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S p r e n g k a p s e l s i c h e r u n g Um eine ausreichende Handhabungs-,
Transport- und Abschußsicherung bei Geschossen und Sprengkörpern aller Art zu erreichen,
verwendet man eine Sprengkapselsicherung.
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Die Verwendung eines Rotors in Scheiben- oder Kugelform für drall-
oder p£eilstabilisierende Geschosse bzw.
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ruhendes Sprengkörper, in denen die Sprengkapsel quer zur Zündkette
gelagert ist und erst nach Entsicherung in die Zündkette eingeschwenkt wird, ist
bekannt.
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Solche Sicherün:en haben den Zweck, daß sie erst wesentlich später
als bei der Abschußbeschleunigung wirksam werden und somit die Sprengkapsel erst
nach Verlassen des Rohres einschwenken. Dieses zeitlich spätere Einschwenken der
Sprengkapsel in die Zündkette ermöglicht eine wünschenswerte Vorrohrsicherung.
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Die Anordnung gewährleistet auch eine absolute Sicherheit für die
Lagerung und den rEransport der Sprengkörper infolge der Unterbrechung der Zündkette
Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zur Verzögerung der Einschwenkung eines
Rotors und damit der Sprengkapsel. Gemäß der Erfindung ist ein in einem Gehäuse
gelagerter zylindrischer, unter Drehspannung gesetzter Rotor mit einer Verzahnung
versehen, in welche ein Gangregler eingreift, dessen Schwengmasse beliebiger Form
mehr oder weniger kräftig ausgebildet ist, wobei der Rotor durch eine in ihn eingreifende
Kugel arretiert ist, und die Arretierung nittels bei der Abschußbeschleunigung zurückfedernde
Bolzen und damit der Rotor frei gegeben wird. Dabei hält ein erster Bolzen mit seinem
Teil von größeren Durchmesser eine in den Rotor eingreifende Kugel in Arretierstellung,
läßt sie beim Zurückfedern durch die Abschußbeschleunigung in einen rIeil von kleinerem
Durchmesser ein und aus der Arretierstellung heraus.
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Der nun freigegebene Rotor schwenkt unter Wirkung seiner Drehfederung
um neunzig Grad bis zum Anschlag von an ihm und der Spannscheibe angeordneten Anschl'gstifLen
ein, wobei diese Bewegung durch den Gangregler so gehemmt wird, daß sie etwa 0,05
Sekunden dauert. Die Zündpille, die in einer Bohrung des Rotors liegt, befindet
sich nun in der Zündrichtung und damit in Schar stellung. Beim Auftreffen am Ziel
wird durch den stark ansteigenden spezifischen Druck eines Kontaktes auf die Zündpille
Strom erzeugt und die letztere zur Detonation gebracht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in 6 Abbildungen dargestellt, welche zeigen: Abb. 1 einen Querschnitt, Abb. 2 eine
Seitenansicht aus Richtung 2 der Abb. 1 Abb. 3 eine Seitenansicht aus Richtung 3
der Abb. 1, Abb. 4 einen Vertikalachnitt nach den Zeichen 4 - 4 der Abb. 1, bei
Sperrstellung,
Abb. 5 einen Vertikalschnitt nach den Zeichen 5 -
5 der Abb. 1, bei Sperrstellung und Abb. 6 einen Vertikalschnitt bei Auslösestellung.
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In einem zylindrischen Gehäusekörper 1 ist eine durchgehende Axialbohrung
2 mit im Durchmesser von oben nach unteii reduzierten Teilen 2', 2'', 2''' ' vorgesehen
(Abb. 6).
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Auf etwas mehr als halber Höhe besitzt der Gehäusekörper 1 eine nur
nach einer Seite offene Querbohrung 3 mit im Durchmesser von außen nach innen reduzierten
Teilen 3', 3'' 3''; (Abb. 1 und 6), in dem mittleren Querbohrungsteil 3" ist ein
darin passender Rotor 4 selbst und mit einem an seiner inneren Seite sitzenden Zapfen
4'2' in dem inneren Querbohrungsteil 3''' drehbar gelagert und ragt mit einem äußeren,
längsgeschlitzten Zapfen 4' frei in den äußeren Querbohrungsteile 3'.
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In den letztgenennaten Querbohrungsteil 3' paßt eine Scheibe 5, die
mittels einer Stiftschraube 6 gegen Drehen und axial festgestellt ist und gegenüber
der benachbarten Außenseite des Hotors 4 etwas Spielraum hat (Abb. 1, 2 und 6).
Der Rotor 4 selbst hat eine Querbohrung 7 aus zwei Teilen 7', 7" von vors@ i@denem
Durchmesser (Abb. 1, 4, 6). Diese Bohrung 7 dion@ @@r Au@n @me einer Zündpille,
die in der Zeichnung nicht dar@@@@ellt ist. Der Rotor 4 hat den Zweck, bei Querstellung
soin @ @ohrung 7 zu der Bohrung 2 des Gehäusekörpers 1 (Abb.
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1 @@@@ ). die Zündpille aus der Zündkette auszuscheiden, bei Glei
@@@@@lun@ seiner Bohrung 7 zu der Bohrung 2 des Gehäusekörp@rs 1 (Abb. 6) die Zündpille
in die Zündkette einzureihen.
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sie Quer- oder Sperrstellung des Rotors 4 ist im Ru@e@@stand gesichert
durch den Eingriff einer Kugel 8 in eine Aus@ @ung 9 al der inneren Seite des Rotors
4 (Abb. 1, 4 und 5). l@ diesem Eingriff ist die im übrigen in einem ansteigen-.1
o liegende Kugel 8 gehalten durch den hinter ihr in ein @ senkrechten Bohrung 11
durch eine unter-gesetzte DrU' @oder 12 angenobenen Bolzen 13 bzw. dessen Außenumfang
13'. Bolzen 13 erst ist durch gesichert, daß in eine Ein@@ ung 13'' desselben (Abb.
5) eine andere, in einem Querka@ 14 lie@e@@e K@@el 15 eingreift, die in diesem Eingriff
durch
einen zweiten, in einer weiteren, senkrechten Bohrung 16 unter Wirkung einer Druckfeder
17 angehobenen Bolzen 18 gehalten ist.
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Bei der geschilderten Sperrstellung befindet sich der Rotor 4 unter
der Wirkung einer für eine Drehbewegung desselben in Richtung des Pfeiles a (Abb.
4) bestimmten Spannung einer Peder 19 (Abb. 1, 2 und 6). Dieselbe ist als Drahtschraubenfeder
19 zwischen dem Außenumfang des äußeren Rotorzapfens 4' und dem Innenumfang einer
zentralen Bohrung 5' der Scheibe 5 gelagert mit ihrem inneren Endteil 19' in den
Längsschlitz 20 des Rotorzapfens 4t und mit ihrem äußeren endteil 19 " in einen
Radialschlitz 5'' der Außenseite der Scheibe 5 eingespannt welcher über dem Pederendteil
19'' durch Punzschläge 19"' teilweise geschlossen ist. Durch eine leichte Axialspannung
der Feder 19 legt sie sich mit ihrem inneren Endteil 19' noch gegen den Grund des
Längsschlitzes 20 des Rotorzapfens 5 und hält dadurch den Rotor 4 mit seiner entgegengesetzten
Seite im Grund des Qlerbohrungsteiles 3''. Durch Einsetzen eines Schraubenziehers
in den Längs schlitz 20 des Rotorzapfens 4' und Drehen im Gegenuhrzeigerdrehsinn
wird der Rotor 4 in die Sperrstellung (Abb. 1 und 4) gedreht und zuglcich-die Feder
19 zusätzlich gespannt. Dabei sind ungleich zwei Anschlagstifte 21, 22, der eine,
21, am Rotor 4 (Abb. 1 und 2) und der zweite, 22, in einer ringförmigen Ausdrehung
5''' an der Innenseite der Scheibe 5 um einen rechten Winkel geUeneillander verstellt
(Abb. 1 und 2).
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Zur Verzögerung der Drehung des Rotors 4 aus seiner Sperrstellung
(Abb. 1 und 4) im Sinne des Pfeiles a (Abb. 4) in seine Auslösestellung (Abb. 6)
ist an der Innenseite des Rotors 4 eine Hemmvorrichtung angeordnet. Dazu ist der
Rotor 4 an seiner Innenseite mit einem Zahnkranz 23 versehen. In diesen greift ein
Gangregler 24 ein, der mit zwei Zapfen 24@, 24'' einerseits in einer Bohrung 1'
im Gehäusekörper 1 andererseite in einer Bohrung 25' in einem auf den Gehäusekörper
1 geschraubten Bügel 25 hin und herschwingbar gelagert und dessen Schwingung durch
eine mit ihm verbundene Schwungkörper 26 je nach deren Masse geregelt ist.
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Die Verzahnung 23 am Rotor 4 kann an demselben unmittelbar angebraclit
oder mit demselben in Gestalt eines Zahnrades fest verbunden sein.
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Die Verzahnung im Gangregler 24 ist so geformt, daß seine hemmende
und regelnde Arbeit auf die Verzahnung 23 sowohl rechts- als auch linksdrehend wirksam
wird.
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Die Anordnung des Hemmwerkes 23 bis 26 ist so gewählt, daß dasselbe
sowohl für pfeil- als auch für drallstabilisierte Nunitionszünder wirksam wird.
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Beim Abschuß eines mit der beschriebenen Sicherung versehenen Sprengkörpers
werden durch die Abschußbeschleunigung nacheinander in Bolzen 18 und 13 gegen die
Wirkung.ihrer Federn 17 und 12 axial bewegt und dadurch den Kugeln 15 und 8 ermöglicht,
sich iiuf die Bolzenteile 18'. bzw. 13"' von kleinem Durchmesser hin zu bewegen.
Dadurch tritt die Kugel 8 aus der Ausnehmung 9 des Rotors 4 heraus, der sich nun
unter Wirlang der Feder 19 im Sinne des Pfeiles a (Abb. 4) aus der Sperrstellung
in die Freigabestellung (Abb.. 6) dreht. Das Naß der Drehung um einen rechten Winkel
wird bestimmt durch Anschlag des Stiftes 21 am Rotor an den Stift 22 in der Scheibe
5. Die Drehbewegung wird verzögert durch den in die Verzahnung 23 des Rotors 4 eingreifenden
Gangregler 24, dessen Schwingungszeit durch die Masse des Schwungkörpers 26 bestimmt
wird. Die Verhältnisse der Hemmung 23 bis 26 sind so geregelt, daß das Binschwenken
des Rotors in die Freigabestellung und damit der Zündpille in die Zündkette erst
nach einer Zeit nach Austritt des Sprengkörpers aus dem Rohr zustande kommt, eine
Vorrchrsicherung gewährleistet ist. Die Vorrichtung wirkt zugleich als Lager- und
Transportsicherung.