DE646720C - Kettenwirkware - Google Patents

Kettenwirkware

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DE646720C
DE646720C DEH140375D DEH0140375D DE646720C DE 646720 C DE646720 C DE 646720C DE H140375 D DEH140375 D DE H140375D DE H0140375 D DEH0140375 D DE H0140375D DE 646720 C DE646720 C DE 646720C
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twist
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DEH140375D
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Heinze & Sohn
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Heinze & Sohn
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  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

Um eine gewisse Dehnbarkeit bei Web-' waren zu erreichen, werden mitunter in der Kette abwechselnd rechts- und linksgedrehte Fäden verwendet. Es blieb jedoch unbekannt, daß sich bei Kettenwirkwaren auf ähnliche Weise ein erheblich größerer Erfolg erzielen und geradezu der Charakter der Ware verändern läßt. Der Versuch hat nämlich gelehrt, daß bei Kettenwirkwaren, in die abwechselnd ein rechts- und linksgedrehter Faden eingearbeitet ist, eine Rippenbildung selbst dann entsteht, wenn die Ware auf einreihigen Maschinen gearbeitet ist'* Außerdem wird eine den Rippwaren eigene, überaus große Elastizität erreicht, die aber zügiger als bei den eigentlichen Rippwaren ist, da sie durch den wechselnden Fadendrall bedingt ist. Die Rippen behalten ihre Zügigkeit auch beim Waschen unvermindert, weil nach jeder Strekkung, der die Maschen beim Gebrauch unterworfen werden, die Ware ihre alte Form durch den Drall der Fäden wieder zu erlangen sucht.
Die beiliegende Zeichnung dient zur Erläuterung der Tatsache, "daß durch die abwechselnde Verwendung von Fäden mit verschiedenem Drall unabhängig von der Legungsart Rippen in der Kettenware entstehen. In den vier Abbildungen der Zeichnung sind verschiedene Legungen dargestellt. Dabei sind die rechtsgedrehten Fäden mit ausgezogenen Linien und die linksgedrehten Fäden mit gestrichelten Linien dargestellt. Die kleinen Kreise bedeuten diejenigen StelJ len der Ware, an denen die Stuhlnadeln von den rechtsgedrehten Fäden rechtsherum und von den linksgedrehten Fäden linksherum umschlungen sind, während die Punkte die übrigen Stuhlnadeln angeben.
Verfolgt man nun nach Abb. 1, die eine-Trikotlegung veranschaulicht, einen rechtsgedrehten, also einen mit ausgezogenen Linien dargestellten Faden von unten nach oben, so erkennt man, daß dieser Faden die unterste Stuhlnadel, die ihm im Wege Hegt, linksherum umfährt, in der nächsten Reihe aber eine Stuhlnadel rechtsherum umschlingt usf., abwechselnd bald links-, bald rechtsherum. Durch das Umschlingen linksherum wird aber der rechtsgedrehte Faden ein wenig aufgedreht, während die rechtsherum gebildeten Schleifen zusätzlich zu der ursprünglichen Fadendrehung den Drall des Fadens verstärken. Die kleinen Kreise geben also diejenigen Stellen an, an denen der Drall verstärkt ist und die Masche die Neigung hat, sich räumlich aus der Warenebene herauszudrehen, während die Punkte umgekehrt diejenigen Stellen andeuten, an denen die _, Maschen infolge ihres verminderten Dralles leicht flach und glatt in der Warenebene liegenbleiben.
Verfolgt man hiernach in Abb. 1 den nächsten Linienzug, der einen linksgedrehten Faden darstellt, so erkennt man, daß letzterer 6g die in der untersten Reihe befindliche Stuhlnadel wieder linksherum umschlingt, wodurch sein Drall verstärkt wird, während in der fol-
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genden Maschenreihe die Stuhlnadel rechtsherum umwandert und dadurch der Drall des Fadens etwas aufgedreht wird. Auch hierbei bedeuten die kleinen Kreise diejenigen Maschen, die sich aufwerfen wollen und Uie Punkte die flach liegenbleibenden Maschen. ;·, In entsprechender Weise sind auch die folgenden beiden Linienzüge in Abb. ι eingetragen. Verbindet man nun in Gedanken die ίο durch Kreise dargestellten Stellen der Wirkware miteinander, so erkennt man, daß diese auf bestimmten Maschenstäbchen liegen und letztere voneinander durch andere Maschenstäbchen getrennt sind, die lediglich solche Maschen enthalten, bei denen der Faden ein wenig aufgedreht ist. Dieser Unterschied der einzelnen Maschenstäbchen erklärt zwanglos deren verschiedenes Verhalten und die Rippenbildung der Ware.
In Abb. 2 ist z. B. ein hinterlegter Trikot unter 2 über 1 dargestellt, wobei wieder diejenigen Stellen der Wirkware, an denen durch das Umschlingen der Stuhlnadeln ein schärferes Zusammendrehen der betreffenden «5 Fadenstellen erzielt wird, durch kleine Kreise und diejenigen Stellen, bei denen sich der Faden während des Umschlingens der Stuhlnadeln in entsprechender Weise aufgedreht hat, durch Punkte dargestellt sind. Verbindet man wieder die kleinen Kreise durch die kürzesten Linien miteinander, so erkennt man die Richtung, in der eine Rippenbildung in der Ware entsteht. In diesem Fall liegen die Rippen allerdings nicht in der Richtung der Maschenstäbchen, sondern schräg zu diesen. In Abb. 3 ist eine Zickzacklegung unter 3 über ι in entsprechender Weise wie in den vorangehenden Abbildungen veranschaulicht. Man sieht leicht, daß bei dieser Legung die durch Kreise dargestellten Warenstellen in Richtung der Maschenstäbchen Rippen bilden. Aus dem Vorstehenden könnte man vermuten, daß die Rippenbildung nur bei Zickzacklegungen auftreten kann. Daß die Erfindung aber keineswegs auf solche Legungeu beschränkt ist, ergibt sich aus Abb. 4, die eine Milaneseware darstellt, wobei gleichfalls wieder diejenigen Warenstellen, an denen der Drall des Fadens verstärkt ist, durch Kreise und diejenigen Warenstellen, an denen der Drall des Fadens vermindert ist, durch Punkte dargestellt sind. Man erkennt aus dieser Abbildung ohne weiteres, daß die durch kleine Kreise veranschaulichten, rippenartig hervortretenden Linien in der Richtung der Maschenstäbchen verlaufen, so daß also auch bei Milaneseware Rippen entstehen.
Bei einer Milaneseware entstehen übrigens
Rippen nicht nur dann, wenn die Legung jedesmal über zwei Nadeln vorgenommen wird, sondern auch dann, wenn jeweils nur über eine Nadel gelegt wird. Im letzteren · Fall verlaufen die Rippen unter einem Winkel von 450 geneigt zu den Maschenstäbchen, da in diesem Fall ein rechtsgedrehter Faden, •wenn er jeweils rechtsherum um die Nadeln ,gelegt wird, in allen seinen Maschen schärfer zusammengedreht wird und diese daher aus der Warenebene hervortreten, während ein scharf linksgedrehter Faden, da er hierbei gleichfalls rechts um die Nadeln gelegt werden muß, in allen Maschenreihen Maschen bildet, die gegenüber den anderen Maschen zurücktreten. Die Rippen folgen also der Legungsrichtung der einzelnen Fäden.
Aus den obigen Erläuterungen ergibt sich, daß bei Verwendung stark gedrehter Fäden gleichen Dralls, wie sie nach einem bekannten Vorschlag zur Erhöhung der Dehnbarkeit von Wirkwaren verwendet werden sollen, eine Rippenbildung nicht zu erzielen ist. Andererseits lehrt der Versuch, daß auch in dieser Kulierware, die nach einem weiteren Vorschlag aus maschenreihenweise wechselnden Fäden mit verschiedenem Drall hergestellt wird, keine Rippen entstehen. Eine solche Ware ist ferner im Gegensatz zu der oben besprochenen Kettenwirkware außer in Richtung der Maschenreihen auch in Richtung der Maschenstäbchen dehnbar, weist aber dafür nur eine geringe Zügigkeit auf.
Für die Ausführung der Erfindung ist es keineswegs notwendig, daß die zur Verarbeitung kommenden Fäden gleichartig sind. Man könnte auch verschiedenartige Fäden verwenden, z. B. die rechtsgedrehten Fäden aus Wolle und die linksgedrehten Fäden aus Kunstseide oder umgekehrt wählen bzw. andere Faserarten statt der angegebenen verarbeiten. Auch in bezug auf die Farbe können die rechts- und linksgedrehten Fäden verschieden sein. Im übrigen kann die Ware mit beliebigen Legungen ausgeführt werden, insbesondere auch mit solchen, bei denen auf jede Nadel mehrere Fäden gelangen.
Statt immer einen Faden um den anderen rechts- und linksgedreht zu wählen, könnte man diese Reihenfolge in mannigfachster Weise abändern, indem beispielsweise jeweils zwischen zwei oder drei rechtsgedrehten tto Fäden ein, zwei oder drei linksgedrehte Fäden in beliebigem Rapport in die Legemaschine eingezogen werden. Man erhält dann entsprechend breite Rippen, wobei zwischen den Maschen, die einen verstärkten Drall der Fäden zeigen und denen, die einen geschwächten Drall der Fäden aufweisen, Übergänge vorhanden sind. Führt man beispielsweise eine einfache Zickzacklegung gemäß Abb. ι der Zeichnung in der Weise aus, daß immer zwei rechtsgedrehte Fäden mit zwei linksgedrehten abwechseln, so ist die ge-
bildete Rippe fünf Maschenstäbchen breit, indem neben dem stark hervortretenden Maschenstäbchen beiderseits je ein solches vorhanden ist, das abwechselnd hervortretende und zurückstehende Maschen aufweist, worauf sich beiderseits je ein weiteres Maschenstäbchen anschließt, das ausschließlich aus zurücktretenden Maschen besteht, dem dann wieder ein Maschenstäbchen folgt, das abwechselnd stark hervortretende und zurückstehende Maschen aufweist, bis schließlich wieder ein Maschenstäbchen folgt, das ausschließlich aus stark hervortretenden Maschen besteht.
Wichtig ist in allen Fällen, daß man die rippenartige Ware nicht auf 'zweireihigen Rändermaschinen, sondern auf einreihigen j Maschinen herstellen kann, so daß eine bestimmte Warenlänge in erheblich kürzerer Zeit als auf Rändermaschinen angefertigt werden kann. Da die gerippte Ware als Kettenware gearbeitet wird, so ist dadurch eine weitere Beschleunigung des Herstellungs-.ganges ermöglicht, insbesondere dann, wenn hierfür Rundkettenwirkmaschinen verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kettenwirkware,- dadurch gekennzeichnet, daß in regelmäßigem Wechsel rechts- und linksgedrehte Fäden aus gleichen oder verschiedenen Faserarten eingearbeitet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH140375D 1934-06-15 1934-06-15 Kettenwirkware Expired DE646720C (de)

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DEH140375D DE646720C (de) 1934-06-15 1934-06-15 Kettenwirkware

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DEH140375D DE646720C (de) 1934-06-15 1934-06-15 Kettenwirkware

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DE646720C true DE646720C (de) 1937-06-19

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DEH140375D Expired DE646720C (de) 1934-06-15 1934-06-15 Kettenwirkware

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS50119782U (de) * 1974-03-14 1975-09-30

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS50119782U (de) * 1974-03-14 1975-09-30
JPS5528786Y2 (de) * 1974-03-14 1980-07-09

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