DE4405279C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen an Schienenfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen an SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine
Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen
an Schienenfahrzeugen, insbesondere Hochgeschwindigkeitszügen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren in Form eines
Drehgestell-Wechselsystems zu schaffen, welches auf kurzen
Hub- und Fahrwegen und in variablen Fahrtrichtungen ein
rationelles Auswechseln von Drehgestellen, das heißt Ausbau eines
defekten bzw. zu überholenden Drehgestelles, Verfahren dieses
Drehgestelles zu einem Reparaturplatz oder einer Lagerstelle,
Abgeben dieses Drehgestelles und Holen eines neuen oder
gewarteten Drehgestelles, Zurückbringen des Drehgestelles zum
Schienenfahrzeug und Einbauen des Drehgestelles in Verbindung
mit der Gleisbrücke ermöglicht, was innerhalb einer
Reparaturhalle erfolgen soll.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, die
einfache Hub- und Fahr- sowie Fahrwegänderungseinrichtungen
beinhaltet und bei einfachem und kostengünstigem Aufbau eine
stabile Ausführung hat, sowie günstig in einer Reparaturhalle
angeordnet werden kann.
Die Verfahrensaufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 und die Vorrichtungsaufgabe durch die
Merkmale des Patentanspruches 3 gelöst, wobei die
Unteransprüche Gestaltungsmerkmale beinhalten, die
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der verfahrens-
und vorrichtungsgemäßen Aufgabenlösung darstellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße danach
arbeitende Vorrichtung ermöglichen ein rationelles Auswechseln
von Drehgestellen an Schienenfahrzeugen,
insbesondere Hochgeschwindigkeitszügen, innerhalb einer
Reparaturhalle.
Hierfür sind in der Reparaturhalle Wartungsgleise mit
ausbaubaren Gleisbrücken angeordnet und diese Wartungsgleise
sind untertunnelt. In den Tunneln fahren Hubwagen mit
Spindelhubtischen auf separaten Gleisen und in diese separaten
Gleise sind Drehscheiben integriert, die einen variablen
Fahrweg der Hubwagen zu dem Abgabe- und Aufnahmeplatz der
Drehgestelle innerhalb der Halle ermöglichen.
Das Schienenfahrzeug fährt auf ein Wartungsgleis in die Halle
ein und wird im Bereich des auszuwechselnden Radsatzes durch
seitliche Stützböcke abgestützt.
Der Hubwagen fährt dann im Tunnel unter das auszuwechselnde
Drehgestell, fährt mit seinem Spindelhubtisch hoch und stützt
damit die Gleisbrücke ab. Die Gleisbrücke wird entriegelt und
mit dem vom Schienenfahrzeug gelösten Drehgestell abgesenkt,
so daß der Hubwagen dann im Tunnel das Drehgestell über das
Gleis und eine oder mehrere Drehscheiben zu dem Abgabeplatz
fahren kann, wo das Drehgestell von der Gleisbrücke
heruntergeschoben/heruntergezogen wird.
Der Hubwagen übernimmt dann ein neues oder gewartetes
Drehgestell und fährt dieses im Tunnel über die Drehscheiben
wieder zum Schienenfahrzeug zurück, wo das Drehgestell
angehoben, die Gleisbrücke wieder im Hallenboden verriegelt
und das Drehgestell in das Schienenfahrzeug eingebaut wird.
Für diesen Drehgestellwechsel sind verhältnismäßig geringe
Hub- und Fahrwege erforderlich, und die Drehscheiben
ermöglichen einen variablen Fahrweg des Hubgestelles vom
Schienenfahrzeug zum Abgabe- und Aufnahmeplatz für die
Drehgestelle. Dabei sind in günstiger Weise die Drehscheiben
derart ausgebildet, daß sie eine 90°- oder 180°-Drehung des
darauf stehenden Hubwagens zulassen und somit der Fahrweg des
Hubwagens äußerst variabel ist.
Die gesamte Anlage ist einfach und kostengünstig aufgebaut und
hat eine hohe Stabilität und Tragfähigkeit.
Die Anlage läßt sich in vorteilhafter Weise in einer
Reparaturhalle einbauen.
Für das Verfahren und bei der Vorrichtung wird ein Hubsystem
(Hubwagen) für das Wechseln mehrerer Drehgestelle eines Zuges
verwandt, ohne daß das Schienenfahrzeug verfahren oder
angehoben werden muß.
Parallel zum Drehgestellwechsel können andere Wartungsarbeiten
durchgeführt werden, da die Wagen aufgrund der Tatsache, daß
sie nicht gehoben werden, leicht zugänglich sind. Die
Standzeiten lassen sich somit wesentlich verringern.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Variation dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines auf einem
untertunnelten Wartungsgleis stehenden
Schienenfahrzeuges und im Tunnel verfahrbaren
Hubwagen sowie angeordneten Drehscheiben gemäß
Ausführung nach Fig. 6,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf mehrere
Wartungsgleise und darunter in Tunneln und über
Drehscheiben verfahrbare Hubwagen,
Fig. 3 eine Stirnansicht einer Gleisbrücke des
Wartungsgleises mit darauf stehendem
Schienenfahrzeug, im Tunnel stehenden Hubwagen und
auf unterschiedlichen Ebenen stehenden
Drehgestellen,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Hubwagens und hochgefahrenem,
ein Drehgestell tragenden Hubtisch,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Hubwagens mit in der linken
Hälfte angehobenen und in der rechten Hälfte
abgesenkten Hubtisch mit Drehgestell,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Drehscheibe mit überkreuz
verlaufenden Gleisabschnitten,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Drehscheibe in der halben
Darstellung mit parallelen Gleisabschnitten,
Fig. 8 eine Seitenansicht der im Tunnelboden drehbar
angeordneten Drehscheibe nach Fig. 6 oder 7,
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht eines auf einem
untertunnelten Wartungsgleis stehenden
Schienenfahrzeuges und im Tunnel verfahrbaren
Hubwagen sowie angeordneten Drehscheiben gemäß
Ausführung nach Fig. 7 und
Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf zwei Wartungsgleise
mit im Tunnel angeordneten Drehscheiben nach Fig. 7.
Die Vorrichtung (Anlage) zum Auswechseln von Drehgestellen (2)
an Schienenfahrzeugen (1), insbesondere an als
Gliederzüge ausgebildeten Hochgeschwindigkeitszügen, weist in
einer Reparaturhalle ein, zwei oder mehrere Wartungsgleise (3)
auf, welche jeweils aus einer Vielzahl an unmittelbar oder mit
Abstand aneinandergereihten Gleisbrücken (4) bestehen. Diese
Gleisbrücken (4) sind in der Fahrebene (5), die von dem
Hallenboden gebildet wird, ausbaubar eingesetzt, darin
verriegelt gehalten und zum Ausbau entriegelbar. Jede
Gleisbrücke (4) besitzt hierfür mehrere Riegel (6), die
mechanisch, elektromotorisch oder druckmittelbetätigt quer zur
Gleisbrücke (4) verschiebbar sind und in im Hallenboden
angeordnete Halter (7) eingreifen.
Fig. 3 zeigt die das Schienenfahrzeug (1) tragende und im
Hallenboden durch die ausgefahrenen Riegel (6) verankerte
Gleisbrücke (4) und in der abgesenkten Stellung der
Gleisbrücke (4) die eingefahrenen Riegel (6).
Die Gleisbrücken (4) können auf dem gesamten Wartungsgleis (3)
unmittelbar aneinandergereiht sein (Fig. 2), oder aber
zwischen einzelnen Gleisbrücken (4) sind feste
Schienenabschnitte (4a) im Hallenboden eingebracht (Fig.
10).
Das oder die Wartungsgleise (3) sind aufgeständert und mit
Arbeitsgruben versehen. Im Tunnel (8) sind Hubwagen (9) auf
Gleisen (10) verfahrbar; in diese tunnelseitigen Gleise (10)
sind Drehscheiben (11, 12) integriert, durch die ein
Gleiswechsel der Hubwagen (9) für den Aus- und Einbauablauf
der Drehgestelle (2) ermöglicht wird.
Jeder Hubwagen (9) - vgl. Fig. 4 und 5 - besitzt ein motorisch
angetriebenes Fahrwerk (13) mit vier Rädern (14), welche von
mindestens einem elektrischen Antriebsmotor (15) über
gelenkige Übertragungsmittel (16) und Getriebe (17)
gleichlaufend angetrieben werden.
Dieses Fahrwerk (13) nimmt einen Spindel-Hubtisch (18)
höhenverfahrbar auf. Auf dem Fahrwerk (13) stützen sich vier
Standsäulen (19) ab, in denen jeweils eine Gewindespindel als
vertikale Hubspindel (20) gelagert ist. An das obere Ende
jeder Gewindespindel ist ein elektrischer Getriebemotor
(21) für die Spindelverdrehung angeflanscht und jeweils zwei
sich gegenüberliegende Getriebemotore (21) sind durch eine
Welle (22) bewegungsmäßig zum Gleichlauf gekoppelt.
Der Hubtisch (18) hat eine sich auf Querträgern (23) und
Zwischenträgern (24) abstützende Plattform (25) zur Aufnahme
der Gleisbrücken (4) und die Querträger (23) stehen über
Hubmuttern (26) mit den Hubspindeln (20) in
Bewegungsverbindung, in dem beim Drehen der Hubspindeln (20)
die Hubmutter (26) und somit der Hubtisch (18) nach oben
angehoben oder nach unten abgesenkt wird.
Sicherheitsmuttern (27) befinden sich unterhalb der Hubmuttern (26).
In Fig. 5 und in Fig. 4 auf der linken Zeichnungshälfte ist
der Hubtisch (18) hochgefahren und hat mit seiner Plattform
(25) die entriegelte Gleisbrücke (4) mit dem daraufstehenden
Drehgestell (2) aufgenommen.
In der rechten Zeichnungshälfte gemäß Fig. 5 ist der Hubtisch
(18) mit Gleisbrücke (4) und Drehgestell (2) in die
Fahrstellung des Hubwagens (9) abgesenkt.
Die Drehscheibe (11) gemäß Fig. 6 weist zwei überkreuz
angeordnete Gleisabschnitte (28) auf, und wird, wie Fig. 2
zeigt, mehrfach in Gleise (10) im Tunnel (8) eingesetzt und
mit ihr ist eine Drehung des Hubwagens (9) um 90° von einem
Gleis (10) auf ein rechtwinklig davon abgehendes
Gleiszwischenstück (10a) und um weitere 90° zu einem zweiten
Gleis (10b) möglich, wobei entsprechend der Anzahl der Gleise
(3, 10) mehrere Drehscheiben (11) und Zwischenstücke (10a) für
eine variable Fahrweise des (der) Hubwagen (9) ermöglicht
wird.
Die Drehscheibe (12) nach Fig. 7 hat zwei parallel laufende
Gleisabschnitte (29) und ermöglicht eine Drehung des Hubwagens
um 180°, so daß sie von einem Gleis (10) auf ein weiteres
paralleles Gleis (10) verfahren werden kann.
Diese Drehscheibe (12) wird in dem/den Tunneln (8) gemäß Fig.
10 eingesetzt.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Drehscheiben (11 und 12)
in Kombination bei einer Anlage einzusetzen.
Die Drehscheibe (11, 12) hat eine kreisrunde ausgesteifte
Plattform (30), in die die Gleisabschnitte (28, 29)
eingebracht sind. Die Plattform (30) ist um eine zentrale
Achse (31) mittels Rollen (32) durch einen elektromotorischen
Antrieb (33) in einer Versenkung (8a) im Tunnelboden drehbar
angeordnet.
Für die Abstützung des Schienenfahrzeuges (1) im Bereich des
auszubauenden Drehgestelles (2) werden an beiden Seiten des
Schienenfahrzeuges (1) Stützböcke (34) gemäß Fig. 3
eingesetzt, die jeweils ein verfahrbares und auf der Fahrebene
(5) lagefixierbares Fahrwerk (35) und ein darauf vertikal
stehendes Standrohr (36) haben, in der eine von Hand -durch
ein Handrad (37)- verdrehbare Gewindespindel (38) gelagert
ist. Mit dieser Gewindespindel (38) wird ein unter das
Schienenfahrzeug (1) zur Abstützung greifender Ausleger (39)
höhenverfahren. Dieser Ausleger (39) ist quer zu seiner
Hubrichtung im Standrohr (36) verstellbar - auf das
Schienenfahrzeug (1) zu in die Stützstellung und vom
Schienenfahrzeug (1) weg in die Freigabestellung - geführt.
Der Arbeitsablauf für den Aus- und Einbau eines Drehgestelles
(2) geschieht folgendermaßen:
Das Schienenfahrzeug (1) fährt in die Reparaturhalle auf ein
untertunneltes Wartungsgleis (3), wobei die Drehgestelle (2)
auf den ausbaubaren, verriegelten Gleisbrücken (4) zu stehen
kommen.
Dann werden im Bereich des auszubauenden Drehgestelles (2) die
Stützböcke (34) an die Anhebestelle des Schienenfahrzeuges (1)
gefahren, auf der Fahrebene (5) lagefixiert und die Ausleger
(39) in Richtung Schienenfahrzeug (1) verstellt und höhenmäßig
unter das Schienenfahrzeug (1) zur Abstützung eingerichtet.
Nun kann das Drehgestell (2) gelöst werden.
Jetzt fährt der Hubwagen (9) im entsprechenden Tunnel (8)
unter das auszubauende Drehgestell (2) und mit seinem Spindel-
Hubtisch (18) nach oben bis die Plattform (25) unter der
Gleisbrücke (4) liegt. Dann wird die Gleisbrücke (4)
entriegelt, wozu der Hubtisch (18) die Gleisbrücke (4) mit
Drehgestell (2) freiheben muß. Die Gleisbrücke (4) mit
Drehgestell (2) wird nun vom Hubtisch (18) getragen
(Fig. 5).
Danach fährt der Hubtisch (18) mit Gleisbrücke (4) und
Drehgestell (2) in die, in Fig. 5 in der rechten
Zeichnungshälfte gezeigte Transportstellung nach unten.
Jetzt wird der Hubwagen (9) auf seinem Gleis (10) bis zur
nächsten Drehscheibe (11, 12) gefahren, auf der Drehscheibe (11, 12) um
90° oder 180° gedreht und dann über das Gleiszwischenstück
(10a) gemäß Fig. 2 oder direkt auf ein zweites Gleis (10)
gebracht und kann auf diesem dann im Tunnel (8) zu einem
Abgabe- und Aufnahmeplatz (AP) fahren. Dieser Abgabe- und
Aufnahmeplatz (AP) kann auf derselben Ebene (5) wie das
Wartungsgleis (3) liegen, oder auf eine zweiten, unterhalb des
Wartungsgleises (3) angeordneten Ebene (5a) liegen, wohin der
Hubwagen (9) dann durch entsprechendes Hochfahren seines
Hubtisches (18) das Drehgestell (2) abgibt.
In Fig. 3 sind die beiden Abstellplatzebenen (5, 5a) mit je
einem Drehgestell (2) gezeigt.
Das Drehgestell (2) wird dann, zum Beispiel wie in Fig. 2 dargestellt,
über Drehgestelldrehschreiben (11a) und Gleise (10b) zu seinem
Bestimmungsort (Werkstatt oder Lagerhalle) gerollt. Der
Hubwagen (9) übernimmt am gleichen oder an einem anderen
Abgabe- und Aufnahmeplatz (AP) ein neues oder gewartetes
Drehgestell (2). Der Transport des Drehgestells (2) zum Zug
erfolgt in sinngemäßer umgekehrter Reihenfolge.
Claims (7)
1. Verfahren zum Auswechseln von Drehgestellen
an Schienenfahrzeugen, gekennzeichnet durch folgende,
nacheinander ablaufende Arbeitsschritte:
- a) das Schienenfahrzeug (1) fährt auf ein untertunneltes, mehrere in der Fahrebene (5) verriegelt gehaltene, ausbaubare Gleisbrücken (4) aufweisendes Wartungsgleis (3),
- b) das Schienenfahrzeug (1) wird im Bereich des auszubauenden Drehgestelles (2) abgestützt,
- c) ein Hubwagen (9) fährt im Tunnel (8) unter dem Wartungsgleis (3) auf einem eigenen Gleis (10) unter das auszubauende Drehgestell (2),
- d) der Hubwagen (9) fährt mit seinem Spindel-Hubtisch (18) unter die Gleisbrücke (4), der Hubtisch (18) hebt die Gleisbrücke (4) mit Drehgestell (2) ab, und die Gleisbrücke (4) wird aus der Fahrebene (5) entriegelt;
- e) der Hubtisch (18) des Hubwagens (9) fährt die Gleisbrücke (4) mit darauf stehendem Drehgestell (2) nach unten in die Transportstellung,
- f) der Hubwagen (9) fährt auf seinem Gleis (10) im Tunnel (8) zu einer Drehscheibe (11, 12), wird auf dieser Drehscheibe (11, 12) um 90° oder 180° gedreht und fährt auf ein zweites Gleis (10b) zu einem Abgabe- und Aufnahmeplatz (AP) zur Abgabe des gebrauchten und zur Aufnahme eines gewarteten oder neuen Drehgestelles (2) und
- g) der Hubwagen (9) fährt mit dem neuen Drehgestell (2) in umgekehrter Reihenfolge zum Schienenfahrzeug (1) zurück, und die Gleisbrücke (4) und das Drehgestell (2) werden wieder eingebaut.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubwagen (9) am Abgabe- und Aufnahmeplatz (AP) den
Hubtisch (18) auf die Fahrebene (5) des Schienenfahrzeuges (1)
hochfährt oder auf einer zweiten, unterhalb der Fahrebene (5)
liegenden Ebene (5a) beläßt und dort das ausgebaute
Drehgestell (2) vom der Gleisbrücke (4) abgibt und ein neues
Drehgestell (2) aufnimmt.
3. Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen an
Schienenfahrzeugen gemäß dem Arbeitsablauf nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Wartungsgleis (3) aus einer Vielzahl unmittelbar oder mit Abstand aneinandergereihter, in der von einem Hallenboden gebildeten Fahrebene (5) angeordneter Gleisbrücken (4) besteht und jede Gleisbrücke (4) durch mechanische, motorische oder druckmittelbetätigte Riegel (6) in Haltern (7) im Fahrebeneboden (5) verriegelt und entriegelbar ist,
- - in einem Tunnel (8) unter dem Wartungsgleis (3) auf einem eigenen Gleis (10) mindestens ein Hubwagen (9) mit Spindel- Hubtisch (18) verfahrbar ist und
- - über mindestens eine in das tunnelseitige Gleis (10) integrierte Drehscheibe (11, 12) und Anschlußgleise (10, 10a) zu einem Abgabe- und Aufnahmeplatz (AP) für die Drehgestelle (2) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubwagen (9) ein elektromotorisch angetriebenes Fahrwerk
(13) aufweist, welches vier Standsäulen
(19) mit je einer darin angeordneten, elektromotorisch
angetriebenen, von Gewindespindeln gebildete Hubspindel (20)
trägt und an den Hubspindeln (20) mittels Hubmuttern (26) der
Hubtisch (18) höhenverfahrbar lagert, welcher von einer von mit
den Hubmuttern (26) verbundenen Querträgern (23) und
Zwischenträgern (24) getragenen Plattform (25) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (11) zwei überkreuz
angeordnete, eine Drehung des Hubwagens (9) um 90° bewirkende
Gleisabschnitte (28) hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (12) zwei parallele, eine
Drehung des Hubwagens (9) um 180° bewirkende Gleisabschnitte
(29) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Abstützung des Schienenfahrzeuges
(1) verfahrbare, auf der Fahrebene lagefixierbare Stützböcke
(34) vorgesehen sind, welche über von Hand verdrehbare
Gewindespindeln (38) höhenverfahrbare Ausleger (39) aufweisen,
die quer zu ihrer Hubbewegung verstellbar im Stützbock (34)
lagern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405279 DE4405279C1 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen an Schienenfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944405279 DE4405279C1 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen an Schienenfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4405279C1 true DE4405279C1 (de) | 1995-06-14 |
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ID=6510616
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DE19944405279 Expired - Fee Related DE4405279C1 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Drehgestellen an Schienenfahrzeugen |
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DE (1) | DE4405279C1 (de) |
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