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Die
Erfindung betrifft einen Zünder für ein Geschoss
mit einer Zündkette und einem Unterbrecher zum Unterbrechen
der Zündkette.
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Geschosse,
wie Artilleriegeschosse, Mörsergranaten oder direkte Geschosse,
umfassen üblicherweise einen Zünder mit einer
Zündkette, die in ihrer Scharfstellung zwei oder mehr hintereinander angeordnete
Zündladungen umfasst. Die letzte von diesen Zündladungen,
der Zündverstärker, richtet seine Zündenergie
auf eine Hauptladung, die im Geschossrumpf des Geschosses angeordnet
ist, zur Übertragung von Zündenergie zum Zünden
der Hauptladung.
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Zum
Unterbrechen der Zündkette ist es aus der
US 4,691,634 bekannt, einen Unterbrecher
vorzusehen, der eine der Zündladungen im gesicherten Zustand
aus der direkten Hintereinanderanordnung herausnimmt, sodass sie
nicht angestochen werden kann und zusätzlich keine Zündenergie
weiter übertragen kann. Zum Entsichern des Zünders
wird diese Zündladung durch den Unterbrecher in die direkte Hintereinanderanordnung
hineinbewegt, sodass die Zündladungen hintereinander zünden
können.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Zünder für
ein Geschoss anzugeben, der besonders kompakt ausgeführt
sein kann.
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Die
Erfindung geht aus von einem Zünder für ein Geschoss
mit einer Zündkette, einem Unterbrecher zum Unterbrechen
der Zündkette, der dazu ausgeführt ist, bei einer
Entriegelung von einer Sicherstellung in eine Scharfstellung zu
schnappen, und einem Arretiermittel zum Verriegeln des Unterbrechers in
einer Sicherstellung und zur Entriegelung des Unterbrechers durch
eine Entriegelbewegung.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Entriegelbewegung des Arretiermittels
erfindungsgemäß eine axiale Bewegung ist. Eine
axiale Bewegung ist eine Bewegung mit einer Komponente in der Axialrichtung,
wobei die Axialrichtung die Flugrichtung des Geschosses ist. Durch
die Ausnutzung der Axialrichtung für die Entriegelbewegung
kann der Zünder in Radialrichtung sehr kompakt ausgeführt
werden und ist somit geeignet für Geschosse kleinen Kalibers. Insbesondere
ist die axiale Bewegung in Bezug auf den Unterbrecher nur in die
Axialrichtung gerichtet.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben, auch in solchen, welche auf einen weiteren unabhängigen Anspruch
rückbezogen sind.
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Der
Unterbrecher trägt vorteilhafterweise eine Zündladung,
die bei unterbrochener Zündkette, also in Sicherstellung,
von einer nachfolgenden Zündladung so weit entfernt ist,
dass eine Überzündung unmöglich ist.
Durch das Schnappen des Unterbrechers in seine Scharfstellung wird
ein digitaler Übergang des Unterbrechers von seiner Sicherstellung
in seine Scharfstellung erreicht, sodass Übergänge
durch die sehr schnelle Bewegung des Unterbrechers vermieden werden.
Durch dieses digitale Verhalten des Unterbrechers und seiner damit
vorliegenden Stellung entweder in der Sicherstellung oder in der
Scharfstellung, jedoch nicht in einer Zwischenstellung, kann ein
hohes Maß an Sicherheit erreicht werden. Außerdem
kann der Zünder ohne besondere Einstellungen sowohl für
schnelle als auch für langsame Geschosse verwendet werden.
Das Schnappen kann eine ungehemmte Bewegung sein, die nur durch
Reibungsverluste in einem kleinen Maß gebremst ist.
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Zweckmäßigerweise
greift das Arretiermittel in der Sicherstellung in eine geschlossene
Aussparung im Unterbrecher, beispielsweise eine Bohrung durch den
Unterbrecher, und steht insbesondere in Radialrichtung nicht über
den Unterbrecher heraus. Besonders geeignet ist ein Bolzen, der
in einer Ausnehmung des Unterbrechers eingreift. Vorteilhafterweise
ist der Unterbrecher ein Rotor. Die Bewegung des Rotors von der
Sicherstellung in die Scharfstellung ist eine Rotationsbewegung
um eine Rotationsachse.
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Vorteilhafterweise
ist der Zünder so ausgeführt, dass es vor Ausführen
der Entriegelbewegung zunächst einer abschussgesteuerten
Entriegelung des Unterbrechers bedarf, bevor die Entriegelbewegung
ausgeführt werden kann. Hierfür umfasst der Zünder
vorteilhafterweise ein Mittel zur abschussgesteuerten Entriegelung des
Unterbrechers zusätzlich zum Arretiermittel zur weiteren
Entriegelung. Besonders geeignet zur abschussgesteuerten Entriegelung ist
ein Doppelbolzensystem. Bei der abschussgesteuerten Entriegelung
verbleibt der Unterbrecher und insbesondere auch das Arretiermittel
vorteilhafterweise in einer in Bezug zu einem Zündergehäuse axial
unveränderten Lage. Auf dieses Weise kann ein Abstand zwischen
Zündladungen klein gehalten werden, was die Verwendung
von insensitivem Zündsprengstoff erleichtert.
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Zum
zuverlässigen Erreichen einer Vorrohrsicherheit ist ein
Hemmwerk vorteilhaft zum Verzögern der Entriegelbewegung
des Arretiermittels nach der abschussgesteuerten Entriegelung. Das
Hemmwerk kann in der Art eines Uhrwerks mit einem Anker aufgebaut
sein und ein Element aufweisen, dass von einer Arretierstellung
in eine Freigabestellung bewegt werden kann, in der der Unterbrecher
freigegeben ist oder durch eine oder mehrere weitere Entsicherungsmaßnahmen
freigegeben werden kann. Zweckmäßigerweise ist
dieses Element ein Segment, insbesondere ein Zahnsegment. Ein radialer Bauraum
kann klein gehalten sein, wenn das Segment in axialer Richtung zumindest
teilweise auf oder unter dem Unterbrecher angeordnet ist. Auf und
unter ist im Sinne von oben und unten zu sehen, wobei oben die Spitze
des Geschosses ist.
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Der
axiale Bauraum des Zünders kann kompakt gehalten werden,
wenn das Arretiermittel im Unterbrecher gelagert ist und in der
Sicherstellung in eine Ausnehmung eines gehäusefesten Bauelements
eingreift und in der Scharfstellung aus der Ausnehmung herausbewegt
ist. Das gehäusefeste Bauelement kann ein Deckel oder eine
Deckplatine sein und ist zweckmäßigerweise unbeweglich
zu einem Gehäuse des Zünders gelagert. Vorteilhafterweise
ist das Arretiermittel sowohl in der Sicherstellung als auch in
der Scharfstellung im Unterbrecher gelagert, wodurch ein Platzbedarf
für das Arretiermittel gering gehalten werden kann. Zweckmäßigerweise
vollzieht das Arretiermittel die Schnappbewegung mit.
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Die
Schnappbewegung kann federgetrieben sein. Mit einer besonders hohen
Sicherheit kann die Schnappbewegung ausgeführt werden,
wenn sie fliehkraftgetrieben ist. Die notwendige Fliehkraft kann durch
einen Drall des Geschosses während des Fluges hervorgerufen
werden.
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Ein
besonders effizienter Entriegelungsablauf des Unterbrechers kann
ausgeführt werden, wenn das Arretiermittel von einem Hemmwerk
in seiner Arretierstellung gehalten ist, zweckmäßigerweise von
einem Segment. Das Hemmwerk kann so während seines Ablaufs
das Arretiermittel freigeben, sodass der Rotor entriegelt wird.
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Vorteilhafterweise
ist das Arretiermittel im entriegelten Zustand in eine Ausnehmung
eines Hemmwerks eingeführt, insbesondere in eine Ausnehmung
eines Segments des Hemmwerks. Weist die Ausnehmung einer Rampe auf,
so kann das Arretiermittel von seiner Arretierstellung in seine
Freigabestellung gleiten. Zweckmäßigerweise gleitet
das Arretiermittel in die Ausnehmung hinein. Durch die Rampe kann
das Arretiermittel aus der Ausnehmung herausgeführt werden,
sodass eine hohe Bewegungsfreiheit des Arretiermittels bzw. des
Unterbrechers erreicht werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist ein Segment eines Hemmwerks dazu ausgeführt, zumindest
einen Teil der Schnappbewegung in die Scharfstellung mit dem Unterbrecher
mitzuvollziehen. Hierdurch kann eine hohe Masse der die Schnappbewegung
vollführenden Elemente erreicht werden, die für
eine hohe Zuverlässigkeit bei der Ausführung der
Schnappbewegung dienlich ist. Zweckmäßigerweise
umfasst die gemeinsame Bewegung den Beginn der Schnappbewegung,
sodass das Segment den durch eine lange Lagerung gegebenenfalls
etwas verklemmten Unterbrecher aus einer leicht blockierten Stellung
freiziehen kann. Wird der Schlussteil der Schnappbewegung vom Unterbrecher
alleine und ohne das Segment vollzogen, kann der Unterbrecher eine
lange Bewegung vollführen, ohne dass das Segment mitbewegt
werden muss, sodass ein kompakter Bewegungsablauf erreichbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
umfasst der Zünder ein Doppelbolzensystem zur Entsicherung
bei einem Abschuss des Geschosses. Eine Abschussbeschleunigung kann
als Entsicherungskraft verwendet werden, ohne dass der Unterbrecher
eine axiale Bewegung vollführt. Axiale Bauräume
können so besonders klein ausgeführt und die Zündladungen
der Zündkette können sehr eng aneinander gebracht
werden, sodass die Verwendung von insensitiven Sprengstoff deutlich
erleichtert wird.
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Des
Weiteren umfasst der Zünder zweckmäßigerweise
eine Gegendrehfeder zum Ziehen des Unterbrechers in Richtung seiner
Sicherstellung. Hierdurch wird einem unbeabsichtigten Bewegen des
Unterbrechers von seiner Sicherstellung in seine Scharfstellung,
beispielsweise bei einem defekten Arretiermittel, entgegengewirkt.
Zweckmäßigerweise wird der Unterbrecher durch
die Gegendrehfeder in seiner Scharfstellung arretiert. Die Gefahr
eines Blindgangs des Geschosses kann hierdurch reduziert werden.
Durch die Doppelfunktion der Gegendrehfeder kann ein weiteres Element
eingespart und Bauraum verringert werden.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Zünder
für ein Geschoss mit einer Zündkette, einem Unterbrecher
zum Unterbrechen der Zündkette, der dazu ausgeführt
ist, bei einer Entriegelung von einer Sicherstellung in eine Scharfstellung
zu schnappen und einem Hemmwerk zum Verzögern der Entriegelung.
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Es
wird vorgeschlagen, dass ein Element des Hemmwerks dazu ausgeführt
ist, sich mit dem Unterbrecher zumindest einen Teil der Schnappbewegung
mitzubewegen. Es kann eine hohe Masse der die Schnappbewegung vollführenden
Elemente erreicht werden, sodass diese, insbesondere bei einer fliehkraftgetriebenen
Schnappbewegung, besonders zuverlässig ausgeführt
wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben, auch in solchen, die von einem anderen unabhängigen
Anspruch abhängen. Auch oben beschriebene, weitere Details
bilden vorteilhafte Ausführungsformen.
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Des
Weiteren geht die Erfindung aus von einem Zünder für
ein Geschoss mit einer Zündkette, einem Unterbrecher zum
Unterbrechen der Zündkette, der dazu ausgeführt
ist, bei einer Entriegelung von einer Sicherstellung in eine Scharfstellung
zu schnappen, und einer Gegendrehfeder zum Ziehen des Unterbrechers
in Richtung seiner Sicherstellung.
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Es
wird vorgeschlagen, dass der Unterbrecher in seiner Scharfstellung
durch die Gegendrehfeder arretiert ist. Durch die Gegendrehfeder
kann eine hohe Sicherheit des Unterbrechers erreicht werden. Die
Doppelfunktion der Gegendrehfeder ermöglicht eine kompakte
Bauform des Zünders.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben, auch in solchen, die von einem anderen unabhängigen
Anspruch abhängen. Auch oben beschriebene, weitere Details
bilden vorteilhafte Ausführungsformen.
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Insbesondere
für einen Rotor eignet sich im besonderen Maße
eine Spiralfeder als Gegendrehfeder. Diese kann kompakt im Zünder
integriert werden. Zweckmäßigerweise ist die Gegendrehfeder
um eine Rotationsachse des Unterbrechers gewickelt, wodurch eine
einfache Bauweise des Zünders erreicht werden kann. Zum
Arretieren greift die Drehfeder vorteilhafterweise in ein gehäusefesten
Element ein. Der Kompaktheit ist es außerdem zuträglich, wenn
die Gegendrehfeder bis auf ein Eingreifelement zum arretierenden
Eingreifen vollständig innerhalb des Unterbrechers gelagert
ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnung und die Beschreibung enthalten zahlreiche
Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen wird.
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Es
zeigen:
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1 einen
Ausschnitt eines Zünders eines Geschosses in der Sicherstellung
in einer teilweise geschnittenen, perspektivischen Darstellung,
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2 eine
weitere teilgeschnittene perspektivische Ansicht auf den Ausschnitt
des Zünders mit einem aufgesetzten Deckel,
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3 eine
Draufsicht auf den Zünder in einer Zwischenstellung,
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4 einen
Schnitt durch den Zünder entsprechend der Schnittlinie
IV-IV aus 3 und
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5 eine
Draufsicht auf den Zünder in seiner Scharfstellung.
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1 zeigt
eine teilgeschnittene perspektivische Darstellung eines Teil eines
Zünders 2 mit einem Gehäuse 4,
das in seinem unteren Bereich 6 zur Befestigung an einem
Rumpf eines Geschosses vorgesehen ist. Ein in Flugrichtung 8 des
Geschosses vorderer bzw. aus Sicht der Figuren oberer Teil des Zünders 2 ist
zur besseren Darstellung der gezeigten Elemente in 1 weggelassen
und umfasst einen oberen Teil des Gehäuses 4,
einen Aufschlagzündmechanismus mit einer Zündnadel
zum Anstich eines Detonators 10 und weitere Elemente.
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Der
Zünder 2 ist mit einem Doppelbolzensystem 12 versehen
sowie mit einem wie einem Uhrwerk aufgebauten Hemmwerk 14 mit
einem gezahnten Segment 16 und einem auf dem Segment 16 angeordneten
Unterbrecher 18, in dem der Detonator 10 gelagert
ist. Der Unterbrecher 18 und das Segment 16 sind
in 1 teilgeschnitten dargestellt. Der Detonator 10 ist
ein Teil einer Zündkette mit zumindest zwei Zündladungen,
nämlich dem Detonator 10 und einem nicht dargestellten Zündverstärker,
der unterhalb des Segments 16 in der Mittelachse des Geschosses
bzw. des Zünders 2 angeordnet ist.
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In 1 ist
der Zünder 2 in seiner Sicherstellung dargestellt.
In dieser ist der Detonator 10 so weit weg und getrennt
von dem Zündverstärker angeordnet, dass bei einer
unbeabsichtigten Detonation des Detonators 10 eine Überzündung
auf den nachgeordneten Zündverstärker sicher vermieden
wird. Eine Öffnung über dem Zündverstärker
ist durch das Segment 16 abgedeckt und eine direkte Verbindung
zwischen dem Detonator 10 und dem Zündverstärker versperrt.
Außerdem blockiert das Segment 16 eine Bewegung
des Unterbrechers 18 in seine Scharfstellung unmittelbar,
da ein Element des Unterbrechers 18, nämlich eine
Ausformung 20 zum Beherbergen des Detonators 10,
bei einer Bewegung des Unterbrechers 18 in seine Scharfstellung
gegen eine Kante 22 (siehe 5) des Segments 16 stoßen
würde und eine Weiterbewegung des Unterbrechers 18 zur
Mitte blockiert wäre.
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2 zeigt
den Zünder 2 in einer anderen teilgeschnittenen
Detailansicht mit einer aufgesetzten, gehäusefesten Deckplatine 24 ebenfalls
in der Sicherstellung. Der Unterbrecher 18 ist geschnitten gezeigt,
sodass der Blick frei wird auf eine Gegendrehfeder 26 und
ein Arretiermittel 28 innerhalb des Unterbrechers 18.
Die Gegendrehfeder 26 ist eine Torsionsfeder in Form einer
Schenkelfeder, deren einer Schenkel in einem Spalt einer Achse 30,
um den der Unterbrecher 18 drehbar gelagert ist, gehäusefest
gehalten ist. Der andere Schenkel ist in einem in 1 dargestellten
Schlitz 32 des als Rotor ausgeführten Unterbrechers 18 gehalten
und auf Torsion vorgespannt, sodass dieser Schenkel den Unterbrecher 18 mit
einer Kraft entgegen dem Uhrzeigersinn und entgegen einer Entsicherungsrichtung 34 belastet.
Der Rotor bzw. Unterbrecher 18 wird so durch die Gegendrehfeder 26 in
Richtung seiner Sicherstellung gezogen und gegen einen Anschlag 36 gedrückt,
der die Sicherstellung vorgibt.
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Zusätzlich
ist der Unterbrecher 18 durch das Doppelbolzensystem 12 und
das bolzenförmige Arretiermittel 28 in seiner
Sicherstellung gehalten. Das Arretiermittel 28 greift in
eine kegelförmige Ausnehmung 38 der gehäusefesten
Deckplatine 24 ein und ist rundum vom Unterbrecher 18 gehalten
und somit in diesem gelagert, sodass das Arretiermittel 28 in Radialrichtung
und Tangentialrichtung fest im Unterbrecher 18 fixiert
ist. In Axialrichtung, also parallel zur Flugrichtung 8 aber
nach unten, ist das Arretiermittel 38 durch das Segment 16 des
Hemmwerks 14 gesperrt, sodass eine Entriegelbewegung nach
unten blockiert ist. Durch diese Blockierung und das Eingreifen
in die gehäusefeste Ausnehmung 38, sowie die Lagerung
im Unterbrecher 18 verriegelt das Arretiermittel 28 den
Unterbrecher 18 in seiner Sicherstellung.
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Vor
einem Abschuss des Geschosses sind die Komponenten des Zünders 2 wie
in den 1 und 2 dargestellt. Zusätzlich
zu dem Arretiermittel 28 und der Gegendrehfeder 26 wird
der Unterbrecher 18 durch einen Anschlag 40 eines
Bolzens 42 des Doppelbolzensystems 12, an der
eine Seite 44 des Unterbrechers 18 anliegt, in
seiner Sicherstellung gesperrt. Ein weiterer Anschlag 46 des
Bolzens 42 sperrt das Segment 16 in analoger weise
in seiner Arretierstellung.
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Beim
Abschuss des Geschosses wirken starke Beschleunigungskräfte
in Richtung der Flugrichtung 8 auf alle Komponenten des
Zünders 2. Infolge ihrer Trägheit werden
alle Komponenten relativ zum Gehäuse 4 nach unten
und entgegen der Flugrichtung 8 gedrückt. So auch
die beiden Bolzen 42, 48, des Doppelbolzensystems 12,
wobei der Bolzen 42 durch eine Kugel 50, die in
eine Ausnehmung 52 des Bolzens 42 eingreift und
in Axialrichtung, also parallel zu einer in 3 dargestellten
Mittelachse 62 des Zünders 2 und des
Geschosses, gehäusefest gelagert ist. Der Bolzen 48 ist
jedoch in seiner axialen Bewegung frei und drückt, getrieben
durch seine Trägheit, eine Spiralfeder 54 auf
seinem Weg nach unten zusammen, die ihn in unbeschleunigtem Zustand
des Zünders 2 in seiner Sicherstellung oben hält.
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Während
der Abwärtsbewegung des Bolzens 48 drückt
auch der Bolzen 42 nach unten und drückt mit einer
nicht dargestellten Schräge am Ende der Ausnehmung 52 gegen
die Kugel 50 und in diese in Tangentialrichtung gegen den
Bolzen 48, der eine Tangentialbewegung der Kugel 50 sperrt.
Sobald jedoch der Bolzen 48 so weit heruntergedrückt
ist, dass eine Abschrägung 56 in den Bereich der
Kugel 50 kommt, kann die Kugel 50 in Tangentialrichtung
ausweichen und wird durch die Abschrägung des Bolzens 42 aus
der Ausnehmung 52 gedrückt. Sobald die Kugel 50 vollständig
aus der Ausnehmung 52 ausgetreten ist, wird auch der der
Bolzen 42 nach unten getrieben und sperrt mit seiner Seite 46 die
Kugel 50 im Bereich der Abschrägung 56,
so dass der Bolzen 48 in seiner unteren Entsicherungsstellung
blockiert ist und durch die Spiralfeder 54 nicht wieder nach
oben getrieben werden kann. Durch die Freigabebewegung des Bolzens 42 gibt
dieser zuerst eine Entsicherungsbewegung des Unterbrechers 18 frei, die
jedoch durch das Arretiermittel weiter gesperrt ist, und im weiteren
Verlauf auch eine Freigabebewegung des Segments 16. Sobald
der Bolzen 42 weit genug nach unten gedrückt wurde,
springt eine Rastfeder 58 in eine den Anschlag 40 bildende
Ausnehmung 60 des Bolzens 42 und arretiert diesen
in seiner unteren Entriegelstellung. Durch die Entriegelbewegung
des Doppelbolzensystems 12 wird somit das Segment 16 entriegelt,
während der Unterbrecher 18 durch das Arretiermittel 28 weiterhin
verriegelt bleibt.
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Beim
Abschluss des Geschosses wird dem Geschoss eine Drallbewegung ausgeprägt
in Form einer schnellen Rotation um seine Mittelachse 62. Hierdurch
wird auf alle Elemente des Zünders 2 eine starke
Fliehkraft nach radial außen ausgeübt. Wie aus 2 und 3 zu
erkennen ist, ist sowohl das Segment 16 als auch der Unterbrecher 18 um
eine Rotationsachse 64 innerhalb der Achse 30 drehbar gelagert.
In diesen Figuren ist außerdem zu erkennen, dass der Masseschwerpunkt
des Segments 16 nicht in dieser Rotationsachse 64 sondern
weit außerhalb liegt, sodass das Segment 16 durch
die Fliehkraft nach radial außen und somit in eine Drehbewegung
in Uhrzeigersinn um die Rotationsachse 64 gedrückt
wird. Die Zahnung 66 des Segments 16 übt
eine Kraft auf Zahnräder 68, 70 des Hemmwerks 14 aus,
die wiederum auf ein Ankerrad 72 und einen Anker 74 des
Hemmwerks 14 wirken. Der Anker 74 wird analog
zu einem Uhrwerk hin und her bewegt und gibt eine Drehbewegung des
Ankerrads 72 schrittweise frei. Diese Drehbewegung wird
untersetzt auf das Segment 16 übertragen, das
im Uhrzeigersinn bzw. in Entsicherungsrichtung 34 um die
Rotationsachse 64 dreht.
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In 3 ist
eine Zwischenstellung des Segments 16 zwischen seiner Arretierstellung,
wie in 1 dargestellt, und seiner Freigabestellung, wie
in 5 dargestellt, gezeigt. In 4 ist diese
Zwischenstellung teilgeschnitten dargestellt. Durch die Drehbewegung
des Segments 16 wird eine Ausnehmung 76 auf das
Arretiermittel 28 zu bewegt bis zu einer wie in 4 gezeigten
Stellung. Das Arretiermittel 28 ist nach unten, also zum
Segment 16 hin, abgerundet ausgeführt, vorteilhafterweise
in Form einer Kugelkalotte, wobei diese abgerundete Form durch eine
Weiterbewegung des Segments 16 auf einer Rampe 78 in
die Ausnehmung 76 hineingleitet. Die Bewegung des Arretiermittels 28 in
Axialrichtung wird durch die Fliehkraft des Unterbrechers 18 in
Verbindung mit der Schrägfläche der kegelförmigen
Ausnehmung 38 bewirkt, da auch der Masseschwerpunkt des
Unterbrechers 18 außerhalb der Rotationsachse 64 liegt
und dieser durch die Fliehkraft in Entsicherungsrichtung 34 gedrückt
wird. Das Arretiermittel 38 wird so gegen die Schräge
der kegelförmigen Ausnehmung 38 gedrückt
und von dieser nach unten in die Ausnehmung 76 hinein gedrückt.
Durch diese Entriegelbewegung, die relativ zum Unterbrecher 18 in
Axialrichtung 80 nach unten erfolgt und relativ zum Gehäuse 4 durch
die seitliche Auswanderung innerhalb der Ausnehmung 38 zusätzlich
mit seitlichen Komponenten behaftet ist, wird der Unterbrecher 18 entriegelt,
sobald das Arretiermittel 28 vollständig aus der
Ausnehmung 38 ausgetreten ist.
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Der
Unterbrecher 18 kann jedoch auch in seinem durch das Arretiermittel
entriegelten Zustand nicht sofort alleine in eine Scharfstellung
schnappen, denn der Unterbrecher 18 und das Segment 16 sind in
ihrer weiteren Bewegung durch das Arretiermittel 28 gekoppelt.
Der Unterbrecher 18 und das Segment 16 müssen
sich so zueinander bewegen, dass das Arretiermittel 28 innerhalb
der Ausnehmung 76 verbleibt, da es durch die Deckplatine 24 an
einer Bewegung nach oben und aus dem Segment 16 heraus gehindert
wird. Wie in 3 zu sehen ist, endet die Zahnung 66 in
etwa zeitgleich mit der Stellung, in der das Arretiermittel 28 vollständig
aus der Ausnehmung 38 ausgetreten ist. Hierdurch endet
auch die Hemmung der Freigabebewegung des Segments 16 durch
das Hemmwerk 14 und dieses kann fliehkraftgetrieben im
Wesentlichen frei in seine Freigabestellung schnappen, die in 5 gezeigt
ist. Diese Schnappbewegung kann vom Unterbrecher 18 mit vollzogen
werden, sodass sich Segment 16 und Unterbrecher 18 den
ersten Teil der Schnappbewegung des Unterbrechers 18 synchron
bewegen. Für den Fall, dass der Unterbrecher 18 durch
irgendeinen ungewollten Umstand sich nicht aus seiner Sicherstellung
bewegt, beispielsweise weil ein kritisches Element festkorrodiert
ist, so schlägt eine Anschlagfläche 82 der
Ausnehmung 76 an das Arretiermittel 28 an und
rückt somit den Unterbrecher 18 aus seiner Sicherstellung.
Der Unterbrecher 18 wird aus der beispielsweise festgefressenen
Stellung gelöst und beginnt seinerseits seine Entsicherungsbewegung
in Richtung zur Scharfstellung. Es kann hierdurch eine sehr hohe
Sicherheit gegen Blindgänger erreicht werden.
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Nachdem
das Segment 16 seine Freigabestellung erreicht und das
Arretiermittel 28 teilweise aufgenommen hat, vollziehen
das Segment 26 und der Unterbrecher 18 und mit
ihm das Arretiermittel 28 den ersten Teil der Schnappbewegung
des Unterbrechers gemeinsam, bis das Segment 16 an eine
Fläche 84 des Gehäuses 4 anschlägt.
Die Endstellung des Segments 16 ist erreicht, wohingegen
der Unterbrecher 18 seine Schnappbewegung weiterführt. Hierdurch
wird das Arretiermittel 28 wieder auf die Rampe 78 geführt
und aus der Ausnehmung 76 herausgehoben, wobei das Arretiermittel 28 in
eine Ausnehmung 86 (siehe 2) der Deckplatine 24 eintritt. Durch
die Ausnehmung 86 ist eine Entkopplung der Bewegung des
Unterbrechers 18 von der Bewegung des Segments 16 ermöglicht.
Der Unterbrecher 18 vollzieht seine Schnappbewegung im
Wesentlichen ungehindert weiter bis in die in 5 dargestellte Scharfstellung.
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Beim
Erreichen dieser Scharfstellung schlägt der Unterbrecher 18 an
den Anschlag 36 an, der somit die Scharfstellung vorgibt.
Der Anschlag 36 ist eine Ausformung der Deckplatine 24 und
somit gehäusefest. In dieser Stellung rastet eine Nase 88 (siehe 1 und 2)
der Gegendrehfeder 26 in eine Ausnehmung 90 der
Deckplatine 24 und arretiert so den Unterbrecher 18 in
seiner Scharfstellung. Der Detonator 10 ist nun in der
Mittelachse 62 des Geschosses und einer Flucht mit dem
darunter liegenden Zündverstärker angeordnet,
wodurch eine Überzündung vom Detonator 10 zum
Zündverstärker ermöglicht ist. Der Unterbrecher 18 bzw.
Rotor und damit der Zünder 2 ist in seiner Scharfstellung.
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- 2
- Zünder
- 4
- Gehäuse
- 6
- Bereich
- 8
- Flugrichtung
- 10
- Detonator
- 12
- Doppelbolzensystem
- 14
- Hemmwerk
- 16
- Segment
- 18
- Unterbrecher
- 20
- Ausformung
- 22
- Kante
- 24
- Deckplatine
- 26
- Gegendrehfeder
- 28
- Arretiermittel
- 30
- Achse
- 32
- Schlitz
- 34
- Entsicherungsrichtung
- 36
- Anschlag
- 38
- Ausnehmung
- 40
- Anschlag
- 42
- Bolzen
- 44
- Seite
- 46
- Anschlag
- 48
- Bolzen
- 50
- Kugel
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Spiralfeder
- 56
- Abschrägung
- 58
- Rastfeder
- 60
- Ausnehmung
- 62
- Mittelachse
- 64
- Rotationsachse
- 66
- Zahnung
- 68
- Zahnrad
- 70
- Zahnrad
- 72
- Ankerrad
- 74
- Anker
- 76
- Ausnehmung
- 78
- Rampe
- 80
- Axialrichtung
- 82
- Anschlagfläche
- 84
- Fläche
- 86
- Ausnehmung
- 88
- Nase
- 90
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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