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Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
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Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.
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W ärmeempfindliche Aufzeichnungsblätter oder Folien, bei denen durch
Wärme- oder Hitzeeinwirkung eine Farbreaktion zwischen einem farblosen oder schwachfarbigen
chromogenen Stoff und einer phenolischen Substanz oder einer organischen Säure entsteht,
werden u. a. in den japanischen Patentpublikationen Nr. 4160/1968 und 14039/1970
und in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 27736/1973 beschrieben und derzeit
vielfältig in der Praxis verwendet.
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Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wird im allgemeinen hergestellt
durch Aufbringen auf die Oberfläche eines Trägers wie Papier, Film, Folie usw. einer
Beschichtungsfarbe, die durch Vermahlen zu feinen Teilchen und Di spergieren eines
farblosen chromogenen Stoffs und eines Farbentwicklungsmaterials, wie eine phenolische
Substanz, Vermischen der erhaltenen Dispersionen miteinander und Zugeben eines Bindemittels,
Füllstoffs, Sensibilisierungsmittels, Gleitmittels und anderer Hilfsmittel erhalten
worden ist.
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Durch Wärme- oder Hitzeeinwirkung erfolgt in der Beschichtung augenblicklich
eine chemische Umsetzung mit Farbbildung. Je nach Auswahl an spezifischen, farblosen,
chromogenen Stoffen lassen sich verschiedene klare Farben erhalten.
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Die vielfältigen praktischen Verwendungen dieser wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsblätter oder -folien umfassen die Anwendung bei medizinischen und technischen
Aufzeichnungsgeräten, Terminaldruckern von Computern und Informationssystemen, Druckern
von Faksimilier- oder
Kopiermaschinen und elektronischen Rechenmaschinen,
Fahrscheinautomaten und dgl.
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Aufzeichnungsvorrichtungen dieser Art enthalten Heizelemente, wie
Thermoköpfe oder Heizspiralen. Beim Erwärmen infolge Berührung mit diesen Heizelementen
oder durch Einwirkung von Licht bestimmter Wellenlängen bildet sich im wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsblatt eine Farbe, wodurch die Aufzeichnung entsteht.
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Ein Thermokopf einer Aufzeichnungsvorrichtung enthält winzige elektrische
Widerstände auf einem Substrat und wird üblicherweise Heiz- und Abkühlzyklen unterworfen,
die durch Zuführen von Strom mit kurzen zyklischen Perioden von 0, 5 bis 20 Millisekunden
erzeugt werden. Die mit einem Thermokopf in Berührung kommende Farbbildungsschicht
eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblafts wird durch die vom Thermokopf erzeugte
Wärmeenergie geschmolzen, wodurch eine Farbbildreaktion zum Zwecke der Aufzeichnung
stattfindet.
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Thermoköpfe unterschiedlicher Materialien und Formen werden verwendet.
Da nun die Anforderungen an wärmeempfindliche Aufzeichnungsblätter in erheblichem
Maß, je nach dem Verhalten, den Überwachungsverfahren, den Aufzeichnungs bedingungen
wie Spannung, Pulsbreite, Oberflächentemperatur, Kontaktdruck, Aufzeichnungsgeschwindigkeit
und Inhalt der aufzuzeichnenden Informationen und dergleichen verschieden sind,
ist es wichtig, das Verhalten zwischen den jeweiligen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblättern
und den Aufzeichnungsvorrichtungen aufeinander abzustimmen. In letzter Zeit sind
die Anforderungen an Aufzeichnungsmaterialien vielfältiger und anspruchsvoller geworden
und deshalb ist eine höhere Qualität der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter
erforderlich.
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Bei Druckern genügte bis bereits eine Dot- oder Punkt-Matrix von 5
Reihen und 7 Spalten zum Ausdrucken des Alphabets und der Ziffern.
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Gegenwärtig ist jedoch zum genauen Ausdrucken der chinesischen Schriftzeichen
eine Dot- oder Punktmatrix von 16 Reihen und 18 Spalten bis 32 Reihen und 32 Spalten
erforderlich. Bei einer Faksimiliermaschine mit in einer Reihe aufgereihten Thermoköpfen
war eine Aufzeichnungsdichte von 4 Linien/mm bereits genügend, aber jetzt wird zur
Verbesserung der Bildqualität, d. h. Erhöhung der Bildauflösung, eine Dichte von
8 oder mehr Linien/mm benötigt. Die Aufzeichnungsgeschwindigkeit betrug früher normalerweise
30 - 60 Zeichen/Sekunde, aber jetzt beträgt sie 120 oder mehr Zeichen/Sekunde. D.
h. während bei einer Faksimiliermaschine eine Aufzeichnung im A-4 Format (210 mm
x 297 mm) mehrere Minuten dauerte, ist es gegenwärtig erforderlich, diese innerhalb
von 1 Minute aufzuzeichnen.
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Zum Aufzeichnen bei dieser hohen Geschwindigkeit ist eine Verkürzung
der Erhitzungsdauer durch Anwendung des elektrischen Stroms, d. h. eine Verkürzung
der Pulsbreite erforderlich, was zur Verminderung der Wärmemenge führt. Zu deren
Ausgleich ist eine Erhöhung der Temperatur des Thermokopfes durch Vergrößern der
angelegten Spannung erforderlich, was unter Berücksichtigung der Haltbarkeit des
Thermokopfs fast unmöglich ist.
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Weil die von einem Thermokopf in einer Aufzeichnungsvorrichtung bei
hohen Dichten und raschen Aufzeichnungen abgegebene Wärmeenergie geringer ist, soll
das wärmeempfindliche Aufzeichnungsblatt eine ausreichend farbbildende Empfindlichkeit
für helle chromogene Aufzeichnungen bereits bei geringer Wärmezufuhr vom Thermokopf
haben. Deshalb ist es erforderlich, daß die farblosen chromogenen Farbstoffe oder
die organischen Säuren, wie Phenole, in der Farbbildungsschicht durch eine geringe
Wärmemenge geschmolzen werden und eine Farbbildungsreaktion bewirken. Nach Möglichkeit
ist es wünschenswert, die Farbe bei 70 -1200 C zu bilden. Die farblosen chromogenen
Stoffe, die die Struktur des
Laktons, Laktams, Spiropyrans usw.
aufweisen, haben im allgemeinen einen Schmelzpunkt von 160 - 2400C und es gibt keine
stabilen Farbstoffe, die bei den vorstehend erwähnten niedrigeren Temperaturen schmelzen.
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Viele Farbbildungsmittel. wie phenolische Substanzen, die in Kombination
mit einem farblosen chromogenen Farbstoff verwendet werden, sind dagegen in der
japanischen Patentpublikation Nr. 14039/1970 und in anderen Veröffentlichungen beschrieben
worden.
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Ein besonders wirksames und bevorzugtes Phenol ist 4,4' -Isopropylidendiphenol
(Bisphenol A) mit einem Schmelzpunkt von 156 - 1580 C, das unter anderem wegen seiner
Stabilität, niedrigen Kosten, Erhältlichkeit im Handel, usw. jetzt üblicherweise
verwendet wird. Bisphenol A weist jedoch als Nachteil eine höhere Farbbildungstemperatur
auf. Phenole mit einem niedrigeren Schmelzpunkt, d. h. Monophenole, wie 4-tertiäres
Butylphenol (Schmelzpunkt 94-990 C), a-Naphthol (Schmelzpunkt 95 960 C), p -Naphthol
(Schmelzpunkt 119 -122° C) usw., verschlechtern dagegen die Haltbarkeit und die
Stabilität eines wärmeempfindlichen Blattes, wobei dieses sich allmählich bei Raumtemperatur
verfärbt und einen scharfen Phenolgeruch hat. Wegen dieser Nachteile finden derartige
wärmeempfindlichen Blätter keine praktische Verwendung. In der japanischen Patentpublikation
Nr. 12819/1979 ist beschrieben, daß p, p' -( 1-Methylnormalhexyliden)diphenol einen
niedrigen Schmelzpunkt von (99- 1030C) hat und ein wärmeempfindliches Blatt von
guter Stabilität und Farbbildungsfähigkeit ergibt.
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Das p , p' - ( 1-Methyl-normalhexyliden) diphenol hat jedoch den Nachteil,
daß seine Synthese schwierig ist, und daß es auf dem Markt nicht leicht erhältlich
ist.
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Wie vorstehend erläutert worden ist, gibt es fast keine Verbindungen
unter
den farblosen chromogenen Farbstoffen und den organischen Säuren, wie Phenolen,
die einen brauchbaren Schmelzpunkt für die Aufzeichnung bei hoher Geschwindigkeit
und hoher Bildauflösung haben.
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Die Farbbildungstemperatur eines wärmeempfindlichen Blattes hängt
davon ab, daß der farblose chromogene Farbstoff oder eine organische Säure, wie
ein Phenol, aufgrund der Wärmezufuhr geschmolzen oder flüssig wird. Falls beide
Farbbildungsmaterialien höhere Schmelzpunkte haben, wird eine Substanz mit einem
niedrigeren Schmelzpunkt zugegeben.
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Dabei kann die Farbbildungsreaktion bei einer tieferen Temperatur
auftreten, wenn eines der Farbbildungsmaterialien infolge des Schmelzens dieser
Substanz gelöst wird.
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Deshalb ist in den japanischen Offenlegungsschriften Nr. 39139/1978,
26139/1978, 5636/1978, 11036/1978 usw. vorgesehen, daß hitzeschmelzbare Substanzen
mit einem niedrigeren Schmelzpunkt, z.B. verschiedene Wachse, Fettsäureamide, alkylierte
Bisphenole, substituierte Biphenylalkane, Cumarinverbindungen oder Diphenylamine,
als Sensibilisatoren oder Schmelzpunkterniedrigungsmittel zugegeben werden.
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Beim Vorhandensein eines Sensibilisators muß dieser, ehe die Farbbildungsreaktion
stattfinden kann, erst schmelzen, so daß eine zur raschen dynamischen Aufzeichnung
ausreichende thermische Ansprechbarkeit auf die geringe, in kurzen Zeitimpulsen
gelieferte Wärmemenge nicht erhalten werden kann. Ferner führt d3s Schmelzen der
hitzeschmelzbaren Substanz in der Farbbildungsschicht leicht zu folgenden Schwierigkeiten:
Anhaften der wärmeempfindlichen Substanz am Thermokopf, Ausbluten und Verschmieren
der Farbe, Entstehung von Hintergrundbildern usw.
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Weiterhin tritt bei der Aufbewahrung bei höherer Temperatur oder Luftfeuchtigkeit
im Verlauf der Zeit eine Verfärbung des Hintergrundes auf,
wodurch
der Kontrast des Aufzeichnungsbildes oftmals verschlechtert wird.
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Da der Thermokopf bei Auizeichnungsvorgängen wiederholt erhitzt und
abgekühlt wird, werden durch diesen wärmeempfindliche Substanzen in der Farbbildungsschicht
eines Aufzeichnungsblattes laufend geschmolzen und wieder verfestigt. Dabei können
Teile der farbbildenden Materialien an der Oberfläche des Thermokopfes festhaften,
so daß sich Rückstände dieser Materialien an der Oberfläche des Thermokopfes ansammeln,
wodurch die Qualität des Aufzeichnungsbildes vermindert wird.
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Wenn das wärmeempfindliche Blatt selbst am Thermokopf festhaftet oder
festklebt, dann wird dadurch die Bewegung des Blattes oder des Kopfes gestört, wobei
störende Geräusche entstehen und im ungünstigsten Fall die Aufzeichnungsfunktion
selbst verhindert wird.
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Zur Überwindung der vorstehend angegebenen Schwierigkeiten ist z.
B.
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in den japanischen Offenlegungsschriften Nr. 2793/1972, 33832/1973,
30539/1975, 145228/1977, 118846/1979, 118847/1979 folgendes vorgesehen: (1) Die
Zugabe von Füllstoffen wie China-Ton, Talk, Calciumcarbonat, Titandioxid, Magnesiumhydroxid,
Magnesiumcarbonat und dgl.
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(2) Die Zugabe von erhöhten Bindemittelmengen zur Farbbildungsschicht.
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(3) Die Zugabe von Wachsen, Trennmitteln, Stärketeilchen, Zellstoffpulvern,
groben anorganischen Pigmenten usw.
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Diese Maßnahmen führen jedoch zu keiner ausreichenden Verbesserung
und rufen verschiedene Schwierigkeiten hervor, z. B. eine Zunahme der Beschichtungsmenge,
eine Verringerung der erhältlichen Bilddichte und einen erhöhten Abrieb des Thermokopfes,
so daß man auf diese Weise
nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse
erhält.
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Es ist die erste Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
zu erzeugen, das ohne Sensibilisator oder Schmelzpunkterniedrigungsmittel eine hohe
Empfindlichkeit hat, und insbesondere aufgrund der vorteilhaften thermischen Ansprechbarkeit
eine intensive, klare Aufzeichnung mit hoher Dichte bei rascher Aufzeichnung ergibt.
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Es ist die zweite Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches Auf--zeichnungsblatt
zu erzeugen, bei dem keine Rückstände angesammelt und zurückgehalten werden und
sich eine vorteilhafte Eignung zur Aufzeichnung ergibt.
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Es ist die dritte Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
zu erzeugen, das einen hohen Weißgrad und eine geringere Abnahme des Weißgrads mit
Verlauf der Zeit aufweist.
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Es ist die vierte Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
zu erzeugen, das bei Beschichtung eines dünnen Rohpapiers oder eines Films ein ausgezeichnetes
Kopierpapier für eine thermische Kopiermaschine vom Infrarot- oder Stroboflasch-Typ
ergibt.
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Es ist eine fünfte Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
zu erzeugen, bei dem die Beschichtungsmenge erniedrigt und bei dessen Herstellung
die Produktivität erhöht werden kann.
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Es ist eine sechste Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches
Blatt herzustellen, welches aufgrund der Auswahlmöglichkeiten unter den verschiedenen,
erfindungsgemäß verwendbaren p-Hydroxybenzoesäureestern (mit Schmelzpunkten von
etwa 60 - 1200C) verschiedene Empfindlichkeiten aufweisen kann.
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Es ist eine siebte Aufgabe der Erfindung, ein wärmeempfindliches Blatt
herzustellen, das infolge der Verwendung eines Phenols mit einem Schmelzpunkt von
mehr als 90°C und einer Löslichkeit von weniger als 0,1 g/ 100 g Wasser zusammen
mit dem p-Hydroxybenzoesäureester eine bevorzugte Verg ilbungsbeständ igkeit aufweist.
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Diese Aufgaben werden bei einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblatt
dadurch gelöst, daß es einen farblosen oder nur schwachfarbigen chromogenen Fluorantypfarbstoff
und ein Farbentwicklungsmittel in der Farbbildungsschicht enthält, wobei das Farbentwicklungsmittel
einen zHydroxybenzoesäureester der allgemeinen Formel
enthält, in der R eine der Gruppen -C2H5, -C3H7, -C4Hg,
bedeutet.
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Die bei der Erfindung verwendeten p-Hydroxybenzoesäureester haben
keinen phenolartigen Geruch und ergeben aufgrund ihrer geringen Giftigkeit eine
hohe Sicherheit. Sie sind in hoher Ausbeute und Reinheit leicht synthetisch herstellbar.
Viele dieser Estersind preisgünstig im Handel erhältlich.
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Diese p-Hydroxybenzoesäureester können im allgemeinen aus p-Hydroxybenzoesäure
und den entsprechenden Alkoholen erhalten werden. Sie bilden weiße Kristalle und
sind in Wasser fast unlöslich. Diese p-Hydroxybenzoesäureester werden als Konservierungsmittel
und Schimmelschutzmittel in Medikamenten, Kosmetika und Industriechemikalien usw.
verwendet.
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Insbesondere ergibt die Verwendung von p-Hydroxybenzoesäureäthylester,
p-Hydroxybenzoesäurepropylester
und p-Hydroxybenzoesäurebutylester eine vorteilhafte Sicherheit, denn diese Substanzen
finden auch als Zusätze zu Nahrungsmitteln Verwendung.
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Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsblatt oder die erfindungsgemäße
Aufzeichnungsfolie ist den bekannten Aufzeichnungsblättern oder -folien in bezug
auf Farbbildung, Stabilität des Weißgrads des Hintergrunds und anderen Aufzeichnungseigenschaften
überlegen.
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Die im erfindungsgemäßen Aufzeichnungsblatt oder in der erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsfolie enthaltenen p-Hydroxybenzoesäureester sind in der Tabelle 1 angegeben.
Als Methylbenzylester der p-Hydroxybenzoesäure ist der Ortho-, Meta- oder Paramethylbenzylester
verwendbar.
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Tabelle 1
Verbindungen - R Schmelz |
punkt |
p-Hydroxybenzoesäureäthylester -C2H5 116-118°C |
p-Hydroxybenzoesäurepropylester -C3H7 95-98°C |
p-Hydroxybenzoesäureisopropyl- -iso 84-85°C |
ester C3H7 |
p-Hydroxybenzoesäurebutylester -C4H9 69-72°C |
p-Hydroxybenzoesäureisobutyl- -iso 75-77°C |
ester C4H9 |
p-Hydroxybenzoesäurebenzylester -CH2 108-113°C |
-C6H5 |
p-Hydroxybenzoesäuremethylbenzyl- -CH2 95-98°C |
ester -C6H4 |
-CH3 |
Als Substanzen mit einer ähnlichen Struktur wie diejenige der
bei der Erfindung eingesetzten, vorstehend erwähnten Verbindungen ist in der japanischen
Patentpublikation Nr. 14039/1970 Methyl-4-Hydroxybenzoat, dessen Schmelzpunkt 125
- 1280C beträgt, und in der japanischen Patentpublikation Nr. 35095/1979 Phenyl-4-Hydroxybenzoat,
dessen Schmelzpunkt 150- 1580C beträgt, erwähnt. Diese beiden Verbindungen erfordern
bei der Aufzeichnung eine höhere Farbbildungstemperatur, wodurch die Aufgabe der
Erfindung nicht gelöst wird. In der japanischen Patentpublikation Nr. 16969/1970
ist angegeben, daß p-Hydroxybenzoesäureester und o-Hydroxybenzoesäureester, die
Alkylgruppen mit 2 - 18 Kohlenstoffatomen enthalten, bei druckempfindlichen Aufzeichnungspapieren
verwendbar sind. Viele dieser Verbindungen sind jedoch bei Zimmertemperatur flüssig
und nur wenige sind fest. Die festen Verbindungen werden in organischen Lösungsmitteln
aufgelöst und dann bei druckempfindlichen Papieren verwendet. Aufgrund dieser Umstände
ist somit die Form, in der diese Verbindungen eingesetzt werden und ihre Wirkung
anders als bei der Erfindung.
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Die bei der Erfindung verwendeten p-Hydroxybenzoesäureester können
als Farbentwicklungsmittel eines wärmeempfindliches Blattes oder einer wärmeempfindlichen
Folie, je nach Anwendungszweck und benötigten Eigenschaften, alleine oder in einer
Mischung mit den als Farbentwicklungsmittel verwendeten Phenolen p-Tertiärbutylphenol,
p-Phenylphenol und Novolaktypphenolharz eingesetzt werden.
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Die Beständigkeit gegenüber Vergilbung beim längeren Lagern in einem
Raum ist dabei jedoch nicht genügend.
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Es wurde nun gefunden, daß ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt
oder eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsfolie mit vorteilhafter Vergilbungsbeständigkeit
durch Zugabe von spezifischen phenolischen Substanzen
zu der einen
p-Hydroxebenzoesäureester enthaltenden Farbbildungsschicht erhalten wird.
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Die zusammen mit dem p-Hydroxybenzoesäureester als Vergilbungsschutzmittel
eingesetzte phenolische Substanz besteht aus einem oder mehreren Phenolen, die einen
Schmelzpunkt von mehr als 90°C und eine Löslichkeit von weniger als 0, 1 g/100 g
Wasser haben, und die in Gegenwart eines farblosen oder nur schwachfarbigen, chromogenen
Fluorantypfarbstoffs kein Farbentwicklungsvermögen aufweisen.
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Phenole mit einem Schmelzpunkt von weniger als 900C sind für die praktische
Verwendung ungeeignet, weil sie sublimieren und instabile andere Eigenschaften aufweisen
und weil aufgrund der nach ihrem Auftragen zum Trocknen benötigten Temperatur von
weniger als 900C ihre Herstellung langsam verläuft und somit eine niedrige Produktivität
erzielt wird.
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Ferner können Phenole mit einer Löslichkeit von mehr als 0, 1 g/100
g Wasser den vorteilhaften Weißgrad des Hintergrundes bei Verwendung von p-Hydroxybenzoesäureester
als Farbentwicklungsmittel beeinträchtigen.
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Es ist vorteilhaft, daß das eingesetzte Phenol mit einem Schmelzpunkt
von mehr als 900C und einer Löslichkeit von weniger als 0, 1 g/100 g Wasser im Hinblick
auf die Erzielung einer geeigneten Beschichtung ein spezifisches Gewicht von 0,9
- 1,15 aufweist. Phenole mit einem spezifischen Gewicht von mehr als 1, 15 setzen
sich in einer wässrigen Lösung am Boden des Gefäßes ab, auch wenn sie zu feinen
Teilchen vermahlt sind.
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Andererseits schwimmen Phenole mit einem spezifischen Gewicht von
weniger als 0,9 an der Oberfläche des aufzutragenden Beschichtungsgemisches oder
der Beschichtungsfarbe.
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Die als Vergilbungsschutzmittel verwendbaren phenolischen Substanzen
sind 4, 4' -Butyliden-bis(3-methyl-6-tertiärbutylphenol), 2,2' -Methylen-bis (4-
äthyl-6-tertiärbutylphenol), 2, 5-Di-tertiärbutylhydrochinon, 2, 5-Ditertiäramylhydrochinon,
1, 1' -Bis (4-hydroxyphenyl) cyclohexan, 2, 6-Bis (2' -hydroxy-3' -tertiärbutyl-5
-methylbenzyl) -4 -methylphenol, 2,2' -Methylen-bis-(4-äthyl- 6-tertiärbutylphenol),
2,2' -Isobutyliden-bis (4, 6-di-methylphenol), 1' -Oxy- 3 -methyl- 4- isopropylbenzol,
2 -Hyd roxy- 4 -benzyloxybenzo -phenon, Bis 3,3' -bis(4' -hydroxy-3' -tertiärbutylphenol)-buttersäureglykol
ester, Bis (3-methyl-4-hydroxy-5-tertiärbutylbenzyl)sulfid, 2,2' -Methylenbis -
(4-methyl - 6- cyclohexylphenol) und Hydrochinonmonobenzyläther .
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Die vorstehend angegebenen Phenole sind von den als Farbentwicklungsmittel
eingesetzten Phenolen verschieden und sie werden bei Verwendung von p-Hydroxybenzoesäureestern
als Farbentwicklung smittel insbesondere zur Unterdrückung des Hintergrund es von
Aufzeichnungen verwendet, wobei diese Phenole gleichzeitig als Farbentwicklungsmittel
benutzt werden können.
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Die bei der Erfindung verwendeten farblosen oder nur schwachfarbigen,
chromogenen Farbstoffe sind Fluoranfarbstoffe. Die Triphenylmethanphthalidfarbstoffe
wie Kristallviolettlacton, die Rhodaminfarbstoffe, die Spiropyranfarbstoffe und
die Leukoauramenfarbstoffe können in Gegenwart von p-Hydroxybenzoesäureester beim
Erhitzen eine Farbe bilden, sie sind jedoch aufgrund ihrer Neigung zum Entfärben
im Verlauf der Zeit für wärmeempfindliche Aufzeichnungsblätter oder -folien ungeeignet.
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Beispiele der verwendbaren farblosen oder schwachfarbigen, chromogenen
Stoffe sind 3 -Diäthylamino-6-m ethyl- 7-anilinofluoran (schwarz), 3 -(n -Äthyl-p-tolu
id ino) -6-methyl- 7-anilinofluoran(schwarz), 3 -Diäthylamino- 6-methyl- 7-(ortho,
para-dimethylanilino)fluoran
(schwarz), 3 - Pyrolidino- 6-methyl - 7-anilinofluoran (schwarz), 3 -Piperidino-6-methyl-7-anilinofluoran
(schwarz), 3 - (n- Cyclohexyl-n-methylamino)-6-methyl- 7-anilinofluoran (schwarz),
3 -Diäthylamino- 7- (ortho-chloranilino) fluoran (schwarz), 3 -Diäthylamino-7-(m-trifluoromethylanilino)
fluoran (schwarz), 3 -Diäthylam ino- 6 -methylchlorfluoran (rot), 3 -Diäthylamino-
6 -methylfluoran (rot), 3 - Cyclohexylamino-6-chlorfluoran (orange).
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Die vorstehend erwähnten Farbentwicklungsmittel und die farblosen
oder schwachfarbigen, chromogenen Stoffe werden mittels einer Mahlvorrichtung oder
einem Emulgator, wie eine Kugelmühle, Reibungsmühle, Sandschleifmaschine usw. bis
zu einer Teilchengröße von mehreren Mikrometern oder weniger zermahlen. Zweckentsprechend
werden verschiedene Zusätze zugegeben, um eine Beschichtungsfarbe zu erzeugen. Die
bei der Erfindung verwendbaren Zusätze sind: Bindemittel wie Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylcellulose,
Methylcellulose, Stärken, Styrol-Maleinsäureanhydrid - Copolymere, Vinylacetat-Maleinsäureanhyd
rid - Copolymere, Styrol-Butadien-Copolymere usw., anorganische oder organische
Füllstoffe wie Kaolin, gebranntes Kaolin, Diatomeenerde, Talk, Titandioxid, Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Aluminiumhydroxid usw., Trennmittel wie Metallsalze von Fettsäuren,
Gleitmittel wie Wachs, UV-Absorptionsmittel der Benzophenon- und Triazolreihe, wasserfestigende
Mittel wie Glyoxal usw., Dispergiermittel und Antischaummittel usw.
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Die Art und Menge der bei der Erfindung eingesetzten p-Hydroxybenzoesäureester
und die Menge an anderen Bestandteilen, die in Abhängigkeit von den zu erzielenden
Eigenschaften und der Aufzeichnungseignung bestimmt werden, unterliegen keiner besonderen
Beschränkung. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, 3 - 10 Gewichtsteile p-Hydroxybenzoesäureester,
1 - 5 Gewichtsteile der phenolischen Substanz oder des Phenols als Vergilbungsschutzmittel,
1 - 20 Gewichtsteile eines Füllstoffspro 1 Gewichtsteil des chromogenen Fluorans
und 10 - 20 Gew. %, bezogen
auf den Gesamtfeststoffgehalt, eines
Bindemittels zu verwenden.
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Anhand der nachfolgenden Beispiele, die Ausführungsbeispiele und Vergleichsversuche
darstellen, wird die Erfindung näher erläutert.
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Beispiel 1 Farbstoffdispersion A 3. -Diäthylamino- 6-methyl- 7-anilinofluoran
2, 0 Teile 10iO-ige-wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4,6 Teile Wasser 2,5 Teile
Farbentwicklungsmitteldispersion B Farbentwicklungsmittel (siehe Tabelle 2) 6, 0
Teile Zinkstearat 0,5 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 30 Teile
Als Farbentwicklungsmittel wurden p-Hydroxybenzoesäureester der Formel HcCOOR, wie
in der Tabelle 2 angegeben, und Bisphenol A verwendet.
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Die Dispersionen Aund B wurden getrennt zu einer Teilchengröße der
festen Bestandteile von 3/um mittels einer Kugelmühle zermahlen und dann im folgenden
Verhältnis miteinander vermischt, um die wärmeempfindlichen Beschichtungsfarben
zu erzeugen.
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Farbstoffdispersion A 9,1 Teile Farbentwicklungsmitteldispersion
B 36,5 Teile Kaolinton (50%ige wässrige Dispersion) 12 Teile
Diese
Beschichtungsfarben wurden in einer Beschichtungsmenge von 2 6, 0 g/m2 auf ein Basispapier
mit einem Gewicht von 50 g/m2 aufgetragen, getrocknet und superkalendriert, um eine
Glätte von 200 - 300 Sekunden einzustellen. Die erhaltenen, eine schwarze Farbe
bildenden, wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden hinsichtlich ihrer Qualität
und ihres Verhaltens geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Tabelle 2
Hintergrund (1) Bilddichte |
Farbentwicklungs- Anhaften des wärmeempfindlichen |
mittel |
sofort nach statisch dynamisch Blattes am Thermokopf |
einer (2) (3) |
Woche |
1-a -C2H5 als R 0,05 0,05 1,05 1,15 keine Schwierigkeiten |
Ausführungs- 1-b -C3H7 als R 0,05 0,05 1,09 1,13 keine Schwierigkeiten |
beispiele |
1-c -iso C3H7 als 0,08 0,09 1,08 1,15 keine Schwierigkeiten |
R |
1-d -n C4H9 als R 0,07 0,07 1,20 1,15 keine Schwierigkeiten |
1-e -iso C4H9 als 0,07 0,07 1,18 1,15 keine Schwierigkeiten |
R |
1-f -CH2-C6H5 als 0,05 0,05 1,18 1,20 keine Schwierigkeiten |
R |
1-g -CH2-C6H4-CH3 0,05 0,06 1,18 1,20 keine Schwierigkeiten |
als R |
1-a (Bisphenol A) 0,08 0,12 0,28 0,81 störende Geräusche bei
Aufzeich- |
nung. Weißflecke in Druckbild |
Vergleichs- |
1-b -CH3 als R 0,06 0,07 1,04 1,00 keine Weißflecke in Druckbild, |
versuch |
aber störende Geräusche bei |
Aufzeichnung |
1-c -C6H5 als R 0,06 0,07 0,45 0,76 störende Geräusche bei
Aufzeich- |
nung, Weißflecke in Druckbild |
Anmerkungen zur Tabelle 2: (1) Die optische Dichte des Hintergrundes
wurde mit einem Macbeth-Dichtemesser vom Typ RD-514 gemessen, wobei kleine Werte
einem hohen Weißgrad entsprechen.
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(2) Die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden 5 Sekunden
unter einem Druck von 1 mbar gegen eine auf 1500C erhitzte Platte gepreßt. Die optische
Dichte des statischen Bildes wurde mit einem Macbeth-Dichtemesser vom Typ RD-514
gemessen, wobei größere Werte einer dunkleren Farbe entsprechen.
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(3) Die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden bei einer Pulsbreite
von 3, 0 Millisekunden und einer angelegten Spannung von 18, 0 V unter Verwendung
einer Thermofaksimiliermaschine vom Typ KB-4800, hergestellt von der Firma Toshiba
Corporation, mit Aufzeichnungsbildern versehen, deren optische Dichten mit einem
Macbeth-Dichtemesser vom Typ RD-104 bestimmt wurden.
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(4) Der Voll-Markendruck wurde unter Verwendung einer Thermofaksimiliermaschine
vom Typ KB-500, hergestellt von der Firma Toshiba Corporation, aufgezeichnet und
das Aufzeichnungsverhalten (Anhaften des wärmeempfindlichen Blattes am Thermokopf,
Geräusche, usw.) bestimmt.
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Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, ergeben die erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiele 1-a bis 1-g ein Aufzeichnungsblatt mit einem guten Weißgrad
und einer geringeren Verminderung des Weißgrads mit Zeitverlauf, im Vergleich zum
Blatt gemäß dem Vergleichsversuch 1-a, bei dem Bisphenol A verwendet wurde.
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Die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele ergeben eine verbesserte
Bilddichte, insbes. eine hohe dynamische Bilddichte und fast keine Weißflecke bei
der Aufzeichnung mit einer Faksimiliermaschine, anders als bei den einzelnen Vergleichsversuchen.
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Beispiel 2 Farbstoffdispersion A 3-Pyrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran
2,0 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Hydroxyäthylcellulose 4, 6 Teile Wasser 2,5
Teile Farbentwicklungsmitteld ispers ion B (1) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 6,
0 Teile Zinkstearat 0,5 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 30 Teile
Farbentwicklungsm itteldispersion B(2) Bisphenol A 6, 0 Teile Stearinsäureamid 3,
0 Teile 10%-i ge wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 40 Teile Die Dispersionen
wurden getrennt mittels einer Reibungsmühle zu einer Dispersion vermahlen, bis die
Teilchengröße 3/um betrug. Dann wurden die Dispersionen im unten beschriebenen Verhältnis
miteinander vermischt, um wärmeempfindliche Beschichtungsfarben zu erzeugen.
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Wärmeempfindliche Aufzeichnungsblätter wurden wie im Beispiel 1 hergestellt.
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Ausführungs- Vergleichsbeispiel 2 versuch Dispersion A 9,1 Teile
9,1 Teile Beschichtungs- Dispersion B (1)36. 5 Teile (2) 10 Teile farbe gebranntes
Kaolin (50%- 10 Teile 10 Teile ige wässrige Beschichtungsmenge Dispersion 5,0 g/m2
5,8 g/m2
Die erhaltenen, eine schwarze Farbe bildenden, wärmeempfindlichen
Blätter wurden hinsichtlich ihrer Qualität und ihres Verhaltens wie im Beispiel
1 geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 angegeben.
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Tabelle 3
Hintergrund sta- dyna- Anhaften eines wärme- |
tische mische empfindlichen Papiers |
Bild- Bild- am Thermokopf |
dichte dichte |
Lagerung (2) |
sofort bei ho- |
her |
Humidi- |
tät (1) |
Ausführungs- |
beispiel 2 0,05 0,07 1,30 0,90 keine Schwierigkeiten |
störende Geräusche |
Vergleichs- bei Aufzeichnung, |
0,08 0,14 1,35 0,28 |
beispiel 2 Weißflecke in |
Druckbild |
Anmerkungen: (1) Die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden 24 Stunden bei
40°C und 90 % relativer Feuchte gelagert und die optische Dichte des Hintergrundes
wurde unter Verwendung eines Macbeth-Dichtemessers vom Typ RD-104 gemessen.
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(2) Die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden bei einer Pulsbreite
von 1, 0 Millisekunden und einer Spannung von 17, 66 V unter
Verwendung
einer Thermofaksimiliermaschine vom Typ FR-H, hergestellt von der Firma Matsushita
Graphic Communication Systems, Inc., mit Aufzeichnungen versehen. Die aufgezeichnete
Bilddichte wurde unter Verwendung eines Macbeth Dichtemessers vom Typ RD-104 gemessen.
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Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, ergibt das erfindungsgemäße, wärmeempfindliche
Aufzeichnungsblatt einen hohen Weißgrad des Hintergrunds und gute Haltbarkeit bei
hoher Humidität, im Vergleich mit dem Blatt des Vergleichsversuchs 2, bei dem Bisphenol
A zusammen mit einem Sensibilisator eingesetzt wurde.
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Das erfindungsgemäße, wärmeempfindliche Aufzeichnung sblatt weist
als Vorteile ein klares Druckbild und eine erstaunlich hohe Bilddichte bei rascher
Aufzeichnung mit einer Faksimiliermaschine im Vergleich zu dem Blatt des Vergleichsversuchs
2 auf, obwohl bei statischer Farbbildung mit genügender Wärmeenergiemenge das erstere
Blatt die etwa gleiche Bilddichte wie das letztere ergibt. Ferner tritt bei der
Verwendung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsblatts kein Anhaften des Blattes am
Thermokopf auf.
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Beispiel 3 Farbstoffdispersion A 3 -Diäthylamino -6 -methyl- 7-(ortho-,
para-dimethylamilino)fluoran 1,8 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Hydroxyäthylcellulose
4,6 Teile Wasser 2,5 Teile Farbentwicklungsmitteldispersion B (1) p-Hydroxybenzoesäurebutylester
6,0 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 30 Teile
Farbentwicklungsmitteldispersion
B (2) Bisphenol A 6, 0 Teile Stearinsäureamid 5, 0 Teile 10%-ige wässrige Lösung
von Polyvinylalkohol 30 Teile Die Dispersionen B (1) und B (2) wurden einzeln mittels
einer Sandmahlvorrichtung zu einer Dispersion vermahlen, in der ihre Teilchengrößen
2Xum betrugen. Dann wurden die Dispersionen im unten angegebenen Verhältnis miteinander
vermischt, um Bes chichtungsfarben zu erzeugen.
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Die erhaltenen Beschichtungsfarben wurden auf Seidenpapier mit einem
Gewicht von 30g/m2 aufgetragen und wie im Beispiel 1 behandelt, um wärmeempfindliche
Aufzeichnungsblätter zu erhalten.
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Ausführungs Vergleichsbeispiel 3 versuch 3 Dispersion A 8, 9 Teile
8,9 Teile Beschichtungsfarbe Dispersion B (1) 36 Teile (2) 41 Teile Beschichtungsmenge
4,0 g/m 5,8 g/m Die erhaltenen, eine blaue Farbe bildenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter
wurden hinsichtlich des Weißgrades des Hintergrundes und der statischen Bilddichte
geprüft. Ferner wurden Originaldrucke unter Verwendung einer Stroboflasch-Thermokopiermaschine
vom TyptlXenofax FX-150", hergestellt von der Firma Rysokagaku Co. Ltd., kopiert,
und die Bilddichten mit einem Macbeth-Dichtemesser bestimmt.
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Diese Ergebnisse sind alle in der Tabelle 4 angegeben.
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Tabelle 4
statische Bilddichte |
Hintergrund Bilddichte der Kopien |
Ausführungs- 0, 07 1,20 0, 95 |
beispiel 3 |
Vergleichs- 0,13 1,30 0,40 |
versuch 3 |
Das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnung sblatt ergibt einen hohen Weißgrad
des Hintergrundes und eine niedrigere Bilddichte unter statischen Farbbildungsbedingung
en bei Zufuhr einer genügenden Wärmemenge, im Vergleich mit dem Blatt des Vergleichsversuchs
3, bei dem eine Kombination von Bisphenol A mit einem Sensibilisator verwendet wurde,
und es ergibt trotzdem eine überlegene Ansprechbarkeit auf eine geringe Menge einer
durch sofortige IR-Strahlung gebildeten Wärmeenergie, so daß ein klares Druckbild
mit geringem Ausbluten erhalten werden konnte.
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Beispiel 4 Farbstoffdispersion 3 Diäthylamino-6-methyl-7-anilinofluoran
2, 0 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4, 6 Teile Wasser 2,5 Teile
Farbentwicklungsmitteldispersion B (1) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 5,0 Teile
Zinkstearat 0,5 Teil 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 30 Teile
Farbentwicklungsmitteldispersion
B(2) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 5, 0 Teile Zinkstearat 0,5 Teil 10%-ige wässrige
Lösung von Polyvinylalkohol 30 Teile Vergilbungsschutzmitteldispersion C Vergilbungsschutzmittel
(siehe Tabelle 5) 1,0 Teil 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4, 0 Teile
Die Dispersionen B (1), B (2) und C! wurden getrennt zu einer Teilchengröße von
3/um mittels einer Kugelmühle zermahlen und und dann im folgenden Verhältnis miteinander
vermischt, um die wärmeempfindlichen Beschichtungsfarben zu erzeugen.
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Beispiele Beispiele 4(b)- 4(g) 4(a) und 4(h) und 4(i)-4(n) Dispersion
A 9,1 Teile 9,1 Teile Dispersion B(1) 57,5 Teile 57, 5 Teile Beschichtungsfarbe
oder B(2) Dispersion(C) 5,0 Teile O Kaolinton 12 Teile 12 Teile (50%-ige wässrige
Dispersion) Diese Beschichtungsfarben wurden in einer Beschichtungsmenge von 6,
0 g/m2 auf ein Basispapier mit einem Gewicht von 50 g/m2 aufgetragen, getrocknet
und superkalendriert, um eine Glätte von 200 - 300 Sekunden einzustellen. Die erhaltenen,
eine schwarze Farbe bildenden, wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden hinsichtlich
ihrer Qualität und ihres Verhaltens geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
6 angegeben.
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Tabelle 5
Löslichkeit Schmelzpunkt Spezifisches |
in Wasser Gewicht |
Vergilbungsschutzmittel |
2,5-Di-tertiärbutylhydrochinon 0,03 g/100g 200°C 1,11 |
2,5-Di-tertiäramylhydrochinon 0,02 g/100g 172°C 1,02-1,08 |
4,4'-Butyliden-bis 0,01 g/100g 209°C 1,04-1,09 |
(3-methyl-6-tertiärbutylphenol) |
4,4'-Methylen-bis 0,01 g/100g 154°C 0,99 |
(2,6-di-tertiärbutylphenol) |
2,2'-Methylen-bis 0,02 g/100g 119-125°C 1,11 |
(4-ethyl-6-tertiärbutylphenol) |
2,2'-Methylen-bis 0,02 g/100g 118°C 1,08 |
(4-methyl-6-cyclohexylphenol) |
- Tabelle 6
Beispiel Farbentwicklungsmittel Phenolische Substanz Hinter-
Bild- Vergilbungs- |
als Vergilbungsschuzmittel grund dichte |
beständigkeit |
4(a) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 0,06 1,10 0,14 |
4(b) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 2,5-Di-tertiärbutylhydrochinon
0,06 1,11 0,09 |
4(c) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 2,5-Di-tertiäramylhydrochinon
0,06 1,10 0,09 |
4(d) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 4,4'-Butyliden-bis(3-methyl-
0,07 1,11 0,07 |
6-tetiärbutylphenol) |
4(e) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 4,4'-Methylen-bis(2,6-di-
0,05 1,12 0,09 |
tertiärbutylphenol) |
4(f) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 2,2'-Methylen-bis(4-äthyl-
0,07 1,11 0,10 |
6-tertiärbutylphenol) |
4(g) p-Hydroxybenzoesäureäthylester 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-
0,08 1,10 0,09 |
6-cyclohexylphenol) |
4(h) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 0,06 1,18 0,15 |
4(i) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 2,5-Di-tertiärbutylhydrochinon
0,06 1,19 0,08 |
4(j) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 2,5-Di- tertiäramylhydrochinon
0,06 1,20 0,08 |
4(k) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 4,4-Butyliden-bis(3-methyl-
0,06 1,21 0,06 |
6-tertiärbutylphenol) |
4(l) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 4,4'-Methylen-bis(2,6-di-
0,06 1,21 0,08 |
tertiärbutylphenol) |
4(m) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 2,2'-Methylen-bis(4-ethyl-6-
0,06 1,21 0,09 |
tertiärbutylphenol) |
4(n) p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-
0,07 1,19 0,08 |
cyclohexylphenol) |
Anmerkungen: (1) Hintergrund Die optische Dichte des Hintergrundes
wurde mit einem Macbeth-Dichtmesser vom Typ RD-104 unter Verwendung des Gelbfiiters
des Dreifiltermeßsystems gemessen.
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(2) Bilddichte Die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter wurden
mit einer Pulsbreite von 3,2 Millisekunden und einer angelegten Spannung von 18,0
V unter Verwendung einer Thermofaksimiliermaschine vom Typ KB-4800, hergestellt
von der Firma Toshiba Corporation, aufgezeichnet und die optische Dichte des Aufzeichnungsbildes
wurde mit dem Macbeth-Dichtemesser vom Typ RD -104 gemessen.
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(3) Vergilbungsbeständigkeit Die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter
wurden in einem Raum einen Monat gelagert und die weißen Teile auf dem Aufzeichnungsblatt
mit dem Macbeth-Dichtemesser vom Typ RD-104 unter Verwendung des Gelbfilters gemessen.
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Wie aus Tabelle 6 ersichtlich ist, wiesen die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter,
die phenolartige Substanzen als Vergilbungsschutzmittel enthielten, eine bessere
Vergilbungsbeständigkeit auf als die Aufzeichnungsblätter, die kein Verg ilbungsschutzm
ittel enthielten, obwohl die ersteren den etwa gleichen Weißgrad und die etwa gleiche
Bilddichte wie die letzteren ergaben.
-
Ferner ergab das 4, 4-Butyliden-bis (3-methyl-6-tertiärbutylphenol)
die beste Vergilbungsbeständigkeit.
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Beispiel 5 Farbstoffdispersion A (1) 3 -(n- Cyclohexyl-n-methylamino)-6
-methyl- 7-anilinofluoran 1,2 Teile 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol
4,6 Teile Wasser 2,5 Teile Dispersion A (2) Kristallviolettlacton 1,2 Teile 10%-ige
wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4, 6 Teile Wasser 2,5 Teile Farbentwicklungsmitteldispersion
B p-Hydroxybenzoesäurebenzylester 1 Teil p-Phenylphenol 5 Teile 10%-ige wässrige
Lösung von Polyvinylalkohol 25 Teile Vergilbungsmitteldispersion -C 4, 4' -Butyliden-bis
(3-methyl-6-tertiärbutylphenol) 1, 0 Teil 10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol
4, 0 Teile Die Dispersionen A (1), A(2), B und C wurden einzeln mittels einer Kugelmühle
zu einer Dispersion zermahlen, bis die Teilchengröße 2um betrug. Dann wurden die
Dispersionen im unten angegebenen Verhältnis miteinander vermischt, um wärmeempfindliche
Beschichtungsfarben zu erzeugen.
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Ausführung- Ausführung- Vergleichsbeispiel 5(a) beispiel 5(b) versuch
5
Dispersion |
8,3 Teile 8,3 Teile 0 |
A (1) |
Beschichtungs-# |
Dispersion |
farbe A (2) |
Dispersion B (1) 31, 0 Teile 31, 0 Teile 31, 0 Teile |
Dispersion C 5,0 Teile 0 0 |
Aluminium- 15 Teile 15 Teile 15 Teile |
hydroxid |
(50%-oge wässrige |
Dispersion) |
Beschichtungs-6,0 g/m2 6,0 g/m2 6,0 g/m2 menge Die erhaltenen, eine schwarze Farbe
bildenden wärmeempfindlichen Blätter wurden hinsichtlich ihrer Qualität und ihres
Verhaltens wie im Beispiel 4 geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 angegeben.
Tabelle
7
Bilddichte |
Hintergrund Vergilbungs- |
Sofort Nach einem widerstandfähigkeit |
Monat |
Ausführungs- 0,06 1,24 1,22 0,07 |
beispiel 5(a) |
Ausgührungs- 0,07 1,22 1,20 0,12 |
beispiel 5(b) |
Vergleichs- 0,06 1,22 0,20 0,10 |
versuch 5 |
Wie aus der Tabelle 7 ersichtlich ist, wies das wärmeempfindliche
A-ufzeichnungsblatt des Ausführungsbeispiels 5 (a), das eine phenolische Substanz
als Vergilbungsmittel enthielt, eine bessere Vergilbungsbeständigkeit auf als das
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblatt des Ausführungsbeispiels 5 (b), das kein Vergilbungsschutzmittel
enthielt, obwohl das erstere den etwa gleichen Weißgrad des Hinlergrundes und die
etwa gleiche Bilddichte wie das letztere ergab.
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Bei dem Aufzeichnungsblatt des Vergleichsversuchs 5, das keinen Fluoranfarbstoff
enthielt, ging die bei sofortiger Aufzeichnung erhaltene gute Bilddichte nach fast
einem Monat verloren. Dagegen wurde bei den Aufzeichnungsblättern der Ausführungsbeispiele
5 (a) und 5 (b) ein haltbares Aufzeichnungsbild erhalten.