DE417331C - Kartensparvorrichtung fuer Jacquardwebstuehle mit Hebeschaeften - Google Patents

Kartensparvorrichtung fuer Jacquardwebstuehle mit Hebeschaeften

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DE417331C
DE417331C DEH93462D DEH0093462D DE417331C DE 417331 C DE417331 C DE 417331C DE H93462 D DEH93462 D DE H93462D DE H0093462 D DEH0093462 D DE H0093462D DE 417331 C DE417331 C DE 417331C
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needles
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cylinder
holes
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DEH93462D
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JOSEPH HAMACHER
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Kartensparvorrichtung für Jacquardwebstühle mit Hebeschäften. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Kartensparvorrichtung für jacquardwebstühle mit Hebeschäften.
  • Bei jacquardwebstühlen mit Hebeschäften wird der Wechsel von Ober- und Unterschuh) durch die Musterplatinen bewirkt, die Bindung dagegen durch die Hebeschäfte erzielt, und zwar in folgender Weise: An jeder Platine hängen zwei Litzen, durch welche je ein Kettfaden geführt ist. Abwechselnd werden vor jedem Schuß die geraden und ungeraden Platinennadelreilien zurückgedrückt. Wenn nun eine durch die Musterkarte zurückgedrückte Platine gesenkt wird, so gehen die an ihr hängenden beiden Kettfäden ins Unterfach. Von den durch die unbeschlagenen Reihen der Musterkarte zurückgedrückten Platinen wird ein Faden gesenkt und einer durch den Hebschaft 'angehoben. Es befinden sich dann von je zwei Platinen drei Fäden im Unterfach, ein Faden im Oberfach, was einen Oberschuß ergibt. Wenn dagegen eine nicht zurückgedrückte Platine durch Vermittlung der Musterkarte gehoben wird, so gehen die an ihr hängenden beiden Fäden ins Oberfach. Von den durch die unbeschlagenen Reihen der Musterkarte zurückgedrückten Platinen wird wieder ein Faden gesenkt und einer durch den Hebeschaft angehoben, so daß nunmehr drei Fäden im Oberfach liegen und ein Faden im Unterfach. Dies ergibt einen Unterschuß.
  • Bei bekannten Jacquardwebstühlen mit Hebeschäften wird, wie erwähnt, das Zurückdrücken der einzelnen Platinennadelreihen durch die Karte bewirkt, welche zu diesem Zwecke zwischen jeder Lochreihe einen uribeschlagenen Zwischenraum besitzen muß, welcher den Widerstand für die Platinennadeln bildet. Bei zwölf Nadelreihen kann jede Karte also nur sechs Lochreihen besitzen, infolgedessen nur halb ausg enutzt werden.
  • Die Erfindung bezweck die Herabsetzung des Kartenverbrauches auf die Hälfte, indem jede Karte voll ausgenutzt, d. h. bei zwölf vorhandenen Nadelreiben auch mit zwölf Locfreihen versehen wird. Dies wird dadurch erreicht, daß für jede Nadelreihe ein wagerecht verschiebbarer Druckrost angeordnet ist, der unmittelbar vom Kartenzylinder, also nicht von der Kare selbst, entgegen dem Einfluß von Federn beein$ußt wird. Zu diesem Zwecke besi:zen die Druckroste beiderseits Drucknadeln, die so mit außerhalb der Karte auf den Zylinderflächen angebrachten versetzt zueinander stehenden Löchern zusammenarbeiten, daß abwechselnd die Druckroste der geraden und ungeraden Nadelreihen beim Vorschlagen des Kartenzylinders zurückgedrückt werden und hierbei die be:reffenden Nadeln vermöge eines an diesen befindlichen Anschlages zurückführen. (Außerhalb des Bereiches der Karte auf dem Prisma angebrachte Löcher sind bei jacquardmaschinen mit Reserveplatinen bekannt.) Diese Einrichtung ermöglicht es, auf jeder Karte zwölf Nadelreihen zu schlagen. Da von diesen jedoch infolge der Arbeit der Druckroststäbe immer nur sechs auf das Muster wirken können, so muß nach einem Rundgang ein Wechsel der arbeitenden Lochreihen eintreten, jede Karte also auf dein Kartenzylinder um i8o'- verdreht liegen, um mit den entsprechenden Löchern für die Druckrostnadeln zusammen arbeiten zu können. Dies wird dadurch erzielt, daß die Gesamtzahl der Karten nicht durch die Anzahl der Zylinderflächen teilbar ist, sondern so viel weniger Karten aufweist, wie die Hälfte des Bindungsrapportes beträgt. Bei einem achteckigen Zylinder und seiner Bindungsrapportzahl 8 müssen also von einer durch acht teilbaren Zahl vier Karten fortfallen.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: --Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Aufsicht der Jacquardeinrichtung, Abb. 3 einen Schnitt und Abb. 4. eine Aufsicht des Kartenzylinders in vergrößertem Maßstabe, Abb. 5 eine Tabelle zur Veranschaulichung des Kartenwechsels.
  • Der achteckige Kartenzylinder a dreht sich in Richtung des Pfeiles I der Abb. i. Vor ihm liegt das bekannte Nadelbrett b, durch welches die Platinennadeln geführt sind. Um das Bild nicht zu verwirren, sind in Abb. i nur zwei Nadelreihen eingezeichnet, von welchem c die sechs ungeraden und d die sechs geraden Nadelreihen darstellen sollen. Vor dem Nadelbrett b ist für jede Nadelreihe ein wagerecht versrliiebbarer, unter dem Einfluß von in Richtung der Pfeile I I (Abb., i) wirkenden Federn s bzw. f stehender Roststab ä bzw. h angeordnet. In Einschnitten dieser Roststäbe liegen die Platinennadeln c, d, welche hinter den Roststäben eine Knickurig i bzw. h aufweisen. Jeder Roststab besitzt beiderseits eine Drucknadel nz bzw. iz, welche mit entsprechenden Löchern o, >> des Kartenzylinders arbeiten. Die Platinen r und ri, Abb. i und 2, sind in bekannter Weise an den Platinennadeln c, d geführt.
  • Rückt der Kartenzylinder a in Richtung des Pfeiles III der Abb. i vor, so werden diejenigen Roststäbe, deren Drucknadeln in dem Kartenzylinder keine Löcher vorfinden, zuvrückgedrückt, in Abb. i und 3 die sechs Rosts,äbeh der geraden Nadelreihend. Die, Drucknadeln m der sechs ungeraden Nadelreihen c dringen in die Löcher o ein und bleiben unbeeinflußt. Dies wiederholt sich bei vier Schüssen hintereinander bis mit der Zylinderfläche l die Löcher p in Tätigkeit treten. Alsdann bleiben die Nadelreihen d unbeeinflußt, während die Nadelreihen c zurückgedrückt werden. Jeder zurückgedrückte Roststab nimmt eine Nadelreihe vermöge der Knickurigen i bzw. h mit, so daß die entsprechenden Platinen vom Hebebalken s nicht @erfaßt und gesenkt werden, in Abb. i z. B. die Platinen ri. Von den an diesen Platinen befestigten zwei Litzen x und x' wird die Litze xl durch Vermittlung des Hebschaftes y wieder angehoben, so daß nunmehr zur Bildung eines Unterschusses drei Kettfäden z1, z= und z3 angehoben und ein Bettfaden z'1 gesenkt ist. Die Rosts;äbe g, lt vollführen also die Arbeit, die frülier von den ungeschlagenen Reihen der Karten ausgeführt wurde. Letztere können deshalb voll ausgeschlagen werden, wohingegen infolge der Arbeit der Roststäbe immer nur die Hälfte der Lochreihen auf das Muster arbeitet.
  • Nach einem Rundgang der Karte muß jede Karte auf dem Kartenzylinder a um i8o verdreht liegen. damit die anderen Lochreihen auf das Muster wirken können. Während also in Abb. i und 3 die Karten t, zt, v, w mit den Löchern o für die Drucknadeln m zusammenarbeiten, müssen sie nach einem Rundgang der Karte mit den Löchern p zusammenarbeiten. Dies wird dadurch erreicht, daß beispielsweise bei einem achteckigen Zylinder und einer Bindungsrapportzahl8 von einer durch acht teilbaren Gesamtzahl der Karten vier Karten fortgelassen werden. Die Karte i, die in Abb. i vor der Zylinderfläche 5 liegt, kommt dann nach einem Rundgang der Karte vor der Zylinderfläche i zu liegen, so daß sie und die drei folgenden Karten nunmehr mit den Löchern p zusammenarbeiten und die sechs anderen Lochreihen auf das Muster wirken.
  • Zur Veranschaulichung dieses Vorganges dient die Tabelle nach Abb. 5. Hier ist links der abgewickelte Kartenzylinder a mit den versetzt zu einander liegenden Löchern o und p für die Druckrostnadeln in und n dargestellt. Die Zylinderflächen sind in Spalte I fortlaufend mit i bis 8 bezeichnet. Die entsprechenden Ziffern finden sich in Abb. 1, 3 und :4 wieder. Vor den ersten vier Schüssen drücken nacheinander die Zylinderflächen i bis ¢ vermittels der Druckroste g die sechs ungeraden Nadelreihen c zurück, da die Drucknadeln nt nicht in die Löcher o eindringen. In Spalte II sind die ungeraden Nadelreihen mit 1, 3, 5, 7, 9, 11 bezeichnet. Nach diesen ersten vier Schüssen wirken nacheinander die Zylinderflächen 5 bis 8 auf die Druckroste h der geraden Nadelreihen d. da nunmehr die Drucknadeln n nicht in die Löcher o eindringen. Die Folge davon ist, daß jetzt die in Spalte II der Tabelle mit 2, 4., 6, 8, io, 12 bezeichneten geraden Nadelreihen zurückgedrückt werden. Wenn die ungeraden Nadelreihen zurückgedrückt werden, so wirken die geraden Nadelreihen auf das Muster und umgekehrt, wie aus Spalte III der Tabelle ersichtlich. Spalte IV gibt nun den Wechsel der Karte an. Angenommen, die Bindungsrapportzähl sei 8, so kann die Gesamtzahl der einzelnen Karten 16 weniger q. gleich 12 sein. Da diese Zahl nicht durch die Anzahl der Zylinderflächen teilbar ist, so sind nach einem Rundgang der Karte sämtliche Einzelkarten um vier Zylinderflächen verschoben; d. h. die Karten i bis q., die beim ersten Rundgang auf den Zylinderflächen i bis 4. lagen, liegen beim zweiten Rundgang auf den Flächen 5 bis 8, wo sie mit anderen Druckrosten zusammen arbeiten und somit ein Wechsel in den auf das Muster wirkenden Lochreihen stattfindet.
  • Nach dem zweiten Rundgang der Karte ist der erste Zustand wieder hergestellt. In Abb. z und 4. sind der besseren LTbersicht wegen abwechselnd die oberen und unteren Nadelreihen eingezeichnet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRLTCI3: Kartensparvorrichtung für Jacquardwebstühle mit Hebeschäften, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückdrücken der in das Tieffach zu senkenden Platinennadeln durch wagrecht verschiebbare Druckroststäbe (ä, h) erfolgt, an welchen Drucknadeln (m, nj befestigt sind, die mit den ,geraden bzw. ungeraden Nadelreihen (c, dl entsprechenden Löchern (o, p) der Zy- linderflächen derart zusammenarbeiten, daß jeweils die Hälfte der Platinennadeln beim Vorrücken des Kartenzylinders (u) entgegen dem Einfluß von Federn (e, f durch die Druckroststäbe zurückgedrückt und der Wirkung des Hebemessers (s entzogen wird, wobei nach einem Rundgang der Karte dadurch ein Wechsel zwischen den mit den Drucknadeln (m, n ) arbeitenden Löchern (o, p) des Karten; zylindeA (a) und den auf das :Muster wirkenden Löchern der Karten bewirkt wird, daß die Gesam;zahl der Karten ein Vielfaches der Zylinderflächen weniger die Hälfte der Bindungsrapportzahl beträgt.
DEH93462D 1923-04-26 1923-04-26 Kartensparvorrichtung fuer Jacquardwebstuehle mit Hebeschaeften Expired DE417331C (de)

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