DE3245035C2 - Wärmeempfindliche Farbentwicklungszusammensetzung und deren Verwendung zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Farbentwicklungs-Aufzeichnungsmaterials - Google Patents
Wärmeempfindliche Farbentwicklungszusammensetzung und deren Verwendung zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Farbentwicklungs-AufzeichnungsmaterialsInfo
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Abstract
Wärmeempfindliche Farbentwicklerzusammensetzung mit einem Farbentwicklungsfarbstoff, der normalerweise farblos oder schwach gefärbt ist, einer sauren organischen Substanz, die bewirken kann, daß der Farbentwicklungsfarbstoff beim Erhitzen eine Farbe bildet, und einem Sensibilisator, der ausgewählt wird aus der Gruppe Dibenzylterephthalat und Dibenzylisophthalat, sowie wärmeempfindliches Farbaufzeichnungsmaterial, das auf einem Substrat einer wärmeemp findliche Schicht aus einer solchen Zusammensetzung aufweist.
Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine wärmeempfindliche Farbentwicklungszusammensetzung, die einen farblosen oder
schwach gefärbten Farbentwicklungsfarbstoff, eine saure organische Substanz, die bewirkt, daß der Farbentwicklungsfarbstoff
beim Erhitzen eine Farbe bildet, und einen Sensibilisator enthält, sowie die Verwendung
dieser Zusammensetzung zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Farbentwicklungs-Aufzeichnungsmaterials.
Für das wärmeempfindliche Aufzeichnungsverfahren, bei dem ein farbloser oder schwach gefärbter Farbentwicklungsfarbstoff
(Elektronendonor) mit einer sauren organischen Substanz (Elektronenakzeptor) in Kontakt
gebracht wird, um beim Erhitzen eine Farbe zu bilden, ist man seit langem bestrebt, die Farbbildungsgeschwindigkeit
zu erhöhen, um mit der Weiterentwicklung von Facsimile- oder ähnlichen Kommunikationsvorrichtungen
schritthalten zu können.
Zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen, bei der wärmeempfindlichen Aufzeichnung unter Anwendung
des vorstehend beschriebenen Farbentwicklungssystems ein höheres Fettsäureamid als Sensibilisator zu verwenden.
Die damit erzielbare Farbdichten sind jedoch unzureichend.
Aus "Pat. Abstr. of Japan" 55—66 557 sind bereits wärmeempfindliche Farbentwicklungs-Zusammensetzungen
aus farblosen oder schwach gefärbten Fluoranfarbstoffen (Entwicklungsfarbstoff), sauren organischen
Substanzen (wie z. B. Bisphenol A) und Stabilisatoren aus Terephthalsäureestern bekannt. Aus "Pat. Abstr. of
Japan", 54—150 032 ist ferner die Verwendung von Dimethylterephthalat als Sensibilisator in wärmeempfindlichen
Farbentwicklungs-Zusammensetzungen bekannt. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die damit
erzielbaren Farbdichten immer noch unzureichend sind und die bekannten Sensibilisatoren bei längerer Lagerung
ihre Sensibilisierungswirkung verlieren.
Aufgabe der Erfindung war es daher, Sensibilisatoren für wärmeempfindliche Farbentwicklungs-Zusammensetzungen
zu finden, welche die Nachteile der bekannten Sensibilisatoren nicht aufweisen, insbesondere bei der
Wärmeentwicklung eine höhere Farbdichte ergeben und ihre Wirkung auch nach längerer Lagerung nicht
verlieren.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann, daß in einer
wärmeempfindlichen Farbentwicklungs-Zusammensetzung des einleitend angegebenen Typs als Sensibilisator
Dibenzylterephthalat und/oder Dibenzylisophthalat verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine wärmeempfindliche Farbentwicklungszusammensetzung, die einen farblosen
oder schwach gefärbten Farbentwicklungsfarbstoff, eine saure organische Substanz, die bewirkt, daß der
Farbentwicklungsfarbstoff beim Erhitzen eine Farbe bildet, und einen Sensibilisator enthält und dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Sensibilisator ausgewählt ist aus Dibenzylterephthalat und Dibenzylisophthalat.
Mit den erfindungsgemäß verwendeten Sensibilisatoren ist es möglich, einen viel besseren Sensibilisierungseffekt
zu erzielen als mit den bisher bekannten Sensibilisatoren (höhere Fettsäureamide oder Terephthalsäureester),
wie die weiter unten folgenden Beispiele und die darin beschriebenen Vergleichsversuche zeigen. Die
erfindungsgemäß eingesetzten Sensibilisatoren ergeben nicht nur eine wesentlich höhere Farbdichte bei der
Wärmeentwicklung, sondern sie bieten auch den Vorteil, daß sie ihre Wirksamkeit auch bei längerer Lagerung
unverändert beibehalten.
Bei dem Farbentwicklungsfarbstoff in der erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Farbentwicklungszusammensetzung
handelt es sich vorzugsweise um einen Leucofarbstoff vom Fluoran-Typ, Phthalid-Typ, Lactam-Typ,
Triphenylmethan-Typ oder Spiropyran-Typ.
Bei der sauren organischen Substanz handelt es sich vorzugsweise um Bis-(p-hydroxyphenyl)dimethylmethan
oder um Benzyl-p-hydroxybenzoat.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Farbentwicklungsfarbstoff
um einen solchen vom Fluoran-Typ der eine schwarze Farbe bilden kann, und bei dem Sensibilisator
handelt es sich um Dibenzylterephthalat
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von S-N-Methyl-cyclohexylamido-e-methyl^-anilinofluoran,
B-Diethylamino-ö-methyl-Z-anilinofluoran oder 3-Pyrrolidino-6-methyl-7- anilinofluoran als Farbentwicklungsfarbstoff.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung einer wärmeempfindlichen Farbentwicklungszusammensetzung,
wie sie vorstehend beschrieben worden ist, zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Farbeniwicklungs-Aufzeichnungsmaterials.
Die nachstehende Tabelle I zeigt einen Vergleich zwischen den Farbdichten einzelner wärmeempfindlicher
Aufzeichnungspapiere bei verschiedenen Temperaturen, die hergestellt wurden unter Verwendung von 3-N-Methyl-cyclohexylanüno-6-methyl-7-aniIinofluoran
als Farbentwicklungsfarbstoff, von Bis-(p-hydroxyphenyl)dimethylmethan (das üblicherweise als "Bisphenol A", abgekürzt als "BPA" bezeichnet wird) als saurer organischer
Substanz und von Dibenzylterephthalat, Dibenzylisophthalat bzw. eines höheren Fettsäureamids als Sensibilisator.
Die weiter unten folgenden Tabellen II und HI zeigen jeweils einen Vergleich zwischen den Farbdichten
anderer wärmeempfindlicher Aufzeichnungspapiere, in denen 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran (Tabelle
II) oder 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-anilinofluoraii (Tabelle III) als Farbentwicklungsfarbstoff verwendet wurde.
Sensibilisator |
Farbentwicklungstemperatur ("C)
80 90 |
27,8 26,9 31,1 Tabelle II |
26,2 26,0 28,2 Tabelle III |
25,2 25,7 27,6 |
100 | 120 | 150 |
Dibenzylterephthalat (Erfindung) Dibenzylisophthalat (Erfindung) höheres Fettsäureamid (Stand der Technik) |
35,3 333 39,8 |
Farbentwicklungstemperatur (° C)
80 90 |
Farbentwicklungstemperatur (° C)
80 90 |
25,7 24,4 26,5 |
24,7 24,1 253 |
24,1 23,0 24,6 |
|
Sensibilisator | 30,9 29,9 36,5 |
27,7 27,0 34,0 |
100 | 120 | 150 | ||
Dibenzylterephthalat (Erfindung) Dibenzylisophthalat (Erfindung) höheres Fettsäureamid (Stand der Technik) |
25,2 25,2 25,5 |
24,7 24,9 25,2 |
23,6 23,7 23,8 |
||||
Sensibilisator | 100 | 120 | 150 | ||||
Dibenzylterephthalat (Erfindung) Dibenzylisophthalat (Erfindung) höheres Fettsäureamid (Stand der Technik) |
24,1 24,8 25,3 |
24,0 24,5 24,4 |
23,4 23,7 23,6 |
Bei den in den obigen Versuchen verwendeten wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapieren handelte es sich
um solche, wie sie in den nachfolgenden Beispielen 1,2 und 3 hergestellt und verwendet wurden. Die Zahlenangaben,
welche die Farbdichte angeben, sind in jeder Tabelle auf den L-Wert bezogen, bei dem es sich um den
Grad der Helligkeit (des Glanzes) unter den Werten L, a und b handelte, die erhalten wurden, wenn die gefärbte
Oberfläche unter Verwendung eines handelsüblichen Farbdifferenzrechners gemessen wurde.
Im Falle der in den Beispielen verwendeten Fluoranverbindungen war die entwickelte Farbe fast schwarz,
wobei die Werte a und b vernachlässigbar klein waren, weshalb der Wert L eine gute Übereinstimmung mit dom
durch visuelle Betrachtung festgestellten Grad der Schwärzung ergab.
Bei dem erf. gem. verwendeten Dibenzylterephthalat handelt-es sich um eine Verbindung, wie sie in der
Japanischen Patentpublikation 3 771/1971 beschrieben ist, und bei dem erf. gem. verwendeten Dibenzylisophthalat
handelt es sich um die Verbindung, die in der GB-PS 10 94 195 beschrieben ist. Ihre jeeiligen Schmelzpunkte
betragen 95,0—96,0°C (Literaturwert 94°C) und 83,0-84,50C (Literaturwert 82—83°C). Diese Ester können
einzeln Cucr in i-vorriurinatjcn Gvicr ζΐ!3αΓΤΐϊΤΐθΐι ϊϊΐϊ* arideren ScrisibikSutcrcri verwendet werden. Die Menge diener
Ester, die erfindungsgemäß verwendet wird, beträgt 10 bis 400 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 200 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des in dem Farbentwicklungssystem verwendeten Farbentwicklungsfarbstoffes. Für
die praktische Verwendung werden sie einzeln pulverisiert und dann mit dem getrennt pulverisierten Farbentwicklungsfarbstoff
und der sauren organischen Substanz kombiniert oder sie können alternativ zusammen mit
dem Farbentwicklungsfarbstoff pulverisiert werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird in einer Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels in Wasser
dispergiert unter Bildung einer Suspension, die dann in Form einer Schicht auf irgendein geeignetes Substrat
aufgebracht und getrocknet wird zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials.
Zu Farbentwicklungsfarbstoffen, die normalerweise farblos oder schwach gefärbt sind, gehören beispielsweise
Leucofarbstoffe vom Fluorari-Typ, Phthalid-Typ, Lactam-Typ, Triphenylmeihan-Typ und Spiropyran-Typ.
Diese können gewünschtenfalls in Kombination verwendet werden. Die Verwendung eines eine schwarze Farbe
entwickelnden Farbstoffes vom Fluoran-Typ ist besonders bevorzugt
Bei den sauren organischen Substanzen, die in typischer Weise erfindungsgemäß verwendbar sind, handelt es
sich um BPA und Benzyl-p-hydroxybenzoat
Beispielsweise für erfindungsgemäß verwendbare wasserlösliche Bindemittel sind Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Salz, Styrol/Butadien-Copolymer-EmuIsionen,
Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Emulsionen, Polyacrylsäuresabe, Polyacrylami-ο
de, Strrken, Caseine und Gummiarabicum.
Die obengenannten Suspensionen können gewünschtenfalls Dispergiermittel (z. B. Natriumdioctylsuccinat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat und Fettsäuremetallsalze, Sensibilisatoren (z. B. Stearylamid
und ähnliche höhere Fettsäureamide), Antihaftmittel (z. B. Stearinsäure, Zinkstearat, Calciutnstearat. Carnaubawachs,
Paraffinwachs, Esterwachs), Füllstoffe (z. B. Ton, Talk, Kaolin, Satin-Weiß, Titandioxyd. Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Bariumsulfat, MagnesiumsJlicat und Aluminiumsilicat, Entschäumungsmittel, UltraviolettAbsorptionsmittel
und optische Aufheller enthalten.
Die obengenannten Suspensionen können nicht nur zur Herstellung von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, sondern auch zur Herstellung von elektrowärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien durch
Aufbringen einer elektrisch leitenden Schicht auf ein Substrat und anschließendes Trocknen, wie in den Japanisehen
Patentpublikationen 16 154/1976 angegeben, verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
'< ,0 g Dibenzylterephthalat 41,5 g einer 15%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol. 11,5 g Ton und 40,0 g
reines Wasser wurden zusammen mit 100 g Glasperlen (Durchmesser 1,0—1,5 mm) in eine 250-ml-Polyäthylenflasche
eingeführt, die nach dem Verschließen auf eine handelsübliche Farbanstrich-Konditioniereinrichtung
gestellt wurde. Nach 8stündigem Schütteln der Flasche mit 630 UpM wurden die Glasperlen entfernt, wobei eine
wäßrige Suspension von Dibenzylterephthalat zurückblieb ("Flüssigkeit A-Γ).
In entsprechender Weise wurden Dibenzylisophthalat verwendet zur Herstellung seiner Suspension ("Flüssigkeit
A-2") und es wurde ein bestimmtes höheres Fettsäureamid verwendet zur Herstellung seiner Suspension
("Flüssigkeit A-3").
Getrennt davon wurden 10,5 g BPA, 41,5 g einer 15%igen wäßrigen Lösung PVA (die gleiche wie oben), 8,5 g
Ton (der gleiche wie oben) und 40,0 g reines Wasser zusammen mit 100 g Glasperlen in eine 250 ml Polyäthylenflasche
eingeführt, die nach dem Verschließen auf eine Farbanstrich-Konditioniereinrichtung gestellt wurde.
Nach 8stündigem Schütteln der Flasche bei 630 UpM wurden die Glasperlen entfernt, wobei eine wäßrige
Suspension von BPA zurückblieb ("Flüssigkeit B").
Außerdem wurden 7,0 g 3-N-Methyl-cyclohexylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 41,5 g einer 15%igen wäßrigen
Lösung von PVA (die gleiche wie oben), 11,5 g Ton (der gleiche wie oben) und 40,0 g reines Wasser
zusammen mit 100 g Glasperlen in eine Polyäthylenflasche eingeführt, die nach dem Verschließen auf eine
Farbanstrich-Konditioniereinrichtung gestellt wurde. Nach 5stündigem Schütteln der Flasche mit 630 UpM
wurden die Glasperlen entfernt, wobei eine wäßrige Suspension der Fluoranverbindung zurückblieb ("Flüssigkeit
C"). Die Umgebungstemperatur während des Schütteins betrug etwa 35° C.
10,0 g der Flüssigkeit B und 0,5 g der Flüssigkeit C wurden jeeils mit 5,0 g der Flüssigkeit A-I, der Flüssigkeit A-2 und der Flüssigkeit A-3 gleichmäßig gemischt, wobei man drei Beschichtungsflüssigkeiten erhieit. Diese Beschichtungsflüssigkeiten wurden einzeln manuell unter Verwendung eines Drahtstabes Nr. 12 in Form einer Schicht auf weiße Papiersubstrate aufgebracht und dann 3 min lang bei einer Temperatur von 60°C getrocknet, wobei man wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere I, II und III erhielt Beide Seiten dieser Papiere wurden unter Verwendung einer handelsüblichen Trockenerhitzungstestvorrichtung 5 sek lang auf eine Temperatur von 80° C, 90° C, 1000C, 1200C oder 1500C erhitzt. Entsprechend der Betrachtung der Seiten, auf denen sich die Farbe entwickelt, wurden die wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiere I und II beim Erhitzen auf 8O0C und 90°C viel schwärzlicher als das wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier III. Die mittels eines handelsüblichen Farbdifferenzrechners gemessenen Helligkeits- bzw. Glanzwerte L sind in der Tabelle I angegeben. Die kleineren Werte L zeigen an, daß die entwickelte Farbe schwärzlicher ist.
10,0 g der Flüssigkeit B und 0,5 g der Flüssigkeit C wurden jeeils mit 5,0 g der Flüssigkeit A-I, der Flüssigkeit A-2 und der Flüssigkeit A-3 gleichmäßig gemischt, wobei man drei Beschichtungsflüssigkeiten erhieit. Diese Beschichtungsflüssigkeiten wurden einzeln manuell unter Verwendung eines Drahtstabes Nr. 12 in Form einer Schicht auf weiße Papiersubstrate aufgebracht und dann 3 min lang bei einer Temperatur von 60°C getrocknet, wobei man wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere I, II und III erhielt Beide Seiten dieser Papiere wurden unter Verwendung einer handelsüblichen Trockenerhitzungstestvorrichtung 5 sek lang auf eine Temperatur von 80° C, 90° C, 1000C, 1200C oder 1500C erhitzt. Entsprechend der Betrachtung der Seiten, auf denen sich die Farbe entwickelt, wurden die wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiere I und II beim Erhitzen auf 8O0C und 90°C viel schwärzlicher als das wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier III. Die mittels eines handelsüblichen Farbdifferenzrechners gemessenen Helligkeits- bzw. Glanzwerte L sind in der Tabelle I angegeben. Die kleineren Werte L zeigen an, daß die entwickelte Farbe schwärzlicher ist.
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholt, wobei diesmal jedoch 3-Diäthylamino-6-methyI-7-anilinofluoran
anstelle des bei der Herstellung der Flüssigkeit C in Beispiel 1 verwendeten 3-N-Methyl-cyclohexyl-amino-6-methyl-7-anilinofluorans
verwendet wurde. In diesem Falle war die schwarze Farbe der Aufzeichnungspapiere,
in denen Dibenzylterephthalat oder -isophthalat verwendet wurde und die auf 800C oder
900C erhitzt worden waren, viel tiefer als diejenige der Aufzeichnungspapiere, in denen das höhere Fettsäureamid
verwendet wurde. Die L-Werte auf den gefärbten Oberflächen dieser Aufzeichnungspapiere sind in der
Tabellen angegeben.
Beispiel 3
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholt, wobei diesmal jedoch 3-Pyrrolidino-6-methyl-
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholt, wobei diesmal jedoch 3-Pyrrolidino-6-methyl-
7-anilinofluoran anstelle des für die Herstellung der Flüssigkeit C in Beispiel 1 verwendeten 3-N-Methyl-cycloh- ;J:
exylamino-ö-methyl^-anilinofluorans verwendet wurde. Ii diesem Falle war die schwarze Farbe der Aufzeich- rj
nungspapiere, in denen Dibenzylterephthalat oder -isophthalat verwendet wurde und die auf 8O0C oder 90°C 5),
erhitzt worden waren, viel tiefer als diejenigen der Aufzeichnungspapiere, in denen das höhere Fettsäureamid M|
verwendet wurde. Die L-Werte auf den gefärbten Oberflächen dieser Aufzeichnungspapiere sind in der Tabelle 5 ||
III angegeben. ώ
Es wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholt unter Verwendung von Benzyl-p-hydroxyben- io
zoat (einem der in der vorgeprüften Japanischen Patentpublikation 144193/1981 beschriebenen p-Hydroxyben- :
zoesäureester) als saurer organischer Substanz, von 3-N-Methyl-cyclohexylamino-6-methyl-7-anilinofluoran als ;?
Farbentwicklungsverbindung und von Dibenzylterephthalat oder eines höheren Fettsäureamids als Sensibilisa- V
tor. Die suf den gefärbten Oberflächen erhaltenen L-Werte sind in der folgenden Tabelle IV angegeben. Die in V>
dem gleichen Test, der jedoch unter Verwendung von 3-Diäthylamino-6-methyl-7-anilinofluoran als Farbent- 15 |
Wicklungsverbindung durchgeführt wurde, erhaltenen L-Werte sind in der folgenden Tabelle V angegeben. fi ]
Sensibilisator |
Farbentwicklungstemperatur (°
80 90 |
24,2 25,4 Tabelle V |
24,1 25,2 |
C)
100 |
120 | 150 | 20 |
I
I |
Dibenzylterephthalat höheres Fettsäureamid |
25,2 27,4 |
Farbentwicklungstemperatur (°
80 90 |
23,3 24,2 |
22,3 23,8 |
22,1 23,6 |
25 |
t
'i, |
|
Sensibilisator | 24,9 27,0 |
C)
100 |
120 | 150 | V | |||
Dibenzylterephthalat höheres Fettsäureamid |
22,5 23,4 |
22,1 23,2 |
22,0 23,2 |
30 |
Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
In diesem Beispiel werden die Wirkungen der Sensibilisatoren Dibenzylterephthalat (DBT), Dibenzylisophthalat
(DBI) und Dimethylterephthalat (DMT) miteinander verglichen.
Es wurden wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere gemäß Beispiel 1 hergestellt Als saure Substanzen
wurde Bisphenol A bzw. Benzyl-p-hydroxybenzoat verwendet Ferner wurden die in der folgenden Tabelle VI
bzw. Tabelle VII angegebenen Farbentwicklungsstoffe eingesetzt Die Wärmeentwicklung erfolgte während 5 40
Sekunden unter einem Druck von 1,4 bar unter Verwendung eines Wärmegradienten-Testgeräts. Die Farbdichte
wurde mittels eines Macbeth-Reflexionsdensitometers (ausgerüstet mit einem Wrattenfilter Nr. 106) gemessen.
Je größer die in der Tabelle angegebenen Werte sind, umso größer ist die Farbdichte.
In den folgenden Tabellen VI und VIl sind die bei Temperaturen von 75 bis 900C erzielten Ergebnisse
aufgeführt 45
Tabelle VI
FarbentwicklungsmittehS-N-Methyl-cyclohexylamino-e-methyl^-phenyl-aminofluoran
FarbentwicklungsmittehS-N-Methyl-cyclohexylamino-e-methyl^-phenyl-aminofluoran
Sensibili | Organische saure Substanz | 90 | Benzyl-p-hydroxybenzoat | 90 |
sator | Bisphenol A | Färbungstemperatur ("C) | ||
Färbungstemperatur (° C) | 75 80 85 | |||
75 80 85 | ||||
DBT | 0,09 | 0,10 | 0,21 | 0,65 | 0,20 | 0,63 | 1,00 | 1,19 |
DBI | 0,41 | 0,47 | 0,56 | 0,66 | 0,77 | 0,94 | 1,15 | 1,24 |
DMT | 0.10 | 0.10 | 0,12 | 0,14 | 0,15 | 0,26 | 0,60 | 1,14 |
Tabelle VII FarbentwicklungsfarbstoffiS-Diethylamino-ö-methyl^-phenylamino-fluoran
Sensibili | Organische saure Substanz | 90 | Benzyl-p-hydroxybenzoat | 90 |
sator | Bisphenol A | Färbungstemperatur (° C) | ||
Färbungstemperatur (° C) | 75 80 85 | |||
75 80 85 | ||||
DBT | 0,10 | 0,12 | 0,38 | 0,82 | 0,26 | 0,86 | 1.21 | 1.29 |
ίο DBI | 0,50 | 0,60 | 0,71 | 0,84 | 0,94 | 1,15 | 1,28 | 1.31 |
DMT | 0,12 | 0,13 | 0,15 | 0,19 | 0,16 | 0.41 | 1,09 | 1.30 |
In der Praxis hat sich ferner gezeigt, daß bei der Verwendung des DMT entsprechend dem Stand der Technik
zusammen mit Benzyl-p-hydroxybenzoesäure keine längere Lagerung der Auizeichnungspapiere möglich ist.
15 d. h. daß die Entwicklungswirksamkeit nach längerer Lagerung stark abnimmt, was im Gegensatz zur erfindungsgemäßen
Verwendung von DBT oder DBI steht
Claims (7)
1. Wärmeempfindliche Farbentwicklungszusammensefzung, enthaltend einen farblosen oder schwach gefärbten
Farbentwickluiigsfarbstoff, eine saure organische Substanz, die bewirkt, daß der Farbentwicklungsfarbstoff
beim Erhitzen eine Farbe bildet, und einen Sensibilisator, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensibilisator ausgewählt ist aus Dibenzylterephthalat und DibenzylisophthaJat
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Farbentwicklungsfarbstoff
um einen Leucofarbstoff vom Fluoran-Typ, Phthalid-Typ, Lactam-Typ, Triphenylmethan-Typ oder
Spiropyran-Typ handelt.
3. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
sauren organischen Substanz um Bis(p-hydroxyphenyl)-dimethylmethan handelt.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß es sich bei der sauren
organischen Substanz um Benzyl-p-hydroxybenzoat handelt.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Farbentwicklungsfarbstoff
um einen solchen vom Fluoran-Typ handelt, der eine schwarze Farbe bilden kann, und daß der
Sensibilisator Dibenzylterephthalat ist
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadruch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Farbentwicklungsfarbstoff
handelt, um 3-N-Methyl-cyclohexylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, S-Diäthylamino-ö-methyl^-anilinofluoran
oder S-Pyrrolidino-e-methyl-Z-anilinofluoran.
7. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstellung eines wärmeempfindlichen
Farbentwicklungs-Aufzeichnungsmaterials.
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