DE2718859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Aus der CH-PS 5 25 332 ist eine derartige Maschine bekannt,
bei der ein Stopfaggregat und ein weiteres Aggregat mit
Zwischenfachverdichtern in Maschinenlängsrichtung verschieb
bar am Maschinenrahmen gelagert ist. Zum Nivellieren des Glei
ses ist ein maschineneigenes, über Abtastrollen auf dem
Gleis abgestütztes Bezugssystem vorgesehen.
Aus der Zeitschrift "Der Eisenbahningenieur", Heft 6, Juli 1975,
Seiten 251 bis 254, ist ein Vermarkungsverfahren bekannt, bei
dem in einem Gleisbogen Vermarkungspunkte mit einer Standsehne
miteinander verbunden und anschließend die Ist-Pfeilhöhen
gemessen und mit der Soll-Pfeilhöhe entsprechend dem Gleis
plan verglichen werden. Die Differenzwerte werden auf die ent
sprechende Schwelle geschrieben und von einer in der vorderen
Kabine der Stopfmaschine sitzenden Bedienungsperson registriert
und in eine Steuervorrichtung des Bezugssystems eingegeben.
Demzufolge wird eine dem Differenzwert entsprechende Verstel
lung des vorderen Endpunktes des Bezugssystems in die Soll-
Lage erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, mittels welcher sowohl die
Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden kann als auch eine möglichst
zufriedenstellende Verdichtung des Schotters durchführbar
ist, wobei trotzdem die Einhaltung einer genauen Gleislage
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzei
chnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß die Bezugsge
rade aus einzelnen auf- und abrüstbaren Abschnitten gebildet
ist, kann eine durchgehende Bezugsgerade geschaffen werden,
die der hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine angepaßt
ist. Durch die Möglichkeit der exakten Ausrichtung der Enden
der einzelnen Abschnitte zueinander ist eine einwandfreie
Höhen- und Seitenführung eines Abnahmetasters auch beim Über
gang von einem Abschnitt zum nächsten Abschnitt der Bezugsgera
den möglich. Dadurch, daß die einzelnen Abschnitte auf- und
abrüstbar sind, kann die Bezugsgerade abschnittsweise mit
der Maschine in Arbeitsrichtung verschoben werden.
Darüber hinaus ergibt gerade die Drahtbezugsgerade für den
relativ rauhen Betrieb einer derartigen Bearbeitungsmaschine
keine besonderen Probleme hinsichtlich eventueller Störungen,
die bei wesentlich aufwendigeren Bezugssystemen des öfteren
nicht zu vermeiden sind. Durch die Verwendung der durchgehenden
Bezugsgeraden wird durch die Kombination der Soll-Lagerichtigen
Steuerung der Gleishebe-
und Richtvorrichtung mit der kontinuierlichen Durchfahrt und dem da
durch erreichten durchgehenden, gleichmäßig verdichteten Schot
terauflager eine hohe Dauerhaftigkeit der Gleislage erreicht,
da Fehler, die insbesondere durch eine diskontinuierliche Arbeits
weise, bedingt durch Störungen jeglicher Art, entstehen und die
während des nachfolgenden Zugbetriebes meist Ausgangspunkt
für Gleislageverschlechterungen sind, vermieden werden.
Die Maßnahmen nach Anspruch 2 dienen insbesondere zur besseren
Kontrolle für die Bedienungsperson, um im Laufe der relativ
raschen Durchfahrt jederzeit geringe Korrekturen durch Steue
rung der entsprechenden Werkzeuge im wesentlichen den Verlauf
des Gleises entsprechend der Bezugsgerade zu korrigieren.
Auch diese Maßnahmen sind sehr einfach und für die robuste
Gleisbearbeitungsmaschine sehr zweckmäßig.
Mit dem im Anspruch 3 angegebenen Rolltaster können gleich
zeitig ohne wesentliche Störquellen alle in der Praxis vor
kommenden Seiten- und Höhendifferenzen einwandfrei abgenommen
werden, auch bei relativ hoher Geschwindigkeit bzw. insbeson
dere mit kontinuierlichem Durchlauf.
Eine sehr zweckmäßige und für den rauhen Betrieb geeignete
Ausführung ist im Anspruch 4 angegeben. Diese Ausbildung eignet
sich ganz besonders für die Nivellierung, da ein Durchhängen von
Haus aus vermieden wird und ergibt aber bei genügender Span
nung auch einen einwandfreien Bezug für die Seitenmeß
differenzen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles, mit einigen
Detailvarianten näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Maschine in Längsansicht,
Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf die Maschine nach
Fig. 1 mit einem die wesentlichsten Bearbeitungs
vorrichtungen zeigenden Schnitt entsprechend der
Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt - in schematischer Darstellung - durch die
Gleishebe- und Richtvorrichtung nach Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsvariante der Gleishebe- und
Richtvorrichtung mit Rollhebegreifer,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Drahtbezugsgeraden in
Verbindung mit der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 6 und 7 Details eines Vermarkungsstehers mit der Draht
bezugsgeraden und
Fig. 8 schließlich eine weitere Ausführung einer als Stahl
band ausgebildeten Bezugsgeraden mit Abtasteinrichtung und Ver
markungssteher.
Die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche kombinierte Gleisnivellier-,
Richt- und Verdichtmaschine 1 besteht aus einem Fahrgestellrahmen 2,
der über Fahrwerke 3, 4 am Gleis 5 geführt ist. Zwischen den Fahr
werken 3, 4 ist eine Pflug- und Profiliervorrichtung 6 und eine
Kehrbürstenanordnung 7 vorgesehen, der eine kombinierte Gleishebe-
und Richtvorrichtung 8 für die Grobkorrektur der Gleis
lage und eine Schotterverdichtvorrichtung 9 nachgeordnet ist. Im
Bereich der Schotterverdichtvorrichtung 9 ist eine weitere
kombinierte Gleishebe- und Richtvorrichtung 10 für
die Feinkorrektur und zum Fixieren des Gleises, und zwischen dieser und dem hinteren
Fahrwerk 4 ist eine Pflug- bzw. Profiliervorrichtung 11 zum Wieder
herstellen bzw. Profilieren des Schotterbettes angeordnet. Beider
seits des hinteren Fahrwerks 4 befindet sich je ein Schwellenvor
kopf- bzw. Schotterbett-Flankenverdichter 12 und hinter diesem
eine weitere Kehrbürstenanordnung 13.
In Fig. 2 ist ein den Gleis-Sollverlauf der Höhe und Seite nach
festlegendes, seitlich des Gleises 5 angeordnetes, ortsfestes Draht
bezugssystem 14 dargestellt, welches eine durch ein gespanntes Draht
seil gebildete Bezugsgerade 15 umfaßt, deren dem Gleis-Sollverlauf
entsprechende Höhenlage und Seitenrichtung unter Bezugnahme auf ört
lich vorhandene Festpunkte, mittels Spann- und Befestigungsgliedern
16 von Seiten- bzw. Höheneinstellgliedern 17, die auf Fix- oder Ver
markungsstehern 18 angeordnet sind, festgelegt wird. Zum Feststellen
der Lage des Fahrgestellrahmens 2 bzw. der Gleishebe- und Richtvor
richtungen 8, 10 sowie des Gleises 5 relativ zur Bezugsgeraden 15 sind
der Maschine 1 sowie den Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8, 10
Abtastvorrichtungen 19 bzw. 20 zugeordnet, deren Abnahmetaster 21
aus dem die Bezugsgerade 15 verkörpernden Drahtseil der Höhe und Seite
nach geführt sind. Wie im Bereich der Gleishebe- und Richtvorrich
tung 10 gezeigt ist, kann die Abtastvorrichtung 20 - strichlierte
Darstellung - bei Bedarf auch auf der anderen Längsseite der Ma
schine angeordnet werden. Selbstverständlich ist es möglich, auch
die weiteren Abtastvorrichtungen 19 und 20 wahlweise auf der ande
ren Maschinenlängsseite anzuordnen bzw. können, um ein wechsel
weises Arbeiten und einen raschen Übergang bei abwechselnd beid
seitig des Gleises angeordneten Bezugsgeraden zu ermöglichen, an
beiden Seiten solche Vorrichtungen angeordnet sein. Die einzelnen
Abtastvorrichtungen 19, 20 und die Abnahmetaster 21 sind über
Steuerleitungen mit den einzelnen Steuervorrichtungen, die auf
der Maschine angeordnet sind, verbunden.
Die Pflugvorrichtung 6 und die Pflug- bzw. Profiliervorrichtung 11
sind mittels hydraulischer Zylinder-Kolben-Antriebe 22 gegenüber
dem Fahrgestellrahmen 2 der Höhe nach verstellbar. Zum Verschwen
ken der einzelnen Pflugplatten sind ebenfalls hydraulische Zylin
der-Kolben-Anordnungen 23 vorgesehen. Desgleichen sind auch die
Kehrbürstenanordnungen 7, 13 und die mit einem Vibrationsantrieb
versehenen Schwellenvorkopf- bzw. Schotterbett-Flankenverdichter 12
über hydraulische Zylinder-Kolben-Antriebe am Fahrgestellrahmen 2
höhenverstellbar gelagert.
Die Schotterverdichtvorrichtung 9 besteht aus zu beiden Seiten
der Maschine 1 angeordneten Vibrationsplatten 24, die mittels
Verschwenkantrieben von den Schwellenstirnseiten her unter den
Schwellenunterkanten gegen die Gleismitte zu gedrückt und mit
Vibrationsantrieben 25 versehen sind. Zur Höhenverstellung sind
die Verdichterplatten 24 mit hydraulischen Zylinder-Kolben-An
trieben 26 entlang von Führungssäulen 27 verschiebbar gelagert.
Die in ihrem Aufbau im wesentlichen gleichen kombinierten Gleis
hebe- und Richtvorrichtungen 8, 10 sind zum Erfassen der Schienen
mit Elektromagnetgreifern versehen und unterscheiden sich ledig
lich in der auf die erforderlichen Hub- und Seitenrichtkräfte
angepaßten Größe der Magnetstäbe 28, 29. Dementsprechend sind die
Magnetstäbe 28 der Gleishebe- und Richtvorrichtung 8 größer als
die der Vorrichtung 10 dimensioniert, da für die Grobkorrektur
des Gleises eine höhere Kraft erforderlich ist.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Magnetstäbe 28 der Gleishebe-
und Richtvorrichtung 8 an einem Querbalken 30 aufgehängt sind,
der über ein Parallelogramm-Gestänge 31 mit einem T-förmigen
Hebel 32 gelenkig verbunden und mit Spurführungsteilen zum Über
tragen der Seitenrichtkräfte versehen ist. Zum Anheben des Quer
balkens 30 ist ein hydraulisch betätigbarer Hubantrieb 33 und
zum seitlichen Verschieben ein hydraulisch betätigbarer Richtan
trieb 34 vorgesehen. Die Zylinder der Hub- und Richtantriebe 33, 34
stützen sich am Fahrgestellrahmen 2 der Maschine ab und die Kolben
stange des Hubantriebes 33 ist mit dem T-förmigen Hebel 32 und die
des Richtantriebes 34 über ein Verschiebegestänge 35 mit dem Paral
lelogramm-Gestänge 31 gelenkig verbunden. Mit einem weiteren
hydraulisch betätigbaren Schwenkantrieb 36 ist über ein im senk
rechten Arm 37 des Hebels 32 der Höhe nach geführtes weiteres Ver
schiebegestänge 38 der Hebel 32 quer zum Gleis 5 verschwenkbar,
wodurch über das Parallelogramm-Gestänge 31 der Querbalken 30 auf
den gewünschten Querneigungswert einstellbar ist.
Auf dem Querbalken 30 ist ferner eine Abtastvorrichtung 20 gelagert, deren
Abnahmetaster 21 auf einem mit einem hydraulisch betätigbaren Ver
stellantrieb 39 verschwenkbaren Schwenkarm 40, auf dem sich eine
Neigungsmeßvorrichtung 41 befindet, angeordnet ist und dem Verlauf
der Bezugsgeraden 15 sowohl der Seite als
auch der Höhe nach zu folgen vermag. Der Abnahmetaster 21 bzw. dessen
Schwenkachse ist bevorzugt mit getrennten Meßwertaufnehmern für
die Seiten- und Höhenverstellung desselben versehen, so daß die
entsprechenden Korrekturwerte getrennt gewonnen werden. Der Ver
stellantrieb 39 ist mit seinem Zylinder an einem mit dem Querbal
ken 30 fix verbundenen Träger gelagert und über ein am Maschinen
rahmen 2 gelagertes, mit den Meßwerten der Neigungsmeßvorrichtung 41
gesteuertes Servoventil 42 beaufschlagbar. Durch das Zusammenwirken
der Neigungsmeßvorrichtung 41 über das Servoventil 42 mit dem Ver
stellantrieb 39 wird der Schwenkarm 40 ständig horizontal, d. h.
waagerecht gehalten, wodurch der Höhen- und Seitenverlauf
der Bezugsgeraden 15 unabhängig von den jeweili
gen Gleisüberhöhungen und dgl. abgegriffen werden kann.
Die Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Darstellung in Fig. 3, so
daß für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
Jedoch ist zum Übertragen der Hebe- und Richtkräfte auf das Gleis
am Querbalken 30 ein Tragteil 43 befestigt, an dem seitlich ver
schwenkbare Heberollen 44 und als Doppelflanschrollen ausgebildete
Seitenrichtrollen 45 gelagert sind. Die Heberollen 44 sind über einen
Schwenkantrieb aus der dargestellten, den Schienenkopf untergrei
fenden Arbeitsstellung in eine von der Schiene entfernte Ruhestel
lung verschwenkbar. Das Spann- bzw. Befestigungsglied 16 bzw. der Füh
rungsteil für die Bezugsgerade 15 ist zur Seiten- und Höhenein
stellung desselben über Seiten- bzw. Höheneinstellglieder 17 mit
dem im Boden fest verankerten Fix- oder Vermarkungssteher 18,
der gegebenenfalls auch auf einem seitlich des Gleises angeordne
ten geometrischen Fixpunkt, einem sogenannten Festpunkt, verankert
werden kann, verbunden. Das Höheneinstellglied ist am Vermar
kungssteher 18 der Höhe nach verschiebbar und mit einer mechani
schen Fixiervorrichtung versehen, während das Seiteneinstellglied
auf dem Höheneinstellglied ebenfalls verschiebbar gelagert und
mit einer Fixiervorrichtung versehen ist.
Die Arbeitsweise der Gleisnivellier-, Richt- und Verdichtmaschine 1
ist nun folgende: Die Maschine 1 wird aus eigener Kraft oder
durch eine Lokomotive in Richtung des Pfeiles A entlang des zu be
arbeitenden Gleisabschnittes vorwärtsbewegt, wobei mit der Pflugvor
richtung 6 von den Bettungsflanken Bettungsschotter, der even
tuell vorher zusätzlich vorgelagert wird, für den nachfolgenden
Verdichtvorgang in den Bereich der Schwellen verbracht wird.
Gleichzeitig wird im Bereich der beiden Stirnseiten der Schwellen
je ein Graben für den Einsatz der Vibrationsplatten 24 gezogen.
Zum störungsfreien Einsatz insbesondere der Magnetstäbe 28, 29 der
nachgeordneten Gleishebe- und Richtvorrichtung 8, 10 wird der wäh
rend dieses Pflugvorganges angefallene Schotter mit der Kehrbür
stenanordnung 7 von den Schienen abgekehrt. Das Anheben und seit
liche Ausrichten des Gleises 5 erfolgt mit der kombinierten Gleis
hebe- und Richtvorrichtung 8 während der kontinuierlichen Vorfahrt
der Maschine 1, so daß die Tätigkeit der Vibrationsplatten 24
nicht behindert wird. Dadurch, daß die Vibrationsplatten 24 unter
einem kleinen Winkel zur Gleisachse angeordnet sind, wird der
Schotter durch die Vorschubbewegung der Maschine, unterstützt
durch die mit den Vibrationsplatten 24 auf den Schotter übertra
genen Vibrationen mit großer Kraft unter die Schwellen, insbeson
dere in den Kreuzungsbereich Schienen/Schwellen sowie in die
Schwellenfächer gepreßt und dabei verdichtet. Währenddessen wird
das Gleis 5 mit der Gleishebe- und Richtvorrichtung 10, die auch
als Haltevorrichtung dienen bzw. ausgebildet sein kann, in der
durch das Drahtbezugssystem 14 festgelegten und mit der oder den
Abtastvorrichtungen 20 überwachten Soll-Lage gehalten bzw. in
diese verbracht. Die Verdichtungswirkung und die Arbeitsweise der
Maschine 1 kommt vor allem dann voll zur Wirkung, wenn sie über
einen größeren Gleislängsbereich kontinuierlich entlangbewegt
wird, da dadurch ein wiederholtes Einschwenken der Vibrations
platten 24 vermieden und eine durchgehende gleichmäßige Verdich
tungszone über einen längeren Gleisabschnitt erhalten wird, wo
durch ein gleichmäßiger Höhen- und Seitenverlauf des Gleises er
reicht, sowie ungleichmäßige Setzungen des Gleises unter den Be
triebslasten - durch die anschließend an die Bearbeitung darüber
rollenden Züge - vermieden werden.
In Fig. 5 ist gezeigt, wie ein für diese Maschine 1 geeignetes
Bezugssystem 14 gebildet wird, das auch ein ungehindertes, kon
tinuierliches durchgehendes Bearbeiten von längeren Gleisab
schnitten mit Gleisbögen ermöglicht. Dazu werden die die durch
gehende Bezugsgerade 15 bildenden einzelnen Drahtseile bzw. deren
Enden in den Spann- bzw. Befestigungsgliedern 16 der Fix- oder Vermarkungs
steher 18 eingeklemmt bzw. befestigt oder durch die Wirkung von
Dauermagneten gehalten und der Verlauf der Drahtseile wird dann
entsprechend dem gewünschten Soll-Verlauf des Gleises der Seite
oder Höhe nach unter Verwendung der Seiten- bzw. Höheneinstell
glieder 17 ausgerichtet. Diese ausgerichtete und durchgehende
Bezugsgerade 15 wird mittels der Abnahmetaster 21 der Abtastvor
richtungen 19 und 20 abgenommen, die mit den getrennten Meßwert-
Aufnahmevorrichtungen für die Seiten- und Höhenveränderungen des
Abnahmetasters versehen sind. Die aufgenommenen Meßwerte werden
Steuervorrichtungen 46 zugeführt, die über Elektrohydraulikven
tile oder dgl. die Hub- bzw. Richtantriebe 33 bzw. 34 entspre
chend mit Druckmittel beaufschlagen, so daß das Gleis 5 in eine
dem Soll-Verlauf entsprechende Lage verbracht wird. Die einzelnen
Daten der Meßwert-Aufnahmevorrichtungen sowie die Verschiebewerte
und dgl., insbesondere aber auch der Abtastvorrichtungen 19, mit
welchen die Lage des Fahrgestellrahmens 2 der Maschine zur Be
zugsgeraden 15 zur Überwachung der Tätigkeit der Gleishebe- und
Richtvorrichtungen 8, 10 festgestellt werden kann, werden über
Steuerleitungen einer Zentralsteuereinheit 47 - Fig. 1 - zugeführt,
um die für die Steuerung der Höhen- und Seitenlage sowie gegebe
nenfalls der Verdichtvorrichtung bzw. -werkzeuge oder Vibrations
platten 9, 24 und der Kontrolle der Gleislage vor und nach dem Be
arbeitungsvorgang entsprechenden Meß- und Kontrollwerte feststellen
und gegebenenfalls aufzeichnen zu können.
In dieser Zentralsteuereinheit 47 können auch die entsprechenden
Überhöhungswerte oder Überrichtwerte für das Seitenrichten oder
Anheben vorgewählt oder gespeichert sein. Ferner können mit die
ser Zentralsteuereinheit 47 oder auch unter Verwendung der Steuer
vorrichtungen 46 im Gleisbogen die entsprechenden Korrekturwerte,
die zur Herstellung eines Kreisbogens bzw. der Übergangsbögen im
Vergleich zu den durch die Bezugsgerade gebildeten Polygonzug
erforderlichen Korrekturwerte errechnet und zur Steuerung der An
triebe 33, 34, 36 der Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8, 10 heran
gezogen werden. Zur Einjustierung der Abnahmetaster 21 können die
Abtastvorrichtungen 19, 20 selbstverständlich gegenüber ihren Be
festigungsstellen am Fahrgestellrahmen 2 bzw. am Querbalken 30
sowohl der Seite als auch der Höhe nach verstellt werden. Anderer
seits ist es auch möglich, feststehende Abnahmegabeln zu verwen
den und die entsprechenden Meßwerte durch eine Verstellung der Ab
nahmeorgane gegenüber dem Fahrgestellrahmen 2 oder dem Querbal
ken 30 zu eruieren.
Vor allem ist es aber wichtig, für die Bildung der durchgehenden
Bezugsgerade 15, die auf Grund des hohen Arbeitsfortschrittes der
Maschine relativ lang sein soll, auch im Bereich der Enden der
aneinanderschließenden Drahtseile bzw. Bezugsteile oder Stahlbän
dern eine durchgehende einwandfreie Höhen- und Seitenführung des
Abnahmetasters 21 zu ermöglichen. Dazu ist die Ausbildung des
Spann- bzw. Befestigungsgliedes 16 gemäß den Fig. 6 und 7 vorgesehen.
Der aus den Fig. 6 und 7 ersichtliche Fix- oder Vermarkungssteher 18 ist mit
einem Spann- bzw. Befestigungsglied 16 zur Aufnahme eines Draht
seiles ausgestattet und auf einer sogenannten Siebplatte 48, d. h.
einer Platte mit in vorbestimmten Abständen voneinander angeordne
ten Bohrungen, die auf einem seitlich des Gleises angeordneten Be
zugspunkt für die Gleislage, einem sogenannten Festpunkt 49, ange
ordnet ist, mit den Bolzen 50 aufgesteckt. Zur Aufnahme der Draht
enden 51, 52 ist das Spann- bzw. Befestigungsglied 16 mit einem
schlitzförmigen Führungsteil 53 versehen, in den diese eingeklemmt
und mit Fixierkeilen 54 zusätzlich im Bereich des Fix- oder Vermarkungs
stehers 18 fixiert werden. Der Führungsteil 53 ist insbesondere
hinsichtlich seiner Querschnittsform derart ausgebildet - Fig. 6 -
daß der durch eine Rolle bzw. einem Rolltaster 55 gebildete Abnah
metaster 21 insbesondere mit seinen Spurkranzflächen ohne uner
wünschte Auslenkungen von einem auf das andere Drahtende 51 bzw. 52
überführt wird.
Wie Fig. 8 ferner zeigt, kann die Bezugsgerade 15 auch durch ein
hochkant, d. h. vertikal gestelltes Stahlband 56 gebildet werden,
das als Abtastlineal herangezogen wird und auf Grund des höheren
Widerstandsmomentes und somit des geringeren Durchhanges größere
Entfernungen zwischen den einzelnen Fix- oder Vermarkungsstehern 18 ermög
licht. Darüber hinaus wird auch die Führung bzw. Halterung des
Stahlbandes 56 im Spann- bzw. Befestigungsglied 57 des Vermar
kungsstehers erleichtert. Die Abnahme des Verlaufes des Stahl
bandes 56 bzw. Abtastlineal kann mit einer Fühlergabel bzw. einem
Taster erfolgen, die mit Führungsteilen bzw. entsprechenden Spur
führungs- oder Spurkranzflächen 58 zum Abtasten der Seitenlage
der Bezugsgerade versehen ist.
Um nach Durchgang der Gleisnivellier-, Richt- und Ver
dichtmaschine 1 bei Verwendung von nur temporären Bezugsgeraden 15
bzw. Stahlbändern 56 deren raschen Abbau zu erleichtern, kann
am hinteren Ende der Maschine
die Spann- bzw. Einrollvorrichtung 59 an
geordnet werden, mit der das Stahlband 56 aufgerollt werden kann.
Claims (4)
1. Fahrbare Maschine zum kontinuierlichen Nivellieren, Richten
und Verdichten der Schotterbettung eines Gleises mit einer
Einrichtung zum seitlichen Verdichten des Schotters von den
Gleislängsseiten auf die Schwellenauflager und -Zwischenfächer
zu, die wenigstens zwei, jeweils an den Gleislängsseiten vorge
sehene und einer im gleichen Gleisquerschnittsbereich angeord
neten Gleishebe- und Richt- bzw. Haltevorrichtung unmittelbar
benachbarte Vibrations-Verdichtplattenanordnungen aufweist,
wobei dieser Verdichteinrichtung eine kombinierte, insbesondere
magnetisch betätigbare Gleishebe- und Richtvorrichtung und
eine zum seitlichen Einbringen des Schotters während der Anhebung
des Gleises vorgesehene Pflug- und Profiliervorrichtung vorgeord
net, sowie eine Profiliervorrichtung und eine Vorrichtung
zum Verdichten des Schotters vor Kopf der Schwellen und gegebenen
falls eine Kehrbürstenanordnung nachgeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden, für das Grob-
bzw. Feinausrichten des Gleises vorgesehenen kombinierten
Gleishebe- und Richtvorrichtungen (8 bzw. 10) eine Abtastvorrichtung
(20) zur seitlichen Abnahme der Gleishöhen- und -seitensoll-Lage
anhand einer örtlich entlang von Fix- oder Vermarkungsstehern
(18) gespannten starren oder flexiblen, insbesondere aus Draht
bestehenden Bezugsgeraden (15) zugeordnet ist, wobei die
Bezugsgerade (15) aus einzelnen auf- und abrüstbaren Abschnitten
besteht, deren Enden in Spann- bzw. Befestigungsgliedern (16)
gehalten sind, die über Seiten- bzw. Höheneinstellglieder
(17) mit den Fix- oder Vermarkungsstehern (18) verbunden sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Gleishebe- und Richtvorrichtung (8, 10) eine eigene Abtast
vorrichtung (20) zugeordnet ist, die zur im wesentlichen gleich
zeitigen Abtastung der jeweiligen Höhen- und Seitenlage vorgesehen
sind und mit den Antrieben (33, 34, 36) der jeweiligen Hebe- und
Richtvorrichtungen zur vorzugsweise selbsttätigen Steuerung der
Richtbewegung verbunden sind, wobei die
vordere Gleishebe- und Richtvorrichtung (8) zum groben Ausrichten des
Gleises und die hintere Gleishebe- und Richtvorrichtung (10) zum Fein
richten und zum Fixieren des Gleises in der Soll-Lage
ausgebildet sind und daß im Bereich des vorderen und/
oder des rückwärtigen Endes des Maschinenrahmens (2) jeweils
eine weitere Abtastvorrichtung (19) zur Einstellung bzw. zur
Vergleichskontrolle der Hebe- bzw. Richtwege
vorgesehen ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtastvorrichtungen (19, 20) zur seitlichen Abnahme
der links oder rechts des Gleises angeordneten Bezugsgeraden (15)
verschwenkbar ausgebildet sind und daß zur störungsfreien Abnahme
der Seiten- und Höhendifferenzen jede Abtastvorrichtung (19, 20) mit einem
Rolltaster (55) versehen ist, der mit die Seiten- und Höhenabnahme
bewirkenden Anlage-, insbesondere Spurkranzflächen (58) ausgebil
det ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bezugsgerade (15) aus einem vorzugsweise
einrollbaren Stahlband (56) gebildet ist, welches als Abtastlineal,
mit vertikaler Anordnung im Querschnitt, für als etwa winkelig
ausgebildete Taster der Abtastvorrichtungen (19, 20) über Spann- bzw. Ein
rollvorrichtungen (59) zur Soll-Lagefixierung und rasch lös
baren Verbindung mit den Fix- oder Vermarkungsstehern (18) verbindbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT737976A AT353819B (de) | 1976-10-04 | 1976-10-04 | Anordnung zum kontinuierlichen nivellieren, richten und verdichten der gleisschotterbettung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2718859A1 DE2718859A1 (de) | 1978-04-06 |
DE2718859C2 true DE2718859C2 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=3595477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772718859 Granted DE2718859A1 (de) | 1976-10-04 | 1977-04-28 | Fahrbare gleisnivellier- und schotterverdichtmaschine |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4170942A (de) |
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