,
europäischen
Patentanmeldung
EP 294 149 und
von Tanaka u. A. in der veröffentlichten,
europäischen
Patentanmeldung
EP 297 804 und durch
Anwesenheit von Thiosulfonaten, wie es beschrieben wird von Nishikawa
u. A. in der veröffentlichten, europäischen Patentanmeldung
EP 293 917 .
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In ihrer einfachsten Form weisen
die photographischen Elemente der Erfindung eine einzelne Silberhalogenidemulsionsschicht
auf, enthaltend eine an Bromid reiche Phase an Emulsionen mit hohem
Chloridgehalt und einen Träger.
Es ist natürlich
erkannt worden, dass mehr als eine solche Silberhalogenidemulsionsschicht
in geeigneter Weise verwendet werden kann. Wird mehr als eine Emulsionsschicht
verwendet, zum Beispiel werden zwei Emulsionsschichten verwendet,
so können
alle diese Schichten eine an Bromid reiche Phase aufweisen auf Emulsionskörnern von
hohem Chloridgehalt. Jedoch wird die Verwendung von einer oder mehreren üblichen
Silberhalogenidemulsionsschichten, einschließlich Tafelkornemulsionsschichten,
in Kombination mit einer oder mehreren Emulsionsschichten mit hohem
Chloridgehalt mit an Silberbromid reichen Phasen, die an den Ecken
und Kanten der Wirtskörner
lokalisiert sind, speziell empfohlen.
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Es wird ferner speziell empfohlen,
die Emulsion mit hohem Silberchloridgehalt mit an Silberbromid reichen
Phasen, die an den Ecken und Kanten der Wirtskörner lokalisiert sind, gemäß der vorliegenden
Erfindung mit jeder anderen oder mit üblichen Emulsionen zu vermischen,
um den speziellen Emulsionsschichten-Erforder-nissen zu genügen. Anstatt
der Vermischung von Emulsionen kann der gleiche Effekt üblicherweise
erreicht werden durch Auftragen der Emulsionen, die vermischt werden
sollen, in Form separater Schichten in einer Emulsionseinheit. Beispielsweise
ist das Auftragen von separaten Emulsionsschichten zur Erzielung
eines Exponierungsspiel raumes aus dem Stande der Technik allgemein
bekannt. Es ist ferner aus dem Stande der Technik allgemein bekannt,
dass eine erhöhte
photographische Empfindlichkeit erreicht werden kann, wenn empfindlichere
und weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionen in separaten
Schichten aufgetragen werden. In typischer Weise wird die empfindlichere
Emulsionsschicht in einer Emulsionseinheit derart aufgetragen, dass
sie der zur Exponierung verwendeten Strahlungsquelle näher liegt
als die weniger empfindliche Emulsionsschicht. Das Auftragen der
empfindlicheren und weniger empfindlichen Emulsionen in umgekehrter Schichtenanordnung
kann den erzielten Kontrast verändern.
Diese Maßnahme
kann dann ausgedehnt werden auf drei oder mehr übereinander angeordnete Emulsionsschichten
in einer Emulsionseinheit. Derartige Schichtenanordnungen werden
speziell in der Praxis dieser Erfindung empfohlen.
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Die Aufzeichnungselemente, die im
Rahmen dieser Erfindung verwendet werden, können optische Aufheller enthalten
(Abschnitt V), Antischleiermittel und Stabilisatoren (Abschnitt
VI), Antiverfärbungsmittel
und Bildfarbstoff-Stabilisatoren (Abschnitt VII, I und J), lichtabsorbierende
und streuende Materialien (Abschnitt VIII), Härtungsmittel (Abschnitt X),
Beschichtungshilfsmittel (Abschnitt XI), Plastifizierungsmittel
und Gleitmittel (Abschnitt XII), antistatische Mittel (Abschnitt
XIII), Mattierungsmittel (Abschnitt XVI) und die Entwicklung modifizierende
Mittel (Abschnitt XXI), sämtlich
beschrieben in Research Disclosure, Dezember 1989, Nr. 308119.
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Die Aufzeichnungselemente, die im
Rahmen dieser Erfindung verwendet werden, können auf eine Vielzahl von
Trägern
aufgetragen werden, wie sie beschrieben werden in Abschnitt XVII
der Literaturstelle Research Disclosure, Dezember 1989, Nr. 308119
und in den dort zitierten Literaturstellen.
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Ein bevorzugtes mehrschichtiges Farbpapier-Format
für die
Verwendung von Emulsionen dieser Erfindung wird beschrieben in Research
Disclosure, Band 362, 1994, Nr. 36216, Seite 291.
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Die Aufzeichnungselemente, die im
Rahmen dieser Erfindung verwendet werden, können mit aktinischer Strahlung
exponiert werden in einer Pixel um Pixel-Be-triebs art, wie sie später ausführlicher
beschrieben wird, um ein latentes Bild zu erzeugen, worauf sie dann
entwickelt werden unter Erzeugung eines sichtbaren Bildes, wie es
beschrieben wird in den Abschnitten XVIII und XIX der Literaturstelle
Research Disclosure, Dezember 1989, Nr. 308119. Eine typische Entwicklung
unter Erzeugung eines sichtbaren Farbstoffbildes umfasst die Stufe
des Kontaktierens des Aufzeichnungselementes mit einer Farbentwicklerverbindung,
um entwickelbares Silberhalogenid zu reduzieren und um die Farbentwicklerverbindung
zu oxidieren. Oxidierte Farbentwicklerverbindung reagiert dann wiederum
mit dem Kuppler unter Erzeugung eines Farbstoffes. Bevorzugte Farbentwicklerverbindungen
sind p-Phenylendiamine. Besonders bevorzugte Verbindungen sind 4-Amino-3-methyl-N,N-diethylanilinhydrochlorid;
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-(methansul-fonamido)ethylanilinsulfathydrat;
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-hydroxyethylani-linsulfat; 4-Amino-3-(methansulfonamido)ethyl-N,N-diethylanilinhydrochlorid
und 4-Amino-N-ethyl-N-(2-methoxyethyl)m-toluidin-di-p-toluolsulfonsäure.
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Im Falle von negativ arbeitendem
Silberhalogenid führt
die zuvor beschriebene Verarbeitungsstufe zu einem negativen Bild.
Die beschriebenen Elemente können
entwickelt werden nach dem Farbpapierprozess Kodak Ektacolor RA-4
oder Kodak Flexicolor Farbprozess, wie beispielsweise beschrieben
in dem British Journal of Photography Annual aus dem Jahre 1988,
Seiten 196–198.
Um ein positives Bild (oder Umkehrbild) zu erhalten, kann der Farbentwicklungsstufe
eine Entwicklung mit einer nicht-chromogenen Entwicklerverbindung vorangestellt
werden, um exponiertes Silberhalogenid zu entwickeln, nicht jedoch
um einen Farbstoff zu erzeugen, worauf sich eine gleichförmige Verschleierung
des Elementes anschließt,
um unexponiertes Silberhalogenid entwickelbar zu machen. Der Kodak
E-6 Prozess ist ein typischer Umkehrprozess. Der Entwicklung schließen sich
die üblichen
Stufen des Ausbleichens, Fixierens oder Bleich-Fixierens an, um
Silber oder Silberhalogenid zu entfernen, das Waschen und Trocknen.
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Die beschriebenen Elemente können ferner
in den ionischen Separations-Bildaufzeichnungssystemen entwickelt
werden, die die Sulfonamidonaphthol-Diffusions-Übertragungstechnologie
anwenden. Ein solches photographisches Produkt umfasst mindestens
ein einen Bildfarbstoff bereitstellendes Element mit mindestens einer Schicht
aus einer photosensitiven Silberhalogenidemulsion, der mindestens
eine einen nicht-diffundierenden Bildfarbstoff erzeugende Substanz
zugeordnet ist. Nach der bildweisen Exponierung wird eine Beschichtung
behandelt mit einer alkalischen Entwicklungszusammensetzung in Gegenwart
einer Silberhalogenid-Entwicklerverbindung in einer solchen Weise,
dass im Falle eines jeden ein Farbstoftbild erzeugenden Elementes
ein Silberbild entwickelt wird. Eine bildweise Verteilung von oxidiertem
Entwickler oxidiert überkreuz das
Molekül
der den Bildfarbstoff bereitstellenden Verbindung. Dieses wird in
einem alkalischen Medium aufgespalten unter Freisetzung eines diftundierbaren
Bildfarbstoffes. Ein bevorzugtes System dieses Typs wird beschrieben
in dem veröffentlichten
U.S.-Trial Voluntary Protest Document B351 637 vom 28. Januar 1975
im Namen von Fleckenstein. Zu anderen Patentschriften gehören die
US-A-4 450 224 und 4 463 080 und die GB-2 026 710 und 2 038 041.
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Im Falle einer ähnlichen Technologie wird ein
photographischer Silberhalogenidprozess kombiniert mit einer LED-Exponierung
und thermischen Entwicklung/Übertragung
unter Erzeugung eines harten Kopiersystems von hoher Bildqualität mit einer
digitalen Exponierungstechnologie. Dieses Verfahren wird in vielen
Patentschriften beschrieben, wozu gehören die US-A-4 904 573; 4 952
969; 4 732 846; 4 775 613; 4 439 513; 4 473 631; 4 603 103; 4 500
626; 4 713 319 (Fujix Pictography).
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Die Aufzeichnungselemente mit den
strahlungsempfindlichen an Silberbromid reichen Phasen, die lokalisiert
sind an den Ecken und Kanten der Wirtskörner von Emulsionsschichten
mit hohem Chloridgehalt gemäß der Erfindung,
können
bildweise exponiert werden nach einem Pixel um Pixel-Betriebsverfahren
unter Verwendung von hochenergiereichen Strahlungsquellen, die in
typischer Weise im Falle elektronischer Kopierverfahren verwendet
werden. Geeignete aktinische Energieformen umfassen die ultravioletten,
sichtbaren und infraroten Bereiche des elektromagnetischen Spektrums
wie auch eine Elektronenstrahl-Bestrahlung und diese wird in zweckmäßiger Weise
erzeugt durch Strahlen von einer oder mehreren lichtemittierenden
Dioden oder Lasern, einschließlich
gasförmiger
Laser oder Festkörperlaser.
Die Exponierungen können
monochromatisch, orthochromoatisch oder panchromatisch sein. Ist
beispielsweise das Aufzeichnungselement ein mehrschichtiges Mehr farbelement,
so kann die Exponierung erfolgen mit einem Laser oder mit lichtemittierenden Diodenstrahlen
von geeigneter spektraler Strahlung, beispielsweise infraroten,
roten, grünen
oder blauen Wellenlängen,
denen gegenüber
ein solches Element empfindlich ist. Es können mehrfarbige Elemente verwendet werden,
die blaugrüne,
purpurrote und gelbe Farbstoffe als Funktion der Exponierung in
separaten Teilen des elektromagnetischen Spektrums erzeugen, wozu
mindestens zwei Teile des infraroten Bereiches gehören, wie es
beispielsweise beschrieben wird in der zuvor erwähnten US-A-4 619 892, worauf
hier Bezug genommen wird. Zu geeigneten Exponierungen gehören jene
mit bis zu 2000 nm, vorzugsweise bis zu 1500 nm. Die exponierende
Strahlungsquelle braucht natürlich
lediglich Strahlung in einen spektralen Bereich zu liefern, wenn das
Aufzeichnungselemente ein monochromes Element ist, das empfindlich
gegenüber
lediglich einem Bereich (Farbbereich) des elektromagnetischen Spektrums
ist. Geeignete lichtemittierende Dioden und im Handel erhältliche
Laser werden in den Beispielen beschrieben. Eine bildweise Exponierung
kann bei Umgebungstemperatur erfolgen, bei erhöhten oder verminderten Temperaturen
und/oder Drucken innerhalb des geeigneten Anspruchsbereiches des
Aufzeichnungselementes, bestimmt durch übliche sensitometrische Techniken, wie
sie veranschaulicht werden von T. H. James, The Theory of the Photographic
Process, 4. Auflage, Verlag Macmillan, 1977, Kapitel 4, 6, 17, 18
und 23.
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Die Quantität oder die Menge an hochenergiereicher,
aktinischer Strahlung, die dem Aufzeichnungsmedium durch die Exponierungsquelle
zugeführt
wird, liegt im Allgemeinen bei mindestens 10–4 ErgS/cm2, in typsicher Weise im Bereich von 10–4 ErgS/cm2 bis 10–3 ErgS/cm2 und oftmals bei 10–3 ErgS/cm2 bis 102 ErgS/cm2. Die Exponierung des Aufzeichnungselementes
nach dem Pixel um Pixel-Verfahren, wie es aus dem Stande der Technik
bekannt ist, erfolgt lediglich während
einer sehr kurzen Zeitspanne. Typische maximale Exponierungszeiten
liegen bei bis zu 100 Mikrosekunden, oftmals bei bis zu 10 Mikrosekunden
und häufig
bei bis zu lediglich 0,5 Mikrosekunden. Wie durch die folgenden
Beispiele veranschaulicht wird, werden ausgezeichnete Ergebnisse
mit einem Laserstrahl bei einer Exponierungsdauer von lediglich
0,05 Mikrosekunden erzielt und bei noch kürzeren Exponierungszeiten von
nach unten bis zu 0,01 Mikrosekunden. Die Pixeldichte ist Gegenstand
einer breiten Veränderung,
was für
den Fachmann naheliegend ist. Um so höher die Pixeldichte ist, um
so schärfer
können
die Bilder sein, jedoch auf Kosten der Komplexizität der Vorrichtung.
Im Allgemeinen überschreiten
die Pixeldichten, die im Falle üblicher
elektronischer Druckverfahren des hier beschriebenen Typs angewandt
werden, nicht 107 Pixel/cm2 und
sie liegen in typischer Weise im Bereich von 104 bis
106 Pixel/cm2. Eine
Beurteilung der Technologie des hochqualitativen, einen kontinuierlichen
Ton erzeugenden, elektronischen Farbdruckes unter Verwendung von
photographischem Silberhalogenidpapier, die die verschiedenen Merkmale
und Komponenten des Systems diskutiert, einschließlich der
Exponierungsquelle, der Exponierungsdauer, des Exponierungsgrades
und der Pixeldichte und anderer Aufzeichnungselement-Charakteristika findet
sich in der Arbeit von Firth u. A., A Continuous-Tone Laser Color Printer, Journal of
Imaging Technology, Band 14, Nr. 3, Juni 1988, worauf hier Bezug
genommen wird. Wie zuvor angegeben wurde, findet sich eine Beschreibung
von einigen der Details der üblichen
elektronischen Druckmethoden, bei denen ein Abtasten eines Aufzeichnungselementes
mit hochenergiereichen Strahlen erfolgt, wie lichtemittierenden
Dioden oder Laserstrahlen, in der US-A-5 126 235 von Hioki und in
den europäischen
Patentanmeldungen 479 167 A1 und 502 508 A1, auf deren Offenbarungen
hier Bezug genommen wird.
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Ein geeignetes mehrfarbiges, mehrschichtiges
Format für
ein Aufzeichnungselement, das in einem optischen Hochgeschwindigkeitsdrucker
verwendet wird und im Rahmen des elektronischen Druckverfahrens dieser
Erfindung, wird durch die Struktur I dargestellt.
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in welchem Falle die Rot-sensibilisierte,
ein blaugrünes
Farbstoffbild erzeugende Silberhalogenidemulsionseinheit sich dem
Träger
am nächsten
befindet; darauf folgt die Grün-sensibilisierte,
ein purpurrotes Farbstoffbild erzeugende Einheit, worauf die oberste,
die Blau-sensibilisierte, ein gelbes Farbstoffbild erzeugende Einheit
folgt. Die ein Bild erzeugenden Einheiten sind in typischer Weise
voneinander durch Zwischenschichten, wie dargestellt, getrennt.
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In der Praxis der vorliegenden Erfindung
kann eine an Silberbromid reiche Phase, die lokalisiert ist an den
Ecken und Kanten der Wirtskörner
einer Emulsion mit hohem Silberchloridgehalt in reaktiver Verbindung mit
einer ein Farbstoffbild erzeugenden Verbindung lediglich in der
Rot-sensibilisierten Silberhalogenidemulsionseinheit enthalten sein
oder sie kann in jeder der Silberhalogenidemulsionseinheiten vorhanden
sein.
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Ein anderes geeignetes mehrfarbiges,
mehrschichtiges Format für
ein Element der Erfindung weist die sogenannte umgekehrte Schichtenanordnung
an, wie sie durch die Struktur II dargestellt wird.
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worin die Blau-sensibilisierte, ein
gelbes Farbstoffbild erzeugende Silberhalogenidemulsionseinheit dem
Träger
am nächsten
liegt, worauf folgt die Rot-sensibilisierte, ein blaugrünes Farbstoffbild
erzeugende Einheit und in welchem Falle die oberste Einheit, die
Grün-sensibilisierte,
ein purpurrotes Farbstoffbild erzeugende Einheit ist. Wie dargestellt,
sind die einzelnen Einheiten in typischer Weise voneinander durch
Zwischenschichten getrennt.
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Wie oben für die Struktur I beschrieben,
kann eine Silberchloridemulsion mit an Silberbromid reichen Phasen,
die an den Ecken und Kanten der Wirtskörner lokalisiert sind, in der
Rot-sensibilisierten Silberhalogenidemulsionseinheit vorliegen oder
sie kann in jeder der Einheiten vorliegen.
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Ein anderes geeignetes mehrfarbiges,
mehrschichtiges Format für
ein Element der Erfindung wird durch die Struktur III veranschaulicht.
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worin die Blau-sensibilisierte, ein
gelbes Farbstoffbild erzeugende Silberhalogenidemulsionseinheit dem
Träger
am nächsten
liegt, worauf folgt die Grün-sensibilisierte,
ein purpurrotes Farbstoffbild erzeugende Einheit und in welchem
Falle die oberste Einheit, die Rot-sensibilisierte, ein blaugrünes Farbstoffbild
erzeugende Einheit ist. Wie dargestellt, sind die einzelnen Einheiten
in typischer Weise voneinander durch Zwischenschichten getrennt.
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Wie oben im Falle der Strukturen
I und II beschrieben, kann eine Silberchloridemulsion mit an Silberbromid
reichen Phasen, die sich an den Ecken und Kanten der Wirtskörner befinden,
in der Rot-sensibilisierten Silberhalogenidemulsionseinheit lokalisiert
sein oder sie kann sich in jeder der Einheiten befinden.
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Drei weitere geeignete mehrfarbige,
mehrschichtige Formate sind in den Strukturen IV, V und VI dargestellt.
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Die Strukturen IV, V und VI sind
analog den oben beschriebenen Strukturen I, II bzw. III mit der
Ausnahme, dass die drei Emulsionseinheiten gegenüber unterschiedlichen Bereichen
des infraroten (IR) Spektrums sensibilisiert sind. Alternativ kann
lediglich eine oder können
lediglich zwei der Emulsionseinheiten in den Strukturen IV, V und
VI IR-sensibilisiert sein, wobei die verbleibende Einheit oder verbleibenden
Einheiten im sichtbaren Gebiet sensibilisiert sind. Wie im Falle
der Strukturen I, II und III können
die Strukturen IV, V und VI eine Silberchloridemulsion enthalten
mit an Silberbromid reichen Phasen, die sich an den Ecken und Kanten der
Wirtskörner
in der untersten Silberhalogenidemulsionseinheit befinden oder in
der untersten Emulsionseinheit oder in jeder der Silberhalogenidemulsionseinheiten.
Ferner können,
wie zuvor diskutiert, die Emulsionseinheiten der Strukturen I–VI individuell
eine Vielzahl von Silberhalogenidemulsionsschichten aufweisen mit unterschiedlicher
Empfindlichkeit und Kornmorphologie.
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BEISPIELE
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Die Erfindung lässt sich besser durch Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele veranschaulichen. Die Emulsionsbeispiele
A bis D veranschaulichen die Herstellung von strahlungsempfindlichen
Emulsionen von hohem Chloridgehalt für sowohl Vergleichsemulsionen
als auch erfindungsgemäße Emulsionen.
Das Merkmal "Gela tine
von geringem Methioningehalt" wird
verwendet, sofern nichts anderes angegeben ist, um eine Gelatine
zu kennzeichnen, die behandelt wurde mit einem Oxidationsmittel,
um den Methioningehalt auf weniger als 30 Mikromole pro g zu reduzieren.
Die Beispiele 1 bis 6 zeigen, dass Aufzeichnungselemente mit Schichten aus
solchen Emulsionen Charakteristika zeigen, die sie besonders geeignet
machen für
die Verwendung in optischen Druckern von sehr hohem Umsatz und im
Falle von elektronischen Kopierverfahren des Typs, der hier beschrieben
wird.
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EMULSIONS-FÄLLUNGEN
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Emulsion A
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Diese Emulsion veranschaulicht die übliche kubische
Körner
aufweisende Emulsion, die ausgefällt wurde
in nicht-oxidierter Gelatine mit Iridium-Dotiermittel.
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Ein Reaktionsgefäß enthielt 5,39 l einer Lösung, die
3,9%-ig war an regulärer
Gelatine, 0,081 M bezüglich
NaCl und die 1,2 ml des Antischaummittels Nalco 2341 enthielt und
1,13 g eines Thioether-Reifungsmittels. Die Inhalte des Reaktionsgefäßes wurden
bei 46°C
gehalten und der pCI-Wert wurde auf 1,7 eingestellt. Zu dieser gerührten Lösung wurden
bei 46°C
gleichzeitig und mit einer Geschwindigkeit von jeweils 166 ml/Min.
zugesetzt 3320 ml einer Lösung,
die 2,8 M bezüglich
AgNO3 war, und eine Lösung, die bezüglich NaCl 2,8
M war. Die Silbernitratlösung
enthielt 3 × 10–6 Mole
Mercurichlorid/Mol Silber. Dann wurden 83 ml von 2,8 M Silbernitrat
und 83 ml von 2,88 M Natriumchlorid mit 0,55 g Kaliumhexachloridat
(III) gleichzeitig zugegeben mit einer Geschwindigkeit von jeweils
166 ml/Min. Die 2,8 M Silbernitratlösung und die 2,8 M Natriumchloridlösung wurden
dann gleichzeitig eine Minute lang mit einer Geschwindigkeit von
1,66 ml/Min. zugegeben. Daraufhin wurde die Emulsion auf 40°C während 8
Minuten abgekühlt.
Die erhaltene Emulsion war eine Silberchloridemulsion mit kubischen
Körnern
einer Kantenlänge
von 0,4 μm.
Die Emulsion wurde dann gewaschen unter Anwendung einer Ultrafiltrationseinheit
und ihre endgültigen
pH- und pCI-Werte wurden eingestellt auf 5,6 bzw. 1,8.
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Emulsion B
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Diese Emulsion veranschaulicht die übliche Emulsion
mit kubischen Körnern,
ausgefällt
in nicht-oxidierter Gelatine ohne jegliche Dotiermittel.
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Eine Silberhalogenidemulsion mit
reinem Chlorid wurde ausgefällt
durch äquimolare
Zugabe einer Silbernitrat- und Natriumchloridlösung in einen gut gerührten Reaktor,
der ein Gelatine-Peptisationsmittel enthielt und ein Antischaummittel
vom Pluronic-Typ.
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Eine 5700 ml Lösung, enthaltend 3,9 Gew.-%
regulärer
Gelatine, 0,014 Mol/l Natriumchlorid, 0,5 g/l Pluronic 31R1 und
1,44 g Thioether-Reifungsmittel wurde in ein mit einem Rühren versehenes
Reaktionsgefäß gegeben.
Die Inhalte des Reaktionsgefäßes wurden
bei 46°C
gehalten und der pCI-Wert wurde auf 1,7 eingestellt.
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Während
diese Lösung
kräftig
gerührt
wurde, wurden 5104,5 ml einer 2,0 M Silbernitratlösung und 5104,5
ml einer 2,00 M Natriumchloridlösung
gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von jeweils 249 ml/Min. zugegeben.
Die Emulsion wurde dann unter Verwendung einer Ultrafiltrationseinheit
gewaschen und ihre endgültigen
pH- und pCI-Werte wurden auf 5,6 bzw. 1,8 eingestellt.
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Die erhaltene Emulsion war eine kubische
Silberchloridemulsion mit einer Kantenlängengröße von 0,4 μm. Die Emulsion wurde dann unter
Verwendung einer Ultrafiltrationseinheit gewaschen und ihre endgültigen pH-
und pCI-Werte wurden auf 5,6 bzw. 1,8 eingestellt.
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Emulsion C
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Diese Emulsion veranschaulicht die übliche Emulsion
mit kubischen Körnern,
ausgefällt
in oxidierter Gelatine und enthaltend 5 μg Cs2Os(NO)Cl3 per Mol Silberchlorid.
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Eine Silberhalogenidemulsion mit
reinem Chlorid wurde ausgefällt
durch äquimolare
Zugabe von Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der Gelatine-Peptisationsmittel mit geringem Methioningehalt enthielt.
Die Silbernitratlösung
enthielt 3 × 10–7 Mole
Mercurichlorid/Mol Silber und 5 μg
Cs2Os(NO)Cl3 pro
Mol Silber wurden während
der Fällung
zugegeben. Die Gesamt-Fällungsdauer
von 60 Minuten führte
zu kubisch geformten Körnern
einer Kantenlängengröße von 0,40
um. Die Emulsion wurde dann unter Verwendung einer Ultrafiltrationseinheit
gewaschen und ihre endgültigen
pH- und pCI-Werte wurden auf 5,6 bzw. 1,8 eingestellt.
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Emulsion D
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Diese Emulsion veranschaulicht die übliche Emulsion
mit kubischen Körnern,
ausgefällt
in oxidierter Gelatine und enthaltend 20 μg Cs2Os(NO)Cl3 pro Mol Silberchlorid.
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Eine Silberhalogenidemulsion mit
reinem Chlorid wurde ausgefällt
durch äquimolare
Zugabe von Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der Gelatine-Peptisationsmittel mit niedrigem Methioningehalt enthielt.
Die Silbernitratlösung
enthielt 3 × 10–7 Mole
Mercurichlorid pro Mol Silber und 20 μg Cs2Os(NO)Cl3 pro Mol Silber wurden während der Fällung zugegeben. Die Gesamt-Fällungsdauer von 60 Minuten
ergab kubisch geformte Körner
einer Kantenlängengröße von 0,40 μm. Die Emulsion
wurde dann unter Verwendung einer Ultrafiltrationseinheit gewaschen
und ihre endgültigen
pH- und pCI-Werte wurden auf 5,6 bzw. 1,8 eingestellt.
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Emulsion E
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Diese Emulsion veranschaulicht die übliche Emulsion
mit kleinen kubischen Körnern,
ausgefällt
in nicht-oxidierender Gelatine und enthaltend 0,3 Mol-% zugesetztes
Iodid.
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Eine Silberhalogenidemulsion mit
reinem Chlorid wurde aufgefällt
durch äquimolare
Zugabe von Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
enthaltend Gelatine-Peptisationsmittel und Thioether-Reifungsmittel.
Die Silbernit ratlösung
enthielt 3 × 10–7 Mole
Mercurichlorid pro Mol Silber. Nachdem 93 Mol-% des gesamten Silbers
ausgefällt
worden waren, wurden 200 ml einer Lösung enthaltend Kaliumiodid
in einer Menge entsprechend 0,3 Mol-% des gesamten ausgefällten Silbers
in den Reaktor eingegeben. Die Gesamt-Fällungs-dauen von 21 Minuten
ergab kubisch geformte Körner
einer Kantenlängengröße von 0,40 μm. Die Emulsion
wurde dann gewaschen unter Verwendung einer Ultrafiltrationseinheit
und die endgültigen
pH- und pCI-Werte wurden auf 5,5 bzw. 1,8 eingestellt.
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SENSIBILISIERUNG DER EMULSIONEN
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Die Emulsionen wurden jeweils optimal
sensibilisiert durch Anwendung üblicher
Techniken unter Verwendung von zwei grundlegenden Sensibilisierungsschemen.
Die Folge der Zugabe der chemischen Sensibilisierungsmittel, der
spektralen Sensibilisierungsmittel, von löslichem Bromid und Antischleiermitteln
war jeweils für
jede fertiggestellte Emulsion gleich; jedoch variierte das Finish-Temperaturprofil
in Abhängigkeit
von der speziell sensibilisierten Emulsion. In jedem Falle wurde
kolloidales Goldsulfid für
die chemische Sensibilisierung verwendet. Die detaillierten Verfahren
werden in den unten folgenden Beispielen beschrieben.
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Der folgende Rot-sensibilisierende
Farbstoff wurde verwendet:
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Kurz vor dem Auftragen auf einen
mit Harz beschichteten Papierträger
wurden die Rot-sensibilisierende Emulsionen mit dem einen blaugrünen Farbstoff
erzeugenden Kuppler dual-vermischt:
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PHOTOGRAPHISCHE VERGLEICHE
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Sämtliche
Emulsionen wurden in einer Beschichtungsstärke von 17 mg Silber/ft2 auf einen mit Harz beschichteten Papierträger aufgetragen.
Die Beschichtungen wurden mit einer Gelatineschicht überschichtet und
die gesamte Beschichtung wurde mit Bis(vinylsulfonylmethyl)ether
gehärtet.
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Die Beschichtungen wurden exponiert
durch einen Stufenkeil unter Verwendung einer Wolfram Lichtquelle
von 3000 °K
bei kurzen Hoch-Intensitäts-Exponierungszeiten
(10–4 oder
10–5 Sekunden)
oder langen Exponierungszeiten niedriger Intensität von 10–2 Sekunden.
Die Gesamtenergie einer jeden Exponierung wurde auf einem konstanten
Niveau gehalten. Die Empfindlichkeit ist angegeben als die relative
log-Empfindlichkeit bei
einem spezifizierten Grad über
der Minimum-Dichte, wie in den folgenden Beispielen dargestellt.
Im Falle der relativen log-Empfindlichkeits-einheiten ist eine Empfindlichkeitsdifferenz
von zum Beispiel 30 eine Differenz von 0,30 log E, wobei E die Exponierung
in Lux-Sekunden ist. Diese Exponierungen werden in den folgenden
Beispielen als "optische
Empfindlichkeit" bezeichnet.
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Beschichtungen wurden ebenfalls exponiert
mit der Toshiba TOLD 9140® Exponierungsvorrichtung
bei 685 nm, einer Auflösung
von 176,8 Pixel/cm, einem Pixelpitch von 50,8 μm und bei einer Exponierungsdauer von
0,05 Mikrosekunden pro Pixel. Diese Exponierungen werden in den
folgenden Beispielen als "digitale Empfindlichkeit" bezeichnet: Sämtliche
Beschichtungen wurden nach dem Kodak® Ektacolor
RA-4 Verfahren entwickelt. Die relativen Empfindlichkeiten sind
angegeben bei Dmin + 0,15 und Dmin +
1,95 Dichtegraden.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel vergleicht Effekte
eines unterschiedlichen Finish-Temperaturprofils auf das Schulter-Reziprozitäts-Versagen.
In jedem Falle wurden die kubischen Silberchloridemulsionen in nicht-oxidierter Gelatine
ausgefällt,
mit einer Iridiumverbindung bei der Fällung dotiert und sensibilisiert
für eine
rote Farbaufzeichnung. Die Sensibilisierungsdetails waren, wie folgt:
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Teil 1.1: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe der optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid mit anschließender rampenförmiger Erhitzung
bis zu 65°C über einen
Zeitraum von 30 Minuten und mit anschließender Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
gefolgt von der Zugabe von Kaliumbromid. Dann wurde die Emulsion
auf 40°C
abgekühlt
und der Sensibilisierungsfarbstoff SS-1 wurde zugegeben.
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Teil 1.2: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, worauf sich eine rampenförmige Erhitzung
auf bis zu 65°C über einen
Zeitraum von 30 Minuten anschloss. Die Emulsion wurde dann auf 40°C abgekühlt und
1-(3-Acetamidophenyl)-5-mer-captotetrazol wurde zugegeben, gefolgt
von der Zugabe von Kaliumbromid und dem Sensibilisierungsfarbstoff
SS-1.
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Die sensitometrischen Daten sind
in Tabelle I zusammengestellt.
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Die Zugabe von Bromid und Antischleiermittel
nach der rampenförmigen
Erhitzung (auf 40°C)
führte zu
einem großen
Effekt bezüglich
der Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozität, gemessen
bei einer Dichte von Dmin + 1,95 im Falle von üblichen, optischen (10–2 Sek.),
kurzen optischen (10–4 Sek.) und Laser-Exponierungen.
Die Zugabe von Bromid bei einer niedrigeren Temperatur verbesserte
den Kontrast im Falle sämtlicher hier
angegebenen Exponierungszeiten.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel vergleicht Effekte
von unterschiedlichem Finish-Temperaturprofil auf das Schulter-Reziprozitäts-Versagen.
In jedem Falle wurden kubische Silberchloridemulsionen, ausgefällt in nicht-oxidierter Gelatine
und dotiert mit Iridiumverbindung beim Finish und sensibilisiert
für eine
rote Farbaufzeichnung, verwendet. Die Sensibilisierungsdetails waren,
wie folgt:
-
Teil 2.1: Ein Teil der Silberchloridemulsion
B wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, gefolgt durch rampenförmige Erhitzung
bis zu 65°C
während
eines Zeitraumes von 30 Minuten und durch folgende Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
mit folgender Zugabe von Kaliumhexachloridat (IV) und Kaliumbromid.
Dann wurde die Emulsion auf 40°C
abgekühlt
und der Sensibilisierungsfarbstoff SS-1 wurde zugegeben.
-
Teil 2.2: Ein Teil der Silberchloridemulsion
B wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid mit anschließender rampenförmiger Erhitzung
auf bis zu 65°C
während
eines Zeitraums von 30 Minuten. Dann wurde die Emulsion auf 40°C abgekühlt und
1-(3-Acetamidophenyl)-5-mer-captotetrazol
wurde zugegeben, worauf sich die Zugabe von Kaliumhexachloridat
(IV), Kaliumbromid und des Sensibilisierungsfarbstoffes SS-1 anschloss.
-
Die sensitometrischen Daten sind
in Tabelle II zusammengestellt.
-
-
Es ist allgemein bekannt, dass die
Gegenwart von Iridium beim Finish die Reziprozitäts-Charakteristika wesentlich
verbessert. Im Falle dieses Beispiels wird der Effekt der Zugabe
von Bromid nach der rampenförmigen
Erhitzung (bei 40°C)
in Gegenwart von Iridium im Finish untersucht. Die Zugabe von Bromid
nach der rampenförmigen
Erhitzung zeigt einen wesentlichen Effekt auf die Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozität, gemessen
bei einer Dichte von Dmin + 1,95 sowohl für eine kurzzeitige optische
Exponierung (10–4 Sek.) wie auch für eine Laser-Exponierung.
Die Zugabe von Bromid bei einer niedrigeren Temperatur schärft den
Durchhang (Toe) und verbessert den Kontrast im Falle sämtlicher
hier gezeigten Exponierungszeiten.
-
BEISPIEL 3
-
Dieses Beispiel vergleicht die Digestionstemperatur
im Falle von kubischen Silberchloridemulsionen, die ausgefällt wurden
in nicht-oxidierter Gelatine und dotiert wurden mit einer Iridiumverbindung
während
der Fällung
und für
eine rote Farbaufzeichnung sensibilisiert wurden. Die Sensibilisierungsdetails
waren, wie folgt: Teil 3.1: Ein Teil der Silberchloridemulsion A
wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge von
kolloidalem Goldsulfid, gefolgt durch rampenförmige Erhitzung auf bis zu
65°C während eines
Zeitraumes von 30 Minuten. Dann wurde die Emulsion auf bis zu 75°C erhitzt,
worauf sich die Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
und Kaliumbromid anschloss. Die Emulsion wurde dann auf 40°C abgekühlt und der
Sensibilisierungsfarbstoff SS-1 wurde zugegeben.
-
Teil 3.2: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise wie im Falle von Teil 3.1 sensibilisiert,
mit der Ausnahme, dass 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol und Kaliumbromid bei
65°C zugesetzt
wurden.
-
Teil 3.3: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 3.1 beschrieben, sensibilisiert
mit der Ausnahme, dass nach der Emulsionsaufbewahrung bei 65°C während eines
Zeitraums von 30 Minuten die Emulsion auf 55 °C abgekühlt wurde.
-
Teil 3.4: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 3.1 beschrieben, sensibilisiert,
mit der Ausnahme, dass nach der Emulsionsaufbewahrung bei 65°C während 30
Minuten die Emulsion runter auf 45°C abgekühlt wurde.
-
Teil 3.5: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 3.1 beschrieben, sensibilisiert
mit der Ausnahme, dass nach der Emulsionsaufbewahrung bei 65°C während 30
Minuten die Emulsion runter auf 40°C abgekühlt wurde.
-
Teil 3.6: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 3.1 beschrieben, sensibilisiert,
mit der Ausnahme, dass nach der Emulsionsaufbewahrung bei 65°C während 30
Minuten die Emulsion runter auf 30°C abgekühlt wurde.
-
Sensitometrische Daten sind in Tabelle
III zusammengestellt.
-
-
Die Daten zeigen eindeutig, dass
die Zugabe von Bromid bei Temperaturen höher als etwa 55°C zu einer
sehr wesentlichen Verminderung der Schulter-Empfind-lichkeits-Reziprozität führt bei
Exponierungszeiten von unter 10–4 Sek.
Um so geringer die Exponierungszeit ist, um so wesentlicher ist
der Effekt der Bromid-Tem-peraturzugabe auf die Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozität. Die Zugabe
von Bromid bei niedrigeren Temperaturen verbessert den Kontrast
im Falle sämtlicher
hier angegebenen Exponierungszeiten.
-
BEISPIEL 4
-
Im Falle dieses Beispiels wurde die
Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mer-captotetrazol und Kaliumbromid
auf 65°C
und 40°C
aufgeteilt. Dieses Beispiel veranschaulicht die Effekte der Prozente
von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercapto-tetrazol und Kaliumbromid,
die bei 65°C
zugesetzt wurden, auf die Schulter-Reziprozität. Dieser Vergleich erfolgte
im Falle von kubischen Silberchloridemulsionen, die in nicht-oxidierter
Gelatine ausgefällt
wurden und mit einer Iridiumverbindung dotiert wurden und die für eine rote
Farbaufzeichnung sensibilisiert wurden. Die Sensibilisierungsdetails
waren, wie folgt:
-
Teil 4.1: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, worauf sich eine rampenförmige Erhitzung
auf bis zu 65°C
während
30 Minuten anschloss und worauf die Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
folgte mit anschließender
Zugabe von Kaliumbromid. Die Emulsion wurde dann auf 40°C abgekühlt und
der Sensibilisierungsfarbstoff SS-1 wurde zugegeben.
-
Teil 4.2: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 4.1 beschrieben, sensibilisiert
mit der Ausnahme, dass, nachdem die Emulsion 30 Minuten lang bei
65°C aufbewahrt
worden war, lediglich 75% des 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazols
und des Kaliumbromides bei 65°C
zugesetzt wurden. Die Emulsion wurde dann auf 40°C runtergekühlt und die verbliebenen 25%
des 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazols
und des Kaliumbromides wurden zugesetzt, gefolgt von der Zugabe
des Sensibilisierungsfarbstoffes SS-1.
-
Teil 4.3: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 4.1 beschrieben, sensibilisiert
mit der Ausnahme, dass, nachdem die Emulsion 30 Minuten
lang bei 65°C
aufbewahrt worden war, lediglich 50% des 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazols
und des Kaliumbromides bei 65°C
zugesetzt wurden.
-
Die Emulsion wurde dann runter auf
40°C abgekühlt und
es wurden die verbliebenen 50% des 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazols
und des Kaliumbromides zugegeben, gefolgt von der Zugabe des Sensibilisierungsfarbstoffes
SS-1.
-
Teil 4.4: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde in identischer Weise, wie in Teil 4.1 beschrieben, sensibilisiert
mit der Ausnahme, dass, nachdem die Emulsion 30 Minuten
lang bei 65°C
aufbewahrt worden war, lediglich 25% des 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazols
und des Kaliumbromides bei 65°C
zugesetzt wurden. Die Emulsion wurde dann runter auf 40°C abgekühlt und
die verbliebenen 75% des 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazols
und des Kaliumbromides wurden zugegeben, gefolgt von der Zugabe
des Sensibilisierungsfarbstoffes SS-1.
-
Teil 4.5: Ein Teil der Silberchloridemulsion
A wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, gefolgt von einer rampenförmigen Erhitzung
auf bis zu 65°C
während
30 Minuten. Dann wurde die Emulsion auf 40°C abgekühlt und 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
wurde zugegeben, gefolgt von der Zugabe von Kaliumbromid und dem
Sensibilisierungsfarbstoff SS-1.
-
Sensitometrische Daten sind in Tabelle
IV zusammengestellt.
-
-
Die Daten zeigen eindeutig, dass
die Modifizierung der Position der Zugabe von Bromid und des Antischleiermittels
auf einen Zeitpunkt nach der Hitze-Digestierung zu einer sehr wesentlichen
Verminderung des Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozitäts-Versagens
bei Exponierungszeiten von geringer als 10–4 Sek.
führt. Um
so geringer die Exponierungszeit ist, um so wesentlicher ist der
Effekt der Temperaturzugabe-Modifizierung von Bromid und Antischleiermittel
auf die Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozität.
-
BEISPIEL 5
-
Dieses Beispiel vergleicht Effekte
eines unterschiedlichen Finish-Temperaturprofils auf das Schulter-Reziprozitäts-Versagen.
In jedem Falle wurden kubische Silberchloridemulsionen in nicht-oxidierter
Gelatine ausgefällt,
mit Cs2Os(NO)Cl3-Verbindung
dotiert und für
eine rote Farbaufzeichnung sensibilisiert. Die Sensibilisierungsdetails
waren, wie folgt:
-
Teil 5.1: Ein Teil der Silberchloridemulsion
C wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, gefolgt durch rampenförmige Erhitzung
auf bis zu 65°C
während
30 Minuten, worauf sich eine Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
anschloss mit folgender Zugabe von Kaliumbromid. Die Emulsion wurde
dann auf 40°C
abgekühlt
und der Sensibilisierungsfarbstoff SS-1 wurde zugegeben.
-
Teil 5.2: Ein Teil der Silberchloridemulsion
C wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, worauf sich eine rampenförmiger Erhitzung
auf 65°C
während
30 Minuten anschloss. Die Emulsion wurde dann auf 40°C abgekühlt und
1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol wurde zugegeben, gefolgt
von der Zugabe von Kaliumbromid und dem Sensibilisierungsfarbstoff
SS-1.
-
Teil 5.3: Ein Teil der Silberchloridemulsion
D wurde in identischer Weise wie in Teil 5.1 sensibilisiert.
-
Teil 5.4: Ein Teil der Silberchloridemulsion
D wurde in identischer Weise wie in Teil 5.2 sensibilisiert.
-
Sensitometrische Daten sind in Tabelle
V zusammengestellt.
-
-
Die Zugabe von Bromid und des Antischleiermittels
nach der rampenförmigen
Erhitzung (bei 40°C) führt zu einem
starken Effekt auf die Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozität, gemessen bei einer Dichte
von Dmin + 1,95 sowohl im Falle einer üblichen
optischen Exponierung (10–2 Sek.) wie auch einer
kurzen optischen Exponierung (10–4 Sek.)
und einer Laser-Exponierung. Die Zugabe von Bromid bei niedriger
Temperatur verbessert den Kontrast im Falle sämtlicher hier gezeigten Exponierungszeiten.
-
BEISPIEL 6
-
Dieses Beispiel vergleicht die Effekte
eines unterschiedlichen Finish-Temperaturprofils auf das Schulter-Reziprozitäts-Versagen.
In jedem Falle wurde eine kubische Silberchloridemulsion, die in
nicht-oxidierter Gelatine ausgefällt
wurde, die mit einer Iodidverbindung während der Fällung dotiert wurde und die
für eine rote
Farbaufzeichnung sensibilisiert wurde verwendet. Die Sensibilisierungsdetails
waren, wie folgt:
-
Teil 6.1: Ein Teil der Silberchloridemulsion
E wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, gefolgt durch rampenförmige Erhitzung
auf bis 65°C
während
30 Minuten und durch nachfolgende Zugabe von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
gefolgt von der Zugabe von Kaliumbromid. Die Emulsion wurde dann
auf 40°C
abgekühlt
und der Sensibilisierungsfarbstoff SS-1 wurde zugegeben.
-
Teil 6.2: Ein Teil der Silberchloridemulsion
E wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer optimalen Menge
von kolloidalem Goldsulfid, gefolgt durch rampenförmige Erhitzung
auf bis zu 65°C
während
30 Minuten. Die Emulsion wurde dann auf 40°C abgekühlt und 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
wurde zugegeben, gefolgt von der Zugabe von Kaliumbromid und dem
Sensibilisierungsfarbstoftes SS-1.
-
Sensitometrische Daten sind in Tabelle
VI zusammengestellt.
-
-
Die Zugabe von Bromid und Antischleiermittel
nach der rampenförmigen
Erhitzung (bei 40°C)
führt zu einem
starken Effekt auf die Schulter-Empfindlichkeits-Reziprozität, gemessen
bei einer Dichte von Dmin + 1,95 bei extrem
kurzen Laser-Exponierungen. Die Zugabe von Bromid bei niedriger
Temperatur schärft
den Durchhang und verbessert den Kontrast im Falle aller Exponierungszeiten,
die hier angegeben werden.
-
BEISPIEL 7
-
Dieses Beispiel veranschaulicht ein
Farbpapier, bestimmt für
digitale Exponierungen, in dem sämtliche drei
Farb-Aufzeichnungsemulsionen mit Kaliumbromid digestiert wurden,
das nach dem Wärmezyklus
bei 40°C
zugesetzt wurde.
-
Silberchloridemulsionen wurden chemisch
und spektral sensibilisiert, wie es im Folgenden beschrieben wird.
-
Blau-empfindliche Emulsion (Blau
EM-1, hergestellt ähnlich
wie diejenige, die beschrieben wird in der US-A-5 252 451, Spalte 8,
Zeilen 55–68):
Eine Silberhalogenidemulsion von hohem Chloridgehalt wurde ausgefällt durch
Zugabe von annähernd äquimolaren
Mengen an Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der Gelatine-Peptisationsmittel und Thioether-Reifungsmittel enthielt. Cs2Os(NO)Cl5-Dotiermittel
wurde während
der Silberhalogenidkornformation für den größten Teil der Fällung zugesetzt,
gefolgt von einer Hüllenbildung
ohne Dotiermittel. Die erhaltene Emulsion enthielt kubisch geformte Körner einer
Kantenlängengröße von 0,76 μm. Diese
Emulsion wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer kolloidalen
Suspension von Aurosulfid und durch rampenförmige Erhitzung auf bis zu
60°C, während welcher Zeit
der Blau-sensibilisierende Farbstoff BSD-4 (und) 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
zugesetzt wurden. Dann wurde Kaliumbromid nach der Abkühlung der
Emulsion auf 40°C
zugesetzt. Zusätzlich
wurde während
des Sensibilisierungsprozesses Iridium-Dotiermittel zugesetzt.
-
Grün-empfindliche Emulsion (Grün EM-1):
Eine Silberhalogenidemulsion von hohem Chloridgehalt wurde ausgefällt durch
Zugabe von annähernd äquimolaren
Mengen an Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der Gelatine-Peptisationsmittel und Thioether-Reifungsmittel enthielt. Cs2Os(NO)Cl5-Dotiermittel wurde
während
der Silberhalogenidkornformation für den größten Teil der Fällung zugesetzt,
gefolgt von einer Hüllenbildung
ohne Dotiermittel. Die erhal tene Emulsion enthielt kubisch geformte Körner einer
Kantenlängengröße von 0,30
um. Diese Emulsion wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer kolloidalen
Suspension von Aurosulfid, durch Wärme-Digestierung, gefolgt von
der Zugabe von Iridium-Dotiermittel, Abkühlung auf 40°C, Zugabe
von Lippmann-Bromid/1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol, Grün-sensibilisierendem
Farbstoff GSD-1 und 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol.
-
Rot-empfindliche Emulsion (Rot EM-1
): Eine Silberhalogenidemulsion mit hohem Chloridgehalt wurde ausgefällt durch
Zugabe von annähernd äquimolaren
Mengen an Silbernitrat- und Natriumchloridlösungen in einen gut gerührten Reaktor,
der Gelatine-Peptisationsmittel und Thioether-Reifungsmittel enthielt.
Die erhaltene Emulsion enthielt kubisch geformte Körner einer
Kantenlängengröße von 0,40μm. Diese
Emulsion wurde optimal sensibilisiert durch Zugabe einer kolloidalen
Suspension von Aurosulfid, gefolgt durch rampenförmige Erhitzung und weitere
Zugaben von 1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol, Abkühlung auf
40°C und
Zugabe von Kaliumbromid und dem Rot-sensibilisierenden Farbstoff
RSD-1. Zusätzlich
wurden Iridium- und Ruthenium-Dotiermittel während des Sensibilisierungsprozesses
zugegeben.
-
Kuppler-Dispersionen wurde emulgiert
nach Methoden, die aus dem Stande der Technik allgemein bekannt
sind, und die folgenden Schichten wurden auf einen mit Polyethylenharz
beschichteten Papierträger
aufgetragen, der verleimt war, wie es beschrieben wird in der US-A-4
994 147 und der pH-Wert wurde eingestellt, wie es beschrieben ist
in der US-A-4 917 994. Die Polyethylenschicht, die auf der Emulsionsseite
des Trägers aufgetragen
wurde, enthielt eine Mischung aus 0,1% (4,4'-Bis(5-methyl-2-benzoxazolyl)stilben
und 4,4'-Bis(2-benzoxazolyl)stilben,
12,5% TiO
2 und 3% ZnO als weißes Pigment.
Die Schichten wurden gehärtet mit
Bis(vinylsulfonylmethyl)ether in einer Menge von 1,95%, bezogen
auf das Gelatine-Gesamtgewicht.
Blau-empfindliche
Schicht
Gelatine | 1,528
g/m2 |
Blau-empfindliches
Silber (Blau EM-1) | 0,253
g Ag/m2 |
Y-4 | 0,484
g/m2 |
Dibutylphthalat | 0,330
g/m2 |
N-tert-Butylacrylamid/2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Natriumsalz
(Verhältnis
der Mischung 99/1) | 0,484
g/m2 |
2,5-Dihydroxy-5-methyl-3-(1-piperidinyl)-2-cyclopenten-1-on | 0,002
g/m2 |
ST-16 | 0,009
g/m2 |
KCl | 0,
020 g/m2 |
Farbstoff-1 | 0,009
g/m2 |
Schicht
2: Zwischenschicht
Gelatine | 0,753
g/m2 |
Dioctylhydrochinon | 0,108
g/m2 |
Dibutylphthalat | 0,308
g/m2 |
Dinatrium-4,5-dihydroxy-m-benzoldisulfonat | 0,065
g/m2 |
SF-1 | 0,011
g/m2 |
Irganox
1076® | 0,016
g/m2 |
Schicht
3: Grün-empfindliche
Schicht
Gelatine | 1,270
g/m2 |
Grün-empfindliches
Silber (Grün
EM-1) | 0,212
g Ag/m2 |
M-1 | 0,423
g/m2 |
Tris-(2-ethylhexyl)phosphat | 0,409
g/m2 |
2-(2-Butoxyethoxy)ethylacetat | 0,069
g/m2 |
ST-2 | 0,327
g/m2 |
Dioctylhydrochinon | 0,042
g/m2 |
1-(3-Benzamidophenyl)-5-mercaptotetrazol | 0,001
g/m2 |
Farbstoff-2 | 0,006
g/m2 |
KCl | 0,020
g/m2 |
Schicht
4: UV-Zwischenschicht
Gelatine | 0,822
g/m2 |
UV-1 | 0,060
g/m2 |
UV-2 | 0,342
g/m2 |
Dioctylhydrochinon | 0,082
g/m2 |
1,4-Cyclohexylendimethylen-bis(2-ethylhexanoat) | 0,157
g/m2 |
Schicht
5: Rot-empfindliche Schicht
Gelatine | 1,389
g/m2 |
Rot-empfindliches
Silber (Rot EM-1) | 0,187
g Ag/m2 |
C-3 | 0,423
g/m2 |
Dibutylphthalat | 0,415
g/m2 |
UV-2 | 0,272
g/m2 |
2-(2-Butoxyethoxy)ethylacetat | 0,035
g/m2 |
Dioctylhydrochinon | 0,005
g/m2 |
Kalium-tolylthiosulfonat | 0,003
g/m2 |
Kalium-tolylsulfinat | 0,0003
g/m2 |
Silber-Phenylmercaptotetrazol | 0,0009
g/m2 |
Farbstoff-3 | 0,023
g/m2 |
Schicht
6: UV-Deckschicht
Gelatine | 0,382
g/m2 |
UV-1 | 0,028
g/m2 |
UV-2 | 0,159
g/m2 |
Dioctylhydrochinon | 0,038
g/m2 |
1,4-Cyclohexylendimethylen-bis(2-ethylhexanoat) | 0,073
g/m2 |
Schicht
7: SOC
Gelatine | 1,076
g/m2 |
Polydimethylsüoxan | 0,027
g/m2 |
SF-1 | 0,009
g/m2 |
SF-2 | 0,0026
g/m2 |
SF-12 | 0,004
g/m2 |
Tergitol
15-S-5® | 0,003
g/m2 |
-
Die grüne Schicht der mehrschichtigen
Formulierung wurde in folgender Weise modifiziert. Schicht
3: Grün-empfindliche
Schicht
Gelatine | 1,259
g/m2 |
Grün-empfindliches
Silber (Grün
EM-1) | 0,145
g Ag/m2 |
M-2 | 0,258
g/m2 |
Tris-(2-ethylhexyl)phosphat | 0,620
g/m2 |
ST-5 | 0,599
g/m2 |
ST-21 | 0,150
g/m2 |
Dioctylhydrochinon | 0,095
g/m2 |
HBAPMT | 0,001
g/m2 |
KCl | 0,020
g/m2 |
BIO-1 | 0,010
mg/m2 |
Farbstoff-2 | 0,006
g/m2 |
-
-
-
-
-
Die Reziprozitäts-Charakteristika und die
Gesamt-Leistung dieses Papiers waren, wenn mittels eines Lasers
exponiert wurde, ausgezeichnet.