DE3207907A1 - Verfahren zum herstellen eines polvliesbelages durch strukturvernadelung - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines polvliesbelages durch strukturvernadelungInfo
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Description
DiPL.-PHYS. BUSE · DIPL.-PHYS. MENTZEL · dipl.-ing. LUDEWIG
Unterdörnen 114· Postfach 200210 · 5600 Wuppertal 2 · Fernruf (0202>&5ä6xhi£t&· Telex 8591606wpat
55 70 22
5600 Wuppertal 2, den
57 Kennwort: "Lamellenversatz"
Firma Johann BorgersGmbH & Co. KG, Stenerner Weg,
429o Bocholt
Verfahren zum Herstellen eines Polvliesbelages durch Strukturvernadelung
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum
Herstellen eines Polvliesbelages durch Strukturvernadelung. Dazu wird zunächst eine Vorware hergestellt,
bestehend aus einem Faservlies, das durch Nadelung vorverfestigt ist. Die Strukturvernadelung erfolgt, indem
man die Vorware über ein Lamellenrost aus in Warendurchlaufrichtung orientierten Lamellenstegen mit dazwischenliegenden
Spaltlücken führt und dabei taktweise die Vorware mit hubbeweglichen Nadeln durchstößt, die
reihenweise mit den Spaltlücken ausgerichtet sind. Die von jeder Nadelreihe erfaßten Faserscharen werden dadurch
in die Spaltlücken des Lamellenrostes hineingestoßen und erzeugen aus dem Warengrund herausstehende
Polnoppen auf einem in Warendurchlaufrichtung sich erstreckenden Warenstreifen. Die in einem Warenstreifen
erzeugte Noppendichte hängt vom Arbeitstakt der Nadeln und von der Durchlaufgeschwindigkeit der Ware ab.
Damit ist die Strukturware hergestellt, die auf der Warenrückseite mit Bindemittel beaufschlagt wird, um den
Warengrund zu verfestigen. Um der Strukturware einen Velourcharakter zu geben, werden die Spitzen der Polnoppen
auf der Warenvorderseite geschoren.
-2-
Bei diesem bekannten Verfahren entsteht wegen der reihenweisen Anordnung der Nadeln ein Rippenstruktur der
Polnoppen, die sich in Warendurchlaufrichtung erstreckt. Die Ware bekommt ein cordähnliches Aussehen. Die rippenbildenden
Polnoppen liegen zwar in Rippenverlaufsrichtung hintereinander und können sich gegenseitig abstützen,
doch liegt quer dazu ein Rippenabstand vor, der hier eine solche Abstützung ausschließt. Wegen dieser Rippenstruktur
weist die Ware in Längs- und Querrichtung auch unterschiedliches Dehnungsverhalten auf, das die Maßhaltigkeit
der aus diesem Polvliesbelag erzeugten Endprodukte beeinträchtigen kann. Dies ist von Bedeutung,
weil solche Polvliesbeläge, nachdem sie verformt und konturengerecht gestanzt, für die Innenausstattung von
Fahrzeugen eingesetzt werden. Die Rippenstruktur wirkt sich nachteilig auch auf das Eindruckverfahren dieses
bekannten Belags aus; beim Begehen oder nach Druckbelastung ergibt sich eine hohe bleibende Setzung der Polnoppen,
die sich nicht ohne weiteres selbst rückformt.
Eine Verbesserung ließe sich zweifellos erzielen, wenn man die Rippen dichter setzen könnte und damit viel
Fasermaterial beim Nadeldurchstich zur Bildung der Polnoppen herausgehoben würde. Dazu ist aber scheinbar eine
unüberwindliche Grenze gegeben. Man kann die Nadeln in benachbarten Reihen nicht dichter zueinander setzen,
als dies die Breite der dazwischenliegenden Lamellenstege zuläßt. Weil die Lamellenroste bei der Strukturvernadelung
beträchtliche Kärfte aufzunehmen haben und der geradlinige Stand der einzelnen Lamellenstege gewährleistet
sein muß, darf eine bestimmte minimale Restbreite der Lamellenstege keinesfalls unterschritten werden;
der Lamellensteg läßt sich also nicht auf eine Nullbreite
reduzieren.Hinzu kommt nochf daß nach einschlägiger
Erfahrung in der Praxis, abgesehen von den Festigkeitsüberlegungen, der Stegabstand gleichermaßen nicht beliebig
klein gemacht werden kann. Ausgehend von einer Lamellen-Teilung von 3 mm vermindert sich bei einer
Verringerung des Stegabstandes um ein Zehntel das beim Nadeldurchstoß herausgeholte Fasermaterial um einen beträchtlichen
Prozentsatz. Der Freiraum zwischen den . Lamellenstegen und dem Nadelschaft bestimmt das Volumen
des beim Nadeldurchstoß herausgeholten Fasermaterials. Durch Verkleinerung der Teilung des Lamellenrostes und
der Reduzierung der Nadelstärke läßt sich demzufolge ein brauchbarer Polvliesbeleg mit Rippenstruktur wirtschaftlich
nicht mehr herstellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zum Herstellen
eines Polvliesbelages der vorbeschriebenen Art zu entwickeln, bei dem jedoch eine gute Abstützung der erzeugten
Polnoppen gewährleistet, das Eindruckverhalten verbessert und eine günstige Maßhaltigkeit des Produktes
erreicht ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in aneinandergrenzenden
Warenstreifen die Polnoppen jeweils streifenweise abwechselnd in zweierlei örtlich hintereinanderliegenden
Nadeldurchstoßfeldern seitlich nacheinander erzeugt werden, wobei die Lamellenstege im einen Feld mit
den spaltlücken im anderen Feld fluchten.
3o
Ohne die Festigkeit und Steifigkeit der Lamellenstege zu gefährden, können damit jetzt die Polnoppen in benachbarten
Warenstreifen so dicht gesetzt werden, daß diese sich nicht nur innerhalb eines Warenstreifens, sondern auch
quer dazu, zum Nachbarstreifen hin, gegenseitig mit ihrem Bausch abstützen können. Die Lamellenstege im Rost laufen
bei der Erfindung nicht in einem gestreckten Zug durch,
sondern sind in zwei oder mehr zueinander querversetzte Felder gegliedert, wo sie, wenn man in Warendurchlaufrichtung
blickt, mit Splatlücken abwechselnd angeordnet sind.Da, wo in einem Feld freie Abstände bleiben, weil
sich dort Lamellenstege befinden, werden in einem darauffolgenden anderen Feld gerade die Noppen eingeformt,
während die vorausgehend entstandenen Noppen in dieser Arbeitsphase sich auf den dortigen Lamellenstegen ab-
3ο stützen. Durch die Abstimmung der Durchlaufgeschwindigkeit
und der Anordnung der Nadeln in den verschiedenen Feldern läßt sich steuern, daß die Polnoppen eines Warenstreifens
annähernd ausgerichtet mit den freien Zwischenräumen eines benachbarten Warenstreifens eingebacht werden, was
für die gegenseitige Abstützung besonders günstig ist. Wegen des orientierten Einstichs der Nadeln in den verschiedenen
Feldern ist es bedeutsam, die Polnoppen - zwar in örtlichem Versatz - aber gleichzeitig und im
gleichen Takt miteinander auszubilden.
Im Ergebnis resultiert ein Belag, der keine erkennbare Rippenstruktur mehr besitzt. Dies führt darüberhinaus zu
einer Vergleichmäßigung des Produkts, die sich in einer hohen Maßhaltigkeit bemerkbar macht. Die Polnoppen sind
so gut gegeneinander abgestützt, daß bei diesem erfindungsgemäßen Belag in ideales Eindruckverhalten erreicht
wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
Fig.l in schematischer, perspektivischer Darstellung
die Ansicht auf eine Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren ausführbar ist,
Fig.2 die Draufsicht auf einen Lainellenrost
in ungefähr maßstabsgerechter Ausführung,
Fig.3 u.4 in Vergrößerung Bruchstücke der Quer-Schnittsansichten
durch eine solche Vernadelungsstelle längs der Schnittlinien III-III bzw. IV-IV von Fig.2,
Fig.5 in schmatischer Weise und Vergrößerung die Draufsicht auf einen bekannten Polvliesbelag,
wozu in Fig.6 die Anordnung und Ausbildung des Lamellenrostes und der
Nadeln gezeigt sind,
Fig.7 in entsprechener schematischer Darstellung die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Belag, der unter ähnlichen Bedingungen, wie diejenigen von Fig.5, erzeugt
wurde, wobei in Fig.8 die besondere
° Anordnung und Lage des Lamellenrostes
und sowie der zugehörigen Nadeln angedeutet ist und
Fig.Io die Draufsicht auf ein weiteres Ausführungs-
beispiel des erfindungsgemäßen Polvliesbelages, der in einer gegenüber Fig.7
dichteren Strukturvernadelung ausgeführt worden ist, wobei in Fig.io der gleiche
maschinelle Aufbau der Arbeitsmittel wie ° in Fig.8 zu erkennen ist.
Ausgangsprodukt für den erfindungsgemäßen Polvliesbelag sind Stapelfasern. Sie werden gekrempelt, als
Flor mit Hilfe eines Kreuzlegers mehrfach übereinander-35
geschichtet und mechanisch durch Nadelung zu einem Vorvlies verfestigt. Eine solche Vorware 1o wird nun
einer besonderen Strukturvernadelung unterzogen, die
anhand der Fig.1 bis 4 näher zu beschreiben ist, wo die wichtigsten maschinellen Bauteile zur Verwirklichung
des Verfahrens gezeigt sind.
Die Behandlung erfolgt in zweierlei Feldern 11, 11',
die hier in zwei hintereinanderliegenden Abschnitten eines Lamellenrostes 12 verwirklicht sind. Eine Alternative
bestünde darin, die zweierlei Felder in mehrere Einzelabschnitte zu gliedern, die in abwechselnder
Reihenfolge hintereinanderliegen. In jedem Feld 11, 11'
liegen Lamellenstege 13, 13' vor, die in definiertem Abstand zueinanderliegen und daher zwischen sich Spaltlücken
14, 14' schließen. Die Lamellenstege 13, 13' dienen als Auflagefläche beim Durchführen der Vorware
und erstrecken sich in Richtung des Warendurchlaufs 15,
der in Fig.1 durch einen Richtungspfeil markiert ist.
In jedem Feld 11, 11' ist eine Schar von Strukturnadeln
16, z.B. in Form von Gabelnadeln, die also an Stelle einer Spitze eine Gabelöffnung aufweisen, vorhanden, die
aber jeweils eine Reihe 17, 17' bilden, welche in den
beiden Feldern 11, 11' mit einem seitlichen Versatz gemäß Fig.1 bzw. 3 angeordnet sind. Dies ergibt sich,
weil eine jede Nadelreihe 17 bzw. 17' mit einer der Spaltlücken 14 bzw. 14' in den zugehörigen Feldern 11, 11'
ausgerichtet ist. Die Besonderheit liegt aber nun darin, daß die Lamellenstege 13 des einen Feldes 11 mit den
Spaltlücken 14' ausgerichtet sind, wie durch die Zuordnungspefeile
19 in Fig.1 verdeutlicht ist; und umgekehrt, die Stege 13' des hinteren Feldes 11' sind mit
den Spaltlücken 14 des vorderen Feldes 11 in Ausrichtung.
Alle Nadeln 16 sind in der geschilderten Anordnung 17, 17'
gemeinsam hubbeweglich - im Sinne des in Fig.3 und 4 eingezeichneten Bewegungspfeiles 21 - in einem Nadelbalken
2o befestigt.
Im oberen Umkehrpunkt der Hubbewegung 21, der etwa in den Fig.3 und 4 gezeigt ist, befinden sich die
Gebelenden 22 der Nadeln 16 außerhalb des Vlieses 1o
und durchgreifen dabei öffnungen 23 einer oberhalb des Vlieses Io angeordneten Abstreifplatte 24. Im weiteren
Vollzug der Hubbewegung 21 gehen die Gabelenden 22 durch die öffnungen 23 der Abstreifplatte 24 hindurch,
stoßen in das Vlies 1o, erfassen auf dem Weg ihrer Durchstoßbewegung Faserscharen des Vorvlieses und
drücken dieses auf der Unterseite 25 des Vlieses 1o heraus, in die Spaltlücken 14 des Lamellenrostes 12 in
diesem ersten Feld 11. Dadurch entstehen die in Fig.3 angedeuteten Polnoppen 26, die in einem am besten aus
Fig.7 ersichtlichen Warenstreifen 27 zu liegen kommen.
5 Durch Änderung der Einstichtiefe 21 der Nadeln 16 kann
die Höhe der Noppen 26 beeinflußt werden, welche üblicherweise im Bereich von 4 mm bis 8 mm liegt. Die Stärke
der Nadeln 16 im Schaftbereich beträgt 1 mm. Die Teilung
im Rost 12 beträgt nur 3 mm, wobei 1 mm auf die Breite
des jeweiligen Stegs 13 bzw. 13' und 2 mm auf die lichte Weite 29 der Spaltlücke 14 bzw. 14' entfallen.
Die Fig.1, 3 und 4sind also nicht maßstäblich gezeichnet. Aus Festigkeitsgründen kann die in Fig.3 angedeutete
Stegbreite 31 nicht kleiner hewählt werden, wie auch keine geringere als die in Fig.3 angedeutete Teilung
von ca. 3 mm benutzt werden sollte, damit, ausgehend von der Strukturnadel 15, eine aus Festigkeitsgründen erforderliche
Stärke 28 noch vertretbare Mengen an Fasermaterial erfaßt und zur Noppe 26 herausgedrückt wird.
Bei engeren Teilungen 3o fallen die Noppen in zu schwacher
Ausprägung an.
In Fig.5 ist ein Teilstück einer bekannten Strukturware
32 gezeigt, die durch eine durchgehende Reihe 17 von Strukturnadeln 16 erzeugt ist, die nicht in den die
erfindungsgemäße Besonderheit kennzeichnenden unterschiedlichen Feldern 11, 11' arbeiten, sondern durch·-
gehend fluchtend ausgebildet sind. In Abstimmung mit dem Vorschub 15 in der Ware, der Anzahl der Nadeln und dem
Nadelabstand ergibt sich dann in dem diesbezüglichen Warenstreifen 27 eine Rippenstruktur 33, worin die
Noppendichte innerhalb der Rippe 33 von den vorgenannten Betriebsgrößen abhängen. Bei diesem bekannten Polvliesbelag
32 ist die Abstandsfolge 34 befriedigend eng, wie durch den in Fig.5 mit kreisförmigen Linien angedeuteten
Faserbausch 35 angedeutet ist, der auf der Warenunterseite die herausgedrückten Polnoppen 26 bildet.
Der Einstichbereich der Nadel ist dort jeweils als eine zentrale Kreisscheibe 36 markiert. Wegen der von den
Stegen 13 begrenzten Spaltlücke 14 in Durchlaufrichtung
15 dieser Ware 32 ist der Umriß des bei der Strukturnadelung
erfaßten Faserbausches 35 oval, mit in Warendurchlaufrichtung orientierter Achse. In Verlaufsrichtung der Rippen 33 stützen sich die Büschel 35 bei
der gewählten Noppendichte 34 ausreichend ab, doch entstehen zwischen den Rippen leere Gassen 37, wo die
Rippen 33 zueinander in einem Abstand 38 stehen, der eine wirksame gegenseitige Abstützung der Polnoppen 26
in bezug auf die Warenbreite ausschließt. Die bekannte Ware 32 verhält sich nicht günstig bei Druckbeanspruchung
Die Eigenschaften der Ware gegenüber Zugbeanspruchung in Längs- 39 und Querrichtung 4o, die jeweils durch die
Pfeile in Fig.5 angedeutet sind, sind unterschiedlich, was zu einer schlechten Maßhaltigkeit der Ware 32
führen würde.
Fig.6 zeigt im Querschnitt den Aufbau des Lattenrostes
12 in einem vorderen und einem hinteren Teilstück, wobei
zur Bezeichnung entsprechender Bauteile die gleichen 35
Bezugszeichen, wie bei der bisherigen Beschreibung der Erfindung nach Fig.l bis 4, verwendet worden sind. Man
erkennt, daß die störende Gassenbildung 37 durch die unvermeidliche Stegbreite 31 des gleichförmigen Lamellenrostes
12 verursacht ist. Es ist nicht möglich, diese Stegbreiten 31 auf Null zu bringen, um damit den störenden
Abstand 38 zu reduzieren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren gibt es aber zweierlei Nadeldurchstoßfelder 11, 11', weil, wie bereits eingangs
dargestellt wurde, ein besonderer Aufbau des Lamellenrostes 12 vorliegt. Fig.2 zeigt dabei, in ungefähr
natürlicher Größe, die Anordnung der Nadeln, Stege 13, 13' und Spaltlücken 14, 14' in den beiden Feldern 11,
11'. Was im Feld 11 erreicht wird, ist im Zusammenhang
mit Fig.3 vorausgehend beschrieben worden; nun ist noch die Behandlung der Ware im Feld 11' ergänzend tu
beschreiben.
Hier liegen die Verhältnisse von Fig.4 vor. Wegen des
im Zusammenhang mit Fig.1 bereits erläuterten Versatzes der beiden Nadelreihen 17, 17' in den Feldern 11, 11'
werden jetzt Polnoppen 26' gebildet, die nunmehr, wie Fig.7 anhand eines Ausschnitts des erfindungsgemäßen
Polvliesbelages 41 verdeutlicht, in den dazwischenliegenden Warenstreifen 27' angeordnet sind, die in der
vorausgehenden Behandlung im Feld 11 unbearbeitet geblieben sind, weil sie im Bereich der dortigen Stege
lagen. Nun aber befinden sie sich innerhalb der Spaltlücken 14' und wirken dort mit den Nadelreihen 17'
zusammen. Ein Vergleich mit Fig.5 verdeutlicht, daß in Fig.7 einstichdichtemäßig an sich die gleichen Werte wie
bei der bekannten Ware 32 von Fig.5 vorliegen, doch ist eine wesentlich andere und günstigere Aufteilung erreicht.
In Fig.7 sind diese Verhältnisse anhand der
gleichen Symbole wie in Fig.5 verdeutlicht, weshalb wir
die gleichen Bezugszeichen verwendet haben. Die erzeugten Faserbüschel 35 aufgrund der zentralen Durchstiche
der Nadeln in dem beim Feld 11 gebildeten Warenstreifen
27 stützen sich nach allen vier Richtungen hin durch Faserbäusche 35' ab, die in dem beidseitig davon liegenden
Warenstreifen 27' bei Erstellung des anderen Feldes 11" entstehen. In Längs- und Querrichtung 39', 4o' von Fig.7
liegt nunmehr ein gleicher Aufbau vor, der zu allseitig ausgewogenen Eigenschaften des Belags 41 führt. Man erhält
eine einwandfreie Maßhaltigkeit. Das Eindurckverhalten der Ware ist wegen der allseitigen Abstützung gut.
Fig.8 verdeutlicht noch einmal im Querschnitt die Verhältnisse
in den beiden Feldern 11, 11', wie sie bereits im Zusammenhang mit den vorausgehenden Fig.1 bis 4 beschrieben
worden sind. Diese Verhältnisse liegen auch bei Herstellung des erfindungsgemäßen Polvliesbelages
42 gemäß Fig.9 vor, wie aus dem übereinstimmenden Aufbau dieser Bauteile zwischen Fig.8 und Io zu erkennen
ist.
Die Fig.7 wurde von der Nadeleinstichdichte her, wie
erläutert wurde, aus Fig.5 entwickelt. Während es gemäß Fig.5 nicht sinnvoll ist, eine größere Noppendichte
durch Verkleinerung der Abstandsfolge 34 der Nadeldurchstiche 36 zu bewirken - weil darunter nur die Rippenstruktur
33 ausgeprägter würde - stellt sich das nach Fig.7 anders dar. Zwischen den dort entstehenden
Faserbäuschen 35, 35' entstehen aufgrund der hier gewählten geringen Noppendichte noch Freistellen 43, wenn erwünscht,
ohne weiteres durch eine höhere Noppendichte in den erfindungsgemäßen Warenstreifen 27, 27" verkleinert
oder gar ganz beseitigt werden könnten. Das letztere ist in Fig.9 gezeigt. Wegen des gleichen Aufbaus im Lamellen-
rost 12 und in der Anordnung der beiden Nadelreihen 17,17'
ist. die Breite der vorerwähnten Warenstreifen 27, 27' die
selbe, wie in Fig.7. Durch eine geringere Durchlaufgeschwindigkeit
15 der Ware 42, einen höheren Arbeitstakt oder eine größere Nadeldichte ist die Abstandsfolge 44 der
Noppen 26 bzw. 26' in einem Warenstreifen 27 bzw. 27' auf den kleineren Wert 44' gebracht, so daß sich eine horizontale
Abstützung nicht nur in vier Richtungen sondern eine gegenseitige Anlage der herausgeformten Polnoppen
26, 26' rund um ergibt. Die Maßhaltigkeit ist wegen des allseitig gleichförmigen Aufbaus durchgehend gut. Das
Eindruckverhalten des Belages 42 aber ist geradezu ideal. Werden die Spitzen der erzeugten Polnoppen 26, 26' gekappt,
daß die Faserenden zur Schauseite also freiliegen, so hat man den Eindruck eines geschlossenen samtartigen Velours.
Von einer Rippenbildung ist nichts mehr zu erkennen.
Im Beispiel von Fig.1 und 2 sind die beiden Lamellensteg-Abschnitte
13, 13' durch einen mittleren Rahmenholm 45 abgestützt, wie es durch die Endholme 46, 47 geschieht.
Durch den mittleren Holm 45 ergibt sich sowohl eine besondere Stabilität im mittleren Bereich als auch die
Sicherung eines einwandfreien Versatzes 18 der beidseitigen
Stege 13, 13'. Bedeutsam ist es, die beiden Felder sehr dicht aneinander zu bringen. Wie bereits erwähnt, könnten
die beiden Felder 11, 11' in Teilabschnitte gegliedert
werden und in abwechselnder Reihenfolge miteinander hintereingeschaltet sein. Für eine exakte Einstichfolge
ist es wichtig, die Einstiche in den beiden Warenstreifen 27, 27' möglichst unmittelbar hintereinander auszuführen
und dazu einen gemeinsam auf und ab beweglichen Nadelbalken 2o zu verwenden, der die einzelnen Nadeln 16 exakt
zueinander positioniert. Man ist bestrebt, die Noppen
26' in Querrichtung 4o' gesehen, möglichst auf Lücke 48, 35
43 mit den Noppen 26' des benachbarten Warenstreifens
zu setzen. An Stelle des mitteleren Rahmenholmes 45 könnte man auch die beidseitigen Stege 13, 13' unmittelbar
zwischen einander fassen lassen und sie so gegeneinander befestigen. Im letztgenannten Fall bildet dann
der Steg jeweils die lichte Weite der Spaltlücke im benachbarten Feld aus.
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Kennwort: "Lamellenversatz"
Bezugszeichenliste
10 Vorware, Vlies
11 vorderes Feld 11' hinteres EeId
12 Lamellenrost
13 Lamellensteg bei 13' Lamellensteg bei 11'
14 Spaltlücke bei
14' Spaltlücke bei 11'
15 Warendurchlaufrichtung
16 Strukturnadel
17 Reihe von 16 bei
17' Reihe von 16 bei 11'
18 Versatz von 17, 17'
19 Zuordnung-Pfeile
20 Nadelbalken
21 Bewegungspfeil von 2ο
22 Gabelende von
23 öffnung von
24 Abstreifplatte
25 Unterseite von 2 6 Polnoppe bei 26* Polnoppe bei 11'
27 Warenstreifen
27' dazwischenliegender Warenstreifen
28 | Nadelstärke | von 14, 14 |
29 | lichte Weite | 12 |
3o | Teilung von | |
31 | Stegbreite | Ware |
32 | vorbekannte | |
33 | Rippe | |
34 Abstandsfolge, Noppendichte
35 Faserbausch 35' Faserbausch
36 zentrale Kreisscheibe
37 leere Gasse
38 Abstand von 33
39 Längsrichtung bei 32 39" Längsrichtung bei 41
40 Querrichtung bei 32
4o' Querrichtung bei 41,
41 Polvliesbelag
42 Polvliesbelag
43 Freistelle
44 Abstandsfolge bei 41
44 Abstandsfolge in 42
45 mittlerer Rahmenholm
46 Endholm
47 Endholm
48 Lücke zwischen 26 in
Leerseite
Claims (3)
1.)Verfahren zum Herstellen eines Polvliesbelages durch
Strukturvernadelung, wobei zunächst ein Faservlies hergestellt und durch Nadelung vorverfestigt wird,
diese Vorware dann über einen Lamellenrost aus in Warendurchlaufrichtung orientierten Lamellenstegen
mit dazwischenliegenden Spaltlücken geführt wird
und dabei im Takt durch reihenweise mit den Spaltlücken ausgerichtete, hubbewegliche Nadeln ausgestoßen
wird,
beim Ausstoßen die von jeder Nadelreihe erfaßten Faserbäusche in die Spaltlücken des Lamellenrostes
hineingedrückt werden und aus dem Warengrund herausstehende Polnoppen jeweils auf einem in Warendurchlaufrichtung
sich erstreckenden Warenstreifen erzeugen,
dessen Noppendichte vom Arbeitstakt der Nadeln, der Nadeldichte und von der Durchlaufgeschwindigkeit
der Ware abhängt,
diese Strukturware schließlich auf der Warenrückseite
Λ.
mit Binder beaufschlagt wird und gegebenenfalls die Spitzen des Polnoppen-Flors auf der Warenvorderseite
geschoren werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in aneinandergrenzenden Warenstreifen (27, 27') die Polnoppen (26, 26') jeweils streifenweise abwechselnd
in zweierlei, örtlich hintereinanderliegenden Ausstoßfeldern (11, 11') zeitlich nacheinander
erzeugt werden
wobei jeweils die Lamellenstege (13, 13') im einen
Feld (11, 11') mit den Spaltlücken (14, 14') im anderen Feld (11, 11') fluchten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß - quer zur Warendurchlaufrichtung (15) gesehen - die Polnoppen (26') eines Warenstreifens (27')
annähernd ausgerichtet mit den Zwischenräumen (43, 48) der Polnoppen (26) eines benachbarten Warenstreif
ends (27) eingebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polnoppen (26, 26') in beiden Feldern (11, 11') zwar in örtlichem Versatz, aber
gleichzeitig und im Takt (21) miteinander ausgebildet werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3207907A DE3207907C2 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Vorrichtung zum Herstellen eines Polvliesbelags durch Strukturvernadelung |
AT83100623T ATE23581T1 (de) | 1982-03-05 | 1983-01-25 | Verfahren zum herstellen eines polvliesbelages durch strukturvernadelung. |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3207907A DE3207907C2 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Vorrichtung zum Herstellen eines Polvliesbelags durch Strukturvernadelung |
Publications (2)
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DE3207907C2 DE3207907C2 (de) | 1985-06-27 |
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ID=6157379
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3207907A Expired DE3207907C2 (de) | 1982-03-05 | 1982-03-05 | Vorrichtung zum Herstellen eines Polvliesbelags durch Strukturvernadelung |
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DE8383100623T Expired DE3367637D1 (en) | 1982-03-05 | 1983-01-25 | Method of making a non-woven pile fabric by needling |
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