DE3820656A1 - Einrichtung und verfahren zur lagekorrektur eines auf einem laengs-betonband eingiessbaren gleisgerippes - Google Patents
Einrichtung und verfahren zur lagekorrektur eines auf einem laengs-betonband eingiessbaren gleisgerippesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Lagekorrek
tur eines - auf einem Längs-Betonband als Untergrund
liegenden und aus Quer-Betonschwellen und Schienen ge
bildeten und mittels Bewehrungen in Beton eingießbaren
- Gleisgerippes der Höhe nach mittels verdrehbaren, durch
vorzugsweise jedes Schwellenende bis zum Beton-Untergrund
reichenden Höhen-Spindeln.
Es ist - gemäß einem Artikel der deutschen Zeitschrift
"Dei Eisenbahningenieur" 38/7, Seiten 347 bis 353 - be
reits bekannt, als Alternative zum Schotteroberbau ein
aus Schienen und speziellen Betonschwellen gebildetes
Gleis auf ein als Untergrund dienendes Längs-Betonband
abzulegen. Die Betonschwellen dieses als "Bauart Rheder"
bezeichneten Gleises sind im Schwellenkopfbereich jeweils
mit einer Schraubenmutter verbunden, in der eine durch
den gesamten Schwellenquerschnitt hindurchgehende Höhen-
bzw. Vertikalspindel höhenverstellbar geführt ist. Seit
lich neben dem Gleisgerippe werden parallel zu den Schie
nen und je auf einer Seitenbegrenzungswand verlaufende
Hilfsschienen lösbar mit dem Längs-Betonband verbunden.
In diesen Hilfsschienen sind Horizontalspindeln gelagert,
die durch Drehung quer zur Gleislängsachse verstellbar
und mit ihren inneren Enden zur Anlage an die Schwellen
stirnseiten bzw. an eine diese abdeckende Schalung vorge
sehen sind. Nach Ablage der einzelnen Schwellen mittels
Kranhilfe oder ähnlicher Einrichtungen auf das Längs-
Betonband und Verbindung mit den Schienen wird das Gleis
gerippe in die korrekte, laut Gleisplan vorgesehene Höhen-
und Seitenlage verbracht, indem mit einfachen und rela
tiv ungenauen Meßeinrichtungen durch Seilspannen od.dgl.
die Höhenlage- und Richtfehler optisch festgestellt und
anschließend durch entsprechende Betätigung der Höhen-
und Horizontalspindeln das gesamte Gleisgerippe ange
hoben und seitlich verschoben wird. Derartige Korrektur
arbeiten werden unter großem körperlichen Einsatz mit
tels einfacher Einrichtungen, wie z.B. Winden und Hand-
Schraubgeräten, durchgeführt, sodaß der Zeit- und Arbeits
aufwand insbesondere für längere Gleisstrecken entspre
chend unwirtschaftlich ist und auch die erhaltene Genauig
keit nicht immer den gewünschten Anforderungen entspricht.
Nach dieser Höhen- und Seitenfixierung des Gleisgerippes
wird Baustahl als Bewehrung zwischen den Schwellen ange
ordnet und mittels auf den Hilfsschienen fahrbaren Arbeits
fahrzeugen Beton zwischen den Schwellen auf das Längs-
Betonband gegossen, bis die Schwellen etwa bis zu deren
halber Höhe in Beton eingebettet sind. Neben dem erwähnten
Nachteil des hohen Arbeitsaufwandes für die Nivellierung
und Ausrichtung des Gleises ist daher ein wesentlicher
Nachteil darin gelegen, daß die Soll-Lage durch den Ein
satz von lediglich einfachen Hilfs-Bezugssystem-Einrich
tungen in Verbindung mit den Winden und den Hand-Schraub
geräten nicht immer genau erreichbar bzw. eine entsprechen
de Betätigung der Höhen- und Horizontalspindeln nicht
immer genauestens von Hand aus an das Meßsystem abstimm
bar ist, wobei eine spätere Gleislagekorrektur des in
Beton eingegossenen Gleises nicht mehr möglich ist.
Ferner ist - gemäß DE-OS 19 04 121 gleichen Anmelderin
bzw. Patentinhaberin - eine fahrbare Maschine zur Behand
lung von Schienenbefestigungsmitteln eines aus Schienen
und Querschwellen bestehenden Gleises mit Schotterober
bau bekannt. Diese im Verband einer Einrichtung zur Er
neuerung eines Gleises geführte Maschine weist an der
Unterseite eines Fahrgestellrahmens zwei voneinander un
abhängige, jeweils einer Schiene zugeordnete Schraubaggre
gate mit je zwei über einen Drehantrieb drehbaren Schraub
werkzeugen zum Ein- bzw. Ausdrehen von links und rechts
einer Schiene vorgesehenen Schienenbefestigungsschrauben
auf. Jedes Schraubaggregat ist längs einer an der Unter
seite des Fahrgestellrahmens über einer Schiene angeord
neten Führungsbahnen mittels eines Kettentriebes längs
verschiebbar gelagert und mitsamt einem Spurkranzrollen
aufweisenden Trägerfahrwerk höhenverstellbar. Mit einem
derartigen Schraubaggregat sind die Schienenbefestigungs
schrauben während der kontinuierlichen Vorfahrt z.B. einer
Gleisumbaumaschine aus den im Schotter eingebetteten
Schwellen ausdrehbar, wobei das Schraubaggregat unter
kurzzeitigem örtlichem Stillstand entlang der Führungs
bahn längsverschoben wird. Sobald die Schraubarbeit be
endet ist, erfolgt eine rasche Vorwärtsbewegung des ge
samten Schraubaggregates. Die solcherart von den Quer
schwellen gelösten Schienen werden durch nachfolgende
Arbeitsaggregate der Gleisumbaumaschine ebenso wie die
freigelegten Schwellen entfernt und durch neue Schwel
len und Schienen ersetzt.
Schließlich ist auch noch - gemäß DE-OS 30 35 890 der glei
chen Anmelderin bzw. Patentinhaberin - bereits ein Gleis-
Hebe- und Richtaggregat sowie ein diesem zugeordnetes
Nivellier- und Richtbezugssystem im Zusammenhang mit
einer Stopfmaschine zum Verdichten der aus Schotter ge
bildeten Schwellenauflager eines Gleises bekannt. Der
artige Stopfmaschinen haben sich für die Unterstopfung
und Gleislagekorrektur von Gleisen herkömmlicher Bauart
mit Schotteroberbau sehr bewährt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der
Schaffung einer Einrichtung zur Lagekorrektur eines auf
einem Längs-Betonband liegenden, Höhen-Spindeln aufwei
senden Gleisgerippes, mit der eine rasche und leistungs
fähige Überstellung des auf dem Längs-Betonband auflie
genden Gleisgerippes in eine genaue, durch die Spindel
fixierte Soll-Lage möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung
der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß als
Einrichtung zum Nivellieren eine insbesondere auf den
Schienen des Gleisgerippes mittels Fahrwerken verfahr
bare, mit einem Gleis-Nivellier-Bezugssystem ausgestat
tete Nivellier- und gegebenenfalls Richtmaschine vorge
sehen ist, die mit einem mit Antrieben versehenen, höhen
verstellbaren Gleis-Hebe- und gegebenenfalls Richtaggre
gat sowie mit wenigstens einem diesem Gleis-Hebeaggregat
nachgeordneten Schraub-Aggregat mit höhenverstellbaren,
jeweils wenigstens ein Schraubwerkzeug aufweisenden Schraub
vorrichtungen und einem mit diesen verbundenen Drehantrieb
zur Verdrehung der Höhen-Spindeln ausgestattet ist.
Durch eine derartig ausgebildete Einrichtung mit einem
Bezugssystem, einem Gleis-Hebe- und gegebenenfalls Richt
aggregat sowie einem diesem nachgeordneten Schraub-Aggre
gat auf einer gemeinsamen Maschine ist eine für die Gleis
lagegenauigkeit, insbesondere die Höhenlage, besonders
vorteilhafte Abstimmung der einzelnen Arbeitsgänge auf
einander möglich. Dabei ist durch die rasch hintereinan
der erfolgende Arbeitsdurchführung von Gleislagemessung,
Gleisanhebung und gegebenenfalls -Seitenverschiebung und
entsprechende Betätigung der Höhen-Spindeln eine beson
ders hohe Arbeitsleistung erzielbar, wodurch die wegen
der langen Aushärtungszeit des Betons ohnehin ausgedehn
ten Zugssperren wesentlich verkürzbar sind. Durch die
Verfahrbarkeit der Nivelliermaschine auf den Schienen
des Gleisgerippes sind in vorteilhafter Weise unter Ver
meidung von Umrüstarbeiten normale Fahrwerke einsetzbar.
Die Maschine ist aber auch gegebenenfalls zur Vermeidung
einer zu hohen Belastung der Höhen-Spindeln mit Spezial-
Fahrwerken auf mit dem Längs-Betonband lösbar verbundenen
Hilfsschienen verfahrbar. Bei dieser Ausführung kann die
Lagekorrektur der Seite nach auch mit den bisher bekann
ten Einzel-Schraubvorrichtungen in Verbindung mit Hori
zontal-Spindeln durchgeführt werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß - zum Nivellieren und Ausrichten
eines Gleisgerippes mittels Höhen- und Horizontal-Spin
deln - zwischen den weit voneinander distanzierten Fahr
werken einer als Einrichtung ausgebildeten Nivellier
und Richtmaschine an jeder Maschinenlängsseite ein, einem
Gleis-Hebe- und Richtaggregat in Arbeitsrichtung nach
geordnetes Schraub-Aggregat mit wenigstens je einer
Schraubvorrichtung und zugeordnetem Drehantrieb mit
jeweils einer Drehmoment-Meßeinrichtung zur Verdrehung
von Höhen- und Horizontal-Gewindespindeln vorgesehen ist.
Durch die Anordnung des Schraub-Aggregates und des Hebe-
und Richtaggregates zwischen den Fahrwerken der Maschine
ist eine, unzulässige Schienenbiegungen vermeidende He
bung und Ausrichtung des Gleises möglich, wobei zur ge
nauen Meßdurchführung das Gleis maschinenendseitig je
weils über die Maschinenfahrwerke "eingespannt" ist. Mit
Hilfe der Drehmoment-Meßeinrichtung ist der Drehantrieb
für die Schraubvorrichtungen auf einfachste Weise nach
Anlage der Höhen- und Horizontal-Spindeln am Längs-Beton
band bzw. an der Schwellenstirnseite ausschaltbar. Außer
dem ist noch von besonderem Vorteil, daß durch das Gleis-
Hebe- und Richtaggregat ein gleichzeitiges Anheben und
reibungsloses seitliches Ausrichten des Gleises möglich
ist, so daß eine bisher übliche seitliche Verschiebung
des auf dem Längs-Betonband aufliegenden Gleises mit
entsprechend hohen Reibwerten und hoher Belastung der
Spindeln ausgeschlossen ist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schraubvorrichtun
gen des Schraub-Aggregates der Maschine mitsamt den zu
geordneten Höhen- bzw. Seitenverstell-Antrieben auf einem
über Spurkranzrollen am Gleis verfahrbaren und mit dem
Maschinenrahmen gelenkig verbundenen, über Antriebe
höhenverstellbaren Werkzeugträger angeordnet sind. Die
Verbindung der Schraubvorrichtungen mit diesem Werkzeug
träger sichert über die eigenen Spurkranzrollen eine
selbsttätige Zentrierung der Schraubwerkzeuge über den
Höhen- und Horizontal-Spindeln. Damit ist die Leistungs
fähigkeit unter Vermeidung eines immer wiederkehrenden
und zeitaufwendigen Zentriervorganges weiter steigerbar.
Dem über einen Längsverschiebe-Antrieb mit der Maschine
verbundenen und jeweils eine Schraubvorrichtung für die
Höhen-Spindeln aufweisenden Werkzeugträger ist entspre
chend einer anderen Variante der Erfindung jeweils an
dessen Längs-Außenseite ein Hilfsrahmen mit je einer
Schraubvorrichtung für die Horizontal-Spindeln zugeord
net. Mit diesem Hilfsrahmen ist ohne gegenseitige stö
rende Beeinflussung der Höhen- und Horizontal-Schraub
vorrichtung auch eine vom Werkzeugträger weitgehend un
abhängige Höhen- bzw. Seitenführung möglich.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist
der Werkzeugträger des Schraub-Aggregates der Maschine
aus zwei quer zur Maschinenlängsrichtung über einen
Spreizantrieb verschiebbaren, jeweils zwei Spurkranz
rollen aufweisenden Rahmenteilen gebildet, auf denen
jeweils eine Schraubvorrichtung für eine Höhen- und
Horizontal-Spindel angeordnet ist. Mit einer derartigen
zweiteiligen Ausbildung des Werkzeugträgers ist unter
Beaufschlagung des Spreizantriebes mit der Ausschaltung
des Spurspieles eine exakte Längsführung entlang der je
weiligen Schiene möglich. Dadurch sind die Schraubwerk
zeuge der Höhen- und Horizontal-Schraubvorrichtungen je
weils exakt über den zugeordneten Spindeln genau zen
triert.
Jeder Hilfsrahmen des Schraub-Aggregates der Maschine
ist gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Achse über einen Antrieb verschwenkbar mit dem Werkzeug
träger verbunden und über Höhen-Rollen auf parallel zu
den Schienen am Längs-Betonband über eine Seiten-Begren
zungswand lösbar befestigten und mit den aus Gewinde-
Spannstahl gebildeten Horizontal-Spindeln verbundenen
Hilfsschienen abstützbar. Durch die Verschwenkbarkeit
der in Arbeitsposition mit der Schraubvorrichtung seit
lich weit abstehenden Hilfsrahmen sind diese auf beson
ders einfache Weise für die Überstellfahrt hochschwenk-
bzw. rasch in die Arbeitsposition absenkbar. Die Ab
stützung von Höhen-Rollen auf den Hilfsschienen ermög
licht eine exakte Höhenzentrierung der Horizontal-Schraub
vorrichtungen in bezug auf die in den Hilfsschienen gela
gerten Horizontal-Spindeln.
Die Länge der mit dem Hilfsrahmen verbundenen und zur
Abstützung auf den Hilfsschienen vorgesehenen Höhen-Rol
len kann nach einer weiteren vorteilhaften Variante der
Erfindung wenigstens der zweifachen Schienenkopfbreite
entsprechend ausgebildet sein. Mit einer derartigen Län
genausbildung der Höhen-Rollen ist auch bei größeren
seitlichen Gleislagekorrekturen und den damit verbunde
nen Relativverschiebungen zwischen Schraub-Aggregat und
Hilfsschienen eine sichere Abstützung der Hilfsrahmen
auf den Hilfsschienen gewährleistet.
Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Schraubvorrichtungen für die Höhen-Spin
deln der Maschine auf vertikalen Führungssäulen und für
die Horizontal-Spindeln auf horizontalen, senkrecht zur
Maschinenlängsrichtung verlaufenden Führungssäulen ver
schiebbar gelagert sind, wobei der Verschiebeweg der Ho
rizontal-Schraubvorrichtungen größer als der maximale
Schraubweg der Horizontal-Spindeln ausgebildet ist. Mit
der verschiebbaren Lagerung auf Führungssäulen sind die
Schraubwerkzeuge der Schraubvorrichtungen koaxial zu den
Spindeln für ein rasches Aufsetzen verschiebbar. Durch
den größeren Verschiebeweg der Horizontal-Schraubvor
richtungen ist bei jeder möglichen Lage der Horizontal-
Spindeln ein unbehindertes Aufsetzen zur Durchführung
der Drehbewegungen möglich.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung
kann das Schraub-Aggregat aus zwei in Maschinenlängs
richtung hintereinander angeordneten, voneinander unab
hängigen und jeweils mit dem Maschinenrahmen einer Nivel
lier- und Richtmaschine höhenverstellbar verbundenen Werk
zeugträgern mit Vertikal- bzw. Horizontal-Schraubvorrich
tungen gebildet sein. Eine derartige Ausführung eines
Schraub-Aggregates ist besonders dann von Vorteil, wenn
die Horizontal-Spindeln in unregelmäßigen Abständen an
geordnet bzw. von den Vertikal-Spindeln in Gleislängs
richtung voneinander distanziert sind.
Die Erfindung bezieht sich auch noch auf ein Verfahren
zum Verlegen eines Gleises auf schotterlosem Oberbau, wo
bei eine hydraulisch gebundene Kies-Tragschicht auf das
Erdreich und auf dieser Schicht ein bewehrtes Längs-Beton
band aufgebracht und das Gleis mit Betonschwellen auf die
Tragplatte abgelegt wird, wonach die Betonschwellen mit
Hilfe von in deren Endbereichen befestigten Höhen-Gewinde-
Spindeln und weiteren, vorzugsweise auf einer am Längs-
Betonband bzw. einer Seiten-Begrenzungswand fixierten
Hilfsschiene abgestützten Horizontal-Gewinde-Spindel in
die korrekte Gleislage gebracht und im unteren Endbereich
in Beton eingegossen werden. Dieses Verfahren ist erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Betonschwellen
unter richtiger Distanzierung voneinander durch eine kon
tinuierlich verfahrbare Gleisverlegemaschine auf das Längs-
Betonband abgelegt, in Arbeitsrichtung vor der Maschine
auf dem Längs-Betonband liegende Schienen erfaßt und auf
die Betonschwellen aufgesetzt werden, und daß nach Befe
stigung der Schienen das Gleis durch die Gleis-Hebe- und
Richtaggregate einer Nivellier- und Richtmaschine in
die richtige Gleislage hochgehoben bzw. seitenverschoben
wird, wobei die Vertikal- und Horizontal-Spindeln im Be
reich des Gleis-Hebe- und Richtaggregates durch Schraub
vorrichtungen so lange verdreht werden, bis das Gleis
in der angehobenen Lage beidseitig höhen- und seitenmäßig
abgestützt ist, wonach zur Einbettung der unteren Endbe
reiche der Betonschwellen Beton auf das Längs-Betonband
aufgebracht wird. Mit dieser mechanisierten, sowohl die
Gleisverlegung als auch die Gleislagekorrektur umfassen
den Arbeitsfolge ist bei relativ geringem Personalaufwand
eine besonders hohe Arbeitsleistung, verbunden mit einer
exakten Gleislage, erzielbar. Diese ist im Zusammenhang
mit einer festen, aus Betonuntergrund bestehenden Schie
nenfahrbahn von besonderer Bedeutung, da eine nachträg
liche Gleiskorrektur auf Grund der teilweise in Beton
eingegossenen Schwellen nicht mehr möglich ist. Die be
sonders rasche Arbeitsdurchführung ermöglicht eine wesent
liche Verkürzung der Zugs- bzw. Gleissperrdauer.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von zwei in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung, als Maschine zur Lage
korrektur eines auf einem Längs-Betonband liegenden,
Höhen- und Horizontal-Spindeln aufweisenden Gleises
mit einer vorgeordneten Gleisverlegemaschine zur kon
tinuierlichen Verlegung der Schwellen und Schienen
des Gleises,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines in Fig. 1
ersichtlichen, zwischen den Fahrwerken der Maschine
angeordneten Schraub-Aggregates mit einer querver
stellbaren Schraubvorrichtung zur Verdrehung der
Horizontal-Spindeln,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des in Fig. 1
ersichtlichen, mit der Maschine verbundenen Schraub-
Aggregates mit einer höhenverstellbaren Schraubvor
richtung zum Verdrehen der Höhen-Spindeln gemäß der
Linie III-III in Fig. 4,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des Schraub-Aggre
gates gemäß einem nach Linie IV-IV in Fig. 1 verlau
fenden Gleisquerschnitt und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispieles einer erfindungsgemäß ausgebildeten Ein
richtung, als Maschine zur Lagekorrektur eines auf
einem Längs-Betonband liegenden Gleises mit zwei in
Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
Werkzeugträgern mit Schraubvorrichtungen für die
Höhen- bzw. Horizontal-Spindeln.
Ein in Fig. 1 ersichtliches, aus Quer-Betonschwellen 1
und Schienen 2 gebildetes Gleis 3 liegt auf einem Längs-
Betonband 4 und einer hydraulisch gebundenen Tragschichte
5 auf. Die Betonschwellen 1 weisen an jedem Längsende
eine in Schraubmuttern verdrehbare Höhen- bzw. Vertikal-
Spindel 6 auf, die über ein Spezialgewinde zur Auflage
ihrer unteren Enden auf dem Längs-Betonband 4 verdrehbar
gelagert sind. Seitlich des Gleises 3 sind Seiten-Begren
zungswände auf dem Längs-Betonband 4 vorgesehen, auf
welchen parallel zu den Schienen 2 verlaufende Hilfs
schienen 7 lösbar befestigt sind, in denen quer zur
Gleislängsrichtung verlaufende und in Schraubmuttern
verdrehbare Horizontal-Spindeln 8 gelagert sind. Diese
Spindeln 8 sind jeweils zur Anlage ihrer dem Gleis zu
gewandten Endbereiche an die Stirnseite einer Schwelle 1
über ein Spezialgewinde verdrehbar gelagert. Das aus
den Betonschwellen 1 und Schienen 2 gebildete Gleisge
rippe ist unter Distanzierung zum Längs-Betonband 4 und
entsprechender Nivellierung und Seiten-Ausrichtung in
eine Füllbetonschichte 9 eingebettet.
Als Einrichtung zum Nivellieren und Ausrichten des Glei
ses 3 ist eine auf den Schienen 2 mittels Drehgestell-
Fahrwerken 10 verfahrbare und mit einem Gleis-Nivellier-
und Richtbezugssystem 11 ausgestattete Nivellier- und
Richtmaschine 12 vorgesehen. Diese ist mit einem über Höhen
und Richtantriebe 13 verstellbaren Gleis-Hebe- und Richtag
gregat 14 sowie mit einem diesem nachgeordneten Schraub-
Aggregat 15 mit höhenverstellbaren, jeweils pro Schiene
ein Schraubwerkzeug aufweisenden Schraubvorrichtungen
zur Verdrehung der Höhen- und Horizontal-Spindeln 6 bzw.
8 ausgestattet. Das Schraub-Aggregat 15 ist über Antriebe
16 höhenverstellbar mit einem Maschinenrahmen 17 der
Maschine 12 verbunden. Des weiteren ist durch einen Längs
verschiebe-Antrieb 18 eine Verbindung zwischen dem hin
teren Fahrwerk 10 und dem Schraub-Aggregat 15 hergestellt.
Eines der beiden - um einen genügend großen Hebe- und
Richtweg zu erzielen - voneinander weit distanzierten
Drehgestell-Fahrwerke 10 weist einen Fahrantrieb 19 auf,
der ebenso wie die übrigen Antriebe der Maschine 12 von
einer zentralen Steuereinrichtung aus steuerbar ist.
Diese befindet sich in einer - bezüglich der durch einen
Pfeil 20 dargestellten Arbeitsrichtung - hinteren Fahrka
bine. Das Gleis-Nivellier- und Richtbezugssystem 11 be
steht im wesentlichen aus zwei Spanndrähten für die Ni
vellierung bzw. Ausrichtung des Gleises und mit diesen
verbundenen, über Tastrollen am Gleis abgestützten, höhen
verstellbar mit dem Maschinenrahmen 17 verbundenen Tast
gestängen 21.
Eine der Maschine 12 zur Lagekorrektur des Gleises 3
vorgeordnete Gleisverlegemaschine 22 mit einem langge
streckten Maschinenrahmen 23 stützt sich über ein, Ket
tenglieder mit Gummiplatten aufweisendes, höhenverstell
bares Raupenfahrwerk 24 auf dem Längs-Betonband 4 ab.
Das vordere der für Überstellfahrten vorgesehenen Dreh
gestell-Fahrwerke 25 ist vom Längs-Betonband 4 abgehoben.
Unmittelbar hinter dem vorderen Drehgestell-Fahrwerk 25
ist eine Schwellen-Ablegeeinrichtung 26 zum Auflegen
der einzelnen Betonschwellen 1 auf das Längs-Betonband
4 im richtigen Abstand voneinander vorgesehen. Unterhalb
eines Sammel-Förderbandes 27 für die zu verlegenden Be
tonschwellen 1 ist eine höhen- und seitenverstellbare
Schienenführungs-Einrichtung 28 mit dem Maschinenrahmen
23 verbunden. Die Gleisverlegemaschine 22 ist über einen
Fahrantrieb 29 selbstverfahrbar und mit einem Schwellen
waggon 30 zum Transport von Betonschwellen 1 verbunden.
Eine in Fig. 2 ersichtliche Schraubvorrichtung 31 des
Schraub-Aggregates 15 weist ein winkelförmig ausgebilde
tes Schraubwerkzeug 32 zum Verdrehen der aus Spannstahl
gebildeten Horizontal-Spindeln 8 sowie einen Drehantrieb
33 mit einer Drehmoment-Meßeinrichtung 34 auf. Eine mit
dem Drehantrieb 33 verbundene Halterung 35 ist auf hori
zontal und quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden
Führungssäulen 36 verschiebbar gelagert. Diese sind auf
einem seitlich abstehenden Träger 37 angeordnet, der
mit einem Hilfsrahmen 38 verbunden ist. Dieser über einen
Antrieb 39 verschwenkbar mit einem Werkzeugträger 40
des Schraub-Aggregates 15 verbundene Hilfsrahmen 38 ist
über spurkranzlose Höhen-Rollen 41 auf der Hilfsschiene
7 abstützbar. Zur Querverschiebung der Schraubvorrichtung
31 ist ein am Hilfsrahmen 38 befestigter Querverschiebe-
Antrieb 42 vorgesehen. Die Anlenkung des Hilfsrahmens
38 an den Werkzeugträger 40 erfolgt durch plattenförmi
ge Verbindungselemente 43.
Der in Fig. 3 ohne den Hilfsrahmen 38 ersichtliche und
Schraubvorrichtungen 44 für die Höhen-Spindeln 6 tragen
de Werkzeugträger 40 ist über endseitig angeordnete
Spurkranzrollen 45 auf den Schienen 2 des Gleises 3
abrollbar. Auf einer vertikalen und in Schienenlängs
richtung verlaufenden, mit den Spurkranzrollen 45 ver
bundenen Trägerplatte 46 ist jeweils pro Schiene 2 eine
seitlich abstehende Trägerplatte 47 verbunden, auf der
vertikale Führungssäulen 48 angeordnet sind. Auf diesen
ist die Schraubvorrichtung 44 über einen Höhenverstell-
Antrieb 49 höhenverschiebbar gelagert. Die einen Dreh
antrieb 50 mit einer Drehmoment-Meßeinrichtung 51 auf
weisende Schraubvorrichtung 44 ist an ihrer Unterseite
mit einem um eine vertikale Achse verdrehbaren Schraub
werkzeug 52 zum Verdrehen der Höhen-Spindeln 6 verbun
den.
Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ansicht des Schraub-
Aggregates 15 in Maschinenlängsrichtung ist ersichtlich,
daß jedem Längs-Endbereich des mittigen, auf den Spur
kranzrollen 45 abgestützten Werkzeugträgers 40 ein Hilfs
rahmen 38 mit der Schraubvorrichtung 31 für die Horizon
tal-Spindeln 8 vorgesehen ist. Dieser Hilfsrahmen 38
ist über die Verbindungselemente 43 um eine Achse 53
verschwenkbar mit dem Werkzeugträger 40 verbunden. Die
Länge der mit dem Hilfsrahmen 38 verbundenen und zur
Abstützung auf den Hilfsschienen 7 vorgesehenen Höhen-
Rollen 41 ist wenigstens der zweifachen Schienenkopf
breite entsprechend ausgebildet. Der Werkzeugträger 40
des Schraub-Aggregates 15 ist aus zwei quer zur Maschi
nenlängsrichtung über einen Spreizantrieb 54 verschieb
baren, jeweils zwei Spurkranzrollen 45 aufweisenden Rah
menteilen 55 gebildet, auf denen jeweils eine Schraub
vorrichtung 44 bzw. ein Hilfsrahmen 38 mit einer Schraub
vorrichtung 31 angeordnet sind. Diese beiden Rahmenteile
55 sind mit ihren beiden inneren Enden schachtelförmig
ineinandergesteckt, so daß diese unter Beaufschlagung
des Spreizantriebes 54 teleskopartig zueinander quer
verschiebbar sind. Unmittelbar vor dem Schraub-Aggregat
15 ist eine auf einem Rahmen 56 gelagerte Tastrolle 57
des Gleis-Nivellier- und Richtbezugssystems 11 auf den
Schienen 2 abrollbar. Auf dem Rahmen 56 ist das mit dem
Spanndraht in Verbindung stehende Tastgestänge 21 gelen
kig gelagert. Zur Feststellung der Seitenabweichungen
des Gleises 3 von der Soll-Lage ist ein Drehpotentiome
ter 58 mit einem gabelförmigen Tastelement vorgesehen,
das einen als Richtsehne dienenden Spanndraht umschließt.
Die in den Längsenden der Betonschwellen 1 angeordneten
Höhen-Spindeln 6 sind in einer in Beton eingegossenen
Schraubenmutter geführt und sind aus Spannstahl mit
Spezialgewinde ausgebildet. Die Horizontal-Spindeln 8
sind in einer lösbar mit dem Längs-Betonband 4 befestig
ten und mit der Hilfsschiene 7 verbundenen Seiten-Be
grenzungswand 59 drehbar gelagert und ebenfalls aus
Spannstahl mit Spezialgewinde gebildet. Die oberen bzw.
äußeren Endbereiche der Spindeln 6, 8 weisen jeweils
einen vieleckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt
auf, auf den das Ende der Schraubwerkzeuge 32, 52 unter
Herstellung einer formschlüssigen Verbindung aufsteck
bar ist. Die inneren Enden der Horizontal-Spindeln 8
sind jeweils mit einer in Gleislängsrichtung verlaufen
den Schalung 60 verbunden. Jede Betonschwelle 4 weist
quer zu deren Längsrichtung verlaufende Löcher 61 zur
Durchführung von Baustahl als Bewehrung auf. Mit einer
strichpunktierten Linie 62 ist das obere Ende der nach
der Gleislagekorrektur einzubringenden Füllbeton-Schichte
9 angedeutet.
Im folgenden wird die Funktionsweise und das erfindungs
gemäße Verfahren an Hand der in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Maschine mit dem in Fig. 2 bis 4 dar
gestellten Schraub-Aggregat 15 näher beschrieben.
Nach Fertigstellung der Kies-Tragschicht 5 und dem da
rauf befindlichen Längs-Betonband 4 wird die Gleisver
legemaschine 22 eingesetzt, wobei die im vorderen Endbe
reich befindlichen Raupenfahrwerke 24 unter Anhebung
des vorderen Drehgestell-Fahrwerkes 25 auf das Längs-
Betonband 4 abgesenkt werden. Die Raupenfahrwerke 24
sind in ihrer Breite derart ausgebildet, daß sie zwischen
den Anschlußbügeln der Bewehrung verfahrbar sind, ohne
diese zu verbiegen. Durch die auf den Kettengliedern be
findlichen Gummiplatten wird eine Beschädigung des Längs-
Betonbandes 4 zuverlässig vermieden. Während der konti
nuierlichen Arbeitsvorfahrt der Gleisverlegemaschine 22
werden die am Sammel-Förderband 27 befindlichen Beton
schwellen 1 mit Hilfe der Schwellen-Ablegeeinrichtung 26
einzeln unter richtiger Distanzierung voneinander auf
das Längs-Betonband 4 abgelegt. Die Betonschwellen 1
werden in den mit der Gleisverlegemaschine 22 verbunde
nen Schwellenwaggons 30 transportiert, auf denen auch
die zu verlegenden Schienen 2 angeordnet sind. Bei den
abgelegten Betonschwellen 1 sind die Höhen-Spindeln 6
derart angeordnet, daß ihre unteren Enden nicht über
die Schwellenunterseite vorragen. Die mittransportier
ten Schienen 2 werden zu Arbeitsbeginn an der Gleisver
legemaschine 22 vorbei in Arbeitsrichtung nach vorne
gezogen und durch die Schienenführungs-Einrichtungen
28 auf die mit den Schwellen 1 verbundenen Schienen
unterlagsplatten aufgelegt. Auf diese Weise kann das
hintere Ende der Gleisverlegemaschine 22 bereits mit
Hilfe des hinteren Drehgestell-Fahrwerkes 25 auf dem
neu verlegten Gleis 3 verfahren werden.
Die mit den Horizontal-Spindeln 8 verbundenen Hilfsschie
nen 7 bzw. die Seiten-Begrenzungswände 59 werden zweck
mäßigerweise bereits vor dem Einsatz der Gleisverlege
maschine 22 lösbar auf dem Längs-Betonband 4 befestigt.
Nach Verbindung der Schienen 2 mit den Schwellen 1 ist
bereits die Nivellier- und Richtmaschine 12 zur Herstel
lung einer korrekten Soll-Lage des Gleises 3 einsetzbar.
Mit Hilfe des Gleis-Nivellier- und Richtbezugssystems 11
werden die Höhen- und Seitenlagefehler des Gleises 3 in
bewährter Weise festgestellt, wonach die Richt- und Höhen
antriebe 13 so lange beaufschlagt werden, bis das durch
die Hebe- und Richtwerkzeuge des Gleis-Hebe- und Richt
aggregates 14 erfaßte Gleis 3 in die Soll-Lage angehoben ist.
Zur Inbetriebnahme des Schraub-Aggregates 15 wird dieses
mit Hilfe der Antriebe 16 unter Auflage der Spurkranz
rollen 45 auf die Schienen 2 abgesenkt. Als nächstes wer
den die beiden für die Überstellfahrten hochgeschwenkten
Hilfsrahmen 38 (siehe strichpunktierte Linien in Fig. 4)
in Richtung der Pfeile 63 unter Beaufschlagung der beiden
Antriebe 39 abgesenkt, bis die Höhen-Rollen 41 auf den
Hilfsschienen 7 aufliegen. Daraufhin wird der Längsver
schiebe-Antrieb 18 betätigt, wodurch das gesamte Schraub-
Aggregat 15 so lange in Längsrichtung der Maschine ver
schoben wird, bis die Längsrichtung der Schraubwerkzeuge
32, 52 koaxial zu den Längsachsen der Gewinde- bzw.Schraub
spindeln 6, 8 verläuft. Gleichzeitig erfolgt durch Beauf
schlagung des Spreizantriebes 54 eine Verspreizung der
beiden Rahmenteile 55 zueinander, sodaß die Spurkranz
rollen 45 unter Ausschaltung des Spurspieles an beide
Schienen 2 angepreßt werden. Durch Beaufschlagung der
beiden Höhenverstell-Antriebe 49 erfolgt ein Absenken
der Schraubvorrichtungen 44, bis die entsprechenden
Schraubwerkzeuge 52 auf die oberen Endbereiche der Höhen-
Spindeln 6 aufgesetzt sind. Durch Beaufschlagung des
Drehantriebes 50 werden anschließend die Höhen-Spin
deln 6 so lange verdreht, bis diese auf dem Längs-Beton
band 4 aufliegen. Sobald der in der Drehmoment-Meßein
richtung 51 eingestellte Drehmomentwert erreicht ist,
erfolgt eine selbsttätige Abschaltung des Drehantriebes
50. Daraufhin werden die Schraubvorrichtungen 44 automa
tisch unter Beaufschlagung der Höhenverstell-Antriebe
49 angehoben.
Parallel zu diesem Schraubvorgang zur Verdrehung der
Höhen-Spindeln 6 werden die Schraubwerkzeuge 32 der am
Hilfsrahmen 38 befindlichen Schraubvorrichtungen 31 auf
die Horizontal-Spindeln 8 aufgesetzt, indem der Seiten
verstell-Antrieb 42 beaufschlagt wird. Durch anschließen
de Inbetriebnahme der Drehantriebe 33 werden die Horizon
tal-Spindeln 8 so lange verdreht, bis diese mitsamt der
Schalung 60 auf den Stirnendbereichen der Betonschwellen
1 aufliegen. Dabei wird ebenfalls der Drehantrieb 33
nach Erreichen eines vorgewählten Drehmomentwertes durch
die Drehmoment-Meßeinrichtung 34 abgeschaltet. Auf diese
Weise ist nach Beendigung der Schraubarbeiten das Gleis
3 in diesem Abschnitt sowohl höhen- als auch seitenmäßig
in der gewünschten Soll-Lage fixiert.
Für den nächstfolgenden Schraubvorgang wird die Maschine
1 mit Hilfe des Fahrantriebes 19 bis zur nächstfolgenden
Schwelle 1 verfahren und das Schraub-Aggregat 15 nach
Stillstand der Maschine 12 unter Beaufschlagung des
Längsverschiebe-Antriebes 18 geringfügig längsverscho
ben, bis die Achsrichtung der Schraubwerkzeuge 32, 52 ko
axial zur Längsrichtung der Spindeln 6, 8 verläuft. Da
nach beginnt von neuem der bereits beschriebene Eindreh
vorgang der Schraubspindeln 6, 8. Da die Höhen-Rollen 41
spurkranzlos und mit einer größeren Breite ausgebildet
sind, kann die Ausrichtung des Gleises 3 mit Hilfe des
Gleis-Hebe- und Richtaggregates 14 ungehindert vorgenom
men werden. Bei dieser höhen- und seitenmäßigen Gleis
korrektur kommt es zu einer automatischen Mitbewegung
des über die Spurkranzrollen 45 auf den Schienen 2 ab
gestützten Schraub-Aggregates 15. Als Folge davon kommt
es zu einer den Seitenrichtfehlern entsprechenden Quer
verschiebung der beiden Hilfsrahmen 38 und der damit ver
bundenen Höhen-Rollen 41 in bezug auf die mit dem Längs-
Betonband 4 verbundenen Hilfsschienen 7. Durch die stän
dige Abstützung der Hilfsrahmen 38 auf den Hilfsschienen
7 kommt es zu einer automatischen Höhenzentrierung der
Schraubwerkzeuge 32, die zur Verdrehung der Horizontal-
Spindeln 8 lediglich durch Querverschiebung auf diese
aufzusetzen sind. Während des Eindrehvorganges der Hori
zontal-Spindeln 8 wird der Seitenverstell-Antrieb 42
dauernd beaufschlagt, so daß die Schraubvorrichtung 31
automatisch mit der sich in Richtung zur Gleismitte be
wegenden Horizontal-Spindel 8 mitbewegt wird. Nachdem
durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Maschine 12 das
Gleis 3 mit Hilfe der Höhen- und Horizontal-Spindeln 6, 8
in die richtige Soll-Lage gebracht und in dieser fixiert
wurde, kann der vom Längs-Betonband 4 und den beiden seit
lichen Schalungen 60 begrenzte und mit Bewehrung versehe
ne Raum mit Füllbeton 9 ausgegossen werden. Auf diese
Weise wird jede untere Schwellenhälfte dauerhaft in Be
ton eingegossen. Nach Aushärtung der Füllbetonschichte 9
werden die Höhen- und Horizontal-Spindeln 6, 8 durch Aus
drehen von den Schwellen 1 entfernt und die Hilfsschiene
17 mit der Seiten-Begrenzungswand 59 vom Längs-Betonband
4 gelöst.
Das Verlegen eines Gleises auf schotterlosem Oberbau er
folgt in der Weise, daß eine hydraulisch gebundene Kies-
Tragschicht auf das Erdreich und auf dieser Schichte ein
bewehrtes Längs-Betonband aufgebracht und das Gleis mit
Betonschwellen auf die Tragplatte abgelegt wird, wonach
die Betonschwellen mit Hilfe von in deren Endbereichen
befestigten Höhen-Gewinde-Spindeln und weiteren, vorzugs
weise auf einer am Längs-Betonband bzw. einer Seiten-Be
grenzungswand fixierten Hilfsschiene abgestützten Hori
zontal-Gewinde-Spindel in die korrekte Gleislage gebracht
und im unteren Endbereich in Beton eingegossen werden.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte sind nun dadurch
gekennzeichnet, daß die Betonschwellen unter richtiger
Distanzierung voneinander durch eine kontinuierlich ver
fahrbare Gleisverlegemaschine auf das Längs-Betonband
abgelegt, in Arbeitsrichtung vor der Maschine auf dem
Längs-Betonband liegende Schienen erfaßt und auf die
Betonschwellen aufgesetzt werden, und daß nach Befesti
gung der Schienen das Gleis durch die Gleis-Hebe- und
Richtaggregate einer Nivellier- und Richtmaschine in die
richtige Gleislage hochgehoben bzw. seitenverschoben wird,
wobei die Vertikal- und Horizontal-Spindeln im Bereich
des Gleis-Hebe- und Richtaggregates durch Schraubvor
richtungen so lange verdreht werden, bis das Gleis in
der angehobenen Lage beidseitig höhen- und seitenmäßig
abgestützt ist, wonach zur Einbettung der unteren End
bereiche der Betonschwellen Beton auf das Längs-Beton
band aufgebracht wird.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine in Fig.
5 ersichtliche Nivellier- und Richtmaschine 64 mit einem
Maschinenrahmen 65 über Fahrwerke 66 auf einem aus Schie
nen 67 und Betonschwellen 68 gebildeten Gleis 69 verfahr
bar. Dieses Gleis 69 stützt sich über mit den Schwellen
enden verbundene Höhen-Spindeln 70 auf einem Längs-Beton
band 71 und einer hydraulisch gebundenen Kies-Tragschicht
72 ab. Des weiteren sind in einer lösbar mit dem Längs-
Betonband 71 verbundenen Hilfsschiene 73 quer zur Gleis
längsrichtung verlaufende Horizontal-Spindeln 74 dreh
bar gelagert. Zwischen den beiden weit voneinander distan
zierten Fahrwerken 66 der Maschine 64 ist ein Schraub-
Aggregat 75 zum Verdrehen der Höhen- und Horizontal-Spin
deln 70, 74 vorgesehen. Dieses Schraub-Aggregat 75 ist
aus zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander ange
ordneten, voneinander unabhängigen und jeweils mit dem
Maschinenrahmen 65 über Antriebe 76, 77 höhenverstellbar
verbundenen Werkzeugträgern 78, 79 mit Vertikal- bzw.
Horizontal-Schraubvorrichtungen 80, 81 gebildet. Die un
mittelbar vor dem hinteren Fahrwerk 66 vorgesehene Ver
tikal-Schraubvorrichtung 80 ist über mit dem Werkzeug
träger 78 verbundene Spurkranzrollen 82 am Gleis 69 ab
stützbar. Die über einen Antrieb höhenverstellbare Schraub
vorrichtung 80 weist ein durch einen Drehantrieb in Drehung
versetzbares Schraubwerkzeug 83 auf, das auf die Höhen-
Spindeln 70 zur Verdrehung derselben aufsetzbar ist. Der
vorgeordnete, mit der Horizontal-Schraubvorrichtung 81
verbundene und über Höhen-Rollen 84 auf den Hilfsschie
nen 73 abrollbare Werkzeugträger 79 ist über eine in Ma
schinenlängsrichtung verlaufende Achse 85 verschwenkbar
mit dem Maschinenrahmen 65 verbunden. Zur Durchführung
dieser Schwenkbewegung des Werkzeugträgers 79 von einer
angehobenen Überstellposition in die an den Hilfsschie
nen abgestützte Arbeitsposition ist der Antrieb 77 vorge
sehen. Die Horizontal-Schraubvorrichtung 81 ist über einen
Antrieb quer zur Maschinenlängsrichtung verstellbar und
weist ein über einen Drehantrieb in Drehung versetzbares
Schraubwerkzeug 86 auf. Dieses ist zum Aufsetzen auf die
Horizontal-Spindeln 74 und zu deren Verdrehung ausgebil
det. Innerhalb des Werkzeugträgers 79 ist ein über Antriebe 87
höhen- und seitenverstellbares Gleis-Hebe- und Richtwerk
zeuge aufweisendes Gleis-Hebe- und Richtaggregat 88 mit
dem Maschinenrahmen 65 verbunden. Zur Steuerung des Gleis-
Hebe-Richtaggregates 88 ist ein Nivellier- und Richtbe
zugssystem 89 vorgesehen.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Lagekorrektur eines - auf
einem Längs-Betonband als Untergrund liegenden und aus
Quer-Betonschwellen und Schienen gebildeten und mittels
Bewehrungen in Beton eingießbaren - Gleisgerippes der
Höhe nach mittels verdrehbaren, durch vorzugsweise jedes
Schwellenende bis zum Beton-Untergrund reichenden Höhen-
Spindeln, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einrichtung zum Nivellieren eine insbesondere
auf den Schienen des Gleisgerippes mittels Fahrwerken
(10, 66) verfahrbare, mit einem Gleis-Nivellier-Bezugs
system (11, 89) ausgestattete Nivellier- und gegebenen
falls Richtmaschine (12, 64) vorgesehen ist, die mit einem
mit Antrieben versehenen, höhenverstellbaren Gleis-Hebe-
und gegebenenfalls Richtaggregat (14, 88) sowie mit wenig
stens einem diesem Gleis-Hebeaggregat nachgeordneten
Schraub-Aggregat (15, 75) mit höhenverstellbaren, jeweils
wenigstens ein Schraubwerkzeug (32, 52; 83, 86) aufweisen
den Schraubvorrichtungen (31, 44; 80, 81) und einem mit
diesen verbundenen Drehantrieb (33, 50) zur Verdrehung
der Höhen-Spindeln (6; 70) ausgestattet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß - zum Nivellieren und Ausrichten eines
Gleisgerippes mittels Höhen- und Horizontal-Spindeln (6, 8) -
zwischen den weit voneinander distanzierten Fahrwerken
(10) einer als Einrichtung ausgebildeten Nivellier- und
Richtmaschine (12) an jeder Maschinenlängsseite ein, einem
Gleis-Hebe- und Richtaggregat (14) in Arbeitsrichtung
nachgeordnetes Schraub-Aggregat (15) mit wenigstens je
einer Schraubvorrichtung (31, 44) und zugeordnetem Dreh
antrieb (33, 50) mit jeweils einer Drehmoment-Meßein
richtung (34, 51) zur Verdrehung von Höhen- und Hori
zontal-Gewinde-Spindeln (6, 8) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubvorrichtungen (31, 44) des
Schraub-Aggregates (15) der Maschine (12) mitsamt den
zugeordneten Höhen- bzw. Seitenverstell-Antrieben (42, 49)
auf einem über Spurkranzrollen (45) am Gleis verfahrbaren
und mit dem Maschinenrahmen (17) gelenkig verbundenen,
über Antriebe (13) höhenverstellbaren Werkzeugträger (40)
angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem über einen Längs
verschiebe-Antrieb (18) mit der Maschine (12) verbundenen
und jeweils eine Schraubvorrichtung (44) für die Höhen
spindeln (6) aufweisenden Werkzeugträger (40) jeweils
an dessen Längs-Außenseite ein Hilfsrahmen (38) mit je
einer Schraubvorrichtung (31) für die Horizontal-Spin
deln (8) zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (40)
des Schraub-Aggregates (15) der Maschine (12) aus zwei
quer zur Maschinenlängsrichtung über einen Spreizantrieb
(54) verschiebbaren, jeweils zwei Spurkranzrollen (45)
aufweisenden Rahmenteilen (55) gebildet ist, auf denen
jeweils eine Schraubvorrichtung (31, 44) für eine Höhen-
und Horizontal-Spindel (6, 8) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hilfsrahmen des
Schraub-Aggregates (15) der Maschine (12) um eine in Ma
schinenlängsrichtung verlaufende Achse (53) über einen
Antrieb (39) verschwenkbar mit dem Werkzeugträger (40)
verbunden und über Höhen-Rollen (41) auf parallel zu den
Schienen am Längs-Betonband (4), über eine Seiten-Begren
zungswand lösbar befestigten und mit den aus Gewinde-
Spannstahl gebildeten Horizontal-Spindeln (8) verbunde
nen Hilfsschienen (7) abstützbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge der mit dem Hilfsrahmen (38) ver
bundenen und zur Abstützung auf den Hilfsschienen (7)
vorgesehenen Höhen-Rollen (41) wenigstens der zweifachen
Schienenkopfbreite entsprechend ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubvorrichtungen
(44) für die Höhen-Spindeln (6) der Maschine (12) auf
vertikalen Führungssäulen (48) und für die Horizontal-
Spindeln (8) auf horizontalen, senkrecht zur Maschinen
längsrichtung verlaufenden Führungssäulen (36) verschieb
bar gelagert sind, wobei der Verschiebeweg der Horizontal-
Schraubvorrichtungen (31) größer als der maximale Schraub
weg der Horizontal-Spindeln (8) ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraub-Aggregat
(75) aus zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander
angeordneten, voneinander unabhängigen und jeweils mit
dem Maschinenrahmen (65) einer Nivellier- und Richtma
schine (64) höhenverstellbar verbundenen Werkzeugträgern
(78, 79) mit Vertikal- bzw. Horizontal-Schraubvorrich
tungen (80, 81) gebildet ist (Fig. 5).
10. Verfahren zum Verlegen eines Gleises auf
schotterlosem Oberbau, wobei eine hydraulisch gebundene
Kies-Tragschicht auf das Erdreich und auf dieser Schicht
ein bewehrtes Längs-Betonband aufgebracht und das Gleis
mit Betonschwellen auf die Tragplatte abgelegt wird,
wonach die Betonschwellen mit Hilfe von in deren End
bereichen befestigten Höhen-Gewinde-Spindeln und weiteren,
vorzugsweise auf einer am Längs-Betonband bzw. einer
Seiten-Begrenzungswand fixierten Hilfsschiene abge
stützten Horizontal-Gewinde-Spindel in die korrekte Gleis
lage gebracht und im unteren Endbereich in Beton einge
gossen werden, insbesondere mit einer Einrichtung nach
den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betonschwellen (1) unter rich
tiger Distanzierung voneinander durch eine kontinuierlich
verfahrbare Gleisverlegemaschine (22) auf das Längs-Beton
band abgelegt, in Arbeitsrichtung vor der Maschine (22)
auf dem Längs-Betonband (4) liegende Schienen (2) er
faßt und auf die Betonschwellen aufgesetzt werden, und
daß nach Befestigung der Schienen das Gleis durch die
Gleis-Hebe- und Richtaggregate (14) einer Nivellier- und
Richtmaschine (12) in die richtige Gleislage hochgehoben
bzw. seitenverschoben wird, wobei die Vertikal- und Ho
rizontal-Spindeln (6, 8) im Bereich des Gleis-Hebe- und
Richtaggregates (14) durch Schraubvorrichtungen (31, 44)
so lange verdreht werden, bis das Gleis in der angehobe
nen Lage beidseitig höhen- und seitenmäßig abgestützt
ist, wonach zur Einbettung der unteren Endbereiche der
Betonschwellen (1) Beton auf das Längs-Betonband (4) auf
gebracht wird.
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DE19733500A1 (de) * | 1997-08-01 | 1999-02-18 | Bahnbau Wels Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge und Stützkörper zum Ausüben des Verfahrens |
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WO2000044987A1 (de) | 1999-01-30 | 2000-08-03 | Bahnbau Wels Gmbh | Vorrichtung zur höhen- und seitenausrichtung und/oder -abstützung der schienen eines gleises |
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