DE304C - Elektrische Lampe - Google Patents
Elektrische LampeInfo
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- Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)
Description
1877.
Klasse 21.
SIEGFRIED MARCUS und B. EGGER in WIEN. Elektrische Lampe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1877 ab-
Für die Construction elektrischer Lampen hat sich die elektrische Spiral-Anziehung als das
geeignetste Princip bewährt und die besten Lampen, welche in der elektrischen Beleuchtungs-Technik
Eingang gefunden (SerrainDubosque etc.) beruhen auf demselben.
Der Umstand aber, dafs der Weg, welchen ein in eine Spirale hineingezogener Eisenkern
zurücklegt, relativ sehr kurz ist und insbesondere dafs die Kraft, welche, während er seinen Weg
zurücklegt, auf ihn einwirkt, von ungleicher Intensität ist, veranläfste frühere Erfinder bei der
Construction von elektrischen Lampen, welche nicht blofs für kurze Zeit (z. B. bei Schulversuchen)
sondern für Zwecke, die eine lange Brenndauer (z.B. Hafenbeleuchtung) erheischen, dienen sollten,
einen Uebertragungsmechanismus anzubringen, welchem die Aufgabe zufiel, auch verhältnifsmäfsig
lange Kohlenspitzen, deren Maafs weit über das des Weges, welchen der Eisenkern in
der Spirale zurücklegt, hinausreicht, möglichst gleichförmig nachzuschieben.
Solche Mechanismen, welche meist aus Zahnrädern, Zahnstangen, Federn, Hebeln etc. zusammen
gesetzt sind, veranlassen wegen ihrer Complication nicht selten plötzliche Störungen,
wie Jedem, der sich mit der elektrischen Beleuchtung befafst hat, bekannt ist. Um diese zu
vermeiden ist bei der in beiliegender Zeichnung dargestellten Lampe von einem solchen Uebertragungsmechanismus
ganz abgesehen und wird die Regulirung der Kohlenspitzen, gleichviel ob
kurze oder lange zur Verwendung kommen, direct durch die Spiral-Anziehung bewerkstelligt.
Wie Fig. ι und 2 veranschaulicht, ist die Spirale
derartig construirt, dafs sie a, stets mit dem Maximum ihrer Kraftleistung auf den Eisenkern
einwirkt und b, dafs der Weg, welchen derselbe zurücklegen soll, beliebig lang sein kann.
Sie besteht aus einer gröfseren Anzahl selbstständiger Spiralen von geringer Höhe, welche
aber sämmtlich hintereinander zu einer einzigen Spirale sich verbinden; aufserdem ist je Anfang
und je Ende jeder der kleinen Spiralen mit kleinen Metallschienen in m1 m* niz m* und nnx
n2n3nA, welche an den beiden aus Kautschuk
oder sonst einem isolirenden Materiale gefertigten prismatischen Stäben ο und 0' geschraubt sind,
verbunden.
Die Zeichnung Fig. 1 veranschaulicht die Art dieser Verbindung.
Die Einleitung des elektrischen Stromes in die Spirale sowie dessen Austritt geschieht mittelst
der an federnden Metallstreifen i und i1 angebrachten
Contact-Rollen h und hi , welche auf
den kleinen Schienen gleiten und, da die gegenüber befindlichen, kleinen Schienen nur drei kleine
Spiral-Abtheilungen (es können deren auch mehr sein) in sich schliefsen, so nimmt der Strom nur
durch diese und nicht durch sämmtliche Windungen seinen Weg und in dem Maafse, als die
Contact-Rollen nach aufwärts oder abwärts gleiten, schliefsen sie auf der einen Seite neue kleine
Spiral-Abtheilungen in den Stromkreis ein, gleichzeitig auf der anderen Seite früher in demselben
befindliche, ausschaltend.
Der Eisenkern E, welcher durch die Stange F
und das metallene Querstück L mit den Metallstreifen, welche die Contact-Rollen fuhren, fest
verbunden ist, hat zu der vom elektrischen Strome durchlaufenen Spiral-Abtheilungen eine
solche Stellung, dafs er mit voller Intensität in dieselben hineingezogen wird; er ragt nämlich
ungefähr 1J3 über dieselben hinaus, und da das
gegenseitige Verhältnifs von Eisenkern und wirksamen Spiral-Abtheilungen in Folge der mit dem
Eisenkern parallel laufenden Contact-Rollen sich nicht ändert, so legt der Eisenkern seinen ganzen
Weg unter gleicher Krafteinwirkung zurück.
Solch combinirte Spiralen haben bisher bei elektrischen Lampen keine Anwendung gefunden
und wird daher die Anwendung derselben für diesen Zweck als ,,neu und eigenthümlich" vom
Erfinder beansprucht.
Eine weitere Eigenartigkeit liegt in der Anwendung der. Doppelnuth-Rolle H.
Dieselbe hat den Zweck, die durch das Abbrennen bedingte Nachschiebung der oberen
Kohle, welche sich zu der unteren wie 1 zu 2 verhalten soll, zu vermitteln. Dieses zu erreichen
ist die Rolle R mit zwei Nuthen versehen, deren Durchmesser sich wie 1 zu 2 verhalten, in jeder
dieser Nuthen ist an einem Punkte eine kleine Kette (Schnur oder sonst ein biegsames Band)
befestigt und zwar verbindet sich die Kette, welche in der Nuth von gröfserem Umfange
geführt wird, nachdem sie über die kleine Gleitrolle / hinweg sich nach abwärts biegt, mit dem
Eisenkern E, während die zweite Kette die in
dem hohlen Ständer >S frei bewegliche Stange T
an dem aus dem Ständer hinausragenden Metallstückchen trägt.
Es ist klar, dafs jede Bewegung des Eisenkernes nach auf- oder abwärts stets die um die
Hälfte reducirte, entgegengesetzte Bewegung der Stange T zur Folge hat und, da die untere
Kohlenspitze mittelst der Klemme te1 mit dem
Eisenkern und die obere, mittelst der an dem Querarm Q befindlichen Klemme u mit der
Stange T verbunden ist, so erhalten auch die Kohlenspitzen die für die Regulirung erforderliche
Bewegung.
Hieraus ergiebt sich, dafs der einfache Mechanismus der doppelnuthigen Rolle alle cornplicirten
Räder, Mechanismen anderer bisher zur Anwendung gekommener Lampen ersetzt.
Das Gewichtsstück v, sowie die kleinen Scheibengewichtchen Zz1Z- dienen theils zur Equilibrirung
der beiden Kohlenspitzen sammt deren Träger, theils und insbesondere aber dazu, die
beiden Kohlenspitzen, die der jeweiligen Stromstärke entsprechende günstige Distance von einander
einzustellen; durch Auflegen oder Hinwegnehmen von Scheibengewichtchen läfst sich dieselbe
empirisch leicht eruiren,
Es erübrigt nur noch der Bodenplatte B zu erwähnen, auf welcher sowohl die Spiralenspule G
mit der Doppelnuthrolle als auch der Ständer S und die beiden Klemmen KK1 fest angeschraubt
sind. Zum Schütze gegen Staub etc. wird der untere Theil der Lampe mit einem Mantel umgeben.
Die Lampe in Thätigkeit. Um die Lampe in Thätigkeit zu setzen wird die Stange T durch
Auflage von Gewichtchen dermafsen belastet, dafs die Kohlenspitzen sich berühren. Dann schraubt
man in die Klemmen XK1 die Polenden einer
kräftigen, elektrischen Stromquelle.
Der Strom nimmt nun bei der in Zeichnung veranschaulichten Stellung des Eisenkernes E
folgendermafsen seinen Weg.
Von der Klemme ,5T1 durch den Ständer S
und Stange T zu den beiden Kohlenspitzen χ χ',
von hier zu dem federnden Metallstreifen ζ'1 (da die Isolirung M den Durchgang desselben
zum zweiten Metallstreifen i verhindert) weiter durch die Contact-Rolle h' in die von den
kleinen Schienen m3 n3 eingeschlossenen drei
Spiralen de/ und gelangt endlich durch die zweite Contact-Rolle h in die Fig. 3 dargestellte
Schiene y, welche isolirt neben den kleinen Schienen η1 τζ2 η3 nA angeschraubt ist, zurück zu
der Hauptklemme K d. i.. zum zweiten Pol der Elektricitätsquelle.
Der Durchgang des Stromes durch die Spulen hat nun, wie oben beschrieben, zur Folge, dafs
der Eisenkern in etwas nach abwärts in dieselben hineingezogen wird, damit entfernen. sich gleichzeitig
die* Rohlensffttzen *eiri':weriig von einarider
und der 'elektrische .Lichtbogen.. gelangt an der Unterbrechungsstelle zu'r S'rsche'irfung. '. ·■
Da nun mit der Zunahme'der Strom-Intensität
der Eisenkern kräftiger nach abwärts gezogen wird, wodurch die Distanz zwischen den Spitzen
sich vergröfsert und andernfalls beim Sinken der Stromstärke durch das Ueberwiegen der Gewichtsbelastung
dieselbe verringert wird, so ergiebt sich hieraus die vollkommen selbstthätige
Regulirung der Lampe.
Die Hauptvorzüge dieser Lampe lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen 1. die Einfachheit
der Construction und damit 2. der relativ
geringe Herstellungspreis derselben; 3. die Verläfslichkeit ihrer Function; 4. der Umstand, dafs
sie infolge ihrer geringen Reibungsmomente auf jede Stromvariante sofort reagirt; 5. dafs die
Regulirung nicht, wie bei Zahnrädern ruckweise, sondern stetig vor sich geht, infolge dessen
6. das Licht nicht mit zuckender, sondern mit ruhiger Flamme brennt und endlich, was bei
einer guten Lampe sich von selbst versteht, 7. dafs der Lichtpunkt relativ zu einem an der Lampe
anzubringenden Hohlspiegel unverändert bleibt.
Diese Vorzüge qualificiren die Lampe besonders zur Beleuchtung von Werkstätten und anderen
grofsen Localitäten und Plätzen, ferner für Schiffszwecke, Leuchtthürme und insbesondere zu Signal
und Beleuchtungszwecken der Eisenbahnzüge, da selbst. Stöfse und Erschütterungen die Lampe in
ihrer Function nicht beeinflussen.
Claims (3)
- Pa tent-Ansprüche:ι . Die Anwendung von combinirten oder Zellenspiralen, (wie solche durch Zeichnung und Beschreibung näher erläutert wurden) für die Construction elektrischer Lampen, wodurch die Regulirung der Kohlenspitzen, selbst wenn dieselben von gröfseren Längendimensionen sind, direct durch den Anker (d. i. ohne Zuhülfenahme complicirter Rädermechanismen) erreicht wird,
- 2. Die Anwendung einer Doppelnuthrolle, an welcher leicht biegsame Metallbänder (oder kleine Rollen) befestigt sind, welche den zweifachen Zweck erfüllt;a) Die Kohlenhälter mit den Kohlen im Gleichgewicht zu erhalten undb) eine Verschiebung des Lichtpunktes der ungleich abnehmenden Kohlenspitzen aus dem Brennpunkte eines Hohlspiegels zu verhüten.
- 3. Die Gesammtanordnung der Construction, wie sie durch Beschreibung und Zeichnung dargestellt wurde.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE304T | 1877-07-11 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE304C true DE304C (de) |
Family
ID=70917945
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE000000000304DA Expired - Lifetime DE304C (de) | 1877-07-11 | 1877-07-11 | Elektrische Lampe |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE304C (de) |
-
1877
- 1877-07-11 DE DE000000000304DA patent/DE304C/de not_active Expired - Lifetime
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