DE2653417B2 - Elastische Kettenwirkware - Google Patents

Elastische Kettenwirkware

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    • D04B—KNITTING
    • D04B21/00—Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B21/14—Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes
    • D04B21/18—Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes incorporating elastic threads

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Description

Die Erfindung betrifft eine elastische Kettenwirkware, bei der die elastischen Fäden zu über mehr als eine Nadel gelegten Maschen verarbeitet sind und Maschen aus benachbarten Fäden des elastischen Fadensystems gebildet sind.
Bei einer bekannten Kettenwirkware dieser Art (US-PS 39 31 721) sind die elastischen Fäden zu über zwei Nadeln gelegten Maschen verarbeitet Es besteht die Gefahr, daß bei einer derartigen Ware sich die Maschen verziehen und die Ware dach Belastung nicht in ihre ursprüngliche Form zurückspringt Außerdem wird im Verhältnis zu dem bei der Querdehnung! der Ware zur Wirkung kommenden Fadenmaterial viel Fadenmaterial für die Platinenmaschenabschnitte zwischen den aufeinander folgenden Maschenreihen verbraucht
Ferner sind elastische Kettenwirkwaren bekannt; hei denen die elastischen Fäden als Schußfäden in eine größere Anzahl benachbarter Maschenstäbchen eingebunden sind. Die Schußfäden können in den Einbindungsstellen nur sehr schwer gesichert werden. Eine bessere Sicherung ist zwar möglich, wenn die Schußfäden nur in wenige benachbarte Maschenstäbchen eingebunden sind, wobei aber dann der Materialanteil für den Fadenverlauf von einer zur nächsten Maschenreihe steigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kettenwirkware der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein gutes Rücksprungvermögen bei hohen Dehnungskräften in Querrichtung und verhältnismäßig geringem Materialeinsatz aufweist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elastischen Fäden zu über mindestens drei Nadeln gelegten Maschen verarbeitet sind.
Durch die Legung der elastischen Fäden lüber mindestens drei Nadeln wird eine sehr starke Einbindung der Fäden in der Ware erzielt, so daß bei verhältnismäßig lockerer Herstellung ein einwandfreier Rücksprung der Ware in die ursprüngliche Form eintritt Die Dehnkräfte in Querrichtung sind verhältnismäßig hoch, bezogen auf den Materialeinsatz. Dies; gilt sowohl für Waren, die mit vollem Einzug gearbeitet sind und die dementsprechend hohe Querdehnungskräfte aufnehmen können als auch für Waren, die mit nicht vollem Einzug gearbeitet sind und bei denen deshalb die Zahl der zwischen den Maschenreihen verlaufenden Platinenmaschen geringer ist
Es sind zwar bereits Kettenwirkwaren bekannt (Weigkncht, »Bindungslehre der Kettenwirkerei«, 2. Teil, Seite 13), bei denen Fäden zu über drei Nadeln gelegten Maschen verarbeitet sind. Bei den hier verarbeiteten Fäden handelt es sich jedoch um praktisch nicht elastisches Material, das mit nicht vollem Einzug verarbeitet ist Bei der Herstellung einer derartigen Ware muß auf eine besonders sorgfältige Abstimmung der Maschineneinstellung geachtet werden, da der unelastische Faden in Folge der an den Nadeln und Abschlagplatinen auftretenden Reibungskräfte stark belastet wird, so daß derartige Waren in der Praxis nicht hergestellt werden. Es hat sich gezeigt, daß diese Probleme bei der Verarbeitung von elastischen Fäden nicht auftreten und daß sich auch trotz der starken Dehnung der Fadenschlingen während der Herstellung
2ö der Ware ein einwandfreies gleichmäßiges Warenbüd ergibt
Außerdem ist es mit der Legung über 3 Nadeln möglich, auch bei einem Einzug von Garnen in einer Legeschiene im Rapport 1 voll — 2 leer noch eine maschinenteilungsgerechte. zusammenhängende textile Fläche zu bilden, ait der Legung über 4 Nadeln sogar noch mit einem Rapport 1 voll — 3 leer. Dadurch werden die Musterungsmöglichkeiten in der Kettenwirkerei ganz außerordentlich erweitert
Die erfindungsgemäße elastische Kettenwirkware wird vorzugsweise mit vollem Einzug der elastischen Fäden gearbeitet Eine weitere bevorzugte elastische Kettenwirkware ist eine solche, bei der in jeder Maschenreihe die elastischen Fäden zu über mindestens drei Nadeln gelegten Maschen verarbeitet sind.
Unter elastischen Garnen werden im Sinne der Erfindung vorzugsweise Elasthan-Garne, d.h. Garne aus elastischen Polyurethanfäden, verstanden.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert In dieser zeigen
Fig. 1-9 Legungsbilder von Bindungen der elastischen Fäden von erfindungsgemäßen Kettenwirkwaren und
Fig. 10 und 11 ein Legungsbild einer zweischienigen erfindungsgemäßen Kettenwirkware.
Beispiel 1
Auf einem R/L-Flachkettenwirkautomaten mit zwei Legebarren und in der Teilung 28 E, 84" Arbeitsbreite, wurde eine Qualität gemäß folgender technischer Beschreibung hergestellt:
Material: L I 45 dtex Elasthan-Filamentgarn LII 44 dtex f 12 Polyamid-6-Filamentgarn Legung: L I 0-3-4/5-2-1// (Fig. 10)
LII 2-3-2/1-0-1// (Fig. 11)
Einzug: L Iu.
LII voller Fadeneinzug
Um ein störungsfreies Laufen der Maschine zu ermöglichen, war as erforderlich, die Nadelbarre etwa 0,4 mm höher zu setzen.
Es wird eine Ware mit 40 Maschenreihen pro cm und 25 Maschenstäbchen pro cm erhalten, die eine h-, Warenbreite von 90 cm und ein m2-Gewicht von 317 g aufweist Der Elasthan-Gewichtsanteil beträgt 48%.
Die Eigenschaften der Ware sind in folgender Tabelle zusammengefaßt
Längsrichtung Querrichtung
Dehnbarkeit bei Probenbelastung von 5 N/cm Probenbreite Maximale Probendehnung (%)
Kraftaufnahme (N) der Probe bei max. Dehnung
1. Dehnungsspiel
2. Dehnungsspiel 5. Dehnungsspiel
Kraftaufnahme (N) der Probe bei der Hälfte der max. Dehnung
1. Dehnungsspiel
2. Dehnungsspiel S. Dehnungsspiel
Kraftaufnahme der Probe (N) bei der Hälfte der max. Dehnung (Entlastungskurve)
im 5. Dehnungsspiei
Kraftaufnahme der Probe bei Relaxationsbeginn PR (N) und max. Dehnung Kraftaufnahme der Probe nach 5' Relaxationszeit: PR 5 (N) b. max. Dehnung Restdehnung (%) Verhältnis S, (Kraitaufnahme vom 5.: l.Dehnungsspie! bei max. Probendehnung) Verhältnis B2 (Kraftaufnahme vom 5. : 1. Dehnungsspiel bei der Hälfte der max. Probendehnung) Verhältnis B3 (Kraftaufnahme der Entlastungskurve zu Belastungskurve im
5. Dehnungsspiel bei der Hälfte der max. Dehnung)
Relaxationsverhältnis R (PR 5: PR) Verhältnis C1 (Kraftaufnahme vom S. Dehnungsspiel bei halber Maximaldehnung
zu 5. Dehnungsspiel bei Maximaldehnung).
Beispiel 2
Auf einem R/L-Flachkettenwirkautomaten mit einer Legebarre und in der Teilung 28 E »vurdo gemäß folgender technischer Beschreibung gearbeitet:
Material: L I 44 dtex f 10 Perlon-Filamentgarn texture Legung: L I 0-3-4/5-2-1// (Fig.2)
Gewicht der Fertigwäre: 150 g/m2.
98,3 99,5
90 90
4,49 3,88
4,24 3,69
3,99 3,51
2,11 1,67
1,47 1,21
1,36 1,14
1,02 0,89
3,99 3,52
3,20 2,77
0 0
0,89 λ ηη
0,65 0,68
0,75 0,79
0,80 0,79
0,34 0,32
Hierzu 2 Blau Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Elastische Kettenwirkware, Dei der die elastischen Fäden zu Ober mehr als eine Nadel gelegten Maschen verarbeitet sind und Maschen aus benachbarten Fäden des elastischen Fadensystems gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dafl die elastischen Fäden zu über mindestens 3 Nadeln gelegten Maschen verarbeitet sind.
2. Elastische Kettenwirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware mit vollem Einzug der elastischen Fäden gearbeitet ist
3. Elastische Kettenwirkware nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Maschenreihe die elastischen Fäden zu über mindestens 3 Nadeln gelegten Maschen verarbeitet sind.
4. Elasusche Kettenwirkware nach einem der Ansprüche 1— 3, dadurch gekennzeichnet, daül die elastischen Fäden Elasthan-Garne sind.
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