DE3138672A1 - Vorrichtung zur nassbehandlung einer strangfoermigen textilgut-warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zur nassbehandlung einer strangfoermigen textilgut-warenbahnInfo
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Description
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BP 4919 "S-
Vorrichtung zur Naßbehandlung einer strangförmigen Textilgut-Warenbahn
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Naßbehand·=
lung einer strangförmigen Textilgut-Warenbahn, enthaltend
mehrere von der Warenbahn nacheinander durchlaufene Kammern sowie zwischen den einzelnen Kammern
angeordnete, die Warenbahn weiterfördernde Transport-. einrichtungen.
Vorrichtungen der zuvorgenannten Art werden insbesondere
für die Naßveredelung von Textilgut-Warenbahnen verwendet. Der - offene oder geschlossene Behandlungsraum
kann dabei beispielsweise in der Weise vor allem in seinem unterem Teil in einzelne
Kammern unterteilt sein, daß die Warenbahn den ganzen Behandlungsraum bzw. die ganze Vorrichtung
im wesentlichen schraubenlinienförmig durchläuft. Bei einer solchen Behandlung sind die Kammern vorzugsweise
so ausgebildet, daß die Warenbahn in jeder Kammer eine bestimmte Zeit verweilen kann, wodurch
besonders gute Naßbehandlungsergebnisse erzielt werden können.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen treten nun jedoch Schwierigkeiten dann auf, wenn in jeder Kammer
eine ganz gezielte Verweilzeit für die Warenbahn eingestellt werden soll. Man könnte nun davon ausgehen,
daß sich eine einmal eingestellte Waren-
SO füllung in einer Kammer für eine bestimmte Warenbahnart immer annähernd gleichmäßig aufrechterhalten
läßt, wenn aus jeder Kammer die gleiche Warenmenge
-ζ-
entnommen wird, die auch, hineintransporii.&iTit
Dies läßt sich jedoch nur mit vollkommen, uuvelastischen
Warenbahnen erreichen, die sich bei den. verschiedenen
Behandlungsbedingungen in keittey- h/eise
ändern. In der Praxis werden jedoch überwiegend
mehr oder weniger elastische Warenbahnen naß behandelt, die in Abhängigkeit von der Behandlungstcnperatur
und den Konzentrationen in den F badern unterschiedliche Dehnungseffekte
" !> ■ so daß im Verlaufe einer längeren Naßbenandiuno
sich. Veränderungen in der Beschickung der
Kammern ergeben» mit der Folge unerwünsautet Abweichungen
des B«handlungsergebnisses.
Ii Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrundef
eine Vorrichtung der eingangs genannten Arb so auszubilden, daß sie sich auf eine i>?stimmte Warenfüllung
einstellen läßt, wobei ferner die Möglichkeit bestehen soll, die jeweilige Warenfüllung
-■'3 auch im Laufe der Naßbehandlung in gewünschter
tfeise zu verändern bzw. anderen Forderungen anzupassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
£*■· daß zur überwachung der in den einzelnen Kammern.
enthaltenen Warenmengen bestimmt? Einrichtungen vorgesehen
sind, durch die die Transporteinrichtungen, in- Sinne einer gewünschten Beeinflussung dieser
Warenmengen steuerbar sind.
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Wenn somit bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sich die Warenfüllung einer oder mehrerer Kammern
im Laufe der Behandlung aufgrund unterschiedlicher Dehnungseffekte ändert, dann kann durch entsprechen-
• 5 de Einrichtungen zumindest eine der Transporteinrichtungen
(oder auch entsprechend mehrere) so gesteuert werden, daß der gewünschte Sollzustand in
der genannten Kammer oder in den entsprechenden Kammern wieder eingeregelt wird. Auf diese Weise
wird eine äußerst gleichmäßige Naßbehandlung der jeweiligen Textilgut-Warenbahn im Laufe einer langen
Naßbehandlungsphase gewährleistet.
Gemäß einer ersten Ausführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann jede Kammer Füllstands-Anzeigegeräte
für die maximale und minimale Warenfüllung besitzen, so daß die Transporteinrichtungen
sowohl bei einer Uberfüllung als auch bei einer Unterfüllung zumindest einer Kammer im Sinne der gewünschten
Beeinflussung der Warenmenge gesteuert werden kann.
Eine andere Ausführungsart der Vorrichtung besteht erfindungsgemäß darin, daß jede Kammer mit einer
■ Wäge-Einrichtung zur Überwachung der maximalen und
minimalen Warenfüllung ausgestattet ist. Durch eine solche Ausbildung kann man den Betrieb der Vorrichtung
genau an das Gewicht pro laufendem Meter Warenbahn anpassen. Hierbei wird selbstverständlich berücksichtigt,
daß das Warengewicht durch die in jeder Kammer befindliche Behandlungsflotte, durch die
Warenbahnart selbst, durch die Temperatur, durch
- Ar -
Chemikalien und ähnliches beeinflußt wird; dies sind jedoch Werte, die sich weitgehend sehr rasch
erfassen lassen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der folgenden
Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele. Es zeigen
Fig.1 eine ganz vereinfacht dargestellte Perspektivansicht
der gesamten Naßbehandlungsvorrichtung mit Füllstands-Anzeigegeräten für die Warenfüllung jeder Kammer;
Fig.2 eine schematische Querschnittsansicht durch
eine gegenüber Fig.1 etwas abgewandelte Vorrichtung, bei der jede Kammer mit einer
Wägeeinrichtung ausgestattet ist;
Fig.3 eine schematische Teil-Aufsicht auf die Ausführungsform
gemäß Fig.2;
Fig.4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Naßbehandlungsvorrichtung,
bei der jede Kammer einen im wesentlichen ebenen Boden besitzt
und das Ablegen der Warenbahn in einer Kammer mit Hilfe eines Einspülrohres erfolgt.
In Fig.1 ist die Naßbehandlungsvorrichtung 1 nur mit ihren für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen
Teilen veranschaulicht, während Antriebe, Wellen, Lager usw. der Übersichtlichkeit halber nicht dar-
-Sr -
- 8-
gestellt sind.
Die Vorrichtung 1 dient zur Naßbehandlung einer strangförmigen Textilgut-Warenbahn 2, die in
Richtung der Pfeile 3 etwa schraubenlinienförmig nacheinander durch mehrere Kammern 4 bis 11, im
dargestellten Falle also durch acht Kammern hindurchtransportiert wird, die unmittelbar (Seite
an Seite) aneinander anschließen. Jede der Kammern 4 bis 11 kann in herkömmlicher Weise mit einem
konkav-gewölbten Boden (z.B. 4a) ausgestattet sein und dabei - wie in Fig.1 gezeigt - stiefelförmig
oder in einer sonst geeigneten Form ausgeführt sein. Jede Kammer 4 bis 11 besitzt einen mit Behandlurigsflotte
(Flottenbad 12 in Kammer 4) gefüllten unteren Teil (4b der Kammer 4) und einen entgegen der Zuförderrichtung
(Pfeil 3) sich erstreckenden Verweilteil (z.B. 4c in Kammer 4), in dem die zulaufende
Warenbahn 2 für einen bestimmten Zeitabschnitt verweilen kann, bevor sie in das Flottenbad 12 eintritt.
Oberhalb der Kammern 4 bis 11 enthält die Vorrichtung
1 Transporteinrichtungen, die die Warenbahn 2 zwischen den einzelnen Kammern 4 bis 11 weiterfördern.
Im Beispiel der Fig.1 befindet sich oberhalb jedes Warenbahn-Ablaufendes (z.B. 4d der Kammer 4)
jeder Kammer 4 bis 11 ein Quetschwalzenpaar, das jeweils durch eine durchgehende, allen Kammern 4 bis
11 gemeinsame untere Walze sowie eine jeder Kammer 4 bis 11 gesondert zugeordnete obere Quetschwalze
14a bis 14h gebildet wird. Jede dieser oberen Quetsch-
walzen 14a bis 14f kann - wie später noch anhand der Fig.2 erläutert wird - von der unteren Walze
13 einzeln und gesondert steuerbar abgehoben werden, so daß dadurch das Herausfördern der strangförmigen
Warenbahn 2 aus der jeweils zugehörigen Kammer unterbrochen werden kann. Oberhalb des Warenbahn-Zulaufendes
(z.B. 4e der Kammer 4) jeder Kammer 4 bis 11 enthalten die Transporteinrichtungen eine
Walze oder vorzugsweise eine Haspel 15, sowie eine darunter angeordnete, hin- und herschwenkbare
Faltenlegeeinrichtung 16, so daß die in die jeweilige
Kammer (z.B. 4) eintretende Warenbahn 2 in Falten (wie in Kammer 4 angedeutet) abgelegt werden
kann.
In Fig.1 sind an der ersten·Kammer 4 im Bereich
des Verweilteiles 4c ferner Füllstands-Anzeigegeräte 17 bzw. 18 angedeutet. Solche Füllstands-Anzeigegeräte 17, 18 sind joder Kammer 4 bis 11 zugeordnet;
durch sie wird jeweils die maximale (Anzeigegerät 17) oder die minimale Warenfüllung
(Anzeigegerät 18) angezeigt und einer nicht näher
veranschaulichten Steuereinrichtung zugeleitet.
Mit Hilfe der Füllstands-Anzeigegeräte 17, 18 sowie mit Hilfe der erwähnten Steuereinrichtungkönnen
die einzelnen Kammern 4 bis 11 bzw. die darin enthaltenen Warenmengen überwacht werden. Wenn dabei
eine zu geringe oder eine zu große Warenfüllung einer bestimmten Kammer oder mehrerer Kammern
festgestellt wird, dann kann zumindest eine der erwähnten oberen Quetschwalzen 14a bis 14h über die
- ΜΙ Steuereinrichtung von der unteren Walze 13 bzw. von
der dazwischen befindlichen Warenbahn 2 abgehoben werden, so daß die Weiterförderung dieses Warenbahnabschnittes
unterbrochen wird, falls die darunter liegende Kammer beispielsweise eine zu geringe oder
die nachfolgende Kammer beispielsweise eine zu hohe Warenfüllung besitzt. In gleicher Weise können dann
nach und nach alle - in Transportrichtung (Pfeil 3) gesehen - nachfolgenden oder vorhergehenden Kammern
in ihrer Warenfüllung neu eingeregelt werden, und zwar in der Weise, wie es für die jeweilige Naßbehandlung
gewünscht wird bzw. erforderlich ist.
Im Bedarfsfalle können alle Kammern 4 bis 11 der Naßbehandlungsvorrichtung 1 im wesentlichen die
gleiche Behandlungsflotte enthalten, oder es ist auch möglich, in jeder Kammer 4 bis 11 eine unterschiedliche
Behandlungsflotte zu halten. Da über jedem Warenbahn-Auslaufende (z.B. 4d) ein Quetschwalzenpaar
vorhanden ist, kann die mit der Warenbahn 2 mitgeführte Flotte weitgehend abgequetscht
und in die entsprechende Kammer zurückgeführt werden. Der Weitertransport der Warenbahn 2 erfolgt dabei
jeweils durch kraftschlüssiges Anliegen der oberen Quetschwalze 14a bis 14h auf der durchgehenden unteren
Walze 13, wobei lediglich die untere Walze 13 angetrieben werden muß.
Durch die aufgezeigte Steuerungsmöglichkeit der Transporteinrichtungen über die Füllstands-Anzeigegeräte
17, 18 in den einzelnen Kammern läßt sich
die Verweilzeit der Warenbahn 2 in jeder Kammer
κι > ι ··«··« α ti
- sr-
in gewünschter Weise beeinflussen bzw. verändern. Wenn sich daher die Warenmenge und damit auch die
Warenfüllung in einer Kammer oder in mehreren Kammern beispielsweise aufgrund der sich ergebenden
Dehnungseffekte ändern, dann wird dieser Zustand innerhalb vertretbarer Grenzen bzw. in gewünschter
Weise durch die Füllstands-Anzeigegeräte 17, 18 angezeigt, worauf dann zumindest ein entsprechendes
Quetschwalzenpaar im Sinne der erfor- IQ derlichen Beeinflussung der Warenmenge gesteuert
wird, beispielsweise durch Abheben der oberen Quetschwalze und damit durch Unterbrechen des entsprechenden
Warentransportes.
Diese Naßbehandlungsvorrichtung 1 kann sowohl für ein kontinuierliches Naßbehandeln der Warenbahn 2
als auch für ein diskontinuierliches Naßbehandeln verwendet werden, wobei im letzteren Falle dann
die Warenbahn aus der letzten Behandlungskammer in äie erste wieder zurückgeführt wird. Bei einer
kontinuierlichen Naßbehandlung ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß bei einer Änderung der Warenbahnart
nicht erst die ganze Vorrichtung 1, d.h. nicht erst alle Kammern 4 bis 11, leergefahren werden
muß, sondern daß sich die Naßbehandlung einer neuen Warenbahnart unmittelbar an die vorhergehende
anschließen kann, wobei sich die Warenfüllung sowie die Verweilzeit ohne Schwierigkeiten rasch den
neuen Gegebenheiten anpassen lassen.
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Hinsichtlich der Anordnung und Ausbildung der einzelnen Kammern 4 bis 11 sei noch gesagt, daß diese
- wie sich aus Pig.1 ergibt - gegenüber der Anordnung der Quetschwalzenpaare und der Haspel etwas
schräg gestellt sein können (um den schraubenlinienförmigen Verlauf sicherzustellen), daß es jedoch
auch möglich ist, die Anordnung der einzelnen Kammern etwa rechtwinklig zu den genannten Transporteinrichtungen
auszurichten, wobei dann entsprechende Überleiteinrichtungen vorgesehen sein müssen, um den schraubenlinienförmigen Verlauf der
Warenbahn durch die Vorrichtung sicherzustellen.
Anhand der Fig.2 und 3 sei nun eine Ausführungsform
der Naßbehandlungsvorrichtung beschrieben, bei der der allgemeine Aufbau der Vorrichtung mit den einzelnen
Kammern und den darüber angeordneten Transporteinrichtungen gemäß Fig.1 weitgehend beibehalten
werden kann, während lediglich die Uberwachungseinrichtungen für die in den einzelnen Kammern enthaltenen
Warenmengen anders ausgebildet sind. Der Einfachheit halber sind daher gleichartige Einrichtungsteile
wie sie zuvor bereits anhand der Fig.1 erläutert worden sind, mit dem gleichen Bezugszeichen
unter Beifügung eines Striches versehen.
Hinsichtlich der Fig.2 sei angenommen, daß es sich hier um eine Querschnittsansicht durch die Kammer
(entsprechend Kammer 4 in Fig.1) handelt, mit dem konkav gewölbten Boden 4a1, dem Flottenbad 12' im
unteren Teil 4b', dem Verweilteil 4c', dem Waren-
bahn-Zulaufende 4e', dem Warenbahn-Ablaufende 4d',
sowie der durchgehenden unteren Walze 13', der
entsprechenden oberen Quetschwalze 14a1, der Haspel
15·1 und der Faltenlegeeinrichtung 16'; ggf.
kann noch wenigstens eine Stützwalze 19 für die
Warenbahn 2' im Bereich zwischen der unteren Walze 13' und der Haspel 15s angeordnet sein. Die
Warenbahn 2' wird wiederum in Richtung des Pfeiles
3! durch die Vorrichtung 1· gefördert.
Im Gegensatz zum Beispiel der Fig.1 ist in diesem
Falle jede Kammer (z.B. 4") mit einer Wägeeinrichtung zur überwachung der maximalen und minimalen
Warenfüllung ausgestattet.
Generell könnte eine solche Wägeeinrichtung zwar direkt mit jeder zugehörigen Kammer verbunden
sein, wozu dann jedoch jede Kammer unabhängig von der benachbarten Kammer ausgebildet und beweglich
sein müßte.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird es daher vorgezogen, in jeder Kammer 4' einen die Warenbahn
2' abstützenden und in die Behandlungsflotte (Behandlungsbad
12') führenden Rost 20 anzuordnen, der sich mit ausreichendem Abstand vom Kammerboden
4a' entlang dieses ganzen Kammerbodens vom Warenbahn-Zulauf ende 4e" bis zum Warenbahn-Auslaufende
4d' erstreckt. Im Bereich dieser Kammerenden 4e' bzw. 4d' ragt der Rost 20 mit seinen entsprechenden
Enden 20a bzw. 20b etwas aus der zugehörigen Kammer 41 heraus, wobei das zulaufseitige Ende 20a
des Rostes 20 nach Art eines Hebelarmes gelenkig bei 21 abgestützt ist, während das auslaufseitige
Ende 20b eine Schneide 22 aufweist, mit der es sich in der Pfanne 23 eines waagebalkenartigen Hebelarmes
24 abstützt, der um eine feste Gelenkstelle 25 schwenkbar ist. Drehfest verbunden mit dem Hebelarm
24 ist ein äußerer Ausgleichsgewichtsarm 26 mit einem in Richtung des Doppelpfeiles 27 einstellbaren
Schiebegewicht 28. Dieser Ausgleichsgewichtsarm 26 gehört zu einer Ausgleichsgewichtssteuerung,
die über eine druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Einheit 29 mit dem Hebelgestänge 30 eines Abhebemechanismus
31 verbunden ist. Dieser Abhebemechanismus ist über eine Stütze 32 fest abgestützt, die
eine feste Drehachse 33 besitzt, um die das Hebelgestänge 30 des Abhebemechanismus 31 in Richtung
des Pfeiles 34 durch eine entsprechende Betätigung der Zylinder-Kolben-Einheit 29 geschwenkt werden
kann. Wie sich aus Figl3 ergibt, ist das Hebeige™ stange 30 in Form eines die zugehörige obere Quetschwalze
14a' zumindest teilweise umfassenden Bügels ausgebildet, in dem diese obere Quetschwalze 14a
, frei drehbeweglich gelagert ist (Drehachse 35). Wenn somit das Hebelgestänge 30 des Abhebemechanismus
in Richtung des Pfeiles 34 geschwenkt wird (durch Betätigung der Zylinder-Kolben-Einheit 29), dann
wird die zugehörige obere Quetschwalze 14a' von der unteren Walze 13' und somit von dem entsprechenden Abschnitt der Warenbahn 2' abgehoben, so daß
die Kraftschlüssigkeit und daher auch der Weitertransport dieses Warenbahnabschnittes unterbrochen
ist.
Damit der Warenbahntransport auch in jedem Falle zuverlässig in der zuvor erläuterten Weise unterbrochen
wird (falls erforderlich), wird es vorgezogen, dem Hebelgestänge 30 dös Abhebemechanismus
31 zusätzlich noch eine Festklemmeinrichtung 36 zuzuordnen, um beim Abheben der entsprechenden oberen
Quetschwalze 14a' in Richtung des Pfeiles 34 den entsprechenden Warenbahnabschnitt noch extra festzuhalten.
Die Festklemmeinrichtung 36 kann dabei auf einfache Weise durch eine Art zusätzlichen
Bügel gebildet sein (wie in Fig.2 und 3 angedeutet).
Damit es bei der zuvor geschilderten Unterbrechung des Warenbahntransportes nicht zu einer unerwünschten
Beanspruchung der Warenbahn 2' im Bereich der Haspel
15' kommen kann, ist dieser Haspel 15' im Bereich über jeder zugehörigen Kammer zusätzlich noch ein
Warenbahn-Abhebebügel 37 zugeordnet, der - wie Fig.2 zeigt - im Normalzustand der Vorrichtung 1' den
Umfang der Haspel 15' mit ausreichendem Abstand umgibt und dabei an seinem freien Ende einen Quersteg
37a besitzt, der den jeweiligen Warenbahnabschnitt untergreift, ohne - während des Normalbetriebes
- die Warenbahn 21 zu berühren. In der Nähe
seines anderen Endes ist der Abhebebügel 37 an einem festen Gelenkpunkt 38 so angelenkt, daß er
in Richtung des Pfeiles 39 geschwenkt werden kann. Das über diesen Gelenkpunkt 38 hinausgehende
Ende des Abhebebügels steht unter der Vorspannung einer Zugfeder 40, die ihn in den zuvor geschildert.en
norxoaler. Z,5t.2r^ v&xspax.'it, Gleichzeitig £§t ä&
diesem Bügelende 37b, an dem die Zugfeder 40 an-
3136672
greift, ein Zuggestänge oder Zugseil 41 befestigt, das mit einem drehfesten Hebelarm 42 des Hebelgestänges
30 verbunden ist, so daß bei einem Schwenken des Hebelgestänges 30 in Richtung des Pfeiles
34 auch der Abhebebügel 37 um den festen Gelenkpunkt 38 so geschwenkt wird, daß der entsprechende
Warenbahnabschnitt mit Hilfe des Quersteges 37a des Bügels 37 von dem zugehörigen Abschnitt der
Haspel 15' abgehoben wird.
Da bei dieser Ausführungsform gemäß Fig.2 und 3
der die Warenbahn 2' abstützende Rost 20 nach Art einer Waage aufgehängt ist und steuerungsgemäßig
mit den Transporteinrichtungen, insbesondere also mit den Walzen 13' und 14a1 sowie der Haspel 15"
verbunden ist, können die in den einzelnen Kammern (z.B. 4') enthaltenen Warenmengen gewichtsmäßig
äußerst genau überwacht werden, wobei eine überfüllung bzw. eine zu geringe Warenfüllung einer
oder mehrerer Kammern durch eine entsprechende Steuerung der Transporteinrichtungen äußerst rasch
und weitgehend selbsttätig wieder eingeregelt werden kann.
Die in Fig.2 vorhandene äußere Ausgleichgewichtssteuerung
(mit Ausgleichgewichtsarm 26 und Schiebegewicht 28) kann eine Nullpunkt-Justierung enthalten.
Diese Nullpunkt-Justierung kann man mit Hilfe des Schiebegewichts 28 ohne weiteres in der
gewünschten Weise neu einstellen bzw. ausbalancieren.
_ 44--
Zu der Ausbildung des Rostes 20 sei noch erwähnt, daß
grundsätzlich jeder geeignete Rost verwendet werden kann. Insbesondere empfiehlt sich ein Rost aus Edelstahlprofilen,
ein Rost aus Profilen mit Teflonbe™ schichtung oder aus vollem Teflonmaterial oder es kann
auch ein Rost vorgesehen werden, der zumindest teilweise aus Edelstahlrollen gebildet ist. Auf jeden Fall
soll durch den Rost 20 sichergestellt werden, daß die neu in die jeweilige Kammer einlaufende Warenbahn 2'
zuverlässig abgestützt wird, dabei einen gewissen Fördereffekt erfährt und somit in zum Teil durch das
Flottenbad 12' geleitet wird.
Während bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen jede Kammer mit einem konkav gewölbten Boden ausgeführt
ist, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den Boden jeder Kammer weitgehend eben und etwa
horizontal auszuführen. Eine solche Ausführungsforin zeigt in weiter vereinfachter schematischer Querschnitts-Darstellung
Fig.4.. Diese Naßbehandlungsvor-' richtung 1" kann ebenfalls eine Anzahl von Kammern enthalten,
wie es insbesondere anhand der Fig.1 näher erläutert worden ist. Die in dieser Fig.4 zu sehende
Kammer 44 besitzt einen etwa ebenen, horizontalen
Boden 44a, über dem mit angemessenem Abstand ein Rost 45 (ggf. auch irgendeine geeignete horizontale
Fördereinrichtung) angeordnet ist, wobei dieser Rost 45 am Warenbahn-Auslaufende 44d der
Kammer 44 einen nach oben schräg gestellten Abschnitt 45a aufweist, der die Warenbahn 2" nach
oben zu dem Quetschwalzenpaar 13", 14" führt. Auch
in diesem Falle kann der Rost 45, 45a etwa in der
- XSf-
gleichen Weise nach Art einer Waage aufgehängt sein, wie es zuvor anhand der Fig Λ geschildert
worden ist.
In weiterer Abänderung von den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig.1 bis 3 ist bei der Naßbehandlungsvorrichtung
1" keine Haspel zum Einleiten der Warenbahn in die nächstfolgende Kammer vorgesehen,
sondern statt dessen enthalten die Transporteinrichtungen einzelne Einspülrohre 46, in
denen die Warenbahn 2" von dem jeweiligen Quetschwalzenpaar zur nächstfolgenden Kammer geleitet und
dort eingelegt wird. In jedes Einspülrohr 46 kann dabei in nicht näher erläuterter Weise Behandlungs- j
flotte eingeleitet bzw. eingedüst werden, wie es an sich bekannt ist.
Es versteht sich von selbst, daß auch bei den anderen Ausführungsbeispielen gemäß Fig.1 und 2 das
Einlegen der Warenbahn in die jeweils nächstfolgende Kammer mit Hilfe solcher Einspülrohre durchgeführt
werden kann und daß dagegen auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 die Einspülrohre durch j
eine entsprechende Einlegewalze oder -Haspel er- j
setzt werden können, !
Leerseite
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Naßbehandlung einer strangförmigen
Textilgut-Warenbahn, enthaltend mehrere von der Warenbahn nacheinander durchlaufende Kammern
sowie zwischen den einzelnen Kammern angeordnete, die Warenbahn weiterfördernde Transporteinrichtungen
,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung der in den einzelnen Kammern (z.B. 4 bis 11) enthaltenen Warenmengen bestimmte Einrichtungen (17, 18; 20, 24, 26, 29, 31) vorgesehen sind, durch die die Transporteinrichtungen (13, 14a bis 14h, 15; 13', 14a', 15') im Sinne einer gewünschten Beeinflussung dieser Warenmengen steuerbar sind.
dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung der in den einzelnen Kammern (z.B. 4 bis 11) enthaltenen Warenmengen bestimmte Einrichtungen (17, 18; 20, 24, 26, 29, 31) vorgesehen sind, durch die die Transporteinrichtungen (13, 14a bis 14h, 15; 13', 14a', 15') im Sinne einer gewünschten Beeinflussung dieser Warenmengen steuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kammer (4 bis 11) Füllstands-Anzeigegeräte
(17, 18) für die maximale und minimale
Warenfüllung zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kammer (41) mit einer Wägeeinrichtung
(20 bis 28) zur überwachung der maximalen und minimalen Warenfüllung ausgestattet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei jede Kammer einen mit Behändlungsflotte gefüllten unteren
Teil, einen Verweilteil für die Warenbahn sowie einen die Warenbahn abstützenden und in die Behandlungsflotte
führenden, mit Abstand vom Kammer-
boden angeordneten Rost enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rost (20; 45) nach Art einer Waage aufgehängt ist und steuerungsmäßig
mit den Transporteinrichtungen (1-3', 14a1, 15';
13", 14a") in Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer (4 bis 11; 41Ji
einen konkav gewölbten Boden (4a; 4a1) besitzt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer (44) einen im
wesentlichen ebenen Boden (44a) aufweist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Transporteinrichtungen oberhalb
der Kammern angeordnet sind und für jede Kammer ein Quetschwalzenpaar enthalten, das jeweils
durch eine durchgehende, allen Kammern gemeinsame untere Walze sowie eine jeder Kammer besonders
zugeordnete obere Quetschwalze gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede obere
Quetschwalze (14a bis 14h; 14a1; 14a") in Abhängigkeit
von den festgestellten Warenfüllungen zwecks Unterbrechung des Warenbahn-Transportes
aus der zugehörigen Kammer von der unteren Walze (13; 13'; 13") abhebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede obere Quetschwalze
(14a1) ein Abhebemechanismus (31) vorhanden
ist, der mit einer zusätzlichen Einrichtung (36) zum Festklemmen des entsprechenden Waren-
|
r*
bahn-Strangabschnittes bei einer Warenbahn-Transportunterbrechung
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtungen
ferner eine Walze oder Haspel (15') zum Einlegen der Warenbahn (21) in die nächstfolgende
Kammer (4') enthalten, wobei diese Walze oder Haspel (15*) sich ebenfalls durch- ■
gehend über alle Kammern erstreckt und dabei
im Bereich über jeder Kammer ein Warenbahn-Äbhebebügel (37) der Walze bzw. Haspel zugeordnet
ist, der steuerungsmäßig mit dem Abhebemachanismus (31) für die entsprechende obere Quetschwalze
(14a1) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtungen Einspülrohre (46) zum Einlegen
der Warenbahn (2") in die nächstfolgende Kammer enthalten.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägeeinrichtung (20 bis 28) für jede Kammer (4')
eine äußere Ausgleichgewichtssteuerung besitzt, die mit dem Abhebemachanismus (31) der oberen
Quetschwalze (14a1) in Verbindung steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Abhebemechanismus (31) mit einem Hebelgestänge (30) ausgerüstet ist.
-4 -
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Ausgleichgewichtssteuerung eine Nullpunkt-Justierung mit
einem Schiebegewicht (28) enthält.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge (30) jedes Abhebemechanismus (31) über eine
druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Einheit (29) mit der zugehörigen Ausgleichgewichts—
Steuerung verbunden ist.
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