DE3132698C2 - Kettenspannvorrichtung an einem Kettenkratzförderer - Google Patents
Kettenspannvorrichtung an einem KettenkratzfördererInfo
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Abstract
Um bei einer Entaschungseinrichtung für Kohlenfeuerungen von Dampferzeugern, bei der eine endlose Kratzer-Kette in einem unterhalb des Aschentrichters der Feuerung angeordneten, mit Löschwasser angefüllten Trog umläuft und die abgelöschte Asche aus dem Trog fördert, wozu die eine Vorspanneinrichtung aufweisende Kette um ein Antriebsrad, ein Umlenkrad und mehrere im Trog angeordnete Leiträder geführt ist, wobei das Antriebsrad oberhalb des Löschwasserspiegels angeordnet ist, mit einfachen Mitteln unter Verbesserung der selbsttätigen Anpassung an unterschiedliche Belastungsfälle des Kettenförderers durch wechselnden Ascheanfall den Raum- und Materialbedarf zu mindern, wird vorgeschlagen, daß die Kettenvorspanneinrichtung (14) im Bereich des Antriebsrades (6) angreifend und das Umlenkrad (7) zu den im Löschwasser (1) verlaufenden Kettentrumteilen mindestens annähernd niveaugleich angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kettenspannvorrichtung eines Kettenkratzförderers mit einem auf dessen Antriebswelle
wirksamen Hydro-Motor, der von einer Hydro-Pumpe beaufschlagbar ist.
Bei einer aus der DE-AS 26 20 836 bekannten Kettenspannvorrichtung
eines Kettenkratzförderers, der eine Entaschungseinrichtung für Kohlenfeuerungen von
Dampferzeugern zugeordnet ist, wobei eine endlose Kratzer-Kette in einem unterhalb des Aschentrichters
der Feuerung angeordneten, mit Löschwasser angefüllten Trog umläuft und die abgelöschte Asche aus dem
Trog fördert, wozu die eine Vorspanneinrichtung aufweisende
Kette um ein Antriebsrad, ein Umienkrad und
mehrere im Trog ungeordnete Leiträder geführt ist, wobei das Antriebsrad oberhalb des Löschwasserspiegeis
angeordnet ist, sind zur Vorspannung der Kette federbclastcte Kettenspannorgane vorgesehen. Bei derartig
ausgerüsteten Kettenkratzförderern besteht aber die Gefahr, daß mit steigender Belastung der Kette durch
erhöhten Aschenanfall die Kette gegenüber dem Antriebsrad, welches als Vieleck mit elwa kettengliedlangen
Vieleckseiten ausgebildet ist, an weichen sich die Kettenglieder beim Umlauf anlegen, durchrutscht, obwohl
durch die auf die Kettenspannorgane wirksamen Federelemente die Kette in jedem FaIi noch mehr als
bisher vorgespannt wird, und demzufolge auch größere Rückstellkräfte entwickeln, weil die Federvorspannung
zwangsläufig eine Lageveränderung der federnd nachgiebig gehalterten Radwelle in Richtung zu dem letzterer
abgewandien Ende des Kettenkratzförderers hin
ίο zur Folge hat
Jener Nachteil wäre zwar, dadurch zu vermeiden, wenn die Federn mit so großen Rückstellkräften angeordnet
würden, daß diese den maximalen, von der belasteten Kette auf das Umlenkrad ausübbaren Kräften zu
mindestens gleichen.
Dann wäre aber die Kette ständig, also auch im Leerlauf,
einer hohen Vorspannkraft ausgesetzt, woraus sich aber erhebliche, den Verschleiß der Kette, ihre Umlenkbzw.
Antriebsorgane und deren Lagerungen fördernde Reibungswiderstände ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Kettenspannvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art derart zu verbessern, daß unter Beibehaltung der beim Stand der Technik bereits erreichten Vorteile
nämlich, daß bei Erhöhung der Kettenbdastung die Kettenvorspannkraft ansteigt und bei Verminderung
der Kettenbelastung die Kettenvorspaimung selbsttätig
gemindert wird, darüber hinaus mit einfachen Mitteln zur erheblichen Verbesserung der Funktionssicherheit
bislang mögliche Relativbewegungen zwischen der Kette in Richtung deren Längserstreckung und dem Antriebsrad
ausgeschlossen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß als Kettenspannorgane Hydro-Zylinder vorgesehen
sind, die zum an der Kettenradantriebswelle angreifenden Hydro-Motor von dessen Hydro-Pumpe beaufschlagbar
parallel geschaltet sind.
Dies hat zur Folge, daß wechselnde C^iastungen des
Kettenförderers, zum Beispiel durch wechselnden Fördergutanfall bei Erhöhung der Belastung sich in den
Verdrängerräumen der Hydro-Zylinder infolge der von der Kette auf die Kettenvorspannorgane wirksamen
höheren Zugkräfte selbsttätig ein höherer Mediiimdruck
aufbaut, der entsprechend letzteren auch höhere Vorspannkräfte als zuvor auf die Kette auszuüben vermag,
wobei infolge des praktisch inkompressiblen Druckmediums keinerlei Lageveränderung der Kettenvorspannorgane
erfolgt, so daß die Kette nicht mehr wie beim Stand der Technik um das Antriebsrad durchrutschen
kann. Bei Verminderung der Kettenfördererbelastung hingegen stellt sich selbsttätig eine geringere
Kettenvorspannung ein, woraus ein geringerer Verschleiß als bislang resultiert.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwei jeweils einseitig
wirksame, gestellfest gehalterte und jeweils auf einen Wellenendteil des Antriebsrades wirksame Hydro-Zylinder
angeordnet sind, deren Verdrängerräumc mit der Druckmedium-Zuleitung der Hydro-Pumpe verbunden
sind,
bo Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorbeschriebenen
Gegenstandes zur weiteren Verbesserung der Anpassung des Kettenförderers an unterschiedliche Belastungen
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckänderungen im hydraulischen System infolge sich ändern-
b5 der Kettenbelastungen ermittelndes Druckmeßorgan
sowie ein von letzterem beeinflußbarer Regler angeordnet sind, wobei der Regler entsprechend eier Druckänderung
im livuiduiisehen System auf ein Stellorgan der
3
Hydro-Pumpe zur Veränderung deren Fördermenge Zudem ist an die Mediumzuleitung ein Druckmeßor-
wirksame Signale erzeugt. gan 17 angeschaltet, das einen Regler 18 beeinflußt, wel-
Hieraus ergibt sich, daß bei Veränderung des Förder- eher entsprechend der ermittelten Druckänderung auf
gutanfalles selbsttätig die Drehzahl des Hydro-Motors ein Stellorgan 19 zur Veränderung der Fördermenge
und somit die Fördergeschwindigkeit des Kettenförde- 5 der Hydraulik-Pumpe 15 wirksame Signale erzeugt Aurers
entsprechend der jeweiligen Belastung verändert ßerdem ist ein Zeitglied 20 angeschaltet, welches auswird.
' schließlich bei Verminderung der Kettenbelastung die
Es ist zwar schon bekannt, bei einem elektrisch ange- Weitergabe der vom Regler 18 erzeugten Signale an das
triebenen Stetigförderer (DE-PS 14 56 925) die Förder- Stellorgan 19 so verzögert, daß zum Beispiel erst fünf
geschwindigkeit des Stetigförderers dessen jeweiliger 10 oder zehn Minuten nach Unterschreitung eines aus der
Belastung selbsttätig anzupassen, doch ist hierbei ein Kettenfördererbelastung resultierenden Schwellwertes
wesentlich größerer Aufwand erforderlich. die Drehzahl des Hydraulik-Motors vermindert wird.
Zudem ist die damit erzielbare Empfindlichkeit erfah- um sicherzustellen, daß der Trog weitgehend leergefahrungsgemäß
unzureichend. ren ist und sich der Betriebszustand zwischenzeitlich
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen des vorbe- 15 stabilisiert hat
schriebenen Gegenstandes sind in den Ansprüchen 4 bis Das Druckmeßorgan 17 wird vorzugsweise auf einen
6 offenbart nicht dargestellten, die hydraulische Größe »unten
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausfüh- Druck« in elektrische Größen übertragenden Wandler,
rungsbebpieles mit Bezug auf die Zeichnung näher er- der demzufolge elektrische Signale erzeugt und an eiläutert.
Die Zeichnung zeigt in 20 nen für elektrische Signale empfänglichen Regler wei-
F i g. 1 eine Entaschungseinrichtung mit Ketten- tergibt, de/ wiederum ein elektrisches Stellorgan steuspannvorrichtung
eines Kettenkratzförderers im Längs- ert. schnitt. Mit 21 ist eine Rohrleitung zur Rüc'-:leitung von in
F i g. 2 eine schematische Darstellung der auf die Ent- den Hydro-Zylindern 14 sich evtl. bildenden Leckagen
aschungseinrichtung wirksamen Antriebs- und Steuer- 25 in den Tank 16 bezeichnet,
organe.
Diese Entaschungseinrichtung umfaßt einen mit Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Löschwasser 1 angefüllten Trog 2, der unterhalb eines
Aschentrichters 3 einer nicht dargestellten Kohlenfeuerung angeordnet ist Zur Weiterförderung der aus dem
Richter 3 in den Trog 2 fallenden und im Wasser abgelöschten Asche ist im Trog 2 ein Kettenkratzförderer 4
angeordnet.
Letzterer besteht aus zwei gleichungen, endlosen Kettensträngen 5, zwischen welchen eine Mehrzahl mit
Abstand in Längserstreckung der Kettenstränge hintereinander angeordnete nicht dargestellte Kratzer gehaltert
sind.
Die Kettenstränge 5 sind um Antriebsräder 6 und Umlenkräder 7 geführt, wobei die Antriebsräder 6 und
die Umlenkender 7 jeweils auf einer gemeinsamen Welle 8 bzw. einer gemeinsamen Achse 9 befestigt sind.
Während die Umlenkräder 7 im Trog 2 unterhalb des Löschwasserspiegels angeordnet sind, befinden sich die
Antriebsräder 6 oberhalb des Löschwasserspiegels und außerhalb des Troges 2. Dies bedingt, daß noch zwei
Leiträdersfttze 10 vorgesehen sein irüssen, damit die im
Trog 2 zu dessen Boden etwa parallel verlaufenden Kettenstrangabschnitte an dem den Antriebsrädern 6 benachbarten
Trogendteil zu den Antriebsrädern 6 hin umgelenkt werden.
Im Trog ist unterhalb des oberen Kettentrums ein zu letzterem gleichgerichteter und bis an die Antriebsräder
6 reichender Zwischenboden 11 gestellfest so gehaltert,
daß die Kratzer des oberen Kettentrums während des Umlaufes der Kcitenstränge die Oberseite des Zwischenbodens
bestreichen und die darauf gefallene, abgelöschte Asche in Richtung zu den Antriebsrädern 6 hin
mitnehmen. Mit der Welle 8 der Antriebsräder 6 ist ein Untersetzungsgetriebe 12 gekuppelt, das von einem Hydro-Motor
13 antreibbar ist. Ferner sind zur Erzielung einer Kettenvorspannung zwei Hydro-Zylinder 14 gestellfest
angeordnet, deren Kolbenstangen an den Lagern der Welle 8 angreifen. Außerdem ist dem Hydro-Motor
13 eine elektrisch antreibbare Hydro-Pumpe 15 mit einem ÖltUnk 16 zugeordnet, die über eine parallel
geschaltete Leitung auch beide Hydro-Zylinder 14 mit Mediumdruck beaufsch'agen kann.
Claims (6)
1. Kettenspannvorrichtung eines Kettenkratzförderers mit einem auf dessen Antriebswelle wirksamen
Hydro-Motor, der von einer Hydro-Pumpe beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kettenspannorgane Hydro-Zyiinder (14) vorgesehen sind, die zum an der Kettenradantriebswelle
(8) angreifenden Hydro-Motor (13) von dessen Hydro-Pumpe (15) beaufschlagbar parallel geschaltet
sind.
2. Kettenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei jeweils einseitig
wirksame, gestellfest gehalterte und jeweils auf einen Wellenendteil des Antriebsrades (6) wirksame
Hydro-Zylinder (14) angeordnet sind, deren Verdrängerräume mit der Druckmedium-Zuleitung der
Hydro-Pumpe (la) verbunden sind.
3. Kettenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Druckänderungen im hydraulischen System infolge sich ändernder Kettenbelastungen ermittelndes
Druckmeßorgan (17) sowie ein von letzterem beeinflußbarer Regler (18) angeordnet sind, wobei der
Regler (18) entsprechend der Druckänderung im hydraulischen System auf ein Stellorgan (19) der Hydro-Pumpe
(15) zur Veränderung deren Fördermenge wirksame Signale erzeugt.
4. Kettenspani./orrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die
hydraulische Größe »Druck« in eine elektrische Größe übertragender Wandler und in elektrischer
Regler (18) sowie ein für elektrische Regler-Signale empfängliches Stellorgan (19) angeordnet sind.
5. Kettenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Regelkreis ein die Regelsignale verzögerndes Zeitglied (20) so angeordnet ist, daß dieses ausschließlich
bei Verminderung der Kettenbelastung anspricht.
6. Kettenspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein einstellbares, signalverzögerndes
Zeitglied (20) angeordnet ist.
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