DE946558C - Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Tetrakisazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren TetrakisazofarbstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 2. AUGUST 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22a GRUPPE 9 INTERNAT. KLASSE C 09 b
G 13860 IVb122a
Dr. Werner Bossard, Riehen (Schweiz) ist als Erfinder genannt worden
J. R. Geigy A.-G., Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Tetrakisazofarbstoffen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 3. März 1954 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 9·. Februar 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 12. Juli 1956 Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 6. März 1SG3 ist in. Anspruch, genommen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von metallisierbaren Tetrakisazofarbstoffen, deren gekupferte Cellulosefärbungen sehr gute
Echtheiten aufweisen.
Es wurde gefunden, daß man wertvolle metallisierbare
Tetrakisazofarbstoffe erhält, wenn man 2 Mol gleiche odervoneinanderverschiedeneDiazoniumverbindungen
von Aminomonoazof arbstoffen der allgemeinen Formel
5 Y 0 —CH2-COOH
HOOC s-λ χ-Λ
SX / N = N-/ VnHk
H0-y
worin X Wasserstoff, Halogen, .die Methyl- oder die Sulfonsäuregruppe, Y Wasserstoff, Halogen, die
Methyl- oder die Methoxygruppe und ein Z Wasserstoff, das andere Z Wasserstoff oder die Sulfonsäuregruppe
bedeutet, mit ι Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel
HO3S
NH
NH-B —NH-< NH
OH
■SO,H
OH
kuppelt, worinB ein Brückenglied bedeutet, welches mit Hilf evon sauren funktionellen Gruppen des Kohlenstoffs
die Stickstoffatome derPhenylaminogruppenverknüpft. Das Brückenglied B der Azok'omponente, welches
so die Stickstoffatome der Phenylaminogruppen mit Hilfe
saurer, funktioneller Gruppen des Kohlenstoffs verknüpft, kann sich von mehrbasischen Säuren einfacher
und komplizierterer Bauart ableiten. Es kann beispielsweise den Rest der Kohlensäure, der Thiokohlensäure,
den Rest von zu Heteroringen verbundenen Kohlensäurederivaten, insbesondere den Rest der Cyanursäure,
den Rest aliphatischer oder aromatischer Dicarbonsäuren, beispielsweise der Oxalsäure, der Bernsteinsäure,
der Pimelinsäure, der Adipinsäure, der Sebazinsäure, der Fumarsäure, der Dimethylätherdicarbonsäure,
der Thiodiglycolsäure, der Iso- oder Terephthalsäure, ferner mit Vor-teil den Dikohlensäurehalbesterrest
von aliphatischen Diolen, beispielsweise des Äthylenglykols, des 1, 2- oder 1, 3-Dioxypropans,
des i, 4- oder 2, 3-Dioxybutans, des ß, /J'-Dioxydiäthyläthers,
des ß.jS'-Dioxydiäthylsulfids, des ω, co'-Dioxytriäthylendiäthers
bedeuten.
Erfindungsgemäß verwendbare Äzokomponenten
erhält man durch Umsetzung der 2-(4'-Aminophenylamino) -s-oxynaphthalin^-sulfonsäure, zweckmäßig in
Form der wäßrigen Lösung ihrer Alkalisalze, mit den dem Brückenglied B entsprechenden Säurehalogeniden
bis zum Verschwinden der primären Aminogruppe, beispielsweise mit Phosgen, Thiophosgen, Cyanursäufechlorid
—wobei das dritte Halogenatom desselben zweckmäßig durch Ammoniak, primäre oder sekundäre
Amine ersetzt wird —, mit den Dicarbonsäurechloriden oder -bromiden der aufgezählten Dicarbonsäuren bzw.
mit den Dichlorkohlensäureestern der aufgezählten Diole.
Die Diazotierung der erfindungsgemäß verwendbaren Aminomonoazof arbstoffe geschieht nachüblichen
Methoden in mineralsaurer wäßriger Lösung bzw. Suspension mit Natriumnitrit und die Kupplung mit
den Derivaten der 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
in alkalischem Mittel, zweckmäßig in Gegenwart von die Kupplung beschleunigenden
tertiären Stickstoffbasen, wie Pyridinbasen oder Äthanolaminen.
Die erfindungsgemäßen, metallisierbaren Tetrakisazofarbstoffe stellen in Form ihrer Alkalisalze dunkle
Pulver dar, die sich in Wasser, je nach Zusammensetzung, mit mehr oder weniger reinblauer Farbe, in
konzentrierter Schwefelsäure mit blauschwarzer bis schwarzgrüner Farbe lösen. Sie färben Cellulosefasern
aus dem Glaubersalzbad in blauen bis grünblauen Tönen, die durch Kupferung naß- und lichtecht fixiert
werden.
Gegenüber dem aus der Patentschrift 850 209 bekannten Tetrakisazofarbstoff der Zusammensetzung
4-Amino-4'-oxy-i, i'-azobenzol-3, 3'-dicarbonsäure -*-
5, 5,'-Dioxy-2,2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure -<4-Amino-2-methyl-5-methoxy-4'-oxy-i,
i'-azobenzol-3'-carbonsäure weist der vergleichbare verfahrungsgemäß
erhältliche Tetrakisazofarbstoff, der durch Kuppeln von 2 Mol des diazotierten Aminoazofarbstoffs
aus i-Diazobenzol-4-carbonsäure-(4'-oxy-3'-carboxyphenyl)-amid und i-Amino-2-carboxymethoxynaphthalin-6-sulf
onsäure mit 1 Mol des symmetrischen Harnstoffs aus 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
hergestellt wird, eine bessere Säure-, Alkali- und Schweißechtheit auf.
Die Kupferung der erfindungsgemäßen Farbstoffe kann auch in Substanz, vorteilhafter aber auf der Faser
geschehen. Die Kupferung der direkten Cellulosefärbungen kann im Färbebad oder auf frischem Bad
mit üblichen Kupfersalzen, beispielsweise Kupferacetat oder Kupfersulfat, in neutralem bis. schwach
saurem Mittel erfolgen. Gegebenenfalls kann man auch gegen Alkalien beständige Kupferverbindungen
verwenden, wie sie bei der Umsetzung von Kupfersulfat mit Natriumtartrat in sodaalkalischem Bad
erhalten werden. Die Kupferung kann auch zusammen mit der Behandlung der Färbungen mit Naßechtheitsund Knitterechtheitsverbesserungsmitteln durchge- uo
führt werden, beispielsweise zusammen mit Dimethylolharnstoff oder mit Trimethylolmelamin. Auch
können kupferhaltige Harze Verwendung finden, wie sie beispielsweise bei der Behandlung der Formaldehydkondensationsprodukte
von Biguanidverbindungen mit 1 \5 Kupfersalzen erhalten werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die Teile bedeuten darin Gewichtsteile.
28,6 Teile 5-(3'-Methyl-4'-aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure
werden in 400 Teilen Wasser mit 4 Teilen Natriumhydroxyd gelöst, mit 6,9 Teilen Natriumnitrit vermischt und bei 200 auf
Teile konzentrierte Salzsäure fließen gelassen. Die
mit 4,5 Teilen Natriumcarbonat neutralisierte gelbbraune
Suspension der Diazoniumverbindung kuppelt man mit 29,7 Teilen i-Amino-2-carboxymetb.oxynaphthalin-6-sulfonsäure
in Gegenwart von 20 Teilen Natriumacetat. Durch Zutropfen von 5,3 Teilen
Natriumcarbonat in 50 Teilen Wasser wird die Reaktion schwach essigsauer gehalten. Nach einiger Zeit versetzt
man mit 500 Teilen Kochsalz und 100 Teilen konzentrierter Salzsäure und läßt bei 30° eine Lösung
von 9 Teilen Natriumnitrit in 27 Teilen Wasser langsam zufließen. Sobald die Diazotierung beendet
ist, filtriert man ab, schlämmt den erhaltenen dunkelbraunen Filterkuchen in 400 Teilen Wasser an und
vereinigt mit 37,4 Teilen des ternären Kondensationsproduktes aus ι Mol Cyanursäurechlorid und 2|Mol
2- (4'-Aminophenylamino) -5-oxynaphthalin-7-sulf onsäure und 1 Mol Anilin in 300 Teilen Wasser, 300 Teilen
Pyridin und 40 Teilen Natriumcarbonat. Am nächsten Tage wird der reinblaue Tetrakisazof arbstoff
der Formel
CH,
OCH9COOH OH
HO-^ J)-NH-CO
COOH
COOH
HO-(^ V-NH-CO-COOH
-N = N
-NH-<
NH
SO3H
OCHXOOH OH
LNH
N V-NH- C
SO3H
Ii C
NH
mit wenig Kochsalz abgeschieden, abfiltriert, von Verunreinigungen
frei gewaschen und getrocknet. Er stellt ein dunkles Pulver vor, das sich in Wasser mit
reinblauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzgrüner Farbe löst. Fasern aus natürlicher oder
regenerierter Cellulose werden in reinen blauen Tönen gefärbt, die beim Behandeln mit Kupfersalzen ihren
Farbton nur wenig verändern und eine ausgezeichnete Wasch-, Säure- und Lichtechtheit aufweisen.
Ersetzt man in diesem Beispiel die 37,4 Teile des ternären Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanursäurechlorid
und 2 Mol 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7"Sulfonsäure und 1 Mol Anilin durch
38 Teile des ternären Kondensationsproduktes aus ι Mol Cyanursäurechlorid mit 2 Mol 2-(4'Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäureund
1 Mol p-Toluidin, 34,9 Teile des ternären Kondensationsproduktes aus ι Mol Cyanursäurechlorid und 2 Mol
2 - (4'-Aminophenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulf onsäure
und 1 Mol Ammoniak, 34,5 Teile des ternären Kondensationsproduktes aus 1 Hol Cyanursäurechlorid
und 2 Mol 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und ι Mol Methylamin, 36,4 Teile des
ternären Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanursäurechlorid und 2 Mol 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
und 1 Mol Diäthylamin, 40 Teile des ternären Kondensationsproduktes aus
ι Mol Cyanursäurechlorid und 2 Mol 2-(4'-Aminophenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
und 1 Mol 5-Amino-2-oxybenzol-i-carbonsäure oder durch
35,6 Teile des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Benzol-i, 4- bzw. -1, 3-dicarbonsäurechlorid und 2 Mol
2- (4'-Aminophenylamino) -S-oxynaphthalin^-sulfonsäure,
so erhält man ähnliche Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
27,2 Teile 5-(4'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzoli-carbonsäure
werden wie üblich diazotiert und in schwach saurer Lösung mit 21,7 Teilen r-Amino-2-carboxymethoxynaphthalin
in 600 Teilen Wasser vereinigt. Man vermischt die gebildete Monoazofarbstoffsuspension
mit 500 Teilen Kochsalz und 100 Teilen konzentrierter Salzsäure und läßt langsam bei 300 eine
Lösung von 9 Teilen Natriumnitrit in 27 Teilen Wasser zutropfen. Nach beendeter Diazotierung wird die
braune Diazoniummonoazoverbindung abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und in 400 Teilen Wasser angeschlämmt.
30 Teile 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure werden als Natriumsalz
in 180 Teilen Wasser von 80 ° gelöst und durch Zugabe von Eis auf 400 gekühlt. Man gibt 2,5 Teile
Natriumacetat dazu und läßt 9 Teile Äthylenglyicoldichlorkohlensäureester
gleichzeitig mit 4,9 Teilen Natriumcarbonat in 24 Teilen Wasser so zutropfen, daß
die Reaktion gegen blaues Lackmuspapier stets schwach sauer bleibt. Nach kurzer Zeit ist die Kondensation
beendet. Man gibt 250 Teile Pyridin und
40 Teile Natriumcarbonat dazu und läßt die Anschlämmung des Diazomonoazofarbstoffs zufließen.
Am anderen Morgen ist der Tetrakisazofarbstoff der Formel
HO
NHCO
N=N OCH2COOH
N=N
HO,S
HO,S
OH
COOH
NH
NHCO
OCH,
OCH,
ausgefallen. Er wird abfiltriert, von anhaftenden gelben und roten Verunreinigungen frei gewaschen und
getrocknet. Das so erhaltene dunkle Pulver löst sich in Wasser reinblau und in konzentrierter Schwefelsäure
blauschwarz auf. Die nach einer der üblichen Methoden nachgekupferten Färbungen auf Cellulosefasern sind
reingrünstichigblau und von ausgezeichneter Wasch-, Avivier- und Lichtechtheit.
Verwendet man an Stelle der 9 Teile Äthy-lenglykoldichlorkohlensäureester
11,1 Teile Diäthylenglykoldichlorkohlensäureester, 13,2 Teile Triäthylenglykoldichlorkohlensäureester,
9,7 Teile 1, 3-Dioxypropandichlorkohlensäureester, 10,4 Teile 1, 2- oder 1, 4-n-Dioxybutan-dichlorkohlensäureester
oder die entsprechenden Teile der in Beispiel 4 genannten aliphatischen Dicarbonsäurechloride und arbeitet im
übrigen nach der Vorschrift des Beispiels, so werden ähnliche. Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.
In einem Färbebad wird 1 Teil des nach Absatz 1
dieses Beispiels erhaltenen Farbstoffes in 3000 Teilen Wasser und 2 Teilen Soda gelöst. Man geht bei 40 bis
500 mit 100 Teilen Baumwolle ein, erwärmt innerhalb
30 Minuten auf go bis 95 °, gibt 30 Teile Natriumsulfat dazu ■ und färbt während 45 Minuten bei dieser
Temperatur. Nach dieser Zeit ist das Färbebad fast vollständig erschöpft. Das gefärbte Gut wird kalt gespült
und auf frischem Bade mit 2 Teilen kristalli-
siertem Kupfersulfat in 2000 Teilen Wasser und 2 Teilen 30%iger Essigsäure bei 70° 30 Minuten nachbehandelt.
Man spült und trocknet wie üblich. Die Baumwolle ist in reinen grünstichigblauen Tönen von
guter Wasch-, Wasser-, Schweiß- und Lichtechtheit gefärbt.
Man diazotiert 27,2 Teile 5-(3'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure
in bekannter Weise mit 6,9 Teilen Natriumnitrit und vereinigt die erhaltene Diazoniumverbindung mit 21,7 Teilen i-Amino-2-carboxymethoxynaphthalin
in Gegenwart von 20 Teilen Natriumacetat. Zur Beschleunigung der Kupplung werden 6 Teile Natriumcarbonat bis zur
neutralen Reaktion zugetropft. Die violettblaue Suspension des Monoazofarbstoffs wird mit 500 Teilen
Kochsalz und 100 Teilen konzentrierter Salzsäure vermischt und durch langsames Zutropf en von 9 Teilen
Natriumnitrit in 27 Teilen Wasser bei 30 bis 35 ° diazotiert. Die abfiltrierte und ausgewaschene Diazoniumverbindung
wird' in 400 Teilen Wasser angeschlämmt und in Gegenwart von 300 Teilen Pyridin und 40 Teilen
Natriumcarbonat mit dem Kondensationsprodukt gekuppelt, welches durch Behandlung von 30 Teilen
2 - (4'-Äminophenylamino) - 5 - oxynaphthalin- 7- sulf onsäure in neutraler wäßriger Lösung mit Phosgen erhalten
wird. Der Tetrakisazofarbstoff der Formel
HO
COOH
OCH2COOH OH
N = N-,
HO3S
NH-<
-NH-
= C0
wird anderen Tages abfiltriert, von Nebenprodukten
frei gewaschen unä getrocknet. Er bildet ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit reiner blauer und in
konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzer Farbe löst und Fasern aus natürlicher oder regenerierter Cellulose
nachgekupfert in wasch-, säure- und lichtechten reinblauen Tönen färbt.
Wenn man an Stelle der 27,2 Teile 5-(3'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure
28,6 Teile 5 - (4'- Methyl - 3'- aminobenzoylamino) - 2 - oxybenzoli-carbonaäurc,
30,2 Teile 5-(4'-5Iethoxy-3'-aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure,
30,65 Teile 5 - (4'- Chlor - 3'- aminobenzoylamino) - 2 - oxybenzoli-carbonsäure,
28,6 Teile 5-(3'-Aminobenzoylamino)-2-oxy-3- oder -4-methylbenzol-i-carbonsäure, 3O,65Teile
5-(3'-Aminobenzoylamino)-2-oxy-3-chlorbenzol-i-carbonsäure,
30 Teüe 5-(4'-Methyl-3'-arninobenzoylamino)-2-oxy-3-methylbenzol-i-carbpiBßäure,
35,2 Teile 5- (3'-Aminobenzoylamino) -2-oxybenzol-3-sulf onsäurei-carbonsäure
oder 36,6 Teile 5-(4'-Methyl-3'-aminobenzoylamino) - 2 - oxybenzol- 3 - sulf onsäure -1 - carbonsäure
als Anfangskomponente verwendet, so erhält man ähnliche reine blaue Farbstoffe mit ähnlichen
Eigenschaften.
In 400 Teilen Wasser und 4 Teilen Natronlauge werden 30 Teile 5-(3'-Methyl-4'-aminobenzoylamino)-2-oxy-3-methylbenzol-i-carbonsäure
gelöst, mit 6,9Teilen Natriumnitrit vermischt und bei 200 in 40 Teile
konzentrierte Salzsäure eingerührt. Die orangebraune Suspension der Diazoniumverbindung wird mit
4,8 Teilen Natriumcarbonat neutralisiert. Dann läßt man erst 20 Teile Natriumacetat in 60 Teilen Wasser
und anschließend 21,7 Teile i-Ammo-2-carboxymethoxynaphthalin
in 600 Teilen Wasser gelöst und schließlich 5,2 Teile Natriumcarbonat in 50 Teilen
Wasser zufließen. Nach einiger Zeit werden 500 Teile Kochsalz und 100 Teile konzentrierte Salzsäure zugekippt,
und es wird mit 9 Teilen Natriumnitrit bei 30° diazotiert. Sobald kein Aminomonoazofarbstoff
mehr nachweisbar ist, wird abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und in 400 Teilen Eiswasser angeschlämmt.
Alsdann kuppelt man mit einer Lösung des Kondensationsprodukts aus 30 Teilen 2-{4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
und 11,5 Teilen Sebacinsäuredichlorid in 300 Teilen Wasser, 300 Teilen
Pyridin und 40 Teilen Soda. Am anderen Morgen wird der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert, ausgewaschen,
getrocknet und gemahlen. Der so erhaltene Tetrakisazofarbstoff
der Formel
HO
CH3
V
COOH
COOH
CH,
OCHoCOOHOH
-NH
-CO-/ Y-N=N-
NH-
NHCO-
= (CH2)8
ist ein dunkles Pulver und färbt Cellulosefasern nachgekupfert in reinen grünstichigblauen Tönen von ausgezeichneten
Echtheiten. Seine Lösungsfarbe in Wasser ist Reinblau, in konzentrierter Schwefelsäure
Blauschwarz.
Nimmt man an Stelle des Kondensationsproduktes aus 30 Teilen . 2-(4'-Aminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-suifonsäure
und 11,5 Teilen Sebacinsäuredichlorid ein Kondensationsprodukt aus - 30 Teilen
2 - (4'-Aminophenylamino) - 5 - oxynaphthalin- 7 -sulf onsäure
und 6,1 Teilen Oxalylchlorid, 7,5 Teilen Bernsteinsäuredichlorid, 8,8 Teilen Adipinsäuredichlorid,
8,2 Teilen Diglykolsäuredichlorid, 9 Teilen Thiodiglykolsäuredichlorid oder 7,4 Teilen Fumarsäuredichlorid
oder eines der in Beispiel 2 genannten Kondensationsprodukte, so erhält man ähnliche Farbstoffe mit ähnlichen
guten Eigenschaften.
28,6 Teile 5-(4'-Aminobenzoylamino)-3-methyl-2-oxybenzol-i-carbonsäure
werden auf übliche Weise
CHS
HO —<
NH-CO
-N = N
COOH
HO
NH-CO
mit 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert und in schwach essigsaurer Lösung mit 29,7 Teilen i-Amino-2-carboxymethoxynaphthalin-7-sulfonsäure
gekuppelt. Zur Diazotierung gibt man zum erhaltenen Monoazofarbstoff 500 Teile Kochsalz, 100 Teile konzentrierte Salzsäure
und bei 25 bis 30° allmählich 9 Teile Natriumnitrit. Die fertig gebildete Diazoniumverbindung wird
abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und in 400 Teilen Wasser angeschlämmt. Sie fließt dann in eine Lösung
des Kondensationsproduktes aus 60 Teilen 2-(4'-Aminophenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulf onsäure und
Phosgen in 600 Teilen Wasser, 400 Teilen Pyridin und 40 Teilen Natriumcarbonat. Es bildet sich augenblicklich
eine tiefblaue Lösung. Man setzt noch 24 Teile Ammoniak und die Anschlämmung einer nach
Beispiel 2 aus 27,2 Teilen 5-(4'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure
und 21,7 Teilen i-Amino-2-carboxymethöxj'naphthalin
erhaltenen Diazomonoazoverbindung zu. Am anderen Morgen wird der Tetrakisazofarbstoff
der vermutlichen -Zusammensetzung
OCHoCOOH OH
-NH
NH
COOH
OCHoCOOH
OH
mit wenig Kochsalz abgeschieden, abfiltriert, von Verunreinigungen
frei gewaschen und getrocknet. Gemahlen bildet er ein dunkles Pulver, das sich in Wasser
mit reinblauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzer-Farbe auflöst. Er färbt Cellulosefasern
nächgekupfert in echten grünblauen Tönen.
Werden an Stelle der 28,6 Teüe 5-(4'-Aminobenzoylamino)-3-metb.yl-2-oxybenzol-i-carbonsäure
27,2 Teile 5-(4'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure oder 35,2 Teile 5-(4'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure-3-sulfonsäure
oder an Stelle des Diazomonoazofarbstoffs aus Beispiel 2 äquivalente Teile
des Diazomonoazofarbstoifs ausBeispiel 1,3 oder 4 zum
Aufbau des Tetrakisazofarbstoffs verwendet und im übrigen nach der Vorschrift dieses Beispiels gearbeitet,
HOOC
HO
— NH- CO
worin X Wasserstoff, Halogen, die Methyl- oder die Sulfonsäuregruppe, Y Wasserstoff, Halogen, die
Methyl- oder die Methoxygruppe, und einZ Wasserso erhält man ähnliche Farbstoffe mit guten Echt- ■
heiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Tetrakisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mol gleiche oder voneinander verschiedene TDiazoniumverbindungen von Aminomonoazofarbstoffen der allgemeinen FormelN = N0 —CH,-COOHNH9Z1-Z2stoff, das andere Z Wasserstoff oder die Sulfonsäuregruppe bedeutet, mit 1 Mol einer Verbindung der allgemeinen FormelHONHNH-B —NH- -NHOHkuppelt, wobei B ein Brückenglied bedeutet, welches mit Hilfe von sauren funktionellen Gruppen des Kohlenstoffs die Stickstoffatome der Phenylaminogruppen verknüpft, nämlich B denkest der Kohlensäure oder Thiokohlensäure, den Rest der Cyanursäure, den Rest einer aliphatischen oderSO3HOHaromatischen Dicarbonsäure oder den Rest des Dikohlensäurehalbesters eines aliphatischen Diols.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 850 209.© 609568 7.56
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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