DE2928355C2 - - Google Patents
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- DE2928355C2 DE2928355C2 DE2928355A DE2928355A DE2928355C2 DE 2928355 C2 DE2928355 C2 DE 2928355C2 DE 2928355 A DE2928355 A DE 2928355A DE 2928355 A DE2928355 A DE 2928355A DE 2928355 C2 DE2928355 C2 DE 2928355C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D15/00—Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
- B61D15/08—Railway inspection trolleys
- B61D15/12—Railway inspection trolleys power propelled
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K5/00—Apparatus for placing vehicles on the track; Derailers; Lifting or lowering rail vehicle axles or wheels
- B61K5/02—Devices secured to the vehicles; Turntables integral with the vehicles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug, insbesondere
leichter Gleiswagen, z.B. für Wartungs-, Reparatur- und Transport
zwecke, mit auf einem Fahrzeugrahmen angeordneten Schienenfahrwer
ken und mit einer Aussetzvorrichtung, bestehend aus zwei sich quer
zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden, aus gelenkig miteinander
verbundenen Teilabschnitten bestehenden, abschnittsweise über
einen Antrieb in die Vertikale hochschwenkbaren und durch Streben
miteinander verbundenen Hilfsschienen mit höhenverstellbaren Ab
stützeinrichtungen, sowie mit einer Antriebseinrichtung zum Seit
wärts-Verfahren des Fahrzeuges auf den Hilfsschienen.
Es ist - gemäß CH-PS 3 23 258 - bereits ein derartiges Schienenfahr
zeug bekannt, bei dem zwei voneinander getrennte Hilfsschienen vor
gesehen sind, deren eine Teile in Ruhestellung mittels Haken und
Bolzen von jeweils zwei an den Stirnseiten des Fahrzeuges angeord
neten Hilfsfahrwerken gehalten sind und deren andere, vertikal
hochgeklappten Teile mittels einer am Fahrzeugaufbau befestigten
Halterung in dieser Lage gehalten sind. Um das Fahrzeug aussetzen
zu können, werden die mit dem Fahrzeugrahmen je über einen hydrau
lischen Heber separat höhenverstellbar verbundenen vier Hilfsfahr
werke abgesenkt, bis die Hilfsschienen auf den Schienen des Glei
ses aufliegen. Um die Beibehaltung der Spurweite der Hilfsschienen
zu sichern, werden diese mittels Haken, Schrauben od.dgl. am Gleis
fixiert. Die hochgeklappten Teile der Hilfsschienen werden an
schließend von Hand aus heruntergeklappt und auf separate Stützen
aufgelegt. Danach werden die Haken, welche die Hilfsfahrwerke mit
den Hilfsschienen verbinden, gelöst und das Fahrzeug mittels der
auf die Hilfsfahrwerke wirkenden hydraulischen Heber so weit ange
hoben, bis sich die Spurkränze der Hauptfahrwerke über der durch
die Oberseiten der Schienen des Gleises bestimmten Ebene befinden.
Danach kann das Fahrzeug mittels der Hilfsfahrwerke seitwärts ver
fahren und das Gleis durch Hochklappen der auf ihm liegenden Teile
der Hilfsschienen freigemacht werden.
Der Nachteil dieses Fahrzeuges besteht darin, daß sehr viele von
Hand aus durchzuführende Tätigkeiten, wie das Aufstellen der Stützen,
das Fixieren der Hilfsschienen an dem Gleis u.dgl., nötig sind,
die relativ viel Zeit beanspruchen, insbesondere wenn das Fahrzeug
nur von einer Bedienungsperson besetzt ist. Außerdem müssen beim
Auflegen der Hilfsschienen auf die Stützen Kontrollmessungen, die
ebenfalls Zeit beanspruchen, durchgeführt werden, um die Einhaltung
der erforderlichen Spurweite auch in den äußeren Endbereichen an
den Hilfsschienen sicherzustellen. Überdies ist bei dem bekannten
Fahrzeug kein Antrieb zum Seitwärtsverfahren vorgesehen, so daß
diese Arbeit von Hand aus oder mittels Seilwinden bewerkstelligt
werden muß.
Weiters ist - gemäß DE-PS 10 94 787 - bei einem anderen, zum Versetzen
von einer Stellung über dem Gleis in eine Stellung neben dem Gleis
geeigneten Schienenfahrzeug vorgesehen, Träger und Stützen lose
mitzuführen und die Träger im Bedarfsfalle quer über das Gleis zu
legen und auf den seitlich aufgestellten Stützen aufzulegen. Danach
können die mit einer Antriebseinrichtung ausgerüstet, außen an
den Längsseiten des Fahrzeuges angeordneten und über Hydraulikzylin
der mit dem Fahrzeugrahmen höhenverstellbar verbundenen Hilfsfahr
werke auf die Träger abgesenkt, das Fahrzeug entsprechend angehoben
und mittels der antreibbaren Hilfsfahrwerke seitwärts verfahren
werden, wonach die auf dem Gleis liegenden Träger entfernt werden.
In diesem Fall kann das Seitwärtsverfahren des Fahrzeuges bereits
relativ rasch erfolgen.
Fernerhin ist noch - gemäß DE-OS 16 05 351 - eine Vorrichtung zum
Versetzen eines Schienenfahrzeuges bekannt - deren Hilfsschienen
aus jeweils drei, durch Gelenke miteinander verbundenen Teilen be
stehen, von denen einer auf die beiden Schienen des Gleises, der
nächstfolgende über einen, mit dem Schienenfuß der benachbarten
Schiene über ein Zugglied verbundenen Stützschuh an der Oberseite
einer Schwelle und der dritte Teil über ein Stützrad auf der ab
fallenden Böschung des Schotterbettes abstützbar ist. Auf dieser,
schräg zur Gleisaußenseite hin abfallenden Hilfsfahrbahn ist das
Schienenfahrzeug mit vier - als Kettenräder ausgebildeten Hilfs
fahrwerken seitwärts verfahrbar. Diese Kettenräder, von welchen
zwei mit einem Drehantrieb versehen sind, greifen in Gliederketten
ein, welche an der Oberseite beider Hilfsschienen längsverlaufend
angeordnet sind. Eine derartige Aussetzvorrichtung weist aber be
trächtliche Nachteile auf. So werden die Kettenräder und die Glie
derketten in einer sonst bei Kettenantrieben unüblichen Weise zu
sätzlich zu den Kräften des Fahrantriebes durch die Gewichtskräfte
des Fahrzeuges beansprucht, so daß ein rascher Verschleiß sowohl
der Gliederketten als auch der Kettenräder unvermeidlich ist. Die
ser Verschleiß wird noch dadurch begünstigt, daß die nach oben und
nach beiden Seiten hin freiliegenden Gliederketten der Verschmutzung
und den Witterungseinflüssen unmittelbar ausgesetzt sind. Weiters
erfordert die bekannte Einrichtung eine relativ große Antriebs
leistung der Hilfsfahrwerk-Fahrantriebe, da ja das in Aussetzposi
tion gebrachte Fahrzeug zum Wiedereingleisen über die stark geneigte
Hilfsfahrbahn bis über das Gleisniveau hochgezogen werden muß.
Weiters ist die Einhaltung des Abstandes der Hilfsschienen von
einander im Bereich ihrer nach der Gleisaußenseite sich erstrecken
den Teile durchaus nicht gewährleistet, so daß die Gliederketten
und die Kettenräder zusätzlich noch durch in Gleislängsrichtung
verlaufende Seitenkräfte beansprucht werden. Schließlich ist auch
bei in Aussetzposition befindlichem Fahrzeug zufolge des Gefälles
der Hilfsschienen ein starker seitlicher Überhang des Fahrzeuges
zu einem allenfalls vorhandenen Nachbargleis gegeben, so daß Behin
derungen des Zugsverkehrs auf diesem Nachbargleis nicht auszu
schließen sind.
Die bekannten Aussetzeinrichtungen sind hauptsächlich für größere
Schienenfahrzeuge, z.B. Gleisstopf- oder Gleisbearbeitungsmaschinen
anderer Art vorgesehen. Arbeiten, welche den Einsatz derartiger
Maschinen erfordern, weisen schon aus Gründen des rationelleren
Einsatzes dieser Fahrzeuge zumeist einen größeren Umfang auf und
erstrecken sich in der Regel auch über einen größeren Zeitraum.
Solche Arbeiten werden daher genau geplant und, falls eine totale
Gleissperre nicht möglich ist, werden Entlastungsmaßnahmen für das
zu bearbeitende Gleis vorgesehen, wie z.B. das Umleiten von Zügen
über benachbarte Strecken oder die Einrichtung eines Schienen-Ersatz
verkehrs für den Personen-Lokalverkehr, um größere Zugspausen zu
erzielen. Die Aussetzeinrichtung kommt daher relativ selten zum
Einsatz und der Anteil der zum Aussetzen und Eingleisen der
Maschinen erforderlichen Rüstzeiten an der Gesamt-Einsatzzeit der
Maschine ist eher gering, auch wenn - bedingt durch die Konstruk
tion der bekannten Aussetzvorrichtungen - für jeden Aussetz- und
Eingleisvorgang relativ viel Zeit erforderlich ist.
Eine völlig andere Situation ergibt sich jedoch, wenn kleinere
Wartungs- oder Reparaturarbeiten an Bahnanlagen, z.B. Signal- oder
Sicherungsanlagen, Fahrleitungen u.dgl., durchgeführt werden müssen,
wobei für den Transport von Personen, Werkzeug und Material, gege
benenfalls mit Hilfseinrichtungen, z.B. Leitern, ausgerüstete
kleine Schienenfahrzeuge eingesetzt werden. Derartige Arbeiten
weisen meist nur einen kleineren Umfang auf, der Entlastungsmaßnah
men für die betreffende Strecke, die ja mit weitgehenden Änderun
gen im Bahnbetrieb verbunden sind, kaum rechtfertigt. In diesen
Fällen stehen für die Durchführung der Arbeiten oft nur kurze Zugs
pausen zur Verfügung und die Fahrzeuge müssen daher häufig ausge
setzt und wieder eingegleist werden. Die Zeit, welche für das Aus
setzen und Eingleisen erforderlich ist, gewinnt auf Grund der kur
zen Zugspausen und der damit verbundenen Häufigkeit des Aussetzens
des Fahrzeuges wesentlich an Bedeutung und ist oft dafür entschei
dend, ob eine Zugspause für derartige Arbeiten überhaupt sinnvoll
genützt werden kann.
Bei Ausrüstung eines relativ kleinen Schienenfahrzeuges, wie es
eben bei kleineren Wartungsarbeiten verwendet wird, z.B. mit einer
bekannten Aussetzvorrichtung, bei der Stützen und gegebenenfalls
auch Träger lose mitgeführt werden müssen, ergibt sich neben dem
Nachteil der umständlichen und zeitaufwendigen Handhabung der Aus
setzvorrichtung als weiterer Nachteil eine wesentliche Verringe
rung des Laderaumes, ein Umstand, der bei Kleinfahrzeugen erhebli
che Probleme bereitet, wogegen er bei größeren Maschinen von we
sentlich geringerer Bedeutung ist.
Ziel der Erfindung ist es, ein Schienenfahrzeug nach dem Ober
griff des Patentanspruches 1, insbesondere ein
leichteres Fahrzeug, wie es bei kleineren Wartungsarbeiten für den
Transport von Personen, Werkzeug und Material verwendet wird, mit
einer Aussetzvorrichtung zu schaffen, die ein sehr rasches Aus
setzen und Wiedereingleisen des Fahrzeuges auch dann ermöglicht,
wenn nur eine Bedienungsperson vorhanden ist, und die sich durch
einfache, robuste und betriebssichere Bauweise auszeichnet. Au
ßerdem sollen beim Aussetzen bzw. Eingleisen des Fahrzeuges der
Bedienungsperson weder größere körperliche Anstrengungen noch
Gefährdungen, wie sie beim Hochklappen der doch relativ schweren
Hilfsschienen oder beim Auslegen von Trägern auftreten, auferlegt
werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Hilfsfahrwerke in
Fahrzeugquerrichtung beidseitig an einem zwischen den Schienen
fahrwerken befindlichen, insbesondere hydraulisch höhenverstell
baren, zentralen Schlitten angeordnet sind, wobei die Hilfsschie
nen U-Profil mit zueinander weisender Öffnung und in der Gebrauchs
lage horizontal verlaufenden Schenkeln aufweisen, zwischen denen
die als Rollen ausgebildeten Hilfsfahrwerke angeordnet sind. Durch
diese einfache Ausbildung ist eine feste und freie Verbindung zwi
schen den Hilfsschienen und dem Fahrzeug herstellbar, wobei in be
sonders vorteilhafter Weise beide Stirnendseiten des Fahrzeuges
für den ungehinderten Einsatz eines Arbeitsaggregates freigehal
ten sind. Außerdem besteht ein besonderer Vorteil durch die Höhen
verstellbarkeit des Schlittens darin, daß damit sowohl die Hilfs
schienen in die Aussetzposition absenkbar sind als auch das Schie
nenfahrzeug zur Durchführung der Aussetzbewegung vom Gleis abheb
bar ist. Durch die spezielle Ausbildung der Hilfsschienen ist deren
zwangsweise Mitnahme beim Heben und Senken der Hilfsfahrwerke bzw.
des Schlittens gewährleistet.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
die zwei Teilabschnitte jeder Hilfsschiene mit je zwei Abstütz
einrichtungen versehen sind. Dadurch ist die Möglichkeit einer
wahlweisen Aussetzung des Fahrzeuges nach einer der beiden Gleis
außenseiten hin gegeben, da jeder der beiden über Gelenke verbun
denen Teile des Aussetzstandes somit mit vier Abstützeinrichtun
gen versehen ist und daher für sich allein stehen und das Fahrzeug
tragen kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
der mit dem Schlitten in Verbindung stehende Teilabschnitt der
Hilfsschienen unterhalb des Fahrzeugrahmens und zwischen den
Schienenfahrwerken angeordnet. Damit sind in besonders vorteilhaf
ter Weise die Hilfsschienen in bezug auf das Schienenfahrzeug quer
verschiebbar, so daß der von der vertikalen in eine horizontale
Lage verschwenkbare Teilabschnitt der Hilfsschienen auf die gegen
überliegende Längsseite des Schienenfahrzeuges transferierbar ist.
Damit kann das Schienenfahrzeug wahlweise auf die eine oder andere
Seite des Gleises ausgesetzt werden.
Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung jeder
Teilabschnitt kürzer als die Breite des Lichtraumprofils ausgebil
det. Damit ist sichergestellt, daß die Teilabschnitte der Hilfs
schienen das Lichtraumprofil während des Arbeitseinsatzes des
Schienenfahrzeuges nicht überschreiten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schienenfahr
zeuges mit einer in Ruhestellung befindlichen Aussetzvorrichtung,
Fig. 2 die Vorderansicht des Schienenfahrzeuges im Sinne des
Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 Einzelheiten der Aussetzvorrichtung in vergrößerter Dar
stellung in Seitenansicht,
Fig. 4 das Fahrzeug nach Fig. 1 beim Straßentransport und
Fig. 5 eine schematisch gehaltene Vorderansicht des Schienenfahr
zeuges nach Fig. 1 und 2 in zwei charakteristischen Positionen,
von welchen die eine mit vollen und die andere mit gestrichelten
Linien dargestellt ist.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Fahrzeug 1 besitzt einen Fahr
zeugrahmen 2, welcher mittels zweier, von Spurkranzradsätzen ge
bildeter Schienenfahrwerke 3 auf dem aus Schienen 4 und Schwellen 5
bestehenden Gleis verfahrbar ist. Das Fahrzeug 1 ist mit einem
eigenen, auf eines seiner beiden Schienenfahrwerke 3 wirksamen
Fahrantrieb 6 ausgestattet.
Um das Fahrzeug 1 wahlweise auch gleisungebunden verfahren bzw.
transportieren zu können, ist es mit zwei luftbereiften Rädern 7
ausgestattet, die in dem einen Endbereich des Fahrzeugrahmens 2
um eine, quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende, horizontale
Achse 8 in zwei, jeweils um etwa 90° zueinander versetzte Posi
tionen verschwenkbar und in jeder der beiden Stellungen verriegel
bar sind. Ein weiteres luftbereiftes Rad 9 ist im anderen Endbe
reich des Fahrzeugrahmens 2 mittig angeordnet. Dieses Rad 9 ist
um eine vertikale Achse 10 schwenkbar gelagert und mittels einer
Handkurbel 11 höhenverstellbar mit dem Fahrzeugrahmen 2 verbunden.
An der Oberseite des Fahrzeugrahmens 2 sind zwei Bedienersitze 12
sowie ein Maschinenaggregat 13 angeordnet, welches als Kraftquelle
für den Fahrantrieb 6 und eine Hydraulikanlage dient. Wie in den
Fig. 1 und 2 mit gestrichelten Linien angedeutet, kann das Fahrzeug
1, z.B. für Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Fahrleitung,
mit einer mehrteiligen zusammenlegbaren Leiter 14 ausgestattet
sein. Selbstverständlich kann das Fahrzeug, je nach Einsatzzweck,
auch mit anderweitigen Gerätschaften, Werkzeugen und Hilfsvorrich
tungen ausgestattet sein.
Das Fahrzeug 1 ist mit einer im Sinne der Erfindung gestalteten
Aussetzvorrichtung 15 versehen, die es ermöglicht, das Fahrzeug
auszugleisen und je nach den Strecken- bzw. Geländeverhältnissen
nach der einen oder der anderen Gleisaußenseite hin vorübergehend
auszusetzen, um auf diese Weise das Gleis für die Durchfahrt eines
oder mehrerer Züge oder sonstiger Schienenfahrzeuge freizumachen.
Diese Aussetzvorrichtung 15 besteht im wesentlichen aus zwei von
einander distanzierten, quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneten
Hilfsschienen 16, die über Streben 17 miteinander verbunden sind
und die jeweils aus zwei über ein Gelenk 18 miteinander verbunde
nen, innerhalb einer Normalebene zur Fahrzeuglängsachse zueinander
verschwenkbaren Teilabschnitten 19 und 20 bestehen. Wenigstens
einer der beiden Hilfsschienen 16 ist ein als hydraulisch beauf
schlagbare Zylinder-Kolben-Anordnung ausgebildeter Antrieb 21 zu
geordnet, der zu beiden Seiten des Gelenks 18 an den Teilabschnit
ten 19 und 20 der Hilfsschiene 16 angelenkt ist und mit dessen
Hilfe die beiden Teile des Aussetzstandes bzw. der Hilfsschienen
16 gegeneinander verschwenkbar sind. Um Verspannungen zu vermei
den, ist es jedoch günstig, jeder der beiden Hilfsschienen 16 einen
eigenen Verschwenkantrieb 21 zuzuordnen und diese Antriebe gemein
sam mit Druckmittel zu beaufschlagen.
Die Hilfsschienen 16 sind mit Abstützeinrichtungen 22 versehen,
die im Falle des Ausführungsbeispieles jeweils in beiden Endbe
reichen beider Teilabschnitte 19 und 20 der Hilfsschienen 16 ange
ordnet sind. Diese Abstützeinrichtungen 22 sind teleskopartig län
genverstellbar, insbesondere als hydraulisch beaufschlagbare Zylin
der-Kolben-Anordnungen ausgebildet und - wie in Fig. 2 mit ge
strichelten Linien angedeutet - an dem betreffenden Teilabschnitt 19
bzw. 20 der Hilfsschiene 16 in zwei, jeweils zueinander um etwa
90° verschwenkten Positionen feststellbar. Dadurch ist auch bei
Fahrzeugen mit verhältnismäßig großer Breite sichergestellt, daß
die Abstützeinrichtungen 22 in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen
Ruhestellung der Aussetzvorrichtung 15 nich über die seitliche
Begrenzung des Lichtraumprofiles 23 vorragen.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, weisen die Hilfsschienen 16
ein U-Profil mit in der Gebrauchslage horizontal verlaufenden
Schenkeln auf, zwischen welchen als Rollen ausgebildete, an einem
Schlitten 24 angeordnete Hilfsfahrwerke 25 nahezu spielfrei lau
fen. Wenigstens eine der Hilfsschienen 16 ist mit einer sich über
deren gesamte Länge erstreckenden Zahnstange 26 versehen, die mit
einem Ritzel 27 kämmt, welches am Schlitten 24 gelagert und mit
einem in beiden Drehrichtungen betreibbaren Hydraulikmotor 28 ver
bunden ist. Wie in Fig. 3 mit gestrichelten Linien angedeutet,
kann ein gleichartiger Zahnstangenantrieb auch an der gegenüber
liegenden Seite des Schlittens 24 vorgesehen werden.
Der Schlitten 24 ist mit dem Fahrzeugrahmen 2 über eine zentral an
geordnete, hydraulisch beaufschlagbare, vertikale Kolben-Zylinder-
Anordnung 29 höhenverstellbar verbunden. Zufolge der nahezu spiel
freien Führung der Hilfsfahrwerke 25 zwischen den beiden Schenkeln
der als U-Profile ausgebildeten Hilfsschienen 16 folgen diese bzw.
der Aussetzstand den dem Schlitten 24 von der Kolben-Zylinder-An
ordnung 29 erteilten vertikalen Verstellbewegungen.
Wie Fig. 4 zeigt, eignet sich das Fahrzeug 1 auch für den Straßen
transport und kann z.B. als Anhänger eines Straßenfahrzeuges 30
von einem zum anderen Einsatzort überstellt werden. Das Ausgleisen
des Fahrzeuges 2 kann beispielsweise bei einem Bahnübergang mit
Hilfe der Kolben-Zylinder-Anordnung 29 sehr rasch und einfach er
folgen. Es genügt dabei, das Fahrzeug 1 durch Absenken des Schlit
tens 24 bzw. der Hilfsschienen 16 und Anheben des Fahrzeuges durch
weitere Druckbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Anordnung 29 so
weit über das Niveau des Bahnüberganges zu heben, daß die luftbe
reiften Räder 7 um die Schwenkachse 8 in ihre untere Endstellung
verschwenkt werden können. Sodann wird auch das luftbereifte Rad 9
mittels der Handkurbel 11 bis auf das Niveau des Bahnüberganges ab
gesenkt. Nach Anheben des Schlittens 24 samt den Hilfsschienen 16
mittels der Kolben-Zylinder-Anordnung 29 kann das Fahrzeug 1 nun
mehr aus dem Gleisbereich weggezogen werden, wobei durch die ver
schwenkbare Anordnung des Rades 9 eine leichte Lenkbarkeit gegeben
ist. Nach Ankuppeln des Fahrzeuges 1 an das Straßenfahrzeug 30 wird
das luftbereifte Rad 9 mittels der Handkurbel 11 hochgezogen und
das Fahrzeug 1 nach Art eines Einachs-Anhängers vom Straßenfahrzeug
30 abtransportiert. Das Eingleisen des Fahrzeuges 1 erfolgt in um
gekehrter Reihenfolge.
An Hand der Fig. 5 wird im folgenden die Arbeitsweise der Aussetz
vorrichtung 15 nach Fig. 1 bis 3 beim Streckeneinsatz des Fahrzeu
ges 1 näher erläutert.
Um das, z.B. mittels seines Fahrantriebes 6 schienengebunden an
den Einsatzort herangefahrene Fahrzeug 1 zwecks vorübergehender
Freigabe des von ihm besetzten Gleises auszusetzen, werden bei an
gehobenem Schlitten 24 mittels des aus Zahnstange 26, Ritzel 27
und Hydraulikmotor 28 bestehenden Zahnstangenantriebes die zu
einem Aussetzstand miteinander verbundenen Hilfsschienen 16 so weit
nach der vorgesehenen Gleisaußenseite hin verschoben, bis sich die
Gelenke 18 außerhalb der seitlichen Begrenzung des Lichtraumprofi
les 23 befinden. Danach wird die Kolben-Zylinder-Anordnung 29 mit
Druckmittel beaufschlagt und der Schlitten 24 samt den Hilfsschie
nen 16 so weit abgesenkt, bis die Abstützeinrichtungen 22 auf der
Bettung bzw. dem Planum aufstehen. Sodann wird durch Betätigung
des Verschwenkantriebes 21 der bisher vertikal gehaltene Teil des
Aussetzstandes nach der Gleisaußenseite hin verschwenkt. Durch
entsprechende Längenverstellung der Abstützeinrichtungen 22 wer
den sodann beide Teile des Aussetzstandes nach einer horizontalen
Ebene ausgerichtet. Hierauf kann das Fahrzeug 1 mittels der Kolben-
Zylinder-Anordnung 29 soweit angehoben werden, daß sich die Spur
kränze der Schienenfahrwerke 3 oberhalb der durch die Oberkanten
der Schienen 4 bestimmten Gleisebene befinden. Da Fahrzeug 1 kann
nunmehr mittels des Zahnstangenantriebes Teile (26, 27 und 28) in die gestri
chelt eingezeichnete Stellung neben dem Gleis verfahren werden.
Danach wird durch Einfahren des Verschwenkantriebes 21 der in den
Gleisbereich ragende Teil der Hilfsschienen 16 bzw. des Aussetz
standes hochgeschwenkt und damit aus dem Lichtraumprofil 23 ent
fernt. Das Wiedereingleisen des ausgesetzten Fahrzeuges nach Vor
beifahrt des Zuges erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Da an jedem Teilabschnitt 19 bzw. 20 der Hilfsschienen 16 jeweils zwei
Abstützeinrichtungen 22 vorhanden sind, kann das Aussetzen des
Fahrzeuges 1 auch nach der anderen Gleisaußenseite hin erfolgen.
Geht man dabei von der aus Fig 2 ersichtlichen Stellung der Aus
setzvorrichtung 15 aus, so werden die beiden Teilabschnitte 19 bzw. 20
der Hilfsschienen 16 zuerst mittels der Verschwenkantriebe 21 in
eine gestreckte Lage gebracht und die Hilfsschienen 16 bzw. der
Aussetzstand mittels des Zahnstangenantriebes (Teile 26, 27 und 28) nach links
verschoben, bis sich die Gelenke 18 wiederum außerhalb des Licht
raumprofiles 23 befinden. Danach wird der Schlitten 24 samt den
Hilfsschienen 16 so weit abgesenkt, bis die Abstützeinrichtungen 22
auf der Bettung bzw. dem Planum aufstehen. Nach einer gegebenen
falls erforderlichen Anpassung der Höheneinstellung der einzelnen
Abstützeinrichtungen 22 an die Geländeform kann das Fahrzeug 1
mittels der Kolben-Zylinder-Anordnung 29 angehoben und anschließend
nach links verfahren werden, wonach die in den Gleisbereich ragen
den Teile der Hilfsschienen 16 zwecks Freigabe des Lichtraumprofi
les 23 hochgeschwenkt werden.
Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt zwar
einen relativ kleinen Gleiswagen, doch können zweckmäßig aber auch
größere Schienenfahrzeuge leichterer Bauart mit einer im Sinne der
Erfindung gestalteten Aussetzvorrichtung 15 ausgerüstet werden.
Hierzu zählen beispielsweise Turm- oder Kranfahrzeuge leichterer
Bauart, Mannschaftswagen, Meßdraisinen sowie Gleiswagen mit Vor
richtungen zum Austausch von Schienenbefestigungsmitteln oder Ein
zelschwellen, zum Ausheben von Kabelgräben od.dgl., weiters aber
auch Fahrzeuge für die Unkrautbekämpfung, gleisgebundene Mähfahr
zeuge usw. Bei allen diesen Fahrzeugen ist die rasche und problem
lose Aussetzbarkeit aus bahnbetrieblichen Gründen wünschenswert bzw.
zu empfehlen.
Claims (4)
1. Schienenfahrzeug, insbesondere leichter Gleis
wagen, z.B. für Wartungs-, Reparatur- und Transport
zwecke, mit auf einem Fahrzeugrahmen angeordneten Schie
nenfahrwerken und mit einer Aussetzvorrichtung, bestehend
aus zwei sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung erstrecken
den, aus gelenkig miteinander verbundenen Teilabschnit
ten bestehenden, abschnittsweise über einen Antrieb in
die Vertikale hochschwenkbaren und durch Streben mit
einander verbundenen Hilfsschienen mit höhenverstell
baren Abstützeinrichtungen, sowie mit einer Antriebseinrich
tung zum Seitwärts-Verfahren des Fahrzeuges auf den
Hilfsschienen, dadurch gekennzeich
net, daß Hilfsfahrwerke (25) in Fahrzeugquerrichtung
beidseitig an einem zwischen den Schienenfahrwerken (3)
befindlichen, insbesondere hydraulisch höhenverstell
baren, zentralen Schlitten (24) angeordnet sind, wobei
die Hilfsschienen (16) U-Profil mit zueinander weisen
der Öffnung und in der Gebrauchslage horizontal ver
laufenden Schenkeln aufweisen, zwischen denen die als
Rollen ausgebildeten Hilfsfahrwerke (25) angeordnet sind.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zwei Teilabschnitte (19 und 20) jeder
Hilfsschiene (16) mit je zwei Abstützeinrichtungen (22)
versehen sind.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit dem Schlitten (24) in Ver
bindung stehende Teilabschnitt (19 bzw. 20) der Hilfsschie
nen unterhalb des Fahrzeugrahmens (2) und zwischen
den Schienenfahrwerken (3) angeordnet ist.
4. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1,
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilab
schnitt (19 bzw. 20) kürzer als die Breite des Licht
raumprofils (23) ausgebildet ist.
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