DE3822832A1 - Vorrichtung zum auswechseln von radsaetzen an schienenfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum auswechseln von radsaetzen an schienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung mit
hoher Tragkraft zum Auswechseln von Radsätzen an
Schienenfahrzeugen, insbesondere Schnellzügen, mit der in
rationeller Arbeitsweise auf kurzen Hub- und Fahrwegen die
im Bereich des auszuwechselnden Radsatzes befindliche
Gleisbrücke und der Radsatz ausgebaut und anschließend
wieder eingebaut werden kann, wobei die Vorrichtung bei
einfachem und kompaktem Aufbau mit niedriger Bauhöhe
und großer, in sich stabiler und auch eine außermittige
Lastaufnahme zulassende Hubhöhe, eine sichere
Gleisbrücken- und Radsatz-Aufnahme und optimale
Verfahrmöglichkeit in alle Richtungen hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in
den einzelnen Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungs
merkmale vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung
darstellen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf
die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf
deren Kombination.
Die erfindungsgemäße Radsatzwechselvorrichtung dient zum
Auswechseln von Radsätzen an Schienenfahrzeugen,
insbesondere an sogenannten ICE-Schnellzügen der Deutschen
Bundesbahn.
Der Schnellzug befindet sich zu diesem Zweck auf einem
aufgeständerten Gleis mit demontierbaren Gleisbrücken im
Bereich der zu wechselnden Radsätze. Die Radsatzwechsel
vorrichtung wird mit ihrem hydrostatischen Fahrwerk unter
den zu wechselnden Radsatz gefahren und zum exakten
Ausrichten zur Gleisbrücke und somit zum Radsatz mittels
eines Luftkissenfahrwerkes schwebend und verfahrbar auf der
Fahrebene gehalten, wobei dann die Aus- und Einbauarme der
Gleisbrückenaus- und -einbaueinrichtung mit ihren
Aufnahmepratzen genau in die Gleisbrücken eingefahren
werden können, so daß durch das Luftkissenpolster auch die
Radsatzwechselvorrichtung mittig zum Gleis positioniert
wird.
Das höhenverfahrbare Hubwerk hebt mit seiner Plattform den
Radsatz von der Gleisbrücke ab und dann können die Ein
und Ausbauarme die Gleisbrücke seitlich aus den Schienen
herausfahren, so daß dann das Hubwerk den Radsatz absenken
und mit dem Radsatz unter dem Gleis wegfahren kann.
Das Hubwerk hat kleine äußere Abmesssungen und zeigt in der
eingefahrenen (abgesenkten) Stellung eine geringe Bauhöhe.
Durch den Teleskopzylinder und Scherensysteme ist die
Plattform des Hubwerkes auf einem großen Hub stabil und
kippmomentgesichert ausfahrbar, so daß auch eine
außermittige Lastaufnahme möglich ist.
Diese Vorrichtung ist einfach und stabil in kompakter
Bauweise ausgeführt, zeigt eine hohe Tragkraft und nimmt
die Gleisbrücke sowie den Radsatz lagesicher während des
Wechselvorganges auf.
Das Auswechseln des Radsatzes in Verbindung mit der
Gleisbrücke erfolgt auf kurzen Hub- und Fahrwegen in
rationeller Arbeitsweise, wodurch ein wirtschaftliches
Auswechselverfahren geschaffen worden ist.
Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Radsatzwechselvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe Radsatzwechselvor
richtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht derselben Radsatzwechselvor
richtung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Halle mit darin
abgeständertem Gleis und darauf in die Halle
eingefahrenem Schienenfahrzeug und unterhalb des
Gleises verfahrbarer Radsatzwechselvorrichtung,
Fig. 5 einen Höhenschnitt durch das Hubwerk der
Radsatzwechselvorrichtung in abgesenkter Stellung
bestehend aus Plattform, Teleskopzylinder und
Führungsscheren,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Hubwerk ohne dargestellter
Plattform.
Die Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen (1)
(Radsatzwechselvorrichtung (2)) weist ein mittels
Druckmittelfahrwerk (4) und/oder Luftkissenfahrwerk (5)
auf einer Fahrebene (6) unterhalb des aufgeständerten,
das Schienenfahrzeug (3) tragenden Gleises (7) in alle
Richtungen verfahrbares Fahr- und Traggestell (8) auf,
welches ein den Radsatz (1) anhebendes und absenkendes
Hubwerk (9) und eine, mehrere höhen- und seitenverfahrbare,
die Gleisbrücke (7 a) im Bereich des zu wechselnden
Radsatzes (1) zum Ein- und Ausbau aus den Gleisschienen (7)
aufnehmende Aus- und Einbauarme (10) besitzende Gleis
brückenaus- und Einbaueinrichtung (22) trägt.
Das Fahr- und Traggestell (8) ist als Schweißkonstruktion
aus Blechen und Rechteckhohlprofilen ausgeführt, wobei
einzelne Hohlprofile gleichzeitig Tanks für Hydrauliköl
bilden.
Mittig auf dem Fahr- und Traggestell (8) hebt sich das
Hubwerk (9) ab und beiderseits dieses Hubwerkes (9), in den
beiden Längenendbereichen des vorzugsweise eine rechteckige
Grundform zeigenden Fahr- umd Traggestelles (8), sind die
Ein- und Ausbauarme (10) angeordnet.
Das Druckmittelfahrwerk (4) ist vorzugsweise als hydro
statisches Fahrwerk ausgebildet und weist insgesamt vier
Räder (11) auf, wobei jeweils zwei Räder (11) in den beiden
Längenendbereichen des Fahr- und Traggestelles (8) ange
ordnet sind.
Die Räder (11) werden durch Radnabenmotore mit Lamellen
bremse angetrieben und sind mittels jeweils eines Dreh
kranzes (12) am Fahr- und Traggestell (8) gelagert und um
eine senkrechte Achse drehbar.
Der Antrieb kann über alle vier Räder (11) oder jeweils
eine Achse von zwei Rädern (11) erfolgen. Weiterhin ist
jedes Rad (11) gegenüber seinem Drehkranz (12) über ein
Schwenklager (13) mittels hydraulischer Schwenkzylinder
(13 a) höhenverschwenkbar am Fahr- und Traggestell (8)
gelagert.
Jedes der vier Räder (11) besteht vorzugsweise aus
mehreren Radscheiben (11 a), durch die, insbesondere beim
Lenken, ein reibungsarmer Lauf auf der Fahrebene (6)
erreicht wird.
Das Luftkissenfahrwerk (5) ist vorzugsweise für das exakte
Positionieren der Radsatzwechselvorrichtung (2) und kurze
Fahrstecken bestimmt. Aber hiermit lassen sich auch größere
Strecken zurücklegen. Hierfür besteht die Möglichkeit,
die Radsatzwechselvorrichtung mit einem Kompressor
auszurüsten.
Zu diesem Fahrwerk (5) gehören vier Luftkissenelemente (14),
die unter dem Fahr- und Traggestell (8) beiderseits des
Hubwerkes (9) und im Abstand zu den Druckmittelfahrwerken
(4) angeordnet sind. Diesen Luftkissenelementen (14) sind
zwei Reibradantriebe (15) zugeordnet, deren Räder (15 a)
durch Luftbälge auf die Fahrebene (6) gedrückt und durch
Druckluft-Kolbenmotore angetrieben werden. Die Räder (15 a)
der Reibradantriebe (15) sind durch eine Drehkranzlagerung
(16) am Fahr- und Traggestell (8) lenkbar vorgesehen, wobei
diese Lenkung über Druckmittelzylinder (17) erfolgt.
Das Hubwerk (9) setzt sich aus einem zentral angeordneten,
mehrstufigen, doppelwirkenden Teleskopzylinder (18)
(Hydraulikzylinder), einer Plattform (19) zum Aufnehmen
des Radsatzes (1) und mehreren, vorzugsweise vier, Hub
und Führungsscheren (31) zusammen.
Der auf einer Grundplatte (8 a) des Gestelles (8) festgelegte
Teleskopzylinder (18) ist über eine ballige Aufnahme
(Kugelkalottenlagerung) (32) mit einer Zwischenplattform
(33) verbunden.
Auf dieser Zwischenplattform (33) ist über Linearlager
(Rollen-Kugelführungen) (34) die die Spurkränze (1 a) des
Radsatzes (1) aufnehmende, tragende, in der Grundform
eckige, vorzugsweise quadratische Plattform (19) gelagert,
welche durch die Linearlager (34) in einem gewissen Bereich
manuell gegenüber der Zwischenplattform (33) und somit quer
zum Gleis (7) für das Zentrieren zum Radsatz (1) verschoben
werden kann.
Während der Fahrt des aufgenommenen Radsatzes (1) ist die
Plattform (19) durch mindestens eine Verriegelung (35)
vorzugsweise einen federbelasteten Rastbolzen, gegen
Verschieben gesichert.
Zwischen Grundplatte (8 a) des Gestelles (8) und Zwischen
plattform (33) sind mehrere, vorzugsweise vier, um den
Teleskopzylinder (18) auf vier Quadratseiten angeordnete
Hub- und Führungsscheren (31) angeordnet, welche einerseits
mit der Grundplatte (8 a) und andererseits mit der
Zwischenplattform (33) verbunden sind. Diese Scheren (31)
ermöglichen eine außermittige Lastaufnahme der Plattform
(19), da die rings um den Hubzylinder (18) angeordneten
zwangsgeführten Scheren (31) die Plattform (19) in jeder
Hubstellung parallel zum Gestell (8) halten, wodurch auf
den Teleskopzylinder (18) kein Biege- oder Kippmoment
einwirkt und auch die Plattform (19) gegen Verdrehen um
eine aufrechte Achse gegenüber dem Gestell (8) gesichert
ist.
Um den Teleskopzylinder (18) und die Scheren (31) ist ein
Faltenbalg (20) angeordnet.
Die Plattform (19) nimmt die Spurkränze (1 a) des Radsatzes
(1) auf, wobei ein Wegrollen der Spurkränze (1 a) beim
Transport durch Verriegelungselemente, wie magnetisch
haftende Keile od. dgl., verhindert wird.
Um das Hubwerk (9) ist eine höhenverstellbare Arbeitsplatt
form (21), von der aus Monteure Arbeiten am Radsatz (1)
unter dem Schienenfahrzeug (3) durchführen können, angeord
net. Die an den Längsseiten überstehenden Teile (21 a) der
Arbeitsplattform (21) werden aus Platzgründen beim Verfahren
der Radsatzwechselvorichtung (2) nach oben hochgeklappt.
Die Gleisbrückenaus- und einbaueinrichtung (22) setzt sich
aus vier auf dem Fahr- und Traggestell (8) abstützenden
Hubsäulen (23) und an jeder Hubsäule (23) angeordnetem Arm
(10) zusammen. Die Hubsäulen (23) werden über Druckmittel
zylinder (24) höhenverfahren.
Jeder Arm (10) ist in einer Führung (25) der Hubsäulen (23)
in waagerechter Ebene stufenlos verschiebbar gelagert und
die Verschiebung jedes Armes (10) erfolgt über einen an
den Hubsäulen (23) angeflanschten elektrischen Antriebs
motor (26).
Die einzelnen Positionen der Arme (10) (mittlere Stellung,
äußere Endstellung, Zentrierstellung) werden durch End
schalter fixiert und in die Aufnahmepratze (10 a) jedes
Armes (10) ist ein Endschalter eingebaut, der den
hydraulischen Hub der Einrichtung (22) beim Erreichen der
Gleisbrücke (7 a) stoppt.
Die Gleisbrückenaus- und einbaueinrichtung (22) wird von
einem Steuerschrank aus über Wahlschalter und Drucktasten
bedient.
Das Hubwerk (9) wird über handbetätigte Wegeventile in
der Höhenbewegung gesteuert.
Für die elektrische Stromversorgung sind auf dem Fahr
und Traggestell (8) eine Batterie (27), ein Batterie
ladegerät (28) angeordnet sowie ist ein Netzanschluß
vorgesehen.
In Fig. 4 ist in schematischer Darstellung eine Halle (29)
gezeigt, in der das Gleis (7) durch Ständer (30) oberhalb
einer Fahrebene (6) getragen ist und auf dieses Gleis (7)
ist ein Schienenfahrzeug (3) in die Halle (29) eingefahren.
Die Radsatzwechselvorrichtung (2) befindet sich unterhalb
des aufgeständerten Gleises (7) und somit unterhalb des
Schienenfahrzeuges (3).
Die Radsatzwechselvorrichtung (2) dient insbesondere zum
Auswechseln von Radsätzen (1) an Schnellzügen, wobei dann
der Schnellzug (3) auf dem aufgeständerten Gleis (7) mit
demontierbaren Gleisbrücken (7 a) im Bereich der Radsätze
(1) und Drehgestelle sich befindet.
Die Radsatzwechselvorrichtung (2) wird mit Hilfe des
hydrostatischen Fahrwerks (4) unter den zu wechselnden
Radsatz (1) gefahren. Dann werden die Fahrwerke (4) nach
oben eingeschwenkt, so daß die gesamte Vorrichtung von
den eingeschalteten Luftkissenelementen (14) getragen wird,
wobei das Luftkissenfahrwerk (5) zum exakten Ausrichten
der Radsatzwechselvorrichtung (2) zur Gleisbrücke (7 a)
und somit zum Radsatz (1) an ein ortsfestes Druckluftnetz
angeschlossen worden ist oder von einem im Gestell (8)
eingebauten Kompressor mit Druckluft versorgt wird.
Die vier Arme (10) der Gleisbrückenaus- und einbaueinrichtung
(22) werden unter die Gleisbrücken (7 a) gebracht und
anschließend in die Aufnahmestellung hochgefahren, so daß
die Aufnahmepratzen (10 a) die Gleisbrücke (7 a) mit Spiel
umgreifen. Danach werden die Arme (10) auf einem kurzen
Weg nach außen in die Zentrierstellung verschoben, so daß
die Aufnahmepratzen (10 a) an den Gleisbrücken (7 a)
innenseitig zentrierend anliegen (Fig. 1).
Die Radsatzwechselvorrichtung (2) schwebt auf dem Luft
kissen (14) und wird zwangsläufig mittig zum Gleis (7)
positioniert.
Nunmehr wird der Luftkisseneffekt abgeschaltet und die
Radsatzwechselvorrichtung (2) senkt sich auf die Fahrebene
(6) ab und die Vorrichtung ruht dann mit dem Fahr- und
Traggestell (8) standsicher auf der Fahrebene (6).
Jetzt wird das Hubwerk (9) mit seiner Plattform (19) unter
die Spurkränze (1 a) des Radsatzes (1) angehoben und dann
der Radsatz (1) nach einem gewissen Höhenweg (etwa 50 mm)
in seine Federung hineingedrückt.
Nunmehr werden die Arme (10) der Gleisbrückenaus- und
-einbaueinrichtung (22) angehoben; dabei erfolgt eine
automatische Entriegelung der Gleisbrücken (7 a) durch an
den Armen (10) angebrachten und mit Verriegelungsteilen,
wie Hebel, der Gleisbrücken (7 a) zusammenwirkenden
Anschlägen (36) (Fig. 1) und dann fahren die Arme (10)
quer zum Gleis (7) unter Mitnahme der Gleisbrücken (7 a)
nach außen. Nun senkt das Hubwerk (9) den von seiner
Plattform (19) getragenen und lagefixiert haltenden Radsatz
(1) nach unten ab.
Jetzt werden die Gleisbrücken (7 a) durch die Arme (10)
wieder in das Gleis (7) eingesetzt.
Nach dem Absenken und Zurückfahren der Arme (10) wird
die auf der Fahrbahn (6) stehende Radsatzwechselvorrich
tung (2) über die Druckmittelfahrwerke (4) angehoben,
indem die Räder (11) über die Schwenklager (13) hydraulisch
nach unten gedrückt werden und dann hat das hydrostatische
Fahrwerk (4) wieder Bodenkomtakt.
Nun kann die Radsatzwechselvorrichtung (2) zum Austausch
des Radsatzes (1) auf der Fahrbahn (6) an den gewünschten
Ort verfahren werden.
Der Einbau eines reparierten oder neuen Radsatzes (1)
erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.
Die Radsatzwechselvorrichtung (2) ist in bevorzugter Weise
mit einem Druckmittelfahrwerk (4) und einem Luftkissenfahr
werk (5) ausgestattet. Es besteht jedoch auch die Möglich
keit, die Vorrichtung (2) nur mit Druckmittelfahrwerken (4)
oder nur mit Luftkissenfahrwerken (5) auszurüsten.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen an
Schienenfahrzeugen, gekennzeichnet durch ein mittels
Druckmittelfahrwerk (4) und/oder Luftkissenfahrwerk
(5) auf einer Fahrebene (6) unterhalb eines
aufgeständerten, das Schienenfahrzeug (3) tragenden
Gleises (7) in alle Richtungen verfahrbares Fahr
und Traggestell (8) mit einem den Radsatz (1)
anhebenden und absenkenden Hubwerk (9) und einer,
mehrere höhen- und seitenverfahrbare, die Gleisbrücke
(7 a) im Bereich des zu wechselnden Radsatzes (1)
zum Ein- und Ausbau aus den Gleisschienen (7)
aufnehmende Arme (10) aufweisende Gleisbrückenaus
und-einbaueinrichtung (22).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem vorzugsweise eine rechteckige Grundform
zeigenden Fahr- und Traggestell (8) das Hubwerk (9)
mittig und in den beiden Längenendbereichen die
Ein- und Ausbauarme (10) beiderseits des Hubwerkes
(9) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmittelfahrwerk (4) als hydrostatisches
Fahrwerk ausgebildet ist und vier in den Eckbereichen
des Fahr- und Traggestelles (8) mittels je eines
Drehkranzes (12) lenkbare und je mittels einer
hydraulischen Schwenklagerung (13) höhenverschwenkbare
Räder (11) aufweist, wobei jedes Rad (11) durch einen
Radnabenmotor angetrieben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rad (1) des Druckmittelfahrwerkes (4)
aus mehreren auf einer gemeinsamen Achse nebeneinander
angeordneten Radscheiben (11 a) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftkissenfahrwerk (5) mehrere, vorzugsweise
vier, unter dem Fahr- und Traggestell (8) angeordnete
Luftkissenelemente (14) und vorzugsweise zwei
lenkbare Reibradantriebe (15) aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hubwerk (9) einen mehrstufigen,
doppelwirkenden hydraulischen Teleskopzylinder (18)
und eine Plattform (19) mit Verriegelungselementen
für die aufzunehmenden Spurkränze (1 a) des Radsatzes
(1) aufweist und um den Teleskopzylinder (18) Hub
und Führungsscheren (31) und ein Faltenbalg (20)
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß um das Hubwerk (9) eine höhenverstellbare
Arbeitsplattform (21) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleisbrücken-Aus- und
Einbaueinrichtung (22) vier auf dem Fahr- und Trag
gestell (8) vertikal angeordnete, durch Druckmittel
zylinder (24) höhenverfahrbare Hubsäulen (23) zeigt,
an denen je ein in Führungen (25) der Hubsäulen (23)
in waagerechter Ebene und vorzugsweise in Fahr- und
Traggestell-Längsrichtung mittels eines elektrischen
Antriebmotors (26) stufenlos verschiebbarer Arm (10)
angeordnet ist, wobei jeder Arm (10) eine
Aufnahmepratze (10 a) mit Gleisbrückenentriegelung
(36) für die Gleisbrücke (7 a) hat.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fahr- und Traggestell (8)
als Schweißkonstruktion aus Blechen und Rechteck
hohlprofilen gebildet ist, wobei einzelne Hohl
profile Tanks für Hydrauliköl bilden.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattform (19) des Hubwerkes
(9) eine eckige, vorzugsweise quadratische Grundform
hat, auf einer Zwischenplattform (33) unter
Zwischenschaltung von Linearlagern (34) in einem
gewissen Bereich quer zum Gleis (7) verschiebbar
gelagert ist, die Zwischenplattform (33) über eine
ballige Aufnahme (32) vom Teleskopzylinder (18)
getragen ist und zwischen Grundplatte (8 a) des
Gestelles (8) und der Zwischenplattform (32) mehrere
um den Teleskopzylinder (18) herum angeordnete,
mit der Zwischenplattform (32) und der Grundplatte
(8 a) verbundene Hub- und Führungsscheren (31)
vorgesehen sind.
11. Verfahren zum Auswechseln von Radsätzen an Schienen
fahrzeugen mittels der Radsatz-Wechselvorrichtung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Radsatz-Wechselvor
richtung (2) unter einem aufgeständerten, das
Schienenfahrzeug (3) tragenden Gleis (7) unter den
zu wechselnden Radsatz (1) gefahren und gegenüber
der Gleisbrücke (7 a) ausgerichtet wird, dann der
Radsatz (1) angehoben, anschließend die Gleisbrücke
(7 a) aus dem Gleis (7) entriegelt und aus dem Gleis
(7) seitlich herausgefahren wird, danach der Radsatz
(1) abgesenkt und dann die Gleisbrücke (7 a) wieder
in das Gleis (7) eingesetzt und nunmehr der Radsatz
(1) von der Radsatzwechselvorrichtung (2) unter dem
Gleis (7) weggefahren wird.
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