DE122037C - Verfahren zur regelung des lichtbogens von bogenlampen - Google Patents
Verfahren zur regelung des lichtbogens von bogenlampenInfo
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- DE122037C DE122037C DE1900122037D DE122037DA DE122037C DE 122037 C DE122037 C DE 122037C DE 1900122037 D DE1900122037 D DE 1900122037D DE 122037D A DE122037D A DE 122037DA DE 122037 C DE122037 C DE 122037C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0003—Electric arc lamps the arc being outside, in the open
- H05B31/0009—Electric arc lamps the arc being outside, in the open with parallel or oblique disposition of the electrodes; Special form of the electrodes
Landscapes
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Bogenlampen, bei denen die örtliche Stellung des Bogens infolge des Abbrandes
sich verändert, wie es besonders der Fall ist, wenn die Kohlen parallel nach oben oder
unten bezw. unter spitzem Winkel zu einander stehen, kann der Nachschub der Kohlen in
der Weise bewirkt werden, dafs die Regelungsvorrichtung von der veränderlichen Stellung des Lichtbogens abhängig gemacht wird.
Dies kann erstens dadurch erreicht werden, dafs in der Nähe des Lichtbogens -ein feststehendes
Solenoid oder ein Elektromagnet angebracht ist, welcher auf den Bogen eine abstofsende Wirkung ausübt, . die in dem
Mafse wächst, wie der Lichtbogen sich.dem Magnetfelde nähert. Die vermehrte Ablenkung
erhöht den Widerstand des Lichtbogens, so dafs der im Nebenschlufs angeordnete Regelungsmagnet
in erhöhtem Mafse erregt wird und den Kohlennachschub veranlafst. Zum Unterschiede von den bekannten Bogenlampen
geschieht hierbei die Regelung auch unbeschadet eines gleichbleibenden Spitzenabstandes
der Kohlen, da die Erhöhung des Lichtbogenwiderstandes nicht durch die infolge des Abbrandes
wachsende Spitzenentfernung, sondern durch die gröfsere Ablenkung des Lichtbogens
bei dessen Annäherung an ein Magnetfeld bedingt ist. Die vorliegende Regelung eignet
sich daher besonders für solche Bogenlampen, bei denen die Kohlen parallel gestellt sind, so
dafs infolge des Abbrandes in keiner Weise eine gröfsere Entfernung der brennenden
Spitzen bedingt ist, oder für Lampen, deren Kohlen in nur geringem Mafse gegen einander
geneigt sind. Bei diesen Lampen wird die durch die nur geringe Aenderung der Spitzenentfernung
hervorgerufene unerhebliche Zunahme des Lichtbogenwiderstandes durch die
Ablenkung des Lichtbogens in dem für die Regelung erforderlichen Mafse verstärkt. __
Das zweite Mittel, die Veränderung der Stellung des Lichtbogens für die Auslösung
der Regelungsvorrichtung zu benutzen, besteht darin, dafs statt des Magnetfeldes ein Körper
angeordnet wird, der durch die Wärmewirkung des sich nähernden oder sich entfernenden
Lichtbogens ausgedehnt oder zusammengezogen wird und dadurch eine Stromschlufsyorrichtung
beeinflufst, die den zum Vorschubmechanismus führenden Strom öffnet oder schliefst]
Drittens kann die Einrichtung getroffen weiden , dafs der Lichtbogen sich bei dem" Abbrand
der Kohlen einem Stromreiter nähert, der aus solchem Material besteht, welches, wie
Leiter zweiter Klasse (z. B. Magnesia), erst bei gröfserer Erhitzung leitend wird. In diesem
Falle wird durch den herannahenden Lichtbogen der Leiter zweiter Klasse zum Leiter
und der durch ihn zum Nachschubmechanismus führende Strom geschlossen. Die meisten
metallischen Leiter besitzen die Eigenschaft, bei Erwärmung ihren Widerstand zu verändern.
Die dadurch hervorgerufenen Schwankungen im Stromkreise können in entsprechender
Weise zur Auslösung des Nachschubmechanismus benutzt werden.
Endlich können statt des Körpers die beiden Pole des Regelungsstromkreises in der Nähe
des Lichtbogens angeordnet werden, so dafs der Lichtbogen selbst, der bekanntlich den
Strom leitet, das verbindende Glied zwischen
den Polen bildet und den Strom schliefst, bis nach Auslösung des Nachschubmechanismus
der Bogen sich wieder von den beiden Polen entfernt. Es genügt sogar, dafs nur ein Pol,
und zwar der positive Pol, dem Lichtbogen genähert wird, wenn die negative Elektrode
der Lampe mit dem negativen Leitungsdraht desselben Stromkreises verbunden ist. Der
Lichtbogen reifst dann Theile von dem in Berührung gekommenen Pol ab, und diese dienen zur Schliefsung des Nebenschlusses, indem
sie mit den Kohlentheilen des Hauptstromes zu der negativen Elektrode wandern.
In den Fig. ι bis 5 sind die verschiedenen Ausführungsformen des Regelungsverfahrens
veranschaulicht.
In Fig. ι stellen α und al die beiden
Bogenlampenelektroden dar, welche mit der Stromleitung verbunden sind. Im Nebenschlufs
zu den Elektroden ist ein Elektromagnet e angeordnet. Dieser wirkt in um so höherem
Mafse ablenkend auf den Lichtbogen ein, je mehr der Lichtbogen sich nach oben bewegt
und dem Magneten nähert, je mehr also die Kohlen abbrennen. Durch diese Einwirkung
kann entweder der Widerstand des Lichtbogens so gesteigert werden, dafs eine, in bekannter
Weise im Nebenschlufs zu den Elektroden angeordnete elektromagnetische RegelungsvOrrichtung
die Auslösung der Kohlen bewirkt und den Nachschub derselben veranlafst, oder es kann bei zu grofser Annäherung das
Abreifsen des Bogens verursacht werden, worauf dann eine sofortige Neuzündung erfolgt,
welche gleichzeitig mit dem Nachschub der Kohlen in geeigneter Weise mechanisch veranlafst
werden kann. Von der Darstellung dieser mechanischen Nachschubvorrichtung und der Zündvorrichtung ist abgesehen worden,
weil dieselben in anderen Patenten des Erfinders beschrieben und im Princip auch
schon durch die gewöhnliche Bogenlampe bekannt geworden sind.
In Fig. 2 bilden α und a1 ebenfalls die
Kohlenelektroden, k und kl sind zwei einseitig
befestigte Leiter, die so angeordnet sind, dafs sie sich bei ihrer Ausdehnung infolge
höherer Temperatur berühren, während sie sich bei ihrer Abkühlung wieder von einander
entfernen. Diese beiden Leiter sind in einem Stromkreis derartig angeordnet, dafs bei ihrer
Berührung der Strom von einer Elektrode durch den Berührungspunkt von k und kl
hindurch zu der Regelungsvorrichtung R, die nur andeutungsweise gezeichnet ist, und von
dort zur anderen Elektrode führt. Im Falle dieses Stromschlusses wird alsdann der Nachschub
bewirkt. Da nun die Körper oberhalb des Lichtbogens angeordnet sind, so mufs durch den Abbrand der Kohlen bezw. durch
das Steigen des Lichtbogens eine stetig wachsende. Erwärmung der Körper stattfinden
und schliefslich ihre Berührung erfolgen, welche darauf den Nachschub der Kohlen veranlafst.
In Fig. 3 ist von den Elektroden α und al
wiederum ein Stromkreis abgezweigt, in welchem ein Körper E angeordnet ist. Dieser
Körper besteht aus solchen Materialien, welche, wie die Leiter zweiter Klasse, bei höherer
Temperatur ihren Widerstand wesentlich verringern. Da auch hier dieser Körper oberhalb
des Lichtbogens angebracht ist, so findet mit dem Abbrand der Kohle eine gröfsere
Wärmewirkung auf den Körper E statt, seine Leitungsfähigkeit wird gesteigert und die
Regelungsvorrichtung R schliefslich von einem so starken Strom durchflossen, dafs ihre Auslösung
erfolgt.
In Fig. 4 ist ein von den umgebenden Metalltheilen isolirter Leiter so angebracht,
dafs bei dem Abbrand der Kohlen der Lichtbogen denselben schliefslich berührt. Dadurch
kommt dieser Leiter in leitende Verbindung mit der negativen Elektrode, und da er mit der
positiven Kohle durch die Regelungsvorrichtung R schon verbunden ist, so erhält diese
Strom und bewirkt den Nachschub der Kohlen.
Die Einrichtung nach Fig. 5 beruht auf dem gleichen Princip, nur dafs hier ,die Bogenverbindung
zwischen zwei von einander isolirten Leitern c und c1 bewirkt wird. Hierdurch
wird dann ebenfalls der Strom zur Regelungsvorrichtung geschlossen.
Die beschriebenen Vorrichtungen, die der Einfachheit und Uebersichtlichkeit halber nur
schematisch dargestellt sind, können in sehr verschiedener Weise ausgeführt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung des Lichtbogens von Bogenlampen, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Regelungsvorrichtung von der mit dem Abbrand der Kohlen sich ändernden Stellung des Lichtbogens beeinflufst wird.
2. Regelungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dafs durch die mit dem Abbrand der Kohlen erfolgende Annäherung
des Lichtbogens an ein Magnetfeld oder ein Solenoid der Widerstand des
Lichtbogens ohne Vergröfserung der Spitzenentfernung der Kohlen erhöht und dadurch
die Regelungsvorrichtung zwecks Herbeiführung des Kohlennachschubes beeinflufst wird.
3. Regelungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Lichtbogen
sich bei dem Abbrand der Kohlen einem feststehenden Körper nähert, der bei seiner
durch die Wärmewirkung des Lichtbogens bewirkten Formänderung eine Stromschlufsvorrichtung
beeinflufst, welche den den
Nachschubmechanismus auslösenden Nebenschlufs schliefst oder öffnet.
Regelungsverfahren nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs der Lichtbogen ■sich bei dem Abbrand der Kohlen einem Stromleiter nähert, dessen Leitungswiderstand durch die Wärmewirkung des Stromes verringert oder vermehrt wird, so dafs die Stärke des diesen Leiter durchfliefsenden und den Nachschubmechanismus der Bogenlampe beeinflussenden Stromes vergröfsert oder verringert wird.
Regelungsverfahren nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs der Lichtbogen ■sich bei dem Abbrand der Kohlen einem Stromleiter nähert, dessen Leitungswiderstand durch die Wärmewirkung des Stromes verringert oder vermehrt wird, so dafs die Stärke des diesen Leiter durchfliefsenden und den Nachschubmechanismus der Bogenlampe beeinflussenden Stromes vergröfsert oder verringert wird.
Regelungsverfahren nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs der Lichtbogen
durch den Abbrand der Kohlen mit einem oder beiden Polen eines anderen Stromkreises
in Berührung kommt und dadurch diesen Stromkreis so lange schliefst, als es der durch diesen Strom beeinflufste Regelungsmechanismus
der Lampe erfordert.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT20128D AT20128B (de) | 1900-03-17 | 1901-04-26 | Einrichtung zur Regelung des Lichtbogens von Bogenlampen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE122037T | 1903-08-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE122037C true DE122037C (de) | 1901-07-11 |
Family
ID=390989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900122037D Expired DE122037C (de) | 1900-03-17 | 1900-03-17 | Verfahren zur regelung des lichtbogens von bogenlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE122037C (de) |
-
1900
- 1900-03-17 DE DE1900122037D patent/DE122037C/de not_active Expired
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