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Grosse Jacquard-Kartenschlagmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf grosse Jacquard-Kartenschlagmaschinen, bei denen an den die Platinen tragenden Rahmenkorden je eine Sempelkorde verschiedener Sempel angeschlossen sind, an denen unabhängig voneinander verschiedene Muster vorbereitend eingelesen werden können. Der Nachteil der bisher bekannten Maschinen ist darin gelegen, dass ein sieh innerhalb des Hauptrapportes und somit auf der Karte zwei oder mehrmals wiederholendes Muster ebenso oft liviert werden musste.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine grosse Jacquard-Kartensehlagmaschine, welche vorgenanntem Mangel dadurch aus dem Wege geht, dass die Sempelkorden verschiedener Sempel eine steigende Anzahl von Rahmenkorden und somit Platinen zusammenfassen, welche innerhalb von die Rahmenkorden bzw. Platinen unterteilenden Feldern gleichen Rang einnehmen. Da bei der Betätigung einer Sempelkorde unter einem gleichliegende Punkte des sich wiederholenden Musters liviert werden, ist der zur Fertigstellung der Karten erforderliche Aufwand an Arbeitszeit bzw. Arbeitskräften ein Bruchteil des bisher üblichen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. l die grosse Jacquard-Kartensehlagmaschine im Schema und Fig. 2 die Ansichten eines verschiedene Fadenzahlen aufweisenden Musters.
Die grosse Jacquard-Kartenschlagmasehine, auch Leviermasehine genannt, besteht in üblicher Weise aus den am Gestelle g angeschlossenen Rahmenkorden r, welche an ihren freien Enden die Platinen tragen. Im gewählten Ausführungsbeispiele weist die Kartenschlagmaschine vierhundert in acht Längsund fünfzig Querreihen angeordnete Rahmenkorden r und somit Platinen auf, von denen z. B. lediglich dreihundertvierundachtzig wirksam sein sollen, wogegen die restlichen als Reserveplatinen dienen und auf der Zeichnung nicht zur Darstellung gebracht sind.
Zum Einlesen der Muster sind beispielsweise vier Sempel 1, 11, 111, IV vorgesehen, von denen der erste eine der Zahl der Rahmenkorden r entsprechende Anzahl von durch ein Richtungsbrett geführten Sempelkorden a aufweist und das Levieren eines sich über sämtliche, also dreihundertvierundachtzig Fäden erstreckenden Musters gestattet, wie dies in Fig. 2 bei A angedeutet ist. Soll hingegen das Muster lediglich die halbe Fadenzahl umfassen und aus diesem Grunde zweimal auf der Karte erscheinen, so wird das Einlesen am Sempel 11 vollzogen, dessen Sempelkorden b durch Schnuren s derart an je zwei Rahmenkorden r angeschaltet sind, dass die in zwei gleiche Felder unterteilten Rahmenkorden r des einen Feldes mit den entsprechenden Rahmenkorden r des anderen Feldes verbunden sind.
Bei der gewählten Anzahl von Rahmenkorden r umfasst demnach jedes Feld einhundertzweiundneunzig in vierundzwanzig Querreihen untergebrachte Rahmenkorden r, weshalb beispielsweise die Korde 1 der ersten Querreihe gemeinsam mit der ersten Korde der fünfundzwanzigsten Querreihe, also der Rahmenkorde 193 an die Sempelkorde b1 und die Rahmenkorde 8 der ersten Querreihe im Verein mit der Rahmenkorde 200 an die Sempelkorde & a des Sempels 11 usw. anzuschliessen ist. Es ist ohneweiters einzusehen, dass der Sempel 11 lediglich die halbe Anzahl Sempelkorden b als der Sempel I Sempelkorden a aufweisen wird.
Da bei der Betätigung einer Sempelkorde b unter einem gleiehliegende Punkte des sich wiederholenden Musters liviert werden, ist zur Fertigstellung der Karten die halbe bisher erforderliche Arbeitszeit nötig. Falls das Muster den dritten oder vierten Teil der Gesamtfäden (Fig. 2 bei C bzw. D) aufweist, also auf der Karte drei-bzw. viermal in Erscheinung tritt, bedient man sich zum Einlesen des Sempels 111 bzw. IV, bei welchen je drei bzw. vier Rahmenkorden r an einer Sempelkorde c bzw. il mittels Schnuren s befestigt sind, wodurch eine weitere entsprechende Kürzung der Arbeitszeit erreicht wird.
Die Auswahl der zur Vereinigung geeigneten Rahmenkorden r wird wieder
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ermittelt, indem man letztere in drei bzw. vier gleichen Feldern untergebracht denkt, deren je-gleichen Rang einnehmende Rahmenkorden r zusammengeschaltet sind. 0
Es soll noch hervorgehoben werden, dass die zu verbindenden Rahmenkorden r keineswegs in der gleichen Längsreihe liegen müssen, was in der Praxis in den wenigsten Fällen zutreffen wird, da bei der üblichen Zahl von Rahmenkorden r die Teilungsfelder sich nicht über eine ganze Zahl von Quer-
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welcher sich in der Führung der sich nunmehr kreuzenden Schnuren s äusserst, wodurch lediglich deren Übersichtlichkeit etwas beeinträchtigt wird..