DE4420881A1 - Sicherungseinrichtung für einen Geschoßzünder - Google Patents
Sicherungseinrichtung für einen GeschoßzünderInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für
einen Geschoßzünder mit einem ein Zündmittel tragenden
Rotor, der an einer Rotorachse drehbar gelagert ist und
in dem wenigstens ein sich bei Abschußbeschleunigung
axial verschiebender Sicherungsbolzen angeordnet ist.
Eine derartige Sicherungseinrichtung mit einem
Doppelbolzen-Sicherungssystem ist in der DE 31 08 659 C2
beschrieben. Der Rotor wird nach Entsicherung mittels
eines Hemmwerks durch gespeicherte Energie in die
Scharfstellung gedreht. Ähnliche Sicherungseinrichtung
sind auch in der DE 31 07 110 C2 und in der
DE 26 43 828 A1 beschrieben.
Die DE 41 12 960 A1 zeigt eine Sicherungseinrichtung für
einen Geschoßzünder. Dort ist wesentlich, daß der Rotor
aus drei Scheiben besteht und axial verschieblich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherungseinrichtung
der eingangs genannten Art insbesondere dadurch zu
verbessern, daß der Rotor für das Einschwenken in die
Scharfstellung keine gespeicherte Energie benötigt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß zwischen der Rotorachse oder einem anderen
Zünder festen Teil und dem Sicherungsbolzen ein radialer
Führungsstift angeordnet ist, der in eine Wendelnut
eingreift und der dadurch bei der axialen
Rückstellbewegung des Sicherungsbolzens den Rotor und die
Rotorachse in die Scharfstellung schwenkt.
Der Sicherungsbolzen wird durch die Abschußbeschleunigung
verschoben. Nach der Abschußbeschleunigung erfolgt,
insbesondere unter der Wirkung einer Feder, eine
Rückstellbewegung des Sicherungsbolzens. Durch diese
Bewegung selbst wird der Rotor in die Scharfstellung
geschwenkt. Es bedarf hierzu keiner Energie, die in der
Sicherstellung des Geschoßzünders gespeichert ist.
Vorzugsweise ist der Führungsstift am Sicherungsbolzen
gelagert und die Wendelnut ist an der Rotorachse
ausgebildet. Am Rotor ist ein Längsschlitz vorgesehen,
durch den sich der Führungsstift erstreckt und der den
Führungsstift axial führt.
In Weiterbildung der Erfindung ist ein Hemmwerk für die
Vorrohrsicherheit vorgesehen und eine
Rotorsicherungswelle blockiert mit ihrer Umfangskontur
den Rotor, bis das Ablaufen des Hemmwerks freigegeben
ist. Bei einem störungsbedingten Schnellumlauf der
Rotorsicherungswelle blockiert deren Umfangskontur den
von dem Führungsstift angetriebenen Rotor gleich wieder.
Dadurch ist eine Fail-Safe-Stellung gegeben. Diese
gewährleistet, daß bei einem Bruch oder bei einem anderen
Fehler im Hemmwerk, der zu einem Schnellumlauf der
Rotorsicherungswelle führt, der Rotor nicht in
Scharfstellung geht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
bei einem Schnellumlauf der Rotorsicherungswelle der
Führungsstift den Rotor nicht so weit drehen kann, daß er
von der Rotorsicherungswelle frei wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Sicherungseinrichtung für einen
Geschoßzünder im Längsschnitt in Sicherstellung,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht in
Vorentsicherungsstellung,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht in
Scharfstellung,
Fig. 4 eine Aufsicht der Sicherungseinrichtung,
Fig. 5 bis 9 verschiedene Stellungen des Rotors und
der Rotorsicherungswelle.
In einem Gehäuse (1) einer Sicherungseinrichtung eines
Geschoßzünders, beispielsweise eines Mörser-
Aufschlagzünders, ist eine Rotorachse (2) drehfest
befestigt. Auf der Rotorachse (2) ist ein Rotor (3)
drehbar, axial unverschieblich gelagert.
Im Rotor (3) sind ein erster Sicherungsbolzen (4) und ein
zweiter Sicherungsbolzen (5) axial verschieblich gelagert.
Der Sicherungsbolzen (4) ist mit einer Druckfeder (6)
belastet. Der Sicherungsbolzen (5) ist durch eine
Druckfeder (7) belastet. Zwischen den
Sicherungsbolzen (4, 5) ist eine Kugel (8) angeordnet.
Am Sicherungsbolzen (5) ist in einem Sackloch ein radialer
Führungsstift (9) gelagert, der durch eine Feder (10)
belastet ist. Der Führungsstift (9) erstreckt sich durch
einen Längsschlitz (11) des Rotors (3) und liegt unter der
Wirkung der Feder (10) an der Rotorachse (2) an. An der
Rotorachse (2) ist eine Wendelnut (12) für den
Führungsstift (9) ausgebildet. Diese wendelt sich etwa um
90° um den Umfang des Sicherungsbolzens (5).
Im Rotor (3) sind Zündmittel (13) angeordnet (vgl. Fig. 3).
Im Gehäuse (1) ist ein Hemmwerk (14) angeordnet, das im
wesentlichen ein Federwerk, einen Anker (15), ein
Ankerrad (16) und ein Zahnrad (17) aufweist, welches auf
einer Rotorsicherungswelle (18) sitzt.
In der Sicherstellung (vgl. Fig. 1) greift der
Sicherungsbolzen (4) mittels eines Zapfens (4′) und der
Sicherungsbolzen (5) mittels eines Zapfens (5′) in das
Gehäuse (1). In dieser Stellung ist das Zündmittel (13) des
Rotors (3) aus der Zündkette verschwenkt. Der Rotor (3) ist
durch die Zapfen (4′, 5′) sowie durch einen Vorstecker (19)
drehgesichert. Der Zapfen (5′) durchragt eine Öffnung (17′)
des Zahnrads (17), so daß das Hemmwerk (14) blockiert ist.
Der Führungsstift (9) liegt oberhalb der Wendelnut (12) an
der Rotorachse (2) an.
Bei einer Abschußbeschleunigung bewegt sich der
Sicherungsbolzen (4) in Richtung dem Pfeiles (a). Dadurch
wird der Zapfen (4′) vom Gehäuse (1) frei. Die Kugel (8),
die bis dahin den Sicherungsbolzen (5) blockiert hat, wird
ebenfalls frei und der Sicherungsbolzen (5) bewegt sich
gegen die Kraft der Druckfeder (7) in Richtung des Pfeiles
(a). Dabei kommt sein Zapfen (5′) außer Eingriff vom
Gehäuse (1) und tritt aus der Öffnung (17′) des Zahnrads
(17). Gleichzeitig schnappt der Führungsstift (9) unter
der Kraft der Feder (10) in die Wendelnut (12). Der
Rotor (3) ist vorentsichert (vgl. Fig. 2) und das Hemmwerk
(14) kann abzulaufen beginnen.
Nach Beendigung der Abschlußbeschleunigung führt der
Sicherungsbolzen (5) eine Rückstellbewegung in Richtung
des Pfeiles (b) aus. Dadurch verschwenkt der in die
Wendelnut (12) eingreifende und im Längsschlitz (11)
geführte Führungsstift (9) den Rotor (3) in Scharfstellung.
Dies erfolgt nach dem weiter unten näher beschriebenen
Ablauf des Hemmwerkes (14). In der Scharfstellung (vgl.
Fig. 3) blockiert der Zapfen (4′) den Rotor (1) am Gehäuse.
Außerdem blockiert der Sicherungsbolzen (4) über die
Kugel (8) den Sicherungsbolzen (5), der seinerseits über
seinen Zapfen (5′) den Rotor (3) auch am Gehäuse (1)
blockiert. Das Zündmittel (13) steht in der Zündkette.
Die Rotorsicherungswelle (18) weist eine abgeflachte
Umfangskontur (21) auf, der eine Nase (22) des Rotors (3)
zugeordnet ist (vgl. Fig. 4 bis 9). In der Sicherstellung
(vgl. Fig. 1 und Fig. 5) ist die Rotorsicherungswelle (18)
über die Öffnung (17′) des Zahnrads (17) vom
Sicherungsbolzen (5) blockiert und blockiert über ihre
Umfangskontur (21) die Nase (22) des Rotors (3).
Wird das Zahnrad (17), wie oben beschrieben, vom Zapfen
(5′) freigegeben, dann läuft das Hemmwerk (14) an und die
Rotorsicherungswelle (18) dreht sich in Richtung des
Pfeiles (c). Ist die in Fig. 6 dargestellte Stellung
erreicht, kann die Nase (22) an der Abflachung (21′) der
Umfangskontur (21) vorbeigehen.
Im Regelfall, wenn das Hemmwerk (14) nicht gestört ist,
dreht sich die Rotorsicherungswelle (18) nur langsam in
Richtung des Pfeiles (c), so daß die Nase (22) durch die
oben beschriebene Rotordrehung in Richtung des Pfeiles (d)
an der Abflachung (21) vorbeigeht (vgl. Fig. 7).
Im Falle einer Störung des Hemmwerks dreht sich die
Rotorsicherungswelle (18) schnell in Richtung des Pfeiles
(c). Dadurch blockiert die Umfangskontur (21) der
Rotorsicherungswelle (18) die Nase (22) und damit den Rotor
(3) gleich wieder, bevor sich die Nase (22) an der
Abflachung (21′) vorbeibewegt hat (vgl. Fig. 8). Es ist
nun eine Fail-Safe-Stellung erreicht. Der Zünder ist also
betriebssicher. In Fig. 9 ist die Endstellung der
Rotorsicherungswelle (18) gezeigt. Der Rotor (3) ist in
Sicherstellung blockiert.
Claims (7)
1. Sicherungseinrichtung für einen Geschoßzünder mit
einem ein Zündmittel tragenden Rotor, der an einer
Rotorachse drehbar gelagert ist und in dem wenigstens ein
sich bei der Abschußbeschleunigung axial verschiebender
Sicherungsbolzen angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Rotorachse (2) oder einem anderen
zünderfesten Teil und dem Sicherungsbolzen (5) ein
radialer Führungsstift (9) angeordnet ist, der in eine
Wendelnut (12) eingreift und der dadurch bei der axialen
Rückstellbewegung des Sicherungsbolzens (5) den Rotor (3)
um die Rotorachse (2) in die Scharfstellung schwenkt.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsstift (9) am Sicherungsbolzen (5) gelagert
ist.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendelnut (12) an der Rotorachse (2) ausgebildet
ist.
4. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rotor (3) ein Längsschlitz (11) ausgebildet ist,
durch den sich der Führungsstift (9) erstreckt.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsstift (9) von einer in dem
Sicherungsbolzen (5) liegenden Feder (10) belastet ist und
unter deren Kraft bei der Abschußbeschleunigung in die
Wendelnut (12) einschnappt.
6. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsbolzen (5) für die Rückstellbewegung von
einer Feder (7) beaufschlagt ist.
7. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit einem Hemmwerk für die Vorrohrsicherheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rotorsicherungswelle (18) mit ihrer Umfangskontur
(21) den Rotor (3) an einer Nase (22) blockiert, bis das
Ablaufen des Hemmwerks (14) freigegeben ist und daß bei
einem störungsbedingten Umlauf der Rotorsicherungswelle
(18) deren Umfangskontur (21) den von dem Führungsstift (9)
angetriebenen Rotor (3) gleich wieder blockiert.
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