DE1814546C2 - Mechanischer Zeitzünder - Google Patents
Mechanischer ZeitzünderInfo
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- F42C9/02—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Zeitzünder der im Oberbegriff des Anspruches 1
erwähnten Art.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-PS
12 00 176) ist so ausgebildet, daß von dem Uhrwerk das
erste Sperrglied und das zweite Sperrglied gedreht werden. Die Sicherungsvorrichtung wirkt sowohl auf
den Pillenträger als auch auf das Uhrwerk derart, daß
sie nach dem AbschuA beide Organe freigibt. Weiterhin sind Organe vorgesehen, die auf Zentrifugalkräfte
ansprechen. Der bekannte Zünder ist somit nur für Drallgeschosse geeignet.
Der Erfindung riegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Zünder derart zu ändern, daß er auch für
drallfreie Geschosse geeignet ist, ohne zugleich an Sicherheit zu verlieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie im Kennzeichen des Anspruches 1 angegeben gelöst.
Auf diese Weise wird erreicht, daß zwei voneinander unabhängige Sicherungsvorrichtungen vorgesehen sind,
die ausschließlich auf die Abscüußbeschleunigung •to ansprechen.
Es sei erwähnt, daß es bei einem Zeitzünder für Geschosse bereits bekannt ist (DE-AS 10 09 979), eine
Sicherungsvorrichtung in Form einer Klinke vorzusehen, die in eine Ausnehmung eines der Scheibe
entsprechenden Organs, nämlich einer Steuerglocke, eingreift, auf die Trägheitskraft in Geschoßlängsrichtung
anspricht, an einem Einstellorgan zur Einstellung der Verzögerungszeit befestigt ist. blockiert ist. wenn
das Einstellorgan nidit verstellt ist, bei der Einstellung
5& der Zeit die Steuerglocke mitnimmt und beim Abschuß aus der Ausnehmung der Steuerglocke ausrückt, so daß
diese vom Uhrwerk gedreht werden kann. Indessen sind alle sonstigen erfindungsgemäßen Teile bei diesem
bekannten Gegenstand nicht vorhanden. Insbesondere wird im gesicherten Zustand nicht die Zündpille
außerhalb des Wirkungsbereiches der Zündnadel gehalten, und zahlreiche wesentliche Teile innerhalb des
Gesamtmechanismus sprechen nur auf die Zentrifugalkraft an.
bo Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Zeichnung zeigt schematisch und beispielhaft
eine Ausführungsform des erfindurigsgemäßen Zeitzünders. Darin zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt dieses mechanischen Zeitzünders;
Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie M-M der
Fig.l;
Γ i g. 3 eine Seitenansicht mit Teilschnitt des Zündermechanismus;
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie A-A der
Fig. 3;
F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie C-C der Fig.3;
Fig-6 einen Querschnitt nach der Linie D-D der
Fig.3;
F i g. 7 einen Querschnitt nach der Linie E-E der Fig.3;
F i g. 8 eine der F i g. 3 ähnliche Ansicht, jedoch in der
durch die Achse des Aufschlagbolzens verlaufenden Ebene;
F i g. 9 einen der F i g. 1 ähnlichen axialen Schnitt, der
den Zünder mit eingestellter Verzögerung nach dem Abschuß veranschaulicht;
Fig. 10 einen Querschnitt nach der Linie M'-M'der
Fig.9;
F i g. 11 eine der F i g. 3 entsprechende Seitenansicht,
die den Zünder in Abfeuerstellung veranschaulicht;
F i g. 12 eine der F i g. 8 entsprechende Seitenansicht,
die den Zünder im Zeitpunkt des Abfeuerns d'.rch de.i
Aufschlagbolzen veranschaulicht;
Fig. 13 einen Querschnitt nach der Linie A'-B' der
F i g. 11 und
Fig. 14 einen Querschnitt nach der Linie D'-E' der
Fig. 11.
Der Zünder umfaßt einen Körper 1, in dem ein Uhrwerk eingebaut ist, das in F i g. 1 mit 2 bezeichnet ist
und in den Fig.3—8 und 11 — 14 dargestellt ist. Dieses
Uhrwerk treibt eine Scheibe 3 an. Im unteren Teil des Körpers 1 ist ein Gewinde 4 vorgesehen zur Aufnahme
einer nicht dargestellten Sprengkapsel. Am oberen Teil des Körpers 1 ist ein Anschlag 5 befestigt. Dieser obere
Teil des Körpers 1 v, eist einen zylindrischen Ansatz 52 auf, auf dem eine Haube 6 aufgesteckt ist, die Teil der
Spitze des Geschosses ist. Diese Haube 6 ist drehbar in bezug auf den Körper 1 und wird auf diesem mittels
eines gewellten Stahldrahtes 7 der teilweise in die Nut 53 des Körpers 1 und teilweise in die Nut 54 der Haube 6
eindringt, axial gesichert. Eine in einer radialen Gewindebohrung 56 der Haube 6 sitzende Schraube 55
hält den Stahldraht 7 in der wirksam gesicherten Stellung der Haube 6. Eine O-Ring-Dichtung 57 ist in
der Nut 58 der Haube 6 angeordnet. Die Haube 6 trägt Lr, er einen Anschlag 8. der mit uem Anschlag 5
ns.immenwirkl zur Begrenzung der Winkelverstellung der Haube 6 in bezug auf den Körper 1. und zwar auf der
f'ncn Seite des Anschlages 5 für die minimale und auf
der anderen Seite für die maximale Verzögerungszeit. >"
Die Haube 6 trägt ebenfalls einen geschlitzten Bolzen
"h in dem ein j Klinke 10 schwenkbar um einen Stift 11
,τ geordnet ist. der in den Bolzen 9 eingepreßt ist. Eine
Bettfeder 12 trägt Gewichte 13 und ist mittels Nieten 14 an der Haube 6 befestigt.
Das Uhrwerk 2 enthalt eine Anzahl Platinen 15,16,17
und 18. die mittels Distanzbolzen 28 (F i g. 5. F i g. 8) und 5M (Fig. 7) miteinander verbunden sind. Das Uhrwerk
enthalt eine drehbare zentrale Welle 19. auf der die Scheibe 3. ein Nocken 20. Distanzscheiben 21 und 22.
„eine Befestigungsmutter 23 sowie ein Teller 24 sitzen. Zwischen dem Teller 24 und einer an ihm befestigten
Federscheibe 25 wird ein Prim&rrad 26 des Uhrwerkes
durch Friktionswirkung gehalten. Eine Uhrfeder 27 ist einerseits an der zentralen Welle 19 und andererseits an
dem Distanzbolzen 28 befestigt. Das Drehmoment der Feder 27 wird vom Primärf id 26 auf ein Getriebe 29,30
und 31 des Uhrwerkes übertragen, wobei das Rad 31 mit einer Unruh 32 zusammenwirkt.
Zwischen den Platinen 17 und 18 ist ein Zündpillenträger 41, der eine Zündpille 45 trägt, angeordnet Die
Zündpille 45 ist durch einen Aufschlagbolzen 38 zündbar, wodurch das Zünden des Geschosses verursacht
wird. Der Träger 41 ist um eine Welle 60 drehbar. Eine Feder 43 ist bestrebt, den Träger 41 im
Uhrzeigersinne in bezug auf die F i g. 7 zu drehen. Der Träger 41 ist zweifach gesichert: Eine erste Reihe von
Sicherungselementen umfaßt einen Riegel 36 (Fig.5), der durch eine Feder 35 (F i g. 5 und F i g. 3) gegen das
Profil der Verzögerungsscheibe 3 gedrückt wird, die einen Ausschnitt 3a, 3b aufweist, um unterschiedliche
Winkelverstellungen des Riegels 36 zu ermöglichen. Der Riegel 36 sitzt auf einer Welle 33, die einen Finger
37 trägt zur Sperrung des Trägers 41 (siehe F i g. 7). Die zweite Reihe von Sicherungselementen, die auf den
bewegbaren Träger 41 einwirken, besteht aus einer auf Trägheit ansprechenden Sicherheitsvorrichtung, die die
Elemente 46 bis 51 umfaßt. Die Vorrichtung weist einen ausrückbaren Stößel 48 auf, dessen unterer Teil die
Halterung des Trägers 41 in der gesiLnerten Lage gewährleistet. Der Stößel 48 weist zwei axial versetzte
Ringnuten 61 und 62 auf. Auf dem einen Ende des Stößels 48 ist eine Hülse 46 mit federelastischen Haken
63 versch.ebbar angeordnet, die aufeinanderfolgend in
die Nuten 61 und 62 einrasten. Ein hülsenförmiges Gewicht 47 umgibt die Haken 63 und gestattet das
Ausrücken derselben aus der ersten Nut 61 zum Übergang in die zweite Nut 62 bei der Gleitbewegung
der Hülse 46 in bezug auf den Stößel 48 erst nach axialer Verschiebung des Gewichtes 47. Da sich eine Feder 49
einerseits an einer Schulter 64 des Stößels 48 und andererseits an einer Schulter 65 des Gewichtes 47
abstützt, setzt sich diese der durch eine axiale Beschleunigung erwirkten Verschiebung des Gewichtes
47 entgegen. Eine zweite Feder 50 umgibt den unteren Teil des Stößels 48 und ist bestrebt, diesen nach oben
zurückzustellen. Ein auf dem unteren Teil des Stößels 48 sitzender Ring 51 dient zur Begrenzung der Verschiebung
dieses Stößels nach oben nach Entriegelung der
auf Trägheit ansprechenden Sicherheitsvorrichtung 46 bis 51 und kommt dabei zum Anschlag an die Platine 17.
Die ganze auf Trägheit ansprechende Sicherheitsvorrichtung ist in einem Rohr 66 eingebaut, da^ gleichzeitig
als Distanzbolzen zwischen den Platinen 15 und 16 dient.
Die Hülse 46 weist eine Ringnut 67 auf. in der der Umfang eines Nockens 20 in gesicherter Lage eindringt.
Wie aus den F i g. 3 und 6 zu ersehen ist, befindet sich
der untere Ansatz 68 mit größerem Durchmesser des Stößels 48 in der von der Unruh 32 überstrichenen
Zone; dadurch wird das Uhrwerk durch den Ansatz 68 blockier', wenn er in gesicherter Lage steht, wie durch
Fi g. 3 dargestellt wird.
Der in F i g. 8 sichtbare Aufschlagbolzen 38 wird von
den Platinen 15 und 16 geführt. Dieser Aufrchlagbolzen trägt einen Ansatz 69. der eine kegelstumpfförmige
Stirnseite 70 aufweist. Der Aufschlagbolzen 38 steht unter der Wirkung e'.ier Feder 39, die bestrebt ist. ihn
nach unten zu ctoßen. Es wird durch ein um die Achse 71
schwenkbar angeordnetes Sperrglied 40 in gesicherter Lage gehalten. Dieses Sperrglied 40 weist eine
Abschrägung 72 auf, gegen die sich die Stirnseite 70 des Ansatzes 69 abstützt. Aufgrund des Vorhandenseins
dieser schrägen Flächet und der kegelstumpfförmigen Stirnseite 70 des Ansatzes 69 hat das Sperrglied 40 das
Bestreben, im Uhrzeigersinne zu schwenken in bezug auf die Fig. 6 unter der axialen Einwirkung des
Aufschlagbolzens 38, der unter dem Druck der Feder 39
steht. Das Sperrglied 40 wird dank der Tatsache, daß sein Ende 73 gegen einen Teil der Welle 33, die den
Riegel 36 trägt, zum Anschlag kommt, in gesicherter Lage gehalten. Die Welle 33 weist jedoch etwa in der
Ebene des Sperrgliedes 40 einen Einschnitt 34 auf, der, wenn er dem Ende 73 des Sperrgliedes gegenüberliegt,
dieses freigibt, um damit letztlich den Aufschlagbolzen 38 freizugeben.
Der Ausschnitt 3a, 3b (Fig.4) der Scheibe 3 weist
zwei aufeinanderfolgende Einschnitte 3a, 36 auf, in die der Riegel 36 nach Rotation der Scheibe 3 einfällt. Der
erste Einschnitt 3a legi eine Stellung des Riegels 36 fest,
bei der der Finger 37 den Träger 41 freigibt. Die Zündpille 45 wird sodann in zündbereite, dem
Aufschlagbolzen 38 gegenüberliegende Stellung gebracht. Der zweite Einschnitt 3b entspricht der
Winkellage des Riegels 36. bei der der Einschnitt 34 dem Ende des Sperrgliede-s 40 gegenüberliegt, wodurch ein
Verschwenken desselben und eine Freigabe des Aufschlagbolzens 38 ermöglicht wird.
Die Klinke 10 bildet ein ausrückbares Kupplungsorgan zwischen dem Verzögerungseinstellorgan, das aus
der Haube 6 besteht, und der Scheibe 3. Diese Klinke 10 wird dann in formschlüssiger Kupplungslage gehalten,
wenn die Verzögerungszeit des Zünders nicht eingestellt ist. Die Klinke 10 kann nur unter der Einwirkung
einer axialen Beschleunigung des Geschosses, welche eine Abwärtsbewegung der Gewichte 13 der Blattfeder
12 gegenüber der Klinke 10 bewirkt, wie in Fig.9 gestrichelt dargestellt, nach Einstellung der Verzögerungszeit
des Zünders ausgerückt werden, wodurch die Scheibe 3 freigegeben wird.
Der oben beschriebene Zünder arbeitet wie folgt:
Zunächst sperrt die Klinke 10 die Scheibe 3 in der in
Fig. 1 dargestellten Stellung. Die Klinke 10 wird vor Einstellung der Verzögerungszeit durch den Anschlag 5
am Drehen um den Stift 11 gehindert. Die auf Trägheit
ansprechende Sicherheitsvorrichtung 46 bis 51 kann auch nicht entsichert werden, weil ein Teil 74 des
Nockens 20 (Fig. 4) in die Nut 67 der Hülse 46 (siehe F i g. i und 4) eindringt, wodurch jede axiale Verschiebung
dieser Hülse 46 verhindert wird. Deshalb bleiben bei nicht eingestellter Verzögerungszeit der Zündpillenträger
41 sowie die Unruh 32 des Uhrwerkes verriegelt.
Die Einstellung der Verzögerungszeit wird durch Drehung der Haube 6 durchgeführt, wobei eine
Reibung, die die stabile Lage dieser Haube in jeder Winkelstellung in bezug auf den Körper 1 gewährleistet,
überwunden werden muß. Bei dieser Drehung der Haube 6 wird die Scheibe 3 über den Stift 9 und die
Klinke 10, die sich von dem Anschlag 5 entfernt, mitgenommen. Die Drehbewegung wird ebenfalls auf
den Nocken 20. die Distanzscheiben 21 und 22, die Mutter 23. den Teller 24 mit seiner Scheibe 25, sowie die
zentrale Federwelle 19 übertragen. Die Drehung der Welle 19 führt zu einer Spannung der Feder 17. Da das
Primärrad 26 über das Getriebe 29 bis 31 durch die von dem Ansatz 68 des Stößels 48 verriegelte Unruh 32
blockiert ist wird die Drehbewegung der Welle 19 diesem Rad 26 nicht übertragen, das zwischen dem
Teller 24 und der Federscheibe 25 rutscht. Bei der Drehbewegung des Nockens 20 wird der Teil 74
desselben aus der Ringnut 67 ausgerückt und gibt die Hülse 46 frei.
Beim Abschuß des Geschosses führen die an der Blattfeder 12 befestigten Gewichte 13 unter Einwirkung
der im Geschützrohr auftretenden axialen Beschleunigung eine Abwärtsbewegung aus und bewirken eine
Schwenkung der Klinke 10, so daß die Scheibe 3 freigegeben wird. Gleichzeitig werden das Gewicht 47
ίο und damit die Hülse 46 nach hinten gestoßen und
drücken die Feder 49 zusammen. Die federelastischen Haken 63 der Hülse 46 können also die Ringnut 61
verlassen, um in die untere Ringnut 62 des Stößels 48 einzurasten.
Nachdem das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat und somit die axiale Beschleunigung aufgehört hat,
sperrt das Gewicht 47 mittels seiner Haken 63 die Hülse 46 auf dem Stößel 48 in der Höhe der Ringnut 62
(Fig. it), wobei die Teiie 46, 47 und 4S miteinander
testverbunden werden.
Die so miteinander fest verbundenen Teile 46, 47,48 und 49 werden durch die Feder 50 bis zur Auflage des
Ringes 51 gegen die Platine 17 nach oben verschoben (Fig. U). Die Unruh 32 der Hemmvorrichtung 31, 32
wird durch die Bewegung des Ansatzes 68 des Stößels 48 nach vorn freigegeben. Die Feder 27 kann somit das
Getriebe des Uhrwerkes in Gang setzen.
Die Bowegung nach vorn des Stößels 48 gibt den
Vorsprung 42 des Zündpillenträgers 41 frei (F i g. 7), der sich unter der Wirkung der Feder 43 dreht, bis die
Fläche 41a an den Finger 37, welcner auf der Welle 33 sitzt, zum Anschlag kommt.
Während sich das Geschoß auf seiner Flugbahn befindet, läuft das Uhrwerk des Zünders weiter und
treibt die Scheibe 3 in Richtung des in Fig.4 dargestellten Pfeiles an. Im Zeitpunkt, in dem der Riegel
3§ in den Einschnitt 3a einrasten kann, bewirkt er eine
gewisse Winkelbewegung der Welle 33, wobei dann der Finger 37 den Zündpillenträger 41 freigibt, der
seinerseits geschwenkt wird und die Zündpille 45 unter die Spitze des Aufschlagbolzens 38 bringt.
Infolge der fortlaufenden Drehung der Scheibe 3 kann nach einer gewissen Zeitspanne der Riegel 36 in
den zweiten Einschnitt 3b einrasten, so daß eine zusätzliche Winkelbewegung der Welle 33 bewirkt wird.
Nach dieser zusätzlichen Winkelbewegung der Welle 33 kommt der Einschnitt 34 (Fig.6) dem Ende 73 des
Sperrgliedes 40 gegenüber zu liegen, das sich einerseits im Uhrzeigersinn drehen kann und so den Aufschlagbolzen
38 freigibt, der die Zündpille 45 zur Zündung b--:ngt.
Die Zündung der Zündpille 45 ruft somit mittels der im Gewinde 4 befestigten Sprengkapsel die Explosion des
Geschosses hervor.
Es ist zu bemerken, daß beim Aufschlag des Geschosses auf den Boden eine etwaige Verstellung der
Gewichte 13 in Richtung der Klinke 10 diese nicht verschwenken kann, da sie durch den Anschlag 5 daran
gehindert wird. Andererseits verhindert das Vorhandensein eines Reibungsantriebes zwischen der Welle 19 und
dem Primärrad 26 jede Möglichkeit, das Uhrwerk bei der Einstellung der Verzögerungszeit zu überziehen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Mechanischer Zeitzünder für Geschosse mit einer durch Trägheitskraft in Geschoßlängsrichtung
wirksamen ersten Sicherungsvorrichtung mit einem Zündpillenträger, der die Zündpille im durch die
erste Sicherungsvorrichtung gesicherten Zustand außerhalb des Wirkungsbereiches einer Zündnadel
hält und im durch die erste Sicherungsvorrichtung entsicherten Zustand in den Wirkungsbereich der
Zündnadel bewegt, und mit einem Uhrwerk, das nach einer ersten Zeit nach dem Abschuß eine
Entriegelungsbewegung eines ersten auf den Zündpillenträger einwirkenden Sperrgliedes bewirkt, was
die Bewegung des Zündpillenträgers in die entsicherte Lage zur Folge hat, und nach einer zweiten,
sich daran anschließenden Zeit eine Entriegelungsbewegung eines zweiten auf die Zündnadel einwirkenden
Sperrgliedes bewirkt, was eine Bewegung der Spitze ^r unter der Wirkung einer Feder
stehenden Zikidnadel in die Zündpille hinein zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Uhrwerk (27, 29,30,31,32) eine Scheibe (3)
gedreht werden kann, daß ein Steuerorgan (33, 34, 36, 37) vorgesehen ist, das das erste Sperrglied (37)
umfaßt, von der Scheibe (3) nach dem Abschuß zunächst noch blockiert wird, dann nach der ersten
Zeit durch einen Einschnitt (3a,/ in der Scheibe (3)
freigegeben wird und unter Wirkung einer Feder (35) eine erste Schwenkbewegung vollführt, durch
die das erste Sperrglied (37) den Zündpillenträger (41) freigibt, der sich vorher nach Freigabe durch die
erste Sicherungsvorrichtung V62 usw.) in eine
Zwischenstellung bewegt hat. und dann nach der zweiten Zeit durch einen weitere! Einschnitt (3b) in
der Scheibe (3) eine zweite, sich an die erste Schwenkbewegung anschließende Schwenkbewegung
vollführt, durch die das zweite Sperrglied (40) freigegeben wird, unc daß eine zweite, von der
ersten Sicherungsvorrichtung (62 usw.) unabhängige, auf die Trägheitskraft in Geschoßlängsrichtung
ansprechende Sicherungsvorrichtung in Form einer in eine Ausnehmung in der Scheibe (3) eingreifenden
Klinke (10) vorgesehen ist. die an einem Einstellorgan (6) zur Einstellung der Zeit angelenkt ist.
blockiert ist. wenn das Einstellorgan (6) nicht verstellt ist, bei der Einstellung der Zeit die Scheibe
(3) mitnimmt und beim Abschluß aus der Ausnehmung in der Scheibe (3) ausrückt, so daß diese vom
Uhrwerk (2) gedreht werden kann.
2. Zeitzünder nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (10) in ihrer Sicherungslage
in den Einschnitt (3a, Binder Scheibe (3) eingreift.
3. Zeitzünder nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der der Geschoßspitze
zugewandten Seite der Klinke (10) ein federelastisch gelagertes Gewicht (13) befindet, das beim Beschleunigen
die Klinke (10) aus der Ausnehmung (3a, 3b) ausrück'..
4. Zeitzünder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß das
«zweite Sperrglied (40) schwenkbar gelagert ist, durch eine auf die Zündnadel (38) wirkende Feder
(39) über Schrägflächen (70, 72) an der Zündnadel (38) und am Sperrorgan (40) eine Schwenkkraft
erfährt und sich in der gesicherten Stellung an dem Steuerorgan (33,34,36,37) abstützt.
5. Zeitzünder nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerorgan (33, 34,36,37) aus einer Welle (33) mit zwei winkelig und axial zueinander versetzten
Armen (36, 37) besteht, von denen der eine in die Einschnitte (3a, 3b) eingreifen kann und der andere
das erste Sperrglied (37) bildet.
6. Zeitzünder nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) einen Einschnitt
(34) aufweist und daß das zweite Sperrglied (40) sich in der gesicherten Stellung an dem dem Einschnitt
(34) angrenzenden Teil der Welle (33) abstützt und nach Verschwenkung der Welle (33), mit einem Teil
durch den Einschnitt (34) hindurchlaufend, in die entsicherte Stellung verschwenkt wird.
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