DE2825408C2 - Fahrbares Kombinationsmöbel mit Sitz und/oder Tisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein fahrbares Kombinationsmöbel mit Sitz und/oder Tisch mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Bei dem bekannten Kombinationsmöbel, von dem die Erfindung ausgeht (DE-OS 28 13 779), ist zu beiden Seiten zweier in einern Abstand übereinanderliegender quadratischer Rahmen je ein Seitenteil ansetzbar. Jeder Rahmen ist mit einer Querstrebe der Seitenteile verschraubt. Solange die Pfosten der Seitenteile auf dem Boden stehen, werden die lösbaren Verbindungen zwischen Seitenteilen und Rahmen nicht allzu stark beansprucht. Es ist dann auch möglich, das Kombinationsmöbel verfahrbar zu machen, indem jedem unteren Rahmen ein Räderpaar zugeordnet wird, das ein Verfahren des Möbels in Querrichtung erlaubt. Will man aber ein Kombinationsmöbel in Längsrichtung nach Art eines Schubkarrens verfahren, und sind hierzu wenigstens an einem Ende Räder vorgesehen, so folgt, daß die zwischen den ' Enden befindlichen Seitenteile keine Bodenberührung mehr haben. Dann läßt die Steifigkeit des bekannten aus mehreren Elementen aufgebauten Kombinationsmöbels zu wünschen übrig. Die lösbaren Verbindungen zwischen den Rahmen und den Seitenteilen sind hoch beansprucht und das Möbel wird sich bei Belastung durchbiegen.

Dieser Nachteil ist bei einem anderen bekannten •Kombinationsmöbel (DE-OS 17 79 031) dadurch vermieden, daß die Längsholme des Rahmengestells durchgehend ausgebildet sind, so daß lösbare Verbindungen zum Verlängern des Kombinationsmöbels entfallen können. Durch die Längsholme ist aber die Länge des Kombinationsmöbels vorgegeben, ein Ansetzen weiterer Elemente ist nicht möglich und die einzelnen Elemente sind auch nicht für sich verwendbar. Es ist auch bekannt (DE-GM 75 24 282), HolzgestelU von Tischen oder Sitzmöbeln aus vorderen und hinteren senkrechten Fußteilen und aus durch waagerechte Bohrungen der Fußteile gesteckten Verbindungsstäben

ίο aufzubauen. Mit längeren Verbindungsstäben läßt sich so auch ein zweisitziger Sessel aufbauen. Diese Bauweise ist aber nur möglich, wenn sich alle Fußteile auf dem Boden abstützen und eignet sich nicht für hohe Beanspruchungen. Dies trifft auch für ein anderes bekanntes Sitzmöbel zu (DE-GM 73 09 602), bei dem aus Rohren gebogene Seitenteile mittels einsteckbarer Querrohre miteinander verbunden werden.

Schließlich ist es zur Montage von Stühlen bekannt (GB-PS 15 08 585), jeden Stuhl aus zwei Seitenteilen und einem zwischen diesen eingesetzten Sitzrahmen zu bilden, der aus einem vorderen und hinteren Querriegel besteht, die miteinander verbunden sind. Die Befestigung des Rahmens an den Seitenteilen erfolgt durch Steckzapfen, die in Bohrungen der Pfosten greifen und durch eine in einer Nut des Querriegels liegende und die Pfosten beider Seitenteile durchgreifende Gewindestange.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Kombinationsmöbel der eingangs geschilderten Art die Steifigkeit der Verbindungen zu vergrößern.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß anstelle der Rahmen zwischen den beiden vorderen Pfosten und zwischen den beiden hinteren Pfosten je eine Traverse vorgesehen ist, die aus zwei im Abstand übereinander angeordneten und durch je ein Stirnteil miteinander verbundenen Streben besteht, wobei die Durchsteckbohrungen für die Schrauben jeweils zwischen den beiden Streben in dem Stirnteil vorgesehen sind, und daß jeweils oberhalb und unterhalb der Schraube je ein Steckzapfen an dem Stirnteil bzw. an dessen beiden Streben vorgesehen ist, die in entsprechende Bohrungen der Pfosten einsteckbar sind.

Auf diese Weise lassen sich die Verbindungen zwischen den Seitenteilen und den Traversen mit hoher Steifigkeit ausbilden, da die Traversen aus zwei im Abstand übereinander angeordneten und miteinander verbundenen Streben bestehen, die eine hohe Biegefestigkeit aufweisen und sich über eine verhältnismäßig große Stirnfläche an den Pfosten der Seitenteile abstützen, mit diesen formschlüssig verbunden sind und überdies noch verspannt sind. Außerdem läßt sich Gewicht und Material sparen, da die beim Stand der Technik vorgesehenen Rahmen durch einfache Traversen ersetzt sind. Die Steifigkeit des Kombinationsmöbels ist so groß, daß die Abstützung über die mit Rädern bzw. Handgriffen versehenen Pfosten der an den Enden befindlichen Seitenteile ausreicht, während dir Pfosten der zwischen den Enden befindlichen Seitenteile keine Bodenberührung haben. Bei unebenem Boden ist ferner die Standfestigkeit erhöht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische und auseinandergezogene Vorderansicht eines aus drei Elementen bestehenden Kombinationsmöbels,

Fig.2 einen Schnitt durch eine Verbindung zweier Traversen mit einem Pfosten,

F i g. 3 eine Seitenansicht eines Seitenteils mit einem Sitz,

F i g. 4 die Vorderansicht einer abgeänderten Ausführu.igsform als dreisitzige Bank,

Fig.5 zeigt die EinzelheitV der Fig.4. nämlich anschraubbare Handgriffe.

Das Gestell des Kombinationsmöbels ist aus vertikalen, rahmenartigen Seitenteilen 1 unci horizontalen Traversen 2 zusammengesetzt Zwischen je zwei Seitenteilen 1 ist ein Sitz 3 oder eine Tischplatte 4 eingefügt Es können zwei oder mehr derartiger Möbelelemente seitlich zusammengesteckt werden; je zwei benachbarte Möbelelemente haben dann ein Seitenteil gemeinsam. Die Möbelelemente können aber auch für sich, unabhängig voneinander verwendet werden, wobei dann jedes Möbelelement, sei es als Tisch oder als Sitz, zwei Seitenteile haben muß.

Bei jedem Möbelelement erstreckt sich eine Traverse 2 zwischen den beiden vorderen Pfosten la und den beiden hinteren Pfosten la, und zwar jeweils unterhalb des Sitzes 3 bzw. unterhalb der Sitzhöhe.

Gemäß Fig.2 besteht jede Traverse 2 aus einer oberen Strebe 5 und einer unteren Strebe 6, die an beiden Enden durch je ein Stirnteil 7 zusammengehalten sind. Durch die Stirnteile 7 und die Pfosten la erstreckt sich jeweils eine Bohrung, durch die eine Schraube 8 hindurchgesteckt und mittels Flügelmutter 9 festgeschraubt ist.

An den Stirnteilen 7 sind oberhalb und unterhalb der Schraube 8 jeweils ein Steckzapfen 10 vorgesehen, die in entsprechende Bohrungen an den Pfosten la eingesteckt sind. Die Stirnenden der Zapfen 10 sind vorzugsweise angefast.

Auf diese Weise ist eine äußerst steife und sichere und leicht und leicht montierbare Verbindung hergestellt.

Zwischen den beiden Pfosten la jedes Seitenteils erstreckt sich etwa in Sitzhöhe eine Strebe 11, deren Oberseite Ausnehmungen 12 zum Einlegen der seitlich vorstehenden Enden der Schwenkachse zwischen Sitzteil 3a und Rückenteil 3d aufweisen. Jedem Pfosten la sind zwei derartige Ausnehmungen 12 oder Einkerbungen in unterschiedlichem Abstand zugeordnet in welche die vorstehenden Scharnierbolzen wahlweise eingelegt werden können. An einer sich zwischen den oberen Enden jedes Pfostens la erstreckenden Strebe 14 ist eine Reihe von Knöpfen !5

ίο angebracht in welche Zugmittel bzw. Seile 16 einhängbar sind, die mit ihrem anderen Ende an dem Sitzteil 3a bzw. dem Rückenteil 3d angreifen. Sitzteil 3j und Rückenteil 3d können also in unterschiedliche Schräglagen eingestellt werden.

Wie bereits erläutert sind die Möbelelemente mit einfachen Mitteln fest und äußerst biegesteif miteinander verbunden, so daß ein aus mehreren Möbelelementen zusammengesetztes Kombinationsmöbel ohne weiteres auch schubkarrenartig verfahrbar ist Zu diesem Zweck sind gemäß F i g. 4 und 5 an dem einen Ende des Möbels Handgriffe 27 angebracht. Diese Handgriffe 27 sind mit der gleichen Schraube 8 wie die Traversen 2 an den Pfosten la anschraubbar. Die Räder 28 haben je eine einfache Steckachse, die in eine in entsprechender Höhe am Pfosten angebrachte Bohrung 29 einsteckbar ist. Zweckmäßig ist jeder Pfosten la mit einer solchen sich in Sitzrichtung erstreckenden Bohrung 29 und einer quer dazu sich erstreckenden Bohrung 30 zur wahlweisen Anbringung je eines Rades versehen.

Wie F i g. 4 ferner zeigt, sind außer den normal hohen Seitenteilen, die oben je eine Armlehne tragen, auch niedrigere Seitenteile 32 vorgesehen, die sich nur bis zur Oberkante der Traversen 2 erstrecken. Auf diese Weise ist es möglich, daß zwischen den endständigen, normal hohen Seitenteilen 1 durchgehend eine dreisitzige, aus Sitzteil 3a und Rückenteil 3d bestehende Bank 34 gebildet ist.

Hiereu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fahrbares Kombinationsmöbel mit Sitz und/ oder Tisch, bestehend aus wenigstens zwei Möbelelementen, die jeweils zwei vertikale Seitenteile mit je zwei vertikalen, durch Querstreben verbundenen Pfosten aufweisen, zwischen die entweder eine Tischplatte oder ein Sitz bzw. eine Sesselliege eingefügt ist, wobei zwischen jeweils zwei benachbarten Möbelelementen jeweils nur ein für beide Möbelelemente gemeinsames Seitenteil vorgesehen ist und die Seitenteile mittels je zwei übereinander angeordneter Rahmen lösbar mit durch Durchsteckbohrungen quer zur Sitzrichtung hindurchgesteckte Schrauben verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Rahmen zwischen den beiden vorderen Pfosten (la) und zwischen den beiden hinteren Pfosten (ta) je eine Traverse (2) vorgesehen ist, die aus zwei im Abstand übereinander angeordneten und durch je ein Stirnteil miteinander verbundenen Streben (5, 6) besteht, wobei die Durchsteckbohrungen für die Schrauben (8) jeweils zwischen den beiden Streben in dem Stirnteil vorgesehen sind, und daß jeweils oberhalb und unterhalb der Schraube (8) je ein Steckzapfen (10) an dem Stirnteil (7) bzw. an dessen beiden Streben (5, 6) vorgesehen ist, die in entsprechende Bohrungen der Pfosten (Ia^ einsteckbar sind.

2. Kombinationsmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Pfosten eines Seitenteils (1) mittels der gleichen Schrauben mit Flügelmuttern (8; 9) Handgriffe (27) anschraubbar und an den beiden Pfosten des anderen Seitenteils je ein Rad (28) zum schubkarrenartigen Verfahren anbringbar ist.