DE30191C - Neuerungen an elektrischen [ Lampen mit Berührung beider Kohlenspitzen unter konstantem Druck. (1 - Google Patents
Neuerungen an elektrischen [ Lampen mit Berührung beider Kohlenspitzen unter konstantem Druck. (1Info
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Classifications
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- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/003—Electric arc lamps of a special type
- H05B31/0033—Electric arc lamps of a special type with glowrod and candle
Landscapes
- Actuator (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 50191 -
KLASSE 21 ^Elektrische Apparate.^
Erstes Zusatz-Patent zu No. 9452 vom 7. März 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. März 1883 ab.
Längste Dauer: 6. März 1894.
Um deutlich hervortreten zu lassen, dafs das Wesentliche der hier beschriebenen Constructionen
mit der im Patent No. 9452 erläuterten Einrichtung übereinstimmt, sind hier die ähnlichen Theile mit gleichen Buchstaben
bezeichnet, so dafs die Beschreibung wörtlich auch zur Erklärung des im Haupt Patent
speciell näher angebenen Beispiels dienen kann.
Die Elektricität wird den Kohlenstäben c d und c e mittelst der Klemmen α und b zugeleitet.
Um mit geringem Druck, also geringer Reibung beim Fortschieben der Kohlen,
doch einen genügend sicheren Contact zu erzielen, werden die beiden Theile der Klemmen,
zwischen welchen der Kohlenstab eingeklemmt wird, oder der eine dieser Theile mit Metalldrahtbürsten
versehen, wie in Fig. 1 angegeben.
Die eine dieser Klemmen ist beweglich, und wird durch eine constante Kraft Gegengewicht s,
Fig. 3, Feder s, Fig. 6, oder dergleichen (zur Vereinfachung
in den .übrigen Figuren weggelassen) in der Richtung der anderen Klemmen gedrückt,
so dafs die Kohlen sich bei c stets unter constantem Druck berühren, auch während
diese abbrennen. Um die Verzehrung der Spitzen durch das Abbrennen auszugleichen,
werden die Kohlen continuirlich oder inter-. mittirend durch die Klemmen hindurch vorgeschoben.
Bei der beweglichen Klemme b geschieht dieses durch eine solche mechanische
Vorrichtung, dafs die Klemme ihre freie Beweglichkeit (innerhalb gewisser Grenzen) behält.
Z. B. dient eine Kette, Schnur, Draht u. s. w. zum Fortschieben der Kohle, wie im
Patent No. 9452.
Die Klemme b, Fig. 3, ist an einer Hebelvorrichtung kl befestigt, und die Kette ρ I k e
ist so angeordnet, dafs die Richtung der Zugkraft durch die Drehungsachse / der Hebelvorrichtung
geht, diese Kraft also keinen Einflufs
auf den Druck in c hat.
Brennen die Kohlen ab, so bewegt sich die Klemme b nach α hin.
Die Hebelvorrichtung k I m· bewegt sich also und löst die Arretirung r aus, wodurch die
Triebkraft zum Vorschieben der Kohlen frei wird. Da die Lampen doch gewöhnlich eine
bestimmte Stellung haben, so kann ein Gewicht zum Treiben benutzt werden, wie in
den Skizzen hier angenommen ist, obgleich auch ebensowohl in allen Modellen eine Feder
oder ein Flüssigkeitsauftrieb u. s. w. anzuwenden wäre, z. B. anstatt des Gewichts n,
wenn die Einrichtung Fig. 6 in umgekehrter Lage benutzt werden soll.
Da es zweckmäfsig ist, die beweglichen Theile möglichst leicht zu construiren und diese dann
aufwärts zu bewegen, so ist die bewegliche Kohlenklemme nach unten, die feste nach oben
verlegt. Die Fig. 2 stellt z. B. in der Hauptsache dieselbe Construction dar, wie die Figur
im Haupt - Patent, nur in umgekehrter Lage,
so dafs d g ο als Treibgewicht wirkt.
Mittelst der Kette pike wird nun, wie angegeben,
die Kohle in der beweglichen Klemme vorgeschoben und zugleich durch ο g d die
andere Kohle in der festen Klemme, bis durch die so hervorgebrachte Zurückbewegung des
Hebels k I die Arretirung wieder zum Eingriff
kommt.
Da es sich herausgestellt hat, dafs bei geeigneter Einrichtung und nicht zu starker
Wärmeableitung der unteren Kohle die beiden Kohlen gleich viel abbrennen, auch wenn dieselben
vertical über einander stehen, so konnte der Unterschied in der Geschwindigkeit der
Bewegung von ο und ρ fortfallen.
Eine rotirende Bewegung mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit, wie im Haupt-Patent,
ist also nicht nöthig, und so lag es auf der Hand, diese Vorrichtung ganz fortzulassen,
wobei denn auch die Nothwendigkeit, ο g als biegsame Kette oder Schnur auszuführen,
wegfällt.
In allen Skizzen sind hier denn auch ο und ρ direct mit einander verbunden gezeichnet.
Die Fig. 2 ist nach dem Vorigen schon zur Genüge erklärt.
Um die bewegliche Hebelvorrichtung vor Beschädigung zu schützen, ist in Fig. 3 das
Gehäuse. mit dem Räderwerk nach unten gebracht. Im übrigen kann die Einrichtung
genau so wie in Fig. 2 ausgeführt sein.
In Fig. 3 ist jedoch eine etwas modificirte Einrichtung dargestellt, welche aber nur den
Zweck hat, die Zahnstange nicht aufserhalb des Gehäuses hervorragen zu lassen, damit
sich kein Staub zwischen den Zähnen ansetzt, wodurch die Bewegung leicht gehemmt wird.
Das Räderwerk ist deshalb an der Stange 0 g verbunden und läuft die im Gehäuse befestigte
Zahnstange tt entlang. Eine Platte r r, welche um eine verticale Achse drehbar. ist,
bewirkt die Arretirung in der vorhin erläuterten Art auf k I m.
Um ein sanftes Fortschieben der Kohlen zu erzielen, ist in Fig. 4, anstatt eines Räderwerkes,
ein Kolben η mit dg verbunden, der sich in einem mit irgend einer Flüssigkeit .(oder
nur Luft) gefüllten Cylinder fi bewegt. Die Arretirung wirkt direct auf die Zahnstange 0 g.
Das Auslösen erfolgt durch ein Gewicht an der Sperrklinke r, sobald durch die Drehung
des Hebels k I m der Arm T1 frei wird. Die
Arretirung erfolgt, indem beim Sinken des Kolbens η die Flüssigkeit durch das Rohr i t
entweicht und so den Kolben und die Kolbenstange q hebt. Sobald der Kolben η wieder
stillsteht, hört auch die Bewegung der Flüssigkeit im Rohre i t auf, und der Kolben q, der
absichtlich nicht genau in .dem kleinen Cylinder gearbeitet ist, sinkt wieder in die Anfangslage
zurück.
Die Einrichtung mit dem Kolben q dient nur dazu, die Arretirung ganz unabhängig von
der beweglichen Klemme b zu bewirken. Diese Anordnung ist nur dann nöthig, wenn
die direete Bewegung der Auslösevorrichtung zu viel Kraft erfordern würde, z.B. wenn bei
einer grofsen Treibkraft, die unter Umständen nöthig ist, das Sperrwerk verhältnifsmäfsig
schwer ausgeführt werden mufs. Sonst aber kann die Arretirung direct durch die Hebelvorrichtung
k I m in Bewegung gesetzt werden gerade so, wie im Haupt-Patent und in dem
vorhergehenden Beispiele angegeben ist.
Dafs man auch das beschriebene Gesperre durch ein Klemm- oder Reibungsgesperre ersetzen
kann, ist' ohne Weiteres klar. Dabei ist es zweckmäfsig, die Klemmung auf den
Theil der zu hemmenden Stangenverbindung ο g d c wirken zu lassen, wo_ die gröfste Reibung
vorkömmt, also direct auf den Kohlenstab de, wie in Fig. 5 dargestellt.
In Fig. 6 geschieht das Fortschieben der Kohlen ebenfalls durch das Gewicht eines Kolbens
n.
Die Regulirung erfolgt hier, indem der Abflufs der Flüssigkeit unter η durch das Rohr t i
mehr oder weniger gehemmt- wird, durch einen Schieber r.
Um zu verhindern, dafs die Kohlenspitzen an einander vorbeigleiten, kann man bei dieser
Lage der Kohlen zweckmäfsig, anstatt runde, dünne flache Stäbe benutzen.
Selbstverständlich kann man in dieser Lampe (wie auch bei allen anderen) einen Theil durch
einen ähnlich wirkenden Theil aus einem anderen Modell ersetzen.
So würde man in dem Cylinder anstatt des Kolbens η auch ebensowohl ein Uhrwerk,
wie das im Haupt-Patent beschriebene Modell zeigt, anbringen können. Dies würde sich
empfehlen z. B. für die Benutzung der Lampe in einem abgeschlossenen Raum (der auch
luftleer gemacht sein kann, wie im Haupt-Patent schon angegeben), wozu sich die gedrängte
Anordnung der Kohlen in diesem Modell besonders eignet.
Der Apparat wird dann in eine Glasglocke eingeschlossen, welche entweder mit einer Messingfassung
in gebräuchlicher Weise an dem Cylinder f i abgedichtet wird oder weiter unten
zugeschmolzen ist, wie punktirt in der Figur angegeben.
Wegen der langsameren Verbrennung oder Zerstäubung der Kohlen tritt das Auslösen des
Uhrwerkes dann nur nach längeren Pausen < ein, und man kann sich dann auch damit begnügen,
anstatt durch eine Feder die Bewegung von Zeit zu Zeit mit der Hand zu bewirken mittelst einer nach aufsen hervor-
Claims (6)
1. An Stelle der im Haupt-Patent No. 9452
angegebenen Kohlenklemmen die Anwendung von Klemmen α bezw. b, deren
einer bewegliche Backen a! bezw. b' durch eine Feder gegen Metalldrahtbürsten gedrückt
wird, welche dadurch fest an die Kohlen angeprefst werden und diesen den Strom zuführen.
2. Die Anwendung eines Kolbens η in einem Cylinder fi zum Reguliren der Bewegung,
Fig. 4, 5 und 6, anstatt des im Haupt - Patent angegebenen Räderwerkes.
3. Bei Benutzung des in Anspruch 2. gekennzeichneten Regulirmechanismus an Stelle
des durch das Haupt-Patent geschützten Mechanismus die Arretirung mittelst eines
Sperrwerkes, welches auf eine der mit dem Kolben η verbundenen Stangen wirkt und
direct durch die Hebelvorrichtung k Im, Fig. 5, in Bewegung gesetzt wird.
4. Bei Benutzung des in Anspruch 2. gekennzeichneten Regulirmechanismus an' Stelle
des durch das Haupt-Patent geschützten Mechanismus die Auslösung mittelst einer
besonderen Hülfskraft und Einlösung mittelst des Kolbens q, Fig. 4, welcher von der
durch den Kolben η weggedrückten Flüssigkeit bewegt wird.
5. Bei Benutzung des in Anspruch 2. gekennzeichneten Regulirmechanismus an Stelle
des durch das Haupt-Patent geschützten Mechanismus die Arretirung mittelst des
Schiebers r, Fig. 6, welcher den Abflufs der Flüssigkeit unter dem Kolben η hemmt.
6. Bei Benutzung des in Anspruch 2. ge-. kennzeichneten Regulirmechanismus an Stelle
des durch das Haupt-Patent geschützten Mechanismus die Anordnung der Kohlen
cd und ce und der Hebelvorrichtung k I,
wie in Fig. 6.
Hierzu ι Ölatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
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|---|---|---|---|
| DE9452T | 1879-03-07 | ||
| DE30191T | 1883-02-11 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE30191C true DE30191C (de) | 1885-02-07 |
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE188330191D Expired DE30191C (de) | 1879-03-07 | 1883-02-11 | Neuerungen an elektrischen [ Lampen mit Berührung beider Kohlenspitzen unter konstantem Druck. (1 |
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| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE30191C (de) |
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1883
- 1883-02-11 DE DE188330191D patent/DE30191C/de not_active Expired
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