DE3908007C2 - Gleisbaumaschine mit Gleis-Stabilisator - Google Patents
Gleisbaumaschine mit Gleis-StabilisatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich verfahrbare Gleisbaumaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus den DE 25 57 850 A1 und DE 26 05 969 A1 sind Gleisbaumaschinen
der gattungsgemäßen Art bekannt. Derartige Maschinen werden an den
schrittweise verfahrbaren Gleisstopf-, Nivellier- und Richtmaschinen ange
kuppelt bzw. werden unmittelbar nach Behandlung des Gleises mit einer
derartigen Maschine eingesetzt, um das Gleis in eine tiefere Lage zu ver
bringen und die Bettung noch stärker zu verdichten. Auf diese Weise wer
den die nach dem Unterstopfen eines Gleises unter der Belastung des
Zugsverkehrs auftretenden anfänglichen Setzungen des Gleises vorwegge
nommen und insbesondere der Querverschiebewiderstand der Schwellen
gegenüber der Bettung vergrößert. Derartige Gleis-Stabilisationsaggregate
weisen einen, von über Spreizantriebe spielfrei an die Innenflanken beider
Schienen andrückbaren Spurkranzrollen am Gleis geführten Werkzeugträ
ger auf, an dem über Schwenkantriebe von den Schienen-Außenseiten her
unter den Schienenkopf einschwenkbare Greifrollen angeordnet sind und
welcher von Vibratoren in quer zur Schienenlängsachse verlaufende
Schwingungen versetzbar sowie über am Werkzeugträger und am Maschi
nenrahmen angelenkte Belastungsantriebe mit einer vertikal nach unten
gerichteten Kraft beaufschlagbar ist. Dadurch wird der in Schwingungen
versetzte und vertikal belastete Gleisrahmen gewissermaßen in den Schot
ter eingerieben, wobei dieser in Fließbewegung gebracht wird und sich die
Schottersteine zu einer engeren gegenseitigen Lage neu orientieren. Da
durch wird die Verdichtung des Schotters unterhalb und in den Endberei
chen der zuvor mittels vibrierbarer Stopfwerkzeuge unterstopften Schwel
len verstärkt und das Gleis in die entsprechend der Volumsabnahme des
Schotters tiefere Lage verbracht. Diese mit Gleis-Stabilisationsaggregaten
ausgestatteten fahrbaren Maschinen haben sich in der Praxis sehr bewährt.
Aus der DE 34 09 853 A1 ist es bekannt, eine kontinuierlich gleisverfahr
bare Maschine zum Unterstopfen der Querschwellen eines Gleises mit der
artigen Gleis-Stabilisatoren auszustatten. Diese kombinierte bzw. miteinan
der integrierte Stopf- und Stabilisiermaschine ist im Aufbau relativ speziell
ausgebildet, wobei oft auch ein gesonderter Einsatz eines nachgeordneten
Schotterpfluges erforderlich ist, um im Bereich der Schwellenfächer wieder
Schotter zuzuführen, da durch den Einsatz der Gleis-Stabilisatoren bzw.
durch diesen Verdicht- und Stabilisationsvorgang ein Teil des in diesem
Bereich befindlichen Schotters erfaßt bzw. auch unterhalb der Schwellen
befördert wurde.
Aus der DE 26 24 212 A1 ist eine fahrbare Maschine zum kontinuierlichen
Nivellieren und Verdichten der Schotterbettung eines Gleises an Hand ei
nes Bezugssystems bekannt, die mit einer Pfluganordnung zum Einbringen
und Planieren des Schotters der - durch Anheben der Schienen mittels einer
Roll-Hebe-Vorrichtung freigelegten - Bettung und einer dieser Pfluganord
nung nachgeordneten Verdichteinrichtung ausgerüstet ist. Die Pfluganord
nung ist hierbei im mittleren Bereich zwischen den Fahrwerken und der
Gleis-Stabilisator in Arbeitsrichtung hinter dieser Pfluganordnung ange
ordnet. Die Pfluganordnung ist mit Pflug- bzw. Planierschilden verbunden,
um zwei in Gleislängsrichtung unterhalb der Schienen und Schwellen ver
laufende Schotterauflagerbänke herzustellen, um den mittleren Bettungsbe
reich zwischen den Schienen von Schotter freizuhalten bzw. ein sogenann
tes Reiten der Schwellen zu verhindern. Mit dieser Kombination eines
Gleis-Stabilisators mit einer unterhalb des angehobenen Gleisgerippes ver
fahrbaren Pfluganordnung wird ein genaues profilgerechtes Schotterbett
zur Auflage des Gleisgerippes mit gleichmäßiger Verdichtung erzielt - zum
Unterschied von Gleisbaumaschinen zum Planieren und Profilieren der
Schotterbettung, z. B. gemäß DE 29 45 482 A1 und DE-PS 18 00 100 - wel
che auf das Gleis absenkbar angeordnete Planier- und Schotterpflug-
Anordnungen zum Einsatz oberhalb der nicht angehobenen Schienen -
aufweisen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine kontinuierlich verfahr
bare Gleisbaumaschine der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten,
daß eine verbesserte Stabilisierung eines bereits lagekorrigierten Gleises im
Schotterbett erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Mit der erfindungsgemäßen Kombinati
on ist erstmals unmittelbar in Verbindung mit der durch den Gleis-
Stabilisator bewirkten Gleisabsenkung gleichzeitig auch eine entsprechende
gleichmäßige Einschotterung des korrigierten Gleises erzielbar. Durch die
benachbarte Anordnung der Planier- und Schotterpflug-Anordnung zum
Gleis-Stabilisator zwischen den Maschinenfahrwerken im Wirkungsbereich
des Gleis-Stabilisators ist auch in Bereichen mit starken Absenkungsmaßen
für den Stabilisier-Vorgang immer genügend Schotter vorhanden, um auch
eine genaue Gleislage zu erhalten. Die durch die Gleisvibration verursachte
Schwingung der angrenzenden Schottersteine bewirkt ferner in besonders
vorteilhafter Weise eine Verbesserung des Schotterflusses im unmittelbar
benachbarten Bereich der Planier- und Schotterpflug-Anordnung und damit
auch eine einfachere und störungsfreiere Einschotterung des Gleises. Au
ßerdem ist auch noch die Wirtschaftlichkeit durch Verringerung des ma
schinellen und personellen Aufwandes verbessert. Durch eine erfindungs
gemäß ausgebildete Maschine ist das Gleis in besonders rationeller und
wirksamer Weise in einem Zuge in die gewünschte Lage absenk- und in
dieser durch die gleichzeitig erfolgende gleichmäßige Einschotterung auch
in eine genaue Soll-Lage dauerhafter fixierbar.
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist der Wirkungsbe
reich der Schotterschwingungen in vorteilhafter Weise größer und noch
weiter in den Bereich des vorgeordneten Schotterpfluges verlängerbar.
Durch diese Pflug-Ausbildung mit den vorgesehenen Arbeitselementen ist -
unter Ausnützung der durch die Stabilisatoren verursachten Schotter
schwingungen - eine bessere, vielseitige und vor allem rasch und auch bei
viel Schotter ohne Unterbrechung der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der
Maschine durchführbare Anpassung an unterschiedliche Schotterverhält
nisse zur gleichmäßigen Einschotterung des Gleises erzielbar. Die unmit
telbare Vorordnung der Planier- und Schotterpflug-Anordnung bewirkt
beim Arbeits- einsatz auch ein besonders vorteilhaftes und rasches Nach
fließen des Schotters für den Stabilisations-Vorgang.
Mit der vorteilhaften Vor- und Nachordnung eines Schotterpfluges nach
Anspruch 3 wird neben dem besonderen Vorteil, daß mit dem vorgeordne
ten Schotterpflug eine gleichmäßige Einschotterung des Gleises für eine
genaue, gleichmäßige Absenkung in die Soll-Lage durch die nachfolgenden
Stabilisatoren durchführbar ist, auch ein wahlweiser Einsatz - je nach den
vorhandenen Schotterverhältnissen - des einen oder anderen oder beider
Planier- und Schotterpflug-Anordnungen ermöglicht. Mit Hilfe des nach
geordneten Schotterpfluges ist ferner, insbesondere in Verbindung mit den
in Maschinenlängsrichtung drehbaren Kehrbürsten, vor allem der Gleis
mittenbereich vorschriftsmäßig zur Vermeidung eines Schwellenreitens
kontinuierlich und gleichmäßig ausräumbar, bei gleichzeitiger Herstellung
eines genauen Schotterprofils.
Mit der vorteilhaften Kombination nach Anspruch 4 ist auf einfache und
besonders rationelle Weise unter Einsatz lediglich einer einzigen Maschine
eine an Hand eines Bezugssystems kontrollierte Gleisabsenkung in vorteil
hafter Verbindung mit einer gleichmäßigen Einschotterung und Herstellung
des Schotterprofils sowie abschließender Säuberung der Schwellenober
seiten und der Schienenbefestigungen durchführbar.
Die vorteilhafte Kombination nach Anspruch 5 ermöglicht unter besonders
rationellem Einsatz die Herstellung einer der Höhe und Seite nach korrek
ten und dauerhaften Gleislage in einem Zuge. Eine solche Maschine eignet
sich ferner besonders zur leistungsfähigen Bearbeitung von Gleisen mit
lediglich kurzen Zugspausen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung darge
stellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten, kontinuier
lich verfahrbaren Gleisbaumaschine mit zwischen den Fahrwerken
angeordneten Gleis-Stabilisatoren und jeweils einer diesen vor- und
nachgeordneten Planier- und Schotterpflug-Anordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer erfin
dungsgemäß ausgebildeten Gleisbaumaschine, die mit einer vorge
ordneten, kontinuierlich verfahrbaren Gleisstopf-Nivellier- und
Richtmaschine verbunden ist und bei welcher nur ein zwischen den
beiden Fahrwerken angeordneter Gleis-Stabilisator und jeweils eine,
diesem vor- und nachgeordnete Planier- und Schotterpflug-
Anordnung vorgesehen ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Maschine 1 zum Bearbeiten der Schotterbettung
eines aus Schienen 2 und Querschwellen 3 gebildeten Gleises 4 weist einen
brückenförmigen Maschinenrahmen 5 mit jeweils endseitig angeordneten
Bedienerkabinen 6, 7 auf und ist über genügend weit voneinander im Ab
stand distanzierte Schienen-Fahrwerke 8 auf dem Gleis 4 verfahrbar. Zur
Energieversorgung sämtlicher Antriebe und eines Fahrantriebes 9 für die
Maschinenvorfahrt ist eine Energiezentrale 10 vorgesehen. In jeder der bei
den Bedienerkabinen 6 befindet sich eine zentrale Steuereinrichtung 11.
Zwischen den beiden Schienen-Fahrwerken 8 sind zwei über hydraulische
Zylinder-Kolben-Antriebe 12 höhenverstellbare Gleis-Stabilisatoren 13
angeordnet, die jeweils über als Spurkranzrollen ausgebildete und über
Spreiz-Antriebe 14 (Fig. 2) an die Schienen-Innenseiten anlegbaren und mit
einem Vibrations-Antrieb 15 in horizontale Schwingungen versetzbaren
Roll-Werkzeugen 16 am Gleis 4 abrollbar und mit einer vertikal nach unten
gerichteten Kraft über die Antriebe 12 beaufschlagbar sind. Zusätzlich sind
über Antriebe quer zur Maschinenlängsrichtung verschwenk- und an der
Schienen-Außenseite abrollbare Stabilisier-Werkzeuge 17 zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung der Stabilisatoren 13 mit den Schienen 2
vorgesehen. Beide Gleis-Stabilisatoren 13 sind über Kupplungsstangen 18
miteinander bzw. auch mit dem Maschinenrahmen 5 gelenkig verbunden.
Den Gleis-Stabilisatoren 13 ist ein, eine Nivellier-Bezugsgerade 19 aufwei
sendes Nivellier-Bezugssystem 20 sowie ein durch eine zwischen den bei
den Fahrwerken 8 sich erstreckende Bezugsgerade 21 gebildetes Richt-
Bezugssystem 22, mit am Maschinenrahmen 5 angelenkten Richt-
Antrieben 23 und zwischen den Gleis-Stabilisatoren 13 vorgesehener Meß
achse 24, zugeordnet.
Den beiden miteinander gekuppelten, in Maschinenlängsrichtung hinterein
ander angeordneten und über den Vibrations-Antrieb 15 beaufschlagbaren
Gleis-Stabilisatoren 13 ist eine Planier- und Schotterpflug-Anordnung 25
zwischen den beiden Fahrwerken 8 am Maschinenrahmen 5 - unmittelbar
in der durch einen Pfeil 26 dargestellten Arbeitsrichtung - vorgeordnet.
Diese Planier- und Schotterpflug-Anordnung 25 besteht aus einem über
einen Antrieb 27 höhenverstellbaren Schotterpflug 28 und jeweils einem
diesem in Arbeitsrichtung vorgeordneten und über einen eigenen Antrieb
29 voneinander unabhängig höhenverstellbaren Flankenpflug 30. Im Sicht
bereich oberhalb der Gleis-Stabilisatoren 13 und der Planier- und Schotter
pflug-Anordnung 25 kann am Maschinenrahmen 5 eine weitere Arbeits-
bzw. Bedienerkabine (siehe Fenster) mit Steuereinrichtung vorgesehen
sein. Den beiden Gleis-Stabilisatoren 13 ist ferner eine weitere, zwischen
den beiden Fahrwerken 8 über einen Antrieb 31 am Maschinenrahmen 5 in
Arbeitsrichtung nachgeordnete, höhenverstellbare Planier- und Schotter
pflug-Anordnung 32 zugeordnet. Diese nachgeordnete Planier- und Schot
terpflug-Anordnung 32 weist zwei jeweils über einen eigenen Antrieb 33
höhenverstellbare und zum Einsatz im Gleismittenbereich vorgesehene,
sowie um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 34 über einen
Antrieb 35 drehbare Kehrbürsten 36, 37 mit radial abstehenden, flexiblen
Kehrelementen 38 auf. Am hinteren Ende der Maschine 1, unmittelbar
hinter dem rückwärtigen Fahrwerk 8 ist am Maschinenrahmen 5 eine hö
henverstellbare und sich quer über die gesamte Gleisbreite erstreckende
Kehrbesen-Einrichtung 39 mit einem Quer-Förderband 40 angeordnet.
Unmittelbar vor und hinter dem vorderen Schienen-Fahrwerk 8 befinden
sich auf den Schienen 2 abrollbare Tastrollen 41 zur Verlängerung der
durch die Bezugsgeraden 19, 21 gebildeten Bezugsbasis bzw. zur Erstel
lung einer weiteren anschließenden kürzeren Bezugsbasis für weitere
Gleisparameter.
Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, setzen sich beide Planier- und
Schotterpflug-Anordnungen 25 und 32 jeweils aus zwei seitenverschwenk
baren Mittelpflug-Platten 42, 43, zwei jeweils mit Schienentunnels 44, 45
und Seitenpflug-Platten 46, 47 verbundenen Querpflug-Platten 48, 49 zu
sammen und erstrecken sich damit von einem bis zum gegenüberliegenden
Schwellenendbereich.
Die in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Dreh-Achsen 34 der beiden
Kehrbürsten 36, 37 sind in Maschinenquerrichtung voneinander distanziert
und in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnet, wodurch der
Kehrbereich zwischen den Schienen 2 des Gleises 4 und in Maschinen
längsrichtung vergrößert ist.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Gleisbau
maschine an Hand der Fig. 1 und 2 näher beschrieben.
Nach Erreichen des Einsatzbereiches werden die beiden Gleis-
Stabilisatoren 13, die beiden vor- bzw. nachgeordneten Planier- und
Schotterpflug-Anordnungen 25, 32 sowie die im hinteren Maschinenendbe
reich angeordnete Kehrbesen-Einrichtung 39 unter Beaufschlagung der
Antriebe 12, 29 und 31 auf das Gleis abgesenkt. Ebenso werden die beiden
Kehrbürsten 36, 37 unter Beaufschlagung der Antriebe 33 abgesenkt, mit
Hilfe eines Längsverschiebe-Antriebes 50 in die gewünschte Distanz zu
den Mittel- und Querpflug-Platten 43, 49 längsverschoben und in Drehung
um die Achsen 34 versetzt. Zur Feststellung der Gleis-Ist-Lage werden die
Meßachsen 24 und die Tastrollen 41 ebenfalls auf die Schienen 2 abge
senkt. Die beiden Stabilisier-Werkzeuge 17 werden jeweils an die Schie
nen-Außenseite angepreßt, so daß die beiden Stabilisatoren 13 mit den als
Spurkranzrollen ausgebildeten Roh-Werkzeugen 16 und den Stabilisier-
Werkzeugen 17 formschlüssig mit den beiden Schienen 2 des Gleises 4 in
Eingriff stehen. Nach Absenkung der beiden Flankenpflüge 30 in die Ar
beitsposition wird der Fahrantrieb 9 für eine kontinuierliche Arbeitsvorfahrt
der Maschine 1 in Richtung des Pfeiles 26 in Betrieb gesetzt. Dabei werden
gleichzeitig die beiden Vibratoren 15 zur Erzeugung von horizontalen
Schwingungen und die beiden Antriebe 12 zur Erzeugung von hohen verti
kalen Drücken auf das Gleis (siehe starke Pfeile in Fig. 1) beaufschlagt,
sowie auch gegebenenfalls die beiden Richt-Antriebe 23 zur Erzeugung der
erforderlichen Richtkraft (siehe starke Pfeile in Fig. 2). Bei dieser kontinu
ierlichen Arbeitsvorfahrt wird nun das Gleis 4 durch die horizontalen
Schwingungen bei gleichzeitiger vertikaler Belastung mit Hilfe der beiden
Bezugssysteme 20 und 22 in kontrollierter Weise auf das gewünschte Soll-
Niveau abgesenkt bzw. seitengerichtet (siehe die in Fig. 1 mit einer strich
punktierten Linie dargestellte ursprüngliche höhere Lage des Gleises 4).
Durch die beiden Planier- und Schotterpflug-Anordnungen 25 und 32 im
Bereich sowohl vor als auch nach den beiden Stabilisatoren 13 wird hierbei
für eine gleichmäßige Bearbeitung bzw. Einschotterung des Gleises bei
vorschriftsmäßiger Profilierung der Schotterbettung gesorgt. Für den Fall,
daß beispielsweise im Bereich vor den beiden Stabilisatoren 13 zu wenig
Schotter im Gleis ist, kann durch entsprechende Einstellung der beiden
Flankenpflüge 30 und der Seiten- und Mittelpflug-Platten 46, 42 Schotter
aus dem Flankenbereich in den Gleismittelbereich - bzw. insbesondere bis
zu den Stopfzonen im Bereich der Kreuzungsstellen Schwelle/Schiene - für
eine gleichmäßige Einschotterung verlagert werden. Es kann aber auch
umgekehrt unter entsprechender Einstellung der Mittel- und Seitenpflug-
Platten 42, 46 zuviel vorhandener Schotter aus dem Gleismittelbereich in
den Flankenbereich transportiert werden. Unter Einsatz der beiden Kehr
bürsten 36, 37 ist der Mittelbereich des bereits auf das Soll-Niveau abge
senkten Gleises 4 zur Vermeidung des sogenannten Schwellenreitens aus
räumbar. Dabei wird der durch die Kehrbürsten 36, 37 seitlich verlagerte
Schotter mit Hilfe der Querpflug-Platten 49 für eine gleichmäßige Ein
schotterung der Schwellenauflager-Bereiche planiert bzw. zuviel vorhan
dener Schotter zu den beiden Seitenpflug-Platten 47 transportiert und von
diesen unter Herstellung einer vorschriftsmäßigen Neigung auf den beiden
Schotterbettflanken abgelagert. Durch die Kehrbesen-Einrichtung 39 wird
schließlich der auf den Schwellen 3 liegende Schotter auf das Quer-
Förderband 40 und von diesem auf die beiden Schotterbettflanken trans
portiert.
Eine in Fig. 3 dargestellte und erfindungsgemäß ausgebildete, kontinuier
lich verfahrbare Gleisbau-Maschine 51 weist im wesentlichen einen lang
gestreckten, brückenförmigen Maschinenrahmen 52 und diesen auf einem
Gleis 53 abstützende sowie voneinander distanzierte Schienen-Fahrwerke
54 mit einem Fahrantrieb 55 auf. Endseitig und auch im Bereich zwischen
den Fahrwerken 54 sind jeweils Bedienerkabinen 56 mit einer zentralen
Steuereinrichtung 57 vorgesehen. Zur Feststellung der Abweichungen von
der Gleis-Ist- zur Gleis-Soll-Lage ist ebenso ein, zwei Bezugsgeraden auf
weisendes Nivellier- und Richt-Bezugssystem 58 mit Hebe- und Richt-
Antrieben und einer Meßachse angeordnet. Einem zwischen den beiden
Fahrwerken 54 angeordneten, über Antriebe höhenverstell- und in hori
zontale Schwingungen versetzbaren Gleis-Stabilisator 59 ist eine am Ma
schinenrahmen 52 über Antriebe höhenverstell- und auf das Gleis absenk
bar angeordnete Planier- und Schotterpflug-Anordnung 60, 61 vor- und
nachgeordnet. Diese sich von einem bis zum gegenüberliegenden Schwel
lenendbereich erstreckenden Planier- und Schotterpflug-Anordnungen 60,
61 sowie der Gleis-Stabilisator 59 weisen im wesentlichen die gleiche Bau
art wie die in Fig. 1 und 2 bereits beschriebenen Planier- und Schotter
pflug-Anordnungen 25, 32 und Gleis-Stabilisatoren 13 auf. Ferner ist eben
so unmittelbar hinter dem vorderen Schienen-Fahrwerk 54 ein höhen- und
seitenverstellbarer Flankenpflug 62 mit dem Maschinenrahmen 52 verbun
den und dem hinteren Schienen-Fahrwerk 54 eine höhenverstellbare Kehr
besen-Einrichtung nachgeordnet. Mit der Maschine 51 ist eine vorgeord
nete, kontinuierlich (non stop) verfahrbare Gleisstopf-, Nivellier- und
Richt-Maschine 63 zu einem gemeinsam in Richtung eines Pfeiles 64 ver
fahrbaren Maschinenverband gekuppelt. Diese Maschine 63 weist einen
langgestreckten, auf Schienen-Fahrwerken 65 abgestützten Maschinenrah
men 66 auf, der über einen gelenkig verbundenen und im hinteren Endbe
reich über ein Einzel-Schienen-Fahrwerk 67 am Gleis 53 abgestützten
Rahmenteil 68 verlängert ausgebildet ist. In diesem Bereich sind höhenver
stell- und auf das Gleis 53 absenkbare Gleis-Meßeinrichtungen 69 sowie
Meß- und Aufzeichnungseinrichtungen 70 für weitere Gleisparameter, z. B.
Spurweite, Verwindung oder Kontrollmessungen, angeordnet. Zwischen
den beiden weit voneinander distanzierten Maschinen-Fahrwerken 65 des
Maschinenrahmens 66 ist ein im wesentlichen deichselförmiger Werkzeug-
Tragrahmen 71 angeordnet, der mit seinem hinteren Endbereich über ein
Einzel-Schienen-Fahrwerk 72 am Gleis 53 und mit seinem vorderen Endbe
reich über einen Antrieb längsverschiebbar am Maschinenrahmen 66 abge
stützt ist. Unmittelbar vor dem Einzel-Schienen-Fahrwerk 72 ist ein über
einen Antrieb höhenverstellbares Doppel-Stopf-Aggregat 73 zum gleich
zeitigen Unterstopfen zweier benachbarter Schwellen mit beistell- und vi
brierbaren Stopfwerkzeugen mit dem Werkzeug-Tragrahmen 71 verbun
den. Außerdem ist noch ein über Antriebe höhen- und seitenverstellbares
Gleishebe-Richt-Aggregat 74 am Werkzeug-Tragrahmen 71 angeordnet.
Unmittelbar vor dem vorderen Schienen-Fahrwerk 65 befindet sich zwi
schen einer am Gleis abrollbaren Laser-Meßausrüstung 75 ein höhenver
stellbarer Schotterpflug 76. Zur Steuerung der Stopf- und Gleishebe-Richt-
Aggregate 73, 74 ist eine in einer Arbeitskabine 77 befindliche zentrale
Steuereinrichtung 78 vorgesehen. Für die Feststellung der Höhen- und Sei
tenabweichung der Gleislage von der Soll-Lage ist ein aus Bezugsgeraden
und höhenverstellbaren Tastrollen gebildetes Nivellier- und Richt-
Bezugssystem 79 vorgesehen.
Im kontinuierlichen Arbeitseinsatz der beiden miteinander gekuppelten
Maschinen 63 und 51 wird der Werkzeug-Tragrahmen 71 mitsamt den Ar
beits-Aggregaten 73, 74 unter entsprechender Beaufschlagung des zuge
ordneten Längsverschiebe-Antriebes schrittweise bzw. zyklisch von Stopf-
zu Stopfstelle (siehe kleine Pfeile) verfahren, wobei bei Stillstand des
Werkzeug-Tragrahmens 71 und gleichzeitiger Weiterfahrt der Maschinen
51 und 63 die Ausrichtung des Gleises 53 der Höhe und Seite nach und
Unterstopfung desselben durchgeführt wird. Im hinteren, bereits korrigier
ten Gleisbereich werden ferner verschiedene andere Gleisparameter durch
das mit den beiden höhenverstellbaren Meßeinrichtungen 69 gebildete Be
zugssystem registriert und durch die Aufzeichnungseinrichtung 70 aufge
zeichnet. Durch den vorgeordneten Schotterpflug 76 wird unter kontinuier
licher Vorfahrt des Maschinenrahmens 66 vor allem eine gleichmäßige
Einschotterung der Schwellenauflager-Bereiche und zur Erzielung gleich
mäßig verfüllter Schwellenfächer durchgeführt. Damit liegen für die un
mittelbar nachfolgende Unterstopfung vorteilhaftere und im wesentlichen
gleiche Bedingungen für eine gleichmäßige Unterstopfung bzw. Schotter
verdichtung vor. Im Bereich der nachgeordneten, angekuppelten Maschine
51 erfolgt - wie bereits zu Fig. 1 und 2 beschrieben - eine gleichmäßige
Einschotterung des Gleises 53 bzw. Profilierung der Schotterbettung nach
dem Stopf-Vorgang durch die Flankenpflüge 62 und die vorgeordnete Pla
nier- und Schotterpflug-Anordnung 60. Unter Einwirkung der durch den
Gleis-Stabilisator 59 erzeugten horizontalen Gleisschwingungen und
gleichzeitig einwirkenden vertikalen Belastungskräfte wird das unterstopfte
Gleis 53 in kontrollierter Weise bis zur gewünschten Soll-Lage, unter Vor
wegnahme der Anfangssetzungen, abgesenkt. Mit der anschließend ange
ordneten Planier- und Schotterpflug-Anordnung 61 und einer Kehrbesen-
Einrichtung 80 wird abschließend eine ordnungsgemäße Profilierung der
Schotterbettung bei gleichmäßiger Einschotterung des Gleises 53 durchge
führt.
Claims (5)
1. Kontinuierlich verfahrbare Gleisbaumaschine zum Stabilisieren eines
bereits eine korrigierte Lage aufweisenden Gleises im Schotterbett mit ei
nem Fahrantrieb und einem auf zwei voneinander im Abstand angeordneten
Fahrwerken abgestützten Maschinenrahmen, der wenigstens einen zwi
schen den beiden Fahrwerken angeordneten und über Antriebe beauf
schlag- und höhenverstellbaren Gleis-Stabilisator mit über Spreiz-Antriebe
an die Schienen-Innenseiten anlegbaren und über Vibratoren in Schwin
gungen versetzbaren Roll-Werkzeugen aufweist, sowie mit einem Nivel
lier-Bezugssystem zur Überwachung der Differenz- bzw. Absenkgröße des
Gleises, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem Gleis-
Stabilisator (13; 59) wenigstens eine, am Maschinenrahmen (5; 52) zwi
schen den beiden Fahrwerken (8; 54) angeordnete und über Antriebe (27,
31) höhenverstell- und auf das Gleis absenkbare Planier- und Schotter
pflug-Anordnung (25, 32; 60, 61), die sich wenigstens von einem bis zum
gegenüberliegenden Schwellenendbereich erstreckt, zugeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei solchen
miteinander gekuppelten und über einen gemeinsamen Vibrations-Antrieb
(15) beaufschlagbaren Gleis-Stabilisatoren (13) eine Planier- und Schotter
pflug-Anordnung (25) zwischen den beiden Fahrwerken (8) am Maschinen
rahmen in Arbeitsrichtung unmittelbar vorgeordnet ist, welche aus einem -
zwei seitenverschwenkbare Mittelpflug-Platten (42), zwei mit Schienen
tunneln (44) und Seitenpflug-Platten (46) verbundenen Querpflug-Platten
(48) bestehenden und über einen Antrieb (27) höhenverstellbaren - Schot
terpflug (28) und zwei diesem in Arbeitsrichtung vorgeordneten und über
einen eigenen Antrieb (29) voneinander unabhängig höhenverstellbaren
Flankenpflügen (30) gebildet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem,
der Planier- und Schotterpflug-Anordnung (25) nachgeordneten Gleis-
Stabilisator (13) ein zwischen den beiden Fahrwerken (8) über einen An
trieb am Maschinenrahmen (5) höhenverstellbarer weiterer Planier- und
Schotterpflug (32) in Arbeitsrichtung nachgeordnet ist, der vorzugsweise
wenigstens eine über einen Antrieb (33) höhenverstellbare und zum Einsatz
im Gleismittenbereich vorgesehene sowie um eine in Maschinenlängsrich
tung verlaufende Achse über einen Antrieb (35) drehbare Kehrbürste (36,
37) mit radial abstehenden, flexiblen Kehrelementen (38) aufweist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleis-
Stabilisator (13; 59) und vorzugsweise auch dem weiteren Planier- und
Schotterpflug (32; 61) eine in Arbeitsrichtung unmittelbar hinter dem hinte
ren Fahrwerk (8; 54) am Maschinenrahmen (5; 52) höhenverstellbar ange
ordnete, sich quer über die gesamte Gleisbreite erstreckende Kehrbesen-
Einrichtung (39; 80) mit Quer-Förderband (40) nachgeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleis-Stabilisator (59) zwischen zwei Planier- und Schotterpflug-
Anordnungen (60, 61) angeordnet ist, und daß dem Gleis-Stabilisator (59)
neben einem Nivellier-Bezugssystem auch ein durch eine zwischen den
beiden Fahrwerken (54) sich erstreckende Bezugsgerade gebildetes Richt-
Bezugssystem (58) mit am Maschinenrahmen (52) angelenkten Richt-
Antrieben und im Bereich des Gleis-Stabilisators (59) vorgesehener Meß
achse zugeordnet ist, und daß die Maschine einer im vorderen Maschinen
endbereich ankuppelbaren, kontinuierlich verfahrbaren Gleisstopf-
Nivellier- und Richt-Maschine (63) nachgeordnet ist.
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