DE2611353C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden
ι ο eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine,
insbesondere Schlichtmaschine, bei der in den Lauf einer Fadenschar ein erstes Riet und in geringem Abstand
hierzu mit gleicher Teilung ein zweites Riet geschaltet ist, beim zweiten Riet abwechselnd lange und
ι i. kurze, oben offene Lücken vorhanden sind und die Riete
in senkrechter Richtung relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind. Sie bezieht sich ferner auf ein Verfahren
zum Bilden eines Geleses oder eines Fadenkreuzes unter Verwendung der Vorrichtung sowie auf ein
Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung.
Zum Bilden eines Fadenkreuzes kann ein mit Zinken versehener Kamm verwendet werden, dem ein Schieber
mit breiten, den Zwischenraum zweier Kammzinken übertreffenden, aber kürzeren Schieberzinken zugeordnet
ist Die Teilung der Schieberzinken soll dabei doppelt so groß sein wie diejenige der Kammzinken. Beim
seitlichen Verschieben des Schiebers um eine Kammzinkenteilung wird jeder erste, dritte, fünfte bzw. jeder
zweite, vierte, sechste usw. Zwischenraum durch das untere Ende der Schieberzinken abgeschlossen. Beim
Niederdrücken des Kamms auf die Fadenschar werden die jeweilig in den durch die Schieberzinken abgeschlossenen
Zwischenräumen liegenden Fäden zum Einziehen einer Fadenkreuzschnur aus der Ebene der Fadenschar
herausbewegt Das Bilden eines Fadenkreuzes mit einer derartigen Vorrichtung ist allerdings nicht möglich, sobald
mehrere Fäden in einem Zwischenraum liegen.
Ein Doppelriet mit zwei hintereinander angeordneten Kämmen wird in der DE-PS 5 45 965 beschrieben. Die
Kämme des bekannten Doppelriets weisen abwechselnd kurze und lange Lücken auf, von denen jeweils
eine kurze Lücke des einen Kamms und eine lange Lükke des anderen Kamms in einer Flucht liegen. Zum Bilden
eines zum Einziehen einer Fadenkreuzschnur geeigneten Fachs kann abwechselnd der eine Kamm hochgehoben
und gleichzeitig der andere Kamm abgesenkt werden. Sobald mehrere Fäden in einer Lücke liegen, ist
auch mit dieser Vorrichtung das Bilden eines Fadenkreuzes Faden für Faden nicht möglich.
Ein solches Fadenkreuz Faden für Faden kann — auch bei mehreren in einer Lücke liegenden Fäden —
nach der Lehre gemäß US-PS 36 78 548 hergestellt werden. In der bekannten Vorrichtung wird ein in senkrechter
und waagerechter Richtung gesteuert zu bewegendes Riet eingesetzt. Dieses besitzt an den Rietstäben
Haken, die bei gesteuerter senkrechter und waagerechter Bewegung abwechselnd einen Faden aus einer Fadengruppe
einer Lücke greifen und den nächsten Faden fallenlassen können. Ein wesentliches Problem der bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß die Haken in ihrer Größe durch den Abstand zum benachbarten Haken
beschränkt sind. In jedem Haken ist daher nur eine Kapazität für relativ wenige Fäden vorhanden. Für die
Anwendung zum Bilden eines Fadenkreuzes Faden für Faden läßt sich die bekannte Vorrichtung daher nur
einsetzen, wenn wenige Fäden pro Lücke zu legen sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen
Mitteln das Bilden eines Fadenkreuzes oder Gele-
ses Faden für Faden auch dann zu ermöglichen, wenn die Zahl der Fäden pro Lücke relativ groß ist. Für die
eingangs genannte Vorrichtung zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses besteht die erfindungsgemäße
Lösung darin, daß die Riete relativ zueinander um eine Teilung in waagerechter Richtung verschiebbar angeordnet
sind und daß das zweite Riet relativ zum ersten Riet bis unter die im ersten Riet befindlichen Fäden
nach außen absenkbar angeordnet ist, derart, daß die
Fadenschar in mehreren Etagen so durch die Lücken geführt ist, daß in jeder Lücke des ersten Riets zwei
oder mehr voneinander distanzierte Fäden vorhanden sind
Vorteilhaft wird das eine Riet feststehend und das andere Riet verschiebbar angeordnet. Das zweite Riet
kann z. B. beim waagerechten Verschieben in den Endstellungen und beim senkrechten Verschieben in maximal
sechzehn Stufen arretierbar sein. Die Fadenschar kann in mehreren, z. B. etwa sechzehn Etagen so durch
die Lücken geführt werden, daß in jeder Lücke zwei oder mehr voneinander distanzierte Fäden liegen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ka.nn entweder
ein Gelese mit einer Fadenkreuzung Lücke für Lükke oder ein Fadenkreuz Faden für Faden gebildet werden.
Ein Gelese wird vorteilhaft bei einer Schlichtmaschine z. B. dann gebildet, wenn in jeder Lücke eines vor
und hinter der Schlichtmaschine angeordneten Riets mehr als ein Faden liegt Durch ein vor der Schlichtmaschine
zu Beginn des Schlichtens gebildetes Gelese wird gewährleistet, daß bei der Aufteilung der Fäden hinter
der Schlichtmaschine stets wieder die gleichen Fäden gemeinsam in den Lücken des hinter der Schlichtmaschine
angeordneten Riets ohne Mühe und Fehler eingelegt werden können.
Ein Fadenkreuz ist für das Anknüpfen der Fäden und für ein exaktes Aufteilen der Fadenschar hinter der
Schlichtmaschine erforderlich.
Ein Gelese wird gemäß einem ersten erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung
gebildet, indem das zweite Riet zunächst in eine Ausgangslage gebracht wird, in der sich die Enden der Rietstäbe
unterhalb der durch das erste Riet gehenden Fäden befinden und die Lücken beider Riete miteinander
fluchten, dann das zweite Riet in eine obere Endlage angehoben und ein Fach gebildet sowie darin ein Teilstab
oder eine Kreuzschnur eingelegt wird, indem anschließend
das zweite Riet wieder bis unterhalb der Fäden abgesenkt und um eine Teilung waagerecht versetzt
wird und indem schließlich das zweite Riet wiederum in die obere Endlage zur Fachbildung geführt und die
zweite Kreuzschnur eingelegt wird.
Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Fadenkreuz unter Verwendung der Vorrichtung
dadurch gebildet werden, daß das zweite Riet zunächst in eine Ausgangslage gebracht wird, in der sich
die Enden der Rietstäbe unterhalb der durch das erste Riet gehenden Fäden befinden und die Lücken beider
Riete miteinander fluchten, daß dann das zweite Riet soweit angehoben wird, daß nur die Fäden der ersten
Fadenlage von Lücken erfaßt werden und anschließend das zweite Riet um eine Teilung waagerecht versetzt
sowie danach so weit angehoben wird, daß die zweite Fadenlage erfaßt wird, und daß weiterhin diese Vorgänge
mit jeweils wechselnder waagerechter Bewegungsrichtung so lange fortgeführt werden, bis alle Fadenlagen
erfaßt sind, woraufhin das zweite Riet in eine obere Endlage zur Bildung ein».« Fachs angehoben wird, in das
ein Teilstab oder eine Kreuzschnur eingelegt wird, und daß schließlich zur Bildung des zweiten Faches das
zweite Riet abgesenkt und mit entgegengesetzter waagerechter Bewegung für die erste Fadenlage begonnen
wird und mit dem Bewegungsablauf wie zur Bildung des ersten Fachs fortgefahren wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise so hergestellt, daß immer abwechselnd das Fußende
eines Rietstabs des ersten Riets und das Fußende eines Rietstabs des zweiten Riets zu einem Paket übereinander
gelegt und miteinander verbunden werden, anschließend beim zweiten Riet jede zweite Lücke durch eine
Einlage so ausgefüllt wird, daß abwechselnd lange und kurze, oben offene Lücken entstehen, und daß danach
die zu einem Paket verbundenen Fußenden quer zur Längsrichtung der Rietstäbe so getrennt werden, daß
zwei Riete entstehen.
Da bei Anwendung der Erfindung nur eines der beiden Riete bewegt zu werden braucht, die TeUstäbe zum
Bilden des Fadenkreuzes von einer Seite her in das Fach eingelegt werden und sonst keine weiteren Teilstäbe
umgesetzt werden müssen, wird an einer erfindungsgemäß ausgestatteten Maschine nur eine bedienungsperson
zum Bilden eines Fadenkreuzes benötigt Ein weiterer durch die Erfindung zu erzielender Vorteil besteht
darin, daß der Bewegungsablauf des zu bewegenden Riets Circh eine Programmsteuerung vorzugeben ist;
das Kreuzschlagen kann also weitgehend automatisiert werden, und Fehler im Bewegungsablauf können nicht
eintreten.
Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den folgenden Textabschnitten
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 a und Ib eine Schlichtmaschine mit erfindungsgemäßer
Vorrichtung,
2 und 3 einen Ausschnitt der gleichen Maschine bei der Bildung des Fadenkreuzes,
F i g. 4 bis 7 in mehreren Phasen die Bewegung des zweiten Riets bei der Bildung des Fadenkreuzes,
F i g. 8 die Anordnung der Riete bei der Bildung eines Geleses,
F i g. 9 ein Paket Rietstäbe bei der Herstellung der Riete.
In Fig. la erkennt man ein Zettelbaumgerüst 11 mit
vier Zettelbäumen 12,13,14,15. Von jedem Zettelbaum
läuft eine Fadenschnur zu einem Schiichtetrog 16, und zwar vom Zettelbaum 12 die Fadenschar 17, vom Zettelbaum
13 die Fadenschar 18, vom Zettelbaum 14 die Fadenschar 19 und vom Zettelbaum 15 die Fadenschar
20. Die Fadenscharen laufen in vier übereinanderliegenden Etagen über Teilstäbe 21,22,23,24 durch ein erstes
Riet 25. In jeder Lücke des Riets liegen vier Fäden, jeder Faden kommt von einem anderen Zettelbaum.
Hinter einer Umlenkwalze 26 sind alle vier Fadensjhaten
zu einer einzigen Fadenschar 27 vereinigt Die Fadenschar 27 läuft über eine Umlenkwa'ze 28, durch
den Schlichtetrog 16, von dort über Quetschwalzen 29, 30 gemäß Fig. Ib über eine Umlenkwalze 31, um die
Trockentrommeln 32, 33, 34 einer Trockenanlage 35 und über eine Uip'enkwalze 36. Hinter der Umlenkwalze
36 wird die Fadenschar 27 zunächst durch einen Teil-Stab 27 in die Fadenscharen 38, 39 aufgeteilt. Dureh
Teilstäbe 40, 41, 42, 43 werden die Fade^stharen 17a, 18a, 19a, 20a gebildet. Diese Fadenscharen enthalten die
gleichen Fäden in der gleichen Anordnung wie die Fadenscharen 17,18, Y). 20. In dieser Anordnung passieren
die Fadenscharen ein Riet 44. Hinter dem Riet 44 befindet sich eine Transportwalze 45 mit einer Andrückwalze
47. Bereits an der Andrückwalze 46 werden die Faden-
scharen 17a, 18a, 19a, 20a wieder zu einer Fadenschar
27a vereinigt, die auf einen Kettbaum 48 aufläuft.
Die zunächst einzeln durch das Riet 25 geführten Fäden werden also zum Schlichten zu einer Fadenschar
vereinigt. Die nach dem Schlichten und Trocknen gegebenenfalls noch etwas verklebte Fadenschar wird hinter
der Trockenanlage 35 wieder stufenweise so aufgeteilt, daß im Riet 44 die Fäden einzeln in der gleichen Anordnung
liegen wie im Riet 25.
Damit die einmal hergestellte Ordnung der Fäden vor und hinter der Schlichtmaschine erhalten bleibt, wird
zwischen dem Riet 25 und der Umlenkwalze 26 das Gelese und/oder Fadenkreuz unter Zuhilfenahme eines
zweiten Riets 49 gebildet. Das zweite Riet 49 hat die gleiche Teilung wie das erste Riet 25. Beim zweiten Riet
ist jedoch jede zweite Lücke durch eine Einlage so ausgefüllt, daß abwechselnd lange und kurze, oben offene
Lücken vorhanden sind. Außerdem ist das zweite Riet "?3 50'wOiu in 5cnKrcCiit€r ixiditüng αι5 SUCu ücTi CtHC
Teilung in waagerechter Richtung relativ zum ersten Riet 25 verschiebbar angeordnet.
Wenn das zweite Riet 49 in eine waagerechte Endlage gebracht und anschließend in Richtung des Pfeils 50
angehoben wird, entsteht die in Fig.2 angedeutete
neue Ordnung der Fadenscharen, und zwar teilt sich die Fadenschar 17 in die Fadenscharen 170 und 171, die
Fadenschar 18 in die Fadenscharen 180 und 181, die Fadenschar 19 in die Fadenscharen 190 und 191 und die
Fadenschar 20 in die Fadenscharen 200 und 201 auf. Die in den kurzen Lücken des zweiten Riets 49 geführten
Fadenscharen 170,180,190 und 200 werden zur Fadenschar
51 und die in den langen Lücken des zweiten Riets 49 geführten Fadenscharen 171, 181, 191, 201 zur Fadenschar
52 vereinigt. Bei der weiter unten näher erläuterten Bildung des Geleses liegen nun z. B. alle Fäden,
die in Rietlücken ungerader Ordnungszahl geführt sind, in der Fadenschar 52 und alle Fäden, die in Rietlücken
gerader Ordnungszahl geführt sind, in der Fadenschar 51. Jetzt wird der Teilstab 53 in das von den Fadenscharen
51 und 52 gebildete Fach 54 eingelegt. Wenn anschließend das zweite Riet 49 wieder abgesenkt, in die
andere waagerechte Endlage gebracht und erneut angehoben wird, geraten die Fadenscharen 171,181,191,201
in die kurzen Lücken und die Fadenscharen 170, 180, 190 und 200 in die langen Lücken des zweiten Riets.
Demzufolge liegt gemäß F i g. 3 die Fadenschar 52 jetzt oben und die Fadenschar 51 unten. In das so gebildete
Fach 54a wird nun der Teilstab 54 eingelegt. Damit ist das Fadenkreuz Lücke für Lücke bzw. Gelese hergestellt.
Mittels der Teilstäbe 53, 54 können jetzt Kreuzschnüre eingezofcSn werden. Vor Beginn des Schlichtvorgangs
wird das zweite Riet 49 außer Eingriff mit den Fadenscharen gebracht, wie es F i g. 1 a zeigt.
Anhand der Zeichnungen F i g. 4 bis 7 soll an einem
vereinfachten Ausführungsbeispiel die Bildung des Fadenkreuzes näher erläutert werden. Man erkennt insbesondere
in F i g. 4 ein erstes Riet 55 und davor ein zweites Riet 56. Die Lücken des zweiten Riets sind breiter als
die Lücken des ersten Riets. Die Teilung beider Riete ist gleich, so daß die Rietstäbe 57,58,59 des ersten Riets 55
breiter sind als die Rietstäbe 60, 61, 62, 63 des zweiten Riets 56. Beim ersten Riet werden die Lücken 64,65,66,
67 und beim zweiten Riet die Lücken 88, 69, 70, 71, 72 gebildet Die Lücken 69 und 71 des zweiten Riets 56 sind
kürzer als die Lücken 68, 70, 72. Der Einfachheit halber sind nur zwei Fadenscharen mit je 4 Fäden vorhanden.
Die Fadenschar der zweiten Etage besitzt die Fäden 73, 74, 75, 76 und die Fadenschar der ersten Etage die Fäden
77, 78, 79, 80. Das zweite Riei 56 befindet sich in vertikaler Richtung in der unteren und in horizontaler
Richtung in der rechten Endlage.
Zur Bildung des Fadenkreuzes wird das zweite Riet 56 in Richtung des Pfeils 81 so weit angehoben, daß die
Fäden der ersten Etage in den Lücken des zweiten Riets liegen, wie es F i g. 5 zeigt. Nun wird das zweite Riet 56
waagerecht in Richtung des Pfeils 82 in die linke Endlage bewegt, wie es F i g. 6 zeigt. Die Fäden der ersten
Etage werden dabei aus ihrer Richtung zur Seite hin abgelenkt. Anschließend wird das zweite Riet 56 in
Richtung des Pfeils 83 senkrecht nach oben bis in seine obere Endlage gehoben, wie es F i g. 7 zeigt. In dieser
oberen Endlage berühren die in den langen Lücken 68, 70, 72 geführten Fäden bereits den Nutengrund am Ende
der Lücken.
Die Fäden 74,76,77 und 79 befinden sich nun auf den
Nutengrund der langen Lücken und die Fäden 73,75,78,
80 auf dem Nutengrund der kurzen Lücken des zweiten
Riets 56.
Jetzt kann in Richtung des Pfeils 84 ein Teilstab oder eine Kreuzschnur eingelegt werden. Nachdem das geschehen
ist, wird das zweite Riet 56 wieder senkrecht nach unten so weit verschoben, daß es außer Eingriff mit
den Fadenscharen ist. Anschließend werden die genannten Verfahrensschritte mit folgenden Abweichungen
wiederholt. Das zweite Riet 56 wird zunächst in die andere, -n vorliegenden Fall linke waagerechte Endlage
gebracht. Nach dem ersten Anheben wird das Riet 56 gegen die Richtung des Pfeils 82 in die rechte Endlage
gebracht und dann bis in seine obere Endlage angehoben. Die Fäden 73, 75, 78,80 befinden sich nun auf dem
Nutengrund der langen Lücken und die Fäden 74,76,77,
79 auf dem Nutengrund der kurzen Lücken des Riets 56,
d. h. die zuvor in den kurzen Lücken vorhandenen Fäden liegen jetzt in den langen Lücken und umgekehrt.
Anschließend wird in Richtung des Pfeils 84 der zweite Teilstab oder die zweite Kreuzschnur eingelegt, wodurch
das Fadenkreuz Faden für Faden gebildet ist Danach wird das zweite Riet 56 wieder gesenkt und außer
Eingriff mit den Fadenscharen gebracht.
Zur Bildung eines Geleses wird das zweite Riet 56 z. B. gemäß F i g. 8 aus der rechten und unteren Endlage
heraus in Richtung des Pfeils 81 in die obere Endlage gebracht. Dabei werden die Fäden selbsttätig so geordnet,
daß die in einer Lücke des ersten Riets 55 geführten Fäden auch in einer Lücke des zweiten Riets 56 zusammenbleiben
und dabei in zwei Etagen gelegene Fadenscharen bilden. In der oberen Fadenschar befinden sich
die Fäden 74, 78 und 76, 80 und in der unteren Fadenschar die Fäden 73,77 und 75,79. Jetzt kann in Richtung
des Pfeils 85 ein Teilstab oder eine Kreuzschnur eingelegt werden. Nachdem das geschehen ist, wird das Riet
56 wieder außer Eingriff mit den Fadenscharen gebracht Anschließend wird das zweite Riet 56 zunächst
in die linke Endlage gebracht und dann bis in die obere Endlage angehoben. Die Fäden 74, 78 und 76, 80 befinden
sich nun in der unteren Fadenschar und die Fäden 73, 77 und 75,79 in der oberen Fadenschar. Wenn jetzt
in Richtung des Pfeils 85 ein zweiter Teilstab oder eine zweite Kreuzschnur eingelegt wird, ist das Gelese gebildet
Danach wird das Riet 56 wieder außer Eingriff mit den Fadenscharen gebracht
Das Verfahren der Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bildung des Fadenkreuzes oder
Geleses soll anhand der Zeichnung F i g. 9 näher erläutert werden. Ein stärkerer Endstab 86 erhält vier in
Längsrichtung des Stabes fluchtende Löcher, in die BoI-
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
60
65
7
zen 87, 88, 89, 90 eingezogen werden. Dann werden Rietstäbe 91, 92 bereitgelegt, die an ihrem Fußende
ebenfalls vier in Längsrichtung des Stabes fluchtende '$
Löcher besitzen, in die die Bolzen 87 bis 90 hineinpassen. ^j
Die Rietstäbe 91 sind dicker und länger als die Rietstäbe 5 ||
92. Bei den Rietsläben 91 handelt es sich um die Rietstä- fj1
be des späteren ersten Riets und bei den Rietstäben 92 £ um die Rietstäbe des späteren zweiten Riets.
Jetz/1. wird immer abwechselnd das Fußende eines
Rietstabes 91 des ersten Riets und das Fußende eines Rietstabes 92 des zweiten Riets zu einem Paket übereinandergelegt
und auf die Bolzen 87 bis 90 aufgefädelt. Zum Abschluß erhält das Paket noch einen stärkeren
Endstab 86a und dann wird es mittels Gewindemuttern
93, die auf die Gewindeenden der Bolzen aufgeschraubt 15 %
werden, fest zusammengepreßt. Jede zweite Lücke des ; zweiten Riets wird nun durch eine Einlage 94 verkürzt. ·
Dabei kann es sich z. B. um eine Loteinlage handeln.
Auch die Fußenden der Rietstäbe können miteinander veriötet werden. Zum SchiuB werden die zu einem Paket
verbundenen Rietstäbe längs der Linie 95 getrennt, so daß zwei Riete entstehen, deren Teilung unabhängig
von allen Maßtoleranzen der einzelnen Rietstäbe mit einer zur Bildung eines Fadenkreuzes völlig ausreichenden
Genauigkeit übereinstimmt. Wenn die Fußenden der Rietstäbe miteinander verlötet werden sollen, können
die Bolzen 87 bis 90 auch außerhalb der Rietstäbe ■:
angeordnet sein. Die Rietstäbe brauchen in diesem Fall nicht gelocht zu werden und die Bolzen bleiben zum
Spannen weiterer Rietstabpakete erhalten.
Die Einzelheiten der Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen nicht maßstäblich dargestellt. Die Teilung
der Rietstäbe ist insbesondere praktisch viel enger, als in den F i g. 4 bis 9 zur besseren Erläuterung des Verfahrens
gewählt wurde.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine, insbesondere
Schlichtmaschine, bei der in den Lauf der Fadenschar ein erstes Riet und in geringerem Abstand
hierzu mit gleicher Teilung ein zweites Riet geschaltet ist, beim zweiten Riet abwechselnd lange und
kurze, oben offene Lücken vorhanden sind und die Riete in senkrechter Richtung relativ zueinander
verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Riete (25, 49; 55, 56)
relativ zueinander um eine Teilung in waagerechter Richtung verschiebbar angeordnet sind und das
zweite Riet (49, 56) relativ zum ersten Riet (25,55) bis unter die im ersten Riet (25, 55) befindlichen
Fäden (73 bis 80) nach unten absenkbar angeordnet ist, derart, daß die Fadenschar in mehreren Etagen
so durch cäe Lücken geführt ist, daß in jeder Lücke (64,65,65,57) des ersten Riets (55) zwei oder mehr
voneinander distanzierte Fäden vorhanden sind.
2. Verfahren zum Bilden eines Geleses unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das 2weite Riet zunächst in eine Ausgangslage gebracht wird, in der sich die Enden
der Rietstäbe unterhalb der durch das erste Riet gehende Fäden befinden und die Lücken beider Riete
miteinander fluchten, daß dann das zweite Riet in eine obere Endlage angehoben und ein Fach gebildet
wird, w das ein Teilstab oder eine Kreuzschnur eingelegt wird, daß anschließend das zweite Riet
wieder bis unterhalb der Fäden abgesenkt und um eine Teilung waagerecht versetzt wird, und daß
schließlich das zweite Riet wiederum in die obere Endlage zur Fachbildung geführt und die zweite
Kreuzschnur eingelegt wird.
3. Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Riet zunächst in eine Ausgangslage gebracht wird, in der sich die
Enden der Rietstäbe unterhalb der durch das erste Riet gehenden Fäden befinden und die Lücken beider
Riete miteinander fluchten, daß dann das zweite Riet soweit angehoben wird, daß nur die Fäden der
ersten Fadenlage von Lücken erfaßt werden, anschließend der zweite Riet um eine Teilung waagerecht
versetzt sowie danach soweit angehoben wird, daß die zweite Fadenlage erfaßt wird, und daß weiterhin
diese Vorgänge mit jeweils wechselnder waagerechter Bewegungsrichtung solange fortgeführt
werden, bis alle Fadenlagen erfaßt sind, woraufhin das zweite Riet in eine obere Endlage zur Bildung
eines Faches angehoben wird, in das ein Teilstab oder eine Kreuzschnur eingelegt wird, und daß
schließlich zur Bildung des zweiten Faches das zweite Riet abgesenkt und mit entgegengesetzter waagerechter
Bewegung für die erste Fadenlage begonnen wird und mit dem Bewegungsablauf wie zur Bildung
des ersten Faches fortgefahren wird.
4. Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet,daß immer abwechselnd
das Fußende eines Rietstabes (91) des ersten Riets und das Fußende eines Rietstabes (92)
des zweiten Riets zu einem Paket übereinandergelegt und miteinander verbunden werden, anschließend
beim zweiten Riet jede zweite Lücke durch eine Einlage (94) so ausgefüllt wird, daß abwechselnd
lange und kurze, oben offene Lücken entstehen, und daß danach die zu einem Paket verbundenen Fußenden
quer zur Längsrichtung oder Rietstäbe so getrennt werden, daß zwei Riete entstehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762611353 DE2611353C2 (de) | 1976-03-18 | 1976-03-18 | Vorrichtung und Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19762611353 DE2611353C2 (de) | 1976-03-18 | 1976-03-18 | Vorrichtung und Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2611353A1 DE2611353A1 (de) | 1977-09-22 |
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Family
ID=5972740
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762611353 Expired DE2611353C2 (de) | 1976-03-18 | 1976-03-18 | Vorrichtung und Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2611353C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102242435A (zh) * | 2011-08-16 | 2011-11-16 | 吴江市华英纺织品有限公司 | 分绞机 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3113485A1 (de) * | 1981-04-03 | 1982-11-25 | Gebrüder Sucker, 4050 Mönchengladbach | Vorrichtung und verfahren zur bildung eines fadenkreuzes oder geleses |
Family Cites Families (2)
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DE545965C (de) * | 1930-09-06 | 1932-03-07 | Otto Seifert Wirkmaschinen Fab | Doppelriet fuer Kettenschermaschinen |
US3678548A (en) * | 1970-11-12 | 1972-07-25 | Lorraine De Preparation Textil | Leasing apparatus and method |
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1976
- 1976-03-18 DE DE19762611353 patent/DE2611353C2/de not_active Expired
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CN102242435A (zh) * | 2011-08-16 | 2011-11-16 | 吴江市华英纺织品有限公司 | 分绞机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2611353A1 (de) | 1977-09-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GEBRUEDER SUCKER + FRANZ MUELLER GMBH & CO, 4050 M |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |