DE31066C - Bogenlampe - Google Patents
BogenlampeInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0003—Electric arc lamps the arc being outside, in the open
- H05B31/0009—Electric arc lamps the arc being outside, in the open with parallel or oblique disposition of the electrodes; Special form of the electrodes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Bei der vorliegenden Bogenlampe sind die Kohlenträger sammt den Kohlen gegen einander
in der Weise geneigt, dafs sie von vorn gesehen die Schenkel eines mit der Spitze
nach abwärts gekehrten gleichschenkligen Dreieckes bilden. Jede Kohle wird von einem
metallenen Rohr getragen und wird in dem Mafse, als sie abbrennt, durch die Schwere
längs eines Führungsrohres herabgezogen. Am unteren Ende stöfst die Kohle an der Seite
gegen einen Anschlag, der von einem Arm getragen wird, der mit dem Führungsrohr verbunden
ist.
Die Achsen der Kohlen liegen nicht in derselben Ebene, sondern in zwei Ebenen, die,
wenn erweitert, sich einige Centimeter unter den Kohlenspitzen schneiden würden. Die
Kohlen gehen, ohne einander an den unteren Enden zu berühren, an einander vorbei.
Einer der Kohlenträger ist auf Zapfen aufgehängt, so dafs er mit dem Anschlag, der
das untere Ende der Kohle trägt, bewegt werden kann. Geht kein Strom durch die Lampe,
so bringt eine Feder, die auf den eingelenkten Kohlenträger einwirkt, die beiden Kohlen nahe
an deren unteren Enden mit einander in seitlichen Contact.
Wenn der Strom durch die Lampe geht, wird der Bogen durch die Trennung der
Kohlen hergestellt. Es wird dies durch einen Elektromagneten hervorgebracht, der einen
Anker, der am Kohlenträger befestigt ist, anzieht, indem er den Zug der Feder überwindet
und einen Zwischenraum zwischen den beiden Kohlen herstellt, dessen Gröfse regulirbar, aber
nach der Einstellung unveränderlich ist.
Fig. ι ist eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht einer Bogenlampe, die nach
der vorliegenden Erfindung construirt ist.
α ist ein fester Rahmen; nahe an einem Ende desselben trägt er auf Zapfen b' b' das
Führungsrohr b, und nahe am anderen Ende trägt er in. ähnlicher Weise auf Zapfen c' c'
das Führungsrohr c. Dieses letztere Führungsrohr ist vom Rahmen α durch eine Vulcanitscheibe
d isolirt, auf welcher die Lager für die Zapfen direct angebracht sind. Zwischen die
Vulcanitscheibe und das Führungsrohr wird bei e eine Feder eingeführt und diese drückt
das Führungsrohr gegen den Regulirkeil f, der durch eine Schraube vorgeschoben oder zurückgezogen
werden kann. Am anderen Führungsrohr ist ein Anker g und ein Stäbchen h
befestigt," das von einer Feder umwickelt ist. Die Feder stöfst gegen eine Mutter W auf dem
Stäbchen und drückt andererseits auf einen Bügel a1, der am Rahmen α angebracht ist.
Das Stäbchen h geht durch ein Loch im Bügel a'. k ist ein Elektromagnet, der am
Rahmen α befestigt ist.
Wenn dieser Magnet durch einen hinreichend starken Strom erregt wird, der durch dessen
Spulen hindurchgeht, so zieht er den Anker g an, indem er den Zug der Feder i überwindet.
Die Metallröhren / und m gehen durch die Führungsröhren b und c nach abwärts; sie
gleiten durch ihr Eigengewicht zwischen den Rollen η η herab. Eine dieser Rollen wird
von einem federnden Arm getragen, man kann jedoch die Rollen entbehren. Die Kohlen ο
und 0' der Lampe gehen durch die inneren
Metallröhren / und m und werden durch Klemmschrauben Γ und m' in ihnen festgehalten.
Die Führungsröhren b und c haben auch Arme ρ und q, die an ihnen befestigt sind,
und diese tragen an den unteren Enden Anschläge r r, gegen welche die Kohlen stofsen.
Diese Anschläge, die aus irgend einem feuerfesten Material, aber am besten aus Marmor
bestehen, werden in Trägern r' r' festgehalten. Diese haben viereckige Stiele, die in Pfannen
am unteren Ende der Arme ρ und q ruhen. Die Stiele werden durch Federn vorwärts gedrückt,
deren Bewegung nach rückwärts durch Klemmschrauben begrenzt wird, wie dies die
Zeichnung andeutet, p' und q' sind Stücke, die an den Armen ρ und q angeklemmt sind,
sie haben an ihren Enden Oesen, durch welche die Kohlen hindurchgehen; sie tragen zur Führung
und Unterstützung der Kohlen bei. p2 und q^ sind Drahtbürsten, die an den Armen ρ
und q befestigt sind und auf die Röhren Z und m drücken, um eine gute leitende Verbindung
hervorzubringen. Der Strom geht in der Lampe von der positiven Klemme durch die Spulen des Elektromagneten k zu dem
Führungsrohr b, von da aus zum inneren Rohr / und der Kohle o; von der Kohle ο
geht der Strom zu der Kohle o' und dann zu den Röhren m und c und zu der negativen
Klemme der Lampe. Nimmt man nun an, dafs die Kohlen einander berühren, wenn der
Strom eben durch den Magneten k hindurchzugehen beginnt, so zieht dieser den Anker g
an, trennt die Kohlen und stellt so den Bogen her.
Wenn die Lampe aus irgend einem Grunde verlöschen sollte, so wird der Anker g durch
die Feder i vom Magneten abgezogen und die Kohle ο berührt wieder die Kohle o', und der
Bogen wird wieder hergestellt. Die Kohlen gleiten in dem Mafse, als sie abbrennen, infolge
ihres Gewichtes und des Gewichtes der Röhren I und m herab, bis die unteren Enden
derselben (die sich stets zuspitzen) seitlich auf den Anschlägen r r ruhen.
Es ist vorzuziehen, den Elektromagneten k mit zwei Spulen zu bewickeln, von denen die
innere aus dickem Draht besteht und sich mit dem Bogen. in Hintereinanderschaltung befindet,
während die äufsere Spule aus dünnem Draht besteht und mit dem Bogen parallel geschaltet
ist.
Diese letztere Spule ist derart geschaltet, dafs sie der inneren Spule entgegenwirkt.
Statt der Anschläge, gegen welche die Kohlen seitlich drücken, wie dies beschrieben wurde,
kann man auch feuerfeste Anschläge benutzen, in welche kpnische Löcher eingebohrt werden,
in welche die Kohlen hineinpassen. Der Bogen wird auf diese Weise unter den Löchern hergestellt.
Auf der Oberseite aller dieser Anschläge befestigt man der gröfseren Festigkeit wegen Platten aus passendem Metall, die vor
zu grofser Hitze durch den zwischen ihnen und dem Bogen liegenden feuerfesten Anschlag
geschützt werden.
Bei den vorhandenen elektrischen Lampen, bei welchen der Bogen eine bestimmte Gröfse
hat. (bei den sogenannten elektrischen Kerzen), sind keine Vorkehrungen getroffen, um den
einmal erloschenen Bogen wieder zu entzünden.
Die vorliegende Lampe ermöglicht nicht nur das, sondern es läfst auch noch der Magnet k
den Anker g zum Theil los, wenn ein Sprühen des Bogens stattfindet, und verhindert das
Sprühen durch eine Verringerung des Lichtbogens.
Wird die Lampe von einer Dynamomaschine für gleichgerichteten Strom betrieben,
so sollte die positive Kohle entsprechend stärker sein als die negative. Verwendet man Wechselstrommaschinen,
so bringt man Kohlen von gleicher Stärke in die Lampe.
Diese Lampe giebt ein sehr ruhiges Licht, da der Abstand zwischen den Kohlen constant
bleibt, während die Lampe brennt.
Statt des vorbeschriebenen Vorganges zur Regulirung der Abwärtsbewegung der Kohlen
kann man auch zwei Stangen aus feuerfestem Material (am besten Marmor) nach abwärts
gegen die Spitzen der Kohlen führen, und zwar so, dafs sie einen spitzen Winkel mit
den Kohlen bilden, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist.
Die Stangen werden in passenden Rohren oder Pfannen geführt und laufen an den Enden,
welche an die Kohlen stofsen, spitz zu. Haben diese Marmorstangen einen kreisrunden Querschnitt,
so wird eine Nuth in der Form einer Schraube von starker Steigung in dieselben eingeschnitten und in jedes Führungsrohr
kommt eine Klemmschraube mit glattem Ende, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist. Diese
Schraube zwingt die Marmorstangen, sich um ihre Achsen zu drehen, während sie sich nach
abwärts bewegen.
Auf diese Weise gelangt stets ein frisches Stück der Oberfläche der Marmorstangen mit
den Kohlenspitzen · in Berührung; wenn die Marmorstangen einen viereckigen oder anderen
Querschnitt haben, so können sie in hohle Träger eingepafst werden, die in ähnlicher
Weise behandelt werden können, wie dies bei den runden Marmorstangen beschrieben wurde,
so dafs sich . auch dann die Marmorstangen um ihre Längsachse drehen. Die Wirkung
wird folgende sein: Da jede Kohle und die dazu gehörige Marmorstange an einander stofsen,
Claims (1)
- so können sie nicht weiter herabgehen, als es ihre allmälige Zerstörung gestattet.Die Kohle geht in dem Mafse herab, als sie verbrennt, und wie der Marmor abbröckelt, geht er gleichfalls vermöge seines Gewichtes herab, aber weder die Kohlen noch die Marmorstangen· können einander zuvorkommen. Man kann die Einrichtungen derart treffen, dafs sich auch die Kohlen unter gleichzeitiger Drehung herabbewegen.Patenτ-Anspruch:Bei einer elektrischen Bogenlampe die Anwendung zweier gegen . einander geneigten Kohlen ο ο', welche gegen feuerbeständige Anschläge r r' stofsen, wobei diese Kohlen in verschiedenen Ebenen liegen und an ihren Enden durch einen Zwischenraum von einander getrennt sind, der dem Bestehen des Lichtbogens angemessen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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