DE3107110C2 - Sicherungsvorrichtung für Zünder von Drallgeschossen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung für Zünder von DrallgeschossenInfo
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Abstract
Bei Zündern für Drallgeschosse ist der den Detonator (25) enthaltende Rotor (5) auch dann in Sicherstellung zu halten, wenn durch Montagefehler eines der Sicherungselemente (9, 10, 11) des Rückschließbolzen-Systems (6) nicht eingebaut ist. Hierbei ist als Sicherungsprinzip vorgesehen, daß unabhängig von den auf die Abschußbeschleunigung reagierenden Rückschießbolzen (9, 10) die Rotordrehung als Sicherung in der Weise ausgenützt wird, daß bei fehlendem Rückschießbolzen (9, 10) die Schwerpunktlage des Rotors (5) so ist, daß der Rotor (5) entweder in Sicherstellung verbleibt oder in Sicherstellung dreht. Damit fehlt die für die Durchzündung maßgebende koaxiale Stellung des Detonators (25) zum Zündmittel bzw. des Detonators (25) zur Übertragungsladung. Die Durchzündung kann daher nicht erfolgen
Description
Die Erfindung bezieht s;-rh auf -.ine Sicherungsvorrichtung
für Zünder von Draügeschossen mit zwei über eine Kugel gekoppelte Rückschieß' slzen nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 19 27 911 ist eine Sicherungsvorrichtung für Zünder von Drallgeschossen bekannt, bei der
ein als Transportsicherung dienendes Rückschießbolzensystem vorgesehen ist. Dieses System ist im
Zündergehäuse angeordnet und greift in den Rotor ein.
Aus der AT-PS 3 49 361 ist bekannt, bei Drallgeschossen eine durch die Zentrifugalkraft bewirkte Drehung
eines Rotors durch Schwerpunktverlagerung des Rotors für die Bestimmung der Drehrichtung auszunutzen.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Rotor mit zugefügtem Rollenelement beispielsweise links herum
dreht, während der Rotor ohne Rollenelemente rechts herum dreht. Nachdem mit dieser Vorrichtung die
zeitverzögerte Scharfstellung des Zünders erreicht werden soll, sind mehrere Rollelemente vorgesehen, die
vom Rotor schrittweise aus einer Bereitstellung in eine Speicherstellung gefördert werden. Eine Sicherung des
Zünders bei nicht ordnungsgemäß montierten Sicherungsieilcn wird dadurch nicht erreicht, da je nach
Fehler die Scharfstellung des Zünders sofort oder noch innerhalb des Sicherheitsbereiches erfolgt.
Aus der DE-AS 21 32 106 ist eine Schwerpunktfestlegung
bei einem Zündpillerotor bei Drallgeschossen bekannt, bei der der Schwerpunkt des Zündpillerotors
so gelegt ist, daß sich die beim Abschuß auftretenden Komponenten der Zentrifugalkraft und der Trägheitskraft
aus der Drallbeschleunigung einander entgegenwirken, damit auftretende Klemmkräfte zwischen dem
Rotor und einem Sicherungsstift möglichst klein gehalten werden. Ein Verbleiben des Rotors in
Sicherstellung bei fehlerhaftem Sicherungssystem wird damit nicht erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine bei Abschuß des Geschosses wirkende Sicherungsvorrichtung für Zünder
von Drallgeschossen zu schaffen, die mit einfachen Mitteln bei ordnungsgemäß montierten Sicherungsteilen
die Zündkettenunterbrechung aufhebt und den Zünder scharf macht, andererseits bei nicht ordnungsgemäß
montierten Sicherungsteilen den Zünder nicht scharf werden läßt. Die Lösung dieser Aufgabe wird
durch die Merkmale des kennzeichnenden Tt;ls des Anspruches 1 erreichL Es liegt eine Sicherung für den
Fall vor, daß bei der Impulssicherung ein Montagefehler
unbemerkt bleibi. Rohrkrepierer oder Geschoßzerlegungen
im Bereich der Vorrohrsicherheit sind dann ausgeschlossen, da der Rotor in der Stellung »Sicher«
verbleibt. Die Schwerpunktlage des Rotors ist entscheidend für die Drehrichtung des Rotors bzw. des
Verharrens des Rotors in Sicherstellung.
Anspruch 2 weist auf eine einfache konstruktive Maßnahme zur Aufnahme der Rückschießbolzen und
der Kugel hin.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Sicherungseinrichtung eines Zünders in einer Ansicht nach der Schnittlinie 1-1 nach F i g. 2,
Fig.2 die Sicherungseinrichtung nach Fig. 1 entsprechend der Schnittlinie II—II und
Fig.2 die Sicherungseinrichtung nach Fig. 1 entsprechend der Schnittlinie II—II und
Fi g. 3 und 4 schemr.tische Darstellungen des Zünders
bezüglich seiner Drehpunktlagen.
Aus einem nicht näher dargestellten Zünder ist die jo fc'gende Einrichtung dargestellt Zwischen zwei durch
Pfeiler 1 miteinander verbundene Platinen 2, 3 sind folgende Teile gelagert:
Ein Rotor 3 mit integriertem Rückschießbolzen-System 6, bestehend aus einer Feder 7, Bolzen 9, 10 und
^5 einer Kugei 11 und ein Hemmwerk 12 mit Hemmrad 13
und Anker 14.
Der aus Gehäuse 15 und Deckel 16 bestehende Rotor
5 sitzt auf einer, in den Platinen 2 und 3 gelagerten Welle 17 und weist Ausnehmungen 18—23 zur Aufnahme
eines Detonators 25, des federbelasteten Bolzens 9, der Kugel 11, des weiteren Bolzens 10 und von Stiften 26 zur
Verbindung des Gehäuses 15 mit dem Deckel 16 auf.
Weiter ist am Rotor 5 ein Zahnsegment 5' angeordnet.
Dieses Zahnsegment 5' steht im Eingriff mit der
Verzahnung 13' eines Hemmrades 13.
Der Rotor 5 weist umfangseitig eine Ausdrehung 30 und einen Planabschnitt 31 auf.
Die Drehachse bzw. die Hauptachse des Zünders ist nach den Fig. 1, 3 und 4 mit 32 bezeichnet. Die
Verbindungslinie A zwischen der Drehachse 32 des Zünders und der Drehachse 33 des Rotors 5 teilt diesen
nach den Fig.3 und 4 in zwei durch Pfeile angedeutete
Abschnitte 35,36. In dem Abschnitt 35 ist der Detonator 25 angeordnet und in dem Abschnitt 36 liegt das
Rückschießbolzensystem 6 einschließlich der Stifte 26 des Rotors 5. Bei ordnungsgemäß montierten Sicherungselementen,
närnlich Rückschießbolzen-System 6, liegt der Schwerpunkt S 1 des Rotors 5, siehe hierzu
Fig. 3, unterhalb der genannten Verbindungslinie A, nämlich im Abschnitt 36. Wurde versehentlich ein
Bolzen 9 bzw. 10 bzw. die Kugel 11 nicht montiert, so liegt der Schwerpunkt des Rotors 5 im Abschnitt 35,
siehe hierzu die Fig.4 mit dem Schwerpunkt 52. Eine
dazu entsprechende Schwerpunktlage des Rotors 5 liegt also bereits vor, wenn die Kugel 11 versehentlicht nicht
eingebaut wurde. Unterschiedlich zur gezeichneten Schwerpunktlage S2 ist bei fehlender Kugel 11 nur, daß
der dann vorliegende Schwerpunkt einen kürzeren
Abstand zur Verbindungslinie A aufweist, als dieser in
F i g. 4 dargestellt wurde.
Die Funktion des Zünders bzw. der Sicherungsvorrichtung
besteht bei ordnungsgemäßer Montage der Sicherungselemente darin, daß durch die Abschußbeschleunigung
des nicht dargestellten Geschosses der Bolzen 9 in Richtung der Platine 2 bewegt wird. Die auf
den Bolzen 10 wirkende Translationsbeschleunigung schiebt die Kugel 11 an den Konus 9'. Dann wird ein
Scherstift 10' an einer Buchse 8 abgeschert. Die Feder 7 bewirkt über den Konus 9', die Kugel 11 und die
zylia-irische Fläche 10" des Bolzens 10 eine Arretierung
des Rückschießbolzen-Systems 6 in entsicherter Position. Dadurch ist der Rotor 5 durch den Bolzen 10
entriegelt, dessen Zapfen 10'" aus der Bohrung 3' der Platine 3 entfernt wurde. Der Rotor 5 ist mit seinem
Schwerpunkt 51 (F i g. 3) den durch Fliehkräfte bewirkien Drehmomenten ausgesetzt und schwenkt
aufgrund seiner Schwerpunktlage in Pfeilrichtung B, bis der Rotor 5 durch das Hemmwerk 12 verzögert die
Stellung »Scharf« mit dem Detonator 25 in der gestrichelt gezeichneten Lage £ erreicht hat
Wird einer der Bolzen 9, 10 oder sogar beide einschließlich der Kugel 11 versehentlich nicht eingebaut,
so liegt nach F i g. 4 etwa der Schwerpunkt 5 2 vor. Wird davon ausgegangen, daß der Rotor 5 beim
Abschuß des Geschosses in der gezeichneten Sicherstellung
steht, so bewirkt die durch den Drall vorliegende Zentrifugalkraft Z, daß der Rotor 5 in Sichersteilung
bleibt, da auf ihn die Kraft K einwirkt, die eine
Drehrichtung in Pfeilrichtung C hervorrufen würde, wenn der Rotor 5 durch das Hemmwerk 12 nicht
blockiert wäre.
Der Schwerpunkt 52 ist beispielhaft für fehlende Teile des Rückschießbolzen-Systems 6 angegeben.
Wesentlich ist für die Sicherungsfunktion, daß der Schwerpunkt des Rotors 5 immer dann im Bereich 35
liegt, wenn eines der Teile des Rückschießbolzen-Systems 6 fehlt Der Detonator 25 verbleibt daher ia der
aus Fig. 1 hervorgehenden Stellung »Sicher«. Eine
Durchzündung des Zünders ist daher nicht möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Sicherungsvorrichtung für Zünder von Drailgeschossen
mil zwei über eine Kugel gekoppelte Rückschießbolzen, einem Rotor zur Aufnahme eines
Detonators tmd einem die Scharfstellung des Rotors steuernden Uhrwerk in einem Gehäuse, dadurch
gekennzeichnet, daß das RxkschieSbelzen system
(6) innerhalb des Rotors (5) angeordnet ist, die Drehachse (33) des Rotors (5) außerhalb der
Zünderachse (32) liegt, die Verbindungslinie (A) von
der Zünderdrehachse (37) zu der Rotordrehachsc-(33)
den Rotor{5) in zwei Abschnitte (35,36) teilt, der
für die Scharfstellung des Rotors (5) maßgebende Schwerpunkt (Si) im Abschnitt (36) liegt und der für
die Sicherstellung maßgebende, verlagerte Schwerpunkt (S2) im Abschnitt (35) des Rotors (5) liegt, so
daß der Schwerpunkt (Si) des Rotors (5) bei ordnungsgemäß montiertem Rückschießbolzensystem
(6) die Drehung des Rotors (5) in Scharfstellung gewährleiste^ jedoch bei Fehlen wenigstens eines
Teiles (9 bzw. 10 bzw. 11) des Rückschießbolzensystems
(6) der Schwerpunkt (Sb) so verlagert ist, daß
der Rotor (5) in Sicherstellung verbleibt.
Z Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) als Gehäuse
(15) mit Deckel (16) zur Aufnahme der Rückschießbolzen (9,10) und der Kugel (11) ausgebildet ist.
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Free format text: IM PATENTANSPRUCH 1, SPALTE 1, ZEILE 8 MUSS ES HEISSEN: "RUECKSCHIESSBOLZEN-" ANSTATT RUECKSCHLIESSBOLZEN- |
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