DE686322C - Maschine zum Auswerten von Lochkarten, die nach verschiedenen Schluesselsystemen gelocht sind - Google Patents

Maschine zum Auswerten von Lochkarten, die nach verschiedenen Schluesselsystemen gelocht sind

Info

Publication number
DE686322C
DE686322C DE1932A0066607 DEA0066607D DE686322C DE 686322 C DE686322 C DE 686322C DE 1932A0066607 DE1932A0066607 DE 1932A0066607 DE A0066607 D DEA0066607 D DE A0066607D DE 686322 C DE686322 C DE 686322C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
guide
guide rod
pins
rods
machine according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1932A0066607
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
POWERS GmbH
Original Assignee
POWERS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by POWERS GmbH filed Critical POWERS GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE686322C publication Critical patent/DE686322C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F3/00Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
    • G06F3/06Digital input from, or digital output to, record carriers, e.g. RAID, emulated record carriers or networked record carriers
    • G06F3/08Digital input from, or digital output to, record carriers, e.g. RAID, emulated record carriers or networked record carriers from or to individual record carriers, e.g. punched card, memory card, integrated circuit [IC] card or smart card

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Credit Cards Or The Like (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AI
11. JANUAR J940
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 686322 KLASSE 43 a GRUPPE 41 os
A 666oy IX b/43 a
Powers G. m. b. H. in Berlin
gelocht sind
Zusatz zum Patent 651 Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 3932 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 30. Juni 1932 Patenterteilung bekanntgemacht am 14. Dezember 1939
ist in Anspruch genommen
Die Aufgabe, mittels ein und derselben Maschine Karten auszuwerten, die wahlweise nach verschiedenen Schlüsselsystemen gelocht sind, ist nach dem Hauptpatent dadurch gelöst, daß zwischen den Abfühlstiften und den Steuerorganen eines Übersetzers, der die Impulskombination umwandelt in einen Einzelimpuls, verschiedene Gruppen von Leitstäben eingeschaltet werden können. Zum Auswerten von Kombinationslochkarten wird jedes Steuerorgan durch einen einzigen Leitstab verstellt, der zu einem einzigen Abfühlstift führt. Zum Auswerten von nach dem Einzellochsystem gelochten Karten wird an Stelle dieser Leitstäbe eine andere Gruppe von Leitstäben wirksam gemacht, deren Stäbe derart untereinander quer verbunden sind, daß sie den Impuls eines einzigen Abfühlstiftes auf mehrere Steuerorgane des Übersetzers übertragen.
Nach der vorliegenden Erfindung ist diese Maschine als Tabelliermaschine mit mehreren Leitkammern ausgebildet, die, wie an sich bekannt, untereinander auswechselbar sind und wahlweise in die Maschine eingesetzt werden und die je einem bestimmten Schlüsselsystem zugeordnet sind, indem sie Einrichtungen zum Wirksammachen der Leitstäbe nach Maßgabe des Schlüsselsystems enthalten, dem sie zugeordnet sind. Man braucht dann zum Übergang auf Lochkarten eines anderen Systems nur die Leitkammern auszuwechseln. An sich ist bekannt, auch bei Tabelliermaschinen Anordnungen zu treffen, die es ermöglichen, dieselbe Maschine durch Lochkarten verschiedener Systeme zu steuern. Bei den bekannten Maschinen dieser Art aber erfolgt die Auswertung von Einzellochkarten durch unmittelbaren Anschluß der Abfühlorgane an die Einstellmittel für die Addierwerke und Druckwerke unter Umgehung des Übersetzers. Dieser Lösungsweg ist aber aus praktischen Gründen auf elektrische Maschinen beschränkt, während die vorliegende Er-
findung für mechanische Tabelliermaschinen bestimmt ist.
Die Leitkammer für das Einzellochsystem wird zweckmäßig so ausgebildet, daß in ihrem Boden zwischen den nach oben bis zu den Sektoranschlägen durchlaufenden Leitstäben Stifte geführt sind, die, ebenfalls durch Abfühlstifte verschiebbar, je auf einen besonderen Leitstab sowie auf einen ihnen allen gemeinsamen Leitstab einwirken. Wenn'daher einer dieser Stifte durch den zugehörigen Fühlstift angehoben wird, so hat dies zur Folge, daß zwei Leitstäbe hochgehen, nämlich sowohl der dem Stift benachbarte als auch der gemeinsame Leitstab. Es tritt also dieselbe Wirkung ein, wie es beim Abfühlen einer aus mehreren Einzellöchern bestehenden Kombinationslochung der Fall wäre.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. In diesen zeigt
Fig. ι einen Teilschnitt der gemäß der vorliegenden Erfindung abgeänderten Powers-Tabelliermaschine (Patent 295 613), Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt zur Veranschaulichung von Einzelheiten der Fig. i,
Fig. 3 eine Leitkammer zum Auswerten von nach dem Kombinationslochsystem gelochten Karten,
-Fig. 4 eine selbsttätig umschaltbare Leitkammer zum Auswählen des abzufühlendeu Kartenfeldes,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung der in Fig. 4 gezeigten Einrichtungen,
Fig. 6 einen Getriebezug aus Fig. 5 herausgezeichnet in schaubildlicher Darstellung, Fig. 7 eine zur Auswertung in der Maschine bestimmte Lochkarte und Fig. 8 einen Grundriß der Einrichtungen, um die Maschine auf Abfühlung des einen oder des anderen Kartenfeldes von Hand einzustellen.
Nach dem Einzellochsystem zur Darstellung von Größen durch Kartenlocher wird jedes Zeichen, z. B. jede Ziffer einer mehrstelligen Zahl, durch ein einzelnes Loch in einer Kartenspalte wiedergegeben, das je ■ nach seinem Ziffernwert in der Spalte an höherer oder tieferer Stelle erscheint. Durch Anwendung des Kombinationslochsystems läßt sich Kartenfläche ersparen, z. B. in der Weise, daß man die ungeraden Ziffern durch ein einzelnes Loch und die geraden Ziffern durch zwei Löcher in derselben Spalte darstellt. Zweckmäßig nimmt eins der beiden Löcher der geraden Ziffern für alle Ziffern dieselbe Lage in der Spalte ein, z. B. diejenige Lochstelle, die im Einzellochsystem die Ziffer 9 bezeichnet, während das andere Loch der nächstniedrigeren ungeraden Ziffer entspricht. Wenn jede Kartenspalte zwölf Lochstellen aufweist, kann man auf diese Weise das Fassungsvermögen der üblichen 45spaltigen Karte verdoppeln, ohne die S5 Breite der Kartenspalten zu verringern. Man kann also auf der üblichen Karte 90 Zeichen darstellen, statt," wie bisher, 45. Fig. 7 zeigt eine Lochkarte, deren erstes Feld α nach dem Einzellochsystem gelocht ist. Das nächste Feld.fr ist in der oberen Hälfte der Karte ungelocht. In der unteren Hälfte sind nach dem Kombinationsschlüssel die Ziffern ο bis 9 eingetragen. Man sieht hier, daß die ungeraden Ziffern je durch ein Loch, die geraden aber durch zwei Löcher dargestellt sind. Rechts schließt sich an dieses Kartenfeld ein weiteres Feld c an, das nur in der oberen Hälfte der Karte gelocht ist, und zwar wiederum fortlaufend von ο bis 9.
Die Zählpunktstellen einer jeden Kartenspalte sollen nachstehend wie üblich von oben nach unten beziffert werden mit 12, 11, o, 1, 2, 3 ....... 8, 9. Diese Bezifferung ist in Fig. 7 eingetragen. So sieht man beispielsweise, daß die Zahl 4 dargestellt wird im Feld α durch ein Loch an der Zählpunktstelle Nr. 4, im Feld b durch zwei Löcher an den Stellen Nr. 6 und 9 und im Feld c durch zwei Löcher an den Stellen Nr. ο und 3. Man sieht ferner, daß nach dem Einzellochsystem 12 Werte, nach dem Kombinationslochsystem jedoch nur 10 Werte dargestellt werden können.
Die in Fig. ι in einem von vorn nach hinten verlaufenden senkrechten Schnitt dargestellte Tabelliermaschine wird als bekannt vorausgesetzt. Sie" entspricht im wesentlichen der deutschen Patentschrift 295 613. Jedoch ist die Erfindung genau so auf Powers-Tabelliermaschinen späterer Entwicklungsstufen anwendbar, z. B. auf Maschinen gemäß Patent 603 744 oder auf Maschinen mit vorderen und hinteren Addierwerken, von denen die hinteren als Saldierwerke mit Bewegungsumkeh'r ausgebildet sind.
Die Typenträger 63 und die Addierräder werden für jede Kartenspalte durch einen verzahnten Sektor 64 angetrieben. Der Bewegungsbereich der einzelnen Sektoren wird durch Anschläge 38 (Fig. 1 und 2) bestimmt, die für gewöhnlich durch Federn niedergehalten werden und mit ihren unteren Enden in Schlitzen einer Rahmenplatte 39 geführt sind. Gegen seitliche Verschiebung sind die Anschlage durch Abstandsstücke 41 gesichert, durch die sie aber nicht an einer Bewegung nach rechts und links (mit Bezug auf Fig. 2) verhindert werden. Gegen eine Verschwenkung nach links werden sie vielmehr für gewohnlich durch einen Block 42 gesperrt, der sich mit einem nach vorn gerichteten Vor-
sprung gegen eine feste Platte 43 des Rahmens 44 legt. Wird der Block 42 jedoch angehoben,-so können die Anschläge 38 um den Betrag einer Zahnteilung der Sektoren 64 durch die von den auftreffenden Sektoren ausgeübte Kraft nach links schwingen. Jeder einzelne Anschlages kann also zwei verschiedene Lagen des betreffenden Sektors 64 herbeiführen. Ein weiterer Anschlag 45 dient als Nullanschlag, der den Sektor 64 in seiner Nullage sperrt, aber beim Hochgehen eines anderen Anschlages 38 oder des Blockes 42 herabgezogen wird. Diesem Zweck dient eine Steuerplatte 46, die durch einen Stift des hochgehenden Anschlages oder des Blockes 42 nach rechts verschoben wird. Alsdann drückt eine schräge Kante der Steuerplatte 46 einen Stift des Nullanschlages 45 herab, so daß dieser entgegen der Kraft seiner Feder aus der Bahn des betreffenden Sektors fortgezogen wird. In dieser Weise wird durch Anheben irgendeines Anschlages 38 der Nullanschlag 45 ausgerückt, so daß der Bewegungsbereich des betreffenden Sektors 64
^5 nunmehr durch den Anschlag 38 begrenzt wird, und zwar in der einen oder anderen Lage, je nachdem, ob der Block 42 angehoben ist. Wird nur der Block 42 angehoben, so wird zwar der Nullanschlag 45 ausgerückt, ohne daß jedoch einer der Anschläge 38 den Bewegungsbereich des Sektors 64 begrenzt. Dieser schwingt dann bis an den Endanschlag 37. Welche Drucktypen jeweils eingestellt werden, wenn die Glieder 38, 42 in verschiedenen Kombinationen angehoben sind, ergibt sich aus der Tafel am Schluß der Beschreibung.
Die beschriebene Anordnung stellt also einen Übersetzer dar, der die auf ihn gegebenenfalls übertragene Kombination mehrerer Steuerimpulse in einen einzigen Steuerimpuls entsprechend einer bestimmten Wegbegrenzung für den Sektor übersetzt.
An sich ist dieser Übersetzer nicht mehr neu, sondern durch die amerikanische Patentschrift von Lasker 1 780 621 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Maschine -diente dieser Übersetzer jedoch nur zur Auswertung von nach einem Kombinationssystem gelochten Karten. Um nun mit Hilfe desselben Übersetzers wahlweise Karten auswerten zu können, die nach dem Kombinationssystem oder dem Einzellochsystem gelocht sind, sind gegeneinander auswechselbare Leitkammern 5 vorgesehen, wie sie in den Fig. i, 2, 3 und 4 veranschaulicht sind. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Leitkammer oben nur fünf Reihen von Leitstäben 100 auf, während in dem Boden der Leitkammer neun Reihen von Stiften 101 geführt sind. Vier dieser Stifte ior sind, wie Fig. 2 zeigt, als Stummel ausgebildet, die unter einer am vordersten Leitstab 100 befestigten Platte 102 endigen. Ferner tragen die Stifte 101 je einen Block 103, durch den der nächst rechts liegende Leitstab 100 frei hindurchgeht. Diese Leitstäbe 100 sind je mit einem Bund versehen, der oben auf dem Block 103 aufliegt. Die Leitstäbe 100 entsprechen je einem Fühlstift 13, der einer ungeraden Ziffer zugeordnet ist. Wird bei der Abfühlung der Karte also ein einer ungeraden Zählpunktstelle entsprechender Fühlstift 13 angehoben, so wird der entsprechende Leitstab 100 hochgedrückt und bewegt seinerseits einen der Anschläge 38 aufwärts, wodurch der Bewegungsbereich des zugehörigen Einstellgliedes 64 begrenzt, wird. Tritt aber ein einer geraden Ziffer zugeordneter Fühlstift 13 durch ein Kartenloch hindurch, so wird durch einen Zwischenstift 14 einer der Leitstabstummelioi angehoben und nimmt den Block 103 mit, der seinerseits auf die am 9-Stab befestigte Platte 102 einwirkt. Mithin werden durch jeden Fühlstift einer geraden Ziffer der benachbarte Leitstab 100 der nächstniedrigen Ziffer und der 9-Leitstab angehoben. Der 9-Leitstab aber hebt den Block 42 an, was zur Folge hat, daß der der ungeraden Ziffer entsprechende Leitstab zwar einen Anschlag 38 anhebt, daß dieser aber dem Einstellglied 64 eine um eine Zahnteilung weitere Bewegung gestattet, als es ohne Anheben des Gliedes 42 der Fall wäre. In dieser Weise ermöglicht es die einfache Leitkammer 5 der Fig. 1 und 2, den Übersetzer 38, 42, der ursprünglich für Kombinationslochungen bestimmt war, auch beim Abfühlen von nach dem Einzellochsystem gelochten Karten zu verwenden. Im einzelnen ergibt sich dies aus der am Schluß dieser Be-Schreibung aufgeführten Tafel.
Fig. 3 zeigt eine Leitkammer, die zur Auswertung 9ostelliger Karten bestimmt ist und vorzugsweise in Verbindung mit einem auf 90 Stellen erweiterten Tabellierwerk zur Verwendung gelangt. Hier führt jeder der beiden unten in Fig. 3 mit 3 und 9 bezeichneten Leitstäbe durch die Leitkammer hindurch nach den· ganz links gelegenen Stellen. Diese können sich unmittelbar aneinander anschließen, wie Fig. 8 zeigt, oder in beliebigem Abstand voneinander angeordnet sein. Entsprechendes gilt für die übrigen Leitstäbe. Der 9- und 3-Stab hebt den entsprechenden Block 42 an (Fig. 1 und 2), während jeder der übrigen Stäbe einen entsprechenden Anschlag 38 anhebt. Es ergibt sich also, daß die in Fig. 3 veranschaulichte Leitkammer ohne weiteres zur Abfühlung von Lochkombinationen geeignet ist, bei denen ein Einzelloch eine ungerade Ziffer und die Kombination aus zwei Löchern (eins an der 9- oder
3-Stelle) eine gerade Ziffer bedeutet. Wie die Tafel am Ende dieser Beschreibung zeigt, wird beispielsweise die gerade Ziffer 6 im unteren Kartenfeld durch das Neunerloch und . 5 ein weiteres Loch Nr. 7 ausgedrückt, das, wenn es allein stünde, die Ziffer S bedeuten würde. Beim Anheben der mit 7 und 9 bezeichneten Leitstäbe 101 gelangt daher die Ziffer 6 zur Einstellung.
Wie Fig. 3 zeigt, sind den Stellen Nr. 4 und 12 der Karte besondere Leitstäbe 100, 101 zugeordnet. Für gewöhnlich sind diese zur Steuerung der Sektoren nicht erforderlich, da diese in der Nullstellung durch die Anschläge 45 gesperrt werden. Aus diesem Grunde werden die Leitstäbe der Stellen Nr. 4 und 12 für besondere Steuerzwecke nutzbar gemacht, nämlich zur Umschaltung eines Lenkers 47 für Addierwerksauswahl oder zur Umschaltung der Gruppenkontrolle von einem Kombinationsfeld auf ein anderes u. dgl.
9Ostellige Karten, deren obere Hälfte und deren untere Hälfte je 45 Spalten aufweisen, werden zuweilen in Tabelliermaschinen ausgewertet, deren Tabellierwerk entsprechend den alten 45 stelligen Karten eine beschränkte Kapazität aufweist.. In diesem Fall und auch in anderen Fällen ist es erwünscht, bei der Verarbeitung 9Ostelliger Karten lediglich entweder das obere oder das untere Feld auszuwerten, statt beide Felder gleichzeitig. Fig. 8 zeigt eine Lösung dieser Aufgabe. In den gewissen Kartenfeldern zugeordneten Abschnitten der Leitkammer endigt nur die Hälfte der Leitstäbe 100 mit ihren oberen Enden in Punkten, die gegenüber den Anschlägen 38 ausgerichtet liegen, während die andere Hälfte der Leitstäbe mit ihren Enden 100 derart seitlich versetzt liegen, daß sie erst nach einer Verschiebung der Führungsplatte 105 unter die entsprechenden Anschläge gelangen und diese bei ihrem Anheben einstellen. Der übrige Abschnitt der Leitkammer kann zur Auswertung der nach dem Einzellochsystem gelochten Kartenfelder gemäß Fig. 2 ausgebildet sein. Die Führungsplatte 105 ist oben in der Leitkammer 5 verschiebbar gelagert, und zwar um den Betrag, um den die Reihen der Enden 100 versetzt zueinander liegen, vgl. Fig. 8. Zur Verstellung kann eine Stellschraube 106 oder eine kartengesteuerte Einrichtung dienen.
Die Umschaltung der Maschine von der Auswertung des oberen auf die Auswertung des unteren Kartenfeldes lediglich für bestimmte Addier- und Druckwerke des Oberteils, kann auch durch die in den Fig. 4, S und 6 gezeigten Mittel erfolgen. Die links liegenden Reihen der Leitstäbe roo und ιοί in Fig. 4 entsprechen in ihrem Verlauf der in Fig. 3 ersichtlichen linken Gruppe und wirken ebenso.
Rechts unten in der Leitkammer sind eine Reihe von kurzen Stäben 107 angebracht, die je an einen Hebel 10S angreifen. Dieser ist mit seinem linken Ende an den zugehörigen Leitstab der linken Gruppe bei 109 angelenkt und mit seinem rechten Ende auf einem Zapfen einer Platte 112 gelagert. Die Anlenkung der einzelnen Hebel 108 an die Leitstäbe 100, ιοί erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß die Hebel je in eine runde Scheibe auslaufen, die in einen Längsschlitz des Leitstabes eingreift, vgl. Fig. 6. Die kurzen Stäbe 107 reichen nicht ganz so weit herab wie die Enden 101, sondern lediglich bis zur gestrichelten Linie 111. Die Platte 112 ist mit ihrem unteren Ende am Rahmen der Leitkammer 5 verschiebbar geführt und trägt an ihrem oberen Ende einen drehbaren Arm 113, der nach links zu einem festen Lagerpunkt 114 verläuft. An den Armen 1T3 ist je ein kurzer Stab 115 angelenkt, der zwischen den Gruppen der Hebel 108 abwärts zu einer Stelle des Leitkammerbodens verläuft, an der er dem die 12-Stelle der Lochkarte abfühlenden Stift gegenüberliegt. Wie Fig. 4 zeigt, kann für jede Kärtenspalte eine solche Schaltplatte 112 an der Leitkammer angeordnet werden. Auch ist es möglich, für eine Reihe von Spalten eine gemeinsame Platte 112 vorzusehen, vgl. Fig. 5 und 6. Die Schaltplatte 112 wird durch eine verhältnismäßig starke Feder ΐΐβ herabgezogen, so daß sowohl die Stäbe 107 als auch die Stäbe 101 die Stellung einnehmen, in der sie durch die Füllvorrichtung gesteuert werden können. Die Federn 116 sind hinreichend stark ausgebildet, um diese Steuerung zu ermöglichen.
Will man nun die Maschine so umschalten, daß lediglich die auf die Enden 101 wirkenden Abfühlstifte zur Wirkung gelangen, während die Einwirkung der Fühlstifte auf die kurzen Stäbe 107 aufgehoben wird, so sieht man in der betreffenden Karte ein Steuerloch an der 12-Stelle vor. Dies hat zur Wirkung, daß der betreffende Fühlstift die Stäbe 115 anhebt und dadurch die betreffenden Schaltplatten 112 hochschiebt. Infolgedessen u-o werden sämtliche kurzen Stäbe 107 aus dem Bereich der Fühlstifte herausgehoben und völlig unwirksam gemacht. Die in Fig. 7 gezeigte Lochkarte ist rechts oben mit derartigen Steuerlöchern versehen, durch die die "5 Abfühhvirkung auf eine Lochgruppe beschränkt wird. Ist das den Enden 101 der Leitstäbe entsprechende Kartenfeld ungelocht, so werden die Einstellglieder 64 lediglich durch die kurzen Leitstäbe 107 gesteuert. Erforderlichenfalls läßt sich ein einziger Leitstab 115 für ein mehrere Spalten umfassen-
des Kartenfeld vorsehen. Hierzu dient die Anordnung gemäß Fig. 6. Hier trägt der Leitstab 115 an seinem unteren Ende einen Block mit kurzen Stiften. Auf diese Weise können eine Reihe von Fühlstiften zur Verstellung des Leitstabes 115 herangezogen werden, wodurch die Belastung des einzelnen Fühlstiftes entsprechend verringert wird. Die vorstehend beschriebene Einrichtung nach den Fig. 4, 5 und 6 ist für Fälle bestimmt, in denen zunächst nur die obere Hälfte des betreffenden Feldes gelocht ist, so daß die Fühlstifte Nr. 4 bis 9 auf die Leitstäbe nicht einwirken können. Nach erfolgter Auswertung wird dann später die untere Hälfte des betreffenden Feldes gelocht. Nachdem das geschehen ist, braucht nur noch diese untere Hälfte ausgewertet zu werden, während der Inhalt der oberen Hälfte des Feldes nicht mehr von Bedeutung ist.
Die Art und Weise, in der die Fühlstifte, die Leitstäbe 100 und die Anschläge 38, 42 und 45 für verschiedene Lochsysteme zusammenspielen, ist aus den folgenden Tafeln ersichtlich. Hierbei sind die Fühlstifte und die durchgehenden Leitstäbe entsprechend den Zählpunktstellen beziffert. Dies ist in den Fig. 2, 3 und 4 angegeben. Die Glieder 42, 38 aber sind mit B, IV, III, II, I bezeichnet, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Kombinati onslochung
Oberes Feld (Fig. 3 und 4) Sektor-Fühlstifte Leitstab Anschlag einstellung
12 Steuerstab — ο
II II I I
Ii + 3 Ii +3 1 + 5 2
° o II 3
0 + 3 0 + 3 II+ 5 4
ι ι III . 5
1+3 1 + 3 ΠΙ+ 5 6
2 2 IV 7
2 + 3 2 + 3 IV + B 8
3 3 B 9
Kombinati onslochung
Unteres Feld (Fig. 3 und 4)
Sektor-Fühlstifte Leitstab Anschlag einstellung
4 Steuerstab — ο
5 5 I · ι 5+9 5+9 τ + Β 2
6 6 II 3
6 + 9 6 + 9 II+ 5 4
7 7 ΠΙ 5
7 + 9 7 + 9 ΠΙ+ 5 6
8 8 IV 7 8 + 9 8 + 9 IV + B 8
9 9 B 9
Einzellochung
(Fig. 2)
Sektor-Fühlstifte Leitstab Anschlag einstellung
12 Steuerstab Steuerstab ο
Ii Steuerstab Steuerstab ο
ο Steuerstab Steuerstab ο
ill ι
2 1+9 1+5 2
3 3 Π 3
4 3 + 9 II+ 5 4
5 5 ΠΙ 5
6 5 + 9 III+ 5 6
7 + 9 9
IV
IV+ 5
B
Man sieht also, daß in Übereinstimmung mit dem Hauptpatent der Übersetzer 42, 38 die Impulskombination, d. h. die Verstellung mehrerer Einzelglieder, umwandelt in einen Einzelimpuls, nämlich in eine eindeutige Wegbegrenzung des zugehörigen Sektors. Hierbei kann dieselbe Maschine nach dem Einzellochsystem gelochte Karten mit Hilfe derselben Abfühlmittel 13 auswerten. Zu diesem Zweck ist sie mit der in Fig. 2 gezeigten Gruppe von Leitstäben versehen, die an Stelle der Leitstabgruppe der Fig. 3 oder 4 wirksam gemacht werden kann und deren Stäbe 101 derart untereinander durch die Teile 102, 103 quer verbunden sind, daß sie den Impuls eines einzigen Abfühlstiftes 13 gegebenenfalls auf mehrere Steuerorgane 42, 38 des Übersetzers übertragen. Auch ist bei der Ausführung der Fig. 4 gemäß dem Hauptpatent zum wahlweisen Auswerten verschiedener, je einen Wert darstellender Felder einer Kartenspalte, nämlich des Feldes mit den Lochstellen 12 bis 3 oder des Feldes mit den Lochstellen 4 bis 9, folgende Anordnung getroffen: Die einzelnen Leitstäbe 100 wirken je mit mehreren Verbindungselementen 14 zu- !05 sammen, die von Abfühlstiften 13 der verschiedenen Felder kommen. Es wirkt beispielsweise der mittlere in Fig. 4 gezeigte Leitstab mit den beiden Verbindungselementen der Lochpunktstellen Nr. 1 und Nr. 7 zu- no sammen, um wahlweise das obere oder das untere Feld der Spalte auswerten zu können.
Jedoch ist abweichend von dem in dem Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel die Maschine als Tabelliermaschine mit untereinander auswechselbaren Leitkammern ausgebildet.
Auch zeigt die Tafel, daß ein und dieselbe Einstellung des Einstellgliedes 64 für das Druck- und Rechenwerk wahlweise durch verschiedene Gruppen von Fühlstiften derselben Kartenspalte herbeigeführt werden kann. Die
Einstellung auf die Ziffer 4 z. B, kann sowohl durch die die Fühlstifte Nr. ο und 3 als auch durch die die Fühlstifte 6 und 9 umfassende Gruppe herbeigeführt wenden, wobei beide Gruppen derselben Kartenspalte zugehören.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Maschine zum Auswerten von Lochkarten, die nach verschiedenen Schlüsselsystemen rgelocht sind, nach Patent 651631, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Tabelliermaschine mit mehreren, in an sich bekannter Weise wahlweise einzusetzenden, untereinander auswechselbaren Leitkammern ausgebildet ist, deren jede einem bestimmten Schlüsselsystem zugeordnet ist, indem sie Einrichtungen zum Wirksammachen der Leitstäbe nach Maß-
ao gäbe des Schlüsselsystems enthält, dem sie zugeordnet sind.
2. Tabelliermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Leitkammer für das Einzellochsystem zwischen den nach oben bis zu den Sektoranschlägen-durchlaufenden, je durch einen Abfühlstift verschiebbaren Leitstäben (100) Stifte (101) geführt sind, die, ebenfalls durch Abfühlstifte verschiebbar, je auf einen benachbarten Leitstab (100) sowie auf einen ihnen allen gemeinsamen Leitstab (z. B. der Neunerstelle) einwirken.
3. Tabelliermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch ve.rschiedene Leitstäbe ein- und dieselbe Einstellung desselben Einstellgliedes, und zwar wahlweise durch verschiedene, derselben Kartenspalte zugeordnete Gruppen von Fühlstiften herbeigeführt werden kann.
4. Tabelliermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl der Leitstabgruppen unter Kartenlochsteuerung (Leitstab 115) oder von Hand (106) erfolgen kann.
5. Tabelliermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß. die eine Gruppe (107) der Leitstäbe mit der anderen Gruppe (100, ιοί, Fig. 4) mit Hilfe von Hebeln (108) verbunden sind, deren Drehzapfen an einer Hebellagerplatte (112) sitzen, die unter Steuerung durch einen besonderen Leitstab (115) verstellt werden kann, so daß die eine Gruppe (107) der. Leitstäbe in eine unwirksame Lage gebracht wird.
6. Tabelliermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatte (105) der Leitkammer (5) derart seitlich verschiebbar ist, daß wahlweise verschiedene Gruppen von Leitstäben (100), die über den Fühlstiften in ein und derselben Reihe münden, zur Einwirkungauf die Sektoranschläge (42, 38) gebracht werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DE1932A0066607 1931-07-20 1932-07-20 Maschine zum Auswerten von Lochkarten, die nach verschiedenen Schluesselsystemen gelocht sind Expired DE686322C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US551861A US2044121A (en) 1931-07-20 1931-07-20 Tabulating machine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE686322C true DE686322C (de) 1940-01-11

Family

ID=24202978

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1932A0066607 Expired DE686322C (de) 1931-07-20 1932-07-20 Maschine zum Auswerten von Lochkarten, die nach verschiedenen Schluesselsystemen gelocht sind

Country Status (4)

Country Link
US (1) US2044121A (de)
DE (1) DE686322C (de)
FR (1) FR726437A (de)
NL (1) NL36964C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151139B (de) * 1958-10-20 1963-07-04 Cumminsi Chicago Corp Vorrichtung zur Abtastung von Zeichen, die in ein- oder mehrspaltiger Kodierung oder n beiden Kodierungsarten auf einem Aufzeichnungstraeger aufgezeichnet sind

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB550618A (en) * 1940-04-06 1943-01-18 Remington Rand Inc Improvements in or relating to statistical machines
NL75402C (de) * 1943-11-20
US2550370A (en) * 1944-12-23 1951-04-24 Remington Rand Inc Printing interpreter
US2596721A (en) * 1946-03-07 1952-05-13 Remington Rand Inc Record controlled embossing machine
US2550079A (en) * 1948-09-15 1951-04-24 Remington Rand Inc Wiring unit
NL92594C (de) * 1952-11-27
US2817291A (en) * 1954-02-19 1957-12-24 Sperry Rand Corp Transposing mechanism in card controlled printing machines
US2772048A (en) * 1954-03-15 1956-11-27 Clary Corp Readout utilizing radix conversion for an electronic calculator
US2824688A (en) * 1954-08-17 1958-02-25 Victor Adding Machine Co Ten key actuator stop mechanism for calculating machines
US3182992A (en) * 1960-06-21 1965-05-11 Kimball Systems Inc Apparatus for handling record cards

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151139B (de) * 1958-10-20 1963-07-04 Cumminsi Chicago Corp Vorrichtung zur Abtastung von Zeichen, die in ein- oder mehrspaltiger Kodierung oder n beiden Kodierungsarten auf einem Aufzeichnungstraeger aufgezeichnet sind

Also Published As

Publication number Publication date
NL36964C (de)
FR726437A (fr) 1932-05-28
US2044121A (en) 1936-06-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE925201C (de) Durch Lochkarten gesteuerte statistische Maschine
DE686322C (de) Maschine zum Auswerten von Lochkarten, die nach verschiedenen Schluesselsystemen gelocht sind
DE703077C (de) Durch Lochkombinationen gesteuerte Bueromaschine
DE2657631A1 (de) Verfahren zur codierten darstellung einer information, insbesondere von chinesischen zeichen
DE946855C (de) Durch Lochkombinationen gesteuerte Buchungsmaschine
DE860429C (de) Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Auswertung von lesbaren Zeichen sowie Ausbildung der Zeichen
DE908542C (de) Dupliziermaschine
DE654413C (de) Auswertungsmaschine fuer Karten mit Lochkombinationen
EP0260397B1 (de) Vorrichtung zur Sichtdarstellung von Informationsinhalten
DE961700C (de) Maschine zum Lochen von Muster-Papierbaendern und -karten
DE629374C (de) Registerstreifen zum Herstellen von Schriftsatz, der in der Querrichtung lichtelektrisch abzutastende Zeilen von Symbolen aufweist
DE565357C (de) Gruppenkontrollvorrichtung fuer Lochkartentabelliermaschinen
DE679476C (de) Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine, deren Tasten ueber im Satz zu verschiebende Waehlerschienen auf verschiedene Joche zum Ausloesen von Matrizen aus dem Magazin umzuschalten sind
DE651631C (de) Maschine zum Auswerten von nach einem Kombinationssystem gelochten Karten
DE262555C (de)
DE501988C (de) Einstellvorrichtung an Rechenwerken, insbesondere fuer statistische Tabelliermaschinen
DE595482C (de) Auswertungsvorrichtung fuer statistische Maschinen
DE353878C (de) Vorrichtung zur Bemessung der Zeilenausschliessung
DE927852C (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Registerstreifens zum Steuern von Lichtsetzmaschinen
DE739191C (de) Druckende Lochkartentabelliermaschine
DE924486C (de) Maschinelle Steuerung durch graphische Schriftzeichen
DE616341C (de) Einrichtung zum Auswerten von nach verschiedenen Lochschriftsystemen gelochten Karten o. dgl. in derselben Maschine
DE687734C (de) Einrichtung zur Ausfuehrung von Saldierungsarbeiten mit statistischen Tabelliermaschinen
DE375088C (de) Registerstreifenlochmaschine, bei welcher der Fehlbetrag der Kegelweiten zur Zeilenausschliessung nach Bedarf auf Spatien oder Schriftzeichen verteilt werden kann
DE564470C (de) Sortiermaschine zum Aussuchen von Lochkarten