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Disaziverbindungen
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Disazoverbindungen Die Erfindung betrifft neue Disazoverbindungen,Verfahren
zu deren Herstellung und deren Verwendung als Farbstoffe zum Färben und Bedrucken
von Textilmaterialien, vor allem Wolle und Polyamid.
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Die neuen Disazoverbindungen entsprechen der Formel I
worin die beiden K's jeweils die gleichen oder voneinander verschiedene aromatische
oder heterocyclische Kupplungskomponenten bedeuten, welche frei von ionischen Gruppen
sind und M Wasserstoff oder ein Aequivalent eines Kations darstellt.
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In bevorzugten Disazoverbindungen bedeuten beide K's jeweils die
gleiche Kupplungskomponente.
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Als aromatische bzw. hererocyclische Kupplungskomponenten K kommen
beispielsweise in Frage: Phenol oder N-mono- oder N-N-dialkyl (Cl-C4?aniline, wobei
diese Alkylreste gegebenenfalls durch CN oder Phenyl weitersubstituiert sein können,
und der Phenylrest ausserdet ein- oder mehrmals gleich oder verschieden noch durch
Alkyl C1-C4, Alkoxy C1-C4, Halogen, NHCO.Alkyl C1-C4 oder NHCO.Alkyl C1-C4-Alkoxy
C1-C4 weitersubstituiert sein kann.
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worin R Wasserstoff, Alkyl C1-C4 oder Halogen bedeutet; worin Ri
gegebenenfalls durch Phenyl substituiertes Alkyl (C1-C10) wie Methyl-, Aethyl-,
n- oder iso-Propyl, Benzyl-, Octyl- oder Decyl oder gegebenenfalls durch Alkyl C1-C4
vor allem CH3 substituiertes Phenyl oder gegebenenfalls durch Alkyl C1-C4 substituiertes
Cyclohexyl wie Trimethylcyclohexyl und R2 Wasserstoff, CN oder CONH2 bedeuten; worin
R3 und R4 unabhängig voneinander Alkyl C1-C4 oder gegebenenfalls durch Halogen substituiertes
Phenyl bedeuten;
worin R5, R6 und R7 unabhängig voneinander gegebenenfalls durch Hydroxy substituiertes
Alkyl C1-C4 oder gegebenenfalls durch Alkyl C 1-C4 substituiertes Phenyl bedeuten;
worin R8 und Rg unabhängig voneinander gegebenenfalls durch Hydroxy substituiertes
Alkyl C1-C4 bedeuten;
worin R10 Alkyl C1-C10 oder Cyclohexyl bedeutet; worin R11-NH2, NReC6H5 oder OH
bedeutet und der Naphthalinrest ausserdem noch durch eine -CONH.C6H5-Gruppe substituiert
sein kann, wobei der Phenylrest der Carbonamidgruppe durch Alkyl C1-C4, Halogen
oder Alkoxy C1-C4 weitersubstituiert sein kann; oder die Kupplungskomponente K bedeutet
. - |
=S S=S |
X = H, Alkyl C1-C4 |
worin R12 Wasserstoff oder Alkyl c1-c4 und R13 Alkyl C1-C4 insbesondere CH3 oder
C6H5 bedeutet;
worin R14 Alkyl C -C bedeutet; oder
Alkyl C1-C4 insbesondere CH3 , worin Ris Wasserstoff, Halogen, Alkyl C -C oder Alkoxy
C1-C4 bedeutet; oder die Kupplungskomponente K bedeutet
|
i LIR. |
h |
Alkyl (C2-C4, Benzyl); |
Ca,z |
I II /CB3 |
i iI rE |
\CH3 |
alkyl 3(02-C4); oder |
I83 |
li |
ei .1 ei |
qr CH3- |
lkyl (C2-C4). |
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Der im Zusammenhang mit der Kupplungskomponente K genannte Alkylrest
mit ein bis vier bzw. ein bis zehn Kohlenstoffatomen stellt einen unverzweigten
oder verzweigten Alkylrest dar. Es handelt sich z.B. um den Methyl-, Aethyl-, n-
und iso-Propylrest, n-, sec.
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und tert.-Butyl-, n- und iso-Pentyl-, n- und iso-Hexyl-, n- und iso-Heptyl-,
n- und iso-Octyl- und n- und iso-Decylrest.
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Der genannte Alkoxyrest mit ein bis vier Kohlenstoffatomen stellt
z.B. den Methoxy-, oder Aethoxyrest;oder den unverzweigten oder verzweigten Propoxy-
oder Butoxyrest dar.
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Halogen steht für Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor.
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M in den Disazoverbindungen der Formel I steht für Wasserstoff oder
ein beliebiges bei anionischen Verbindungen vor allem Farbstoffen übliches Kation,
z.B. für Alkalimetall, Ammonium, Mono-, Di- und Tri-(C2-C3-alkanol)-nmmonium oder
Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-(C1-C4-alkyl)-ammonium, vorzugsweise jedoch für Alkalimetall
lithium, Natrium, Kalium).
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Bevorzugte Disazoverbindungen infolge ihrer guten Echtheiten entsprechen
der Formel Ia
Alkyl CL-C - .- CI'C, |
> -N=N -SO9-- Nw Alkyl Cl-C4 |
Alkyl 14 \ C.G./ .=. M / Alkyl c1-c4 |
3 S03S S03M 3 3 3 |
(Ia) |
bzw. Ib
worin M die angegebene Bedeutung hat.
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Die erfindungsgemässen Disazoverbindungen der Formel I werden in
an sich bekannter Weise hergestellt, z.B. indem man 1 Mol eines tetrazotierten Diamins
der Formel II
worin M die angegebene Bedeutung hat mit 2 Mol der gleichen oder je 1 Mol zweier
verschiedener aromatischer oder heterocyclischer Kupplungskomponenten, welche frei
von ionischen Gruppen sind, kuppelt.
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Die Kupplung des tetrazotierten Diamins der Formel II mit der definitionsgemässen
Kupplungskomponente erfolgt vorteilhaft im wässerigen Medium bei Temperaturen von
etwa -10 bis +50"C, vorzugsweise bei 0 bis +5°C, gegebenenfalls unter allmählicher
Abstumpfung der Säure mit einem den pH-Wert erhöhenden Mittel z.B. mit einem Alkalisalz
einer niedermolekularen Fettsäure, wie Natriumacetat und nötigenfalls in Gegenwart
von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie niederen Fettalkoholen
z.B. Methanol oder Aethanol, oder niederen aliphatischen Ketonen wie Aceton.
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Das Verfahren wird vorteilhaft derart ausgeführt, dass man 2 Mol
der gleichen Kupplungskomponente verwendet.
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Als Kupplungskomponenten kommen z.B. die eingangs erwähnten Kupplungskomponenten
in Betracht, vor allem eine solche der Formel
Alkyl C1-C4 C -C |
1 8 ; |
Alkyl C1-C4 \ CR3 |
cE3 |
Diese Kupplungskomponenten sind alle bekannt und nach bekannter Art und Weise herstellbar.
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Das Diamin der Formel II ist neu und stellt einen weiteren Gegenstand
der Erfindung dar.
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Man erhält dieses Diamin beispielsweise derart, dass man eine Verbindung
der Formel
mit Oleum (25 %ig) bei etwa 80°-110°C während 2 bis 4 Stunden
behandelt und das entstehende Sulfonierungsprodukt der Formel
mit konzentriertem Ammoniak bei einer Temperatur von etwa 180-210"C während etwa
10 bis 15 Stunden umsetzt.
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Die erfindungsgemässen Disazoverbindungen der Formel I können verwendet
werden als Farbstoffe zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien welche mit
anionischen Farbstoffen färbbar sind, vor allem Polyamidmaterialien und Wolle Das
Färben kann nach beliebigen für das entsprechende Substrat geeigneten, kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Methoden (z.B. Auszieh-, Klotz- oder Druckverfahren) erfolgen.
Mit den erfindungsgemässen Disazofarbstoffen werden auf den genannten Materialien
Aus färbungen erhalten, die gute Allgemeinechtheiten aufweisen wie vor allem gute
Lichtechtheit, hohe Nassechtheiten (Schweiss-, Wasch- und Heisswasserechtheit),
guter Farbstoffaufbau, guter Ausziehgrad und gute Formaldehydbeständigkeit; darüber
hinaus sind die erfindungsgemässen Disazofarbstoffe für Kombinationsfärbungen geeignet.
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Die Textilmaterialien können dabei in den verschiedensten Verarbeitungsformen
wie Gewirke, Gewebe, Garne und Fasern sowie fertigen Artikeln wie z.B. Hemden vorliegen.
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In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts
anderes angegeben ist, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben. Sie sollen die Erfindung näher erläutern ohne sie
jedoch in irgendeiner Form zu beschränken.
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Beispiel 1: 57,2 g 4,4'-Dichlor-diphenylsulfon werden in 360 g 25
%iges Oleum eingetragen und das erhaltene Gemisch während 2 Std.
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bei einer Temperatur von 98-100° gerührt. Man giesst hierauf die erhaltene
Lösung auf eine Mischung bestehend aus 1080 g Eis und 360 ml Wasser, verdünnt am
Schluss mit 2 1 Wasser und versetzt die Lösung bei 80° mit 440 g Kalziumcarbonat.
Man gibt 120 g Diatomeenerde als Filterhilfsmittel zu und filtriert bei 80° vom
ausgefällten Kalziumsulfat ab. Das Filtrat versetzt man bei 800 mit 22 g Soda bis
die Lösung einen pE-Wert von 8 zeigt und filtriert heiss vom ausgefällten Kalziumcarbonat
ab Nach Eindampfen im Vakuum hinterbleibt das gebildete Produkt der Formel
in Form seines Natriumsalzes. Dieses bildet ein fast farbloses Pulver, welches sich
in Wasser leicht löst.
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100 g des oben erhaltenen Natriumsalzes werden mit 300 ml Ammoniak
lösung von 30 7. Gehalt während 12 Std bei einer Temperatur von 195-2000 in einem
Autoklaven gerührt. Nach Erkalten versetzt man das Gemisch mit 16 g Natriumhydroxyd
und dampft zur Trockne ein. Das gebildete Produkt der Formel
hinterbleibt in Form seines Natriumsalzes als farbloses Pulver, welches sich in
Wasser leicht löst.
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Beispiel 2: Man löst L/100 Mol der Verbindung der Formel
in Form seines Natriumsalzes in 60 ml Wasser, kühlt die Lösung
auf 00 und versetzt diese mit 6 ml 36 %iger Salzsäure, worauf man durch Zutropfen
von 10 ml 2n-Natrium-Nit.ritlösung bei 0-2" diazotiert.
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Man erhält eine Suspension der gebildeten Diazoniumverbindung.
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4 g N-Aethyl-N-cyanaethyl-m-toulidin werden in 20 ml Wasser mit Salzsäure
gelöst und auf eine Temperatur von 0-20 gekühlt. Man gibt die oben hergestellte
Suspension der Diazoniumverbindung Zu, deren pH-Wert kurz vor der Kupplung durch
Zugabe von wasserfreie-r Soda auf 3 gestellt wurde Man führt die Kupplung bei einer
Temperatur von 0-20 und einem pH-Wert von 3-4 durch, welchen man durch Zugabe von
2n-Natronlauge einstellt. Nach Beendigung der Kupplung filtriert man den gebildeten
Farbstoff ab, worauf man denselben in 80 ml Wasser suspendiert und den pH-Wert des
Gemisches mit verdünnter Natronlauge auf 7 stellt. Man erhitzt auf 500, gibt 5 Vol
Z Kochsalz zu, lässt auf 300 erkalten und filtriert den ausgefäilten Farbstoff ab,
welchen man noch mit 5 %iger Rochsalzlösung nachwäscht. Nach Trocknung im Vakuum
bei 700 erhält man den Farbstoff der Formel
in Form seines Natriumsalzes als orangefarbenes Pulver, welches sich in Wasser leicht
mit oranger Farbe löst.
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Bei pH 6 auf Polyamid-Gewebe appliziert, erhält man orange Färbungen,
welche sich durch sehr gute Nassechtheiten und gute Lichtechtheit auszeichnen. Der
Farbstoff zeigt bei pH 6 einen sehr guten Aufbau und einen hohen Ausziehgrad.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle von N-Aethyl-N-cyanaethyl-m-toluidin
als Kupplungskomponente die in Tabelle I aufgeführten Kupplungskomponenten in aequivalenten
Mengen,
so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften, deren
Nuance auf Polyamid (PA) in der letzten Kolonne angegeben ist.
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Tabelle I
Nuance auf |
Nr. Kupp lungs komponenten |
CH |
:e: |
\ rot |
C H |
25 |
3 |
CR -cH -CR |
4 // \\2 2 3 rot |
4 .) %. / |
A H3 |
3 |
CR2-CR2-CH2-CR3 |
5 .// v CE2-CE2-CH2-CE3 rot |
-H,-crr,-ca,-ca, |
e=. CR2-CR2-CR2-CR3 |
3 |
6 ,) 00\\0 CH2- e / gelbstichig- |
2a, / |
C R rot |
25 |
3 |
CR -CH |
/CEI2'CB2-'\ |
7 / rot |
0=0 C II |
25 |
3 |
0-. C R -CN |
8 . 2 4 orange |
o C2 4 |
CE3 ~ |
Nr. Kupp lungskomponenten Nuance auf |
PA |
25 |
9 0\ / orange |
0=0 C H |
25 |
0-0 CH |
10 orange |
25 |
11 .# 2 4 rotstichig- |
0=0 2E4-CN gelb |
24 |
CH -o o |
12 / C 2 0=0 rotstichig- |
\ / \ |
C H gelb |
25 |
0-0 CH |
13 / \\ orange |
\ / |
0=0 C H |
OC-CR 2 5 |
3 |
8 |
14 / 0=0 orange |
0=0 C2H5 |
oc-cR |
3 |
Nr. Xuppiungskomponenten Nuance auf |
FA |
14 a I |
M FHI rot |
azid |
CH |
/ /CH3~H |
rot |
CH |
a\ /CH |
\9/ |
9 eij rot |
14 14 CH c CM v 4 \C 4 | rot |
Beispiel 15: Man lässt bei einer Temperatur von 0-2° 22100 Mol
Tetrazoverbindung der Komponente der Formel
welche vor der Kupplung mit festem Natriumcarbonat auf pH 3 gestellt wurde zu einem
Gemisch zutropfen, bestehend aus 3,35 g der Verbindung der Formel
Kupp lungskomponente A 3,85 g der Verbindung der Formel
Kupp-lungskomponete B 40 ml Wasser und welches zur Bildung einer Lösung mit 36 %iger
Salzsäure versetzt wurde. Man hält den pH-Wert während der Kupplung durch Zugabe
von Natronlauge bei 3-4 nach vollständiger Kupplung wird auf pH 7 gestellt und der
gebildete Farbstoff in üblicher Weise durch Aussalzen isoliert.
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Nach dem Trocknen erhält man ein Farbstoff-Gemisch in Form seiner
Natriumsalze, welches Polyamid-Gewebe aus schwach saurem Bad wasch- und lichtecht
rot färbt. Das Farbstoff-Gemisch enthält nebst den beiden symmetrischen Farbstoffen
einen Anteil (ca 50 Z) des unsymmetrischen Farbstoffs der Formel
Verwendet man bei analogem Vorgehen anstelle der oben angeführten Kupplungskomponenten
aequivalente Mengen der in der folgenden Tabelle II unter A bzw. B aufgeführten
Kupplungskomponenten, so erhält man ebenfalls Farbstoffgemische, welche einen Anteil
des entsprechenden unsymmetrischen Farbstoffs enthalten Diese Gemische ergeben auf
Polyamid-Gewebe Färbungen mit ähnlichen Eigenschaften wie sie das eingangs beschriebene
Gemisch aufweist. Die erhaltenen Farbtöne sind in der letzten Spalte aufgeführt.
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Tabelle II Unsymmetrischer Farbstoff
Nuance |
rNr. A B auf |
Polyamid |
16 . g,-,a-e v C2H4- - gelbsti- |
2' /C |
C2H5 --/ c2H5 chig-rot |
-3 |
e-e CH-e |
17 do. -s 4 H e=e <- do. |
C H |
25 |
3 |
Tabelle II (Fortsetzung) Unsymmetrischer Farbstoff
Nuance |
Nr. A .3 NaOOfalyc auf |
Polyamid |
8 + ,~ ¢ 2 4 NEOC-CH3 gelbstichig |
\ / IjC.4 2Hs rot |
C2H5 /' |
CH-cN |
19 do. v ; orange |
H / |
24 |
24 |
20 do. ,# 2 4 rotstichig- |
\C2H4'GU gelb |
.CH-cN |
21 do. .# 2 4 do. |
\ / |
e=e C H |
25 |
NUR |
22 dc. |
8-h |
\ / |
7 |
7/ \\25 e-e e' C\\e |
Z3 \ ' e=e/ C2R5 7/ "ci'I' ce2- do. |
23 / |
2 5 |
3 e=e CH |
3 |
Tabelle II (Fortsetzung) Unsymmetrischer Farbstoff
Nuance |
Nr. A 3 auf |
Polyamid |
Polyamid |
-CH // C)\eN/\C2HS |
24 \ / < C X v 2 5 |
2 5 2 5 rot |
CC;rot |
3)C-CH3 |
25 do. . 2 4 orange |
\ /\ |
C H -CN |
24 |
Ci |
26 do. v C2X4-Ch do. |
u.~N( -cN |
24 |
CH-CN |
27 do. .H 2 4 do. |
=- C2E5 |
25 |
NH2 |
28 do. e-. |
rot |
/e=\ |
7 |
29 dc. // e e\\eVC2HS orange |
orange |
C H |
25 |
In obigen Beispielen wurden die Kupplungskomponenten A bzw.B jeweils
im Verhältnis 1:1 zueinander verwendet, es sind jedoch beliebige Verhältnisse anwendbar,
wobei sich jeweils dieselben Farbstoffe im Gemisch bilden, jedoch in entsprechend
verschiedenen Anteilen.
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Beispiel 30-: Man löst 6,4 g der Verbindung der Formel
in 100 ml Wasser unter Zugabe von 4 ml konzentrierter Salzsäure, worauf man die
Lösung auf 0° kühlt und 2/100 Mol Diazoverbindung der Diazokomponte der Formel
zugibt, welche man wie in Beispiel 1 beschrieben herstellt und vor der Kupplung
auf pH 3 stellt. Man kuppelt bei 0-20 und einem pH-Wert von ca. 3, wobei man den
pH-Wert durch Zugabe der benötigten Menge an 4n-Natronlauge einstellt. Nach vollständiger
Kupplung stellt man den pH-Wert auf 7, erhitzt auf 80° und gibt 10 Vol % Kochsalz
zu.
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Man lässt erkalten, saugt den ausgefällten Farbstoff ab und wäscht
diesen mit wenig lO%iger Kochsalzlösung.
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Nach Trocknung im Vakuum bei 70" erhält man das Natriumsalz des Farbstoffs
der Formel
als gelbes Pulver, welches sich in Wasser mit gelber Farbe löst.
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Der Farbstoff färbt Polyamid-Gewebe aus schwach saurem Bad gelb,
die Färbungen sind gut nass- und lichtecht.
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Verwendet man als Kupplungskomponente eine aequivalente Menge der
Verbindung der Formel
so erhält man bei sonst gleichem Vorgehen den Farbstoff der Formel
welcher ähnliche Eigenschaften aufweist.
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Beispiel 31: Man gibt. 2/100 Mol Diazoverbindung, hergestellt nach
Beispiel 1 aus der Verbindung
zu einer Mischung bestehend aus 6,8 g Diphenylamin und 100 ml Aethanol bei 10° kuppelt
zuerst bei 10-12", zuletzt bei 18-20° und pH ca. 2-3.
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Ma Schluss stellt man den pH-Wert mit Natronlauge auf 7 und destilliert
den Alkohol ab, worauf man den Farbstoff in üblicher Weise durch Aussalzen isoliert.
Das Natriumsalz des so gebildeten Farbstoffes der Formel
färbt Polyamidgewabe aus schwach sau.rem Bad orange und die Färbungen
besitzen
gute Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle von.
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Diphenylamin aequivalente Mengen N-Methyl-bzw. sN-Aethyl-diphenylamin,
so erhält man. Farbstoffe. mit- ähnlichen. Eigenschaften.
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Beispiel 32: 2/100 Mol Diazoniumverbindung entsprechend der Diazokomponente
der Formel
hergestellt nach Beispiel 1 gibt. man zu einem Gemisch bestehend aus 5,60 g 2-Methylindol
und 250 ml Aceton. Man hält die Temperatur bei 0-54 und den pH-Wert durch Zugabe
von Natronlauge bei 2,5-3 bis zur Beendigung der Kupplung, worauf man den pH-Wert
auf 7,0 stellt, das Aceton grösstenteils abdestilliert und den gebildeten Farbstoff
durch Zugabe -von Kochsalz isoliert. Nach dem Trocknen erhält man.' das Natriumsalz
des Farbstoffs der Formel
als braungelbes Pulver, welces sich in Wasser mit gelber Farbe löst.
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Die mit diesem Farstoff auf Polyamidgewebe aus schwach saurem Bad
erzeugten gelben Färbungen besitzen gute Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle von 2-Methylindol
aequivalente Mengen von N-Methyl-2-methyl-indol, N-Aethyl-2-methylindol ,- 2-Phenyl-indol,
N-Methyl-2-phenylindol bzw.
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N-Aethyl-2-phenylindol so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
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Beispiel 33: Man löst 7 g l-Phenyl-3-methyl-pyrazo lon-(5) in einem
Gemisch aus 100 ml Wasser und 5,5 g 33 %iger Natronlauge, worauf man eine wässrige
Lösung von 0,8 g des Additionsproduktes von 20 Mol Aethylenoxyd anlMol Octadecylalkohol
zugibt. Man kült das Gemisch auf 10°, worauf man langsam 9 g 5 n Salzsäure zugibt,
gefolgt von 3,6 g Essigsäure und 3,2 g Natriumacetat. Man gibt nun langsam 2/100
Mol tetrazotierte Verbindung der Formel
zu, wobei man den pH-Wert mit konzentrierter Natriumacetatlösung bei 4,5 hält. Nach
beendeter Kupplung stellt man den pR-Wert des Gemisches mit Natronlauge auf 7 und
isoliert den gebildeten Farbstoff in üblicher Weise nach Aussalzen mit Kochsalz.
Der Farbstoff der Formel
stellt nach dem Trocknen ein gelbes Pulver dar, welches sich in Wasser mit gelber
Farbe löst.
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Der Farbstoff färbt Polyamidgewebe aus schwach saurem Bad gelb, die
Färbungen sind gut nass- und lichtecht.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle des oben genannten
Pyrazolons aequivalente Mengen der Pyrazolone der folgenden Tabelle III, so erhält
man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
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Tabelle III
Nuance auf |
Nr. Pyrazolon-Kupplungskomponente Polyamid |
cl |
34h.. gelb |
gelb |
Cl |
OH |
\CH. |
CH |
3 |
Cl |
OH |
36 # < . l - ,/ do. |
9 L-/ |
3 |
CR3 |
CR |
/25 |
011 |
37 + X |
3 |
0113 |
CH |
e-. OH |
CR3 |
Beispiel 39: In einer Lösung von 12,3 g der Verbindung der Formel
(dargestellt durch Umsetzung von N-Decyl-cyanacetamid mit Acetessigester in Gegenwart
von Ammoniak und anschliessende Hydrolyse der Nitrilgruppe in 95 %iger Schwefelsäure)
in 300 ml Wasser, 5 g 50 Ziger Natronlauge und 5 g Natriumcarbonat, welche auf 0"
gekühlt wurde, gibt m 2/100 Mol der Tetrazoverbindung der Diazokomponente der Formel
dargestellt nach Beispiel 1 und vor der Kupplung durch Zugabe von Natriumcarbonat
auf pH 3 gestellt. Nach beendeter Kupplung stellt man den pH-Wert des Gemisches
auf 7,0 und isoliert den Farbstoff wie üblich durch Aussalzen. Nach dem Trocknen
erhält man das Natriumsalz des Farbstoffes der Formel
als gelbes Pulver, welches sich in Wasser mit gelber Farbe löst.
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Aus schwach saurem Bad lassen sich mit diesem Farbstoff auf Polyamid-Gewebe
gelbe Färbungen mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten erzeugen.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle der oben angeführten
Pyridonverbindung aequivalente Mengen der in der folgenden Tabelle IV aufgeführten
Pyridonverbindungen, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
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Tabelle IV
I |
Nuance |
C0NH auf |
Nr. /\/ 2 Polyamid |
g t1 \OH |
R7 |
40 40 9 (n) gelb |
41 5 11 (n) do. |
42 6 13 (n) do. |
43 L3 \e dc. |
43 |
ao. |
\ / |
45 -CH,-,7 do. |
2 |
/ \ |
46 < H e do. |
CR |
47 / E \ do. |
CH3 CH3 |
48 -CR2-CE-CR2-CR2 -CR2-CR3 do. |
C2H5 |
49 CR2CR2e\ -CE2 CE2 \ / | do. |
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Beispiel 50: Zu einer Lösung von 10,1 g der Verbindung der Formel
in 300 ml Wasser, 5 g 50 %iger Natronlauge und 5 g Natriumcarbonat gibt man bei
einer Temperatur von 0° 2/100 Mol der Tetrazoverbindung des Diamins der Formel
dargstellt nach Beispiel 1 und vor der Kupplung durch Zugabe von Natriumcarbonat
au @ 3 gestellt gEe beendeter Kupplung stellt man das Gemisch auf pH 7 und isoliert
den gebildeten Farbstoff in üblicher Weise durch Aussalzen mit Kochsalz. Nach dem
Trocknen erhält man den Farbstoff der Formel
in Form des Natriumsalzes als gelbes Pulver, welches sich in Wasser mit gelber Farbe
löst.
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Die mit diesem Farbstoff auf Polyamidgewebe erzeugten gelben Färbungen
besitzen gute Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle der oben angeführten
Kupplungskomponente aequivalente Mengen der Kupplungskomponenten
der
folgenden Tabelle V, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
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Tabelle V
1 |
s p, 4 3 Nuance |
Nr. e e=0 auf |
14 |
R3 R4 |
51 -CE3 e/' e gelb |
52 52 -C2H5 do. do. |
53 C3H7 (n) do. do. |
54 -C3R7 (iso) do. da. |
55 -C4H9 (n) do. do. |
56 -C4H9 (iso) do. da. |
57 -C4H9 (n) -C4Eg (n) do. |
58 -C4H9 (iso) -C4H9 (iso) do. |
59 -C3H7 (n) 3 7 (n) do. |
60 -C3H7 (so) C3H7 (iso) do. |
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Beispiel 61: 2/100 Mol der Verbindung der Formel
werden wie in Beispiel 1 beschrieben tetrazotiert und der pH-Wert der Tetrazo-Lösung
kurz vor der Kupplung durch Zugabe von festem Natriumcarbonat auf 4,0 gestellt.
Man lässt hierauf bei einer Temperatur von 0-2" eine alkoholische Lösung von^7,1
g der Verbindung der Formel
zulaufen, wobei man den pH-Wert bei 4 hält. Nach beendeter Kupplung stellt man den
pH-Wert auf 7 und isoliert den gebildeten Farbstoff wie üblich durch Aus salzen
mit Kochsalz und Filtration. Der Farbstoff der Formel
bildet nach dem Trocknen ein gelbes Pulver, welches sich in Wasser mit gelber Farbe
löst.
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Die mit diesem Farbstoff aus schwach saurem Bad auf Polyamid-Gewebe
erzeugten Färbungen besitzen gute Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle der oben angegebenen
Kupplungskomponente aequivalente Mengen der in der folgenden Tabelle VI aufgeführten
Kupplungskomponenten, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
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Tabelle VI
Nuance auf |
Nr. Kupp lungskomponenten Polyamid |
CR3 |
62 * 0C-CH2-Co-CH3 gelb |
OCH |
e-e |
63 \ / NDOC-CH2-CO-CH3 do. |
2 3 dc. |
cl |
64 \¢ -NHOC-GB2-CO-CB, do. |
2 3 |
65 E3C- NEOC-CH2-CO-CH3 do. |
CH3 |
Beispiel 66 : Zu einer Lösung von 7,6 g einer Verbindung der Formel
in 300 ml Wasser, 5 g 50%iger Natronlauge und 5 g Natriumcarbonat, welches auf 0°
gekühlt wurde, gibt man 2/100 Mol der Tetrazoverbindung der Diazokomponente der
Formel
dargestellt nach Beispiel welche man kurz vor der Kupplung durch Zugabe von Natriumcarbonat
auf pH3 gestellt hat.Nach beendeter Kupplung
isoliert man den gebildeten
Farbstoff wie üblich durch Aussalzen mit Kochsalz bei pH 7. Der Farbstoff der Formel
bildet nach dem Trocknen ein gelbes Pu-lver, welches sich in Wasser mit gelber Farbe
löst.
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Der Farbstoff färbt Polyamid aus schwach saurem Bad gelb, die Färbungen
zeigen gute Echtheitseigenschaften.
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Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen, anstelle der oben angeführten
Kupplunskomponenten die Kupplunskomponente der Formel
so erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften.
-
Beispiel 67: Zu einem Gemisch, bestehend aus 6,4 g der Verbindung
der Formel
100 ml Wasser, 200 ul Aethanol, 5 g 50 %iger Natronlauge und 5 g Natriumcarbonat,
welches auf 0° gekühlt wurde, gibt man die Tetrazo verbindung entsprechend 2/100
Mol der Diazokomponente der Formel
tetrazotiert nach Beispiel 1 und vor der Kupplung auf pH 3 gestellt.
-
Nach beendeter Kupplung isoliert man den gebildeten Farbstoff durch
Aussalzen bei pH 7 mit Kochsalz. Der Farbstoff der Formel
bildet näch dem Trocknen ein gelbes Pulver, welches sich in Wasser mit gelber Farbe
löst.
-
Die mit diesem Farbstoff aus schwach saurem Bad auf Polyamid erzeugten
gelben Färbungen besitzen gute Echtheitseigenschaften.
-
Verwendet man, bei ansonst gleichem Vorgehen9 anstelle der oben angeführten
Kupplungskomponente aequivalente Mengen der Kupplungskomponenten der folgenden Tabelle
VII, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
-
Tabelle VTI
Nuarrce auf |
Nr. RuppluElgskompotleBen PolyczmiB |
68 il i-"2-CON82 gelb |
11 |
69 il < CE2-CN gelb |
I[ II |
70 70 ;r i i-692'CONM2 gelb |
2 |
Beispiel 71: Zu einem Gemisch, bestehend aus 11,0 R der Verbindung
der Formel
und 300 ml Isopropanol gibt man bei einer Temperatur von 0-50 eine Tetrazoverbindung
entsprechend 2/ion Mol der Verbindung der Formel
tetrazotiert nach Beispiel 1 und vor der Kupplung auf pH 3 gestellt.
-
Man hält den pH-Wert während der Kupplung durch Zugabe von Ammoniumacetat
bei 3-4 und isoliert den gebildeten Farbstoff nach beendeter Kupplung bei pH 7 durch
Zugabe von Kochsalz. Der Farbstoff der Formel
bildet nach dem Trocknen ein orange-farbenes Pulver, welches sich in Wasser rotstichig-gelb
löst.
-
Die mit diesem Farbstoff aus schwach saurem Bad auf Polyamid erzeugten
rotstichig-gelben Färbungen sind gut licht- und nassecht.
-
Verwendet man, bei sonst gleichem Vorgehen, anstelle der oben angeführten
Pyrimidin-Verbindung aequivalente Mengen der Kupplungskomponenten der folgenden
Tabellen VIII, IX oder X, so erhält man
Farbstoffe mit ähnlichen
Eigenschaften.
-
Tabelle VIII
Kupplungskomponenten Nuance auf |
Nr. |
8-1 |
Nklj |
R5 R5 R7 R7 |
72 Phenyl Aethyl Aethyl rotstichig- |
73 i Phenyl Methyl Methyl do. gelb |
74 Phenyl Isopropyl Isopropyl do. |
75 o-Tolyl Aethyl Aethyl do. |
76 o-Tolyl Methyl Methyl do. |
77 Aethyl Aethyl Aethyl do. |
78 Methyl Methyl Methyl do. |
79 Isopropyl Isopropyl Isopropyl do. |
80 n-Butyl n-Butyl n-Butyl do. |
-
Tabelle IX
3CN Nuance auf |
Nr. . \./ Polyamid |
il |
Rgz H-R |
V |
R.9 -P8 |
81 -C H -OH -c H -OH gelb |
24 .24 |
82 -C2H5 -C2H, do. |
.83 -CH3 -CR3 do. |
CH3 CH |
84 C -cK - 3 da. |
CE3 CH3 |
Tabelle IX (Fortsetzung)
Ca, |
Nuance auf |
Nr. // \/ Pclyamid |
1 9 9 = il |
B-d\I2-R |
9 9 8 |
.. |
85 C4H9Cn) C4H9 (n) gelb |
86 ; -H2H5 zog-HC-C,H dc |
3 |
Tabelle X
I auf |
/ /CN |
Nr. i Li Polyamid |
2 10 |
R10 |
87 -CH3 gelb |
87 -C N gelb |
88 -C2Hs do. |
89 CE3 do. |
3 |
90 CH2CH2 CR23 do. |
91 -H11-C2H5 dc. |
3 |
92 -CE2-C /CH3 do. |
%H3 |
CH3 |
93 -C6H13 (n) do. |
-
Tabelle X (Fortsetzung)
I '-luarrce au-f |
-iance au-f |
Nr. l IJ Po lyemid |
10 |
Rio |
94 \ ~ / gelb |
95 CRHC4R9 |
25 |
Beispiel 96: Man löst 9,5 g des Natriumsalzes der 2-Naphthylamin-1-sulfosäure in
100 ml Wasser, kühlt auf 0-5°. und lässt bei. dieser Temperatur 2/100 Mol Tetrazoverbindung
entsprechend -der Diazokomponente der Formel
diazotiert nach Beispiel 1 und vor der Kupplung mit Natriumcarbonat auf pa 2,5 gestellt,
zulaufen, wobei man den pH-Wert durch Zugabe von Ammonacetat bei 2- 2,5 hält. Nach
beendeter Kupplung filtriert man die gebildete Fällung ab, schlämmt dann das Nutschgut,
wieder an mit 100 ml Wasser und stellt den pH-Wert des Gemisches mit Natronlauge
auf 7,0. Man saugt den ausgefällten Farbstoff der Formel
ab, welcher nach dem Trocknen ein rotes Pulver b-ildet, welches sich in Wasser mit
roter Farbe löst.
-
Die mit diesem Farbstoff aus schwach saurem Bad auf Polyamid-Gewebe
erzeugten blaustichig-roteg Färbungen sind gut licht- und nassecht.
-
Beispiel 97: Zu 2/100 Mol Tetrazoverbindung der Diazokomponente der
Formel
dargestellt nach Beispiel 1 und vor der Kupplung mit Natriumcarbonat auf pH 3 gestellt
lässt man bei 0-2" eine Lösung von 8,80 g 2-Phenyl-naphthylamin in Dimethylformamid
zutropfen, wobei man den pH-Wert mit Ammonacetat bei ca 3 hält. Nach beendeter Kupplung
wird wie üblich auf pH 7 gestellt und der gebildete Farbstoff der Formel
abfiltriert und getrocknet. Dieser bildet als Natriumsalz ein rotes Pulver, welches
sich in Wasser mit roter Farbe löst.
-
Die mit diesem Farbstoff aus schwach saurem Bad auf Polyamid-Gewebe
erzeugten blaustichig-roten Färbungen sind gut licht- und nassecht.
-
Beispiel 98: Man löst 5,80 g 2-Naphtol in 150 ml Wasser unter Zugabe
von 6 ml 40 %iger Natronlauge bei 50°, kühlt rasch auf 100 und lässt bei 8-10" eine
Tetrazolösung entsprechend 2/100 Mol der Verbindung der Formel
diazotiert nach Beispiel 1 und vor der Kupplung auf pH 3 gestellt mit Natriumcarbonat,
zulaufen.Nach beendeter Kupplung isoliert man den gebildeten Farbstoff bei pH 7
durch Aussalzen mit Kochsalz in üblicher Weise.
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Nach dem Trocknen erhält man das Natriumsalz des Farbstoffs der Formel
als rotes Pulver, welches sich in Wasser mit gelbstichig-roter Farbe löst.
-
Die mit diesem Farbstoff auf Polyamid-Gewebe aus schwach saurem Bad
erhältlichen gelbstichig-roten Färbungen besitzen gute Echtheitseigenschaften.
-
Verwendet man, bei sonst gleichem Vorgehen, anstelle von 2-Naphtol
aequivalente Mengen der in der folgenden Tabelle XI aufgeführten Kupplungskomponenten,
so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
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Tabelle XI
Kupplungskomponente Nuance auf |
Nr. //\/\\/OH Polyamid |
!< !\ |
P e %- |
00 » do. |
3 / |
3 |
101 \\ do. |
101 ; , / |
CH |
3 |
OH |
102 v 3 du. |
m / |
0=0 |
OCH3 |
103 // o dc. |
\ / |
104- .,./ 3 du. |
#30=0 |
Beispiel 105: Man bereitet ein Färbebad aus 4000 Teilen Wasser,
4 Teilen Ammoniumacetat, 2 Teilen des Farbstoffes gemäss Beispiel 3 und soviel Essigsäure,
dass der pH-Wert des Bades 6 beträgt. In das erhaltene Färbebad geht man mit 100
Teilen eines synthetischen Polyamidtricots ein, erhitzt es innerhalb einer halben
Stunde zum Kochen und färbt 45 Minuten bei 1000. Man erhält eine satte rote Färbung
mit guten Echtheiten.
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Beispiel 106: 100 Teile Wollstrickgarn werden bei 500 in ein Färbebad
eingeführt, das auf 4000 Teile Wasser 2 Teile des Farbstoffs des Beispiels 3, 4
Teile Ammoniumsulfat und 2 Teile eines Egalisierhilfsmittels enthält. Die Flotte
wird im Verlaufe von 45 Minuten zum Sieden gebracht und während weiteren 45 Minuten
bei Kochtemperatur gehalten.
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Darauf wird das Färbegut herausgenommen, mit kaltem Wasser gründlich
gespült und getrocknet. Man erhält eine rote Wollfärbung mit guten Echtheitseigenschaften.