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Elektrische Bogenlampe mit einem oder mehreren gegeneinander beweglichen
Kohlenstiftpaaren Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Bogenlampen, insbesondere
der Arten, welche mehrere Kohlenpaare besitzen, die hintereinander, parallel oder
gemischt (serienparallel) geschaltet werden können, je nach der verfügbaren Betriebsspannung
oder der geforderten Lichtstärke.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in erster Linie darin, eine von
Hand nachstellbare oder selbsttätig arbeitende Bogenlampe vereinfachter und verbesserter
Ausführung zu schaffen, welche in Gleich- oder Wechselstromkreisen, deren Spannung
in erheblichem Betrage schwanken kann, verwendbar sind und veränderliche Lichtstärken
geben, wodurch sie die Lampe besonders für elektrotherapeutische Zwecke, für die
Kinematographie und andere photographische Verfahren, zum Kopieren und für alle
solche Zwecke geeignet machen, in denen starkes künstliches Licht notwendig ist.
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Gemäß der Erfindung enthält die elektrische Bogenlampe ein oder mehrere
Kohlenstiftpaare, deren eines oder jedes der Paare so angeordnet ist, daß die beiden
Kohlen derart in wagerechter Richtung einander genähert oder entfernt werden können,
daß der Bogen in bekannter Weise stets genau im Brennpunkt oder an einer bestimmten
festliegenden Stelle bezüglich der Lampe oder ihres Reflektors bleibt, wobei jeder
Kohlenstift von einem geeigneten, mittels Schrauben zu betätigenden Halter oder
Klemme getragen wird, die ihrerseits an einem Wagen sitzt oder hängt, der zweckmäßig
unter Einschaltung von Rollen auf einem wagerechten Stab verschiebbar ist.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen,
die schematisch eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
als Beispiel veranschaulicht.
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Abb. z zeigt von der Seite eine selbsttätige, durch ein Solenoid gesteuerte
Bogenlampe mit zwei nebeneinander, also in parallelen lotrechten Ebenen angeordneten
Kohlenpaaren.
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Abb.2 ist eine Stirnansicht der Lampe. In dem dargestellten Beispiel
liegen zwei Paar Kohlenstifte nebeneinander, wobei die Kohlen jedes Paares in wagerechter
Richtung einander genähert oder voneinander entfernt werden können. Die Anordnung
ist so getroffen, daß beide Kohlen cal und a2 jedes Paares gleichzeitig bewegt werden,
so daß der Lichtbogen stets im Brennpunkt bleibt oder eine feste Lage zu dem auf
der Zeichnung nicht dargestellten Reflektor hat. Die Kohlenstifte alund a2 werden
je von einem geeigneten mit Schrauben versehenen Klemmhalter b getragen, die ihrerseits
an Wagen c sitzen oder hängen, welche
zweckmäßig unter Einschaltung
von Rollen auf ein,Mm Stab d mit vorteilhaft quadratischem Querschnitt verschiebbar
sind. Die wagerechten Stäbe d, auf denen sich die Kohlenhalter c verschieben, sind
nebeneinander am unteren Ende eines etwa rechteckigen festen Rahmens e angebracht.
Bewegt werden die Kohlenhalter durch Winkelhebel f, die paarweise mittels besonderer
lotrecht einstellbarer Rahmen g gedreht werden. Diese Rahmen g stehen bei von Hand
betätigten Lampen unter dem Einfluß der Schwere oder einer Federkraft. In dem dargestellten
Beispiel ist angenommen, daß sie durch ihr Gewicht eine bestimmte Stellung einzunehmen
suchen.
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Jeder Rahmen g steht mit je einem lotrechten Metallstab h in Verbindung,
mit dem eine der üblichen Ringkupplungen i zusammenarbeitet. Die Ringkupplung besteht
aus einem Ringe i, der einen etwas größeren Innendurchmesser besitzt als die durch
ihn hindurchgesteckte Stange h, so daß, wie Abb. i erkennen läßt, der Rahmen g frei
abwärts fallen kann und sich die Kohlenstifte berühren.
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Wird der mit dem Ringe i verbundene Hebel j durch den Elektromagneten
P so beeinflußt, daß sein linkes Ende sich gehoben und sich um seinen Zapfen gedreht
hat, so hat sich schon kurz nach Beginn dieser Bewegung die Innenbohrung des Ringes
i, der mittels des zwischen den Hebel y und den Kupplungsring i geschalteten Gestänges
bewegt wird, so gegen die Stange h gelegt, daß nun eine starre Kupplung zwischen
Hebel j und Rahmen g eintritt. Der Rahmen g wird also mit angehoben und bewegt durch
Vermittlung der Winkelhebel f die Kohlenstiftpaare auseinander. Die Lage des Hebels
j wird durch sein Gewicht oder Federn derart beeinflußt, daß er für gewöhnlich sich
mit seiner rechten Seite in die auf der Zeichnung veranschaulichte Lage zu drehen
sucht, in welcher er demnach durch sein Gewicht oder durch Federkraft, wie dargestellt,
eine Berührung der beiden Kohlenstifte herbeiführt. In dem gezeichneten Beispiel
trägt der Hebel j ein einstellbares Gegengewicht il, mittels welchem die
Wirkung seines Übergewichtes nach Belieben geregelt werden kann. Zur Bewegung des
die Ringkupplung i tragenden Hebels j kann bei der von Hand "einstellbaren
Lampe zweckmäßig ein Bowdenzug und eine entsprechende Handhabe vorgesehen sein,
so daß die Einstellvorrichtung von der Ferne bedient werden kann. An dem festen
Lampengestell e kann ein einstellbarer Anschlag k vorgesehen sein, welcher die Bewegung
des Kupplungshebels begrenzt. Die Verbindung zwischen den Winkelhebeln f und den
lotrecht sich bewegenden Rahmen g sowie zwischen dem auf Rollen laufenden Wagen
c, welcher die Kohlenstifte a1 und a2 trägt, und den Winkelhebeln. f erfolgt zweckmäßig
mittels in Schlitzen m beweglichen Stiften 1, wodurch Klemmungen und unnötiges Spiel
vermieden wird.
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Zur Benutzung der Lampe werden eine Anzahl Klemmen o an dem Lampengestell
e angebracht, derart, daß die Kohlenstifte dl und a2 nach Belieben hintereinander
oder parallel oder auch gemischt .geschaltet werden können. Die Anordnung ist so
getroffen, daß ein oder mehrere Kohlenpaaregleichzeitig.benutztwerdenkönnen, . je
nach dem Verwendungszweck der Lampe oder der gewünschten Lichtstärke.
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Bei einer sich selbsttätig steuernden Lampe sind, wie auf der Zeichnung
angedeutet, ein oder mehrere geeignete Magnetspulen p vorgesehen, welche den Hebel
j und damit auch die lotrecht beweglichen Rahmen g an Stelle der Handsteuervorrichtung
bewegen.