CH618225A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine zum kontinuierlichen Nivellieren, Richten und Verdichten der Schotterbettung eines Gleises gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Das Verdichten der Schotterbettung eines Gleises wurde bisher durchwegs mittels Gleisstopfmaschinen durchgeführt, wobei die Werkzeuge der sich schrittweise vorwärtsbewegenden Gleisstopfmaschine meist beidseits der zu unterstopfenden Schwelle im Kreuzungsbereich Schiene/Schwelle in den Schotter eintauchen und durch Beistellung eine Verdichtung bewirken. Dieser Art des Ausrichtens eines Gleises und der Stabilisierung des Schotterbettes sind naturgemäss in der Leistung und in der Genauigkeit Grenzen gesetzt, insbesondere durch die nur schrittweise erfolgende Bearbeitung. Es sind aber auch schon Verfahren bekanntgeworden, um ein befriedigendes Verdichten und Nivellieren der Schotterbettung in kontinuierlicher (non-stop) Weise durch Verdichten der Seitenlängsbe-reiche gegen die Schwellenzwischenfächer bzw. Schwellenenden zu zu erreichen. So ist insbesondere eine derartige Maschine, wie sie eingangs beschrieben ist, bekannt, mit welcher praktisch in einem ununterbrochenen Arbeitsgang die Gleisauflager und auch die Schwellenzwischenfächer von den Seitenbereichen her bearbeitet werden können. Diese Gleisnivellier-, Rieht- und Verdichtmaschine gemäss der ÖP-Nr. 303 797 besteht aus einem längs des Gleises verfahrbaren Fahrzeug, in welchem an jeder Seite eine Verdichteinrichtung, die aus im Winkel zueinander angeordneten Vibrationsplatten bestehen, vorgesehen ist, wobei diesen Vibrationsplattenanordnungen in Arbeitsrichtung vorgeordnet eine Pflug- und Profiliervorrichtung und eine magnetische Gleishebe- und Richtvorrichtung vorgesehen ist. Zwischen der Gleishebe- und Richtvorrichtung und dieser Pflugvorrichtung, mit welcher der Schotter von den Seitenbereichen unter das angehobene Gleis befördert wird, ist auch eine Kehrbürste vorgesehen, um die Schienen vom Schotter für die Magnethebevorrichtung freizuhalten. - Den Verdichtvibrationsplattenanordnungen ist eine weitere Gleishebe- und Richtvorrichtung zugeordnet, welche zur Feinausrichtung des Gleises dienen soll. Im hinteren Bereich der Maschine sind dann weiters noch zusätzliche Vor-kopfverdichter und eine weitere Kehrbürste angeordnet. Mit dieser Maschine ist wohl eine rasche Bearbeitung in ununterbrochener Vorfahrt zu erreichen, jedoch muss, wenn ein entsprechendes genaues Gleis hergestellt werden soll, die Bedienungsperson jeweils anhalten bzw. entsprechend Vorsorge treffen, um entsprechende Richtwerte zu berücksichtigen, da keine Vorkehrungen getroffen sind, um entsprechende Massnahmen für einen Bezug für ein sollagegerechtes Ausrichten des Gleises vorzusehen. Dies ist auch bei einer derartigen Maschinenkategorie, die eine wesentlich stärkere Beaufschlagung des Gleises mit sich bringt, nicht einfach, da beispielsweise Lichtbezugsgerade o. dgl. aufwendige Systeme für die rasche Arbeitsdurchfahrt zu empfindsam sein würden, abgesehen von dem erhöhten Aufwand bei solch grossen schweren Maschinen.
Es besteht zwar auch ein bekanntes vorbeschriebenes Verfahren, gemäss welchem im gleichen Arbeitsdurchgang vorerst der Schotter nach vorherigem Anheben des Gleises von der Seite her unter die Schwellen befördert wird, um diesen über die gesamte Querschnittsfläche des Schotterbettes zu planieren und danach über das abgesenkte Gleis mittels Vibrationsvorrichtungen unter Einleitung eines vertikalen Druckes zu verdichten. Dieses Verfahren wurde jedoch bisher praktisch nicht verwirklicht, da offensichtlich eine ausreichende Verdichtung über die relativ grosse Auflagerfläche - im Vergleich zu der bisherigen Verdichtungsmethode lediglich im Bereich der Kreuzungsstelle Schiene/Schwelle - nicht erreicht werden konnte.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, eine Maschine der eingangs beschriebenen Art zum kontinuierlichen Nivellieren, Richten und Verdichten der Schotterbettung eines Gleises zu schaffen bzw. zu verbessern, mittels welcher nicht nur die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden kann und eine möglichst zufriedenstellende Verdichtung des Schotters durchführbar ist, sondern mit welcher auch eine genaue Gleislage bzw. Gleislagebearbeitung ermöglicht wird, um auch in qualitativer Hinsicht den für die Praxis erforderlichen Lage- bzw. Verdichtungsresultaten zu entsprechen.
Die erfindungsgemässe Maschine ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
Durch die überraschende Anordnung einer bekannten starren oder flexiblen Bezugsgeraden, insbesondere einer s
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Drahtbezugsgeraden, in Verbindung mit der besonders raschen Auf- und Abrüstung, wird eine wesentlich bessere und genauere Gleislage mit einer solchen Maschine erreicht, insbesondere wird weiter der Vorteil erreicht, dass durch diese einfache Massnahme wesentlich weniger Aufenthalte bzw. Anfahrzeiten erforderlich sind, da durch die körperliche Bezugsgerade in Verbindung mit den besonderen Spann-, Befestigungs- und Seiten- bzw. Höheneinstellgliedern eine relativ lange Bezugsgerade erstellt werden kann bzw. kann ein rascher Wechsel der Bezugsgeradenabschnitte in Fortsetzung des zu bearbeitenden Gleisabschnittes durchgeführt werden, der mit der Arbeitsgeschwindigkeit einer derartigen Maschine Schritt hält. Darüber hinaus ergibt gerade die Drahtbezugsgerade für den relativ rauhen Betrieb einer derartigen Bearbeitungsmaschine keine besonderen Probleme hinsichtlich eventueller Störungen, die bei wesentlich aufwendigeren Bezugssystemen des öfteren nicht zu vermeiden sind. Durch die Verwendung der durchgehenden Bezugsgeraden wird durch die Kombination der s ollagerichtigen Steuerung der Gleishebe-und Richtvorrichtung mit der Non-Stop-Durchfahrt und dem dadurch erreichten durchgehenden, gleichmässig verdichteten Schotterauflager eine hohe Dauerhaftigkeit der Gleislage erreicht, da Fehler - die insbesondere durch eine diskontinuierliche Arbeitsweise bedingt durch Störungen jeglicher Art entstehen und die während des nachfolgenden Zugsbetriebes meist Ausgangspunkt für Gleislageverschlechterungen sind -vermieden werden.
Nach weiteren Ausbildungen ist jeder Gleishebe- und Richtvorrichtung eine eigene Abtastvorrichtung zugeordnet, die zur im wesentlichen gleichzeitigen Abtastung der jeweiligen Höhen- und Seitenlage vorgesehen sind und mit den Antrieben der jeweiligen Hebe- und Richtvorrichtungen zur vorzugsweise selbsttätigen Steuerung der Richtbewegung bzw. Richtwegdifferenzen verbunden sind, wobei die vordere Gleishebe- und Richtvorrichtung zum groben Ausrichten des Gleises und die hintere Gleishebe- und Richtvorrichtung zum Feinrichten bzw. zur Halterung des Gleises in die gewünschte Solllage ausgebildet sind und dass vorzugsweise im Bereich des vorderen und bzw. oder des rückwärtigen Endes des Maschinenrahmens jeweils eine weitere Abtastvorrichtung zur Vergleichskontrolle der Hebe- bzw. Richtdifferenzen vorgesehen sind. Diese Massnahmen dienen insbesondere zur besseren Kontrolle für die Bedienungsperson, um im Laufe der relativ raschen Durchfahrt jederzeit geringe Korrekturen durch Steuerung der entsprechenden Werkzeuge im wesentlichen den Verlauf des Gleises entsprechend der Bezugsgerade zu korrigieren. Auch diese Massnahmen sind sehr einfach und für die robuste Gleisbearbeitungsmaschine sehr zweckmässig.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Abtastvorrichtungen zur seitlichen Abnahme der links oder rechts des Gleises angeordneten Bezugsgeraden verschwenkbar ausgebildet und zur störungsfreien Abnahme der Seiten- und Höhendifferenzen ist jede Abtastvorrichtung mit einem Rolltaster versehen, der mit die Seiten- und Höhenabnahme bewirkenden Anlage- insbesondere Spurkranzflächen ausgebildet ist. Mit einem derartigen Rolltaster können gleichzeitig ohne wesentliche Störquellen alle in der Praxis vorkommenden Seiten- und Höhendifferenzen einwandfrei abgenommen werden, auch bei relativ hoher Geschwindigkeit bzw. insbesondere mit kontinuierlichem Durchlauf.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der im folgenden dargestellten Beschreibung eines Ausführungsbeispieles sowie weiteren Ausführungsdetailbeispielen der Erfindung hervor.
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen teilweise nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles, mit einigen Detailvarianten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe, fahrbare Gleisnivellier-,
Rieht- und Verdichtmaschine in Längsansicht,
Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1 - mit den wesentlichsten Bearbeitungsvorrichtungen entsprechend der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt - in schematischer Darstellung -durch die Gleishebe- und Richtvorrichtung nach Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine abgewandelte Erfindungsvariante der Gleishebe-und Richtvorrichtung mit Rollhebegreifer,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Drahtbezugsgeraden in Verbindung mit der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 6 und 7 zeigen Details eines Vermarkungsstehers mit der Drahtbezugsgeraden und
Fig. 8 zeigt schliesslich eine weitere Ausführung einer als Stahlband ausgebildeten Bezugsgeraden mit Abtasteinrichtung und Vermarkungssteher.
Die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche kombinierte Gleisni-vellier-, Rieht- und Verdichtmaschine 1 umfasst einen Fahrgestellrahmen 2, der über Fahrwerke 3, 4 am Gleis 5 geführt ist. Zwischen den Fahrwerken 3, 4 ist eine Pflug- und Profiliervorrichtung 6 und eine Kehrbürstenanordnung 7 vorgesehen, der eine kombinierte Gleishebe- und Richtvorrichtung 8, insbesondere für die Grobkorrektur der Gleislage und eine Schotterverdichtvorrichtung 9 nachgeordnet ist. Im Bereich der Schotterverdichtvorrichtung 9 befindet sich eine weitere kombinierte Gleishebe- und Richtvorrichtung 10, insbesondere für die Feinkorrektur des Gleises und zwischen dieser und dem hinteren Fahrwerk 4 ist eine Pflug- bzw. Profiliervorrichtung
11 zum Wiederherstellen bzw. Profilieren des Schotterbettes angeordnet. Beidseits des hinteren Fahrwerkes 4 befindet sich je ein Schwellenvorkopf- bzw. Schotterbett-Flankenverdichter
12 und hinter diesem eine weitere Kehrbürstenanordnung 13.
In Fig. 2 ist ein den Gleis-Sollverlauf der Höhe und Seite nach festlegendes, seitlich des Gleises 5 angeordnetes, ortsfestes Drahtbezugssystem 14 dargestellt, welches eine durch ein gespanntes Drahtseil gebildete Bezugsgerade 15 umfasst,
deren dem Gleis-Sollverlauf entsprechende Höhenlage und Seitenrichtung unter Bezugnahme auf örtlich vorhandene Festpunkte, mittels Spann- und Befestigungsgliedern 16 von Seiten- bzw. Höheneinstellgliedern 17, die auf Fix- oder Ver-markungsstehern 18 angeordnet sind, festgelegt wird. Zum Feststellen der Lage des Fahrgestellrahmens 2 bzw. der Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8,10 sowie des Gleises 5 relativ zum Drahtseil 15 sind der Maschine 1 sowie den Gleishebe-und Richtvorrichtungen 8, 10 Abtastvorrichtungen 19 bzw. 20 zugeordnet, deren Abnahmetaster 21 auf dem Drahtseil bzw. der Bezugsgerade 15 der Höhe und Seite nach geführt sind. Wie im Bereich der Gleishebe- und Richtvorrichtung 10 gezeigt ist, kann die Abtastvorrichtung 20 - strichlierte Darstellung - bei Bedarf auch auf der anderen Längsseite der Maschine angeordnet werden. Selbstverständlich ist es möglich, auch die weiteren Abtastvorrichtungen 19 und 20 wahlweise auf der anderen Maschinenlängsseite anzuordnen bzw. können, um ein wechselweises Arbeiten und einen raschen Übergang bei abwechselnd beidseitig des Gleises angeordneten Bezugsgeraden zu ermöglichen, an beiden Seiten solche Vorrichtungen angeordnet sein. Die einzelnen Abtastvorrichtungen 19, 20 und die Abnahmetaster 21 sind über Steuerleitungen mit den einzelnen Steuervorrichtungen, die auf der Maschine angeordnet sind, verbunden.
Die Pflugvorrichtung 6 und die Pflug- bzw. Profiliervorrichtung 11 sind mittels hydraulischer Zylinder-Kolben-Antriebe 22 gegenüber dem Fahrgestellrahmen 2 der Höhe nach verstellbar. Zum Verschwenken der einzelnen Pflugplatten sind ebenfalls hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnungen 23 vorgesehen. Desgleichen sind auch die Kehrbürstenanordnungen 7, 13 und die mit einem Vibrationsantrieb versehenen s
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Schwellenvorkopf- bzw. Schotterbett-Flankenverdichter 12 über hydraulische Zylinder-Kolben-Antriebe am Fahrgestellrahmen 2 höhenverstellbar gelagert.
Die Schotterverdichtvorrichtung 9 besteht aus zu beiden Seiten der Maschine 1 angeordneten Vibrationsplatten 24, die mittels Verschwenkantrieben von den Schwellenstirnseiten her unter den Schwellenunterkanten gegen die Gleismitte zu gedrückt und mit Vibrationsantrieben 25 versehen sind. Zur Höhenverstellung sind die Verdichterplatten 24 mit hydraulischen Zylinder-Kolben-Antrieben 26 entlang von Führungssäulen 27 verschiebbar gelagert.
Die in ihrem Aufbau im wesentlichen gleichen kombinierten Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8,10 sind zum Erfassen der Schienen mit Elektromagnetgreifern versehen und unterscheiden sich lediglich in der auf die erforderlichen Hub- und Seitenrichtkräfte angepassten Grösse der Magnetstäbe 28, 29. Dementsprechend sind die Magnetstäbe 28 der Gleishebe- und Richtvorrichtung 8 grösser als die der Vorrichtung 10 dimensioniert, da für die Grobkorrektur des Gleises eine höhere Kraft erforderlich ist.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Magnetstäbe 28 der Gleis-hebe- und Richtvorrichtung 8 an einem Querbalken 30 aufgehängt sind, der über ein Parallelogramm-Gestänge 31 mit einem T-förmigen Hebel 32 gelenkig verbunden und mit Spurführungsteilen zum Übertragen der Seitenrichtkräfte versehen ist. Zum Anheben des Querbalkens 30 ist ein hydraulisch betätigbarer Hubantrieb 33 und zum seitlichen Verschieben ein hydraulisch betätigbarer Richtantrieb 34 vorgesehen. Die Zylinder der Hub- und Richtantriebe 33, 34 stützen sich am Fahrgestellrahmen 2 der Maschine ab und die Kolbenstange des Hubantriebes 33 ist mit dem T-förmigen Hebel 32 und die des Richtantriebes 34 über ein Verschiebegestänge 35 mit dem Parallelogramm-Gestänge 31 gelenkig verbunden. Mit einem weiteren hydraulisch betätigbaren Schwenkantrieb 36 ist über ein im senkrechten Arm 37 des Hebels 32 der Höhe nach geführtes weiteres Verschiebegestänge 38 der Hebel 32 quer zum Gleis 5 verschwenkbar, wodurch über das Parallelo-gramm-Gestänge 31 der Querbalken 30 auf den gewünschten Querneigungswert einstellbar ist.
Der Querbalken 30 lagert weiter eine Abtastvorrichtung 20, deren Abnahmetaster 21 auf einem mit einem hydraulisch betätigbaren VerStellantrieb 39 verschwenkbaren Schwenkarm 40, auf dem sich eine Neigungsmessvorrichtung 41 befindet, angeordnet ist und dem Verlauf des Drahtseiles bzw. der Bezugsgeraden 15 sowohl der Seite als auch der Höhe nach zu folgen vermag. Der Taster 21 bzw. dessen Schwenkachse ist bevorzugt mit getrennten Messwertaufnehmern für die Seiten-und Höhenverstellung desselben versehen, so dass die entsprechenden Korrekturwerte getrennt gewonnen werden. Der VerStellantrieb 39 ist mit seinem Zylinder an einem mit dem Querbalken 30 fix verbundenen Träger gelagert und über ein am Maschinenrahmen 2 gelagertes, mit den Messwerten der Neigungsmessvorrichtung 41 gesteuertes Servoventil 42 beaufschlagbar. Durch das Zusammenwirken der Neigungsmessvorrichtung 41 über das Servoventil 42 mit dem Versteilantrieb 39 wird der Schwenkarm 40 ständig horizontal, d. h. waagrecht gehalten, wodurch der Höhen- und Seitenverlauf des Drahtseiles bzw. der Bezugsgeraden 15 unabhängig von den jeweiligen Gleisüberhöhungen u. dgl. abgegriffen werden kann.
Die Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Darstellung in Fig. 3, so dass für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Jedoch ist zum Übertragen der Hebe- und Richtkräfte auf das Gleis am Querbalken 30 ein Tragteil 43 befestigt, der seitlich verschwenkbare Heberollen 44 und als Doppelflanschrollen ausgebildete Seitenrichtrollen 45 lagert. Die Heberollen 44 sind über einen Schwenkantrieb aus der dargestellten, den Schienenkopf untergreifenden Arbeitsstellung in eine von der Schiene entfernte Ruhestellung verschwenkbar. Das Spann- bzw. Befestigungsglied 16 bzw. der Führungsteil für die Bezugsgerade 15 ist zur Seiten- und Höheneinstellung desselben über Seiten- bzw. Höheneinstellglieder 17 mit dem im Boden fest verankerten Fix- oder Ver-markungssteher 18, der gegebenenfalls auch auf einem seitlich des Gleises angeordneten geometrischen Fixpunkt, einem sogenannten Festpunkt, verankert werden kann, verbunden. Das Höheneinstellglied 17 ist am Vermarkungssteher 18 der Höhe nach verschiebbar und mit einer mechanischen Fixiervorrichtung versehen, während das Seiteneinstellglied 17 auf dem Höheneinstellglied 17 ebenfalls verschiebbar gelagert und mit einer Fixiervorrichtung versehen ist.
Die Arbeitsweise der Gleisnivellier-, Rieht- und Verdichtmaschine 1 ist nun folgendermassen: Die Maschine 1 wird aus eigener Kraft oder durch eine Lokomotive in Richtung des Pfeiles A entlang des zu bearbeitenden Gleisabschnittes vorwärtsbewegt, wobei mit der Pflugvorrichtung 6 von den Bettungsflanken Bettungsschotter, der eventuell vorher zusätzlich vorgelagert wird, für den nachfolgenden Verdichtvorgang in den Bereich der Schwellen verbracht wird. Gleichzeitig wird im Bereich der beiden Stirnseiten der Schwellen je ein Graben für den Einsatz der Vibrationsplatten 24 gezogen. Zum störungsfreien Einsatz insbesondere der Magnetstäbe 28,29 der nachgeordneten Gleishebe- und Richtvorrichtung 8,10 wird der während dieses Pflugvorganges angefallene Schotter mit der Kehrbürstenanordnung 7 von den Schienen abgekehrt. Das Anheben und seitliche Ausrichten des Gleises 5 erfolgt mit der kombinierten Gleishebe- und Richtvorrichtung 8 während der kontinuierlichen Vorfahrt der Maschine 1, so dass die Tätigkeit der Vibrationsplatten 24 nicht behindert wird. Dadurch, dass die Vibrationsplatten 24 unter einem kleinen Winkel zur Gleisachse angeordnet sind, wird der Schotter durch die Vorschubbewegung der Maschine, unterstützt durch die mit den Vibrationsplatten 24 auf den Schotter übertragenen Vibrationen mit grosser Kraft unter die Schwellen, insbesondere in den Kreuzungsbereich Schienen/Schwellen sowie in die Schwellenfächer gepresst und dabei verdichtet. Währenddessen wird das Gleis 5 mit der Gleishebe- und Richtvorrichtung 10, die auch als Haltevorrichtung dienen bzw. ausgebildet sein kann, in der durch das Drahtbezugssystem 14 festgelegten und mit der oder den Abtastvorrichtungen 20 überwachten Sollage gehalten bzw. in diese verbracht. Die Verdichtungswirkung und die Arbeitsweise der Maschine 1 kommt vor allem dann voll zur Wirkung, wenn sie über einen grösseren Gleislängsbereich kontinuierlich entlangbewegt wird, da dadurch ein wiederholtes Einschwenken der Vibrationsplatten 24 vermieden und eine durchgehende gleichmässige Verdichtungszone über einen längeren Gleisabschnitt erhalten wird, wodurch ein gleichmässiger Höhen- und Seitenverlauf des Gleises erreicht, sowie ungleichmässige Setzungen des Gleises unter den Betriebslasten - durch die anschliessend an die Bearbeitung darüberrollenden Züge - vermieden werden.
In Fig. 5 ist gezeigt, wie ein für diese Maschine 1 geeignetes Bezugssystem 14 gebildet wird, das auch ein ungehindertes, kontinuierliches durchgehendes Bearbeiten von längeren Gleisabschnitten mit Gleisbögen ermöglicht. Dazu werden die die durchgehende Bezugsgerade 15 bildenden einzelnen Drahtseile bzw. deren Enden in den Spann- und Befestigungsgliedern 16 der Vermarkungssteher 18 eingeklemmt bzw. befestigt oder durch die Wirkung von Dauermagneten gehalten und der Verlauf der Drahtseile wird dann entsprechend dem gewünschten Soll-Verlauf des Gleises der Seite oder Höhe nach unter Verwendung der Seiten- bzw. Höheneinstellglieder 17 ausgerichtet. Diese ausgerichtete und durchgehende Bezugsgerade 15 wird mittels der Abnahmetaster 21, der Abtastvorrichtungen 19 und 20 abgenommen, die mit den getrennten Messwert-Aufnahmevorrichtungen für die Seiten-und Höhenveränderungen des Abnahmetasters versehen sind.
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Die aufgenommenen Messwerte werden Steuervorrichtungen
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47 - Fig. 1 — zugeführt, um die für die Steuerung der Höhen-und Seitenlage sowie gegebenenfalls der Verdichtvorrichtung bzw. -Werkzeuge oder Vibrationsplatten 9, 24 und der Kontrolle der Gleislage vor und nach dem Bearbeitungsvorgang entsprechenden Mess- und Kontrollwerte feststellen und gegebenenfalls aufzeichnen zu können.
In dieser Zentralsteuereinheit 47 können auch die entsprechenden Überhöhungswerte oder Überrichtwerte für das Seitenrichten oder Anheben vorgewählt oder gespeichert sein. Weiters können mit dieser Zentralsteuereinheit 47 oder auch unter Verwendung der Steuervorrichtungen 46 im Gleisbogen die entsprechenden Korrekturwerte, die zur Herstellung eines Kreisbogens bzw. der Übergangsbögen im Vergleich zu den durch die Bezugsgerade gebildeten Polygonzug erforderlichen Korrekturwerte errechnet und zur Steuerung der Antriebe 33, 34, 36 der Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8,10 herangezogen werden. Zur Einjustierung der Abnahmetaster 21 können die Abtastvorrichtungen 19, 20 selbstverständlich gegenüber ihren Befestigungsstellen am Fahrgestellrahmen 2 bzw. am Querbalken 30 sowohl der Seite als auch der Höhe nach verstellt werden. Andererseits ist es auch möglich, feststehende Abnahmegabeln zu verwenden und die entsprechenden Messwerte durch eine Verstellung der Abnahmeorgane gegenüber dem Fahrgestellrahmen 2 oder dem Querbalken 30 zu eruieren.
Vor allem ist es aber wichtig, für die Bildung der durchgehenden Bezugsgerade 15, die aufgrund des hohen Arbeitsfortschrittes der Maschine relativ lang sein soll, auch im Bereich der Enden der aneinanderschliessenden Drahtseile bzw. Bezugsteile oder Stahlbändern eine durchgehende einwandfreie Höhen- und Seitenführung des Abnahmetasters 21 zu ermöglichen. Dazu ist eine Ausbildung des Spann- bzw. Befestigungsgliedes 16 gemäss den Fig. 6 und 7 vorteilhaft.
Der aus den Fig. 6 und 7 ersichtliche Vermarkungssteher 18 ist mit einem Spann- bzw. Befestigungsglied 16 zur Aufnahme eines Drahtseiles ausgestattet und auf einer sogenannten Siebplatte 48, d. h. einer Platte mit in vorbestimmten Abständen voneinander angeordneten Bohrungen, die auf einem seitlich des Gleises angeordneten Bezugspunkt für die Gleislage,
einem sogenannten Festpunkt 49, angeordnet ist, mit den Bolzen 50 aufgesteckt. Zur Aufnahme der Drahtenden 51, 52 ist das Spann- bzw. Befestigungsglied 16 mit einem schlitzförmigen Führungsteil 53 versehen, in den diese eingeklemmt und mit Fixierkeilen 54 zusätzlich im Bereich des Vermarkungsste-hers 18 fixiert werden. Der Führungsteil 53 ist insbesondere hinsichtlich seiner Querschnittsform derart ausgebildet - Fig. 6 - dass der durch eine Rolle bzw. einem Rolltaster 55 gebildete Àbnahmetaster 21 insbesondere mit seinen Spurkranzflächen ohne unerwünschte Auslenkungen von einem auf das andere Drahtende 51 bzw. 52 übergeführt wird.
Wie Fig. 8 weiter zeigt, kann die Bezugsgerade 15 auch durch ein hochkant, d. h. vertikal gestelltes Stahlband 56 gebildet werden, das als Abtastlineal herangezogen wird und aufgrund des höheren Widerstandsmomentes und somit des geringeren Durchhanges grössere Entfernungen zwischen den einzelnen Vermarkungsstehern 18 ermöglicht. Darüber hinaus wird auch die Führung bzw. Halterung des Stahlba_ndesJ>6jm Spann- bzw. Befestigungsglied 57 des Vermarkungsstehers 18 erleichtert. Die Abnahme des Verlaufes des Stahlbandes 56 bzw. Abtastlineals kann mit einer Fühlergabel bzw. einem Taster erfolgen, die mit Führungsteilen bzw. entsprechenden Spurführungs- oder Spurkranzflächen 58 zum Abtasten der Seitenlage der Bezugsgerade versehen ist.
Um nach Durchgang der kombinierten Gleisnivellier-, Rieht- und Verdichtmaschine 1 bei Verwendung von nur temporären Bezugsgeraden 15 bzw. Stahlbändern 56 deren raschen Abbau zu erleichtern, kann gegebenenfalls bereits am hinteren Ende der Maschine oder auf einem weiteren Zusatzfahrzeug eine Spann- bzw. Einrollvorrichtung 59 angeordnet werden, mit der das Stahlband 56 aufgerollt werden kann.
Selbstverständlich kann eine dementsprechende Einrichtung mit einer Spann- bzw. Einrollvorrichtung auch auf einem vor der Maschine vorauseilenden Fahrzeug befestigt sein, um die Bezugsgerade vor Durchgang der Maschine rasch erstellen zu können.
Es ist selbstverständlich möglich, für die Bezugsgerade anstelle der Stahlseile oder Stahlbänder andere geeignete Konstruktionselemente, wie Stangen, zu verwenden, und es können auch die in der Beschreibung angeführten, als hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnungen ausgebildeten Antriebe zur Höhen- und Seitenverstellung der Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8, 10 sowie der Profilier- und Pfluganordnungen bzw. Vorrichtungen 6,11 durch mit Wandermuttern zusammenwirkende Spindelanordnungen, die gegebenenfalls durch Elektromotoren angetrieben werden können, ersetzt werden. Auch die Ausbildung der Abtastvorrichtungen 19, 20 bzw. der Abnahmetaster kann im Rahmen der technischen Möglichkeiten vielfach gestaltet werden und es können sowohl als Rollen ausgebildete Abnahmetaster als auch Schleifstücke oder Gabeln Verwendung finden, die mit durch Potentiometer oder Spannungswandler gebildete Messwertabnahmevorrichtungen verbunden werden können. Gegebenenfalls ist auch anstelle der unmittelbaren Steuerung der Gleishebe- und Richtvorrichtungen 8, 10 anhand der gewonnenen Messwerte mittels der Bezugsgeraden 15 die Steuerung des Endpunktes einer zusätzlichen mit der Maschine mitbewegten Bezugsgeraden möglich, von der dann die zur Steuerung der Rieht- bzw. Korrekturantriebe erforderlichen Messwerte abgegriffen werden können.
Des weiteren ist es auch möglich, anstelle der Relativverschiebung der Hebe- und Richtvorrichtungen 8,10 gegenüber dem Fahrgestellrahmen 2 zum Korrigieren des Gleises diese auf dem Fahrgestellrahmen 2 fix anzuordnen, wobei dann der gesamte Fahrgestellrahmen gegenüber den Fahrgestellen verschoben wird.
Um zu vermeiden, dass die Spurweitendifferenzen während des Mess- bzw. Ausrichtvorganges als Messfehler in die festgestellten bzw. ermittelten Messwerte bzw. Richtwege eingehen, ist für eine spielfreie Anlage dieser Vorrichtungen insbesondere der die Abtastvorrichtungen aufnehmenden Tragteile an der jeweiligen Bezugsschiene Sorge zu tragen.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fahrbare Maschine zum kontinuierlichen Nivellieren, Richten und Verdichten der Schotterbetturig eines Gleises, mit einer Vorrichtung (9) zum seitlichen Verdichten des Schotters von den Gleislängsseiten gegen die Schwellenauflager und Schwellenzwischenfächer zu, welche Vorrichtung wenigstens zwei, an den Gleislängsseiten vorgesehene und unmittelbar einer im gleichen Gleisquerschnittsbereich angeordneten Gleishebe- und Richtvorrichtung (10) benachbarte Vibrations-Verdichtplattenanordnungen (24,25) und eine weitere Gleis-hebe- und Richtvorrichtung (8) aufweist, wobei den Verdichtplattenanordnungen eine erste zum seitlichen Einbringen des Schotters während des Anhebens des Gleises vorgesehene Profiliervorrichtung (6) vorgeordnet ist, sowie eine zweite Profiliervorrichtung (11) und eine Vorrichtung (12) zum Verdichten des Schotters vor dem Kopf der Schwellen nachgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der beiden für das Grob- bzw. Feinausrichten des Gleises vorgesehenen Gleishebe- und Richtvorrichtungen (8, 10) eine Abtastvorrichtung (20) zur seitlichen Abnahme der Gleishöhen- und Seitensollage von einer seitlich des Gleises verlaufenden Bezugsgeraden (15) zugeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Gleishebe- und Richtvorrichtung (8,10) eine eigene Abtastvorrichtung (20) zugeordnet ist, die zur im wesentlichen gleichzeitigen Abtastung der jeweiligen Höhen- und Seitenlage vorgesehen sind und mit den Antrieben (33, 34, 36) der jeweiligen Hebe- und Richtvorrichtungen zur vorzugsweise selbsttätigen Steuerung der Richtbewegung verbunden sind, wobei die vordere Gleishebe- und Richtvorrichtung zum groben Ausrichten des Gleises und die hintere Gleishebe- und Richtvorrichtung zum Feinrichten des Gleises in die gewünschte Soflage ausgebildet sind, und dass im Bereich des vorderen und/oder des rückwärtigen Endes des Maschinenrahmens (2) jeweils eine weitere Abtastvorrichtung (19) zur Vergleichskontrolle der Hebe- bzw. Richtdifferenzen vorgesehen sind.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrichtungen (19, 20) zur seitlichen Abnahme der links oder rechts des Gleises angeordneten Bezugsgeraden (15) verschwenkbar ausgebildet sind und dass zur störungsfreien Abnahme der Seiten- und Höhendifferenzen jede Abtastvorrichtung mit einem Rolltaster (55) versehen ist, der mit die Seiten- und. Höhenabnahme bewirkenden Anlageflächen, insbesondere Spurkranzflächen (58), ausgebildet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrichtung (20) zum Abtasten einer durch ein vorzugsweise einrollbares Stahlband (56) verkörperten Bezugsgeraden einen Taster (55) mit Spurführungsflächen (51, 52) zum Abtasten der Seitenlage des Stahlbandes aufweist.
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