DE21447C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
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Classifications
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- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
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Description
■·■■£'
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1882 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die elektrischen Regulatorlampen,, bei welchen
der VoIta'sehe Bogen die Lichtquelle bildet,
und betrifft insbesondere diejenigen derselben, deren Kohlenspitzen durch directe Befestigung
der einen der Elektroden an dem Kern oder der Armatur eines in seiner magnetischen Wirkung
vom elektrischen Strome abhängigen Solenoids in der geeigneten Entfernung von einander erhalten
werden.
Regulatoren dieser Art, als deren Typus die Constructionen von Archereau und Gaiffe
gelten können, sind selten zu anderen als wissenschaftlichen Zwecken angewendet worden, und
zwar deshalb, weil sie einerseits nur während einer sehr beschränkten Dauer befriedigend
funetioniren und andererseits die Regulirung des Lichtbogens in einer zu jähen Weise herbeiführen.
Diesen Mängeln, welche darin begründet sind, dafs das Verhältnifs der Drahtspule zu ihrer
Armatur nicht constant bleibt, dafs sich die Wirkung des Magnetismus auf den Kern nach
Mafsgabe der Aufzehrung der daran befestigten Elektrode beständig ändert, begegnet die auf
der beiliegenden Zeichnung veranschaulichte Lampe, bei welcher der Kern den ihm einmal
gegebenen Abstand von dem Punkte, wo der Strom .die Drahtspule verläfst, unveränderlich
beibehält.
Fig. ι zeigt die perspectivische Ansicht des Apparates, und
Fig. 2 den Verticalschnitt des zugehörigen Re.gulirungsmechanismus.
Der positive Draht A der Elektricitätsquelle endigt in der Klemme B und vereinigt sich
hierdurch mit der Spirale C, welche aus isolirtem Draht besteht und in einer einzigen Schicht
auf eine für Magnetismus nicht empfängliche Spule, wie z. B. eine der Länge nach geschlitzte
Messingröhre D, gewickelt ist.
Die Enden der Röhre D sind in den Platten E
und F aus Guttapercha, Hartgummi oder anderem nichtleitenden Material befestigt, von denen
die untere an den Hängestangen G die Platte H mit der darauf stehenden negativen Elektrode /
trägt. Letztere kann aus verschiedenem Material hergestellt werden. Auf der Zeichnung besteht
sie aus einem verticalen Kiipferstab mit Spitze^/ aus Iridium oder einer feuerbeständigen Legirung
oder Verbindung dieses Metalles und ist infolge dessen unverbrennlich, so dafs sie nicht ausgewechselt
zu werden braucht und ihrerseits keinerlei automatische Nachstellung erfordert,
um den Lichtbogen in einem gegebenen Punkte zu fixiren.
Im Innern der Röhre D befindet sich der hohle, weiche Eisenkern K. Derselbe trägt am
unteren Ende eine in geeigneter Weise befestigte Stange L aus Kupfer oder Messing, zwischen
deren unteren Backen M die positive Elektrode, beispielsweise ein Kohlenstab N, festgeklemmt
ist. Am oberen Ende ist er mit einem Henkel k
versehen und an eine Schnur O gehängt, welche über eine Rolle läuft und an ihrem äufseren
Ende das Gegengewicht Q trägt.
S ist ein durch Druckschraube J? auf der
Stange L befestigtes Querstück aus Messing, von
Claims (1)
- dessen Enden die ebenfalls aus Messing gefertigten Stangen T sich erheben und mit federndem Druck die in ihren oberen Enden drehbaren Messingrollen U mit den Windungen der Drahtspirale Cin Contact halten. Die Rollen U stehen sich diametral gegenüber und führen sich in Längsnuthen des Solenoids; welche dadurch gebildet sind, dafs man die Drahtwindungen, wie bei c, Fig. i, angedeutet, von der sie isolirenden Seide, Baumwolle oder dergleichen entblöfste. Es befinden sich demnach die Rollen U, wo auch immer sie für den Augenblick stehen mögen, stets mit einer oder mehreren Windungen der Drahtspirale in leitender Verbindung, so dafs der durch A ankommende Strom nach Richtung der Pfeile ι durch die Klemme B, Spule C, Rollen U, Stangen' T, das Querstück S und die Stange L nach der positiven Elektrode N gelangt, von welcher er, da die Spitzen anfangs stets in Contact sind, in die negative Elektrode / übertritt und nun durch den einen der Hängearme G, die Klemme V, den Draht W, die negative Klemme X und den Leitungsdraht Y die Lampe verläfst. Hierbei geht infolge der magnetischen Wirkung des Solenoids der Kern K in die Höhe und bewirkt die Trennung der Elektroden, so dafs sich zwischen ihnen der Lichtbogen bildet. Mit der Abnutzung 'der positiven Elektrode wächst dann der Widerstand und verursacht eine Abnahme des Magnetismus, so dafs die Schwere der Armatur die Kraft des Solenoids überwiegt und ein Niedergehen der positiven Elektrode verursacht, bis das Gleichgewicht wieder erreicht ist. Dieses Spiel wiederholt sich immer wieder und erfolgt so prompt und gleichmäfsig, dafs der Volta'sche Bogen gar nicht davon beeinträchtigt wird und ein sehr stetiges Licht spendet.Die Regulirung des Abstandes zwischen den Rollen U und dem Kern K wird durch Verstellen .des Querstückes S auf der Stange L herbeigeführt, und die Schwere der Armatur wird durch das Gegengewicht Q mehr oder weniger compensirt. Aufserdem aber ist durch Experimente festgestellt, dafs, wenngleich die active Länge des Solenoids während des Functionirens der Lampe sich fortwährend ändert, das Verhältnifs der magnetischen Kraft zu dem Kern ein constantes bleibt.Der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung dürfte in den meisten Fällen der Vorzug zu geben sein. Indessen können die Details derselben beliebig modificirt werden. Statt der metallenen negativen Elektrode liefse sich z. B. auch ein Kohlenstab verwenden. Die Lampe würde dann keinen festen Brennpunkt mehr haben, oder man müfste, um einen solchen zu erzielen, den oberen Regulirungsmechanismus mit einem der bekannten Nachstellungsmechanismen für die untere Kohle combiniren. Das Gegengewicht Q liefse sich . durch eine Feder oder irgend ein anderes Aequivalent ersetzen, und anstatt eines runden Drahtes könnte man für das Solenoid einen Draht mit oblongem Querschnitt benutzen, welcher sich beispielsweise mit seiner flachen Seite an die Röhre D anlegte. Ueberdies brauchen die Rollen U nicht beide mit dem blofsen Metall der Drahtspule in Contact zu stehen. Es genügt, wenn die eine derselben für die Stromleitung benutzt wird, während die andere lediglich als Führung dient. Doch wird, da die Drahtwindungen nicht vollkommen parallel sind, in der Praxis immer ein besserer Contact mit zwei Rollen erzielt werden als mit einer, da dann die eine derselben stets noch vollkommen mit dem Drahte in Berührung steht, während die andere im Begriffe ist, den zwischen zwei benachbarten Windungen vorhandenen Zwischenraum zu überschreiten. Mit der Vollkommenheit des Contactes wächst auch die Empfindlichkeit des Apparates, so dafs durch Anwendung von drei oder mehreren Rollen U die Functionsfähigkeit noch erhöht werden würde.Patenτ-Anspruch:In Combination mit einer elektromagnetischen Spirale,' deren eines Ende mit dem positiven Pole der Elektricitätsquelle in Verbindung steht, die Benutzung von einem oder mehreren Conduetoren, welche sich auf entblöfsten Streifen auf der äufseren Umfläche der Spirale bewegen und durch ein mit dem an dem beweglichen Kern befestigten Gegengewicht abbalancirten Kohlenhalter und der positiven Elektrode in leitender Verbindung stehen, derartig, dafs beim Herabgehen des Kernes die Anzahl der vom Strom durchflossenen Windungen vermehrt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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