Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Spleißen gesponnener Fäden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum pneumatischen Spleißen gesponnener Fäden in einer automatischen Wickelmaschine, bei dem die mit
einer Ablaufspule und einer Auflaufspule verbundenen Fadenenden jeweils in eine Fadenendehaltedüse eingesaugt werden, die zu spleißenden
Fäden in ein Fadenspleißorgan eingeführt und darin zum Spleißen der
Fäden der Einwirkung eines Luftstrahls ausgesetzt werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Fadenspleißvorrichtung zum pneumatischen
Spleißen gesponnener Fäden in einer automatischen Wickelmaschine, mit einem im wesentlichen in der Mitte der Vorrichtung angeordneten
Fadenspleißorgan, das einen durch seine Mitte durchführenden, zylinderförmigen
Fadenspleißkanal, einen Spalt zum Einführen der Fadenenden und eine tangential in den Fadenspleißkanal einmündende Einstrahldüse
aufweist, sowie mit Fadenendehaltedüson in die jeweils eine der nach dem Anschneiden verbleibenden oder gebildeten Fadenenden
der zu spleißenden Fäden durch eine in den Fadenendehaltedüsen erzeugbare Saugkraft eingesaugt und unter der Wirkung der Saugströmung
rückgedreht wird.
Zum Verbinden von gesponnenen Fäden sind Vorrichtungen bekannt, die einen Fischerknoten oder einen Weberknoten bilden. Bei diesen
Vorrichtungen wird jedoch lediglich das vormals von einem Arbeiter mit der Hand bewerkstelligte Verknoten mechanisch ausgeführt und die
Struktur des erhaltenen Knotens unterscheidet sich nicht von derjenigen
des mit der Hand gefertigten Knotens. Das Bilden von Fischerknoten oder Weberknoten ist somit bei der mechanischen Massenproduktion
durchführbar. Hierbei kommt es jedoch lediglich auf die Festig-
keit und nicht auf die Größe des Knotens an. Die Größe eines derartigen
Knotens kann etwa das dreifache des Durchmessers eines einzelnen
Fadens betragen. Dies kann sich bei der weiteren Verarbeitung des Fadens beeinträchtigend auswirken. Ein Knoten, dessen Größe das
dreifache des Durchmessers des einzelnen Fadens beträgt, kann beim
Stricken zu einem Abbrechen der Stricknadel und somit zu einer Unterbrechung des kontinuierlichen Betriebs der Strickmaschine führen, wobei
im Strickstück leicht ein Loch entstehen kann. Ih einer mit Wasser
oder Luft betriebenen Düsenwebmaschine kann sich ein von einem Knoten
in einem Schußfaden abstehendes Fadenende mit einem das Fach bildenden Kettfaden verhaken, so daß in einer den Betrieb der Maschine
störenden Weise der Schußeintrag nicht bis zum anderen Ende des Fachs durchläuft. Stellen, an denen im fertigen Webgut Knoten erscheinen,
werden als fehlerhaft betrachtet und es ergibt sich die Notwendigkeit,
eine nachträgliche Behandlung des Webguts durchzuführen, um die Stelle, an der der Knoten erscheint, zu entfernen oder um den Knoten
auf die Rückseite des Textilstücks zu schieben.
Zur Überwindung der vorstehend erwähnten Nachteile sind Fadenspleißvorrichtungen
entwickelt worden, mit denen sich Fadenverbindungen ganz anderer Art herstellen lassen, als diejenigen, die mit Vorrichtungen
zur Bildung von Fischerknoten oder Weberknoten erzielbar sind. In diesen Vorrichtungen trifft ein Strahl eines Fluids oder eines fließfähigen
Mediums auf die nebeneinandergelegten, einander überlappenden, zu verbindenden Fäden auf, so daß die Faserenden und die darin enthaltenen
Fasern miteinander verschlungen werden und eine Spleißverbindung entsteht. Hierbei werden die Fadenenden miteinander verschlungen
und die Fasern beider Enden miteinander verflochten, wobei den Fasern Drehungen erteilt werden und eine Verbindungsstelle integrierter
Art entsteht.
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Wie bereits erwähnt, beträgt die Größe eines mit einer entsprechenden
Vorrichtung erzeugten Fischerknotens oder Weberknotens mindestens das dreifache des Durchmesser eines einzelnen Fadens. Dagegen beträgt
die Größe eines mit einer mit Luft betriebenen Spleißvorrichtung erzeugten Verbindungsstelle nicht mehr als etwas das 1,5-fache des
Durchmessers eines einzelnen Fadens. Es sei angenommen, daß die Enden einzelner Fäden, die jeweils einen Durchmesser d- und eine
Querschnittsfläche A. aufweisen, mit einer mit Luft betriebenen Spleißvorrichtung
miteinander gespleißt werden, um eine Verbindungsstelle mit einem Durchmesser d„ und einer Querschnittsfläche A„ zu bilden.
DaA. gleich ist mit -χ-cL 2 und A„ gleich ist der Summe der Querschnittsflächen
der beiden einzelnen Fäden, läßt sich A„ wie folgt ausdrücken:
δ - π α 2 JLa 2
A2 " ~4~dl + T^1I . (D
1 (2)
Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich die folgende Beziehung:
τ- , 2 π
4 "2
2 α1 4
do = V2 d,
2 1
Demgemäß beträgt die Größe d„ der Verbindungsstelle V2 mal die
Größe d..
Die vorstehend angegebene Größe dg ergibt sich theoretisch aufgrund
der Annahme, daß die beiden einzelnen Fäden mit jeweiligem Durchmesser d. vollkommen miteinander verflochten sind, und daß die
Verbindungsstelle einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Ih der
Praxis ist jedoch zu erwarten, daß der Querschnitt der Verbindungsstelle mehr oder weniger elliptisch ist. Demgemäß ist zu erwarten,
daß die Maximalgröße der Verbindungsstelle etwas größer als V2 mal die Größe des Durchmessers d^ eines einzelnen Fadens beträgt. Auf
jeden Fall beträgt diese Maximalgröße etwa 1/2 derjenigen eines Fischerknotens oder Weberknotens, welche etwa das dreifache des Einzelfadendurchmessers
beträgt. Somit kann das Spleißverfahren als fortschrittliches Verfahren zum Verbindung von Fäden erachtet werden.
Es besteht jedoch ein Nachteil, der darin liegt, daß die Festigkeit oder
Haltbarkeit einer mit dem erwähnten pneumatischen Fadenspleißverfahren
hergestellten Verbindung geringer ist, als die Festigkeit oder Haltbarkeit eines Fischer- oder Weberknotens. Die Festigkeit oder
Haltbarkeit eines dieser Knoten ist im Prinzip gleich derjenigen oder größer als diejenige eines Einzelfadens, obwohl bei bestimmten Fäden,
z.B. mischgesponnenen Fäden aus Polyester/Baumwolle oder Acrylf
äden usw., die Festigkeit oder Haltbarkeit der Knoten geringer als diejenige eines Einzelfadens ausfällt. Die mit verschiedenen luftbetriebenen
Spleißvorrichtungen erhaltenen Verbindungsstellen weisen jedoch eine geringere Bindungsfestigkeit oder Haltbarkeit auf als ein
einzelner Faden, obwohl die Festigkeit je nach Art des Fadens, der Fadennumerierung oder der Faserlänge im gesponnenen Faden verschieden
sein kann. Die Fadennumerierung wirkt sich besonders stark auf die Festigkeit der Verbindung aus. Insbesondere bei Fäden geringer
Größe ist das Verhältnis von Festigkeit der Verbindungsstelle zu derjenigen eines Einzelfadens relativ hoch, und es haben sich bei Ver-
suchen Werte von 70 bis 85 % ergeben.
Mit Zunahme der Fadenstärke nimmt jedoch das vorstehend angegebene
Verhältnis ab, und es kommt oft vor, daß die Festigkeit der Verbindungsstelle weniger als 50 % der Festigkeit eines einzelnen Fadens beträgt. Ferner ist hervorzuheben, daß auch bei gleicher Fadennumerierung
die Festigkeit der Verbindungsstelle vom Zustand der Verbindungsstelle abhängt. Spleißverbindungen mit herausragenden Faserenden können
eine verminderte Festigkeit aufweisen.
Von der Anmelderin wurde in der US-PS 4 263 775 ein pneumatisches Spleißverfahren und eine pneumatische Spleißvorrichtung beschrieben,
bei denen Saugdüsen zu beiden Seiten eines Spleißorgans angeordnet sind, die Enden der von einer Ablaufspule und einer Auflaufspule kommenden
Fäden im freien Zustand der Einwirkung einer Saugströmung unterzogen werden und die Fäden dann durch die Wirkung des Spleißorgans
gespleißt werden, während ihre Enden der Saugströmung ausgesetzt sind.
Weitere bekannte Verfahrensweisen sind beschrieben in den US-Patentschriften
3 474 615, 3 487 618, 3 599 886, 3 732 678, 3 867 810, 3 949 946 und 4 121 409, sowie in der DE-PS 244 973.
Der Gegenstand der US-PS 4 263 775 umfaßt eine Ausführungsform, bei
der die Fadenenden während der gesamten Dauer des Betriebs des Spleißorgans einer Saugwirkung ausgesetzt sind, sowie eine Ausführungsform,
bei der die Saugwirkung auf die Fadenenden nur am Anfang des Betriebs des Spleißorgans^stattfindet. Was jedoch die Saugeinwirkung
einer Fadenendehaltedüse auf die Fadenenden und die Einstrahlwirkung
im Fadenspleißorgan betrifft, wurde festgestellt, daß es
-JLO-
schwierig ist, die Enden der Fäden früh genug aus den Fadenendehaltedüsen
zu entfernen und sie der Wirkung des Fadenspleißorgans auszusetzen.
Es wurden somit Fadenverbindungen erhalten, bei denen die Enden beider Fäden oftmals in ungenügender Weise mit eingedreht waren.
Diese Verbindungen sind von zu geringer Zugfestigkeit und sehen schlecht ausgebildet aus. Dieser Nachteil beeinträchtigt keineswegs
die Brauchbarkeit des Gegenstands dieser Druckschrift, bei dem vorteilhafte Wirkungen durch das Vorhandensein der Fadenendehaltedüsen
erzielt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum zuverlässigen Durchführen eines Fadenspleißvorgangs vorzusehen, bei dem die Verbindungsfestigkeit oder Haltbarkeit der
erhaltenen Spleißverbindung derjenigen eines üblichen Fischer- oder V/eberknotens gleich ist oder diese sogar übertrifft und bei der in der
Nähe der Spleißverbindung keine he raus ragenden Fadenenden entstehen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Patentansprüchen.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung des Fadenspleißverfahrens und
der Fadenspleißvorrichtung dar, die in der vorstehend erwähnten US-PS 4 263 775 beschrieben sind. Bei dem bekannten Verfahren gemäß
dieser Druckschrift wird das Abstellen der Saugwirkung der Fadenendehaltedüsen eingeleitet, wenn oder nachdem die Vorbehandlung
der von der Ablaufspule und der von der Auflaufspule kommenden Fadenenden beendet ist. Danach wird in das Spleißorgan ein komprimiertes,
fließfähiges Medium eingestrahlt, um den Spleißvorgang durchzuführen. Obwohl, wie aus der nachstehenden, ins einzelne gehenden
daß .
Beschreibung hervorgeht/das Abstellen der Funktion der Fadenendehaltedüsen
gleichzeitig mit dem Beginnen des Einstrahlens in das
Spleißorgan oder kurz danach eingeleitet wird, trifft es nicht zu, daß
die Saugwirkung vollkommen aufhört, sobald das Abstoppen der Funktion der Fadenendehaltedüse eingeleitet oder das Befehlssignal hierzu
gegeben worden ist.
Anhand der. Figuren soll die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen
im einzelnen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Querschnitts durch eine automatische
Wickelmaschine, die mit einer Fadenspleißvorrichtung versehen ist;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Querschnitts durch den Gesamtaufbau
der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung;
Fig. 3 Draufsichten auf die eriindungsgemäße Fadenspleißvorrich
bis 5 "
tung;
Fig. 6 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtüng;
Fig. 7 eine Vorderansicht eines Fadenspleißorgans der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 8 eine Querschnitts ansicht eines in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingebauten Fadenspleißorgans, gesehen von
der Unterseite;
Fig. 9 eine Ansicht, teilweise im Querschnitt, eines in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingebauten Fadenspleißorgans, gesehen von der Unterseite;
Fig. 10 einen Querschnitt durch den Fadenkanal und der Einstrahldüse
eines Fadenspleißorgans, zur Erläuterung des Fadenspleißvorgangs;
Fig. 11-a Darstellungen der Fadenenden zur Erläuterung des Faden-1S
" spleißvorgangs;
Fig. 12 eine Vorderansicht einer Klemmplatte;
Fig. 13 eine Ansicht der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingebauten Klemmplatte, gesehen von der Unterseite;
Fig. 14 Querschnitte durch ein Fadenspleißorgan und eine Fadenendehaltedüse,
die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingebaut sind, zusammen mit eingeführten Fäden, gesehen
von der Unterseite;
Fig. 15 einen gegenüber der Fig. 14 vergrößerten Längsquerschnitt durch einen Teil der Fadenendehaltedüse;
Fig. 16 Querschnitte durch die Fadenendehaltedüse und einen
und 17 darin einlaufenden Faden:
Fig. 18-a Darstellungen von Fadendrehungen;
und 18-b
Fig. 19 Querschnitte durch die erfindungs gemäße Vorrichtung
zur Erläuterung des Fadenspleißvorgangs;
Fig. 22 einen Längsquerschnitt durch das Fadenspleißorgan zur
Erläuterung des Fadenspleißvorgangs;
Fig. 23 eine gemäß dem bekannten Verfahren hergestellte Spleiß-
verbindung und
Fig. 24 eine gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Spleißverbindung.
Wie anhand der Fig. 1 ersichtlich ist, die eine mit der erfindungsgemässen
Fadenspleißvorrichtung versehene, automatische Wickelmaschine zeigt, verläuft zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten
Rahmen 1 der Wickelmaschine eine Schiene oder ein Rohr 2 und ein Saugleitungsrohr 3. Auf der Schiene oder dem Rohr 2 ist eine Wickeleinrichtung
4 drehbar gelagert. Während des Betriebs der automatischen Wickelmaschine liegt die Wickeleinrichtung 4 gegen das Rohr 3
an und ist in dieser Stellung in entsprechender Weise befestigt. Das
Rohr 3 ist mit einem in der Zeichnung nicht gezeigten Gebläse verbunden, so daß innerhalb des Rohres 3 eine Saugluftströmung ständig aufrechterhalten
werden kann.
In der Wickeleinrichtung 4 findet das Umwickeln eines Fadens Y von
einer Ablaufspule B auf eine Auflaufspule P wie folgt statt. Der Faden
Y wird von der auf einer Spulenhalterung 5 sitzenden Ablaufspule B
abgewickelt und über einen Fadenleiter 6 durch einen Fadenspanner 7 geführt, welcher dem Faden Y eine entsprechende Spannung erteilt.
Danach läuft der Faden Y durch eine Detektoreinrichtung 8, welche das Vorhandensein von Unregelmäßigkeiten wie Dickstellen im Faden Y
und Fadenbrüchen feststellt und den Fadenlauf überwacht. Der Faden
Y wird dann auf der von einer Wickeltrommel 9 in Umdrehung versetzten
Auflaufspule P aufgewickelt.
Erfaßt die Detektoreinrichtung 8 das Auftreten einer Unregelmäßigkeit,
dann wird eine in der Nähe der Detektoreinrichtung 8 befindliche
Schneideinrichtung betätigt, die den laufenden Faden Y durchschneidet und der Wickelvorgang abgestoppt. Gleichzeitig werden ein erster
Fadenleitsaugarm 10, der den von der Ablaufspule B kommenden Faden YB in die außerhalb des normalen Fadenlaufwegs liegende Fadenspleißvorrichtung 12 leitet, und ein zweiter Fadenleitsaugarm 11, der
den von der Auflaufspule P kommenden Faden YP in die Fadenspleißvorrichtung 12 leitet, betätigt. Danach wird in der Fadenspleißvorrichtung 12 der Fadenspleißvorgang durchgeführt, wonach das Umwickeln
des Fadens Y wieder aufgenommen und fortgesetzt wird. Der erste Fadenleitsaugarm 10 und der zweite Fadenleitsaugarm 11 sind mit dem
Rohr 3 verbunden, durch welches der Saugluftstrom fließt. Da ein fließfähiges Medium wie Druckluft zum Fadenspleißen verwendet wird, ist
zwischen einem das fließfähige Medium leitenden Rohr 13 und einem Gehäuse 15 eine Leitung 14 vorgesehen. Das unter Druck stehende,
fließfähige Medium wird somit vom Rohr 13 über die Leitung M und
das Gehäuse 15 der Fadenspleißvorrichtung 12 zugeführt.
Der Gesamtauibau der Fadenspleißvorrichtung 12 geht irn einzelnen
aus den Fig. 2 und 3 hervor. Während des normalen Umwickelbetriebs läuft der von der Ablaufspule B kommende Faden Y durch die Detektoreinrichtung
8, durch eine an einer Seite der Detektoreinrichtung 8 angeordnete Fadenleitplatte 16 und durch schwenkbare Fadenleitplatten 17 und 18 hindurch, die vor und hinter der Detektoreinrichtung 8
angeordnet sind, und läuft weiter auf seinem abseits von der Fadenspleißvorrichtung
12 liegenden Weg zur Auflaufspule P.
Die Fadenspleißvorrichtung 12 umfaßt ein Fadenspleißorgan 101 als
Hauptbestandteil, eine Klemmeinrichtung 102, Haltedüsen 103 und 104,
eine Fadeneinfangeinrichtung 105, Fadenschneideinrichtungen 106 und 107 und Fadenhalterungen 108 und 109. Die Saugarme 10 und 11
sind nach vorne in eine Stellung hineinverschwenfcbar, in der sie
sich kreuzen, wobei die an ihren äußeren Enden befindlichen Säugöffnungen
die nach einem Fadenbruch entstehenden Enden der mit der Ablaufspule B und der Auflaufspule P verbundenen Fäden YB
bzw. YP ansaugen können. Nach dem Zurückschwenken der Saugarme 10 und 11 werden die von den Saugöffnungen gehaltenen Fäden
YB und YP derart angezogen, daß sie einander überkreuzend vor der Fadenspleißvorrichtung 12 zu liegen kommen.
Die ersten und zweiten Saugarme 10 bzw. 11 werden nicht gleichzeitig,
sondern mit dazwischenliegender zeitlicher Verzögerung betätigt. Es wird, im einzelnen, zuerst der mit der Auflaufspule P
verbundene Faden YP vom Saugarm 11 vor die Fadenspleißvorrichtung 12 gezogen und die Bewegung dieses Saugarms abgestoppt, wobei
im wesentlichen gleichzeitig ein Schwenkhebel 20 der auf lauf spulenseitigen
Fadenhalterung 109 entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der Fig. 4 gesehen, in die dort gezeigte Stellung 20-1 geschwenkt wird.
Die Schwenkbewegung erfolgt mittels eines Steuernockens oder einer
ähnlichen (nicht gezeigten) Einrichtung und die Schwenkbewegung wird abgestoppt, wenn der Hebel 20 gegen einen in vorbestimmter Stellung
befestigten Stützblock 21 anschlägt. Hierbei wird der von einem Hakenteil 20a des Schwenkhebels 20 erfaßte Faden YPmitbewegt und
am Ende der Schwenkbewegung zwischen dem Stützblock 21 und dem Schwenkhebel 20 festgehalten.
Während des Betriebs des Schwenkhebels 20 wird der vor der Fadenleitplatte
16 und den schwenkbaren Fadenleitplatten 17 und 18 liegende Faden entlang den gekrümmt verlaufenden Kanten 16a, 17a und
18a der Leitplatten 16, 17 bzw. 18 in eine Leitkerbe 19 eingeführt,
die durch miteinander ausgerichtete Ausschnitte der drei übereinanderliegenden
Platten 16, 17 und 18 gebildet wird. Der Fadenleitkanal der Detektoreinrichtung 8 ist ebenfalls mit der Leitkerbe 19
ausgerichtet, so daß über die Detektoreinrichtung 8 das Vorhandensein oder die Abwesenheit des Fadens bestätigt oder festgestellt
werden kann, ob in fehlerhafter Weise zwei oder mehr Fäden vom Saugarm 11 angesaugt worden sind oder nicht. Nach erfolgter, entsprechender
Bestätigung werden die Fadenleitplatten 17 und 18 um eine Welle 22, an der sie befestigt sind, entgegen dem Uhrzeigersinn,
wie in der Fig. 5 gesehen, mittels eines Steuernockens oder einer ähnlichen (nicht gezeigten) Einrichtung geschwenkt, wobei der
Faden YP aus dem Fadenkanal der Detektoreinrichtung 8 herausgenommen und in Ausweichausschnitte 17b, 18b der Fadenleitplatten
bzw. 18 eingeführt, die als seitliche Verlängerungen der zur Bildung der Leitkerbe 19 dienenden Ausschnitte dieser Fadenleitplatten ausgebildet
sind.
Fast gleichzeitig mit der Schwenkbewegung der Fadenleitplatten 17 und 18" wird.der von der Ablaufspule B kommende Faden YB vom
Saugarm 10 angesaugt und vor die Fadenspleißvorrichtung 12 gezogen,
wonach der sich in entgegengesetzter Schwenkrichtung zum Saugarm 11 bewegende Saugarm 10 angehalten wird. Fast gleichzeitig
mit dem Abstoppen der Schwenkbewegung des Saugarms 10 wird eine Halteplatte 23a der Fadenhalterung 108 entlang einer Leitplatte 24
mittels eines Steuernockens oder einer ähnlichen (nicht gezeigten)
Einrichtung in gleicher Richtung bewegt wie der Schwenkhebel 20. Die Halteplatte 23 a wird zum Anschlag gegen einen in bestimmter
Lage befestigten Stützblock 23b gebracht, wobei der Faden Y zwischen der Halteplatte 23 a und dem Stützblock 23b festgehalten wird. Hierbei
wird infolge der Schwenkbewegung der Fadenleitplatten 17 und der Faden YB von Hakenteilen 17c und 18c ergriffen, die an den
Enden herausragender Teile der Fadenleitplatten 17 und 18 ausgebil-
41-
det sind, wobei diese herausragenden Teile auch die zur Bildung der Leitkerbe 19 erforderlichen Ausschnitte enthalten. Eine Überprüfung
dieses Fadens in der Detektoreinrichtung 8 erfolgt erst nach dem Beenden des Spleißvorgangs.
Das Fadenspleißorgan 101 ist im wesentlichen in der Mitte der Fadenspleißvorrichtuig
12 angeordnet. Zu beiden Seiten des Spleißorgans 101 befinden sich, hintereinander angeordnet, Fadenleitstifte 25 bzw.
26, die Klemmeinrichtung 102, die Haltedüsen 103 bzw. 104, Fadenleiter 27 bzw. 28, die Fadenschneideinrichtungen 106 bzw. 107 und
gabelförmige Leiter 29 bzw. 30. Zusätzlich befindet sich seitlich des Fadenspleißorgans 101 die Fadeneinfangeinrichtung 105, die eine
Welle 31 und zwei Fadeneinfangarme 32 und 33 aufweist, wobei die Fadeneinfangarme 32 und 33 jeweils an einem Ende der Welle übereinanderliegend
befestigt und aufgrund der drehbaren Lagerung der Welle um deren Achse schwenkbar sind. Nachdem von der Detektoreinrichtung
8 das Vorhandensein im Faden Y einer Dickstelle oder ähnlichen Unregelmäßigkeit erfaßt worden ist, wird der Faden Y von
den Fadenschneideinrichtungen 106 und 107 geschnitten, wonach die angeschnittenen Enden der Fäden YP und YB von den Saugarmen 10
und 11 erfaßt und die beiden Fäden vor die Fadenspleißvorrichtung geführt werden. Die Fadeneinfangeinrichtung 105 führt die beiden
Fäden YP und YB zur Fadenspleißvorrichtung 12 hin. Der Schwenkbereich der Fadeneinfangeinrichtung 105 wird von einem Anschlag
begrenzt, der einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt aufweist und zwischen dem gabelförmigen Leiter 29 und der Fadenhalterung
108 angeordnet ist. Beim Anschlagen gegen den Anschlag 34 wird die Schwenkbewegung der Fadeneinfangeinrichtung 105 abgestoppt.
Demgemäß läßt sich der Schwenkbereich der Fadeneinfangeinrichtung 105 durch Verstellen der Lage des Anschlags 34 einstellen.
Die verschiedenen Bauteile und Einrichtungen sollen rtun, der Reihe
nach, im einzelnen beschrieben werden. Wie aus den Figuren 6 bis 9 hervorgeht, ist das im wesentlichen in der Mitte der Fadenspleißvorrichtung 12 befindliche Fadenspleißorgan 101 mit einer Schraube
36 an einem Bügel 35 angeschraubt. Ein zylinderförmiger Fadenspleißkanal 37 läuft im wesentlichen durch die Mitte des Fadenspleißorgans
101. Ein tangential in den Fadenspleißkanal 37 einmündender Spalt 38, durch den die Fäden YB und YP in den Kanal 37 einführbar
sind, erstreckt sich entlang der gesamten Länge des Kanals 37. Eine Einstrahldüse 39 für das fließfähige Medium mündet tangential in den
Fadenspleißkanal 37 ein. Die Einmündung der Einstrahldüse 39 in den Fadenspleißkanal 37 befindet sich in bezug auf den Fadeneinführspalt
38 an einer geeigneten Stelle des Umfangs des Kanals 37, so daß
im Kanal 37 eine zum Spleißen der Fäden YB und YP geeignete Wirbelströmung des eingestrahlten, fließfähigen Mediums erzeugt werden
kann. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform mündet die zylinderförmige
Einstrahldüse 37 in der Mitte zwischen den beiden Enden des Kanals 37 in diesen ein. Der Querschnitt der Einstrahldüse 39
kann jedoch auch oval, rechteckig oder in Richtung parallel zur Achse
des Kanals 37 langgestreckt sein. Es können jedoch auch mehrere Einstrahldüsen
39 vorgesehen sein. Bei großer Stärke des zu spleißenden Fadens, z.B. bei einer Fadennumerierung von etwa 10 oder mehr,
werden besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn die Einstrahldüse einen sich in Längsrichtung des Fadenspleißkanals 37 erstreckenden
Querschnitt aufweist.
An jeder der beiden Stirnflächen des Fadenspleißorgans ist eine
Dämmplatte 42 bzw. 43 durch ein Abstandsstück 40 bzw. 41 hindurch
angeschraubt. Die Dämmplatten 42 und 43 sind derart angeordnet, daß sie im wesentlichen die Hälfte der Querschnittsfläche des Fadenspleißkanals
37 abdecken.
Eine der Funktionen der Dämmplatten 42 und 43 ist es, den Fadenballon
zu dämmen, welcher unter der Wirkung des beim Spleißen durch die Düse 39 eingestrahlten fließfähigen Mediums wie Luft entsteht.
Die Abstandsstücke 40 und 41 bilden Abstände zwischen den Wänden 44 bzw. 45 des Fadenspleißorgans 101 und den Dämmplatten
42 bzw. 43, so daß bei Erhöhung der Menge des komprimierten, fließfähigen Mediums, welches nach dem Auf treffen gegen die Wände
der Dämmplatten 42 und 43 in Richtung des Spalts 38 strömt, die Fäden YB und YP nicht aus dem Kanal 37 herausgeschleudert werden
und die Menge des aus dem Spalt 38 herausströmenden fließfähigen Mediums begrenzt wird.
Das fließfähige Medium wird der Einstrahldüse 39 über die Leitung
14 zugeführt.
Die Bildung einer Fadenspleißverbindung ist in den Figuren 10 und dargestellt. Die zu spleißenden, von der Ablaufspule B und der Auflaufspule
P kommenden Fäden YB bzw. YP v/erden durch den Fadeneinführspalt 38 in den Fadenspleißkanal 37 eingeführt. Die beiden Fäden
werden, wie später noch erläutert werden soll, zurückgezogen bis ihre jeweiligen Endteile YBl und YPl in Berührung mit der Innenumfangsfläche
37a des Fadenspleißkanals 37 kommen. Hierbei befinden sich die beiden Endteile YBl und YPl in einer gegenüber der Einmündung
des Spalts 38 liegenden Stellung. Wird dann ein komprimiertes fließfähiges Medium in Richtung V in den Fadenspleißkanal 37 eingestrahlt,
so fließt dieses entlang der Innenumfangsiläche 37a des Fadenspleißkanals 37 und erfaßt nach einer halben Umkreisung des
Kanals 37 die beiden Fadenendteile YBl und YPl, wonach das fließfähige Medium im Kreis weiterfließt.
Nachdem die kreisende Strömung den Fadenspleißkanal 37 im wesentlichen
einmal umrundet hat, trifft die in Richtung Fl fließende, kreisende Strömung mit der in Richtung F2 aus der Einstrahldüse 39
eingestrahlten Strömung zusammen. Die gemeinsame Strömung setzt sich in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung F fort.
Hierbei bewegen sich die zu spleißenden Fadenendteile YBl und YPl entlang der Bahn Q des fließfähigen Mediums. Wenn sich die in Richtung
Fl verlaufende, kreisförmige Strömung mit der in Richtung F2 verlaufenden Einstrahlströmung vereinigt, trifft der Fadenendteil YBl
zuerst gegen die Innenumfangsflache 37a an einer Stelle 37b auf, die
kurz vor der Einmündung des Spalts 38 in den Fadenspleißkanal 37 liegt. Der Fadenendteil YPl trifft dann auf den Fadenendteil YBl auf.
Hierdurch werden die Fasern beider Fadenendteile miteinander vermischt
und vereinigt. Diese Vermischung und Vereinigung der Fasern beider Fadenendteile YBl und YPl muß am Anfang der Bildung eines
Fadenballons durch die beiden Fadenendteile YBl und YPl eintreten.
Der Grund hierfür liegt darin, daß im ausgebildeten Fadenballon zu
beiden Seiten des aus miteinander vermischten und vereinigten Fasern
bestehenden Fadenteils Yl Drehungen und Verflechtungen der Fasern entstehen, wodurch das weitere Vermischen der Fasern miteinander
erschwert wird.
Vor dem Einführen der zu spleißenden Fadenendteile YBl und YPl
in den Fadenspleißkanal 33 werden diese in den Fadenendehaltedüsen 103 und 104 rückgedreht, so daß deren Fasern zueinander eine im
wesentlichen parallele Anordnung einnehmen. Wenn der Teil des kreisenden Stroms des fließfähigen Mediums, der sich in der in der
Fig. 10 gezeigten Richtung Fl bewegt, mit dem eingestrahlten Strom des fließfähigen Mediums zusammentrifft, der sich in der in der
Fig. 10 gezeigten Richtung F2 bewegt, werden die Fasern der Fa-
denendteile YPl und YBl miteinander vermischt und vereinigt, um den Fadenteil Yl zu bilden, wie dies in der Fig. 11-b gezeigt ist.
Danach werden die Fasern der beiden Fadenendteile YBl und YPl infolge der Wirkung der kreisenden Strömung stark miteinander verflochten,
wobei der Verbindungsteil an der zwischen zwei von Fasern umwickelten Stellen fl und f2 liegenden Stelle f3 mit Drehungen versehen
wird. Somit ist der Spleißvorgang beendet.
Werden die beiden Enden der Fäden YB und YP beim Spleißen dem eingestrahlten Strom des fließfähigen Mediums ausgesetzt, dann bildet
sich ein Fadenballon M, wie dies in der Fig. 11-d gezeigt ist. Wird die Drehzahl des Ballons erhöht, dann werden die in der Nähe
der Knotenpunkte N des Ballons befindlichen Fasern infolge der raschen, im Kreis geführten Biegebewegung freigelegt und es besteht
die Gefahr eines Faderibruchs. Demgemäß wird die Drahzahl des Fadenballons mit Hilfe der Dämmplatten 42 und 43 auf einen zum
Spleißen geeigneten Wert eingestellt, bei dem diese Gefahr nicht gegeben
ist. Anhand der Figuren 2 und 3 ist zu erläutern, daß die
sich zu beiden Seiten des Fadenspleißorgans 101 erstreckende Klemmeinrichtung 102 während des Spleißvorgangs mit der Schwenkbewegung
der nachstehend zu beschreibenden Fadeneinfangeinrichtung 105 zusammenwirkt, um die in den Fadenendehaltdüsen 103 und 104 rückgedrehten
Fadenendteile YPl und YBl aus den Haltedüsen 103 und 104 herauszuziehen und in den Fadenspleißkanal 37 des Fadenspleißorgans
101 einzubringen. Gleichzeitig bestimmt die Klemmeinrichtung 102 die Lagen der Fäden YP und YB. Die Klemmeinrichtung
umfaßt im einzelnen eine Klemmplatte 48,die an einem Schwenkhebel 47 angeschraubt ist, welcher an einer in vorbestimmter Lage
vorgesehenen Welle 46 befestigt und gemeinsam mit dieser um deren Achse schwenkbar ist. Durch Betätigen einer Stange 49 mittels eines
Steuernockens oder einer ähnlichen (nicht gezeigten) Einrichtung läßt
sich die Klemmplatte 48 verschwenken, wie dies in der Fig. 5 gezeigt
ist.
Die im einzelnen in den Figuren 12 und 13 dargestellte, gabelförmige
Klemmplatte 48 weist zwei im Abstand voneinander angeordnete, herausragende Teile.48a und 48b auf, die voneinander etwas verschieden
geformt sind. Wird die Klemmplatte 48 verschwenkt, so daß der gabelförmig heraus ragende Teil 48 a gegen die Oberfläche des
Bügels 35 anschlägt, dann wird der Faden YB zwischen der schräg zur Oberfläche des Bügels 35 verlaufenden Kante des Teils 48a, der
Oberfläche des Bügels 35 und dem Fadenleitstift 25 festgeklemmt. Hierbei verbleibt zwischen der Kante des anderen gabelförmig herausragenden
Teils 48b, der Oberfläche des Bügels 35 und dem Fadenleitstift 26 ein bestimmter Zwischenraum S, welcher darin eine Bewegung
des Fadens YP lediglich entlang einer quer zum Fadenverlauf liegenden Richtung gestattet.
Findet unter der Einwirkung des komprimierten, fließfähigen Mediums
im Fadenspleißkanal 37 eine Fadenballonbildung der Fadenendteile YBl und YPl statt, dann bewirkt die Ballonbildung bei einem der Fäden,
in diesem Fall beim Faden YB, ein Rückdrehen der Drehungen.Ein Fortpflanzen
dieser Rückdrehung soll durch die Klemmwirkung des gabelförmig herausragenden Teils 48a der Klemmplatte 48 verhindert
werden.
Demgemäß wird der Klemmdruck derart eingestellt, daß die Drehungen
im Faden, in diesem Fall im Faden YB, nicht entfernt werden. Bei zu großem Klemmdruck bilden sich Fusseln, welche das
Ergebnis des Fadenspleißens beeinträchtigen. Da der andere Faden, in diesem Fall der Faden YP, vom Fadenballon in Drehungsrichtung
gedreht wird, ist es nicht erforderlich, diesen Faden festzuklemmen
und es ist ein Klemmdruck ausreichend, welcher lediglich die Lage
- 23 dieses Fadens begrenzt.
Die zu beiden Seiten der Klemmeinrichtung 102 angeordneten Fadenendehaltedüsen
103 und 104, von denen eine im Querschnitt in der Fig. 14 gezeigt ist, sind jeweils mit einer Saugdüsenöffnung 50a
versehen. Die zu spleißenden Fadenendteile YBl und YPl der in den Fadenspleißkanal 37 eingeführten Fäden YB und YP werden infolge
der über eine biegsame Rohrleitung 50b vom Saugleitungsrohr 3 übertragenen
Saugwirkung in die Saugdüsenöffnungen 50a eingesaugt. Nachdem z.B. der Fadenendteil YPl, wie in der Fig. 14 gezeigt ist,
in die Saugdüsenöffnung 50a eingeführt worden ist, wird dieser von einem Strom eines fließfähigen Mediums rückgedreht, welcher aus
einer Strahldüse 51a austritt, die schräg zur Verlauf richtung der Haltedüse in diese einmündet. Hierbei werden die einzelnen Fasern
im Fadenendteil YPl ausgerichtet, so daß sie im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
In den Figuren 15 bis 17 wird diese Wirkung im einzelnen erläutert.
Das freie Ende eines in eine Saugdüse 62 eingeführten Fadens Y wird \'on einem komprimierten, fließfähigen Medium rückgedreht,
welches aus einer Strahldüse 51a ausströmt, die schräg durch die Wandung einer die Saugdüsenöffnung 50a bildenden Hülse 63 verläuft.
Da der Faden Y mit Z-Drehungen oder S-Drehungen versehen ist,
wie dies die Figuren 18-a und IS-b zeigen, und der Faden Y somit
in der einen oder der anderen der zwei einander entgegengesetzten Richtungen gedreht ist, ist es zweckmäßig, die Einstrahlrichtung der
Strahldüse 51a auf die Fadendrehung abzustimmen. Im Falle eines mit S-Drehungen versehenen Fadens SY. sollte die Einstrahlrichtung
aus der Strahldüse 51a derart gewählt sein, daß die Wirbelströmungen in Richtung der in der Fig. 16 gezeigten Pfeile verlaufen,
so daß eine rückdrehende Wirkung auf den Faden SY ausgeübt wird. Im Falle eines mit Z-Drehungen versehenen Fadens ZY sollte die
JlV.
Einstrahlrichtung derart gewählt werden, daß die Strömung gemäß
den in der Fig. 17 gezeigten Pfeilen E verläuft, so daß in diesem Fall die Drehwirkung auf den Faden entgegengesetzt ist. Demgemäß
sind in einem Lagerblock 64 Zuführkanäle 51d vorgesehen, - welche
derart im Winkel von 90° zueinander verlaufen, daß die in der Wand der drehbar in den Lagerblock 64 eingesetzten Hülse 63 vorgesehene Strahldüse 51a mit dem einen oder dem anderen Zuführkanal 51d in Verbindung bringbar ist, so daß durch entsprechendes
Drehen der Hülse 63 zwischen zwei um 90 auseinanderliegenden Stellungen Fäden mit S-Drehungen, sowie Fäden mit Z-Drehungen
vorbehandelt werden können.
Ferner kann die Strahldüse 51a tangential zur Saugdüse 62 verlaufend
ausgebildet werden, so daß eine entgegengesetzt zur Drehungsrichtung
des Fadens verlaufende Wirbelströmung erzeugbar ist. Gemäß einer Ausführungsform wird anstelle der Strahldüse 51a eine entlang der
Innenwand der Saugdüse 62 verlaufende, wendeiförmige Nut oder ein entlang der Innenwand der Saugdüse 62 helixförmig verlaufendes Leitblech
vorgesehen. Hierbei entsteht bereits aufgrund der Saugwirkung
der biegsamen Rohrleitung 50b eine kreisende Strömung innerhalb der
Saugdüse 62. In diesem Fall wird die Drehrichtung der wendeiförmigen Nut oder des helixf orangen Leitbleches gemäß der Drehungsrichtüug
des Fadens Y bestimmt.
Obwohl die vorstehend beschriebenen Saugdüsen zum Rückdrehen
des Fadens Y wirksam sind, genügt bereits im Prinzip die über die
biegsame Rohrleitung 50b übertragene Saugwirkung. Das fließfähige
Medium wird der Strahldüse 51a über eine Leitung 51b und mitein
ander verbundenen Zuführkanälen 51c und 51d aus dem in der Fig..
dargestellten Rohr 13 zugeführt, zu welchem die Leitung 14 führt. Die Saugdüsenöifnungen 50a der Fadenendehaltedüsen 103 und 104
sind im soeben beschriebenen Fall von gleicher Ausbildung und er-
- zn -
,
füllen die gleiche Funktion wie in dem Fall, in dem eine Strahldüse
51a vorgesehen ist.
Anstelle der gleichzeitigen Anwendung der Strömung aus der Strahldüse
51a und der Saugwirkung aus der biegsamen Rohrleitung 50b ist es im Prinzip auch möglich, die gewünschte Wirkung mit nur
der Strahldüse 51a zu erzielen.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 ist zu erläutern, daß
die Fadenschneideinrichtungen 106 und 107 scherenartig ausgebildet
sind, wobei in jeder dieser Schneideinrichtungen eine bewegbare Schneidklinge 54 an einem feststehenden Stift 52 schwenkbar gelagert
ist, so daß sie auf eine feststehend^ Schneidklinge 53 zu bewegbar
ist, wobei der zwischen beiden Schneidklingen liegende Faden Y durchgeschnitten
wird. Wird eine Stange 55 von einem (nicht gezeigten) Steuernocken betätigt, dann wird ein doppelarmiger Hebel 56 in Uhrzeigerrichtung
oder entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung um eine Drehachse 57 herum geschwenkt. Ein gabelförmig ausgebildeter Teil
56a des Hebels 56 bewegt dabei einen Stift 58, der auf dem auf der anderen Seite des Stifts 52 liegenden Ende der Schneidklinge 54 befestigt
ist, so daß die bewegbare Schneidklinge 54 betätigt wird.
Die gabelförmigen Leiter 29 und 30 sind außerhalb der Fadenschneideinrichtungen
106 und 107 angeordnet. An den gabelförmigen Leitern 29 und 30 sind jeweils Leitkerben 59 und 60 ausgebildet.
Die an einer Seite der Fadenspleißvorrichtung 12 befindliche Fadeneinfangeinrichtung
105 wird durch Betätigen einer Stange 61 mittels eines Steuernockens oder einer ähnlichen (nicht gezeigten) Einrichtung
im Uhrzeigersinn um die Achse der Welle 31 verschwenkt, so daß die beiden Fadeneinfangarme 32 und 33 die Fäden YP und YB in die
Leitkerben 59 und 60 einführen.
Die Funktion der Spleißvorrichtung der vorstehend beschriebenen Bauweise soll nachstehend im einzelnen beschrieben werden. Wenn
die in der Fig. 1 dargestellte Detektoreinrichtung 8 zum Feststellen
des Vorliegens eines Fadenbruchs im umzuwickelnden Faden Y oder
zum Feststellen des Fehlens eines Fadens auf der Spule P anzeigt, daß kein Faden durchläuft, wird die Wickeltrommel 9 abgestoppt
und eine (nicht gezeigte) Einwegdrehkupplung betätigt, die bei einer einzigen Umdrehung den Funktionsablauf eines Steuermechanismus
auslöst. Über verschiedene Steuernocken, die an einer über die Kupplung in Umdrehung versetzbare Welle befestigt sind, oder über
verschiedene mit dieser Welle zusammenwirkende Steuernocken wird der Fadenspleißvorgang ausgeführt.
Zunächst werden die beiden Fadenleits augarme 10 und 11 aus den
in der Fig. 1 angedeuteten Stellungen 10a bzw. 11a verschwenkt, wobei die Fadenenden von. den Saugarmen 10 und 11 angesaugt sind.
Die Saugarme 10 und 11 bewegen sich an der Fadenspleißvorrichtung 12 vorbei, so daß die beiden Fäden YB und YP in eine Lage gebracht
werden, in der sie einander kreuzen und vor der Fadenspleißeinrichtung 12 liegen. Die Bewegung der Fadenleitsaugarme 10 und 11 wird
dann -"abgestoppt.
Wie bereits erwähnt worden ist, werden beide Fadenleitsaugarme 10
und 11 nicht gleichzeitig betätigt, sondern es wird zuerst der mit
der Auflaufspule P verbundene Faden YP vom Fadenleitsaugarm 11 angesaugt, dessen Schwenkbewegung abgestoppt wird, wenn der Faden
YP vor der Fadenspleißvorrichtung 12 liegt. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit wird der mit der Ablaufspule B verbundene Faden
YB vom Saugarm 10 angesaugt, dessen Schwenkbewegung abgestoppt wird, wenn der Faden YB vor der Fadenspleißvorrichtung 12 liegt.
Während der Zeitspanne, die zwischen dem Betätigen der beiden Saugarme 10 und 11 liegt, wird, wie dies in den Figuren 4 und 5
dargestellt ist, der Schwenkhebel 20 der auflaufspulenseitigen Fädenhalterung
109 betätigt, um den Faden YP zwischen dem Hebel 20 und dem Stützblock 21 festzuhalten. Gleichzeitig wird der Faden YP der
in der Nähe der Detektoreinrichtung 8 angeordneten, feststehenden Fadenleitplatte 16 und der von dieser zusammen mit den schwenkbaren
Fadenleitplatten 17 und 18 gebildeten Leitkerbe 19 zugeführt. Nach Überprüfung des Fadens in der Detektoreinrichtung 8 werden
die schwenkbaren Fadenleitplatten 17 und 18 um die Achse der Welle
22 in die in der Fig. 5 durch gestrichelte Linien angedeuteten Stellungen 17-1 bzw. 18^l geschwenkt, um den Faden YP aus der Detektoreinrichtung
8 zu entfernen und in-die Ausweichausschnitte 17b und 18b einzuführen.
Der mit der Ablaufspule verbundene Faden B wird dann vom Saugarm
10 angesaugt und vor die Fadenspleißvorrichtung 12 geführt. Hierbei wird der Faden YB, über die Hakenteile 17c und 18c der
schwenkbaren Fadenleitplatten 17 bzw. 18 verlaufend, zwischen der Halteplatte 23a und dem Stützblock 23b der Fadenhalterung 108 festgehalten. Demgemäß findet keine Überprüfung des mit der Ablaufspule
B verbundenen Fadens YB durch die Detektoreinrichtung 8 vor dem Spleißen, sondern ersl nach Beendigung des Spleißvorgangs
statt.
Nach Beendigung des Betriebs des ersten und des zweiten Saugarms
10 bzw. 11 werden die Fadeneinfangarme 32 und 33 der in den Figuren 2 bis 6· dargestellten Fsdeneinf angeinrichtung um die Achse
der Welle 31 verschwenkt. Die beiden Fäden YB und YP werden unabhängig
voneinander in die Leitkerben 59 und 60 der gabelförmigen Leiter 29 und 30 und durch den Spalt 38 in den Fadenspleißkanal 37
des Fadenspleißorgans 101 eingeführt.
Danach werden Fadenteile YB-2 und YP-2 der Fäden YB bzw. YP an Stellen, die in bestimmtem Abstand zu den Fadenhalterungen
und 109 liegen, von den Fadenschneideinrichtungen 106 und 107 abgeschnitten, wie dies anhand der Fig. 6 ersichtlich ist. Die Lagen
der beiden Fadenschneidstellen sind für die Länge der zu bildenden
Spleißverbindung von Bedeutung und beeinflussen das Aussehen und die Festigkeit der Verbindung. Die Schneidstellen werden der Numerierung des Fadens entsprechend bestimmt.
Werden beide Fäden YB und YP von den Fadenhalterungen 108 und
109 festgehalten und die Fadeneinfangeinrichtung 105 betätigt, dann wird die in der Fig. 5 gezeigte Stange 61 mittels eines (nicht gezeigten) Steuernockens in die durch den Pfeil A dargestellte Rich
tung bewegt und das Schneiden der Fäden durchgeführt, wobei die
Fadeneinfangarme 32 und 33 in Uhrzeigerrichtung um die Achse der Welle 31 verschwenkt sind, wie dies aus der Fig. 19 ersichtlich ist.
Beim Betätigen der Fadeneinfangeinrichtung 105 und der Fadenschneideinrichtungen
106 und 107 befindet sich die Klemmeinrichtung 102 in der Stellung, in die sie durch Verschieben der Stange 49 (in Richtung:
des Pfeils B) schwenkbar ist, wie dies der Fig. 5 entnommen werden kann.
Danach werden die Fadenendteile YBl und YPl von den Haltedüsen
103 und j 04 angesaugt, wie dies in der Fig. 20 gezeigt ist,und es
wird gleichzeitig mit diesem Ansaugvorgang oder kurz vorher oder kurz nachher die Fadeneinfangeinrichtung 105 vom Faden wegge.-schwenkt.
Hierbei wird, wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, die FadeneinfaTigeinrichtung
105 durch Verschieben der Stange 61 (in Rich tung des Pfeils C) entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse der
Welle 31 verschwenkt, so daß sich die Fadeneinfangarme 32 und 33 vom Faden trennen. Hierbei werden aufgrund der Saugwirkung im
Saugleitiingsrohr 3, welche über die biegsame Rohrleitung 50b über-
- 29 -
tragen wird, die Fadenendteile YBl und YPl in die jeweiligen Saugdüsenöffnungen
50a eingesaugt und die Enden der Fadenendteile YBl und YPl durch ein über die Leitung 51b und die Zuführkanäle 51c
und 51d zugeführtes, aus der Strahldüse 51a ausströmendes, komprimiertes, fließfähiges Medium bis zum Erreichen eines für das
Spleißen geeigneten Zustande rückgedreht.
Es wird übrigens vorgezogen, das Ansaugen der Fadenendteile YBl und YPl durch die Haltedüsen 103 und 104 kurz vor dem Durchschneiden
der Fäden durch die Fadenschneideinrichtungen 106 und einzuleiten. Da infolge der Saugwirkung der Saugarme 10 und 11 den
Fäden YB und YP eine Zugspannung erteilt wird, besteht die Möglichkeit, daß beim Schneiden der Fäden die Fadenendteile YBl und
YPl aus ihren Lagen vor den Haltedüsen 103 und 104 heraus weggeschleudert werden, so daß kein Ansaugen der Fadenendteile durch
die Haltedüsen 103 und 104 stattfindet. Obwohl es im Prinzip möglich ist, die Haltedüsen 103 und 104 sowohl gleichzeitig mit dem Schneidvorgang
wie auch nachher in Betrieb zu setzen, wird es vorgezogen, daß dies kurz vor dem Fadendurchschneiden stattfindet. Das Zuführen
des fließfähigen Mediums zu den Halledüsen 103 und 104 erfolgt durch
Betätigen von Ventilen über (nicht gezeigte) Solenoide.
Nachdem die Fadenendteile YBl und YPl bis zu einem für das
Spleißen geeigneten Zustand von den Haltedüsen 103 und 104 rückgedreht worden sind, wird die Saugwirkung der Haltedüsen 103 und
abgestellt. Gleichzeitig mit dem Einstellen des Betriebs der Haltedüsen
103 und 104 oder kurz vorher oder kurz danach wird, wie aus der Fig. 21 entnehmbar ist, die Fadeneinfangeinrichtung 105
wieder geschwenkt, so daß der eine Arm 32 gegen den Anschlag 34
anschlägt, wobei beide Fäden YB und YP geführt werden. Gleichzeitig wird die Klemmeinrichtung 102 betätigt und in eine Stellung
geschwenkt, in der sie gegen die Oberfläche des Bügels 35 an-
schlägt, wie dies in den Figuren 12 und 13 gezeigt ist, wobei die Fäden YB und YP geführt werden. An der Seite des Fadenspleißorgans
101, an der eine Rückdrehung des einlaufenden Fadens infolge der Wirkung des aus der Einstrahldüse 39 ausströmenden,
komprimierten, fließfähigen Mediums stattfindet, wird der Faden
in einer Weise von dem einen, sich gabelförmig erstreckenden Teil 48a der Klemmplatte 48 erfaßt, daß ein Rückdrehen verhindert wird.
Da an der Seite des anderen, sich gabelförmig erstreckenden Teils 48b der Klemmplatte 48 das komprimierte, fließfähige Medium in
der Drehrichtung des Fadens auf diesen einwirkt, ist es nicht erforderlich, den Faden hier zu erfassen oder einzuklemmen und es
genügt, den Faden in einer Weise zu haltern, so daß er in seiner Lage verbleibt.
Durch die Funktion der Fadeneinfangeinrichtung 105 und der Klemmeinrichtung
102 werden die in den Saugdüsenöffnungen 50a der Haltedüsen 103 und 104 eingeführten Fadenendteile YBl und YPl in den
Fadenspleißkanal 37 des Fadenspleißorgans 101 hereingezogen, so
daß diese zu spleißenden Fadenendteile einander überlappend nebeneinander
liegen, wie dies in der Fig. 22 gezeigt ist. Die Länge der zu bildenden Spleißverbindung wird durch die Schwenkbereiche der
Fadeneinfangeinrichtung 105 und der Klemmeinrichtung 102 bestimmt. Demgemäß werden diese Schwenkbereiche in entcprechender Weise
gemäß der Numerierung des zu spleißenden Fadens eingestellt. Im Hinblick auf die Zuverlässigkeit des Spleißvorgangs wird es übrigens
vorgezogen, daß die Stelle an der jeder der beiden Fäden von dem jeweiligen Teil 48a bzw. 48b der Klemmplatte 48 eingeklemmt wird,
in der Nähe des Endes des jeweiligen anderen, überlappend gelegten Fadens liegt, obwohl die Lage der Klemmstellen nicht hierauf beschränkt
ist. ■
Durch die Wirkung des aus der Einstrahldüse 39 strömenden, komprimierten fließfähigen Mediums auf die im Fadenspleißkanal 37 in
entsprechender Weise nebeneinander gelegten Fadenendteile YBl und YPl findet das Spleißen in der unter Bezugnahme auf die Figuren 10 und 11 im einzelnen beschriebenen Weise statt. Nach Beendigung des Spleißvorgangs werden die Fadeneinfangeinrichtung 105
und die Klemmeinrichtung 102 vom Faden Y zurückgezogen, der dann durch den Spalt 38 des Fadenspleißorgans 101 zurück in die zum
Umwickeln erforderliche Lage gebracht wird.
Da erfindungsgemäß das Spleißen gemäß der vorstehend beschriebenen
Verfahrensweise durchgeführt wird, bei der mittels der Saugwirkung der Haltedüsen 103 und 104 die beiden Fadenendteile YBl und YPl
bis zu einem zum Spleißen geeigneten Zustand rückgedreht und die g
Fadenendteile YBl und YPl von der Klemmeinrichtung 102 in der
Nähe des Endes des jeweiligen anderen Fadens gleichzeitig mit oder «
kurz vor oder kurz nach dem Abstoppen des Rüclidrekvorgangs festgeklemmt
und das Spleißen dann durch die Wirkung eines komprimierten, fließfähigen Mediums durchgeführt wird, ergeben sich zu beiden
Seiten der Verbindungsstelle keine aus dem Faden im Winkel herausragende
Faserenden oder nicht gewickelte Faserbündel, wie sie in der Fig. 23 an den Stellen f4 und f5 dargestellt sind, die ansonsten
aufgrund von Wirkungen der Haltedüsen entstehen könnten. Beide Fadenenden
umwickeln den Faden vollkommen, wie dies in der Fig. gezeigt ist. Somit entsteht kein Fadenbruch aufgrund von an den Stellen
f4 und f5 im Winkel herausragenden Faserenden oder Faserbündeln. Es treten die anderen vorstehend beschriebenen Nachteile nicht
auf und es ist die Festigkeit der Verbindungsstelle verbessert.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, werden beim
eriindungsgemäßen Spleißverfahren die Fadenendteile beider zu
spleißenden Fäden, ehe sie der Wirkung eines komprimierten, fließ-
fähigen Fluids ausgesetzt werden, in den Haltedüsen bis zum Erreichen eines zum Spleißen geeigneten Zustande rückgedreht, mittels
der Klemmeinrichtung gleichzeitig mit oder kurz vor oder nach dem Abstoppen der Funktion der Haltedüsen in der Nähe ihrer Enden
festgeklemmt, wonach die Fadenendteile zum Spleißen der Wirkung des komprimierten, fließfähigen Mediums ausgesetzt werden. Die
Bildung von im Winkel abstehenden Fasern oder Faserbündeln in der Nähe der beiden Enden der Spleißverbindung, welche einen schweren
Nachteil des üblichen, unter der Wirkung eines komprimierten, fließfähigen Mediums durchgeführten Spleißverfahrens darstellt, wird erfindungsgemäß aufgrund der vorstehend erwähnten Merkmale verhin
dert, weil dabei die ansonsten abstehenden Fasern an den Enden der beiden Fädea mit eingewickelt sind. Da die ansonsten abstehenden
Fasern an den beiden Fadenenden eingewickelt sind, ergibt sich ferner eine Erhöhung der Festigkeit der erhaltenen Verbindung. Da die Fa
denendteile von der Klemmeinrichtung festgeklemmt werden, tritt auch ein Versagen beim Spleißvorgang kaum auf und es läßt sich der
Spleißvorgang in sehr zuverlässiger Weise durchführen.
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