DE69401751T2

DE69401751T2 - Vorrichtung und verfahren zum auftragen von klebstoff auf einen wickelkern für bahnmaterial

Info

Publication number: DE69401751T2
Application number: DE69401751T
Authority: DE
Inventors: Guglielmo Biagiotti
Original assignee: Fabio Perini SpA
Current assignee: Fabio Perini SpA
Priority date: 1993-05-14
Filing date: 1994-05-06
Publication date: 1997-09-25
Anticipated expiration: 2014-05-07
Also published as: ATE148873T1; ITFI930096A0; WO1994026642A1; PL173968B1; ES2097655T3; FI955231A; GR3023042T3; PL311656A1; DE69401751D1; AU6807094A; US5653401A; JPH08510199A; IT1262515B; KR960702414A; IL109577A0; CA2160590C; EP0697988B1; KR100193290B1; FI955231A0; CN1039579C

Description

TECHNISCHER BEREICH

Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf rohrförmige Kerne, die in eine Aufwickelmaschine zum Aufwickeln von Stämmen aus Bahnmaterial eingefügt werden sollen, mit einem Förderer zur Zufuhr der Kerne nacheinander wie auch mit Mitteln zum Verteilen des Klebstoffes über die Kerne.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

In der Papierbearbeitungsindustrie sind Aufwickelmaschinen bekannt, die aus Rollen großen Durchmessers Rollen oder Stämme kleinen Durchmessers aus Bahnmaterial (meistens Papier) erzeugen, welches auf tubusförmige Kerne aufgewickelt wird. Diese Stämme werden dann längs Ebenen geschnitten, die senkrecht zu ihrer Achse verlaufen, um kleine Rollen aus Toilettenpapier, Mehrzweckwischtücher oder ähnlichen Produkten zu erzeugen. In vielen solchen Aufwickelmaschinen ist eine Vorrichtung vorgesehen, um Klebstoff auf den tubusförmigen Kern vor seiner Einfügung in die Aufwickelmaschine auftragen, in welcher der Klebstoff die freie Kante des Bahnmaterials verankert, um die Stammaufwickeloperation zu beginnen. Aufwickelmaschinen dieser Art sind in den US-Patentschriften 4,487,377 und 4,931,130 beschrieben.
In bekannten Aufwickelmaschinen weist die Vorrichtung zum Auftragen des Klebstoffes auf die tubusförmigen Kerne in der Mehrzahl der Fälle einen drehenden Zylinder mit kleinen ringförmigen Erhebungen auf, die in einen Klebstofftank eintauchen und die den mitgenommenen Klebstoff auf dem Kern längs kreisförmigen Ringen oder Streifen verteilen, die über den tubusförmigen Kern beabstandet sind. Der Kern wird mit dem drehenden Zylinder in Kontakt gebracht und in Drehung über eine Zeitspanne hin gehalten, die zur Bildung eines gleichmäßigen Auftrags auf den Kern in Form der ringförmigen Klebstoffstreifen notwendig ist. Bei anderen Ausführungen (wie etwa in der US-Patentschrift 4,931,130) wird ein Längsstreifen aus Klebstoff auf den Kern während seiner Einfügbewegung in die Aufwickelmaschine aufgetragen, wobei diese Bewegung mit einer Bahn parallel zur Kernachse und senkrecht zur Vorschubrichtung des Bahnmaterials zum Aufwickelbereich stattfindet.
In EP-A-0 395 593 wird ein Klebstoffauftrager beschrieben, bei welchem ein linearer Klebstoffstreifen durch eine rotierende Rolle aufgebracht wird, wobei Mittel vorgesehen sind, um das Drehen des Kerns während der Klebstoffauftragung zu verhindern. Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 11 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 13 sind aus EP-A-0 395 593 bekannt.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Eine erste Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf tubusförmige Kerne, die von einfacher Bauart und leicht zu warten ist.
Eine weitere Aufgabe besteht in der Schaffung einer Vorrichtung, die es ermöglicht, die zur Verteilung des Klebstoffes erforderliche Zeit zu reduzieren und demzufolge die Gesamtproduktivität der Aufwickelmaschine zu erhöhen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist in der Schaffung einer einfachen Vorrichtung zur Verteilung von Klebstoff zu sehen, die ein genaueres und zuverlässiges Verankern der freien oder Vorderkante von Bahnmaterial am Beginn jedes Aufwickelns erlaubt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung, die durch Optimieren des Klebstoffauftragens auf den Kern im Stande ist, die Probleme zu reduzieren, die sich aus dem Ausbreiten des Klebstoffes über die Bahnaufwickelwalzen durch Kerne ergeben, auf welche Klebstoff aufgetragen worden ist.
Diese Aufgaben und Vorteile, die dem Fachmann aus der folgenden Beschreibung deutlich werden, werden mit einer Vorrichtung erreicht, in welcher die Klebstoffverteilermittel mit einem Spender ausgerüstet sind, der wenigstens eine Öffnung aufweist, durch welche der Klebstoff im wesentlichen kontinuierlich und in Art eines Überlaufs abgegeben wird; und in welcher der Kemförderer jeden Kern über die Öffnung bewegt, um zu veranlassen, daß während der Bewegung der Klebstoff auf die Kernoberfläche aufgebracht wird.
Um einen richtigen Auftrag des Klebstoffes zu erreichen, sind vorteilhafterweise Mittel vorgesehen, die den Kern am Drehen hindern, während er sich über die Öffnung bewegt, so daß der Klebstoff längs eines Bereichs verteilt wird, der eine im wesentlichen längs gerichtete Entwicklung besitzt, d. h. parallel zur Kernachse sich erstreckt.
Die US-Patentschrift 5,259,910 (EP-A-0 481 929) zeigt einen Überlauf-Ankleber zum Bekleben des Endes des Stammes aus Bahnmaterial, der aus der Aufwickelmaschine kommt. In dieser Klebvorrichtung ist Vorsorge für einen Klebstoffverteiler getroffen, der eine Öffnung aufweist, aus welcher der Klebstoff in einer im wesentlichen kontinuierlichen Weise überläuft. Das freie Ende des Stammes wird teilweise von dem Stamm abgewickelt und der letztere wird veranlaßt, über die klebstoffverteilende Öffnung zu rollen, äus welcher der Klebstoff durch Überlauf zugeführt wird. In dieser bekannten Vorrichtung wird vorgeschlagen, das Ende eines Stammes von Bahnmaterial dadurch zu bekleben, daß der Stamm auf einem Klebstoffverteiler rollt.
Bei der vorliegenden Erfindung , bei der der Klebstoff auf den Kern vor dem Aufwickeln des Stammes aufgebracht wird, wird das Prinzip der Klebstoffverteilung durch Überlauf in einer wesentlich anderen Weise auf ein anderes Produktart angewandt, die andere Probleme als jene des fertigen Stammes zeigt. Insbesondere muß der Kern während seines Durchgangs durch den Verteiler so gesteuert werden, daß der Kern nahe an den Wickelwalzen in richtiger winkelmäßiger Position ankommt und mit dem Bahnmaterial in dem Bereich in Kontakt kommt, in welchem der Klebstoff aufgetragen wurde, während die Ablagerung von Klebstoff auf den Aufwickelwalzen vermieden wird. Weiter ist es wichtig zu verhindern, daß der Kern während seines Durchgangs durch den Klebstoffspender rollt, da der Klebstoff (aufgrund seiner hohen Viskosität) dazu neigt, Fäden zu bilden, die den Kern verunreinigen können.
Um eine optimale Klebstoffverteilung auf dem Kern zu erreichen und insbesondere das Verschmieren von Klebstoff auf den Wickelwalzen zu vermeiden, sieht die Erfindung Mittel zum Entfernen eines Teiles des aufgebrachten Klebstoffes während der Bewegung des Kerns über die Abgabeöffnung vor. Dazu ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Oberfläche für die Translation des Kernes vorgesehen, und zwar auf der Abstromseite der Abgabeöffnung, die dazu dienen soll, überschüssigen Klebstoff wegzunehmen. Diese Translationsfläche ist vorteilhafterweise im wesentlichen eben und die Mittel, die die Rotation des Kernes verhindern, sind so positioniert, daß sie ihre Wirkung stoppen, wenn der Kern über die Oberfläche hinaus sich bewegt, um überschüssigen Klebstoff zu entfernen.
Die Erfindung befaßt sich ferner mit einer Aufwickelmaschine mit einer Vorrichtung der oben erwähnten Art zur Verteilung von Klebstoff auf tubusförmige Kerne. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Auftragen von Klebstoff auf einen tubusförmigen Kern für das Aufwickeln von Bahnmaterial für die Herstellung von Rollen oder Stämmen mit folgenden Schritten: Zufuhr des Klebstoffes in einer im wesentlichen kontinuierlichen Weise über eine Überlauföffnung; und Bewegen eines Kernes, der mit Klebstoff versehen werden soll, über die Öffnung, so daß ein kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Streifen von Klebstoff auf ihn aufgetragen werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird etwas von dem Kleber durch Schaben nach dessen Auftrag entfernt, um eine optimale Verteilung, und eine wenigstens teilweise Verhinderung dafür zu erhalten, daß die Aufwickeiwalzen mit den auf dem Kern vorhandenen Klebstoff verschmiert werden, wenn der Kern in den Wickelbereich eingefügt wird.
Unter Beachtung der vorstehenden und weiteren Eigenschaften wird weitere Unterrichtung über und ein besseres Verständnis von der Erfindung erhalten durch Bezugnahme auf die nachfolgende genauere Beschreibung.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Zur Erläuterung der Erfindung wird in den beigefügten Zeichnungen eine gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, obwohl es klar ist, daß die verschiedenen Einzelheiten, aus denen die Erfindung besteht, in verschiedener Weise angeordnet und organisiert werden können, und daß die Erfindung nicht auf die genaue Anordnung und Organisation der Einzelheiten beschränkt ist, wie sie hier beschrieben und dargestellt sind.
In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen, zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Aufwickelmaschine mit einer Klebstoffauftragvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 und 3 den Klebstoffauftragbereich in zwei aufeinanderfolgenden Schritten;
Fig. 4 eine schematische Ansicht längs der Linie IV-IV aus Fig. 1; und
Fig. 5, 6 und 7 aufeinanderfolgende Schritte des Fixierens des freien oder vorderen Endes des Bahnmaterials auf dem Kern, der in den Walzenspalt zwischen den Aufwickelwalzen eingefügt wird.

GENAUERE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Fig. 1 zeigt sehr schematisch die Struktur einer automatischen Flächenaufwickelmaschine, in welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt wird. Es ist klar, daß die Bauweise der Aufwickelvorrichtung variieren kann gegenüber der dargestellten, ohne daß dadurch von dem Erfindungsgedanken abgewichen wird, auf welchem der Ankleber basiert.
Das Bahnmaterial N wird dem Aufwickelbereich zugeführt und durch Walzen 1 und 3 geführt. Eine Perforationsgruppe 5 mit einer festen Walze 7 mit einem Gegenmesser wirkt mit mehreren Messern zusammen, die auf der Drehwalze 9 angeordnet sind. Die Perforationsgruppe 5 liefert Querperforationslinien über das Bahnmaterial N.
Erste und zweite Wickelwalzen 11 und 13 rotieren im Gegensinn des Uhrzeigers und definieren einen Walzenspalt 15, durch welchen das Bahnmaterial N läuft und in welchen Kerne A zum Aufwickeln des Bahnmaterials auf Stämme eingefügt werden. Der Stamm L ist gerade gebildet und wird aus dem Wickelbereich auf eine geneigte Ausgabefläche 17 ausgegeben in Richtung auf weitere nicht dargestellte Verarbeitungsmittel. Eine dritte Wikkelwalze 19 wird von Schwingarmen 21 getragen, die bei 23 am Maschinenrahmen angelenkt sind. Die oszillierende Bewegung der Walze 19 um die Achse 23 macht es möglich, in bekannter Weise das Aufwickeln des Stammes L und somit die Zunahme seines Durchmessers unter Steuerung zu halten. Ein Einfügteil 25 sorgt für das aufeinanderfolgende Einfügen von Kernen A in den Walzenspalt 15. Das Einfügteil 25 ist bei 21 am Maschinenrahmen angelenkt und bewegt sich mit einer oszillierenden Bewegung entsprechend dem Doppelpfeil f25.
Die Kerne A werden aus einem Behälter 31 durch einen Kettenförderer 33 aufgenommen, der mehrere Schieber 35 trägt, von denen jeder einen Sitz für einen jeweiligen Kern A bildet. In Fig. 1 sind nur wenige Schieber 35 längs des Förderers 33 dargestellt, jedoch ist klar, daß diese über die gesamte Länge des Förderers gleichförmig und in regelmäßigen Intervallen angeordnet sind.
Längs des Weges des Förderers 33 befindet sich aufstromseitig zu dem Einfügbereich der Kerne in die Aufwickelmaschine eine Gruppe 37 zum Auftragen von Klebstoff auf die Außenfläche der tubusförmigen Kerne, wie das im einzelnen in Fig. 2 bis 4 dargestellt ist.
Der Verteiler umfaßt eine tubusförmige Kammer 41 von rechtwinkligem Querschnitt gemäß der Zeichnung, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Maschine erstreckt. Die Kammer 41 bildet einen Vorratsbehälter für den Klebstoff, der im wesentlichen kontinuierlich und unter leichtem Druck einer Kammer oder Öffnung 43 zugeführt wird, die durch die Wände 45 und 47 begrenzt wird. Der Klebstoff erreicht die Kammer, die durch die gegenüberliegenden Flächen der Wände 45 und 47 begrenzt wird, über einen Kanal 49 und einen Schlitz 51, der in der unteren Fläche des L-förmigen Abschnittes, der allgemein mit 53 bezeichnet ist, ausgebildet ist, und die Wand 47 bildet.
Die Wand 45 ist am Vorratsbehälter 41 durch Schrauben fest befestigt, während der L-förmige Abschnitt 53, der die Wand 47 definiert, an der Struktur 41 mit Schrauben 56 fest verbunden ist und an der Wand 45 durch Schrauben 59 so anliegt, daß der Abstand zwischen gegenüberliegenden Oberflächen der Wände 45 und 47 und damit die Breite der Öffnung 43, aus welcher der Klebstoff C überläuft, eingestellt werden kann.
Die Wand 45 endet oben mit einer Fläche 61, die sich im wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung F der von dem Förderer 33 zugeführten Kerne erstreckt. Andererseits ist die Wand 47 oben durch eine Fläche 63 definiert, die bezüglich der Richtung F scharf geneigt ist und mit der Innenfläche 65 der Wand 47 eine scharfe Kante bildet. Die durch die Flächen 63 und 65 gebildete Kante ist bezüglich der Bewegungsebene der Kerne A gerade unterhalb der glatten Fläche 61 lokalisiert.
Der aus der Öffnung 43 überlaufende Klebstoff C wird in einem Vorratstank 67 aufgesammelt, der sich unterhalb des Vorratsbehälters 41 befindet und in Fig. 1 und 4 dargestellt ist. Aus dem Vorratstank 67 wird der Klebstoff durch eine Pumpe 69 gezogen, die für einen Umlauf des Klebstoffes durch eine schematisch bei 71 dargestellte Leitung sorgt, die den Klebstoff über eine Reihe von Zweigleitungen 71A, 71B und 71C (in Fig. 4 sind drei dargestellte) zurück in den Vorratsbehälter 41 führt. Das Vorhandensein der Zweigleitungen 71A, 71B, 71C erlaubt es, den Klebstoff zu unterschiedlichen Stellen längs der Länge des tubusförmigen Vorratsbehälters 41 zuzuführen, um auf diese Weise eine im wesentlichen gleichförmige Zufuhr von Klebstoff zu erreichen, der über die gesamte Länge der Öffnung 43 überläuft. Dies ist speziell deswegen notwendig, weil der für die Kerne verwendete Klebstoff besonders viskos ist und daher längs des Vorratsbehälters 41 nur mit Schwierigkeiten gepumpt werden kann.
Gemäß Fig. 4 ist der Boden des Vorratstanks 67 geneigt, um das Aufsammeln des von der Pumpe 69 angesaugten Klebstoffs aus dem untersten Bereich des Bodens des Tankes 67 zu erleichtern. Der Tank wird von den Seitenplatten 73 durch Lager 75 getragen, die mit durch Schrauben betatigten Einstellmitteln 77 ausgerüstet sind, die die Einstellung der vertikälen Position der gesamten Gruppe 37 bezüglich der Ketten 33A und 33B ermöglicht.
Weiter zeigt Fig. 4 die Position der Wände 45 und 47, die die Öffnung 43 definieren bezüglich der Ketten 33A und 33B des Förderers 33, auf welchem die Kerne A ruhen. Wie deutlich aus Fig. 4 zu erkennen ist, sind die Wände 45, 47 an zwei Stellen unterbrochen, um den Durchtritt der Ketten 33A und 33B zu ermöglichen, die die jeweiligen Kerne A in solcher Weise tragen, daß sie auf einer Ebene sich fortbewegen, die zur Öffnung 43 tangential verläuft, von welcher die ebene Fläche 61 der Wand 45 leicht vorsteht.
Oberhalb des Vorratsbehälters 41 befindet sich ein transversaler Abschnitt 79, mit welchem flexible Platten 81 verbunden sind, die fahnenartig gestaltet sind, um den Durchtritt der Kerne A unter ihnen zu ermöglichen. Jede Platte 81 besitzt einen ebenen Abschnitt 81A, der an einem Ende an dem Abschnitt 79 befestigt ist, und einen entfernten Abschnitt 81B, der bezüglich des Abschnittes 81A geneigt ist und die Oberfläche der Kerne A berühren soll. Die Position der Platten 81 ist so getroffen, daß der Durchtritt eines Kernes A ein Biegen der Platten 81 bewirkt, die daraufhin die Kerne gegen die Schieber 35 und die Ketten 33A und 33B des Fördereres 33 drücken. Dies verhindert, daß die Kerne A auf der Fläche 61 während deren Durchlauf 5 durch die Klebstoffauftraggruppe 37 abrollen. Diese besondere Anordnung ermöglicht eine optimale Verteilung des Klebstoffes, der teilweise durch die Fläche 61 abgeschabt wird, die als ein abstromseitig zur Abgabeöffnung 43 angeordneter Schaber wirkt. Die Platten 81 erstrecken sich zur weitest entfernten Kante der Oberfläche 61, so daß der Druck der Platten auf den Kern A gleichzeitig mit der Wirkung der Fläche 61 stoppt.
Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wird ein unsymmetrischer Längsstreifen von Klebstoff 5 auf die Kerne aufgetragen, wenn ein Kern über die Öffnung 43 sich hinbewegt und längs der Fläche 61 bewegt. Speziell besitzt der Klebstoffstreifen eine größere Stärke im vorderen Bereich bezüglich der Vorschubrichtung des Förderers 33. Der Zweck dieser unsymmetrischen Verteilung wird weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 5 bis 7 erläutert. In der Zeichnung ist der Streifen S nicht maßstabsgerecht, sondern stark vergrößert im Verhältnis zu seinen tatsächlichen Ausdehnungen dargestellt.
Fig. 5 zeigt den Kern A in dem Augenblick, in welchem er durch das Einfügteil 25 zwischen die Walzen 11 und 13 gedrängt wird. Der Walzenspalt 15 besitzt eine Entwicklung, die geringfügig kleiner als der Durchmesser des Kernes A ist, so daß letztere während seines Durchtritts durch den Walzenspalt geringfügig geguetscht wird. Selbstverständlich besitzt wenigstens eine der Walzen 11 und 13 eine bewegliche Achse, so daß die Dimension des Walzenspaltes 15 während des Durchtritt des Kernes variiert werden kann.
Bei der in Fig. 5 dargestellten augenblicklichen Situation kommt der Kern A in Berührung mit dem Bahnmaterial N, welches somit zwischen dem Kern A und der Wickelwalze 11 eingeklemmt wird, auf welche das Bahnmaterial angetrieben ist. Jetzt befindet sich der Klebstoffstreifen S im unteren Bereich des Kernes A in Ausrichtung mit dem V-förmigen Profil 25A des Einfügteils 25. Aus einem Vergleich zwischen Figur 3 und Figur 5 sieht man eine Veränderung der winkelmäßigen Position des Streifens S aufgrund des Umstandes, daß das Einfügteil 25 - den Kern A aufnimmt, wenn er tatsächlich eine teilweise Drehung um das Transmissionsrad 33C (Fig. 1) des Förderers 33 ausgeführt hat. In Fig. 5, 6 und 7 sind zwei Platten 91, 93 dargestellt, die an der Aufstromseite des Walzenspaltes angeordnet sind und einen vorzeitigen Kontakt zwischen dem Kern und dem Bahnmaterial sowie zwischen dem Kern und der Wickelwalze 13 verhindern.
Sobald der Kern A mit beiden Oberflächen der Walzen 11 und 13 in Berührung kommt, die im Gegensinn des Uhrzeigers rotieren, wird der Kern zur Rotation veranlaßt. Die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 13 ist etwas kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 11, wodurch der Kern A veranlaßt wird, längs des Walzenspaltes 15 fortzuschreiten in Richtung auf den Wickelbereich, der durch die drei Walzen 11, 13, 19 definiert ist.
Fig. 6 zeigt einen nachfolenden Augenblick, in welchem der Kern A bereits eine Drehung von etwa 180º ausgeführt hat, so daß der Klebstoffstreifen S jetzt auf den Walzenspalt 15 zuweist. Das Bahnmaterial N ist getrennt oder abgerissen worden und besitzt eine freie oder vordere Kante NL, die äuf dem Kern A mittels des Klebstoffstreifens S verankert wird. Die Drehung in Uhrzeigerrichtung des Kernes A neigt dazu, die freie Kante NL von der Kernoberfläche abzuheben und somit einen Teil des Klebstoffstreifens S freizugeben. Die asymmetrische Verteilung des Klebstoffes längs des Streifens S ist so getroffen, daß der Bereich des Streifens, der durch das Anheben der freien Kante NL aufgedeckt werden kann, derjenige ist, der den wenigsten Klebstoff aufweist. Der letztere, der sehr dick ist und relativ schnell trocknen möchte, ist praktisch schon trocken in diesem Bereich, der freigelegt werden kann. Im Ergebnis wird dann, wenn der Streifen S sich in Ausrichtung mit der Fläche der Wickelwalze 13 befindet, ein Klebstoffübertrag auf die Walze 13 praktisch selbst dann vermieden, wenn ein Teil des Streifens aufgrund des Anhebens der freien Kante NL freigelegt worden sein sollte.
Fig. 7 zeigt einen nachfolgenden Augenblick, in welchem der Kern A eine weitere Drehung um etwa 180º ausgeführt hat, so daß der Klebstoffstreifen S wieder auf den Bereich hinweist, aus welchem der Kern kommt. Wenn der Kern weiter dreht, wird der gesamte Streifen 5 von dem Bahnmaterial abgedeckt, so daß kein weiteres Risiko für die Wickelwalzen mehr besteht, mit Klebstoff beschmiert zu werden.
Es versteht sich, daß die Zeichnung nur ein Ausführungsbeispiel als praktische Demonstration der Erfindung wiedergibt, die in Formen und Anordnungen variiert werden kann, ohne daß damit der Erfindungsgedanke verlassen wird, auf welchem die Erfindung ruht. Das mögliche Vorhandensein von Bezugszeichen in dem beigefügten Ansprüchen hat den Zweck, deren Verständnis zu erleichtern, wobei auf die Beschreibung und die Zeichnung Bezug genommen wird, und soll den Schutzbereich der Ansprüche nicht beschränken.

Claims

1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf tubusförmige Kerne (A), die in eine Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln von Stämmen (L) aus Bahnmaterial (N) eingefügt werden sollen, mit einem Förderer (33) zum Zuführen der Kerne nacheinander und mit Mitteln (37) zum Verteilen von Klebstoff auf den Kernen, wobei die Verteilermittel (37) mit einem Spender (41-47) ausgerüstet sind, der wenigstens eine Öffnung (43) besitzt, durch welche der Klebstoff im wesentlichen kontinuierlich abgegeben wird, und wobei der Förderer (33) jeden Kern (A) über die Öffnung (43) bewegt, um ihn in Kontakt mit dem abgegebenen Klebstoff zu bringen und während seiner Bewegung den Klebstoff aufzutragen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die die Drehung des Kernes (A) bei seiner Bewegung über die Öffnung verhindern; und daß auf der Abstromseite der Öffnung (43) Schabermittel (61) vorgesehen sind, die überschüssigen, auf den Kern (A) aufgetragenen Klebstoff entfernen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verhindern der Drehung des Kernes eine flexible Platte (62) aufweisen, die auf den Kern (A) gegenüber der Öffnung (43) drückt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schabermittel eine Oberfläche (61) umfassen, auf welche sich der Kern bewegt, wobei die Oberfläche überschüssigen Klebstoff von dem Kern entfernt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche im wesentlichen eben ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (81), die die Drehung des Kernes verhindern, so positioniert sind, daß sie ihre Wirkung auf den Kern beenden, wenn der Kern außer Kontakt zu den Schabermittel (61) gelangt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Vorratsbehälter (41) für Klebstoff, eine Leitung (49) zum Verbinden des Vorratsbehälters (41) mit der Öffnung (43); einen Vorratstank (67) zum Aufsammeln des aus der Öffnung (43) zugeführten Klebstoffs sowie Pumpmittel (69) aufweist, die Klebstoff aus dem Vorratstank (67) in den Vorratsbehälter (41) pumpt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff dem Vorratsbehälter über mehrere Zufuhrleitung (71 A, 71 B, 71 C) zugeführt wird, die längs des Vorratsbehälters (41) verteilt sind.

8. Vorrichtung nach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (43) durch die Kante der Oberfläche (61) sowie durch eine Kante einer Begrenzungswand (47) definiert ist, die etwas unterhalb der Kante der Fläche (61) bezüglich der Bewegungsebene des Kernes angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Öffnung (43) einstellbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Öffnung (43) bezüglich der Bahn des Förderers (33) einstellbar ist.

11. Aufwickelmaschine zur Herstellung von Stämmen aus Bahnmaterial (N), das auf einen Wickelkern (N) aufgewickelt ist, mit einer ersten Wickelwalze (11) und einer zweiten Wickeiwalze (13), wobei zwischen den Wickelwalzen ein Walzenspalt (15) definiert ist, durch den das Bahnmaterial (N) läuft und in welchen der Kern, auf welchen das Bahnmaterial aufgewickelt werden soll, zugeführt wird, sowie mit Zuführmitteln (33) zum Zuführen der Kerne zu einer Vorrichtung (37) zum Auftragen eines Streifens (5) aus Klebstoff auf die Kerne, um die Vorderkante des Bahnmaterials am Beginn des Aufwickelns zu verankern, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Auftragen des Klebstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 9 realisiert ist.

12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Einfügteil (25) zum Einfügen der Kerne in den Walzenspalt aufweist, welches einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt (25 A) besitzt, um den Kontakt mit dem Streifen (5) des auf dem Kern verteilten Klebstoffes zu vermeiden.

13. Verfahren zum Auftragen von Klebstoff auf einen Kern (A), auf den Bahmaterial zur Herstellung von Stämmen (L) von aufgewickeltem Bahnmaterial aufgewickelt wird, wobei ein zu beklebender Kern über eine Öffnung (43) bewegt und eine Drehung des Kerns verhindert wird, so daß ein Streifen (S) von Klebstoff auf dem Kern verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff im wesentlichen kontinuierlich der Öffnung (43) zugeführt wird, aus welcher der Klebstoff durch Überlauf abgegeben wird, und daß überschüssiger Klebstoff von dem Kern durch Bewegen des Kernes auf einem stationären Schabermittel (61) entfernt wird, welches jenseits der Öffnung (43) angeordnet ist.