DE2928474C2 - - Google Patents
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- E01B27/17—Sleeper-tamping machines combined with means for lifting, levelling or slewing the track
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Gleis-Stopf-, Nivellier-
und Richtmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 25 29 630 ist eine derartige Maschine bekannt,
die einen auf zwei voneinander distanzierten Spurkranzradpaaren
am Gleis verfahrbaren Werkzeugrahmen aufweist, an welchem
je Schienenstrang ein in Maschinenlängsrichtung mittig zwischen
den Spurkranzrädern angeordneter, zum Angriff unter dem Schienen
kopf an der Schienenaußenseite ausgebildeter, über hydraulische
Antriebe sowohl quer zur Gleislängsrichtung als auch der Höhe
nach verstellbarer Greifhaken angeordnet ist. Jeder Schienen
strang wird somit zwischen den mit der Lauffläche an der Ober
seite und mit den Spurkränzen an der Innenflanke des Schienen
kopfes anliegenden Spurkranzrädern einerseits und dem den
Schienenkopf an der Schienenaußenseite untergreifenden Greifhaken
andererseits zangenartig kraftschlüssig erfaßt, so daß eine
einwandfreie Übertragung der Hebe- bzw. Richtkräfte vom Werkzeug
rahmen auf das Gleis gewährleistet ist. Um auch im Bereich
verlaschter Schienenstöße arbeiten zu können, weist der Greifha
ken eine Abstufung auf, die mit einem vorspringenden Teil
einer Schienenlasche in Eingriff gebracht werden kann. Diese
Maschine, die außerdem mit einer Vorrichtung zur spielfreien
kraftschlüssigen Anlage der Spurkränze der Spurkranzräder
an den Innenseiten beider Schienen ausgestattet ist, hat sich
wegen ihrer robusten Ausführung und der Doppelanordnung der
als Seitenrichtorgane dienenden Spurkranzräder gut bewährt.
Sie ist sowohl in normalen Streckengleisen als auch in Weichen-
bzw. Kreuzungsbereichen einsetzbar, wobei lediglich im Bereich
von Herzstücken vorübergehend nur einer der beiden Greifhaken
mit dem Gleiskörper in Eingriff steht.
Aus der DD-PS 68 000 ist ein Verfahren oder eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Ausheben von Gleisen bekannt. Ein derartiges
Ausheben von Gleisen erfolgt insbesondere beim Bau von einglei
sigen Strecken, besonders im Industriebahnbau, wobei Gleisjoche
auf dem Erdplanum verlegt werden. Anschließend wird der Schotter
mittels Talbot-Wagen eingebracht. Hieran anschließend wird
das Gleisjoch durch das Schotterbett hochgerissen. Zur Durchfüh
rung dieser Arbeit ist ein auf zwei Fahrwerken montierter,
die Abmessung eines LKW-Anhängers nicht überschreitender Grund
rahmen montiert, in dessen Mitte ein oder mehrere Heberahmen
befestigt sind.
An diesen Heberahmen sind zangenartig unter dem Schienenkopf
der jeweiligen Schiene anlegbare Laufrollen angebracht. Der
Heberahmen ist gegenüber dem Grundrahmen mittels einer Winde
höhenverstellbar. Mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung
ist ein sehr grobes, das Gleisjoch und damit die Schienen
stark verformendes Ausheben bzw. Hochreißen eines Gleises
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare Gleis-
Stopf-, Nivellier- und Richtmaschine der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, die sich nicht nur durch ihre universelle Eignung
für die Gleisbearbeitung sowohl im Weichen- und Kreuzungsbereich
als auch auf freier Strecke auszeichnet, sondern die außerdem
die Übertragung relativ hoher Hebe- bzw. Richtkräfte auf den
Gleiskörper an nahezu jeder Stelle des Gleises ermöglicht,
wobei ein einfaches, für Gleisbearbeitungsmaschinen verschiedener
Art gleichermaßen geeignetes, konstruktives Grundprinzip zur
Anwendung kommen soll, welches auch eine nachträgliche Ausstat
tung vorhandener Maschinen mit relativ niedrigen Kosten zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Damit ist erstmals
in überraschend einfacher Weise eine Anordnung der kraftübertra
genden Organe der Hebe- bzw. Richtvorrichtung einer Gleisbear
beitungsmaschine geschaffen, welche auf die sehr unterschiedli
chen Angriffsmöglichkeiten dieser Werkzeuge auf Streckengleisen
und im Weichen- bzw. Kreuzungsbereich abgestellt ist. Selbst
bei der einfachsten Ausführungsform der Maschine sind je Schienen
strang dem als Seitenrichtorgan dienenden, mit seinem Spurkranz
an der Schieneninnenseite anliegenden Spurkranzrad an der
Schienenaußenseite jeweils zwei querverstellbare Greiforgane
unterschiedlicher Ausbildung zum zangenartigen, kraftschlüssigen
Erfassen des Schienenstrangs zugeordnet.
Die unterschiedliche Ausbildung der an der Schienenaußenseite
ansetzbaren Greiforgane als Greifhaken bzw. Greifrolle bietet
die vorteilhafte Möglichkeit, die Arbeitsweise der Hebe- und
Richtvorrichtung den jeweiligen Gegebenheiten an dem betreffen
den Gleisabschnitt weitestgehend anzupassen, d. h. jene Werk
zeuge einzusetzen, die sich für die Arbeit in dem betreffenden
Gleisabschnitt besonders eignen und die zugleich auch einen
raschen Arbeitsfortschritt erwarten lassen. So können beispiels
weise bei relativ guter Gleislage auf freier Strecke und bei
nicht allzu großem Hebemaß vorwiegend die Greifrollen und
nur im Bereich von verlaschten Schienenstößen zusätzlich auch
die Greifhaken als Hebe- und bzw. oder Richtorgane herangezogen
werden, so daß die Gleislagekorrektur im wesentlichen kontinuier
lich ablaufen kann. Andererseits ergibt sich bei Gleiskorrektur
arbeiten an Weichen oder Kreuzungen die Möglichkeit, in jenen
Bereichen, wo an der Schienenaußenseite nicht genügend Platz
bzw. Bewegungsfreiheit für den Einatz der Greifrollen vorhanden
ist, beispielsweise in den Anschlußbereichen des Herstückes,
in welchen die einander kreuzenden Schienenstränge des Stamm-
und des Abzweiggleises im spitzen Winkel aufeinander zulufen,
den Greifhaken, der wesentlich weniger seitlichen Spielraum
als die Greifrolle beansprucht, noch über eine gewisse Wegstrecke
weiterhin mit dem Schienenkopf in Eingriff zu belassen.
Aufgrund der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 können die Hebe- bzw.
Richtkräfte an wenigstens zwei in Gleislängsrichtung aufeinander
folgenden Stellen jedes Schienenstranges über jeweils paarweise
an der Innen- bzw. Außenseite des Schienenkopfes anlegbare
Greif- bzw. Richtorgane übertragen werden.
Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 3 führt
dazu, daß alle Greiforgane unabhängig voneinander in die jeweils
gewünschte bzw. erforderliche Position, also in bzw. außer
Eingriff mit der Schiene gebracht werden, so daß eine indivi
duelle Gleisbearbeitung mit zentraler Steuerungsmöglichkeit
durch den Bediener der Maschine gegeben ist.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 ergeben sich hinsichtlich
der Übertragung und Verteilung, insbesondere der Hebekräfte
auf mehrere Stellen jedes Schienenstranges besonders günstige
Verhältnisse, wobei die Beanspruchung sowohl der Schiene als
auch des Werkzeugrahmens beim Hebevorgang wesentlich reduziert
werden kann.
Die weitere Ausgestaltung nach Anspruch 5 ermöglicht außer
einem wahlweisen auch einen gleichzeitigen Einsatz der Greif
organe. Die Anordnung des Spurkranzrades in Maschinenlängsrich
tung zwischen den beiden Greiforganen verbessert die Möglichkeit,
an schwierigen Gleisstellen, z. B. im Bereich von Schienenstößen,
Herzstücken oder Weichenzungen, zumindest eines der beiden
Greiforgane mit der Schienenaußenseite in Eingriff zu bringen
und die Hebe- und bzw. oder Richtkräfte über das mit der Schiene
in Eingriff stehende Greiforgan und das zangenartig mit ihm
zusammenwirkende Spurkranzrad auf den Gleiskörper zu übertragen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Gleisbear
beitungsmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Hebe- und Richtvorrichtung der
Maschine nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine weitere Darstellung dieser Hebe- und Richtvorrichtung,
in der rechten Bildhälfte in Vorderansicht und in der linken
Bildhälfte in Schnittdarstellung nach der Linie III-III in Fig. 2,
gleichfalls in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht der Hebe- und Richtvorrich
tung nach Fig. 1 bis 3 beim Einsatz im Herzstückbereich einer
Weiche oder Kreuzung,
Fig. 5 eine - auf den Bereich der Greiforgane für einen Schienen
strang beschränkte - teilweise Vorderansicht einer Hebe- und
Richtvorrichtung nach der Erfindung, in Richtung der Pfeile V
in Fig. 4, 6 und 7 gesehen,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht einer Hebe- und Richtvorrich
tung in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 7 eine weitere schematische Draufsicht einer Hebe- und Richt
vorrichtung gemäß einem weiteren Auführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Maschine beim Einsatz im Zungenbereich einer Weiche.
In den Fig. 1 bis 3 ist als beispielsweise Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Gleisbearbeitungsmaschine eine Gleisstopf-Nivel
lier-Richtmaschine 1 dargestellt, die einen auf zwei Schienenfahr
werke 2 der Drehgestellbauart abgestützten, auf dem aus Schienen 3
und Schwellen 4 bestehenden Gleis verfahrbaren Maschinenrahmen 5
besitzt. Das bezüglich der Arbeitsrichtung 6 der Maschine 1 vordere
Schienenfahrwerk 2 ist mit einem eigenen Fahrantrieb 7 ausgestat
tet. Auf dem Maschinenrahmen 5 sind eine vordere Bedienerkabine 8,
ein daran anschließendes, die Antriebs- und Versorgungseinrichtun
gen der Maschine enthaltendes Maschinengehäuse 9 sowie eine hintere
Bedienerkabine 10 angeordnet.
Die Maschine 1 ist mit einer Hebe- und Richtvorrichtung 11 ausge
stattet, die einen mit Spurkranzrädern 12 am Gleis verfahrbaren
und mit dem Maschinenrahmen 1 höhen- sowie seitenverstellbar ver
bundenen Werkzeugrahmen 13 aufweist.
Im Bereich zwischen der Hebe- und Richtvorrichtung 11 und dem hin
teren Schienenfahrwerk 2 weist der Maschinenrahmen 5 zur Aufnahme
wenigstens eines Stopfaggregates 14 einen nach oben ausgekröpften
Rahmenabschnitt 15 auf. Das in bekannter Weise ausgebildete, mit
dem Maschinenrahmen 5 höhen- und gegebenenfalls seitenverstellbar
verbundene, hier nicht näher beschriebene Stopfaggregat 14 ist im
vorliegenden Fall als Weichenstopfaggregat mit zusätzlich quer zur
Maschinenlängsrichtung verschwenkbaren Stopfpickeln 16 ausgebildet.
Die Maschine ist ferner mit einem, nur schematisch angedeuteten
Bezugssystem 17 ausgestattet, welches beispielsweise von einem ge
spannten Drahtseil oder einem optischen Richtstrahl gebildet sein
kann, und dessen beide Enden jeweils über ein, z. B. als Rolle aus
gebildetes Tastorgan 18 am Gleis geführt sind. Unmittelbar hinter
der Hebe- und Richtvorrichtung 11 ist je Schiene 3 ein weiteres
Tastorgan 19 vorgesehen, dessen unteres Ende als längs des Schienen
stranges geführte Rolle ausgebildet ist und das an seinem oberen
Ende ein in bekannter Weise mit dem Bezugssystem 17 zusammenwir
kendes, den Hebevorgang steuerndes Schaltorgan 20 trägt.
In den Fig. 2 und 3 sind Ei
zelheiten der Hebe- und Richtvorrichtung 11 der Maschine 1 dargestellt.
Der Werkzeugrahmen 13 der Hebe- und Richtvorrichtung 11 ist mittels
zweier hydraulischer Hebezylinder 21, welche einerseits an vorkra
genden Konsolen 22 des Maschinenrahmens 5 und andererseits am Werk
zeugrahmen 13 angelenkt sind, mit dem Maschinenrahmen 5 heb- und
senkbar und über längenverstellbare Zugglieder 23 auch in Maschi
nenlängsrichtung verstellbar verbunden. Zur Erzeugung und Übertra
gung der Seitenrichtkräfte vom Maschinenrahmen 5 auf das Gleis
weist der Maschinenrahmen 5 zwei in Maschinenlängsrichtung zueinan
der versetzte, jeweils nach einer Maschinenseite auskragende Aus
legerarme 24 auf, an welchen jeweils ein hydraulischer Seitenricht
zylinder 25 bzw. 26 angelenkt ist, dessen Kolbenende jeweils an
der gegenüberliegenden Seite des Werkzeugrahmens 13 gelenkig ge
lagert ist.
Der Werkzeugrahmen 13 besteht im wesentlichen aus zwei, jeweils
zur Anordnung oberhalb und in Längsrichtung einer Schiene 3 be
stimmten Seitenteilen 27, die etwa im Bereich ihrer Längsmitte
über einen Querträger 28 miteinander verbunden sind, der im Be
reich jedes Seitenteiles 27 zwei aufwärtsragende, zueinander pa
rallele Haltearme 29 besitzt. Am oberen Ende dieser Haltearme 29
ist je Schiene 3 ein abwärtsgerichteter, langgestreckter rahmen
artiger Führungsteil 30 um eine zur Maschinenlängsrichtung parallel
verlaufende Achse 31 verschwenkbar gelagert. Jedem Führungsteil 30
ist ein innerhalb des Querträgers 28 angeordneter hydraulischer
Schwenkantrieb 32 zugeordnet, der einerseits am Querträger 28 und
andererseits am Führungsteil 30 angelenkt ist. Innerhalb des Füh
rungsteiles 30 ist ein am unteren Ende als Greifhaken 33 ausgebil
detes und mittels eines Hydraulikzylinders 34 relativ zum Führungs
teil 30 höhenverstellbares Greiforgan gleitfähig geführt.
Die schwenkbare und höhenverstellbare Ausbildung des Greifhakens
33 ermöglicht es, diesen an der dem Spurkranz 35 des im Werkzeug
rahmen 13 gelagerten Spurkranzrades 12 gegenüberliegenden Außen
seite der jeweiligen Schiene 3 wahlweise an die Unterseite des
Schienenkopfes oder des Schienenfußes kraftschlüssig anzulegen.
Um die jeweils hierfür erforderliche, richtige Höhenlage des Greif
hakens 33 für das jeweilige Schienenprofil festzulegen, weist
jeder Führungsteil 30 eine der besseren Übersichtlichkeit wegen
nur in Fig. 2 dargestellte einstellbare Blockiervorrichtung 36
auf, die aus einem an einem Auslegerarm 37 des Führungsteils 30
angelenkten, mittels Hydraulikzylinder 38 in Maschinenlängsrich
tung verstellbaren Schieber 39 besteht, welcher zwischen einen
mit dem Greifhaken 33 starr verbundenen Begrenzungsanschlag 40
und einen mittels Einstellschraube 41 verstellbaren Gegenanschlag
42 einschiebbar ist.
Als weitere Greiforgane der Hebe- und Richtvorrichtung 11 sind in
beiden Endbereichen jedes Seitenteiles 27 des Werkzeugrahmens 13
jeweils zwei Greifrollen 43 angeordnet, die um eine in Maschinen
längsrichtung verlaufende, gemeinsame horizontale Achse 44 schwenk
bar gelagert sind. Jeder Greifrolle 43 ist ein eigener hydrauli
scher Schwenkantrieb 45 zugeordnet, der einerseits an der Greif
rolle 43 und andererseits am Seitenteil 27 angelenkt ist. Die
Greifrollen 43 können daher unabhängig voneinander an der jewei
ligen Schienenseite unter den Schienenkopf eingeschwenkt und kraft
schlüssig an die Schienenkopfunterseite angelegt werden. Je zwei
um dieselbe Schwenkachse 44 gelagerte Greifrollen 43 bilden dabei
ein Rollenzangenpaar 46 zum ein- oder beidseitigen Erfassen der
betreffenden Schiene 3.
In Fig. 2 und 3 sind die der bezüglich der Arbeitsrichtung 6 recht
ten Schiene 3 zugeordneten Rollenzangenpaare 46 in Schließstellung
dargestellt, wobei auch der Greifhaken 33 mit der Schienenkopf
unterseite der rechten Schiene 3 kraftschlüssig in Eingriff steht.
Die von den Hebezylindern 21 auf den Werkzeugrahmen 13 ausgeübten
Hebekräfte werden somit gleichzeitig an ingesamt fünf Stellen auf
die Schiene 3 übertragen. Die Schiene 3 wird dabei angehoben und
in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise elastisch verformt. Das Aus
maß der durch die Kräfte der Hebe- und Richtvorrichtung 11 sowie
durch den Druckstopfauftrieb des Stopfaggregates 14 erzielten He
bung des Gleises wird in bekannter Weise über das Tastorgan 19
und das Schaltorgan 20 an Hand des Bezugssystems 17, den vorgege
benen Sollwerten entsprechend, gesteuert bzw. begrenzt.
In Fig. 3 ist der der rechten Schiene 3 zugeordnete Führungsteil 30
samt dem in einer oberen und einer unteren Endlage eingezeichneten
Greifhaken 33 mit gestrichelten Linien dargestellt. Aus der linken
Bildhälfte der Fig. 3 ist die Position der Greiforgane im Bereich
eines verlaschten Schienenstoßes 47 der linken Schiene 3 ersicht
lich. Das im Bereich der Stoßstelle gelegene, bezüglich der Ar
beitsrichtung 6 vordere Rollenzangenpaar 46, welches wegen des
Vorhandenseins der Stoßlaschen 48 mit dem Schienenkopf nicht in
Eingriff gebracht werden kann, befindet sich in geöffneter Stel
lung. Sofern sich die Stoßlaschen 48 bis in den Bereich des Greif
hakens 33 erstrecken, kann dieser, wie links in Fig. 3 dargestellt,
unter den Schienenfuß eingeschwenkt und kraftschlüssig an dessen
Unterseite angelegt werden. In diesem Fall wird die Hebekraft des
zugehörigen Hebezylinders 21 über den Greifhaken 33 und das in
Fig. 3 nicht ersichtliche hintere Rollenzangenpaar 46 auf die linke
Schiene 3 übertragen.
An Hand der Fig. 4 wird nachstehend die Arbeitsweise der Maschine
nach Fig. 1 bis 3 beim Heben und Richten einer Weiche 49 näher er
läutert. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist lediglich
die Hebe- und Richtvorrichtung 11 - schematisch vereinfacht - dar
gestellt. Im Sinne der durch den Pfeil 6 veranschaulichten Arbeits
richtung wird die Weiche 49 vom Abzweiggleis 50 her in Richtung
zu den - nicht dargestellten - Weichenzungen hin befahren. In der
mit vollen Linien dargestellten Position befindet sich die Hebe-
und Richtvorrichtung 11 noch im Bereich des Herzstückes 51 bzw.
des Radlenkers 52 des Abzweiggleises 50.
Die in derartigen Weichen- bzw. Kreuzungsbereichen aufzubringenden
Hebe- und Richtkräfte sind in Anbetracht der großen zu bewegenden
Massen und des erheblichen Verschiebewiderstandes der überlangen
Schwellen 4 wesentlich größer als bei normalen Streckengleisen.
Für den Hebe- und Richtvorgang ist daher eine möglichst starre
kraftschlüssige Verbindung der Hebe- und Richtvorrichtung 11 mit
dem Gleiskörper und eine möglichst günstige Verteilung der Hebe-
und Richtkräfte über die mit dem Gleiskörper in Eingriff bringba
ren Greiforgane von entscheidender Bedeutung. Zum besseren Ver
ständnis dieser Eingriffsverhältnisse bei der Hebe- und Richtvor
richtung 11 sind die Greifrol
len 53 bis 60 in Fig. 4 einzeln dargestellt. Die
Eingriffslage einer dieser Greifrollen unter den Schienenkopf der
betreffenden Schiene 61 bzw. 62 ist in der Zeichnung durch tan
gentielle Berührungslage der betreffenden Greifrolle mit der Außen
kontur der Schiene angedeutet.
In der Position gemäß Fig. 4 stehen die Greifrollen 53, 54 und 55
mit der Schiene 61 und die Greifrollen 57, 58 und 60 mit der
Schiene 62 kraftschlüssig und unbehindert in Eingriff. Hingegen
befinden sich die Greifrollen 56 und 59 in der nach der Gleisinnen
seite eingeschwenkten Ruhestellung, weil die Flügelschiene 63 des
Herzstückes 51 bzw. der Radlenker 52 einer Schließbewegung dieser
Greifrollen zu den Schienen 61 bzw. 62 hinderlich sind. Ferner
stehen auch beide Greifhaken 33 - wie durch Berührungslage
mit der Außenkontur der jeweiligen Schiene symbolisch angedeutet -
mit den Schienen 61 bzw. 62 in Eingriff. Für die Übertragung der
Hebekräfte stehen daher insgesamt acht, nahezu gleichmäßig über
die Hebezone verteilte Greiforgane zur Verfügung.
Beim Seitenrichten des Gleises bilden die Spurkränze 35 der beiden
Spurkranzräder 12 mit den an der Schienenaußenseite angreifenden
Greiforganen zangenartig zusammenwirkende Richtorgane. Bei einer
gemäß Fig. 4 nach rechts gerichtete Richtbewegung wird die Kraft
des Seitenrichtzylinders 26 im Sinne der voll eingezeichneten
Pfeile an insgesamt fünf Stellen auf den Gleiskörper, und zwar
über die Greifrollen 53 und 55 und den der Schiene 61 zugeordneten
Greifhaken 33 auf die Schiene 61 und über das auf der Schiene 62
verfahrbare Spurkranzrad 12 und die Greifrolle 57 auf die Schiene
62 übertragen. Nach links gerichtete Kräfte des Seitenrichtzylin
ders 25 werden, entsprechend den gestrichelten Pfeilen, ebenfalls
an fünf Stellen auf das Gleis übertragen, nämlich über die Greif
rolle 54 und das zugehörige Spurkranzrad 12 auf die Schiene 61
und über die Greifrollen 58 und 60 sowie den zugeordneten Greif
haken 33 auf die Schiene 62.
Im oberen Teil der Fig. 4 sind die Greif- und Richtorgane für eine
andere charakteristische Arbeitsposition der Hebe- und Richtvor
richtung 11 bei der Einfahrt in den Herzstückbereich der Weiche 49
vom Abzweiggleis 50 her mit gestrichelten Linien eingezeichnet.
Wie ersichtlich, stehen selbst in dieser, an sich ungünstigen
Arbeitsposition zur Übertragung der Hebekräfte insgesamt sieben
mit dem Gleis in Eingriff bringbare Greiforgane zur Verfügung,
nämlich die Greifrollen 55, 56, 58, 59, 60 sowie beide Greifhaken 33.
Nur die im Bereich des Herzstückes 51 bzw. des Radlenkers 52 be
findlichen Greifrollen 53, 54 bzw. 57 können nicht zum Einsatz
gebracht werden und befinden sich daher in ihrer seitlich hochge
schwenkten Ruhestellung. Für die Übertragung nach rechts gerich
teter Seitenrichtkräfte stehen ein Spurkranzrad 12, ein Greifha
ken 33 sowie die Greifrollen 55 und 59 zur Verfügung. Nach links
gerichtete Seitenkräfte werden über ein Spurkranzrad 12, einen
Greifhaken 33 sowie die Greifrollen 56, 58, 60 auf den Gleiskörper
übertragen.
Fig. 5 zeigt generell die Eingriffsverhältnisse jeweils eines Spur
kranzrades 12, eines Greifhakens 33 und einer Greifrolle 55 einer
Hebe- und Richtvorrichtung an einer
Schiene 61 eines zu korrigierenden Gleises, wie sie beiden Anord
nungen nach Fig. 4 und 6 sowie sinngemäß auch nach Fig. 7, bei
Blickrichtung im Sinne des Pfeiles V, vorliegen: Das auf der
Schiene 61 verfahrbare Spurkranzrad 12 stützt sich mit seiner
Lauffläche 64 an der Oberseite und mit dem Spurkranz 35 an der
Innenseite des Schienenkopfes 65 ab. Die an der Schienenaußenseite
einsetzbaren Greiforgane, nämlich die Greifrolle 55 und der Greif
haken 33 stehen jeweils mit der Unterfläche 66 des Schienenkopfes
65 kraftschlüssig in Eingriff, so daß sie zusammen mit dem Spur
kranzrad 12 den Schienenkopf 65 zangenartig umfassen und eine
starre, kraftübertragende Verbindung zwischen dem Werkzeugrahmen
13 und der Schiene 61 herstellen. Wenn z. B. im Bereich von
Schienenstößen, Herzstücken od. dgl. der Einsatz des Greifhakens
33 bzw. der Greifrolle 55 an der Schienenkopfunterfläche 66 nicht
möglich ist, wird der Greifhaken 33 - wie gestrichelt dargestellt -
unter den Schienenfuß 67 eingeschwenkt und die Greifrolle 55 nach
der Gleisaußenseite hin in ihre Ruhelage hochgeschwenkt.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher je Schienenstrang eine Spurkranzrolle 12, ein Greifhaken
33 sowie zwei voneinander distanzierte, von der Gleisaußenseite
her unter den Schienenkopf 65 der Schiene einschwenkbare Greif
rollen 53, 55 bzw. 58, 60 vorgesehen sind. Die Hebe- und Richtvor
richtung 11 ist bei der Bearbeitung eines Streckengleises im Über
gangsbereich von einem mit Führungsschienen 68 ausgestatteten
Gleisabschnitt, z. B. einer Tunnelstrecke oder einem Brückengleis,
zur freien Strecke dargestellt. Wie ohne weiteres ersichtlich,
können für die Übertragung der Hebekräfte erforderlichenfalls,
sämtliche Greiforgane 33, 53, 55, 58, 60 unbehindert eingesetzt wer
den. Für die Übertragung der Richtkräfte stehen einschließlich
der Spurkranzrollen 12 für jede der beiden Bewegungsrichtungen
jeweils vier kraftübertragende Organe zur Verfügung. Wie aus Fig. 6
hervorgeht, tritt durch die Führungsschienen 68 keinerlei Behin
derung der Hebe- und Richtarbeit ein.
In Fig. 7 ist noch eine weitere Ausführungsform einer
Hebe- und Richtvorrichtung 11 dargestellt.
Die Hebe- und Richtvorrichtung 11 ist beim Einsatz im Zungenbe
reich einer auf Ablenkung gestellten, Weichenzungen 70, 71 und Backenschienen 72, 73 aufweisenden Rechtsweiche
dargestellt.
Die auf den Spurkranzrollen 12 verfahrbare Hebe- und
Richtvorrichtung 11 ist bei dieser Konstruktionsvariante je
Schiene lediglich mit zwei Greiforganen, und zwar mit einer den
Schienenkopf 65 von der Gleisaußenseite her unterfaßbaren Greif
rolle 55 bzw. 58 und einem Greifhaken 33 ausgestattet. Obwohl
sich die Vorrichtung 11 noch im Bereich der Weichenzungen 70 und
71 befindet, können die Hebekräfte über die Greifrollen 55 und 58
und die beiden Greifhaken 33 über sämtliche vorhandene
Greiforgane, auf den Gleiskörper übertragen werden. Die von den
Seitenrichtzylindern 25 bzw. 26 erzeugten Seitenrichtkräfte werden
jeweils an drei Stellen gleichzeitig in den Gleiskörper eingelei
tet. Nach rechts gerichtete Richtkräfte werden dabei über die
Greifrolle 55 und den zugeordneten Greifhaken 33 auf die Backen
schiene 72 und über die auf der Backenschiene 73 verfahrbare Spur
kranzrolle 12 auf diese Backenschiene 73 übertragen. Gleiches gilt
sinngemäß für die Übertragung von nach links gerichteten Richt
kräften (gestrichelte Pfeile) auf den Gleiskörper.
Claims (5)
1. Fahrbare Gleis-Stopf-, Nivellier- und Richtmaschine
mit einer Vorrichtung zum Heben und Richten eines
Gleises im Weichen- und Kreuzungsbereich sowie
auf freier Strecke, die einen mit wenigstens
einem Spurkranzrad am Gleis verfahrbaren und mit
dem Maschinenrahmen über hydraulische Hebe- und
Richtantriebe höhen- sowie seitenverstellbar
verbundenen Werkzeugrahmen aufweist, wobei jedem
der als Richtorgane dienenden Spurkranzräder
ein zur Anlage an die Schienenaußenseite vorgesehe
ner, querverstellbarer Greifhaken zugeordnet
ist, mit einem mit der Vorrichtung zum Heben
und Richten zusammenwirkenden Bezugssystem und
mit einem Stopfwerkzeugaggregat, dadurch gekenn
zeichnet, daß als weiteres Werkzeug
(3; 61; 62) außer dem wenigstens einen Spurkranzrad
(12) um dem Greifhaken (33) je Schienenstrang
wenigstens ein
zum Angriff unter dem Schienenkopf (65) an der
Schienenaußenseite als Greifrolle (43; 53 bis 60)
ausgebildetes Greiforgan vorgesehen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung eines
Rollenzangenpaares (46) zumindest einer der Greifrollen (43; 53; 55, 58, 60) an der
Schienenaußenseite eine zum
Angriff unter dem Schienenkopf
(65) an der Schieneninnenseite ausgebildete, weitere Greifrolle (43;
54, 56, 57, 59) zugeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der um zur Maschinenlängsachse parallele Achsen (44)
schwenkbar gelagerten
Greiforgane ein gesonderter, insbesondere
hydraulischer Verschwenkantrieb (32; 45) zugeordnet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Greifhaken (33) in Maschinenlängsrichtung
zwischen zwei voneinander distanzierten Greifrollen (43; 53; 55; 58, 60) an der Schienenaußenseite
bzw. Rollenzangenpaaren (46), vorzugsweise mittig, angeordnet ist.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spurkranzrad (12) in Maschinenlängsrichtung jeweils zwischen dem
Greifhaken (33) und der Greifrolle (43; 53 bis 60) angeordnet
ist.
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