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Letterngieß- und Setzmaschine mit einem einstellbaren 1Vlaternrahmen.
Die Matern, welche bei handelsüblichen Maschinen zur Verwendung kommen, eignen sich
für alle Größen von Lettern und Typen bis einschließlich 12 Punkten. Sollen Matern
benutzt werden, die die übliche Größe überschreiten, beispielsweise wenn Lettern
von i4., 18 oder 24. Punkten gegossen werden sollen, so konnten bisher die üblichen
Einrichtungen hierfür nicht benutzt werden. Es waren vielmehr bauliche Änderungen
an der Maschine vorzunehmen sowie eine zusätzliche Vorrichtung zur Einstellung des
Maternrahmens vorzusehen, durch welche die verschiedenen Zentrierungslagen, die
den Maternrahmen durch die üblichen Stellvorrichtungen gegeben wurden, verändert
werden konnten, um die ausgewählte Mater ungewöhnlicher Abmessung in ihre genaue
Lage über die Gießform zu bringen.
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Nach der Erfindung wird es ermöglicht, auch mit Matern von ungewöhnlicher
Größe auf den handelsüblichen Maschinen zu arbeiten, ohne daß bauliche Änderungen
oder zusätzliche Vorrichtungen vorzunehmen bzw. anzubringen waren. Erreicht wurde
dieses in einfacher Weise dadurch, daß die Matern gleichen Kegels auch bei Verwendung
von Matern ungewöhnlicher Größe im Maternrahmen in Reihen angeordnet werden, deren
Zentriermittelpunkte in den Kreuzungsstellen der Maternrahmeneinstellbewegungen
liegen, wobei die Entfernung der Zentriermittelpunkte in den Richtungen der Maternrahmenbewegung
gleich der Entfernung der Anschläge (Luftstifte) der Maternrahmeneinstellvorrichtung
oder ein ganzzahliges Vielfaches dieser Entfernung ist. Nach der Erfindung können
also an ein und derselben handelsüblichen Maschine Matern von gewöhnlicher und ungewöhnlicher
Größe benutzt werden.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i eine untere Ansicht eines Maternrahmens
mit den die Buchstaben tragenden Stirnenden der Matern, Abb. 2 eine ähnliche Ansicht,
wobei die 14-1atern fortgenommen gedacht und ihre Lagen durch strichpunktierte Linien
angedeutet sind, Abb. 3 eine untere Ansicht einer anderen Anordnungsweise, bei welcher
die Matern in unterbrochenen Reihen versetzt angeordnet liegen, Abb. q. eine ähnliche
Ansicht des Maternrahmens, wie in Abb. 3 dargestellt, mit herausgenommenen Matern,
wobei die Maternlagen in strichpunktierten Reihen angedeutet sind, Abb. 5 einen
Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der
Abb. ;1, in der durch die Pfeile 6-6 angedeuteten Richtung gesehen, Abb. 7 einen
Schnitt nach der Linie 7-7 der Abb. q., in der durch die Pfeile 7-7 angedeuteten
Richtung gesehen.
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Sämtliche Ansichten sind in größerem Maßstabe dargestellt. .
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Der Maternrahmen A besitzt eine Ausnehmung a zur Aufnahme der Maternzeilen,
welche größer i"st als bei den üblichen Maternrahmen. Die Abmessungen sind derart,
daß 256 gewöhnliche Matern aufgenommen werden können, die in 16 Reihen nach jeder
Richtung hin anzuordnen sind, während bisher nur 225 gewöhnliche Matern in 15 Reihen
in der einen oder der anderen Richtung angeordnet werden konnten. Die nach der Erfindung
zu benutzenden Matern sind zweckmäßig von zwei verschiedenen Größen, indem die 1Vlatern
Bin ihren Abmessungen gleich zwei gewöhnlichen Matern und die Matern B1 in ihren
Abmessungen gleich vier gewöhnlichen Matern gewählt sind.
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Bisher wurden die Matern entsprechend dem Einheitswert der Buchstaben,
Zeichen u. dgl., welche sie tragen, in wagerechten Reihen und in senkrechten Spalten
angeordnet. Bei der in Abb. i dargestellten Einrichtung befinden sich in der ersten
wagerechten Reihe (in der Zeichnung von oben her gerechnet) Matern, von denen jede
6 Einheitswerte besitzt, in der zweiten
Reihe :Matern von 8 Einheiten,
in der dritten Reihe Matern von io Einheiten, in der vierten Reihe Matern von ii
Einheiten, in der fünften Reihe Matern von 13 Einheiten, in der sechsten Reihe Matern
von 14. Einheiten, in der siebenten Reihe Matern von 15 Einheiten. Bei dieser Anordnung
kommen somit Matern von 8 verschiedenen Einheitswerten in Frage, welche bei entsprechender
Beschränkung eine Maternzeile bilden, die in richtigem Verhältnis auszugießen ist.
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In den ersten vier wagerechten Reihen des Maternrahmens befinden sich
15 Matern. Die Matern B in diesen vier wagerechten Reihen sind in den Abmessungen
von zwei gewöhnlichen Matern mit der Ausnahme von je einer MaterBl, die am äußersten
linksseitigen Ende jeder Reihe angeordnet ist und vier gewöhnlichen Matern entspricht.
In den übrigen vier wagerechten Reihen befinden sich 8 Matern B1, welche in ihrer
Abmessung je vier gewöhnlichen Matern gleich sind.
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Der \Maternrahmen ist wie bisher mit einer durchlochten Abdeckplatte
A 1 (Abb. 2) versehen. Diese Platte besitzt Üftnungen A 2, die mit den Zentrierungslöchern
in den Matern B und B1 zusammenfallen.
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In Abb. 2 sind die in der Platte d vorgesehenen Offnungen A = dargestellt,
die mit den Zentrierungslöchern b in den Matern zusammenfallen. Auch sind in Abb.2
die Matern durch unterbrochene Linien angedeutet, derartig, daß die Lage der Zentrierungsöffnungen
in den Matern zu erkennen ist.
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Lm die wagerechten Maternreihen mittels der bekannten Stellvorrichtungen
und Stellstifte in den Maternrahmen einsetzen zu können, wird der Stift i der Reihe
X für die erste Reihe benutzt. Die Zentrierungsöffnungen in den 'Iatern werden so
angeordnet, daß bei der Benutzung des Stellstiftes i wie bisher mittels eines Zeichens
des kegistrierstreifens der Maternrahmen derartig bewegt wird, daß eine der :Matern
in dieser Reihe mit ihrem Zentrierstift oder ihrer Zentrierungsöffnung unmittelbar
unter dem bekannten Maternzentrierungsstift zu liegen kommt. In ähnlicher Weise
wird die zweite Maternreihe durch den Stellstift 3 eingestellt, die dritte Reihe
durch den Stellstift 5, die vierte Reihe durch den Stellstift 7, die fünfte Reihe
durch den Stehstift 9, die sechste Reihe durch den Stellstift ii, die siebente Reihe
durch den Stellstift 13 und die achte Reihe durch den Stehstift 15, wie durch die
gestrichelten Linien in Abb. -2 angedeutet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
wird also jeder zweite Stellstift der Reihe X für die Lagerung der Zeilen entsprechend
dem Einheitswert der Matern benutzt.
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Es finden sich ferner fünfzehn senkrechte 'Maternspalten vor, die
sich jedoch bei dem vorliegenden Beispiel nicht von einem Ende nach dem anderen
Ende des Maternrahmens hin erstrecken. In jeder senkrechten Reihe, mit Ausnahme
der fünfzehnten Reihe, befinden sich vier 'Matern B von kleinerer Abmessung, während
in der fünfzehnten Reihe, acht Matern Bi von größerer Abmessung liegen. Im übrigen
Teil des Maternrahmens befinden sich noch sieben senkrechte Maternspalten, -von
denen jede vier Matern B1 von größeren Abmessungen enthält.
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Die Zentrierungsöffnungen b in den Matern sind so angeordnet, daß
der Stellstift i der Reihe Y die Matern B und B1 zur ersten senkrechten
Reihe einlagert, wie in Abb. 2 durch die gestrichelte Linie y angedeutet ist. Der
Stellstift 2 dient für die zweite senkrechte Reihe der kleineren Matern B und ist
für die Einlagerung irgendeiner der Matern Bl nicht erforderlich. Der Stellstift
3 stellt die Matern B und B1 der dritten Reihe ein, der Stellstift 4. die kleineren
Matern B der vierten Reihe. Dieser Stift ist wieder für irgendeine der großen Matern
B1 nicht erforderlich. Die Stellstifte 5, 7, 9, 11 und 13 dienen zur Einlagerung
der kleinen und der großen Matern B und B1 in der fünften, siebenten, neunten, elften
und dreizehnten Reihe, wie durch die gestrichelten Linien y angedeutet ist. Die.
Stehstifte 6, 8, io und i2 besorgen die Einlagerung der kleinen Matern Bin den betreffenden
senkrechten Reihen und sind für die größeren Matern B 1 nicht erforderlich.
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Die Zentrierungsöffnungen b der kleinen Matern B liegen in beiden
Richtungen zentrisch zum Matrizenkörper, während die Zentrierungsöffnungen der großen
Matern B1 nur nach der einen Richtung hin zentrisch liegen. Die Matern -,verden
zweckmäßig an Stäben c gehalten, die mit ihren Enden in Öffnungen ai im Maternrahmen
ruhen und in ihrer Lage durch eine Platte r13 festgehalten werden. Die Stäbe gehen
durch mittlere Löcher bi im Rumpf der Matern hindurch. Selbstverständlich können
die Matern auch in anderer Weise, z. B. durch Finger o. dgl., gehalten werden.
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Die Mater, von der ein Abguß hergestellt wird, befindet sich jeweils
an der Schnittstelle einer senkrechten Spalte, die durch einen Stellstift der Reihe
Y eingestellt wird, und einer wagerechten Reihe, die durch einen Stellstift der
Reihe X eingestellt wird. Bei dieser Stellung befindet sich die Zentrierungsöffnung
der Mater unter dem Zentrierstift der Gießmaschine. Wenn beispielsweise die Mater
Bli, die den Buchstaben E besitzt, abgegossen werden soll, wird der Stift 9 der
Reihe X und der Stift,7 der Reihe Y zur Einstellung benutzt.
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Obgleich nur acht der verfügbaren fünfzehn Einheitswerte der wagerechten
Reihen bei der vorerwähnten Anordnung für die Materneinlagereng
nutzbar
gemacht werden, wenn nur Matern von acht verschiedenen Einheitswerten vorhanden
sind, kann der Maternrahmen nach der Erfindung noch für jeden der übrigen sieben
Stellstifte eingerichtet werden, so daß ein weiterer Bereich für die Zeilenausschließung
geschaffen -wird als wie bei den bisher bekannten Schemas für das Gießen und Setzen
einzelner Typen von Matern ungewöhnlicher Größe in einer handelsüblichen Maschine,
da die Vorrichtung und Einstellungen für die Einlagerung des Maternrahmens in der
einen Richtung seiner Bewegung auch wie bisher die Ausschließvorrichtungen bewegt.
Wenn einer der Stellstifte aus der Reihe X vorgestoßen -wird, um die Einstellung
der Keile zu bewirken, so wird durch die Stellvorrichtung der Matemrahmen entsprechend
bewegt. Da hierbei jedoch die Pumpe in Unwirksamkeit ist, so findet kein Gießen
statt, und der Kegelstift zum Zentrieren der Mater über der Form geht abwärts. Wenn
sich keine Maternöffnung über dem Stift befindet, wird er durch die den Maternrahmen
abdeckende Platte A 1 festgehalten. Es ist somit der gesamte Bereich der Ausschließlagen
verwendbar, so daß er benutzt werden kann, ohne daß irgendein. Teil der Maschine
einer Beschädigung unterliegt. Wie bereits erwähnt, konnten bei den bisher gebräuchlichen
Schemas nur die Lagen benutzt werden, welche den wirksamen Maternlagen für die Ausschließung
entsprachen.
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Bei den aus Abb. 3 und ¢ ersichtlichen Anordnungsweisen ist gegenüber
der vorbeschriebenen Einrichtung noch ein weiterer Bereich von Matrizeneinheitswerten
vorgesehen. Bei dieser zweiten Ausführungsform wird jeder der fünfzehn Stellstifte
für die Einlagerung des Maternrahmens in einer Richtung entsprechend dem Einheitswert
der Matern benutzt, um eine Reihe oder eine oder mehrere Matern von verschiedenem
Einheitswert einzustellen. Es -wird hierbei ermöglicht, eine größere Zahl verschiedener
Einheitswerte einzuschließen oder mehr als eine Maternreihe von demselben Einheitswerte
in den Maternrahmen einzufügen.
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Bei dieser Anordnung erstreckt sich eine Maternreihe nicht von einer
Seite des Maternrahmens nach der anderen hin, vielmehr gehen vier Matern B kleinerer
Größe von den ersten vier -wagerechten Reihen aus, während zwei Matern B1 von größerer
Abmessung aus den übrigen vier -wagerechten Reihen ausgelassen bleiben. In der mittleren
Lage des Maternrahmens sind Matern Bund B1 eingesetzt, die kurze Reihen oder Gruppen
bilden, wobei die kurze Reihe sich zwischen den Hauptreihen so erstreckt, daß die
oberen und unteren Kanten der Stirnflächen der Matern mit der 'Mittellinie der Matern
der Hauptreihen zusammenfallen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind vier wagerecht verlaufende
Maternreihen vorgesehen, von denen jede vier Matern P kleinerer Größe enthält, und
außerdem sind hier drei wagerechte Reihen nebst zwei Matern von größerer Abmessung
vorhanden. Die erste wagerechte Hauptreihe der Matrizen wird durch den Stellstift
i der Reihe X eingestellt, die erste kurze Reihe durch den Stellstift 2, die zweite,
dritte, vierte, fünfte, sechste, siebente und achte Hauptreihe durch die Stellstifte
3, 5, 7, g, 1i, 13
und 15, die zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste und
siebente kurze Reihe durch die Stellstifte q., 6, 8, 'o, i2 und 1q..
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Zwischen den Matern der kurzen Reihen und den Seiten des Maternrahmens
sind Zwischenräume, die durch Blöcke b3 ausgefüllt werden. Die Stifte der Reihe
X arbeiten hierbei mithin in gleicher Weise wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Die Matern sind an Stäben C (Abb. 6) aufgereiht, die sich durch den Maternrahmen
quer hindurch erstrecken und mit ihren Enden in Öffnungen in den gegenüberliegenden
Seiten des Maternrahmens ruhen. Die Stangen gehen nicht durch mittlere Öffnungen
in sämtlichen Matern, sondern nur durch mittlere Öffnungen in den Matern der Hauptreihen
und ruhen außerdem in an den Seiten der Matern der kurzen Reihen vorgesehene Nuten
b2, wie aus Abb. 5 und 7 zu ersehen ist.