DE3203028C2 - Verfahren zur Herstellung einer Maschenware - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer MaschenwareInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine ein- oder doppelflächige Maschenware, die nicht nur einen bekannten festen Anfang, sondern auch einen festen, beliebig verlaufenden Warenabschlußrand (24, 24Δ, 24ΔΔ) aufweist, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung auf einer Maschine mit maschenbildenden Werkzeugen und mit einer Einrichtung zum Umhängen und zum Versatz der gebildeten Maschen. Die feste Warenabschlußnaht (24) kann beispielsweise dadurch gebildet werden, daß die letzte Abschlußrandmasche (16) umgehängt, dann versetzt wird und anschließend zu ihr die nächste Randmasche umgehängt und die beiden umgehängten Randmaschen anschließend mit einem Faden (25, 22) vermascht werden, der ein besonderer Faden oder aber zur zur Bildung der übrigen Maschenware verwendete Faden sein kann. Die sie gebildete Kettelmasche (31) wird dann wiederum versetzt und zu ihr die nächstfolgende Randmasche umgehängt, bevor sie mit dem Faden zu einer weiteren Kettelmasche vermascht werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Maschenware auf einer Strickmaschine mit zwei Nadelbetten, maschenbildenden Werkzeugen, einer
Versatzeinrichtung, einer Einrichtung zum Umhängen von Nadelbett zu Nadelbett sowie einer Nadelauswahleinrichtung.
Durch die DE-OS 21 23 396 ist eine Sicherung des Abschlußrandes einer Maschenware bekannt, die auf
der zur Herstellung der Maschenware dienenden Maschine durchgeführt wird. Dabei werden an den Abschlußrand
der Wirk- oder Strickware eine oder mehrere Zusatzmaschenreihen angefügt, die aus einem Hilfsfaden
gebildet werden, der wesentlich dünner als der Grundfaden ist und kräuselelastische Eigenschaften besitzt.
Wenn die Maschen dieses Hilfsfadens abgeworfen werden, erfolgt ein Zusammendrehen des in Maschen
gelegten Hilfsfadens, wobei auch einzelne Kapilaren des Grundfadens der Abschlußrandmaschen des Gestrickes
erfaßt und gehalten werden sollen. Die Sicherung soll also durch eine Verschlingung des gekräuselten Hilfsfadens
mit den Abschlußrandmaschen der Maschenware bewirkt werden. Eine solche Sicherung hat naturgemäß
nur eine begrenzte Wirksamkeit und kann nicht die Sicb«;rungsqualität
eines herkömmlichen Kettelmaschenabschlusses erbringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschenware
bereits auf der zu ihrer Herstellung verwendeten Maschine so auszubilden, daß ihr Abschlußrand
mit gleicher Güte wie beim Abketteln auf einer Kettelmaschine gesichert ist.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verfahren der Eingangs genannten Art erfindungsgemäS dadurch gelöst,
daß zur Bildung einer festen Wäfenabsehlußkante die jeweils letzten Maschen benachbarter Maschenstäbchen
dadurch mittels mindestens je einer zusätzlichen Kcttelmaschc verbunden werden, daß zunächst eine erste
Masche auf die jeweils benachbarte Masche umgehängt und so dann die entsprechende Nadel mindestens
einmal abgestrickt wird, und daß anschließend die so gebildete Kcltclmasche mit ihrer benachbarten Masche
zusammenhängt und sodann die entsprechende Nadel abgestrickt wird, wobei der letztgenannte Schritt über
die gewünschte Anzahl von Maschenstäbchen zu wiederholen ist Dieses Verfahren kann auf herkömmlichen
Strickmaschinen der eingangs genannten Art ohne Zusatzeinrichtungen durchgeführt werden.
Bei der Herstellung einer festen Warenabsch'Iußkante
einer einflächigen Ware können erfindungsgemäß die Kettelmaschen auf dem nicht zur Herstellung der
Grundware verwendeten Nadelbett gestrickt werden. Die Kettelmaschen können eine einreihige, aber auch
eine mehrreihige feste Abschlußkante bilden, wobei bei der mehrreihigen Abschlußkante mehrere am Ende der
Randmaschenreihe befindliche Maschen mit einem Faden zu ersten Kettelmaschen vermascht werden, die anschließend
mit dem Faden weiter zu zweiten Kettelmaschen vermascht werden, die dann umgehängt, um mindestens
eine Maschenbreite versetzt und anschließend zurückgehängt werden, worauf diese Verfahrensfoige
so lange wiederholt wird, bis alle Randmaschen erfaßt
sind.
Zur Herstellung einer festen Warenabschluäkante einer
doppelflächigen Maschenware können erfindungsgemäß zunächst die letzte Abschlußrandmasche des einen
Nadelbettes zur entsprechenden Abschlußrandmasche des anderen Nadelbettes umgehängt und anschließend
die beiden zusammengehängten Abschlußrandmaschen mit einem Faden zu einer ersten Kettelmasche
vermascht werden. Die gebildete erste Kettelmasche wird dann in die nächste Abschlußrandmasche des einen
Nadelbettes umgehängt, und dann werden diese beiden zusammengehängten Maschen mit dem Faden zu einer
zwehen Kettelmasche vermascht Die gebildete zweite Kettelmasche wird in die nächste Abschlußrandmasche
des anderen Nadelbettes umgehängt, und anschließend werden die beiden zusammengehängten Maschen mit
dem Faden zu einer dritten Kettelmasche vermascht. Nachfolgend wird dann in gleicher Weise nacheinander
mit den anschließenden Randmaschen verfahren.
Ist der Warenabschlußrand nicht geradlinig, sondern gekrümmt oder mit schräg verlaufenden Randabschnitten
versehen, wird erfindungsgemäß zur Bildung der gekrümmt oder schräg verlaufenden festen Warenabschlußkante
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zwischen dem Umhängen der Bandmaschen jeweils
mindestens eine neue Maschenreihe gebildet. Die Zah! der gebildeten neuen Maschenreihen hängt von der gewünschten
Steigung des Abschlußrandabschnittes ab. Es können hier Mindrrsteigerungen mit beliebigem
Steigungswinkel hergestellt werden.
Die Erfindung hat den großen Vorteil, daß ohne Zusatzeinrichtungen,
beispielsweise auf herkömmlichen Flachstrickmaschinen, Maschenware mit einem festen
und beliebig verlaufenden Warenabschlußrand hergestellt werden kann, wobei die Warenabschlußkante gegen
eine Laufmaschenbildung definitiv gesichert ist Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß sich die feste
Warenabschlußkante mit der gleichen Elastizität wie die angrenzende Maschenware herstellen läßt, also keine
unelastische Warenkante gebildet wird. Dies läßt sieh erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß das Vermaschen
der umgehängten Maschen mit einem Faden mit einer von der Maschenlänge in der Maschenware abweichenden
größeren Maschenlänge erfolgt. Dadurch wird ein unerwünschtes Zusammenziehen des Warenabschlußrandes
verminen. Erfindungsgemäß kann bei Strickware die elastische feste Warenabschlußkante
aber auch ohne unterschiedliche Kuliereinstellung des vermaschenden Fadens durch das bereits erwähnte
mehrreihige Abstricken erreicht werden.
Die Vermaschung der Abschiußrandmaschen kann
entweder mit einem gesonderten, nach Art und/oder Stärke und/oder Farbe abweichenden Warenabschlußfaden
oder aber auch mit dem ,gleichen, zur Bildung der letzten Maschenreihe verwendeten Faden durchgeführt
werden.
Nachfolgend werden Aus'führungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Maschenware und das Verfahren zu ihrer Herstellung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Nachfolgend werden Aus'führungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Maschenware und das Verfahren zu ihrer Herstellung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht einer doppelflächigen Maschenware
mit einer einfachen, geradlinigen, festen Warenabschlußnaht;
Fig.2 eine Teildraufsicht auf eine einflächige Maschenware
mit einer einfachen, ungeradlinig verlaufenden, festen Warenabschlußnaht;
Fig.3 eine Teildraufsicht auf eine einflächige Maschenware
mit einer mehrreihigen fe'.in Abschlußnaht; Fig.4a—4o schematische Darsteiii«u;en der einzelnen
Verfahrensschritte zur Bildung einer geradlinigen, festen Warenabschlußnaht an einer einflächigen Maschenware
auf einer Zweibett-Flachstrickmaschine;
Fig 4hi, 4hi schematische Darstellungen von ergänzenden
Verfahrensschritten, die zwischen die in den F i g. 4h und 4i dargestellten Verfahrensschritte zur Bildung
einer ungeradlinig verlaufenden, festen Warenabschlußnaht eingefügt werden;
Fig. 5a—5h eine schematische Darstellung der aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte zur Bildung einer einfachen, geradlinigen, festen Warenabschlußnaht an
einer doppelflächigen Maschenware auf einer Zweibett-Flachstrickmaschine;
Fig.6a—6f eine schernatische Darstellung der Verfahrensschritte
zur Herstellung einer mehrreihigen festen Abschlußnahl an einer einflächigen Maschenware
auf einer Flachstrickmaschine mit Umhänge- und Versatzeinrichtung.
F i g. 1 zeigt eine doppelflächige Maschenware 20 mit regelmäßiger Folge von rechten und linken Maschen.
Die in Fig. 1 oberen Abschlußrandmaschen 21 sind durch einen gesonderten Faden 22 vermascht, der unter
Bildung von Kettelmaschen, deren Mpschenköpfe mit der Bezugsziffer 23 bezeichnet sind, eine geradlinige,
feste Warenabschlußnaht 24 bildet. Anstelle eines gesonderten Fadens 22 könnte auch der zur Bildung der
Maschenware 20 verwendete und am rechten oberen Eck der F i g. 1 auslaufende Faden 25 zur Bildung der
Warenabschlußnabt 24 verwendet werden, was durch eine strichpunktierte Verbindungsbrücke 26 angedeutet
ist.
Wah/end die Warenabschlußnaht 24 in Fig. 1 einen
geradlinigen Verlauf hat, zeigt F i g. 2 einen nicht geradlinigen Abschlußrandbereich eines aus rechtün Maschen
bestehenden einflächigen Gestrickes 20'. Hier sind die Abschlußrandmaschen 21' der geminderten Maschenware
20' in einec einfachen, durch einen Faden 22' gebildeten
Warenabschlußnahl 24' eingebunden, die aus
bo Kettelmaschen mit den Maschenköpfen 23' besteht.
Auch hier muß die Warenabschlußnaht TA' nicht aus
einem gesonderten Faden 22', sondern kann auch mit dem Faden 25' gebildet sein, aus welchem die übrige
Maschenware 20' gebildet ist.
b5 F i g. 3 zeigt eine einflächige Maschenware 20", die
eine mehrreihige Abschlußnaht 24" aufweist, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem gleichen Faden
25" wie die übrige Maschenware 20" gebildet ist
Die Herstellung einer solchen mehrreihigen Abschlußnaht 24" wird nachfolgend in Verbindung mit F i g. 6
näher erläutert. In Fig.3 sind einige der in die Warenabschlußnaht
24" eingebundenen Randmaschen 21" bezeichnet.
Die Fig.4a—4o zeigen die einzelnen Verfahrensabläufe,
mit welchen eine einfache Warenabschlußnaht 24 oder 24' gemäß F i g. I oder F i g. 2 auf einer Flachstrickmaschine
mit zwei Nadelbetten, einer Umhängeeinrichlung
und einer Versatzeinrichtung ohne die Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel hergestellt werden kann.
Fig.4a zeigt die Randmaschenreihe der gefertigten
einflächigen Strickware, welche aus sechzehn Maschen der letzten Maschenreihe 21 besteht. Diese sechzehn
Maschen sind in Fig.4a mit den Nummern 1 — 16 bezeichnet
und befinden sich in den Nadelhaken 27 des vorderen Nadelbettes der Flachstrickmaschine. Das den
Faden 25, mit welchem die Maschen 1 —16 der Randmaschenrei'nc
2i gebildet worden sind, führende Fadeiiführernüßchen
28 steht am rechten Warenrand.
Zu Beginn der Bildung der festen Warenabschlußnaht
wird gemäß F i g. 4b die letzte Randmasche 16 aus der Nadel 27 des vorderen Nadelbettes in die zugeordnete
Nadel 29 des hinteren, versetzbaren Nadelbcttes umgehängt.
Es soll angenommen werden, daß das hintere Nadelbett in eine Versatzsiellung gebracht ist. aus welcher
es um insgesamt sechs Nadelteilungen nach links verschoben werden kann.
Gemäß F i g. 4c wird durch Versatz des hinteren Nadelbettes
um einen Nadelteilungsschritt die mit der umgehängten Randmasche 16 versehene Nadel 29 auf die
Höhe der Randmasche 15 gebracht, die dann gemäß Fig.4d ebenfalls in die Nadel 29 umgehängt wird. Gemäß
Fig.4e werden die gemeinsam in der Nadel 29 hängenden Randmaschen 15 und 16 durch den im Fadenführernüßchen
28 geführten Faden 25. also durch den gleicher. Faden, durch weichen auch die Randmaschen
1 — 16 gebildet sind, abgestrickt und dabei eine erste Kettelmasche 31 gebildet.
Gemäß Fig.4f wird anschließend das hintere Nadelbett
und damit die Nadel 29 um eine weitere Teilung in Richtung des Pfeiles 30 nach links versetzt, so daß sie
der Randmasche 14 gegenüberliegt Gemäß Fig.4g wird auch die Randmasche 14 in die Nadel 29 zu der
dort befindlichen Kettelmasche 31 übertragen, und die beiden in der Nadel 29 befindlichen Maschen 31 und 14
werden dann gemäß Fig.4h bei einer Rückbewegung des Fadenführernüßchens 28 nach rechts abgestrickt,
wobei eine zweite Kettelmasche 32 gebildet wird.
Das geschilderte Umhänge- und Versatzspiel wiederholt sich nun. Gemäö F i g. 4i wird das hintere Nadelbett
mit der Nadel 29 und der in ihr gehaltenen Kettelmasche 32 um eine weitere Nadelteilung nach links versetzt,
anschließend wird gemäß Fig.4k die nächste Randmasche 13 übertragen und anschließend werden
gemäß F i g. 41 bei einer Verschiebung des Fadenführernüßchens 28 nach links die beiden in der Nadel 29 hängenden
Maschen 32 und 13 abgestrickt und dadurch eine weitere Kettelmasche 33 gebildet. Dieses Spiel wiederholt
sich solange, bis die Versatzspanne von sechs Nadelteilungen des hinteren Nadeibettes ausgenutzt ist.
Zur Rückstellung des hinteren Nadelbettes in seine Ausgangslage nach rechts wird dann die zuletzt gebildete
Kettelnaht 36 gemäß F i g. 4m aus der Nadel 29 in die der vorher übertragenen Randrnaschc iO zugeordnete
Nadel 37 des vorderen Nadelbettes zurückgehängt Anschließend wird gemäß Fig.4n das hintere Nadelbett
um sechs Nadelteilungen nach rechts zurückgestellt
Anschließend wird dann gemäß F i g. 4o die zuletzt gebildete Kettelnaht 36 wieder in das hintere Nadelbett in
die dort jetzt befindliche Nadel 38 umgehängt, und es wiederholt sich der Versatz- und Abstrickvorgang, wie
5 er vorstehend geschildert worden ist. bis auch die letzte Randmasche 1 in die Abschlußnaht 23' (24) eingebunden
. ist.
Sofern die Warenabschlußnaht 24' gemäß F i g. 2 einen ungeradlinigen Verlauf hat, also an einer formgestrickten
Maschenware angebracht werden muß, wird die Minderung des Gestrickes im Randbereich in die
Abschlußnahtbildung mit einbezogen, d. h., die Abschlußnahtbildung wird an der Minderungsstelle zunächst
unterbrochen. Dabei wird der in den F i g. 4a—4o dargestellte Vcrfahrensablauf zur Bildung der Warenabschlußnaht
beispielsweise zwischen den in den Fig.4h und 4i dargestellten Verfahrensschritten unterbrochen,
und es wird mit dem Fadenführer 28 und seinem Faden 25' gemäß F i g. 4h ι und 4h2 über die jeweilige
volle Gestrickbreite, die an dieser Stelle noch dreizehn Maschen beträgt, eine normale Neumaschenbildung
von zwei Maschenreihen vorgenommen, also die in Fig.4hi und 4li2 eingezeichneten Maschen Γ —13'
und 1" —13" gebildet. Nach diesem Strickvorgang bilden
also die Maschen 1"—13" die neuen Randmaschen, die dann in Fortsetzung der Warenabschlußnahtbildung
gemäß den Fig.4i—4o abgestrickt werden. Selbstverständlich
krsn die Warenabschlußnahtbildung an weiteren Stellen zur Bildung weiterer Normalmaschenreihen
des Gestrickes entsprechend der gewünschten Formgestaltung des Abschlußrandes der Maschenware unterbrochen
werden.
Die F i g. 5a—5h zeigen die Verfahrensschritte bei der
Herstellung einer festen Warenabschlußnaht an einer doppclflächigen Maschenware. Fig.5a zeigt Maschen
1—6. die sich in den Nadeln des vorderen Nadelbettes einer Flachstrickmaschine befinden, und Maschen
7—13. die sich in den Nadeln des hinteren Nadeibettes der Flachstrickmaschine befinden. Der Fadenführer 28
für den Faden 39 befindet sich am rechten Rand des doppelflächigen Gestricks. Gemäß Fig.5b wird die
Masche 13 vom hinteren Nadelbett zur Masche 6 in das vordere Nadelbett umgehängt, anschließend werden
gemäß Fig.5c die beiden Maschen 6 und 13 mit dem Faden 39 bei einer Bewegung des Fadenführers 28 nach
links zu einer ersten Kettelmasche 40 abgestrickt. Die Kcttelmasche 40 wird gemäß F i g. 5d dann zur Masche
12 in das hintere Nadelbett umgehängt, und bei einer Rücklaufbewegung des Fadenführers 28 nach rechts
werden die beiden zusammengehängten Maschen 40 und 12 durch den Faden 39 gemäß Fig.5e zu eVier
zweiten Kcttelmasche 41 abgestrickt Dann wiederholt sich der ganze Vorgang fortlaufend, bis alle Randmaschen
1 —13 zu Kettelmaschen abgestrickt sind. F i g. 5f entspricht somit F i g. 5b. Die Kettelmasche 41 wird zur
Masche 5 ins vordere Nadelbett umgehängt, und zur Bildung der nächsten Kettelnaht erfolgt ein Abstricken
gemäß F i g. 5a
Soll ein schräger oder gekrümmter Randabschnitt mit einer festen Warenabschlußnaht versehen werden, werden
analog den Verfahrensschritten nach F i g. 4hi und 4h2 gezielt ganze Maschenreihen, wie die in den F i g. 5g
und 5h gezeigten Maschenreihen 42 und 43, eingestrickt, bevor die Bildung der Warenabschlußnaht mit den in
b5 den Fig.5a—5c gezeigten Verfahrensschritten fortgesetzt
wird.
Mit den Fig.6a—6f werden die Verfahrensschritte
erläutert, mil welchen eine mehrreihige Warenab-
7
schlußnaht, wie sie in Fig.3 dargestellt ist. hergestellt
werden kann. F i g. 6a zeigt Maschen 1 — 10 einer einflächigen Strickware im vorderen Nadelbett. Der Fadenführer 28 steht wieder am rechten Warenrand. Nun werden mit dem vom Fadenführer 28 zugeführien Faden 44
beispielsweise die drei äußeren Randmaschen 8, 9 und 10 zur Bildung von drei Kettelmaschen 8', 9' und 10'
abgdCrickt, wie dies in F i g. 6b angedeutet ist. Anschließend werden bei einer Rückbewegung des Fadenführers 28 nach rechts die Kettelmaschen 8', 9', 10' erneut
mit dem Faden 44 abgestrickt und so die Kettelmaschen 8", 9" und 10" gebildet. Die Kettelmaschcn 8", 9", 10"
werden dann gemäß F i g. 6d gleichzeitig in das hintere Nadelbett umgehängt, und anschließend wird gemäß
Fig.6e das hintere Nadelbett um eine Nadclteilung —
wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel — oder jij
aber um mehrere Nadelteilungen versetzt. Nach dem ;,|
— werden die Ketteimaschen 8", 9::, iö" in das vordere ψ
ist um eine Nadel abgekettelt. Nun wiederholt sich der |i
ganze Verfahrensablauf gemäß Fig.6a—6f. bis der |]
ganze Warenabschlußrand abgekettelt ist.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Maschenware auf einer Strickmaschine mit zwei Nadelbetten, maschenbildenden
Werkzeugen, einer Versatzeinrichtung, einer Einrichtung zum Umhängen von Nadelbett
zu Nadelbett sowie einer Nadelauswahleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bildung einer festen Warenabschlußkante die jeweils letzten Maschen benachbarter Maschenstäbchen
dadurch mittels mindestens je einer zusätzlichen Kettelmasche verbunden werden, daß zunächst
eine erste Masche auf die jeweils benachbarte Masche umgehängt und sodann die entsprechende Nadel
mindestens einmal abgestrickt wird, und daß anschließend die so gebildete Kettelmasche mit ihrer
benachbarten Masche zusammenhängt und sodann die entsprechende Nadel abgestrickt wird, wobei der
letztgenannte Schritt über die gewünschte Anzahl von Maschensiäbchen zu wiederholen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung einer festen Warenabschlußkante einer einflächigen Ware die Kettelmaschen
auf dem nicht zur Herstellung der Grundware verwendeten Nadelbett gestrickt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zur Bildung einer mehrreihigen, festen
Abschlußnaht (24". Fig.3) mehrere am Ende der
Randmaschenreihe befindliche Maschen (8—10) mit einem Faden (v4) zu ersten Kettelmaschen (8', 9',
10') vermascht werden, die anschließend mit dem Faden (44) weiter zu zweiten Kettelmaschen (8", 9",
10") vermascht werden, die dann- umgehängt, um
mindestens eine Maschenbreite versetzt und anschließend zurückgehängt werden, worauf diese
Verfahl ensfolge so lange wiederholt wird, bis alle Randmaschen (10-1) erfaßt sind (F i g. 6a-6f).
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer festen Warenabschlußkante
einer doppelflächigen Maschenware zunächst die letzte Abschlußrandmasche (13) des einen
Nadelbettes zur entsprechenden Abschlußrandmasche (6) des anderen Nadelbettes umgehängt und
anschließend die beiden zusammengehängten Abschlußrandmaschen (13. 6) mit einem Faden (39) zu
einer ersten Kettelmasche (40) vermascht werden, daß die gebildete erste Kettelmasche (40) in die
nächste Abschlußrandmasche (12) des einen Nadelbettes umgehängt wird und dann diese beiden zusammengehängten
Maschen (40,12) mit dem Faden (39) zu einer zweiten Kettelmasche (41) vermascht
werden, daß die gebildete zweite Kettelmasche (41) in die nächste Abschlußrandmasche (5) des anderen
Nadelbettes umgehängt und anschließend die beiden zusammengehängten Maschen (41, 5) mit dem
Faden (39) zu einer dritten Kettelmasche vermascht werden und daß nachfolgend in gleicher Weise nacheinander
mit den anschließenden Randmaschen (1-4,7-11) verfahren wird (Fig.5a-5h).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer gekrümmt
verlaufenden, festen Warenabsdilußkante (24') zwischen dem Umhängen von Randmaschen
jeweils mindestens eine neue Maschenreihe (/. B. 42,
43) gebildet wird (Fi g. 4h,. Ah2,5g. 5h).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche I -5. dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bildung der festen
Warenabschlußkante (24,24') das Vernaschen der umgehängten Maschen mit einem Faden (22,25,
22", 25') mit einer von der Maschenlänge in der Maschenware (20, 200 abweichenden größeren Maschenlänge
erfolgt
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet daß das Vermaschen der umgehängten
Randmaschen mit dem gleichen, zur Bildung der letzten Maschenreihe verwendeten Fpden
(25,25', 39,44) erfolgt
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —7, dadurch gekennzeichnet daß das Vermaschen der umgehängten
Randmasche oder Randmaschen mittels mindestens eines gesonderten, von den die Maschenware
(20, 20', 20") bildenden Fäden (25, 25', 25") nach Art und/oder Stärke und/oder Farbe abweichenden
Warenabschlußfadens (22,22') erfolgt.
9. Maschenware mit gesichertem Abschlußrand, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 —8, dadurch gekennzeichnet daß der gesicherte Abschlußrand (24,24', 24") durch mindestens
eine, auch einem ungeradlinigen Rand folgende Kettelmaschenfolge mit ein- oder mehrfach abgestricktem
Kettelfaden (25,25', 25") geschaffen ist.
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