DE152205C

DE152205C -

Info

Publication number: DE152205C
Application number: DENDAT152205D
Authority: DE

Description

■4-

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung durchbrochener Wirkware auf dem französischen Rundwirkstuhl, bei welchem die Nadeln nicht wie bei den bekannten, denselben Zweck erstrebenden Verfahren nebeneinander oder übereinander gedrückt werden, wodurch Reparaturen notwendig werden und wobei auch eine gleichmäßige, glatt ablaufende Ware

ίο nicht erzielt werden kann, weil durch fortwährendes Zusammenbiegen der Nadeln und fortwährende starke ' Beanspruchung ihrer Elastizität die Nadeln sich häufig verbiegen und naturgemäß auch oft brechen. Die Erfahrung hat gelehrt, . daß diejenigen Wirkstühle, welche auf durchbrochene Ware eingestellt sind, besonders peinlicher Pflege und Aufmerksamkeit bedürfen.

Nach dem Verfahren, welches den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, werden mittels eines auf die Mailleuse (Maschenrad) folgenden, das gewöhnliche glatte Preßrad ersetzenden gezahnten Preßrades zwischen den gewöhnlichen Kurzmaschen Doppelmaschen dadurch gebildet, daß beim Abschlagen alle Nadeln bis auf gewisse Musternadeln zur Abpressung gelangen. Bei der nächsten Maschenreihe entstehen alsdann auf diesen Musternadeln sogen. Doppelmaschen, die sich zusammensetzen aus einer langen Masche und einem kurzen Fadenhenkel.

Hierauf werden die diesen Doppelmaschen rechts oder links benachbarten Kurzmaschen oder auch beide Nachbarmaschen abgeschlagen, was zur Folge hat, daß an Stelle dieser Nachbarmaschen Durchbrechungen mit in Richtung der Maschenreihen liegenden und schräg zu denselben verlaufenden Platinenmaschen in der Ware entstehen. Die Anzahl der zwischen zwei Doppelmaschen liegenden Kurzmaschen steht in dem Belieben des Ausführenden.

. Das neue Verfahren ist mit Hilfe beiliegender Zeichnung in nachstehendem erläutert :

Auf der Zeichnung stellen die Fig. I, 3, 5, 6, 6 a und 6 b die verschiedenen Arbeitsvorgänge dar. Die Fig. 2 und 4 zeigen an sich bekannte, zur Ausführung derselben genügende Preßräder. Fig. 7 ist die Darstellung einer Bindung, bei welcher abwechselnd die rechts- und linksseitig einer Doppelmasche gelegenen Nadeln ihrer Maschen entledigt sind.

Fig. ι (oberste Reihe) zeigt eine gewöhnliche Reihe Maschen auf den Nadeln. Bei der Bildung der auf diese Reihe folgenden Maschenreihe wird durch ein auf die Mailleuse (Maschenrad) folgendes Preßrad a (Fig. 2) erzielt, daß die Nadeln 1 nicht abgepreßt, also auch ihre Maschen nicht abgeschlagen werden. Auf den Nadeln 1 werden also bei Bildung einer folgenden Reihe sogen. Doppelmaschen gebildet (Fig. 3).

Die rechts oder links der Nadeln 1 liegenden Nadeln (in Fig. 3 und 5 Nadeln 2 oder 5) oder auch beide werden alsdann ihrer Maschen entledigt. Dies geschieht in einfachster Weise durch Abpressen der genannten Nadeln ver-

mittels des Rades b (Fig. 4). Die Nadeln werden also nicht seitlich verbogen.

Bei den nun folgenden beiden Maschenreihen werden wieder auf den Musternadcln Doppelmaschen gebildet (Fig. 6 und 6a), die Maschen aber, welche auf den den Musternadeln benachbarten Nadeln entstehen, gehen in Platinenmaschen über, wie dies Fig. 6b darstellt, und in diesem Sinne wiederholt sich der Vorgang nach Fig. 6, 6a und 6b.

Fig. 7 zeigt die Ausführungsform, nach welcher die rechts der Nadel 1 liegende Nadel 2 ihrer Masche entledigt ist. Die Anzahl der zwischen den Doppelmaschen liegenden Kurzmaschen ist selbstverständlich eine beliebige, so z. B. ist in dem ersten Ausführungsbeispiel Fig. ι bis 6 diese Anzahl vier, während in dem Ausführungsbeispiel Fig. 7 zwischen zwei Doppelmaschen immer abwechselnd ζλνεϊ und vier Kurzmaschen hergestellt sind, von denen die erste und vierte Kurzmasche abgeschlagen sind und die rechts und links der Langmasche liegenden Durchbrechungen begrenzen.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung durchbrochener Wirkware auf dem französischen Rundwirkstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung einer seitlichen Abbiegung der Stuhlnadeln unter Benutzung . eines Musterpreßrades auf gewissen Nadeln (1) Doppelmaschen gebildet und hierauf die den Doppelmaschen rechts oder links benachbarten gewöhn-' liehen Maschen oder beide Nachbarmaschen von ihren Nadeln (2 bezw. 5) abgeschlagen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.