DE3139458C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kleinfahrzeug mit einem Fahrgestell,
das zwei seitliche Längsträger aufweist, die an ihren hinteren Enden durch
einen hinteren Querträger miteinander verbunden sind, und mit einer das
Unterteil der Karosserie bildenden einstückigen Schale aus Kunststoff, die am
Fahrgestell aufgehängt und durch Verbindungsmittel befestigt ist und an der
Karosserieaufbauten angebracht sind.
Ein solches Kleinkraftfahrzeug ist bekannt (US-PS 36 32 156). Dabei sind die
beiden seitlichen Längsträger als gerade verlaufende rohrförmige Träger ausge
führt, die nur an ihren hinteren Enden miteinander verbunden sind und nach vorn
unten geneigt verlaufen.
Bei einem solchen Kleinkraftfahrzeug, das bevorzugt für Stadtfahrten und für
eine einzigen Insassen vorgesehen ist, bestehen eine ganze Reihe von Anfor
derungen, deren gleichzeitige Verwirklichung jedoch problematisch ist. So
sind eine einfache Bauweise und wirtschaftliche Fertigung im Interesse eines
preiswerten Fahrzeugs erwünscht. Auch ein geringes Fahrzeuggewicht ist erstre
benswert, jedoch muß das Kleinkraftfahrzeug auch Festigkeits- und Sicherheits
anforderungen genügen. Des weiteren sollte der Innenraum des Kleinkraftfahr
zeugs geräumig und bequem zu erreichen sein. Weitere Gesichtspunkte sind die
Herstellung aus vergleichsweise wenig Einzelteilen, die sich bequem an den
Montageort transportieren lassen, eine zweckmäßige Gestaltung des Fahrgestells
und der Schale zum bequemen Anbringen und Befestigen von Fahrzeugteilen sowie
deren Austauschbarkeit im Interesse der einfachen Schaffung von Modellvarian
ten.
Diese Gesichtspunkte finden beim bekannten Kleinkraftfahrzeug nur zum Teil
eine ausreichende Berücksichtigung. Insbesondere erschweren die längs des
oberen Randes der Kunststoffschale im wesentlichen über die gesamte Fahrzeug
länge gerade verlaufenden seitlichen Längsträger den Ein- und Ausstieg. Die
Verbindung der Längsträger nur an ihren hinteren Enden sowie der gerade Verlauf
der Längsträger läßt befürchten, daß das Fahrgestell nicht ausreichend steif
ist und die Kunststoffschale vor Beanspruchungen schützt, selbst wenn die Trä
ger unter Mißachtung der Forderung nach geringem Gewicht mit vergleichsweise
großem Durchmesser und großer Wandstärke hergestellt sind. Außerdem sind
die nach vorne abwärts geneigten Längsträger mit ihren vorderen Enden so tief
und im Abstand von der Längsmitte des Fahrzeugs angeordnet, daß eine direkte
Anbringung bzw. Aufhängung von Fahrzeugteilen wie dem Lenkgetriebe und der
Vorderräder nicht oder nur mit Schwierigkeiten möglich ist.
Allerdings ist bereits ein Kleinkraftfahrzeug mit einer einstückigen Schale
aus Kunststoff bekannt, die an einem Fahrgestell mit seitlichen Trägern auf
gehängt ist, die den Ein- und Ausstieg im Bereich der Fahrzeuglängsmitte nicht
stören (GB-Z: Automobile Engineer, Heft Dezember 1969, Seiten 481, 482, 488,
489). Hier sind aber die seitlichen Träger nicht etwa durch versteifende Ab
winklungen bis in den Bereich des Schalenbodens herabgezogen, vielmehr sind
jeweils vergleichsweise kurze vordere und hintere Seitenträger vorgesehen, die
durch einen Längenabstand voneinander getrennt und nach unten an Bodenträgern
abgestützt sind. Hier ist der bekannte Fahrgestellrahmen wesentlich anders und
aufwendiger konzipiert, so daß dieses bekannte Kleinkraftfahrzeug den vor
genannten Anforderungen insgesamt weniger entspricht.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kleinkraftfahr
zeug der eingangs genannten Bauart zu schaffen, das den Anforderungen besser
entspricht, nämlich bei möglichst einfacher, leichter und preiswerter Gestal
tung gleichwohl den Festigkeits- und Sicherheitsanforderungen genügt und sich
aus vergleichsweise wenigen Einzelteilen einfach zusammenbauen läßt, ohne daß
der Betrieb mit argen Unbequemlichkeiten verbunden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Längsträger ei
nen tiefer liegenden Mittelabschnitt aufweist, der mit einem schräg aufwärts
gebogenen Übergangsabschnitt in den Vorderabschnitt des Längsträgers übergeht,
daß die Längsträger im Bereich ihrer Vorderabschnitte durch einen U-förmigen
vorderen Querträger mit abgesenktem Mittelsteg und im vorderen Bereich der
tieferliegenden Mittelabschnitte durch einen Bügel miteinander verbunden sind,
der zwei vom Längsträger abgewinkelt nach vorn ragende, durch einen Quersteg
verbundenen Bügelschenkel aufweist, daß der Quersteg des Bügels und der
Mittelsteg des vorderen Querträgers durch eine Befestigungsplatte für den
Lenkgetriebekasten verbunden sind und daß jeder Bügelschenkel des Bügels
wenigstens eine Konsole für die Lagerung einer Schwinge zur Aufhängung des
benachbarten Vorderrades trägt.
Wie ohne weiteres ersichtlich führt ein entsprechendes Fahrgestell zu erhöhter
Festigkeit und zu einem bequemen Ein- und Ausstieg in das Kleinkraftfahrzeug,
ohne daß dem ein wesentlicher zusätzlicher Material- bzw. Gewichtsaufwand
gegenübersteht. Dabei ist die Gestaltung derart, daß sich der Lenkgetriebe
kasten und die Vorderradaufhängungen vorteilhaft direkt am Fahrgestellrahmen
montieren lassen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schemati
schen Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Kleinkraftfahrzeug in perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 ist eine Ansicht, die das Kleinkraftfahrzeug
gemäß Fig. 1 auseinandergenommen darstellt.
Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrgestell
rahmens eines Kleinkraftfahrzeugs gemäß der Erfin
dung.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht, welche die Verbindung von
Fahrgestellrahmen und Fahrzeugkarosserie zeigt.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht, welche die beim
Kleinkraftfahrzeug gemäß der Erfindung zur Verwen
dung kommende Vorderradaufhängung zeigt.
Fig. 8 ist eine Draufsicht auf Fig. 7.
Fig. 9 ist eine Rückansicht des in Fig. 7 dargestellten,
die plattenförmige Konsole zeigenden Ausschnitts.
Fig. 10 ist ein Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 8.
In Fig. 1, die ein fertig montiertes Kleinkraftfahr
zeug der Erfindung zeigt, ist mit 1 ein Grundkörper bezeich
net, der die untere Hälfte des Kraftfahrzeugs bilden soll,
mit 2 ein Frontrahmen, der auf dem vorderen Teil des Grund
körpers 1 sitzt, mit 3 ein Dach, welches am vorderen Rand
mit dem Frontrahmen 2 verbunden ist, und mit 4 ein Roll
bügel, der am vorderen Rand mit dem Dach 3 verbunden ist.
Dieser Rollbügel 4 ist am unteren Rand mit dem rückwärtigen
Teil des Grundkörpers 1 verbunden. Mit 5 ist eine Tür be
zeichnet, die mittels Scharnieren am Grundkörper 1 befestigt
ist, während mit 6 ein Sitz bezeichnet ist.
Der Grundkörper 1 ist in einem Stück aus Kunststoff
geformt, wobei jedoch, wenn erwünscht, der äußere Schalen
teil und innere Schalenteile wie etwa der Sitz 6 separat
geformt und dann miteinander verbunden sein können.
Fig. 2 zeigt die entsprechenden Teile auseinander
genommen. Die dementsprechend separat geformten Teile, näm
lich der Frontrahmen 2, das Dach 3, der Rollbügel 4 und
die Tür 5 sind mit dem Grundkörper 1 mittels Nieten, Ge
windeschrauben, Durchgangsschrauben oder durch Klebung an
den Rändern, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, verbunden.
In Fig. 5, die einen Fahrgestellrahmen zeigt, ist
dieser Fahrgestellrahmen dadurch gebildet, daß in Längs
richtung parallel zueinander zwei Längsrohre 8 und 9 ange
ordnet sind, die jeweils in der Mitte niedrig, jedoch mit
ihren sich daran anschließenden vorderen und hinteren Teilen
hoch liegen, wobei erste, zweite, dritte und vierte Querrohre
10, 11, 12 und 13 zwischen ihnen eingesetzt sind. Das
erste Querrohr 10 hat die Form eines oben offenen U und
ist an beiden Enden nahe den vorderen Enden der Längsrohre
8 und 9 an diesen befestigt. Das zweite Querrohr 11 hat in
Draufsicht die Form eines Winkelbügels und ist an den mitt
leren niedrigen Teilen der Längsrohre 8 und 9 nach vorn
weisend angebracht. Die dritten und vierten Querrohre 12
und 13 sind gerade und mit beiden Enden an den mittleren
bzw. hinteren Teilen der Längsrohre 8 und 9 angebracht.
Wie Fig. 5 zeigt, sind Konsolen 15 zur Anbringung
des Grundkörpers am mittleren niedrigen Teil sowie an den
vorderen und hinteren hohen Teilen des Fahrgestellrahmens
7 angebracht. Die Konsolen 15 sind jeweils plattenförmig
und haben ein Schraubendurchgangsloch 14. Fig. 6 zeigt,
wie der Grundkörper 1 auf einem Fahrgestellrahmen dieser
Bauart aufsitzt. Wie dort zu sehen ist, ist der Grundkörper
1 am mittleren niedrigen Teil sowie an den vorderen und
hinteren Teilen des Fahrgestellrahmens 7 angebracht.
Fig. 7 bis 10 zeigen eine Vorderradaufhängung,
wie sie für die Karosserie des Kleinkraftfahrzeugs ver
wendet wird.
Eine plattenförmige Konsole 16 ist zwischen dem
ersten Querrohr 10 und dem zweiten Querrohr 11 angebracht.
Weiterhin sind zwei Konsolen 17 und 18 im geeigneten Ab
stand am zweiten Querrohr 11 angebracht. Ein Radaufhän
gungsarm 20 ist vertikal schwenkbar an Achsen 19 und 19′
(siehe Fig. 8) gelagert, die in die Konsolen 17 und 18
eingesetzt sind. Dieser Radaufhängungsarm 20 ist dadurch,
daß zwei Stangen 21 und 22 mittels einer Platte 23 in
T-Form miteinander verbunden werden, gebildet. Ein Achs
stück 25 des Vorderrads 24 ist durch einen Achsbolzen mit
dem Fortsatz der Stange 21 verbunden. Wie Fig. 8 zeigt,
wird ein Winkel R (0° < R < 90°) zwischen der Verbindungs
linie der Achsen 19 und 19′ einerseits und der seitlichen
Querrichtung der Karosserie andererseits eingehalten.
Wie Fig. 7 zeigt, ist zwischen der nahe dem vorderen
Ende des Längsrohrs 8 angebrachten Konsole 27 und der
Platte 23 ein Stoßdämpfer 28 eingebaut. Die vor der Kon
sole 27 liegende Konsole 15 ist übrigens eine Karosserie
montagekonsole, an welcher die Karosserie im vorderen Teil
angebracht wird.
Ein Zahnstangenlenkgetriebekasten 29 ist mit einer
Schraube 30 am vorderen Teil der plattenförmigen Konsole
16 befestigt. Mit 31 ist eine Lenkachsenkonsole bezeichnet,
an der die in Fig. 9 gezeichneten Lenkachse mit ihrem
unteren Ende angebracht ist. Eine Zahnstange 33 ragt beider
seits des Zahnstangenlenkgetriebekastens 29 aus demselben
heraus. Die Zahnstange 33 und das Achsstück 25 des Vorder
rads 24 sind über die Kugelgelenk 34 und eine Zugstange 35
miteinander verbunden.
In Fig. 10, welche die Stange 22 der Platte 23
mittels der Konsole 18 am zweiten Querrohr 11 angebracht
zeigt, bezeichnet 36 einen elastischen Bauteil, etwa aus
Gummi, und 37 eine Halterungsplatte, die an das zweite
Querrohr 11 angeschweißt ist.
Da diese Einrichtung in der beschriebenen Weise ausge
bildet ist, kann selbst dann, wenn die beiden Längsrohre
und die vier Querrohre aus Rohrwerkstoffen gebildet sind,
eine genügende Festigkeit erzielt und damit auch das Ge
wicht erheblich verringert werden. Außerdem ist, weil der
Zahnstangenlenkgetriebekasten 29 an der die ersten und
zweiten Querrohre 10 und 11 miteinander verbindenden platten
förmigen Konsole 16 befestigt ist, keine besondere Konsole
erforderlich, und es wird zudem noch eine Versteifungs
wirkung erzeugt. Weiterhin ergibt sich, weil dieser Teil
gerade ausgebildet ist, die Wirkung, daß der Insassenraum
des Fahrzeugs geräumig gehalten werden kann.
Claims (4)
1. Kleinkraftfahrzeug mit einem Gestell (7), das zwei seitliche
Längsträger (8, 9) aufweist, die an ihren hinteren Enden durch einen
hinteren Querträger (13) miteinander verbunden sind, und mit einer
das Unterteil der Karosserie bildenden einstückigen Schale (1) aus
Kunststoff, die am Fahrgestell (7) aufgehängt und durch Verbindungs
mittel (14, 15) befestigt ist und an der Karosserieaufbauten (2, 3, 4, 5)
angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Längsträger (8, 9)
einen tiefer liegenden Mittelabschnitt aufweist, der mit einem schräg
aufwärts gebogenen Übergangsabschnitt in den Vorderabschnitt des Längs
trägers (8, 9) übergeht, daß die Längsträger (8, 9) im Bereich ihrer Vorder
abschnitte durch einen U-förmigen vorderen Querträger (10) mit abgesenktem
Mittelsteg und im vorderen Bereich der tieferliegenden Mittelabschnitte
durch einen Bügel (11) miteinander verbunden sind, der zwei vom Längsträger
(8 bzw. 9) abgewinkelt nach vorn ragende, durch einen Quersteg verbundene
Bügelschenkel aufweist, daß der Quersteg des Bügels (11) und der Mittelsteg
des vorderen Querträgers (10) durch eine Befestigungsplatte (16) für den
Lenkgetriebekasten (29) verbunden sind und daß jeder Bügelschenkel des Bügels
(11) wenigstens eine Konsole (17, 18) für die Lagerung einer Schwinge (20) zur
Aufhängung des benachbarten Vorderrades (24) trägt.
2. Kleinkraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Vorderabschnitt jedes Längsträgers (8, 9) eine Konsole (27)
für die Abstützung eines die betreffende Schwinge (20) abfedernden
Stoßdämpfers (28) angeordnet ist.
3. Kleinkraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Längsträger (8, 9) auch im hinteren Bereich
ihrer tieferliegenden Mittelabschnitte durch einen mittleren
Querträger (12) miteinander verbunden sind.
4. Kleinkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längsträger (8, 9), die Querträger (10, 12, 13)
und der Bügel (11) ein Rohrprofil aufweisen.
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