Aussetzvorrichtung an einer fahrbaren Gleisstopfmaschine Die Erfindung betrifft eine Aussetzvorrich tung an einer fahrbaren Gleisstopfmaschine. Bekanntlich ist es wesentlich, dass die maschi nelle Durchführung der Stopfarbeit nicht eine völlige Unterbrechung des Zugsverkehrs be wirkt. Seitens der Eisenbahn wird daher die Forderung gestellt, die Gleisstopfmaschine bei der Annäherung eines Zuges vom Gleis aus fahren und nach Durchfahrt wieder auf das Gleis setzen zu können.
Bisher wurde diesem Verlangen dadurch Rechnung getragen, dass an einer bestimmten. Stelle der zu bearbeitenden Strecke seitlich vom Schienenstrang eine Aussetzvorrichtung aufgestellt wurde, auf die nötigenfalls die Stopfmaschine abgestellt werden konnte.
Der Nachteil lag hierbei darin, dass die Stopfmaschinen u. U. sehr lange Strecken hin- und herfahren massten, um vom Arbeits ort zur Ausselzstelle zu gelangen. Die damit. verbundenen Zeitversäumnisse sind so erheb lieh, dass die bisherige Ausgestaltung als ein starker Mangel empfunden wurde.
Gemäss der Erfindung vermeidet man die sen Nachteil dadurch, dass am Gestell der Gleisstopfmaschine Hebemittel vorgesehen sind, um die Gleisstopfmaschine mit ihren Rädern über die Gleisoberkante heben zu kön nen, und dass Hilfsschienen vorgesehen sind, auf welche die Gleisstopfmaschine aufsetzbar ist und welche ein seitliches Ausfahren der Maschine ermöglichen. Dabei kann die Ma schine mittels Hilfsradsätzen quer zu ihrer Längsachse auf den Hilfsschienen verschieb bar sein; man kann aber auch die Maschine zum Beispiel mit Hilfe einer Drehvorrichtung um einen gewünschten Winkel, beispielsweise um 90 , drehen, um die dann auf ihren eigenen Rädern seitlich abfahren zu lassen.
Die Hilfsschienen sind zweckmässig mehr teilig, und vorzugsweise sind die einzelnen Teile gelenkig miteinander verbunden. Ein zelne Teile dieser Schienen können mit den Hebemitteln lösbar verbunden sein. An der Gleisstopfmaschine können seitlich Vorrich tungen angebracht sein zum Festhalten hoch geklappter Hilfsschienenteile. Die ausge klappten und seitlich des Schienenstranges lie genden Hilfsschienenteile sind zweckmässig. am Gleis fixierbar, z. B. durch Haken, Schrauben oder dergleichen; anderseits ruhen sie zweck mässig auf Stützböcken oder dergleichen, die gegebenenfalls in der Höhe, z. B. durch Spin deln., einstellbar sind und eine breite Unter lagsfläche besitzen, um eine sichere Lage der auf die Hilfsschienen seitlich abgefahrenen Gleisstopfmaschine zu bewirken.
Es ist zweck mässig, alle für die Aussetzung in Betracht kommenden Teile so auszubilden, dass das Aussetzen wahlweise nach der einen oder nach der andern Seite des Gleises vorgenommen werden kann. Als Hebemittel können hydraulische, pneu matische oder mechanische Einrichtungen die nen, man kann aber auch als Hebemittel die schon vorhandenen Einrichtungen zum Heben und Senken der Stopfwerkzeuge benutzen, indem man bei geeigneter Stellung der Stopf- werkzeuge unter diese Schuhe oder dergleichen legt,
so dass das sonst gewünschte Einsinken in den Schotter verhindert wird und dann mit Hilfe der sonst als Eindrückvorrichtung in den Sehotter wirkenden hydraulischen oder mechanischen Vorrichtung ein Anheben des Fahrgestelles hervorruft, bis die Räder des selben über die Gleisoberkante hinweggehen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungs form gemäss der Erfindung veranschaulicht, lind zwar zeigen: Fig. 1. eine Vorderansicht der Gleisstopf maschine mit Aussetzvorrichtung bei abge klappten Hilfsschienen und gestrichelt die auf diese Hilfsschienen gefahrene Gleisstopf maschine, Fig. 2 eine Vorderansicht analog Fig. 1 bei Hochgezogenen Hilfsschienen, Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine nach Fig. 1 und 2 mit, den als Hebemittel dienenden Stopfwerkzeugen bei hochgehobener Maschine und Fig. 5 eine Seitenansicht analog Fig. 4 mit durch den Antrieb der Stopfwerkzeuge betä- tigbaren, separaten Hebemitteln, bei hochge zogenen Hilfsschienen.
Das Maschinengestell 1 der Gleisstopf maschine, an welchem die Stopfwerkzeuge 2 (Fig. 4, 5) in bekannter Weise angeordnet sind, bewegt. sich mittels Rädern und Eigen antrieb auf den Schienen 4. Die verschiedenen Teile der an der Maschine vorgesehenen Aus setzvorrichtung haben dabei die in Fig. 2 dargestellte Lage. Zu der Aussetzvorrichtung gehören Hilfsschienen 5, die - wie die Fiel,. 1 und 5 erkennen lassen - z. T. auf dem perma nenten Gleis, z. T. neben diesem liegen, wenn die Aussetzvorrichtung in Funktion treten soll. Die Hilfsschienen 5 sind mehrteilig, wobei die einzelnen Schienenteile gelenkig mitein ander verbunden sind.
Bei Nichtgebrauch der Aussetzvorrichtung sind die zum Aufliegen auf dem Hauptgeleise 4 bestimmten Hilfs schienenteile an Haken 6 aufgehängt, während die übrigen Hilfsschienenteile hochgeklappt und seitlich am Gestell 1. der Gleisstopf maschine mittels geeigneter Halter 7 fixiert sind (Fig. 2). Die Haken 6 sind an Hilfs fahrgestellen $ angelenkt, deren Räder zum Zusammenwirken mit den Hilfsschienen be stimmt sind. Die Hilfsfahrgestelle 8 sind mit tels hydraulischer Heber 9 vertikal heb- und senkbar am Maschinengestell 1 gelagert. Zur Fixierung der Hilfsschienen 5 an den Haupt schienen 4 sind unter den letzteren hindurch zuführende, Hakenbügel aufweisende Klemm vorrichtungen 10 (Fig. 1) vorgesehen.
Zum Abstützen der bei Gebrauch der Aussetzvor richtung seitlich heruntergeklappten Hilfs schienenteile im Gelände sind in der Höhe verstellbare Stützen 11 (Fig. 1) vorgesehen. Soll die gemäss Fig. \? auf den Hauptschienen 4 stehende Gleisstopfmaschine seitlich ausge fahren werden, so wird wie folgt vorgegangen Zunächst. werden die hydraulischen Heber 9, die zweckmässig aus dem Kompressor 1? (Fig. 5) der Maschine mit. Druckmedium ver sorgt werden, an den auch die Betätigungs mittel der Stopfwerkzeuge 2 angeschlossen sind, gesenkt; dadurch wird ein Teil der Hilfsschienen 5 auf das Gleis gedrückt und (las Fahrgestell der Maschine wird soweit gehoben, dass der Spurkranz der Laufräder 3 aus dem Bereich der Schienen 4 heraustritt.
Die sieh dann ergebende Lage ist. in der linken Hälfte der Fig. 1. gezeigt. Die an den Hilfsfahrgestellen 8 befestigten Teile der Hilfsschiene 5 werden dann durch Lösen der Haken 6 freigegeben, wonach die seitlich der Gleisstopfmaschine festgehaltenen Hilfsschie- nenteile heruntergeklappt werden; dann wer den die Hilfsschienen auf den Stützen 11 auf gelegt und durch die Klemmvorrichtungen 10 an den Schienen 4 verankert.
Nun wird die Gleisstopfmasehine mit Hilfe der Hilfsrad- sitze in Fig. 1 nach rechts verschoben und die auf den Schienen 4 liegenden Teile der Hilfs schienen 5 werden nach rechts zurückge klappt, so dass das Gleis 4 in vollem Umfang befahrbar ist. Nach Durchfahrt des Zuges er folgt eine Bewegung der Teile in umgekehr ter Richtung. Die Stopfmaschine kann mittels der beschriebenen Aussetzvorrichtung an jeder geeigneten Stelle ausgefahren werden.
An Stelle der die Hilfsfahrgestelle 8 tra genden hydraulischen Heber 9 kann ein ein ziger zentral angeordneter hydraulischer He ber- vorgesehen sein, dessen Abstützplatte als Drehscheibe ausgebildet ist. Nach dem Ab- heben des Hauptfahrgestelles der Maschine von den Schienen 4 und dem Verlegen der Hilfsschienen 5 wird in diesem Fall die Ma schine um 90 gedreht und anschliessend mit ihren Laufrädern 3 auf die Hilfsschienen 5 aufgesetzt; die Maschine kann in der Folge auf ihren eigenen Laufrädern seitlich ausge- Yahren werden.
Eine andere Möglichkeit zum Abheben der Maschine vom Hauptgeleise ist in Fig. 4 ge zeigt. Hier dienen die Heber 9 ausschliesslich zurr Aufsetzen bzw. zum Abheben der Hilfs fahrgestelle 8 auf die bzw. von den Hilfsschie nen 5, während das I-1 eben. der Gleisstopf maschine zum Abheben ihrer Laufräder 3 vor). den Hauptschienen 4 mittels der Stopfwerk zeuge 2 der Maschine selbst vorgenommen wird. Für die Stopfplatten sind in diesem Fall nicht gezeichnete Abstützschuhe vorge sehen, mittels welcher sich die Stopfwerk zeuge auf zwischen (bzw. auf) die Schwellen geleite Lagerblöcke 13 abstützen können.
Nach dem Heben der Maschine werden die Hilfs fahrgestelle 8 und die Hilfsschienen 5 mittels der Heber 9 gesenkt, worauf die Stopfwerk zeuge 2 wieder hochgehoben werden können. Das Heben der Maschine und das Senken der Hilfsschienen kann natürlich auch gleichzeitig erfolgen. Dann kann wie vorangehend be schrieben die sich mittels der Hilfsradsätze auf die Hilfsschienen 5 stützende Maschine selbst seitlich ausgefahren werden.
Beim Zu rücksetzen der Maschine auf die Hauptschie nen werden zuerst die Stopfwerkzeuge 2 ge- senkt; dann werden die Hilfsfahrgestelle 8 und die mittels der Haken ö wieder an ihnen ;aufgehängten Hilfsschienen 5 hochgehoben, wonach durch Hochziehen der Stopfwerkzeuge 2 die Räder 3 wieder auf die Schienen 4 auf gesetzt werden.
Eine Variante zur vorbeschriebenen Aus führungsform ist in Fig. 5 gezeigt. Hier dient an Stelle der Stopfwerkzeuge 2 ein zentral angeordneter, vom Kompressor 12 mit Druck medium versorgter, hydraulischer Heber 14 zum Heben bzw. Senken der Maschine. Im übrigen entsprechen. die Ausführungsformen nach den Fig. 4 und 5 der an Hand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform.
Anstatt nur auf einer Seite der Gleisstopf maschine können auch auf beiden Seiten der selben. abklappbare Hilfsschienenteile vorge sehen sein, so dass sich je nach Wunsch nach der einen oder der andern Gleisseite hin ein Hilfsgleis für das Aussetzen der Maschine legen lässt.
Man kann, statt die Hilfsschiene mit der Gleisstopfmaschine zu verbinden, diese gege benenfalls auch gesondert auf einem kleinen Hilfswagen, der leicht vom Gleis abhebbar ist, mitführen.