DE3415331C2 - - Google Patents
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- B41M5/323—Organic colour formers, e.g. leuco dyes
- B41M5/327—Organic colour formers, e.g. leuco dyes with a lactone or lactam ring
- B41M5/3275—Fluoran compounds
Description
Die Erfindung betrifft ein chromogenes wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, beispielsweise ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier, das eine Fluoranverbindung enthält.
Derzeit werden als schwarze Farbe bildende chromogene
Verbindungen in chromogenen Aufzeichnungsmaterialien
in großem Umfange zwei Arten von Verbindungen, d. h.
3-Diethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran der
Formel (II) (US-PS 36 81 390, entsprechend DE-OS 20 01 864 und DE-OS 21 55 987)
und 3-N-Methylcyclohexylamino-6-methyl-7-phenylamino-
fluoran der Formel (III) (japanische Auslegeschrift 23 204/76,
entsprechend DE-OS 24 24 935)
verwendet.
Die vorstehenden Fluoranverbindungen der Formeln II und III unterscheiden
sich durch die Substituenten am Stickstoffatom in der 2-Stellung. Auch in
der DE-OS 22 61 984 werden derartige Fluoranverbindungen beschrieben, die
verschiedene Substituenten am Stickstoffatom in der 2-Stellung aufweisen
können; als praktisches Beispiel wird auch dort die Verbindung der
vorstehenden Formel II beschrieben.
In Verbindung mit der Entwicklung von wärmeempfindlichen
Wiedergabeverfahren, für welche wärmeempfindliche
Aufzeichnungspapiere im wesentlichen verwandt werden,
besteht jedoch eine erhöhte Nachfrage nach wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapieren mit hoher Farbentwicklungsrate.
Diesem Erfordernis genügen die beiden
obengenannten Arten von Fluoranverbindungen nicht.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines chromogenen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, das eine verbesserte
Farbbildungsgeschwindigkeit ergibt bzw. bei niedrigen Temperaturen die
Entwicklung einer tiefen Farbe ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das den Gegenstand der Erfindung bildende
chromogene Aufzeichnungsmaterial gelöst, das gekennzeichnet ist durch den
Gehalt an 3-N-isobutylethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran der
nachstehenden Formel I
und einer sauren Verbindung, welche in der Lage ist, die Farbbildung der
Fluoranverbindung zu bewirken.
Bei der im erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial eingesetzten
Fluoranverbindung der Formel I handelt es sich um eine im wesentlichen
farblose Verbindung. Sie hat jedoch die Eigenschaft, bei inniger Berührung
mit Elektronenakzeptoren wie terra alba, Tonen, Phenol-Formaldehyd-Harzen,
Bisphenol A (4,4′-Isopropylidendiphenol) oder p-Hydroxybenzoesäurebenzylester
schnell eine schwärzlich-purpurrote bis schwarze Farbe zu
ergeben.
Eine Mischung aus dieser Fluoranverbindung und einem Entwickler, beispielsweise
Bisphenol A, ergibt bei niedrigen Temperaturen von 85 bis 100°C
viel tiefere Farben als ähnliche Mischungen mit Verbindungen der Formel (II)
oder (III).
In der offengelegten japanischen Patentanmeldung 34 909/1979
(DE-OS 28 34 711) wird eine Fluoranverbindung der Formel (IV)
beschrieben, die bei tieferen Temperaturen ein höheres
Farbbildungsvermögen aufweist als bekannte Fluoranverbindungen.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung hat jedoch eine bessere
Schwarz-Entwickelbarkeit als die obengenannten Fluoranverbindungen.
Diese sind zum Vergleich in der nachstehenden
Tabelle I zusammengefaßt.
Ein ähnlicher Vergleich wird in Tabelle II gezeigt, wobei
als Entwickler p-Hydroxybenzylbenzoat verwandt wurde.
Die in Tabelle 1 angegebenen Werte stellen die Farbdichten
der wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiere, welche gemäß
Beispiel 1 und Vergleichsversuch A hergestellt wurden,
bei den jeweiligen Temperaturen dar. Entsprechend
stellen die in Tabelle II die Farbdichten der gemäß
Beispiel 2 und Vergleichsversuch 8 hergestellten wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapiere bei den jeweiligen
Temperaturen dar. Für die Farbentwicklung wurde zum Erhitzen
eine Trockenerhitzungstestvorrichtung
verwandt. Die Farbdichte wurde
unter Verwendung eines Macbeth-Reflexions-Densitometers
gemessen. Höhere Werte für die Farbdichte bedeuten tiefere
Farbtönungen.
Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen, daß bei der Verwendung
von Bisphenol A als Entwickler die erfindungsgemäß
verwendete Fluoranverbindung eine bessere Farbentwickelbarkeit,
insbesondere bei Temperaturen von etwa 85 bis 100°C, aufweist
als Fluoranverbindungen ähnlicher Strukturen.
Gleichermaßen zeigt Tabelle II, daß bei Verwendung von
p-Hydroxybenzoesäure-benzylester als Entwickler die erfindungsgemäß
verwendete Fluoranverbindung eine sehr viel bessere Farbentwickelbarkeit
aufweist als die anderen Fluoranverbindungen
bei Temperaturen von 75 bis 90°C. Dies macht
deutlich, daß die erfindungsgemäß verwendete Fluoranverbindung
eine sehr vorteilhafte homogene Substanz für ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier zur Verwendung in
Hochgeschwindigkeits-Faksimile-Verfahren ist.
Die erfindungsgemäß verwendete Fluoranverbindung weist hinsichtlich
ihrer entwickelten Farbe nicht nur, wie vorstehend
erläutert, eine ausgezeichnete Farbentwickelbarkeit,
sondern auch eine ausgezeichnete Echtheit gegenüber
Licht, gegenüber von kosmetischen Cremes verursachten
Flecken und gegenüber einer Umgebung hoher Temperatur
und hoher Feuchtigkeit auf. Außerdem weisen die
wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiere, in denen diese
Fluoranverbindung verwendet wird, das hervorstechende
Merkmal auf, daß selbst unmittelbar nach der Herstellung
der wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiere oder auch
nach längerer Lagerung unter Bedingungen hoher Temperatur
und hoher Feuchtigkeit oder bei Lichtaussetzung mit
der beschichteten Oberfläche ihre chromogene Oberfläche
nur einem extrem geringen Grad der Verschmutzung (Fleckenbildung)
unterliegt.
Die Art der Herstellung von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
mit der erfindungsgemäß
verwendeten Fluoranverbindung ähnelt derjenigen, bei der übliche
Fluoranverbindungen verwendet werden. So werden
beispielsweise feine Teilchen
Fluoranverbindung und feine Teilchen eines Entwicklers
in einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
Bindemittels suspendiert und die resultierende Suspension
auf Papier aufgetragen und getrocknet, wobei man ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier mit einer ausgezeichneten
Farbentwickelbarkeit erhält. Für den Fall,
daß ein Sensibilisator zu der Suspension gegeben wird,
können wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere mit hoher
Empfindlichkeit erhalten werden. Die Suspension kann
außerdem beispielsweise Füllstoffe, Dispergiermittel, Antioxidantien
Desensibilisatoren, Antiklebmittel, Antischaummittel,
Lichtstabilisatoren und Fluoreszenzaufheller enthalten.
Für die vorliegende Erfindung geeignete Entwickler sind
außer den oben erwähnten Bisphenol A und 4-Hydroxybenzoesäurebenzylester
Bisphenolverbindungen, wie z. B. 4,4′-sec.-Butylidenbisphenol,
4,4′-Cyclohexylidenbisphenol und 2,2′-
Dihydroxydiphenyl; 4-Hydroxybenzoesäureester,
wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure-ethylester, 4-Hydroxybenzoesäure
propylester, 4-Hydroxybenzoesäure-isopropylester, 4-Hydroxybenzoesäure-
butylester, 4-Hydroxybenzoesäure-isobutylester, 4-Hydroxybenzoesäure-
chlorbenzylester, 4-Hydroxybenzoesäure-methylbenzylester, 4-Hydroxybenzoesäure-
diphenylmethylester und Pentamethylen-bis(4-hydroxybenzoat);
Hydroxysulfone, wie z. B. 4-Hydroxy-4′-methyl
diphenylsulfon, 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon und
4-Hydroxy-4′-butoxydiphenylsulfon;
4-Hydroxyphthalsäurediester, wie z. B. Dimethyl-4-hydroxy
phthalat, Dicyclohexyl-4-hydroxyphthalat und Diphenyl-4-
hydroxyphthalat; und Hydroxyacetophenon,
p-Phenylphenol, Benzyl-4-hydroxyphenylacetat, p-Benzyl-
phenol und Hydrochinonmonobenzylether.
Geeignete wasserlösliche Bindemittel sind beispielsweise
Polyvinylalkohol, Hydroxyethylcellulose, Carboxy
methylcellulose, ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-
Copolymeres, eine Styrol-Butadien-Copolymer-Emulsion,
eine Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Emulsion,
Polyacrylate, Polyacrylamide, Stärken, Casein und Gummi
arabicum.
Zu geeigneten Sensibilisatoren gehören beispielsweise
höhere Fettsäureamide, Benzamid, Stearinsäureanilid,
Acetoessigsäureanilid, Thioacetanilid, Dimethylphthalat,
Dibenzylterephthalat, Dibenzylisophthalat, bis(tert.-
Butylphenole), Diether von Bisphenol S, 4,4′-Dimethoxydiphenylsulfon,
4-Isopropoxy-4′-n-butoxydiphenylsulfon,
4,4′-Di-n-butoxydiphenylsulfon, 4,4′-Di-n- oder
Isopentyloxydiphenylsulfon, Diphenylamin, Carbazol, 2,3-
Di-m-tolylbutan, 4,4′-Dimethyldiphenyl und Di-β-naphthyl
phenylendiamin.
Geeignete Füllstoffe sind z. B. Ton, Talk, Kaolin, Titanoxid,
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Bariumsulfat,
Magnesiumsilicat und Aluminiumsilicat.
Geeignete Dispergiermittel sind z. B. Natriumtripolyphosphat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, das Natriumsalz
von Laurylalkoholsulfat und Metallsalze von Fettsäuren.
Geeignete Antioxidantien sind z. B. 2,2′-Methylen-bis(4-
methyl-6-tert.-Butylphenol), 2,2′-Methylen-bis(4-ethyl-
6-tert.-butylphenol), 4,4′-Propylmethylen-bis(3-methyl-
6-tert.-butylphenol) und 4,4′-Thio-bis(2-tert.-butyl-5-
methylphenol).
Geeignete Desensibilisatoren sind beispielsweise
höhere aliphatische Alkohole, Polyethylenglycole
und Guanidinderivate.
Geeignete Antiklebmittel sind beispielsweise Stearinsäure,
Zinkstearat, Calciumstearat, Carnaubawachs,
Paraffinwachs und Esterwachs.
Die erfindungsgemäß verwendete Fluoranverbindung ist in organischen
Lösungsmitteln, beispielsweise in Alkylnaphthalinen
und Alkyldiphenylen, die für die Herstellung von druckempfindlichen
Kopierpapieren verwendet werden, leichter
löslich als die Verbindungen II und III.
Die erfindungsgemäß verwendete Fluoranverbindung wird durch Umsetzung
von 1 Mol eines Benzoesäurederivats der allgemeinen
Formel (V)
mit etwa 1 Mol eines Diphenylaminderivats der Formel
(worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten).
hergestellt.
Das Benzoesäurederivat der Formel (V) wird hergestellt
durch Umsetzung von 1 Mol eines m-Aminophenolderivats
der Formel
mit etwa 1 Mol Phthalsäureanhydrid. Diese Umsetzung wird
herbeigeführt beispielsweise durch Erhitzen beider Verbindungen
in einem Lösungsmittel, wie z. B. Toluol,
Tetrachlorethylen oder 1,1,1-Trichlorethan. Das Reaktionssystem
wird zweckmäßig auf die Rückflußtemperatur des
verwendeten Lösungsmittels erhitzt, wobei die Erhitzungstemperatur
in Abhängigkeit vom Typ des verwendeten Lösungsmittels
und der Konzentration der Reaktionslösung stark
variieren kann. Die Temperatur liegt im allgemeinen innerhalb
des Bereichs von 90 bis 140°C. Die Reaktionszeit
wird stark beeinflußt durch die Erhitzungstemperatur
und liegt in der Regel innerhalb des Bereichs von 4 bis
20 h. Falls notwendig, können saure Verbindungen einschließlich
Lewissäuren, wie z. B. wasserfreies Zinkchlorid
als Katalysator zugegeben werden.
Das oben beschriebene m-Aminophenolderivat wird beispielsweise
durch Ethylierung von m-Isobutylaminophenol, erhalten aus der
Reaktion von Resorcin mit Isobutylamin, mit einem geeigneten
Ethylierungsmittel hergestellt.
Bei den chromogenen Aufzeichnungsmaterialien, in denen die
Fluoranverbindung als chromogene
Substanz verwendet wird, handelt es sich beispielsweise
um wärmeempfindliche
Aufzeichnungspapiere, wärmeempfindliche Kopierpapiere,
elektrothermische Aufzeichnungspapiere und Toner für die
Elektrophotographie. Zur Herstellung von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien,
wie z. B. wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapieren
oder wärmeempfindlichen Kopierpapieren, können
zweckmäßig Verfahren, wie sie in den japanischen Patentpublikationen
60 40/1965, 41 60/1968 und 14 039/1970 beschrieben
sind, angewendet werden. Darüber hinaus können
Toner für die Elektrophotographie beispielsweise nach dem
Verfahren hergestellt werden, wie es in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung 56 932/1977 beschrieben ist.
Für Elektrothermo-Aufzeichnungspapiere können Verfahren
angewandt werden, wie sie beispielsweise in den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen 96 137/1973 und
101 935/1973 sowie auch in der japanischen Patentpublikation
10 193/1981 beschrieben sind. In der Praxis kann
die Fluoranverbindung im Gemisch mit anderen chromogenen
Substanzen verwandt werden.
48,3 g m-N-Isobutylethylaminophenol und 37,8 g Phthalsäureanhydrid
wurden zu 100 ml Tetrachlorethylen gegeben,
das unter Rühren 5 Stunden lang zum Rückfluß erhitzt wurde.
Anschließend wurden 20,0 g wasserfreies Soda in 260 ml
Wasser gelöst und zu der Reaktionsmischung gegeben.
Danach wurde die Mischung 10 Minuten unter Rühren zum
Rückfluß erhitzt und dann stehengelassen, wodurch das
resultierende Benzoesäurederivat als Natriumsalz in die
wäßrige Phase extrahiert wurde. Nach Waschen mit Tetrachlorethylen
wurden 38 ml konzentrierte Salzsäure zu
dem Extrakt gegeben, um das System sauer zu machen und
danach das abgeschiedene ölige Material mit 160 ml
heißem Tetrachlorethylen extrahiert. Der Extrakt wurde
mit einer geringen Menge heißen Wassers gewaschen und
unter Rühren gekühlt, worauf das Benzoesäurederivat
unter Bildung eines Breis ausfiel. Nach Abkühlen
auf 40°C wurde der resultierende Niederschlag durch
Filtration gesammelt, mit einer kleinen Menge Tetrachlorethylen
gewaschen und dann aus Toluol unter Verwendung
von Aktivkohle umkristallisiert, wobei 56,8 g
(Ausbeute 66,4%) o-(4-N-Isobutylethylamino-2-hydroxy-
benzoyl)benzoesäure (V) mit einem Schmelzpunkt von
141,6 bis 142,4°C in Form von im wesentlichen farblosen
Kristallen erhalten wurden.
Das m-N-Isobutylethylaminophenol, welches als Ausgangsmaterial
in diesem Herstellungsexperiment verwendet
wurde, wurde wie folgt hergestellt. Resorcin und
Isobutylamin wurden in Gegenwart von wasserfreiem Zinkchlorid
bei einer Temperatur von 140 bis 160°C unter
Bildung von m-Isobutylaminophenol (Siedepunkt: 140 bis 145°C/
559 Pa) erhitzt. Das m-Isobutylaminophenol wurde
mit einem leichten Überschuß an Diethylsulfat bei einer
Temperatur von etwa 60°C in Toluol, dem etwa die Hälfte
der Menge, bezogen auf das Toluol, Wasser mit Natriumhydrogencarbonat
zur Neutralisation zugesetzt war, N-ethyliert.
Als Ergebnis wurde m-N-Isobutylethylaminophenol
als ölige Verbindung mit einem Siedepunkt von
130 bis 135°C/466 Pa erhalten.
20,0 g o-(4-N-Isobutylethylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoesäure,
hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und
14,7 g 4-Ethoxy-3-methyldiphenylamin wurden zu 97 g
konzentrierter Schwefelsäure gegeben und bei einer
Temperatur von 20 bis 25°C 48 Stunden lang gerührt.
Die Mischung wurde in Eiswasser gegossen, und der resultierende
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt.
Der Filterkuchen wurde in Wasser, dem eine wäßrige
Natriumhydroxidlösung zugesetzt war, um das System
alkalisch zu machen, dispergiert. Die Dispersion
wurde wiederum filtriert, mit Wasser gewaschen und aus
n-Butanol umkristallisiert, wobei man 21,0 g 3-N-
Isobutylethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran
(Ausbeute aus dem Benzoesäurederivat 68%) in Form von
hellbraunen, feinen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von
150 bis 153,5°C erhielt.
3,5 g 3-N-Isobutylethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran,
15 g Ton, 41,5 g einer 15%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung
und 40,0 g reines Wasser wurden zusammen mit 150 g
Glasperlen (Durchschnitt 1 bis 1,5 mm) in eine 250-ml-
Polyethylenflasche gegeben und versiegelt. Anschließend
wurde die Flasche auf eine Farb- bzw. Lack-
Konditioniereinrichtung gestellt und
6 Stunden lang mit 630 Vibrationen pro Minute geschüttelt.
Die Glasperlen wurden entfernt, wobei man eine wäßrige
viskose Suspension erhielt, die Teilchen mit einer Größe
von 2 bis 3 µm aus 3-N-Isobutylethylamino-6-methyl-7-
phenylaminofluoran enthielt.
Andererseits wurden 10,5 g Bisphenol A, 8,0 g Ton,
wie oben verwendet, 41,5 g einer 15%igen wäßrigen
Polyvinylalkohollösung, wie oben verwendet, und 40,0 g reines
Wasser zusammen mit Glasperlen (Durchmesser 1 bis 1,5 mm)
in eine 250 ml Polyethylenflasche gegeben und versiegelt
und diese dann auf eine Farb- bzw. Lack-Konditioniervorrichtung
gestellt. Nach dem
Schütteln der Mischung für 10 Stunden mit 630 Vibrationen
pro Minute wurden die Glasperlen entfernt, wobei man eine
wäßrige Suspension erhielt, die Teilchen aus Bisphenol A
mit einer Teilchengröße von 2 bis 3 µm enthielt.
Zu der wäßrigen Bisphenol A-Suspension wurde die wäßrige
Suspension von 3-N-Isobutylethylamino-6-methyl-7-phenyl
aminofluoran gegeben und danach zur Mischung 30 Minuten
lang ausreichend gerührt. Die Mischung wurde manuell
unter Verwendung eines Drahtstabes Nr. 12 auf ein weißes
Papier aufgebracht und 3 Minuten lang mit Heißluft von
60°C getrocknet. Als Ergebnis wurde ein sehr weißes
wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier erhalten, das
auf seiner Oberfläche nur wenig Flecken oder Verfärbung
aufwies. Dieses Aufzeichnungspapier entwickelte beim
Erhitzen durch Verwendung eines Heizstylus, einer Heiztype
oder einer Heizschablone sehr schnell eine schwach
rötlich-schwarze Farbe.
Dieses wärmeempfindliche Aufzeichnungspapier wurde unter
Verwendung einer Trockenheiztestvorrichtung
einem Farbbildungstest unterworfen, indem man
das Papier auf seinen beiden Seiten 5 Sekunden lang auf
Temperaturen von 70°C, 80°C, 85°C, 90°C, 95°C, 100°C, 105°C,
110°C und 140°C erhitzte, wodurch sich eine schwach rötlich-
schwarze Farbe entwickelte. Die Farbdichte der entwickelten
Seite wurde mittels eines Macbeth-Reflexions-
Densitometers RD-514 (Wratten Filter Nr. 106) gemessen.
Die Ergebnisse sind in der Spalte der Verbindung I
in Tabelle I angegeben.
Das generelle Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt
unter Verwendung von 3-Diethylamino-6-methyl-7-phenyl-
aminofluoran, 3-N-Cyclohexylmethylamino-6-methyl-7-
phenylaminofluoran und 3-N-Isopentylethylamino-6-methyl-
7-phenylaminofluoran anstelle von 3-N-Isobutylethylamino-
6-methyl-7-phenylaminofluoran, woraus wärmeempfindliche
Papiere hergestellt wurden. Diese Papiere wurden einer
Farbentwicklung unterworfen und dann die Farbdichte wie
in Beispiel 1 beschrieben gemessen. Die Farbdichten
der jeweiligen Papiere sind in der Tabelle I in den
Spalten für die Verbindungen II, III und IV angegeben.
Die Überzugsoberflächen dieser wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapiere waren, wie festgestellt wurde, stärker
verfärbt als bei dem in Beispiel 3 hergestellten Papier.
Das generelle Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt
unter Verwendung von p-Hydroxybenzoesäure-benzylester anstelle von
Bisphenol A. Auf diese Weise wurde ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier hergestellt. Das Papier wurde bei
Temperaturen von 70°C, 75°C, 80°C, 85°C, 90°C, 95°C und
100°C auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 3, thermisch
entwickelt. Die entwickelten Oberflächen wurden der
Messung der Farbdichte unterworfen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle II in der Spalte für die Verbindung I angegeben.
Die entwickelte Oberfläche nahm eine rein schwarze Farbe
an.
Das generelle Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt
unter Verwendung von 3-Diethylamino-6-methyl-7-phenyl-
aminofluoran, 3-N-Cyclohexylmethylamino-6-methyl-7-phenyl-
aminofluoran und 3-N-Isopentylethylamino-6-methyl-7-
phenylaminofluoran anstelle von 3-N-Isobutylethylamino-
6-methyl-7-phenylaminofluoran. Auf diese Weise wurden
wärmeempfindliche Aufzeichnungspapiere hergestellt.
Die Papiere wurden jedes einer Farbentwicklung unterworfen
und danach die Farbdichte auf der farbentwickelten
Seite gemessen. Die jeweiligen Ergebnisse sind in Tabelle II
in der Spalte der Verbindungen II, III und IV angegeben.
Die entwickelte Farbe dieser Verbindungen war
schwach grünlich-schwarz.
Das generelle Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt
unter Verwendung von 4-Hydroxy-4′-methyldiphenylsulfon
anstelle von Bisphenol A als Entwickler. Auf diese Weise
wurde ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier
hergestellt.
Auf ähnliche Weise wurde ein weiteres wärmeempfindliches
Aufzeichnungspapier unter Verwendung von 4-Hydroxy-4′-
isopropoxydiphenylsulfon anstelle von Bisphenol A hergestellt.
Diese Aufzeichnungspapiere wurden unter Anwendung
der gleichen Verfahren und Vorrichtungen wie in Beispiel 3
entwickelt, um die Farbdichte der resultierenden Schwarzfärbung
zu messen. Die Ergebnisse sind in nachstehender
Tabelle III angegeben.
7,0 g 3-N-Isobutylethylamino-6-methyl-7-phenylamino-
fluoran, 11,5 g Ton (der gleiche wie in den vorstehenden
Beispielen), 41,5 g einer 15%igen wäßrigen Lösung von
Polyvinylalkohol (der gleiche wie in den vorstehenden
Beispielen) und 40,0 g reines Wasser wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 3 behandelt, wobei eine
wäßrige Suspension der Fluoranverbindung erhalten wurde
(Suspension A).
Andererseits wurden 7,0 g Dibenzylterephthalat (Sensibilisator),
11,5 g Ton (der gleiche wie in den vorstehenden
Beispielen), 41,5 g einer 15%igen wäßrigen Lösung
von Polyvinylalkohol (die gleiche wie in den vorstehenden
Beispielen) und 40,0 g reines Wasser auf die gleiche
Weise wie oben behandelt, wobei eine wäßrige Lösung
von Dibenzylterephthalat erhalten wurde (Suspension B).
10,5 g Bisphenol A, 8,0 g Ton (der gleiche wie oben),
41,5 g einer 15%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol
(wie oben) und 40,0 g reines Wasser wurden auf die gleiche
Weise wie oben behandelt, wobei eine wäßrige Lösung von
Bisphenol A erhalten wurde (Suspension C).
Weiterhin wurde das oben beschriebene Verfahren unter
Verwendung von p-Hydroxybenzoesäure-benzylester, 4-Hydroxy-4′-
methyldiphenylsulfon und 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon
anstelle von Bisphenol A wiederholt,
wobei jeweils die Suspensionen D, E und F erhalten
wurden.
Ein Teil der Suspension A, ein Teil der Suspension B
und zwei Teile der Suspension C wurden miteinander gemischt,
ein Teil der Suspension A, ein Teil der Suspension B
und zwei Teile der Suspension D wurden gemischt;
ein Teil der Suspension A, ein Teil der Suspension B
und zwei Teile der Suspension E wurden gemischt;
und ein Teil der Suspension A, ein Teil der
Suspension B und zwei Teile der Suspension F wurden
gemischt. Auf diese Weise wurden vier Beschichtungslösungen
hergestellt.
Diese Lösungen wurden jeweils auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 3 auf ein weißes Papier aufgebracht und
getrocknet zur Herstellung von wärmeempfindlichen Papieren
(jeweils bezeichnet als wärmeempfindliche Papiere
C, D, E und F). Diese Papiere wurden entwickelt
und die Farbdichte (Schwarz) auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 3 gemessen. Die gemessenen Werte sind in
Tabelle IV wiedergegeben.
Claims (3)
1. Chromogenes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
gekennzeichnet durch den Gehalt von
3-N-Isobutylethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran und einer sauren
Verbindung, welche in der Lage ist, die Farbbildung der
Fluoranverbindung zu bewirken.
2. Chromogenes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die saure Verbindung Bisphenol A,
4-Hydroxybenzoesäure-benzylester, 4-Hydroxy-4′-
methyldiphenylsulfon oder 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon ist.
3. Chromogenes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Dibenzylterephthalat
oder Dibenzylisophthalat als Sensibilisator enthält.
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